Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

  • 9

    "Mad Max Fury Road" hat meine Sicht auf Actionfilme in der modernen Zeit komplett geändert. Es ist für mich mindestens einmal der beste Actionfilm der letzten 10 Jahre und definitiv auch einer der besten aller Zeiten. Für mich ein absolutes Meisterwerk und ein Meilenstein des Actionkinos.
    Es fällt mir schwer in Worte zu fassen was George Miller uns hier auf die Leinwand bzw. ins Heimkino gezaubert hat. Eine unfassbare Bildgewalt, ein Soundtrack von Junkie XL, der Wände einreißt und absolut atemberaubende, größtenteils handgemachte Actionszenen, die ich für unmöglich gehalten hätte bevor ich diesen Film sah.
    Und ja, die Action steht hier absolut im Vordergrund. Es ist ein Film, wie er für einen Actionfan besser nicht sein könnte. Der Rest vom Film funktioniert zwar auch, ist darüber hinaus aber wirklich relativ simpel. Die Story ist eine gefährliche Reise hin und zurück durch die Wüste und das war es. Die Charaktere sind abgedreht, bleiben aber auch recht blass, ebenso wie die Schauspieler. Charlize Theron und Tom Hardy, der sich nach Mel Gibson als neuer Mad Max beweisen durfte, machen natürlich einen guten Job, im Endeffekt ist es wahrscheinlich aber fast egal wer diese Rollen spielt.
    Das braucht man aber auch alles gar nicht, denn der Film weiß zu jedem Zeitpunkt, was er sein will und ist auf seine Art perfekt. Im Fokus steht klar die Action und eventuell noch das Worldbuilding und beides ist absolut meisterhaft. Die Welt unterscheidet sich ziemlich von den alten Mad Max Filmen, alles wirkt etwas polierter und stylischer. Die Farben sind extrem kontrastreich, was sich auch positiv auswirkt auf die Übersicht in den Actionszenen, weil man Konturen der Figuren sehr gut erkennen kann. Die Autos, Flammen, Riesengitarren und -trommeln, abgedrehte Kostümfratzen, Explosionen oder Wasserfälle, alles in diesem Film wirkt aus einem Guss und die Welt ist wirklich interessant und überragend in Szene gesetzt.
    "Mad Max Fury Road" ist auch 7 Jahre später noch ein einsamer Kämpfer in einem Sumpf voller CGI-Actionfilme. Dieses Jahr haben wir immerhin noch "Top Gun Maverick" bekommen, aber diese Filme bleiben selten, obwohl sie ja erfolgreich sind. Ich sehe "Fury Road" aber nochmal auf einem ganz anderen Level als Maverick, einfach weil er viel brutaler ist und diese Action mich mehr anspricht als Jets.
    Ich bin George Miller sehr dankbar für diesen Film, der ein Lehrbuch sein sollte für viele sogenannte Actionregisseure, die aber keine Ahnung von diesem Genre haben. Bis dahin schaue ich mir auch gerne noch 100x diesen Eintrag ins "Mad Max" Franchise an, für mich ein perfekter Film.

    13
    • 4

      Nach dem wirklich genialen zweiten Teil, geht es hier wieder rapide bergab, was das "Mad Max" Franchise angeht.
      In "Mad Max Beyond Thunderdome" konnte ich leider gar nicht so richtig erkennen, welche Absichten George Miller mit diesem Eintrag in das Filmuniversum verfolgt hat. Mad Max wurde jetzt irgendwie zur Hälfte zu einem Familienfilm? Zumindest beschäftigt sich der Film viel mit den Kindern dieser postapokalyptischen Welt und auch der Gewaltgrad und die Actionszenen wurden hier mächtig heruntergefahren.
      Der Ton in diesem Film ist total wechselhaft, mal ernst, dann zu lächerlich und diese ganze Welt wirkt jetzt viel zu skurril. Das war ja zuteilen im zweiten Film auch schon der Fall, hier hat man aber eine Grenze überschritten, wo man diese eher düstere Welt nicht mehr ernst nehmen kann und die Charaktere verkommen zu Comic Figuren.
      Der Film bietet gerade im ersten Teil noch ganz gute Unterhaltung, wobei mir allen voran der Kampf im titelgebenden Thunder Dome inszenatorisch sehr gefallen hat. In der zweiten Hälfte wechseln sich dann interessante Ideen mit WTF-Momenten ab.
      Insgesamt hat mir der Film dann aber doch zu wenig zu erzählen. Er funktioniert als Actionfilm nicht mehr und als Abenteuerfilm auch bestenfalls nur bedingt, weil die Welt ist eben nicht einladend genug um Spaß an diesen Charakteren zu finden.
      Für mich ein dritter Teil, den ich persönlich nicht gebraucht hätte. Das beste an dem Film ist, dass er den ersten Teil nochmal aufwertet, weil man hier gut erkennen kann in welche Richtung es schlagen kann, wenn eine Filmreihe im Mainstream ankommt.

      8
      • 8
        Der_Ryan_M 05.08.2022, 07:56 Geändert 05.08.2022, 07:56

        Was für eine Steigerung gegenüber dem ersten Teil und definitiv auch der beste Film der originalen "Mad Max" Trilogie!
        "Mad Max II - The Road Warrior" ist genau der Film, den ich mir vorgestellt habe, wenn ich den Begriff "Mad Max" höre. Ein richtig guter, brutaler Actionfilm in einer dystopischen Endzeitatmosphäre.
        Die Handlung spielt nach dem ersten Teil und nochmal einige Zeit weiter in der Zukunft, die menschliche Zivilisation hat sich schon zurückgebildet. Max Rockatansky ist nun ein Herumtreiber, ein Plünderer, welcher sich allein mit seinem Hund durch die Wüste bewegt auf der Suche nach Ressourcen. Dies sollte sich aber ändern, als er auf eine Siedlung trifft, die offensichtlich Treibstoff fördert und zudem unter den Angriffen von Banditen leidet...
        Die Story ist simpel genug, dennoch aber effektiv und bietet viel Spielraum für die Charakterentwicklung von Max. Der Alleingänger trifft wieder auf andere Menschen und ist nach anfänglicher Skepsis auch gewillt diesen zu helfen.
        Mel Gibson drückt mit dem zweiten Teil seinem Charakter auch endgültig seinen persönlichen Stempel auf und erweckt die Figur durch sein Schauspiel zum Leben. Dabei kriegt er mit dem Gyro Captain (Bruce Spence) einen überaus einzigartigen und lustigen Sidekick spendiert, welcher mit seiner Schrulligkeit perfekt in die Welt herein passt und dem Film unheimlich gut tut. Allgemein ist diese postapokalyptische Welt in diesem zweiten Teil hier viel greifbarer und man fühlt sich wirklich wie in einem Science-Fiction Film.
        "Mad Max 2" hatte ja zudem nun ein Vielfaches des Budgets des ersten Films und das merkt man ab der ersten Minute. Das Production Value ist viel hochwertiger, die Schauspieler in den Nebenrollen sind besser und die Action ist nun so inszeniert, wie George Miller es sich wirklich vorgestellt hat. Gerade die finale Verfolgungsjagd mit dem Truck ist absolut atemberaubend und locker eine der besten Actionsequenzen aller Zeiten.
        Als Fazit kann ich nur sagen, dass dieser zweite "Mad Max" Film ziemlich brilliant ist und auch nach 40 Jahren bei einer ersten Sichtung komplett überzeugen kann. Der Film ist schlüssig, hat ein sehr hohes Pacing und ist nicht eine Minute länger als er sein muss, und glänzt mit genialen Actionszenen.

        14
        • 6
          über Mad Max

          Habe mich mal wieder dazu entschlossen eine Bildungslücke zu schließen und hole nun die "Mad Max"-Reihe nach.
          Angefangen hat alles mit diesem ersten Teil, ein australischer Independence-Film von 1979 und außerdem ein Herzensprojekt von Regisseur George Miller, welches mit einem sehr geringen Budget auf die Beine gestellt wurde.
          Obwohl ich ja ein großer Fan von sowohl Science-Fiction, als auch von Autos bin, hat mir dieser erste Film leider nicht so gut gefallen. Die Actionszene am Anfang ist gut, was man über alle Actionszenen auch sagen kann, aber aufgrund des geringen Budgets konnte man davon nicht sehr viele inszenieren.
          Die restliche Handlung ist aber relativ unspektakulär. Es fühlte sich so an, als würde man 3/4 des Films im ersten Akt festhängen und die Charaktere werden gezeichnet. Gegen Ende wird es dann nochmal spannend und actionreicher, das war dann aber zu spät und zu kurz. Das Pacing stimmt hier einfach nicht und die Welt ist auch ziemlich uninteressant gestaltet. Es ist eine Endzeit Atmosphäre, die Zivilisation ist aber, im Gegensatz zu den späteren "Mad Max" Filmen, noch ziemlich intakt und ich fühlte mich nicht so in die Welt verankert.
          Die Schauspieler, allen voran die Schurken-Motorradgang, welche in der Tat einfach auf der Straße für den Film angeheuert wurde, sind zudem grottig und agieren wie Amateure. Selbst Mel Gibson ließ hier höchstens in ganz kleinen Ansätzen erkennen, dass aus ihm mal ein zukünftiger Hollywood Star werden sollte. Der einziger Charakter, der noch Spaß macht, ist sein Polizei-Kollege Goose (Steve Bisley).
          Alles in allem ist der Film zwar irgendwie ein Wegweiser für das Genre und ohne ihn hätte es natürlich auch nicht die bekannten Nachfolger gegeben, vom Unterhaltungswert hat mir "Mad Max" jetzt aber nicht so viel geboten. Die Actionszenen können sich zwar durchaus schon sehen lassen und man verzeiht dem Film auch einige Ungereimtheiten aufgrund der geringen Kosten, es fühlte sich aber trotzdem eher an wie eine viel zu lange Einleitung zum Start dieses Filmuniversums.

          8
          • 7

            "Cliffhanger" ist ein guter, alter Actioner von Anfang der 90ern mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle. Solche Filme werden mit der Zeit immer besser, weil heutzutage gibt es diese Art von Filmen nicht mehr. Ein Streifen, der beste Unterhaltung bietet und wo die handgemachte Action und Stunts im Vordergrund stehen.
            Es geht um Gabe Walker (Stallone), welcher bei der Bergwacht arbeitet und nach einem tragischen Unfall an Selbstzweifeln leidet. Eines Tages stürzt während eines heftigen Sturms ein Flugzeug mit Verbrechern in den Bergen ab und Gabe begibt sich zusammen mit seinem Kollegen Hal (Michael Rooker) auf eine besondere Rettungsmission.
            "Cliffhanger" ist wahrscheinlich auch der beste Film des finnischen Regisseur Renny Harlin, der in den 90ern noch teilweise für Qualität stand. Auch Stallone bietet hier eine gute schauspielerische Performance und konnte sich damals weiter als Actionheld auszeichnen.
            Ich mag die Atmosphäre des Films in den Bergen und die Actionszenen sind auch sehr gut, vor allem die Actionsequenz im Flugzeug ist hervorragend und gehört zu meinen Favoriten. Trotzdem ist es nicht mein Lieblingsfilm mit Stallone. Der Film hat ein paar kleinere Längen und die Handlung ist auch recht simpel und vorhersehbar. Den Bösewichten um John Lithgow fehlt teilweise das gewisse Etwas um sie hervorzuheben, auch wenn es eine interessante Truppe ist. Das lustige ist noch, dass der Schauspieler "Leon" hier die Synchronstimme von Manfred Lehmann bekommen hat, die irgendwie gar nicht zu ihm passt.
            Dennoch ist "Cliffhanger" ein guter Vertreter der Actionfilme aus der damaligen Zeit und kann man sich auch heute noch sehr gut anschauen. Der Film macht Spaß und bietet eine gelungene Mischung aus Action, Thriller und eine Prise Katastrophenfilm mit einer tollen Kulisse.

            9
            • 3

              Ja das kommt davon, wenn man einfach spontan einen Film schaut, ohne vorher irgendwelche Bewertungen anzuschauen. Ich habe nur die Namen gelesen Pierce Brosnan, Tim Roth. Das sind schon mal zwei ganz gute Schauspieler, noch dazu Regisseur Renny Harlin war mir ein Begriff. Er lieferte uns in den 90er Jahren gute Actionfilme wie "Die Hard 2" oder "Cliffhanger", selbst ein "Deep Blue Sea", der war zwar Trash, aber wusste zu unterhalten.
              "The Misfits" hingegen war mehr oder weniger ein Totalreinfall, hier passt ja wieder mal wieder gar nichts zusammen. Diese Billigvariante eines Heistmovie macht überhaupt keinen Sinn. Es reihen sich die Logikfehler aneinander und man fragt sich oft, wer so ein sinnbefreites Drehbuch geschrieben hat. Hier können sich Leute einfach so in ein Hochsicherheitsgefängnis rein schmuggeln und sich als Häftlinge verkleidet dort natürlich frei bewegen.
              Die Charaktere sind auch nervig und haben keinen Charme. Pierce Brosnan klopft Machosprüche und führt sich so auf als wäre er noch in seinen 40ern, als er einen gutaussehenden "James Bond 007" war.
              Nicht mal eine gute Actionszene gibt es, im Gegenteil relativ zu Beginn gibt es eine der schlechtesten Verfolgungsjagden mit Autos, die ich seit langem gesehen habe und jede kleine Explosion wurde mit CGI gemacht. "The Misfits" ist ein komplett unnötiger Film, von einer ähnlichen Sorte gibt es zig bessere.

              8
              • 9

                Ein sehr emotionales Drama von Sofia Coppola, welches mich seit meiner Sichtung nicht mehr los lässt.
                "Lost in Translation" stand auch schon recht lange auf meiner Liste, irgendwie hatte ich dann aber nie Lust darauf und dachte der Film würde mir eventuell nicht gefallen. Wie falsch konnte ich liegen?
                Es geht um zwei völlig verschiedene Amerikaner, die beide einen Aufenthalt im selben Hotel in Tokio haben. Während Bill Murray den Schauspieler Bob Harris darstellt, der die besten Tage wohl hinter sich hat und sich mit Werbeaufträgen über Wasser hält, ist Scarlett Johanson die junge Charlotte, die mit ihrem Mann, einem erfolgreichen Fotografen, nach Tokio gereist ist. Beide sind irgendwie einsam und unzufrieden, langweilen sich tagsüber in diesem Hotel und können nachts nicht schlafen. Bis sie sich dann begegnen und einander ihre Lebensgeschichten und Probleme anvertrauen...
                Der Film hat eine eher melancholische Stimmung, geht es doch um zwei Menschen, die einfach nicht wirklich wissen, wo sie gerade stehen. Dabei ist er aber nie zu sonderlich schwer zu schauen, immer wieder sorgen komödiantische Momente für Auflockerung.
                Dafür ist natürlich Bill Murray verantwortlich, denn die Rolle wurde von Sofia Coppola extra für den Schauspieler geschrieben und kein anderer hätte diesen Charakter so darstellen können. Dazu gesellt sich eben die damals 17-jährige Scarlett Johanson, deren Präsenz absolut unfassbar ist. In jeder Szene, wenn sie im Bild ist, klebte mein Blick an ihr. Sie spielt ihren Charakter einfach nur hervorragend, ihre Mimik und Emotionen sind dermaßen echt. Die Chemie zwischen den beiden ist einzigartig und definitiv glaubhaft.
                Darüber hinaus passiert eigentlich gar nicht so viel, in diesem Film ist der Weg das Ziel und man bekommt seine Unterhaltung durch die Gespräche und gemeinsamen Erlebnisse der zwei Hauptfiguren. Zwischendurch gibt es immer wieder herrliche Aufnahmen aus der schon damals, als es noch keine Smartphones oder sonst irgendwas gab, sehr hektischen und lebendigen Stadt Tokios, untermalt mit einem immer wieder sehr gut passenden Soundtrack. Dieser Kontrast zwischen der hektischen Stadt und den entschleunigenden Momenten, bei den Interaktionen zwischen Charlotte und Bob, sind einfach genial.
                "Lost in Translation" ist mal wieder ein ganz besonderes Filmerlebnis, welches einige durchaus für langweilig befinden könnten, anderen aber ans Herz geht und dazu anregt, über das Leben nachzudenken. Für mich war letzteres der Fall und unter diesem Aspekt ist dieser Film eigentlich ein kleines Meisterwerk.

                13
                • 6
                  Der_Ryan_M 29.07.2022, 10:21 Geändert 29.07.2022, 10:22
                  über Mama

                  Der Anfang von "Mama" war vielversprechend und ich erwartete einen atmosphärischen Horrorfilm, der zudem ein Familiendrama in seine Geschichte implementiert hat. Der Film schafft es auch, in der ersten Hälfte gekonnt eine gruselige Ausgangslage zu erschaffen, wobei man nicht genau weiß, wie sich die Handlung entwickeln wird. Vor allem die beiden Kinder machen dabei eine sehr gute Figur und sind teilweise richtig unheimlich.
                  Allgemein konnten mich die Schauspieler überzeugen, denn auch Jessica Chastain und Nikolaj Coster-Waldau geben ein etwas ungleiches, aber dennoch glaubhaftes Ehepaar ab und passen in den Film herein. Die Wandlung von Chastain's Charakter, die erst gegen die Adoption der Kinder war und nichts mit ihnen zu tun haben wollte, später dann aber plötzlich die überfürsorgliche Mutterfigur abgibt, war nicht ganz nachvollziehbar, aber hat jetzt auch nicht stark gestört.
                  Leider verliert der Film im letzten Drittel seinen ruhigeren und mysteriösen Grundtenor und tritt in fast jedes Klischee herein, welches ein Horrorfilm haben kann. Die Auflösung der Geschichte und das Ende empfand ich als ziemlich unbefriedigend und auch die schnelleren Actionszenen haben meiner Meinung nach nicht gepasst und waren übertrieben. Das CGI sah dann auch manchmal nicht wirklich gut aus und das alles zusammen riss mich dann leider aus der Immersion des Films heraus.
                  Unterm Strich noch ein ganz solider Horrorstreifen, bei dem mir dann aber das gewisse Etwas gefehlt hat und der gegen Ende einige Schwächen im Drehbuch, mit für mich unpassend wirkenden Szenen, kompensiert. Einmal anschauen reicht mir hier definitiv.

                  11
                  • 7
                    Der_Ryan_M 27.07.2022, 15:39 Geändert 27.07.2022, 15:40

                    "Jacob's Ladder" aus dem Jahre 1990 ist mal wieder ein sehr unkonventioneller Film und wenngleich es oft schwer ist, in solche Filme hereinzufinden, desto wirksamer können sie sein, wenn sie denn wirklich am Ende interessant und vor allem schlüssig sind.
                    Der Film ist eine Mischung aus Drama und Mystery- bzw. Psychothriller mit einigen Horrorelementen. Es geht um den Vietnamkriegsveteran Jacob Singer, welcher vom Krieg traumatisiert nach Hause zurückkehrt und dort von dämonischen Wahnvorstellungen heimgesucht wird, sodass ihm eine Rückkehr in sein normales Leben und soziales Umfeld scheinbar schwer fällt.
                    Mehr möchte ich über die Handlung gar nicht verraten, denn je weniger man vorher weiß, desto mehr kann dieser Film einen überraschen. Auf jeden Fall war "Jacob's Ladder" ein ganz besonderes Filmerlebnis, weil man nie weiß, was einen in der nächsten Szene erwartet und man immer am Rätseln ist, in welche Richtung sich die Handlung denn entwickelt.
                    Ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der sich so extrem über seine Charaktere und sein Storytelling definiert, indem er dem Zuschauer in jeder Szene ein neues Puzzlestück liefert und so sein Mysterium erweitert, dieses aber gleichzeitig aufzulösen versucht. Jacob Singer ist ein sehr komplexer Charakter, der von Tim Robbins großartig verkörpert wird. Sowieso finde ich Tim Robbins einen hervorragenden Schauspieler und auch hier kann er dieser Figur eine ambivalente Persönlichkeit durch sein Schauspiel verleihen.
                    Es ist so ein Film, der einen bei der Stange hält, aber für mich persönlich war der Film stellenweise etwas anstrengend, weil man sich einige Sachen einfach nicht erklären kann und der Film sehr anspruchsvoll ist. Es gibt auch sehr viele Referenzen zu Themen wie Religion, Dämonen, Himmel und Hölle usw. Ich wusste schon während ich "Jacob's Ladder" schaute, dass dieser Film steht oder fällt mit seinem Ende und dieses für mich aussagen wird, ob der Film funktioniert oder nicht. Und ja, das Ende ist meiner Meinung nach perfekt und hebt diesen Film auf ein ganz anderes Level, sodass ich ihn unbedingt nochmal schauen muss und ich ständig darüber nachdenken muss.
                    Insgesamt ist das schon ein brillianter Film, der ziemlich genau nach meinem Geschmack ist. Leider konnte ich das zu spät erkennen und bis kurz vor Schluss war der Film teilweise etwas verwirrend für mich, sodass sich mein Spaß beim Schauen des Films nicht mit seiner Nachwirkung in meinem Kopf deckt. Trotzdem ein absolut genialer Streifen, der außerdem ein Vorreiter in seinem Genre war und viele andere Mystery- und Psychothriller der kommenden Jahre stark beeinflusst hat.

                    12
                    • 5

                      Letztens bin ich die Filmografie von Arnold Schwarzenegger durchgegangen und da sah ich "Herkules in New York" aufgelistet als ersten Film, in dem der sympathische Österreicher damals mitspielte.
                      Bis dato hatte ich noch nie von dem Film gehört, doch als ich noch einen überaus lustigen Kommentar von meinem moviepilot-Freund BossMarco gelesen habe, wusste ich, diesen Film muss ich unbedingt sehen.
                      Und ja, was soll man dazu sagen? Ein aberwitziger Trash, der selbst für die Verhältnisse von 1970 wahrscheinlich nicht wirklich gut gemacht war. Arnie sorgt mit seinem schlechten, unausgereiften Schauspiel und im Originalton auch mit seinem unterirdischen Englisch für einige Lacher. Insofern ist diese Komödie immerhin recht lustig, wenn auch wohl nicht immer im Sinne der Filmemacher.
                      Ansonsten ist die Idee, dass Hercules als Halbgott sich unter die normalen Menschen mischt, natürlich ganz gut, die Umsetzung ist aber recht uninteressant und gerade im zweiten Teil des Films wird es ein wenig langweilig.
                      Insgesamt war "Herkules in New York" noch ganz in Ordnung und liefert minimale Unterhaltung. Immerhin ist der Film ja auch schon ein paar Jahre alt, sodass man ihm seine Macken ein wenig verzeiht und darüber lächeln kann. Er gehört außerdem zu Arnie dazu und war der erste Schritt in der Karriere des späteren Actionhelden.

                      7
                      • 6
                        Der_Ryan_M 25.07.2022, 18:49 Geändert 25.07.2022, 18:51

                        "Licorice Pizza" ist eine recht gelungene Mischung aus Coming of Age - Drama, Romanze und Komödie, welche im Kalifornien der 70er Jahre angesiedelt ist. Es geht um den 15-jährigen Jungschauspieler Gary Valentine (Cooper Hoffman), der sich in die ungefähr 10 Jahre ältere Alana Kane (Alana Heim) verliebt. Regisseur Paul Thomas Anderson zeigt uns dann episodenhaft verschiedene Ausschnitte aus dem Leben der beiden, wie sie zueinander finden oder zeitweise auch voneinander getrennt ihr Leben bestreiten.
                        Der Film ist definitiv nicht schlecht, meinen hohen Erwartungen konnte er dann aber auch nicht unbedingt gerecht werden. Immerhin handelt es sich hier um einen von Kritikern hoch gelobtes Werk, welches ja auch für 3 Oscars, darunter bester Film, nominiert war. Dafür passiert mir dann ehrlich gesagt zu wenig und der Film konnte mich auch auf der emotionalen Ebene nicht wirklich erreichen.
                        Die Charaktere sind zwar durchaus interessant und es macht auch über weite Strecken Spaß, den beiden dabei zuzusehen, wie sie manchmal nicht miteinander, aber eben auch nicht ohne einander, auskommen. Dabei ist dieser Altersunterschied der beiden einer der Hauptgedanken des Films, zumal der jüngere Gary ein, für sein Alter, sehr selbstbewusster junger Mann ist und stets weiß was er will. Dem entgegen steht Alana, die ältere, die aber nicht so richtig weiß wohin mit ihrem Leben, was für einige dramatische oder komödiantische Momente sorgt. Dennoch fehlte mir durch dieses episodenhafte Erzählen manchmal so der rote Faden. Man öffnet sehr viele Plots und führt total viele Figuren ein, sogar namhafte Schauspieler wie Sean Penn oder Bradley Cooper treten in coolen Nebenrollen auf. Bisweilen ist dadurch der Film aber unfokussiert und wirkt leider etwas langatmig.
                        Was man aber wirklich loben muss sind die schauspielerischen Leistungen der beiden bis dato unbekannten Hauptdarsteller Cooper Hoffman und Alana Heim, die ihre Figuren regelrecht zum Leben erwecken. Auch die Epoche der 70er ist sehr angenehm inszeniert und schafft eine besondere Atmosphäre. Es gibt einige wirklich tolle Szenen, welche einen vor allem auch mit der hervorragenden Kamera und dem sehr gut ausgewählten Soundtrack verzaubern.
                        Insgesamt ist "Licorice Pizza" schon sehenswert und bleibt sicherlich durch seine außergewöhnlichen Charaktere noch länger im Kopf. Den ganz hohen Erwartungen hält er aber für mich auch nicht Stand, dazu war er mir insgesamt einfach etwas zu unspektakulär und geht nicht weit genug.

                        12
                        • 4
                          Der_Ryan_M 24.07.2022, 12:54 Geändert 25.07.2022, 09:23

                          "The Gray Man" soll wieder mal ein neuer Action-Kracher aus dem Hause Netflix sein.
                          Als Actionfan interessierte mich dieser hochkarätig besetzte Film natürlich, bewarb man ihn doch zudem als teuersten Netflix-Film aller Zeiten mit einem Budget von 200 Mio. US$. Das Ergebnis war dann aber mal wieder eine Enttäuschung und der Beweis dafür, dass gute Actionfilme heute sehr selten zu finden sind.
                          Aber wo fange ich am besten an? Am besten ja wohl mit der Action, denn diese sollte in einem Actionfilm doch überzeugen? Völlig daneben, die Action ist hier von Leuten umgesetzt, die keine Ahnung haben davon. Die Russo-Brüder werden ja gefeiert für ihre Avengers Filme, Marvel CGI-Blockbuster der heutigen Zeit. Diese Filme habe ich mir bisher nie angeschaut, aber in einem Comicfilm kann ich noch verstehen, wenn viele Szenen mit dem Computer aufbereitet werden. In solch einem Agententhriller wie "The Gray Man" sind CGI Schusswechsel, Explosionen und Straßenbahnen jedoch ein absolutes No-Go für mich.
                          Der Film hat zwar eine FSK 16, aber warum eigentlich? Es ist diese weichgespülte FSK 12 Action die man hier zu sehen bekommt. Kein Blut, keine Brutalität, Schläge die keine Wucht haben, 100 Schnitte pro Minute, Wackelkamera, kurz gesagt die Action versagt in allen Bereichen. Am schlimmsten ist wirklich die Kamera, welche so selten auf dem Geschehen ist und alles kaputt macht. Man kaschiert damit eben, dass man nichts zu bieten hat.
                          Zum Beispiel die Flugzeug-Szene ist so eine Katastrophe. Aus den 90ern habe ich schon viel besser inszenierte Flugzeug-Szenen gesehen, in "Point Break" oder "Eraser", stets übersichtlich und handgemacht, das waren Zeiten...
                          Die sogenannte Handlung hat keinen Spannungsbogen, niemals fiebert man mit den Figuren mit und emotionale Momente funktionieren gar nicht. Die ganzen Schauplätze, die man hier abarbeitet sind auch ein Witz und haben überhaupt keinen Nutzen für die Story. Die Charaktere sind Abziehbilder ohne Charme oder Persönlichkeiten und die Schauspieler sind verschwendet in ihren Rollen. Ryan Gosling gibt noch sein bestes wenigstens der Hauptfigur Leben einzuhauchen, aber es ist eigentlich vergebens.
                          Es fühlt sich teilweise an wie eine billige Nachmache, die alte Filme aufwärmt und diese einfach neu erzählt, nur wer braucht das? Die großen Namen der Schauspieler sind hier total fehl am Platz. Der Film ist zwar optisch auf Hochglanz poliert, um als Action-Blockbuster im Sinne von Filmen wie "Fast and Furious" durchzugehen, es steckt aber nichts dahinter. Ich hatte beim Filmschauen das Gefühl, diesen Film schon 100x gesehen zu haben mit dieser 0815 Handlung.
                          Klar, der Film unterhält stellenweise noch auf einem gerade so akzeptablen Niveau, was an den Schauspielern liegt und dem recht lockeren Erzählstil. Aber welche Ansprüche haben wir denn heute, wenn solche Filme hier Wertungen von 8 oder mehr Punkten erzielen?
                          "The Gray Man" ist ein Paradebeispiel für die Blockbuster und Actionfilme der heutigen Zeit. Es dient nur dazu, sich irgendwie beschallen zu lassen und überhaupt nicht ansatzweise darüber nachzudenken. Der Film kostete zwar 200 Mio. $, ist aber in Sachen Action mit minimalem Aufwand inszeniert und hat deswegen null Charme. Ich kann solche Filme langsam nicht mehr ausstehen.

                          16
                          • 6
                            über Cube

                            "Cube" ist ja so ein bisschen ein Klassiker seiner Zeit und der Film hat definitiv eine interessante Prämisse. Eine Handvoll Menschen wacht in einem Cube auf, in dem es einen Haufen Räume gibt, die alle fast gleich aussehen, doch in einigen Räumen sind tödliche Fallen versteckt. Natürlich versuchen unsere Protagonisten herauszufinden, was dahinter steckt und müssen einen Ausweg aus dem Labyrinth finden.
                            Ein ziemlich einzigartiger Film zu seiner Zeit und solche Science-Fiction, Horror Streifen, bei denen Leute ums Überleben bangen und einem Mysterium auf der Spur sind, zünden bei mir eigentlich immer, sodass schon mal ein solider Film bei raus kommt.
                            "Cube" zerbricht allerdings im Laufe der Handlung an seinen nervigen Charakteren, die auch teilweise nicht gut gespielt sind, denn natürlich waren nicht die besten Schauspieler in diesem Budget-Film zur Hand. Gestört haben mich auch die schlechten Dialogen, die immer wieder die typischen Klischees ihrer Charaktere bedienen. Da man hier eben eine simple, dystopische Atmosphäre mit schlichten Effekten hat, fallen diese Sachen leider etwas mehr störend auf als in manch anderem Film.
                            Was mir allerdings nochmal gut gefallen hat war das Ende, welches den Film als Gesellschaftskritik schon nochmal hervorragend wirken lässt.
                            Alles in allem fand ich den Film noch interessant, ich bin jetzt aber auch kein Fan, weil er mich nicht komplett überzeugen konnte und gerade im Mittelteil etwas anstrengend war. Anschauen kann man sich "Cube" aber trotzdem definitiv einmal.

                            10
                            • 7

                              "I Know What You Did Last Summer" ist einer dieser Filme, die im Grunde nicht wirklich gut sind, aber trotzdem für mich irgendwie funktionieren. Vor allem als Sommerfilm taugt diese Mischung aus Mystery-Thriller und Slasher sehr gut, denn die Atmosphäre in dem kleinen Fischerdorf an der Küste ist total angenehm und es macht einfach Spaß in diese Welt einzutauchen.
                              Der Film hat dennoch viele Schwachpunkte, dazu gehören natürlich vor allem die zahlreichen Logikfehler und auch das Handeln der Figuren ist öfters einfach dämlich. Wie oft hier jemand schreit und deswegen den anderen ablenkt, sodass dieser dadurch erst in Gefahr gerät, ist schon unfreiwillig komisch und zeugt einfach von einem schwachen Drehbuch. Also insgesamt ist die Handlung konstruiert und auch eine schaurige Horror-Atmosphäre kommt eher selten auf.
                              Darüber hinaus sind die Schauspieler auch auf B-Movie Niveau und können nicht so wirklich überzeugen. Gerade die beiden Jungs, gespielt von Ryan Phillippe und Freddie Prinze Jr., wirken teilweise schon recht überfordert. Jennifer Love Hewitt und Sarah Michelle Geller machen da eine etwas bessere Figur, punkten aber am Ende auch am ehesten mit ihrem guten Aussehen. ;)
                              Das alles hört sich jetzt zwar schlecht an und der Film ist auch mitunter trashig, trotzdem mag ich die Charaktere in dem Film und sie sind auf ihre Art sympathisch. Für so einen Slasherfilm sind die Charaktere wie ich finde sogar ziemlich gut ausgearbeitet und relativ erinnerungswürdig.
                              Noch dazu hat die Handlung ein gutes Pacing und die grundlegende Story ist auch erstmal spannend. Lange Zeit weiß man auch nicht genau, was hinter dem ganzen stecken könnte. Die Kills sind relativ cool, aber nichts weltbewegendes und auch nicht übermäßig brutal, dennoch sind auch diese Szenen schon ganz gut gemacht.
                              Insgesamt kommt mir "I Know What You Did Last Summer" hier in den Bewertungen doch zu schlecht weg, am Ende ist es wohl aber Geschmackssache. Ich bin gerne bereit, über Schwachpunkte hinwegzusehen, wenn das Gesamterlebnis positiv ist. Und am Ende ist der Film, für das was er sein will, eine runde Sache. Atmosphärisch sehr cool und ein kurzweiliger Spaß mit relativ sympathischen Teenager-Charakteren.

                              10
                              • 9

                                Schon mit seinem Regiedebüt "Reservoir Dogs" landete Quentin Tarantino 1992 einen Volltreffer und Überraschungshit und der Film ist heutzutage, wie viele andere seiner Werke, absolut Kult.
                                Ich habe zwar noch nicht alle seine Filme gesehen, aber für mich ist Tarantino ein Großmeister des Kinos. Es macht so viel Spaß seine Filme zu schauen. Er hat auch in diesem ersten Film schon die perfekte Balance zwischen einer einfachen, aber spannenden Story, die dann verschachtelt erzählt ist, ohne aber zu komplex zu erscheinen. Dazu dieser übertriebene Humor mit den Gewaltspitzen und seine Inszenierung ist großartig. Seine Filme sind immer sehr angenehm zu schauen und haben trotzdem ganz viel zu erzählen.
                                Die Charaktere sind einfach lebendig und vor allem die Dialoge fallen mir bei "Reservoir Dogs" wieder absolut positiv auf. Tarantino ist ein Meister darin, banale Dialoge über alltägliche Dinge einzubauen und diese trotzdem interessant zu gestalten und seine Figuren dadurch zu zeichnen. Wenn Steve Buscemi in der Eröffnungsszene erklärt, warum er kein Trinkgeld gibt oder die Diskussion über den Madonna Song, einfach grandios geschrieben diese Gespräche. Die Schauspieler des Ensemble Cast machen auch allesamt einen hervorragenden Job.
                                Noch dazu hat dieser Film hier den Pluspunkt, dass er wirklich keine einzige verspürbare Länge hat, weil er, im Gegensatz zu einigen anderen Tarantino-Filmen, relativ kurz ist.
                                "Reservoir Dogs" ist einfach ein Spaß von der ersten bis zur letzten Minute und ein Film, den man unbedingt gesehen haben sollte.

                                16
                                • 6

                                  "Liar Liar" ist eine dieser klassischen 90er Jahre Komödien, die einfach den Charme von früher haben. Die Hauptrolle wurde besetzt mit Jim Carrey, der den erfolgreichen Anwalt Fletcher Reede spielt, der sich durch sein Leben und seinen Job lügt. Als sein Sohn sich zum Geburtstag wünscht, dass er 24 Stunden nicht lügen kann, ist das Chaos vorprogrammiert und es entstehen einige echt witzige Situationen.
                                  Die Idee für den Film ist natürlich genial, damals hatte man noch kreative Ansätze für solche Familienkomödien. Ich bin zwar nicht der größte Fan von Jim Carrey Komödien und er ist hier auch wieder mit seinen vielen Overacting-Fratzen am Start, spielt hier aber für seine Verhältnisse wirklich noch relativ geerdet, was dem Film gut tut.
                                  Er ist dennoch die perfekte Besetzung für den Film, kein anderer hätte so viel Humor heraus geholt aus dieser Rolle. Einige Szenen sind natürlich etwas drüber und nervig, aber es gibt eben dafür auch etliche Szenen, die ich lustig finde.
                                  Insgesamt sorgt "Liar Liar" einfach nur für gute Unterhaltung, wenn es mal etwas entspanntes, lustiges und charmantes aus den 90ern sein darf.

                                  9
                                  • 6

                                    "Troop Zero" ist eine nette, kleine Dramedy für die ganze Familie, die uns in die 70er Jahre in den Südstaaten entführt.
                                    Die kleine Einzelgängerin Christmas Flint (wieder einmal großartig gespielt von McKenna Grace, die ich einfach nur klasse finde) möchte, angelehnt an eine wahre Begebenheit, an einem Pfadfinder-Wettbewerb teilnehmen, bei der eine Nachricht von Kindern aufgenommen wird, welche dann ins Weltall geschickt werden soll um dort gegebenenfalls von Außerirdischen gefunden zu werden. Dafür muss sie zuerst eine Gruppe zusammenstellen und rekrutiert die Außenseiter-Kinder der Schule, die lernen müssen, mit dem Wesen und den Schwächen der anderen klar zu kommen.
                                    Ein klassischer Feelgoodmovie mit einer tollen Botschaft, nämlich dass Kinder sich ihre Freunde und Mitstreiter nicht nach Äußerlichkeiten aussuchen, auch wenn es bedeutet, dass sie es dadurch schwerer haben bei einer Preisverleihung. Betreut wird die Gruppe übrigens von Viola Davis, die ich auch sehr gerne sehe und ihre Rolle super spielt.
                                    Trotz dieser herzerwärmenden Story und der tollen schauspielerischen Leistungen der meisten Beteiligten, war der Film irgendwie nicht so gut, wie er hätte sein können. Die erste Hälfte ist recht langatmig inszeniert und es passiert zu wenig, sodass es mich nicht wirklich fesseln konnte. Später wird es zwar besser und auch noch emotional, einige werden bis da aber schon abgeschalten haben.
                                    Insgesamt ein ganz niedlicher, kleiner Film, mehr aber auch nicht. Von dieser Sorte gibt es bessere Filme, sogar mit McKenna Grace zum Beispiel "Begabt", den ich großartig fand.

                                    6
                                    • 7
                                      Der_Ryan_M 18.07.2022, 10:55 Geändert 18.07.2022, 11:00

                                      Ein interessante Stephen King Verfilmung, die ich kürzlich im Zuge einer kleinen Sommerfilm-Liste herausgesucht habe um sie endlich mal anzusehen. Als Sommerfilm funktioniert "Stand by Me" definitiv gut, das 50er Jahre Setting macht Spaß und die Handlung ist ganz nett.
                                      Ich muss gestehen, als ich den Film vor ein paar Tagen sah, war ich zuerst gar nicht mal so begeistert, weil der Film natürlich relativ unspektakulär ist und auch stellenweise schon etwas altbacken wirkt. Die Kinderdarsteller machen zwar einen guten Job, aber zu oft sind mir Kinder in Filmen etwas nervig, gerade auch die Synchronstimmen mochte ich nicht so.
                                      Im Laufe der Handlung konnte mich der Film aber immer mehr begeistern und gerade das Ende fand ich absolut gelungen und es macht den Film auch nochmal besser.
                                      Daher ließ ich das Gesehene noch ein paar Tage setzen und ja, ich muss wirklich noch oft an den Film denken und je mehr Zeit vergeht, desto besser wird der Film in meinem Kopf, weil er einfach etwas Besonderes ist. Die Atmosphäre in dem Film ist angenehm und man fühlt sich an die eigene Kindheit erinnert, wenn man diese 4 Jungs auf ihrem Abenteuer begleitet. Für mich dann doch mehr ein kleines, schönes Erlebnis in diese einfache Welt der Kindheit eintauchen zu können und das bringt dieser Film von Rob Reiner definitiv sehr gekonnt rüber.
                                      Wahrscheinlich ist "Stand by Me" auch einfach so ein Streifen, der einem immer positiv im Kopf bleibt und der immer besser wird, je älter man selbst wird und desto öfter man ihn sieht.
                                      Unter diesem Aspekt für mich auf jeden Fall sehenswert und zurecht ein Kultfilm.

                                      11
                                      • 4

                                        Ein weiterer Film aus der Trash-Schmiede von Nicolas Cage. Immerhin ist es diese Art von Trash, die sich nicht so ernst nimmt und darüber hinaus in seiner Prämisse sogar noch ansatzweise kreativ ist, wodurch der Film einigermaßen Spaß macht.
                                        Es ist so gesehen eine Mischung aus Action und Science-Fiction oder kurz gesagt ein "Predator"-Klon, mit massenweise schlechten CGI Effekten und anstatt Geballer gibt es hier halbgare Martial Arts Kampfeinlagen.
                                        Sogar Tony Jaa spielt hier mit, der ja ein guter Kämpfer ist, kann es aber wenig zeigen in seiner Nebenrolle. Nicolas Cage ist natürlich der überlegene Schauspieler, der den Film mit seiner Präsenz auflockert. Auch der für mich Anti-Schauspieler Frank Grillo ist hier dabei, der mich selten überzeugen kann und fast nur in B-Movies mitspielt. Doch sogar er ist noch ein guter Schauspieler im Vergleich zu Alain Moussi, der die Hauptfigur verkörpert und amateurhaft auftritt.
                                        Wenn man ungefähr weiß, worauf man sich einlässt, nämlich ein lustiger Trash, ist "Jiu Jitsu" gar nicht mal so schlecht und weiß noch recht passabel zu unterhalten. Zumindest hat der Film den Titel Actionfilm verdient, weil es viele Actionszenen gibt und man gab sich Mühe, einige Kämpfe zu choreographieren. Die sind natürlich nicht wirklich hochwertig inszeniert, zum einmal Anschauen geht der aber Film noch klar, solange man mit B-Actionern was anfangen kann.

                                        9
                                        • 5

                                          "Die etwas anderen Cops" war für mich immerhin mal ein erträglicher Film mit Will Ferrell, das muss doch was heißen? Nunja, nicht wirklich.
                                          Diese Actionkomödie ist nur ganz selten witzig und konnte meinen Humor nicht wirklich treffen. Immerhin die Action ist meistens gut inszeniert, aber das nützt dann eben auch nichts mehr. Heutzutage gibt es meiner Meinung nach wirklich nur noch wenige Komödien, die was taugen. Dabei war die Eröffnungsszene hier noch vielversprechend, aber Dwayne "The Rock" Johnson und Samuel L. Jackson mussten sehr schnell die Segel streichen und damit wurde der Film leider schwach.
                                          Will Ferrell hält sich zwar noch relativ zurück mit seinen nervigen und lächerlichen Einlagen, aber er bleibt immer noch ein schlechter Schauspieler und mit Mark Wahlberg hat er den passenden Partner an der Seite, der ebenfalls blass bleibt. Aber von Regisseur Adam McKay habe ich sowieso noch keinen guten Film gesehen, also die Vorzeichen waren hier auch schon nicht so gut für mich.
                                          Insgesamt war "Die etwas anderen Cops" noch ganz ok, aber schon eher eine Enttäuschung und an vielen Stellen mehr langatmig als spaßig.

                                          11
                                          • 8
                                            über Abyss

                                            "The Abyss" von James Cameron ist einfach ein wahnsinniger Science Fiction Blockbuster aus den späten 80er Jahren, den ich nun endlich mal nachgeholt habe.
                                            Also erstmal vorab, die Verfügbarkeit des Films ist ein Trauerspiel... Es gibt ihn weder digital, noch auf Bluray zu kaufen, sodass ich mir die DVD Version von einem Kollegen ausgeliehen habe. Auf der DVD sind 2 Fassungen, eine Kinofassung und eine Art Extended-Cut, wobei ich die Kinoversion anschaute. Was negativ auffällt, ist das Bild der DVD, welches als Ausschnitt relativ klein in der Mitte des TV nur zu sehen ist. Zum Glück kann man bei den Bildeinstellungen ja ranzoomen, dann wird das Bild allerdings wieder recht verschwommen.
                                            Warum schafft man es nicht, einen Film, der 1990 vier mal für einen Oscar nominiert war und einen sogar gewann, digital zu restaurieren für ein bestmögliches Filmerlebnis? Während jeder andere Mistfilm einen Remastered usw. bekommt, verstehe ich sowas nicht. Eine Nachfrage wäre sicher da.
                                            So oder so, mindert es zwar das Erlebnis, der Film als solches konnte mich aber trotzdem sehr fesseln und komplett überzeugen. Ich bin schon immer ein großer Fan von Science Fiction Filmen und auch Unterwasserwelten, somit wird für mich hier das beste beider Genres vereint. Es geht um eine Bergungsmission für ein verschollenes U-Boot, welches Atomraketen an Bord hatte. Ein Team einer Bohrstation wird zusammen mit einigen Soldaten los geschickt um diesen Vorfall zu untersuchen. Doch schon bald erfahren sie, dass das kein normaler Unfall war...
                                            James Cameron erzählt hier eine Geschichte mit vielen typischen Film-Elementen und vermischt irgendwie alles in einem Topf. Es gibt eine Romanze, einen Bösewicht, einen politischen Konflikt an der Oberfläche, eine unbekannte Bedrohung tief am Meeresgrund, jede Menge Action, ein bisschen Humor und vieles mehr. Nichts, was man heutzutage nicht schon gesehen hätte, im Grunde genommen ein normaler Blockbuster aus den 80ern oder 90ern, wenn man so will. Aber es funktioniert eben am Ende wieder. Der Film ist zwar an vielen Stellen relativ vorhersehbar, macht aber einfach Spaß und hat viele Momente, die super funktionieren.
                                            Die Kulisse unter Wasser ist natürlich sehr beklemmend. Die Set Pieces und Effekte waren seiner Zeit definitiv voraus und sehen auch heute noch verdammt gut aus. Man bekommt hier wirklich alles zu sehen, was man sich in so einem Film wünscht. Besonders gut gefallen haben mir einige der Tauchszenen, die wirklich super spannend sind, ebenso wie die Actionszenen und Fights.
                                            Ed Harris ist für mich ohnehin ein sehr guter Schauspieler und auch in diesem Film liefert er ab und spielt einen sympathischen Haupthelden. Er und Mary Elizabeth Mastrantonio haben eine sehr gute Chemie und man kauft ihnen ihre Beziehung komplett ab, fiebert zudem mit den Figuren mit. Die Nebencharaktere sind diese typischen Katastrophenfilmen Charaktere, die man schon oft gesehen hat, aber die auch sympathisch sind. Sogar ein Tier, diesmal eine Ratte, ist wieder mit an Bord, einfach herrlich charmant sowas.
                                            Das Ende des Films ist ja etwas kontrovers, mir hat es aber sehr gut gefallen und ich kann damit definitiv leben.
                                            Insgesamt ist "The Abyss" auch heute noch ein ausgezeichneter Blockbuster, der sich nicht verstecken muss vor den bekannteren Vertretern seiner Zeit. Es ist nur wirklich schade, dass der Film auf einer bestenfalls mittelmäßigen DVD-Veröffentlichung festhängt und bisher weder eine Blu-Ray, geschweige denn eine 4K Neufassung, spendiert bekam, welche das Erlebnis mit Sicherheit nochmal intensivieren würden. Ich empfehle den Film jedem, der mit Science Fiction Filmen oder Katastrophen-Thrillern etwas anfangen kann.

                                            14
                                            • 6

                                              Eigentlich überraschend, dass im Jahr 2020 noch solche Filme wie "21 Bridges" heraus kamen, die es gefühlt schon hundertfach in den 90ern gab. Solche Copthriller wurden damals ja wie am Fließband produziert.
                                              Das ist eben auch der größte Schwachpunkt dieses Films, dass man das Gefühl hat, diesen Film schon gesehen zu haben, weil er auch in keinem Punkt außergewöhnlich ist. Die Handlung ist generisch, die Charakteren bleiben klischeehaft und die titelgebenden Brücken, die gesperrt werden um Manhattan abzuriegeln, spielen leider auch nur eine Nebenrolle.
                                              Trotz dieser Negativpunkte handelt es sich aber um einen hochwertig produzierten Actionfilm bzw. Kriminalfilm, der auf jeden Fall gut unterhält und den man sich bedenkenlos anschauen kann, ohne danach enttäuscht zu sein.
                                              Chadwick Boseman spielt seine Rolle solide und die Actionszenen, speziell die eine relativ zu Beginn, sind auch sehenswert inszeniert. Die Atmosphäre des Films bei Nacht in New York City, der teilweise aber in Philadelphia gedreht wurde, ist auch überzeugend.
                                              Insgesamt gewinnt "21 Bridges" natürlich keinen Innovationspreis, stellt aber einen unterhaltsamen Thriller im Stile der 90er dar.

                                              11
                                              • 7
                                                Der_Ryan_M 13.07.2022, 17:34 Geändert 13.07.2022, 17:35

                                                "American Psycho" trifft zwar nicht ganz meinen persönlichen Filmgeschmack, ist aber dennoch ein ziemlich genialer Film in meinen Augen.
                                                Der Film handelt von einem Psychopathen, der tagsüber ein erfolgreicher und glatt geleckter Wall Street Schönling ist, nebenbei aber noch ein Leben als Serienkiller hat, welches er in Gewaltorgien auslebt.
                                                Der Charakter Patrick Bateman ist sehr gut gezeichnet und auch interessant. Er ist aber nun mal ein Mensch, dessen Verhalten man schwer nachvollziehen kann und der in vielen Szenen unangenehm ist. Doch relativ geschickt gleicht der Film das durch seine Schwarzhumorigkeit und Übertriebenheit in den Dialogen wieder aus, sodass das Gesamterlebnis jetzt nicht total schwer wiegt.
                                                Erwähnenswert ist dabei natürlich das hervorragende Schauspiel von Christian Bale, der hier eine absolute One-Man-Show abliefert und diesen Charakter, der zwei völlig verschiedene Gesichter hat, in mehr als beeindruckender Weise zum Leben erweckt. In jedem Zug seiner Mimik und Gestik spielt er perfekt und jede Dialoglinie sitzt. Selten habe ich eine Filmfigur so verabscheut und gleichzeitig mich so schlecht dafür gefühlt, dass ich ihn irgendwie überragend finde für seine Sprüche und seine verrückten Aktionen. Es gibt hier haufenweise ikonische Szenen, die herrlich (oder schrecklich) übertrieben sind und die man deswegen wohl nie wieder vergessen wird.
                                                Gegen Ende bringt der Film immer mehr Gesellschaftskritik dieser 80er Jahre in den USA, in denen es anscheinend viel um Oberflächlichkeiten, wie eben Reichtum und Schönheit, mit hinein und lässt am Ende sogar etwas Interpretationsspielraum.
                                                Um dass ich mehr Spaß mit dem Film haben könnte, fehlt mir hier der sympathische Protagonist, der Held bzw. eine Figur, mit der ich mich identifizieren kann. Eine Handlung mit der ich mehr mitfiebern möchte... Dennoch ist "American Psycho" ein sehr gelungener Film und für das, was er sein will, ist er nahezu perfekt umgesetzt, sodass ich jede höhere Wertung als meine definitiv nachvollziehen kann.

                                                10
                                                • 7

                                                  "Cloverfield" ist ein insgesamt gelungener Found-Footage Monsterfilm, der aber auch ein bisschen an den typischen FF Krankheiten leidet und nicht alles perfekt macht.
                                                  Ob man den Film mag oder nicht, liegt natürlich wieder daran, ob man mit FF etwas anfangen kann. Ich bin generell schon ein Fan, auch wenn ich immer meine 10-15 Minuten am Anfang brauche, bis ich in so einem Film angekommen bin und mich an die Kameraführung erst gewöhnen muss. Leider hat "Cloverfield" selbst für so einen Film noch eine relativ amateurhafte Kamera, was die Immersion nochmal verstärken kann, aber öfters auch etwas anstrengend ist. Als Gegenbeispiel wäre hier zum Beispiel David Ayers Polizeifilm "End of Watch" zu nennen, der die FF-Technik in Sachen Kamera für mich perfektioniert hat und sehr angenehm zu schauen ist.
                                                  Trotzdem konnte mich der Film nach der besagten Eingewöhnungszeit, die sowieso recht unspektakulär, aber nicht minder unterhaltsam, auf einer Abschiedsparty, daherkommt und so die Charaktere vorstellt, fesseln und gut unterhalten.
                                                  Regisseur Matt Reeves versteht es, die Spannung immer oben zu erhalten und seine Handlung hat ein zügiges Pacing, wodurch keine Langeweile aufkommt. Die Charaktere kommen aber dennoch ein wenig zur Geltung, was natürlich unter anderem an der simplen Mission unserer Figuren liegt, die absolut in einem persönlichen Rahmen stattfindet und gut funktioniert. Dabei agieren die Schauspieler mehr als solide für so ein Teenager Ensemble.
                                                  Das Monster hat auch nicht viel Screentime, was ich immer positiv bewerte, weil ein Suspense Feeling aufkommt durch diese Ungewissheit. Ebenfalls werden viele Hintergründe nicht erläutert bzw. der eigenen Vorstellung überlassen, was ich in solchen Filmen immer mag.
                                                  Alles in allem ist "Cloverfield" ein durchdachter Monsterfilm, der den Found Footage Stil gut nutzt. Dafür, dass der Film von 2008 ist, sehen die Effekte und das CGI, bis auf wenige Ausnahmen, auch noch erstaunlich gut aus. Ich mochte den Film und hatte meinen Spaß.

                                                  11
                                                  • 6

                                                    Guy Ritchie und ich, wir werden einfach keine Freunde. Dabei hatte ich zuletzt mit "Cash Truck" mit Jason Statham sogar einen richtig guten Film von Ritchie gesehen, ein düsterer, harter und interessant erzählter Actioner.
                                                    Nun wagte ich mich an "The Gentlemen" und es erwartete mich wieder der klassische Guy Ritchie mit seinem unnötig komplexen, verwirrenden Erzählstil und britischen Schwachsinnscharakteren. Was für seine Fans wohl eine Freude ist, dass er wieder seinen Stil von früher in diesem Film findet, ist für mich einfach nicht ansprechend.
                                                    Mit Matthew McConaughey hat man hier einen der besten Schauspieler aktuell und er ist einfach überhaupt nicht spürbar. Er soll zwar sowas wie die Hauptfigur sein in diesem Film, aber das merkt man nicht. Es gibt zu viele Charaktere, zu viele Handlungsstränge, die nur über Umwege miteinander verknüpft sind und das noch in mehreren Zeitebenen, die immer wieder hin und her springen.
                                                    Ja, ich mag anspruchsvolle Filme, wenn man sich konzentrieren muss und mitdenken, aber irgendwann ist auch mal Schluss. Man kann nicht jegliche Grundlagen des Storytellings außer Acht lassen, das funktioniert für mich nicht. Die Motive der Figuren kommen nicht zur Geltung und die Handlung wirkt verworren, sodass die Twists und Überraschungsmomente nicht mehr funktionieren, weil sowieso alles möglich erscheint. Hauptsache es ist cool und stylisch, aber Sinn macht das nur bedingt.
                                                    Immerhin spielen die Schauspieler wirklich noch gut, für das was das Drehbuch hergibt. Gerade Colin Farrell hat mir sehr gut gefallen und er spielt einen witzigen Charakter. Es gibt natürlich auch einige gelungene Szenen und der Film ist jetzt auch nicht total langweilig, nur man hätte so viel mehr daraus machen können. An vielen Stellen ist mir das zu hip, zu cool, zu stylisch. Ich erinnere an die eine Szene mit dem Einbruch und das Hip-Hop Video was die Jugendlichen da drehen. Also so einen Unfug muss man sich erstmal ausdenken, diese Szene ist zum Fremdschämen.
                                                    Man hätte lieber eine bessere Geschichte schreiben sollen, sodass diese Charaktere besser zur Geltung kommen. So war "The Gentlemen" für mich eher eine weitere Enttäuschung in der Filmografie eines eigentlich talentierten Regisseurs.

                                                    15