Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Ich glaube für die Generation, die in den "Mid90s" ungefähr in diesem Alter waren, wie die Hauptfiguren hier, also vielleicht so 12-16 Jahre alt, könnte der Film ein richtig lohnenswerter Nostalgie-Trip sein. Dafür bin ich leider ein bisschen zu jung und konnte nicht mit allen Faktoren hier etwas anfangen und schon gar nicht mit Skateboarden, was nicht mein Fall ist.
Aber selbst ohne diese persönliche Bindung zu dieser Zeit, bleibt noch eine schöne Coming-of-Age Geschichte übrig, die der Film in knackigen 85 Minuten erzählt. Ohne sich dabei aber wirklich auf eine spezielle Handlung zu konzentrieren, sondern es werden eher Schnipsel aus den Erlebnissen dieser Gruppe von unterschiedlichen Jugendlichen, die zu Freunden werden, erzählt.
Das macht schon irgendwie Spaß dabei zuzusehen, zumal auch die ein oder andere echt witzige oder unangenehme Situation eingebaut ist, wie Jugendliche eben so drauf sind. Jonah Hill schafft es dabei in seinem Regiedebüt hier, ein gutes Gefühl zu beweisen, für diese typischen Situationen oder Dialoge, die jeder kennt, der mal jung war und baut diese geschickt ein. Dabei werden seine Charaktere aber nie klischeehaft.
Noch dazu hat mir die sommerliche Atmosphäre in Kalifornien sehr gut gefallen, zumal das durch diesen Vintage Look und das 4:3 Format auch richtig oldschool wirkt, eben wie ein Film aus dieser Zeit. Und auch die Schauspieler, vor allem der junge Sunny Suljic, kommen sehr authentisch rüber.
Ein ziemlich guter und interessanter Film, der bei dem richtigen Zuschauer sicher noch viel besser wirkt als bei mir.
Solche Filme gibt es heutzutage nicht mehr. "Eraser" ein oldschool Actionfilm, der den Charme der 90er Jahre noch besitzt und der nur dafür gedreht wurde, den Zuschauern bestmögliche Unterhaltung zu bieten.
Der Blockbuster macht in jeder Szene einfach nur Spaß und die Action haut richtig rein. Keine CGI Explosion könnte jemals dieses Gefühl ins Heimkino bringen wie hier, wenn die Häuser in die Luft gejagt werden. Es ist das alte Actionkino und in den 90ern waren auch die Handlungen von diesen Filmen besser.
Es geht zwar auch hier wieder um eine Geheimwaffe, welche an russische Terroristen verkauft werden soll. Eine Frau, gespielt von Vanessa Williams, kommt dem auf die Schliche und muss fortan im Zeugenschutzprogramm beschützt werden, was dann natürlich Arnold Schwarzenegger Aufgabe ist. Also die Story ist relativ austauschbar, aber die Ausführung dieser ist gut gemacht, wodurch die Spannung hoch gehalten wird.
Dazu hat man mit Arnie hier einen der besten Actiondarsteller, dem man seine harte Rolle jederzeit abkauft. Der Österreicher kommt wie immer sympathisch rüber und dieser Film ist wie gemacht für ihn. Auch die restlichen Schauspieler sind passend, wobei Vanessa Williams gehört nicht in einem Hollywood Film für mich, sie wirkt überfordert und man hätte diese Figur besser besetzen können.
Die Effekte sind auch heute noch sehr gut, abgesehen von den CGI Krokodilen in einer Szene und die Flugzeug Szene ist auch ein bisschen übertrieben, aber gut. "Eraser" ist dennoch ein sehr guter Actionfilm, sowas könnte ich mir jeden Tag anschauen.
Zu Beginn fiel es mir etwas schwer in den Film rein zu kommen. "The 6th Day" sieht viel älter aus als aus dem Jahre 2000, wirkt teilweise wie ein Streifen aus den 80er Jahren.
An einigen Ecken ist der Film auch echt ein bisschen trashig und damit meine ich nicht die schauspielerische Leistung von Arnold Schwarzenegger. Es ist ja bekannt, dass er nicht der beste Schauspieler ist, aber dafür immer ein Sympathieträger und ich sehe ihn wirklich ganz gerne. Die anderen Darsteller aus dem Cast sind ebenfalls gut, vor allem der Bösewicht gespielt von Tony Goldwyn gefiel mir sehr gut.
Aber die Effekte sehen teilweise altbacken aus, zudem sind die Szenenübergänge auch manchmal so komisch geschnitten. Mit solchen eingebauten Erinnerungen und flashenden Bildern, das war manchmal echt nicht auszuhalten.
Manche Effekte sind aber wieder echt gut wie zum Beispiel diese Puppe relativ am Anfang. Wie gruselig sieht die bitte aus? :-O
Lobenswert finde ich auch die durchgängig spannende Handlung in einem dystopisch angehauchten Sci-Fi Setting. Als Science-Fiction Fan hat mir die Atmosphäre sehr gut gefallen und die Welt, in der das Klonen erforscht ist und eine große Rolle spielt, ist interessant und für damalige Verhältnisse auch die Zukunft in einigen Aspekten realistisch vorhergesagt. Die Atmosphäre ist sehr gut und auch die Charaktere sind interessant gezeichnet. Die Handlung hält einige Wendungen parat und nicht alles ist so, wie es anfangs scheint.
Im Laufe der Story konnte mich der Film immer mehr überzeugen und auch die Actionszenen sind nicht schlecht getimed und wissen zu gefallen. Wenn man sich darauf einlassen kann, ist "The 6th Day" ein gelungener Science-Fiction Actionfilm.
"The Farewell" handelt von einer chinesischen Familie, von der ein Teil aber schon länger in den USA lebt und der andere Teil der Familie noch in China. Als die Großmutter in China an Lungenkrebs erkrankt, beschließen die Familienmitglieder nach einer chinesischen Tradition es ihr nicht zu sagen, aber kommen unter einem Vorwand trotzdem nochmal alle dort zusammen.
Die Idee für den Film ist natürlich interessant und obwohl die Thematik sich schwierig anhört, ist der Film recht angenehm zu schauen. Es handelt sich um eine Tragikomödie, die mit einigem Humor diesen Culture Clash zwischen der traditionellen chinesischen Familie und den Verwandten aus Amerika betrachtet. Dabei werden einige philosophische Fragen über Leben und Tod, Familie oder Traditionen betrachtet.
Da ich kein Chinese bin und mit den Traditionen dieses Landes nicht sehr vertraut, kann ich vieles in diesem Film schlecht beurteilen. Ich denke aber, dass einige Aspekte und Charakterern hier etwas klischeehaft gezeichnet sind. Leider kratzt der Film sehr an der Oberfläche und das Drama geht mir nicht tief genug. Die Figuren blieben für mich sehr blass, vor allem die Hauptfigur Billi, gespielt von Awkwafina, spielt eigentlich keine große Rolle. Die Charaktere nehmen keine Entwicklung, was dem Drehbuch geschuldet ist, welches sich eher im Kreis dreht. Interessante Dialoge werden immer nur angerissen und dann verliert sich der Film wieder in langweiligen Passagen. Zum Beispiel die ganzen Bühnenauftritte gegen Ende sind unendlich in die Länge gezogen.
"The Farewell" ist trotzdem noch ein relativ guter Film und spielt gerade auch handwerklich in einer oberen Liga. Die Kamera und der Soundtrack haben mir sehr gut gefallen, ebenso wie die meisten Schauspieler.
Das Drama konnte mich aber nicht mitreißen und die Handlung war mir im Großen und Ganzen etwas dünn. Da habe ich mir etwas mehr von dem Film versprochen.
Ab hier wird es nur noch nervig. Die ersten zwei Filme waren gut, aber was ist "Madagascar 3" bitte für eine schlechte und unnötige Fortsetzung?
Die Story ist absoluter Schwachsinn und der Humor besteht nur noch aus Gekreische und unlustige Szenen, wo die Tiere sich Schmerzen zufügen oder andere Dummheiten machen. Diese Schurkin Dubois ist eine der schlimmsten Charaktere, die ich je in einem Film gesehen habe.
Alles hier in diesem Film ist einfach übertrieben dumm und dann eben noch bunt angemalt. Vom Charme der ersten beiden Madagascar Filme ist so gut wie nichts übrig. Das ist wahrscheinlich der schlechteste Animationsfilm, den ich je gesehen habe. Ich frage mich, wie ich diesen Film bis zum Ende aushalten konnte ohne zu verblöden. Hoffentlich kann ich diesen "Madagascar 3" schnell wieder vergessen.
Der Film hat für mich überhaupt nicht funktioniert.
"Salt" wärmt nur Altbekanntes wieder auf und was viel schlimmer ist, dem Regisseur Phillip Noyce fehlt dabei jegliches Taktgefühl. Ich war bei diesem Film genervt von den Actionszenen. Das ist das schlimmste was man über einen Actionfilm bzw. Thriller sagen kann. Normalerweise freut man sich auf die Actionszenen, aber hier sind sie viel zu lang und sinnlos aneinander gereiht, dazu ist die Action dürftig inszeniert. Die Actionsequenzen bieten keinen Mehrwert für den Zuschauer und sind langweilig.
Von der Story braucht man leider auch nicht reden, weil diese ist klischeehaft bis zum geht nicht mehr. Die Handlung und die Charaktere sind fürchterlich unterkühlt. Angelina Jolie spielt auch nicht wirklich gut und ihre Figur ist zu künstlich. Alles wird einfach nur abgespult von Anfang bis Ende ohne irgendwelche interessanten Charaktermomente oder Dialoge.
"Salt" ist ein schwacher Agententhriller, bei dem nichts wirklich zusammenpasst und der für mich nur enttäuschend war.
Episode III "Revenge of the Sith" ist für das Star Wars Universum natürlich ein ungemein wichtiger Film und gleichzeitig der beste Film der Prequel-Trilogie.
Ich bin ja nie ein großer Fan von dieser Trilogie gewesen, aber den dritte Teil finde ich schon immer ganz gut. Wenn man böse ist, könnte man behaupten, dass es ausreicht, sich diesen Film anzuschauen von der Prequel-Trilogie. Denn man bekommt eigentlich alles Wesentliche in Vorbereitung auf die Original Filme mit.
Der Film hat, ähnlich wie Episode II schon, aber noch deutlicher, ebenfalls wieder eine düstere Stimmung und vom Kindergeburtstag der Episode I ist nichts mehr zu spüren. Noch dazu gibt es hier einen sehr guten Spannungsbogen und die Charaktere sind nun auch gut ausgearbeitet.
Dabei möchte ich vor allem Ian McDiarmid positiv hervorheben als Imperator Palpatine, der seine Figur einfach erstklassig spielt. Palpatine ist ein Charakter, dessen Wandlung ich großartig finde und McDiarmid bringt das in seinem Schauspiel super herüber. Aber auch Hayden Christensen als Anakin muss ich hier nochmal positiv erwähnen. Das Drehbuch hat seinen Charakter, nach dem sehr nervigen Auftritt in Episode II, repariert und er kommt hier viel besser zur Geltung.
Ich kritisiere an diesem Film hauptsächlich wieder die Optik, mit der ich in vielen Szenen einfach nicht warm werde. Gerade einen vollständig animierter Yoda finde ich unmöglich im Kontext dieses Films und sein Kampf am Ende sieht dadurch auch richtig komisch aus. Außerdem wird es in einigen wenigen Szenen etwas melodramatisch.
Gleichwohl ist dies der eine Film von der Prequel-Trilogie, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen würde und den man gesehen haben sollte, sofern man denn mit der Star Wars Saga etwas anfangen kann. Wie George Lucas die Vorgeschichte zur originalen Trilogie aufgebaut hat und wie sie sich hier ausgeht, ist schon sehr gut gemacht und Episode III fühlt sich auch schon an wie ein Star Wars Film.
Mit Episode II "Attack of the Clones" bekam George Lucas dann die Kurve in der Hinsicht, dass er Star Wars wieder etwas erwachsener inszenierte. Während Episode I ein klassischer Familienfilm eigentlich schon war und einige Aspekte wie für Kinder wirkten, hatte man hier wieder einen etwas ernsteren Grundtenor.
Der Film machte mir bei einer erneuten Sichtung sogar überraschend viel Spaß, was ich gar nicht erwartet habe. Die Handlung ist fast durchgehend spannend und hat viele interessante Ebenen zu bieten. Auf der einen Seite stehen hier schon tiefgründige und richtungsweisende politische Fragen, die dann zum ersten Mal die, doch schon intelligente, Vorgeschichte zur originalen Trilogie aufbauen. Zum anderen steht hier dann die Romanze zwischen Anakin und Padme im Vordergrund, die ihre guten Momente hat, teilweise aber etwas anstrengend ist.
Da sind wir auch gleich bei Hayden Christensen, der als Anakin Skywalker natürlich absolut fehlbesetzt ist und mit seinem besserwisserischen Auftreten extrem nervt. Seine Überheblichkeit, wenn er mit Obi-Wan und Padme interagiert, ist oft einfach unangenehm. Man muss Christensen ja noch zu Gute halten, dass er diesen Arschloch-Charakter wirklich relativ überzeugend verkörpert. Nichtsdestotrotz machen diese Szenen die Handlung an vielen Stellen kaputt und sorgen für zahlreiche "cringe" Momente, wie man heutzutage sagen würde.
Weiterhin fällt die Optik des Films natürlich immer noch negativ auf. Die Green Screen Hintergründe und massenweise CGI Figuren erinnern an einen Animationsfilm und passen für mich nicht so richtig in das Gesamtbild herein. Immerhin sieht das CGI dann aber doch schon besser aus als in Episode I und gerade die große Schlacht am Ende macht dann optisch auf seine Art schon was her.
Alles in allem sorgt Episode II für angenehme Popcorn-Unterhaltung und ist, gerade im Kontext des Star Wars Universums, ein nicht zu unterschätzender Film, der viele Storylines geöffnet hat. Sehr viele ikonische Charaktere, wie z.B. Mace Windu oder Count Dooku, kriegen hier noch am meisten Screentime, wenngleich das für diese interessanten Charaktere immer noch zu wenig ist. Extrem cool finde ich nach wie vor auch die Szene mit den Bestien in der Arena, für mich eine ikonische Szene, die ich als Kind immer schon super fand. Für die Standards der Prequel-Trilogie definitiv ein guter Film.
Edit: Nach einer weiteren Sichtung gehe ich punktemäßig hier ein bisschen nach oben. Klar haben die Prequels einige Problemchen und ich kann auch jeden verstehen, der damit nicht viel anfangen kann. Es wirkt halt alles ein wenig steif und mangelt an der ein oder anderen Stelle an Dynamik.
Aber ich hatte diesmal dann doch (wieder) meinen Spaß, sogar mit diesem ersten Teil. Ich mag z.B. die Gemütlichkeit, die diese Filme irgendwo versprühen. Was eventuell auch an der fast schon serienmäßigen Inszenierung liegt, die von Szene zu Szene mit einer Blende springt. Oder auch an den kindlichen Elementen, die eben vor allem hier in Episode I vorhanden sind. Auch die bisweilen schlecht gealterten Effekte und allgemein die Optik, störten mich nun weniger. Kein perfekter Film und vom Feeling halt ganz anders als die Original-Trilogie, aber ich habe doch immer mal wieder Lust hier reinzuschauen...
Die Prequel-Trilogie oder auch "Greenscreen"-Trilogie, also Star Wars 1 bis 3 habe ich lange nicht mehr gesehen und auch noch nie wirklich gemocht. Als alleinstehende Filme wären sie vielleicht noch in Ordnung, aber als Nachfolger von einigen der besten Filme aller Zeiten, sind sie natürlich mehr als nur enttäuschend gewesen. Speziell Episode 1 ist teilweise schon anstrengend.
Von einigen Leuten, die keine Ahnung haben von Star Wars, wird das Universum teilweise als Kinderkram abgetan, woran ich vor allem Episode 1 die Schuld gebe. Zu kindlich ist die Inszenierung, quietschebunt und mit einem Kind als Hauptcharakter, der junge Anakin Skywalker. Ich finde die Geschichte in dem Film nicht gänzlich schlecht und als Abenteuerfilm funktioniert er auch irgendwie ganz gut. Einige Szenen sind leider arg in die Länge gezogen, wie zum Beispiel das Podrace.
Insgesamt bleiben die Charaktere und die Handlung jedoch leider blass, speziell Liam Neesons Qui-Gon Jinn, der ja auch sowas wie ein Hauptcharakter ist, finde ich nicht sympathisch genug. Darth Maul ist zudem ein sehr schwacher Antagonist, der überhaupt nicht erklärt wird und ebenfalls ein langweiliger Charakter ist. Durch diese uninteressanten Hauptfiguren funktioniert auch der Spannungsbogen in diesem Film nicht richtig, weil man emotional nicht so dabei ist.
Dazu kommt der nervige Jar Jar Binks, ein CGI Sidekick, der ein Fremdkörper ist in diesem Film und einen kindlichen Humor hineinbringt. Er ist für den Slapstick zuständig, den in der Original-Trilogie (und auch später wieder) R2D2 und C3PO beigesteuert haben, die natürlich viel besser sind als dieser Gungan.
Noch kurz zur Optik des Films, die finde ich schlecht gealtert und der Film sieht schlechter aus als "Krieg der Sterne" von 1977, was vor allem an dem übermäßigen Einsatz von CGI und Green-Screen Hintergründen liegt. Es wirkt einfach nicht schön und war damals auch manchmal überambitioniert, was man deutlich sehen kann in der großen Schlacht am Ende, die wie ein Computerspiel von vor einigen Jahren aussieht.
Am Ende gehört Episode 1 eben zu Star Wars dazu und sogar diese Filme haben ja ihre Fans. Die Welt in dem Film fasziniert mich ja trotzdem, auch wenn mich einige Sachen arg stören. Ich darf es halt nicht mit den alten Filmen vergleichen, die für mich persönlich in einer anderen Liga spielen und die ich mir immer wieder anschauen kann.
Der Anfang des Thrillers war echt noch gut und ich fragte mich, wie hier eine mp-Bewertung von 4,5 zustande kommt? Nicolas Cage spielt einen CIA-Agenten, der an Demenz erkrankt, gekündigt wird und daraufhin in einer persönlichen Sache nochmals ermittelt.
Je weiter die Handlung fortschreitet und gerade der letzte Abschnitt in Kenia wird der Film aber immer schlechter. Und nicht nur das, auch sehr billig wirken einige Szenen, gerade in Kenia. Die Autofahrten oder Landschaftsaufnahmen, alles wirkt wie aus Dokus raus geschnitten und eingefügt.
Also haben wir hier mit "Dying of the Light" einen richtigen B-Movie, welcher zwar interessante Ansätze bietet, aber am Ende nicht überzeugen kann.
Generell bin ich kein Fan von Kriegsfilme und das ist überhaupt nicht mein Genre. Trotzdem stand "Dunkirk" schon länger auf meiner Watchlist, einfach weil der Film von Christopher Nolan ist und ich diesen Mann und seine Filme sehr schätze.
Letztendlich war der Film dann ungefähr so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Wie von Nolan zuletzt gewöhnt, bekommen wir hier mal wieder einen absoluten Augen- und Ohrenschmaus. Oft lässt er die Bilder für sich sprechen und der Film kommt mit relativ wenig Dialogen aus.
Die allgemeine Optik und die Effekte stimmen, bringen diese außergewöhnlich schlimme und aussichtslose Situation an der französischen Küste hervorragend rüber und ergeben ein stimmiges und teils bedrückendes Gesamtbild. Der Ton ist ebenfalls sehr gut, vor allem wenn der Soundtrack von Hans Zimmer ertönt und die heftigen Explosionen oder der Fliegerbeschuss durch die Boxen knallen, ist das schon irgendwie mächtig. Also von der handwerklichen Seite gibt es hier nichts zu bemängeln.
Was mich aber sehr störte, ist die Handlung und die Charaktere in diesem Film. Nolan erzählt das Gefecht aus 3 verschiedenen Perspektiven und ständig wird zwischen diesen hin und her gewechselt. Es fiel mir manchmal schwer der Handlung zu folgen, was für einen Nolan Film vielleicht nicht so ungewöhnlich ist. Und ich denke auch zu 100%, dass es Absicht war, es so zu inszenieren, dass man keine Bindung aufbauen kann. Dennoch waren es mir viel zu viele Charaktere und mir hat das nicht gefallen. Am besten war noch der Handlungsstrang mit dem Boot, die zivilen Retter, die dann den Piloten (Cillian Murphy) aufgenommen haben.
Auch finde ich die großen Namen und guten Schauspieler dann hier verschwendet. Da die Charaktere keinen Tiefgang besitzen, hätte man auch No-Name Schauspieler nehmen können, es hätte wohl keinen Unterschied gemacht.
"Dunkirk" ist einfach nicht mein Film und ich finde ihn auch überbewertet. Für mich ist das wichtigste in einem Film die Charakteren und eine Handlung, der man gespannt Folgen kann. Das ist hier nicht wirklich gegeben. Technisch ist der Film natürlich auf dem besten Stand, kam aber sicher damals im Kino besser zur Geltung als zuhause. Man kann sich diesen Kriegsfilm mal anschauen, aber ich bevorzuge dann doch so ziemlich jeden anderen C. Nolan Film.
"Spring" war irgendwie etwas völlig neues, was ich so noch nie gesehen habe und damit hat mich der Film auf jeden Fall positiv überrascht. Als eine Mischung aus Drama, Romanze und Science-Fiction mit leichten Horror-Elementen kommt der Film sehr ruhig daher und nimmt sich Zeit seine Charaktere vorzustellen.
Das Pacing hier ist allgemein sehr langsam, aber die generelle Atmosphäre im schönen, aber irgendwie unbekannten Italien wiegt das wieder auf. Man weiß nie, was einen in der nächsten Szene erwarten könnte. Die ersten zwei Drittel des Films liegt immer eine unterschwellige Bedrohung über dem Film und man grübelt, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Nebenbei bekommt man aber wirklich tolle Dialoge und Charaktermomente präsentiert. Die, mir zumindest, relativ unbekannten Schauspieler Nadia Hilker und Lou Taylor Pucci machen einen sehr guten Job und können ihre Figuren glaubhaft darstellen, als wären sie irgendwelche Personen aus dem echten Leben und das lockert den Film an vielen Stellen auf.
Wie die Geschichte am Ende aufgelöst wird hat mich zwar gefreut, weil es unkonventionell war und nochmal einige interessante Aspekte hinein gebracht hat. Andererseits aber auch ein wenig enttäuscht, denn ich hätte mir gewünscht, dass irgendwie mehr hinter dem ganzen steckt und die pseudo-wissenschaftlichen Ansätze, wie der Film sich zu erklären versucht, waren mir manchmal zu viel.
Dennoch war "Spring" ein absolut außergewöhnliches Filmerlebnis mit vielen tollen Ideen, plus einigen erinnerungswürdigen Szenen und Effekten. Mehr als sehenswert.
Wie idiotisch kann eine Handlung von einem Film sein? Ich erwarte ja nicht viel von solchen Komödien, einfach nur leichte Unterhaltung zum Entspannen. Aber hier in "Bride Wars" regte es mich sogar auf.
Der Anfang war ja noch in Ordnung, danach aber gibt es ein Zickenkrieg und Kindergarten-Streich nach dem anderen und dazwischen immer mehr peinliche Szenen. Noch dazu war das alles auch undurchsichtig. Ich habe am Ende irgendwann nicht mehr durchgesehen, wer nun wo heiraten sollte und weswegen einige Charaktere gewisse Entscheidungen treffen. So einen einfachen Film noch verwirrend inszenieren, das muss man erstmal schaffen.
Wegen Anne Hathaway habe ich mal wieder diesen Film ausgesucht und sie ist auch noch der einzige Lichtblick hier, denn Kate Hudson ist super nervig. Dennoch kann sie hier nichts mehr rausreißen, der Film ist wirklich die reinste Zumutung.
"Madagascar 2" ist eine gelungene Fortsetzung, die für mich sogar besser ist als der ursprüngliche Film.
Im zweiten Teil versuchen unsere tierischen Protagonisten von Madagascar zurück nach New York zu kommen und haben dafür ein Flugzeug gebaut, welches dann aber irgendwo über Afrika abstürzt. Daraus entspinnen sich dann sogar zwei witzige und spannende Geschichten. Die Pinguine setzen alles daran das Flugzeug zu reparieren, während der Rest vom Cast mit allen möglichen Artgenossen und anderen Tieren, die dort leben, Abenteuer erleben.
Ein sehr guter Animationsfilm, der gekonnt an der Handlung und den Charakteren aus Teil 1 anknüpft und diese mit verschiedenen Storyelementen weiter ausbaut. Gerade die Pinguine sind hier mehr in Aktion, die natürlich die heimlichen Stars des Franchise sind. Aber auch die anderen Figuren und der Humor allgemein kommen hier nicht zu kurz.
Insgesamt einfach ein kurzweiliger Spaß, der mir besser gefallen hat als Madagascar 1.
"Interceptor" soll also der neue Actionfilm aus dem Hause Netflix sein. Gute Actionfilme sieht man heutzutage selten und auch dieser Film reiht sich in die Kategorie bestenfalls mittelmäßig ein.
Ich finde Elsa Pataky macht sogar noch einen guten Job als toughe Soldatin und man kauft ihr stellenweise ihre Rolle ab. Aber der Charakter ist einfach schon wieder schlecht geschrieben, denn die Soldatin JJ Collins wird natürlich von den meisten Männern nicht respektiert und sexistisch angegangen. Eine sehr klischeehafte und nervige Darstellung, die auch wieder mal für einige peinliche Dialoge sorgt. Was aber in der heutigen Zeit in Mode ist, wo sich diese Figuren nur durch ihr Geschlecht zu definieren scheinen. Dabei ist in einen Actionfilm so etwas unwichtig, es sollte ein gut ausgearbeiteter Charakter sein, aber sowas gibt es selten nur noch.
Darüber hinaus bietet der Film eben auch nicht viel neues. Die Handlung ist einmal mehr ziemlicher Humbug und die ganze USA ist bedroht durch ein paar Hobby-Terroristen. Die Action ist ganz solide inszeniert, aber auch nichts bahnbrechendes. Der Film hat einige gute Szenen, die Spaß machen. Das ist aber recht selten und die meiste Zeit wollte nicht so richtig Spannung aufkommen.
"Interceptor" ist ein anspruchsloser Actionfilm der heutigen Zeit und man kann ihn sich schon mal ansehen, aber empfehlenswert ist er nicht unbedingt.
Wenn es um die besten Actionfilme der letzten Jahre geht, fällt eigentlich auch immer der Name "The Raid", egal ob derjenige dabei den ersten oder zweiten Teil meint. Nachdem ich vor einiger Zeit also den ersten Film geschaut habe, war nun endlich Zeit für "The Raid 2" und es war definitiv wieder ein absolutes Actionfeuerwerk.
Der Film hier ist gegenüber seinem Vorgänger umfangreicher, hochwertiger, ja einfach etwas ausgereifter und erwachsen geworden. Das ist in erster Linie natürlich positiv zu bewerten, andererseits macht es den Film für mich auch schwerer zugänglich.
Die Laufzeit von knapp 150 Minuten merkt man dem Film definitiv an und gerade am Anfang bemüht sich der Regisseur Gareth Evans sehr lange darin, eine Ausgangslage zu beschreiben und seinen Figuren Tiefe zu verleihen. Das hat bei mir nicht so richtig gezündet muss ich sagen, denn die Story ist nach wie vor relativ simpel und wirkt dadurch unnötig aufgeblasen. Im Endeffekt möchte man als Zuschauer hier eben einen Actionfilm mit etlichen genialen Kampfeinlagen sehen und keinen halbgaren Gangster-Epos. Gerade diese Vorgeschichte mit dem Gefängnis usw. hätte man einfach kürzer erzählen können wie ich finde.
Wenn man dann aber das etwas langatmige erste Drittel überstanden hat, nimmt "The Raid 2" richtig an Fahrt auf und wird bis zum Ende immer besser. Man sieht dann haufenweise gut choreographierte Fights und andere Actioneinlagen, wie man sie aus Teil 1 gewohnt ist. Nur eben in einer spannenderen Welt verpackt, mit noch abgedrehteren, aber richtig geilen Charakteren und Gegenspielern. Das ist dann wirklich schon das Maß aller Dinge was Action angeht.
Trotzdem weiß ich jetzt nicht ob mir Teil 1 oder 2 besser gefällt. Der erste Teil ist dieser kurze und bündige 90 Minuten Snack voller Adrenalin, mit einer übermäßig simplen Geschichte in diesem dreckigen Hochhaus voller Gangster. Teil 2 ist auf jeden Fall der bessere Film, aber wirkt teilweise unnötig komplex.
Beide haben ihre Vor- und Nachteile, aber für Actionfans kann man beide bedenkenlos empfehlen.
"Frequency" ist so ein typischer Hollywood-Film seiner Zeit, aber das meine ich eher im positiven Sinne. In den 90er Jahren oder Anfang der 2000er, als Hollywood noch gute Ideen hatte für Filme und die Geschichten waren zumeist kreativ.
Hier geht es um einen Polizisten, der während Sonnenstürme am Himmel erscheinen, durch ein altes Funkgerät mit seinem Vater 30 Jahre in der Vergangenheit kommunizieren kann und somit auch die Gegenwart dadurch verändert.
Natürlich bricht ein Film mit so einer Prämisse eher früher als später in seiner Logik zusammen, aber trotzdem macht es sehr viel Spaß der Handlung zu folgen und ich fühlte mich gut unterhalten. Hier kommt wieder so ein Wohlfühlfaktor auf, denn die Inszenierung ist einfach angenehm und es ziehen sich auch einige zentrale Themen durch den Film wie z.B. Baseball, der für diese Familie immer wichtig war. Somit kommt der Film zwar nicht gänzlich ohne Kitsch oder stereotypische Charakteren aus, aber das störte mich nur wenig, weil die Story interessant war.
Insgesamt ist "Frequency" für mich wirklich ein sehenswerter Science-Fiction Film mit einigen netten Ideen.
So, dann wird es auch mal Zeit für meine Liste, nachdem ich die 90er leider schon verpasst habe. Auf jeden Fall eine richtig coole Aktion.
Bester Film:
1. Stirb Langsam (1988)
2. Das Imperium schlägt zurück (1980)
3. Jäger des verlorenen Schatzes (1981)
4. Rain Man (1988)
5. Aliens Die Rückkehr (1986)
6. Das Ding aus einer anderen Welt (1982)
7. Zurück in die Zukunft (1985)
8. Meine teuflischen Nachbarn (1989)
9. Stand By Me (1986)
10. Predator (1987)
Bester Animationsfilm:
1. Mein Nachbar Totoro (1988)
2. Kikis kleiner Lieferservice (1989)
3. Arielle die Meerjungfrau (1989)
4. In einem Land vor unserer Zeit (1988)
5. Feivel, der Mauswanderer (1986)
Beste Serie:
1. Wunderbare Jahre (1988-1993)
2. Die Gummibärenbande (1985-1991)
3. Real Ghostbusters (1986-1991)
4. MacGyver (1985-1992)
5. Die Bill Cosby Show (1984-1992)
Bester Soundtrack:
1. Jäger des verlorenen Schatzes (John Williams)
2. Das Imperium schlägt zurück (John Williams)
3. Batman 1989 (Danny Elfman)
4. Zurück in die Zukunft (Alan Silvestri)
5. Ghostbusters (Elmer Bernstein)
Bester Schauspieler:
1. Harrison Ford (Jäger des verlorenen Schatzes)
2. Dustin Hoffman (Rain Man)
3. Michael J. Fox (Zurück in die Zukunft)
4. Ben Kingsley (Gandhi)
5. John Candy (Allein mit Onkel Buck)
Beste Schauspielerin:
1. Sigourney Weaver (Aliens Die Rückkehr)
2. Carrie Fisher (Das Imperium schlägt zurück)
3. Winona Ryder (Beetlejuice)
4. Heather Langenkamp (A Nightmare on Elm Street)
5. Joan Chen (Die Jugger)
Für mich ist "Ex Machina" eine weitere Bestätigung, dass Science Fiction einfach das beste Genre überhaupt ist. Zumindest wenn der Regisseur weiß, was er tut und Alex Garland hat bei seinem Regiedebüt im Jahre 2014 hier einfach nur abgeliefert.
Seit ich den Film gesehen habe, muss ich so oft noch darüber nachdenken und diese Geschichte lässt mich nur schwer wieder los. Denn Roboter und KI sind definitiv auch Themen, die in der nicht allzu fernen Zukunft für uns Menschen mit Sicherheit eine große Rolle spielen werden und das Szenario aus dem Film hier ist natürlich gar nicht so weit hergeholt. Man wäre wohl nicht überrascht, wenn ein großer Technikriese unserer Zeit, morgen oder nächstes Jahr ankündigen würde, an einer ähnlichen KI zumindest einmal zu arbeiten.
Fast von der ersten Minute an hat mich "Ex Machina" am Haken gehabt. Die Kulisse, die kammerspielartig fast nur aus einem abgelegenen, futuristisch angehauchten Haus besteht, ist sehr beklemmend und trägt zur düsteren Atmosphäre bei. Dort trifft unser Hauptcharakter Caleb (Domnhall Gleeson) auf den exzentrischen Chef eines großen Technikkonzerns, verkörpert von Oscar Isaac, und soll den Turing-Test an einer von dem erschaffenen KI durchführen. Der "Roboter" wird verkörpert von Alicia Vikander und sie spielt das, ebenso wie die anderen Schauspieler aber auch alle, einfach nur perfekt.
Viel mehr möchte ich gar nicht zum Plot verraten, denn je weniger man weiß, desto mehr kann der Film einen mit seinen zahlreichen Storyelementen und Twists dann später noch überraschen. Die Spannung wird jedenfalls die gesamte Laufzeit über hoch gehalten und Garland versteht es, der generell eher ruhigeren Handlung, immer wieder einen neuen Höhepunkt zu verpassen und den Zuschauer somit zu fesseln. Es gibt zahlreiche Gänsehautmomente, vor allem auch unterstützt durch den grandiosen Soundtrack, und bis zum Schluss weiß man eigentlich nie wirklich in welche Richtung sich das ganze entwickeln wird.
Einer der besten Science-Fiction Thriller, die ich bisher gesehen habe. Ich habe den Film auf jeden Fall zu Unrecht viel zu lange auf der Watchlist versauern lassen...
"Madagascar" war ein weiterer Animationsfilm meiner Kindheit, den ich nun nach einigen Jahren mal wieder geschaut habe, da ich letztens etwas Entspanntes gebraucht habe, was mich diesen Abend leicht unterhält.
Den Anfang von dem Film mag ich auch immernoch sehr und die Charaktere sind auch cool. Alles mit animierten Tieren usw. finden Kinder natürlich toll, dementsprechend war der Film damals auch ein Erfolg für Dreamworks und sie haben später viele weitere Animationsfilme mit diversen Tieren gebracht.
Die Animationen an sich sehen hier ok aus, für meinen Geschmack etwas kantig und unschön an einigen Stellen, aber es hat nicht weiter gestört.
Leider ist mir aufgefallen, dass der Film in der zweiten Hälfte stark abbaut. Es fehlt irgendwie das Narrative, denn die Tiere sind dann eigentlich schon da, wo sie hinwollen und dort gibt es aber nichts zu tun. Ab dort wird der Film irgendwie belanglos und kann das tolle Niveau vom Anfang, wenn das Abenteuer beginnt, nicht aufrecht erhalten. Zudem ist der Humor dann auch manchmal etwas anstrengend und überdreht.
Insgesamt noch ein ganz guter Film, für Kinder aber sicherlich ein größerer Spaß als für Erwachsene.
Wollte mir nach den beiden "Top Gun" diesen Trash Abklatsch mal anschauen. Der Film nimmt sich sogar zu ernst um als Trash durchzugehen. Somit ist "Top Gunner" leider langweilig und bietet gar keine Unterhaltung.
Ich mag Katastrophenfilme eigentlich ganz gerne, auch wenn die wenigsten wirklich gute Filme sind. "Geostorm" ist ein weiterer Vertreter, ein No-Brainer Film, der eigentlich nicht viel gut macht.
Die Story ist recht sinnlos und generisch. Die Schauspieler sind, trotz großer Namen wie Andy Garcia oder Ed Harris, ziemlich schlecht oder in ihren Rollen verschwendet, und Gerard Butler mag ich sowieso nicht. Und auch die mittelmäßigen CGI-Effekte locken doch in der heutigen Zeit keinen mehr hinter dem Ofen hervor, selbst wenn man versucht die Wettereffekte episch zu inszenieren. Einzig das CGI im Weltraum sieht wirklich noch ganz gut aus, das kann man bei einem Budget von 120 Mio US$ jedoch auch erwarten.
Nichtsdestotrotz ist der Film irgendwie kurzweilig und noch die solide und erwartete Popcorn-Unterhaltung, sodass man sich jetzt nicht total darüber ärgert. Ich fand es auch ganz gut, dass man hier mal einen etwas anderen Ansatz gewählt hat und Genres wie Science-Fiction oder Thriller einen etwas größeren Anteil eingeräumt hat als in den meisten Katastrophenfilmen, wodurch die Story nicht langweilig wird. Trotzdem weiß der Film oft nicht, ob er ernst sein will oder wieder totaler Unfug, solche Szenen wechseln sich immer ab.
"Geostorm" ist absolut anspruchslose Unterhaltung der heutigen Zeit. Muss man nicht gesehen haben, wenn man sich drauf einlässt kann er aber stellenweise Spaß machen.
"Seoulyeok" soll ein Prequel in Form eines Animationsfilmes zu dem ebenfalls 2016 erschienen Live-Action Zombiefilm "Train To Busan" darstellen, den ich letztens auch gesehen habe und grandios fand.
Dagegen ist dieser Film hier leider einfach nur schlecht. Die Story ist langweilig und die Charaktere sind auch uninteressant. Der Film möchte dabei auch wieder sozialkritisch wirken und befasst sich mit Figuren aus der Unterschicht in Südkorea, Obdachlose und Prostituierte zum Beispiel stehen im Fokus. Dies wirkte für mich aber halbgar und ich konnte mit den Figuren nichts anfangen, zumal sie weinerlich sind und sehr schwache Protagonisten, die darüber hinaus oft unlogisch handeln.
Solche Filme funktionieren für mich nicht mehr, wenn im Jahre 2016 Charaktere in Filmen noch nie was von Zombies gehört haben und nicht mal eine Tür schließen können, wenn sie verfolgt werden.
Der Animationsstil geht für mich in Ordnung, auch wenn er nicht sonderlich hochwertig aussieht. Was mich daran nur störte, war dass die einzelnen Frames teilweise sehr lange auf dem Bildschirm waren, was den Animationsfilm anstrengend gemacht hat zu Schauen.
Ein uninspirierter Zombiefilm, dem ich nichts abgewinnen konnte.
"A United Kingdom" ist ein gut inszeniertes Drama, das auf wahren Begebenheiten basiert. Beleuchtet wird die Geschichte von Seretse Khama, welcher damals Thronfolger des Königs von Betchuanaland (heute Botswana) werden sollte und in Vorbereitung ein Jurastudium in Großbritannien absolvierte. Dabei verliebte er sich in die Büroangestellte Ruth Williams, heiratete sie und das bedeutete, dass eine weiße Frau die Königin von diesen afrikanischen Staat werden sollte.
Der Film lebt von seinen beiden Hauptdarstellern, David Oyelowo und Rosamund Pike, die beide großartig spielen und ihre Charaktere als Liebespaar glaubhaft darstellen. Darüber hinaus ist das Thema natürlich sehr interessant und ich konnte hier auch einiges lernen, denn ich wusste vorher noch gar nichts über diesen geschichtlich sicher richtungsweisenden Sachverhalt.
Auch wenn Themen wie Rassismus und soziale Ungerechtigkeit hier natürlich im Vordergrund stehen, wird der Film nie zu bedrückend und ist insgesamt eine noch recht seichte filmische Darstellung dieser Liebesgeschichte, die auch klar im Vordergrund steht. Die ganzen politischen Konflikte, die da noch eine Rolle spielten, werden oft nur angerissen und relativ schematisch dargestellt, was teilweise schon etwas schade ist, aber sonst sicher auch zu komplex wäre für einen einzigen Film.
Insgesamt ein unterhaltsames Drama, was vor allem auch mit einigen schönen Aufnahmen in Botswana punkten kann und gerade für eine Liebesgeschichte sehr interessant und ohne viel Kitsch daherkommt.
"The White Tiger" befasst sich mit dem Aufstieg des jungen Balram, der in Indien in eine untere Kaste und in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde. Er versucht aus diesem System auszubrechen und ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden und der Zuschauer kann diesen Werdegang in einer Art Coming-of-Age Geschichte mit all den Hindernissen, die der junge Mann überwinden muss, verfolgen.
Das ist natürlich ein indischer Film und ich muss sagen ich kenne mich dort so gut wie gar nicht aus, weder was das Kino dort angeht, noch das Leben überhaupt. Ob das also alles so stimmt, wie es hier gezeigt wird, darüber kann ich nicht urteilen.
Ich würde aber dennoch sagen, dass dieser Film sehr amerikanisiert ist und an den westlichen Zuschauer angepasst, die sich sonst keine Bollywood-Filme usw. anschauen. Das merkt man auch daran, dass in der OV viel englisch gesprochen wird und an der allgemeinen Inszenierung, die einfach ziemlich hollywoodesque ist.
Die Schauspieler agieren sehr souverän, was ich nicht unbedingt erwartet habe. Gerade Adarsh Gourav, der den Hauptcharakter spielt, macht das richtig gut und konnte mich in seiner Rolle komplett überzeugen.
Auch die Handlung war interessant und konnte über die gesamte Laufzeit meine Aufmerksamkeit erregen. An einigen Stellen wurde es auch emotional und das brachte der Film gut herüber. Leider hängt sich die Story aber relativ lang an einer bestimmten Stelle im Leben von Balram auf und dreht sich dort ein wenig im Kreis. Während es gegen Ende dann vom Erzähltempo wieder komplett rasant wird und sehr viel in 10 Minuten oder so abgehandelt wird. Also das Pacing muss ich etwas kritisieren.
Trotz alledem ist "The White Tiger" ein interessantes und sehenswertes Drama, welches einige soziale Ungerechtigkeiten im indischen System aufzeigen möchte. Vor allem ist er auch gut für Zuschauer geeignet, die sonst keine indischen Filme schauen und sich mit der Kultur dort nicht so auskennen.