Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
"Troop Zero" ist eine nette, kleine Dramedy für die ganze Familie, die uns in die 70er Jahre in den Südstaaten entführt.
Die kleine Einzelgängerin Christmas Flint (wieder einmal großartig gespielt von McKenna Grace, die ich einfach nur klasse finde) möchte, angelehnt an eine wahre Begebenheit, an einem Pfadfinder-Wettbewerb teilnehmen, bei der eine Nachricht von Kindern aufgenommen wird, welche dann ins Weltall geschickt werden soll um dort gegebenenfalls von Außerirdischen gefunden zu werden. Dafür muss sie zuerst eine Gruppe zusammenstellen und rekrutiert die Außenseiter-Kinder der Schule, die lernen müssen, mit dem Wesen und den Schwächen der anderen klar zu kommen.
Ein klassischer Feelgoodmovie mit einer tollen Botschaft, nämlich dass Kinder sich ihre Freunde und Mitstreiter nicht nach Äußerlichkeiten aussuchen, auch wenn es bedeutet, dass sie es dadurch schwerer haben bei einer Preisverleihung. Betreut wird die Gruppe übrigens von Viola Davis, die ich auch sehr gerne sehe und ihre Rolle super spielt.
Trotz dieser herzerwärmenden Story und der tollen schauspielerischen Leistungen der meisten Beteiligten, war der Film irgendwie nicht so gut, wie er hätte sein können. Die erste Hälfte ist recht langatmig inszeniert und es passiert zu wenig, sodass es mich nicht wirklich fesseln konnte. Später wird es zwar besser und auch noch emotional, einige werden bis da aber schon abgeschalten haben.
Insgesamt ein ganz niedlicher, kleiner Film, mehr aber auch nicht. Von dieser Sorte gibt es bessere Filme, sogar mit McKenna Grace zum Beispiel "Begabt", den ich großartig fand.
Ein interessante Stephen King Verfilmung, die ich kürzlich im Zuge einer kleinen Sommerfilm-Liste herausgesucht habe um sie endlich mal anzusehen. Als Sommerfilm funktioniert "Stand by Me" definitiv gut, das 50er Jahre Setting macht Spaß und die Handlung ist ganz nett.
Ich muss gestehen, als ich den Film vor ein paar Tagen sah, war ich zuerst gar nicht mal so begeistert, weil der Film natürlich relativ unspektakulär ist und auch stellenweise schon etwas altbacken wirkt. Die Kinderdarsteller machen zwar einen guten Job, aber zu oft sind mir Kinder in Filmen etwas nervig, gerade auch die Synchronstimmen mochte ich nicht so.
Im Laufe der Handlung konnte mich der Film aber immer mehr begeistern und gerade das Ende fand ich absolut gelungen und es macht den Film auch nochmal besser.
Daher ließ ich das Gesehene noch ein paar Tage setzen und ja, ich muss wirklich noch oft an den Film denken und je mehr Zeit vergeht, desto besser wird der Film in meinem Kopf, weil er einfach etwas Besonderes ist. Die Atmosphäre in dem Film ist angenehm und man fühlt sich an die eigene Kindheit erinnert, wenn man diese 4 Jungs auf ihrem Abenteuer begleitet. Für mich dann doch mehr ein kleines, schönes Erlebnis in diese einfache Welt der Kindheit eintauchen zu können und das bringt dieser Film von Rob Reiner definitiv sehr gekonnt rüber.
Wahrscheinlich ist "Stand by Me" auch einfach so ein Streifen, der einem immer positiv im Kopf bleibt und der immer besser wird, je älter man selbst wird und desto öfter man ihn sieht.
Unter diesem Aspekt für mich auf jeden Fall sehenswert und zurecht ein Kultfilm.
Ein weiterer Film aus der Trash-Schmiede von Nicolas Cage. Immerhin ist es diese Art von Trash, die sich nicht so ernst nimmt und darüber hinaus in seiner Prämisse sogar noch ansatzweise kreativ ist, wodurch der Film einigermaßen Spaß macht.
Es ist so gesehen eine Mischung aus Action und Science-Fiction oder kurz gesagt ein "Predator"-Klon, mit massenweise schlechten CGI Effekten und anstatt Geballer gibt es hier halbgare Martial Arts Kampfeinlagen.
Sogar Tony Jaa spielt hier mit, der ja ein guter Kämpfer ist, kann es aber wenig zeigen in seiner Nebenrolle. Nicolas Cage ist natürlich der überlegene Schauspieler, der den Film mit seiner Präsenz auflockert. Auch der für mich Anti-Schauspieler Frank Grillo ist hier dabei, der mich selten überzeugen kann und fast nur in B-Movies mitspielt. Doch sogar er ist noch ein guter Schauspieler im Vergleich zu Alain Moussi, der die Hauptfigur verkörpert und amateurhaft auftritt.
Wenn man ungefähr weiß, worauf man sich einlässt, nämlich ein lustiger Trash, ist "Jiu Jitsu" gar nicht mal so schlecht und weiß noch recht passabel zu unterhalten. Zumindest hat der Film den Titel Actionfilm verdient, weil es viele Actionszenen gibt und man gab sich Mühe, einige Kämpfe zu choreographieren. Die sind natürlich nicht wirklich hochwertig inszeniert, zum einmal Anschauen geht der aber Film noch klar, solange man mit B-Actionern was anfangen kann.
"Die etwas anderen Cops" war für mich immerhin mal ein erträglicher Film mit Will Ferrell, das muss doch was heißen? Nunja, nicht wirklich.
Diese Actionkomödie ist nur ganz selten witzig und konnte meinen Humor nicht wirklich treffen. Immerhin die Action ist meistens gut inszeniert, aber das nützt dann eben auch nichts mehr. Heutzutage gibt es meiner Meinung nach wirklich nur noch wenige Komödien, die was taugen. Dabei war die Eröffnungsszene hier noch vielversprechend, aber Dwayne "The Rock" Johnson und Samuel L. Jackson mussten sehr schnell die Segel streichen und damit wurde der Film leider schwach.
Will Ferrell hält sich zwar noch relativ zurück mit seinen nervigen und lächerlichen Einlagen, aber er bleibt immer noch ein schlechter Schauspieler und mit Mark Wahlberg hat er den passenden Partner an der Seite, der ebenfalls blass bleibt. Aber von Regisseur Adam McKay habe ich sowieso noch keinen guten Film gesehen, also die Vorzeichen waren hier auch schon nicht so gut für mich.
Insgesamt war "Die etwas anderen Cops" noch ganz ok, aber schon eher eine Enttäuschung und an vielen Stellen mehr langatmig als spaßig.
"The Abyss" von James Cameron ist einfach ein wahnsinniger Science Fiction Blockbuster aus den späten 80er Jahren, den ich nun endlich mal nachgeholt habe.
Also erstmal vorab, die Verfügbarkeit des Films ist ein Trauerspiel... Es gibt ihn weder digital, noch auf Bluray zu kaufen, sodass ich mir die DVD Version von einem Kollegen ausgeliehen habe. Auf der DVD sind 2 Fassungen, eine Kinofassung und eine Art Extended-Cut, wobei ich die Kinoversion anschaute. Was negativ auffällt, ist das Bild der DVD, welches als Ausschnitt relativ klein in der Mitte des TV nur zu sehen ist. Zum Glück kann man bei den Bildeinstellungen ja ranzoomen, dann wird das Bild allerdings wieder recht verschwommen.
Warum schafft man es nicht, einen Film, der 1990 vier mal für einen Oscar nominiert war und einen sogar gewann, digital zu restaurieren für ein bestmögliches Filmerlebnis? Während jeder andere Mistfilm einen Remastered usw. bekommt, verstehe ich sowas nicht. Eine Nachfrage wäre sicher da.
So oder so, mindert es zwar das Erlebnis, der Film als solches konnte mich aber trotzdem sehr fesseln und komplett überzeugen. Ich bin schon immer ein großer Fan von Science Fiction Filmen und auch Unterwasserwelten, somit wird für mich hier das beste beider Genres vereint. Es geht um eine Bergungsmission für ein verschollenes U-Boot, welches Atomraketen an Bord hatte. Ein Team einer Bohrstation wird zusammen mit einigen Soldaten los geschickt um diesen Vorfall zu untersuchen. Doch schon bald erfahren sie, dass das kein normaler Unfall war...
James Cameron erzählt hier eine Geschichte mit vielen typischen Film-Elementen und vermischt irgendwie alles in einem Topf. Es gibt eine Romanze, einen Bösewicht, einen politischen Konflikt an der Oberfläche, eine unbekannte Bedrohung tief am Meeresgrund, jede Menge Action, ein bisschen Humor und vieles mehr. Nichts, was man heutzutage nicht schon gesehen hätte, im Grunde genommen ein normaler Blockbuster aus den 80ern oder 90ern, wenn man so will. Aber es funktioniert eben am Ende wieder. Der Film ist zwar an vielen Stellen relativ vorhersehbar, macht aber einfach Spaß und hat viele Momente, die super funktionieren.
Die Kulisse unter Wasser ist natürlich sehr beklemmend. Die Set Pieces und Effekte waren seiner Zeit definitiv voraus und sehen auch heute noch verdammt gut aus. Man bekommt hier wirklich alles zu sehen, was man sich in so einem Film wünscht. Besonders gut gefallen haben mir einige der Tauchszenen, die wirklich super spannend sind, ebenso wie die Actionszenen und Fights.
Ed Harris ist für mich ohnehin ein sehr guter Schauspieler und auch in diesem Film liefert er ab und spielt einen sympathischen Haupthelden. Er und Mary Elizabeth Mastrantonio haben eine sehr gute Chemie und man kauft ihnen ihre Beziehung komplett ab, fiebert zudem mit den Figuren mit. Die Nebencharaktere sind diese typischen Katastrophenfilmen Charaktere, die man schon oft gesehen hat, aber die auch sympathisch sind. Sogar ein Tier, diesmal eine Ratte, ist wieder mit an Bord, einfach herrlich charmant sowas.
Das Ende des Films ist ja etwas kontrovers, mir hat es aber sehr gut gefallen und ich kann damit definitiv leben.
Insgesamt ist "The Abyss" auch heute noch ein ausgezeichneter Blockbuster, der sich nicht verstecken muss vor den bekannteren Vertretern seiner Zeit. Es ist nur wirklich schade, dass der Film auf einer bestenfalls mittelmäßigen DVD-Veröffentlichung festhängt und bisher weder eine Blu-Ray, geschweige denn eine 4K Neufassung, spendiert bekam, welche das Erlebnis mit Sicherheit nochmal intensivieren würden. Ich empfehle den Film jedem, der mit Science Fiction Filmen oder Katastrophen-Thrillern etwas anfangen kann.
Eigentlich überraschend, dass im Jahr 2020 noch solche Filme wie "21 Bridges" heraus kamen, die es gefühlt schon hundertfach in den 90ern gab. Solche Copthriller wurden damals ja wie am Fließband produziert.
Das ist eben auch der größte Schwachpunkt dieses Films, dass man das Gefühl hat, diesen Film schon gesehen zu haben, weil er auch in keinem Punkt außergewöhnlich ist. Die Handlung ist generisch, die Charakteren bleiben klischeehaft und die titelgebenden Brücken, die gesperrt werden um Manhattan abzuriegeln, spielen leider auch nur eine Nebenrolle.
Trotz dieser Negativpunkte handelt es sich aber um einen hochwertig produzierten Actionfilm bzw. Kriminalfilm, der auf jeden Fall gut unterhält und den man sich bedenkenlos anschauen kann, ohne danach enttäuscht zu sein.
Chadwick Boseman spielt seine Rolle solide und die Actionszenen, speziell die eine relativ zu Beginn, sind auch sehenswert inszeniert. Die Atmosphäre des Films bei Nacht in New York City, der teilweise aber in Philadelphia gedreht wurde, ist auch überzeugend.
Insgesamt gewinnt "21 Bridges" natürlich keinen Innovationspreis, stellt aber einen unterhaltsamen Thriller im Stile der 90er dar.
"American Psycho" trifft zwar nicht ganz meinen persönlichen Filmgeschmack, ist aber dennoch ein ziemlich genialer Film in meinen Augen.
Der Film handelt von einem Psychopathen, der tagsüber ein erfolgreicher und glatt geleckter Wall Street Schönling ist, nebenbei aber noch ein Leben als Serienkiller hat, welches er in Gewaltorgien auslebt.
Der Charakter Patrick Bateman ist sehr gut gezeichnet und auch interessant. Er ist aber nun mal ein Mensch, dessen Verhalten man schwer nachvollziehen kann und der in vielen Szenen unangenehm ist. Doch relativ geschickt gleicht der Film das durch seine Schwarzhumorigkeit und Übertriebenheit in den Dialogen wieder aus, sodass das Gesamterlebnis jetzt nicht total schwer wiegt.
Erwähnenswert ist dabei natürlich das hervorragende Schauspiel von Christian Bale, der hier eine absolute One-Man-Show abliefert und diesen Charakter, der zwei völlig verschiedene Gesichter hat, in mehr als beeindruckender Weise zum Leben erweckt. In jedem Zug seiner Mimik und Gestik spielt er perfekt und jede Dialoglinie sitzt. Selten habe ich eine Filmfigur so verabscheut und gleichzeitig mich so schlecht dafür gefühlt, dass ich ihn irgendwie überragend finde für seine Sprüche und seine verrückten Aktionen. Es gibt hier haufenweise ikonische Szenen, die herrlich (oder schrecklich) übertrieben sind und die man deswegen wohl nie wieder vergessen wird.
Gegen Ende bringt der Film immer mehr Gesellschaftskritik dieser 80er Jahre in den USA, in denen es anscheinend viel um Oberflächlichkeiten, wie eben Reichtum und Schönheit, mit hinein und lässt am Ende sogar etwas Interpretationsspielraum.
Um dass ich mehr Spaß mit dem Film haben könnte, fehlt mir hier der sympathische Protagonist, der Held bzw. eine Figur, mit der ich mich identifizieren kann. Eine Handlung mit der ich mehr mitfiebern möchte... Dennoch ist "American Psycho" ein sehr gelungener Film und für das, was er sein will, ist er nahezu perfekt umgesetzt, sodass ich jede höhere Wertung als meine definitiv nachvollziehen kann.
"Cloverfield" ist ein insgesamt gelungener Found-Footage Monsterfilm, der aber auch ein bisschen an den typischen FF Krankheiten leidet und nicht alles perfekt macht.
Ob man den Film mag oder nicht, liegt natürlich wieder daran, ob man mit FF etwas anfangen kann. Ich bin generell schon ein Fan, auch wenn ich immer meine 10-15 Minuten am Anfang brauche, bis ich in so einem Film angekommen bin und mich an die Kameraführung erst gewöhnen muss. Leider hat "Cloverfield" selbst für so einen Film noch eine relativ amateurhafte Kamera, was die Immersion nochmal verstärken kann, aber öfters auch etwas anstrengend ist. Als Gegenbeispiel wäre hier zum Beispiel David Ayers Polizeifilm "End of Watch" zu nennen, der die FF-Technik in Sachen Kamera für mich perfektioniert hat und sehr angenehm zu schauen ist.
Trotzdem konnte mich der Film nach der besagten Eingewöhnungszeit, die sowieso recht unspektakulär, aber nicht minder unterhaltsam, auf einer Abschiedsparty, daherkommt und so die Charaktere vorstellt, fesseln und gut unterhalten.
Regisseur Matt Reeves versteht es, die Spannung immer oben zu erhalten und seine Handlung hat ein zügiges Pacing, wodurch keine Langeweile aufkommt. Die Charaktere kommen aber dennoch ein wenig zur Geltung, was natürlich unter anderem an der simplen Mission unserer Figuren liegt, die absolut in einem persönlichen Rahmen stattfindet und gut funktioniert. Dabei agieren die Schauspieler mehr als solide für so ein Teenager Ensemble.
Das Monster hat auch nicht viel Screentime, was ich immer positiv bewerte, weil ein Suspense Feeling aufkommt durch diese Ungewissheit. Ebenfalls werden viele Hintergründe nicht erläutert bzw. der eigenen Vorstellung überlassen, was ich in solchen Filmen immer mag.
Alles in allem ist "Cloverfield" ein durchdachter Monsterfilm, der den Found Footage Stil gut nutzt. Dafür, dass der Film von 2008 ist, sehen die Effekte und das CGI, bis auf wenige Ausnahmen, auch noch erstaunlich gut aus. Ich mochte den Film und hatte meinen Spaß.
Guy Ritchie und ich, wir werden einfach keine Freunde. Dabei hatte ich zuletzt mit "Cash Truck" mit Jason Statham sogar einen richtig guten Film von Ritchie gesehen, ein düsterer, harter und interessant erzählter Actioner.
Nun wagte ich mich an "The Gentlemen" und es erwartete mich wieder der klassische Guy Ritchie mit seinem unnötig komplexen, verwirrenden Erzählstil und britischen Schwachsinnscharakteren. Was für seine Fans wohl eine Freude ist, dass er wieder seinen Stil von früher in diesem Film findet, ist für mich einfach nicht ansprechend.
Mit Matthew McConaughey hat man hier einen der besten Schauspieler aktuell und er ist einfach überhaupt nicht spürbar. Er soll zwar sowas wie die Hauptfigur sein in diesem Film, aber das merkt man nicht. Es gibt zu viele Charaktere, zu viele Handlungsstränge, die nur über Umwege miteinander verknüpft sind und das noch in mehreren Zeitebenen, die immer wieder hin und her springen.
Ja, ich mag anspruchsvolle Filme, wenn man sich konzentrieren muss und mitdenken, aber irgendwann ist auch mal Schluss. Man kann nicht jegliche Grundlagen des Storytellings außer Acht lassen, das funktioniert für mich nicht. Die Motive der Figuren kommen nicht zur Geltung und die Handlung wirkt verworren, sodass die Twists und Überraschungsmomente nicht mehr funktionieren, weil sowieso alles möglich erscheint. Hauptsache es ist cool und stylisch, aber Sinn macht das nur bedingt.
Immerhin spielen die Schauspieler wirklich noch gut, für das was das Drehbuch hergibt. Gerade Colin Farrell hat mir sehr gut gefallen und er spielt einen witzigen Charakter. Es gibt natürlich auch einige gelungene Szenen und der Film ist jetzt auch nicht total langweilig, nur man hätte so viel mehr daraus machen können. An vielen Stellen ist mir das zu hip, zu cool, zu stylisch. Ich erinnere an die eine Szene mit dem Einbruch und das Hip-Hop Video was die Jugendlichen da drehen. Also so einen Unfug muss man sich erstmal ausdenken, diese Szene ist zum Fremdschämen.
Man hätte lieber eine bessere Geschichte schreiben sollen, sodass diese Charaktere besser zur Geltung kommen. So war "The Gentlemen" für mich eher eine weitere Enttäuschung in der Filmografie eines eigentlich talentierten Regisseurs.
Zwar ist "An American Werewolf in London" ein Klassiker im Bereich Horrorfilm und bietet dabei vor allem ein Spektakel für Freunde von praktischen Effekten und Masken. Darüber hinaus bot mir der Film aber relativ wenig und der Funke wollte nicht auf mich überspringen.
Ich bin generell auch ein Freund von Horrorkomödien, aber sie müssen eben funktionieren und das tut der Film hier nicht wirklich. Dann kommt ein Horrorfilm bei heraus, der kein bisschen furchteinflößend ist und eine Komödie, die kein bisschen lustig ist und schlimmer kann es kaum sein.
Dabei stößt mir vor allem die dröge Inszenierung auf, in der die Dialoge und Handlungen, die humorvoll wirken sollen, einfach abprallen und sich in Luft auflösen. Die ersten Minuten funktionieren noch gut, doch dann wird das Pacing sehr langsam, zu langsam für so einen Film, sodass dieser keine Atmosphäre aufbauen kann. Der Mittelteil ist sehr langweilig und es mangelt an interessanten Szenen. Es gibt immer wieder kleine, charmante Momente, aber insgesamt sind die Charakteren zu flach und der Film verliert sich in Banalitäten. Die Romanze beispielsweise ist unglaubwürdig und auch nervig, nimmt zu viel Zeit ein. Noch dazu konnte mich der Hauptdarsteller David Naughton auch überhaupt nicht überzeugen und er spielt seine Rolle teilweise echt schlecht.
In den letzten 20 Minuten steigert sich der Film nochmal und die finale Actionsequenz ist richtig gut gemacht, so wie alle Werwolfszenen, aber davon gibt es leider zu wenig.
"An American Werewolf in London" ist für mich definitiv überbewertet. Es gibt ein paar sehenswerte Szenen und Effekte, aber in vielen Punkten scheitert der Film und das Gesamtpaket ist nicht gerade stimmig.
Auch nach meinem mittlerweile dritten Besuch auf "Shutter Island" konnte mich dieser Mysterythriller noch sehr gut unterhalten und hat kein bisschen von seiner Genialität eingebüßt.
Als ich den Film zum ersten Mal sah, war ich völlig überwältigt von dem Ende und dem Twist, für den dieser Film wahrscheinlich am bekanntesten ist und der den meisten deshalb im Kopf blieb. Damals kannte ich natürlich bei Weitem noch nicht so viele Filme wie heute, dennoch muss ich Scorsese's Werk nach wie vor zu Gute halten, dass der Film viel mehr bietet als nur dieses, für mich früher, völlig unerwartetes Ende. Denn bei erneuten Sichtungen geht man natürlich ganz anders an den Film heran und achtet auf viele andere Kleinigkeiten, die das sogenannte "Foreshadowing" großartig implizieren.
Abgesehen von der durchgehend spannenden Story und der sehr dichten Atmosphäre auf dieser abgelegenen Insel, die in einigen Szenen wirklich verdammt schaurig ist, bekommt man hier einen Leonardo DiCaprio in Höchstform und neben ihm einen Mark Ruffalo, den ich in dieser Rolle einfach liebe. Zudem für mich eine der stärksten Performances von Ben Kingsley, der als Klinikdirektor sehr gut funktioniert.
"Shutter Island" ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass ich dem Mysterythriller heute so viel abgewinnen kann, weil es so ziemlich der erste war, den ich damals gesehen habe. Es ist auch heute noch eine der besten Umsetzungen in diesem Genre mit einer sehr unheimlichen Atmosphäre. Trotzdem besitzt der Film seine größte Stärke bei der Erstsichtung, weswegen er bei mir im Rating auch nie wirklich höher geht, desto öfter ich ihn sehe.
In "Leon" flieht Jean-Claude van Dammes Charakter aus der Fremdenlegion in Afrika über Umwege nach Los Angeles, weil sein Bruder dort nach einem Verbrechen schwer verletzt ist. Dafür muss er, um Geld zu verdienen, in Straßenkämpfen teilnehmen und wird immer tiefer in diese kriminelle Szene verwickelt.
Das Problem ist, dass ich kein Fan bin von Street Fighter bzw. generell Kampfsportfilmen und gerade diese 1 gegen 1 Fight-Szenen finde ich immer ziemlich langweilig. Normalerweise mache ich einen Bogen um solche Filme, aber van Damme sehe ich eigentlich ganz gerne und mich interessierte in diesem Film mehr die grundlegende Geschichte, die diese Fights umspannt. Diese macht auf jeden Fall Spaß, denn 90er-Jahre typisch bekommt man hier sympathische Charakteren präsentiert in einer gangsterartigen Atmosphäre. Die Fighter Szene agiert eher im Untergrund, aber trotzdem ist dort viel Geld im Spiel, wenn auf die Kämpfer gewettet wird.
Auch wenn mich die Fights nicht so zufrieden stellten in Sachen Action, konnte ich mir den Film noch gut anschauen, weil die Story recht interessant ist. Vor allem hat mir auch das Ende noch sehr gut gefallen. "Leon" ist für mich bei weitem nicht der beste Film von van Damme, aber er hat mich noch ganz gut unterhalten.
Ich war damals, bei der Erstsichtung, total geflasht von dieser wunderbaren Serienstaffel. Jetzt da Staffel 2 endlich erschienen ist, musste ich unbedingt erneut Eintauchen in die Welt von "Undone". Und nach wie vor bin ich absolut begeistert von dieser Geschichte um die 28-jährige Alma, die sich in einer Lebenskrise befindet und nach einem Unfall vermutlich in der Zeit reisen kann.
"Undone" ist ein Erlebnis, ein Abenteuer und stellt trotzdem die ganz wichtigen Fragen. Worum geht es im Leben? Was bedeutet es glücklich zu sein? Es ist eine dieser Geschichten, die nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern an die man tatsächlich immer wieder denkt und sie nie mehr vergisst. Es ist eben bis zum Ende nicht genau ersichtlich, ob Alma wirklich Zeitreisen kann oder es eine andere Ursache für ihre Erlebnisse gibt (welche ich aufgrund von möglichen Spoilern nicht genau nennen möchte). Die Charaktere, vor allem Hauptfigur Alma, die großartig gespielt wird von Rosa Salazar, sind hervorragend gezeichnet und nehmen mich emotional mit. Da können sich so viele Drehbuchautoren mal eine Scheibe abschneiden, wie man es schafft, in 8 Folgen á 20 Minuten, einen der interessantesten und komplexesten Charaktere zu zeichnen, die ich je gesehen habe. Die Dialoge sind ebenfalls sehr gut und bringen sogar an passenden Stellen etwas Humor mit.
Erwähnenswert ist, neben dem großartigen Soundtrack, auch noch der Animationsstil, für den man mit Rotoskopie gearbeitet hat, was nicht nur selten ist, sondern auch extrem aufwändig. Die Hintergründe sind handgezeichnete Ölgemälde und die Figuren sind durch Schauspieler gecaptured und durch Rotoskopie Bild für Bild animiert. Dadurch konnte man in vielen der traumartigen Sequenzen natürlich auf CGI verzichten und alles wirkt unglaublich rund und bringt diese surreale Atmosphäre perfekt herüber.
Es ist für mich bis heute eine Tragödie, dass "Undone" so unbekannt ist und ich bin so froh, sie damals bei Amazon entdeckt zu haben. Ich bin auch wirklich gespannt, wie sie diese Geschichte in der 2. Staffel, die es meiner Meinung nach nie gebraucht hätte, fortsetzen wollen. Für mich ist diese erste Staffel alleine eigentlich schon ein Meisterwerk.
Bei "Les aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec" von Luc Besson handelt es sich um einen Abenteuerfilm, der allerdings in Form einer Komödie daherkommt. Ich musste mich auch erstmal an diesen französischen Humor gewöhnen, der teilweise etwas klamauklastig ist.
Generell mag ich Luc Besson sehr, sowohl als Regisseur, als auch Produzent, hat er einige gute Filme herausgebracht, zumeist aber natürlich im Action Genre. Hier hat er meiner Meinung nach ziemlich versagt, ich konnte nicht erkennen in welche Richtung sich dieser Film entwickeln soll. Die ganze Story um den Flugsaurier war völlig unnötig, eine CGI Figur, die schlecht gemacht ist und ein Fremdkörper in der sonst nett gemachten 20er Jahre Atmosphäre.
Sowieso sind die Sets und Kostüme noch das beste an dem Film. Einige Effekte sind wirklich auch nicht schlecht, andere sehen dann wieder billig aus. Ansonsten bekommt man einen Haufen übertriebene Figuren und Dialoge, die nur so raus geschossen kommen und für Humor sorgen sollen. So wirklich Spannung kommt sowieso nie auf und man wird das Abenteuer wohl schnell wieder vergessen.
Der Film hat noch ein paar funktionierende Momente, die tatsächlich lustig sind und zudem eine sympathische Hauptdarstellerin, was den Film noch auf ein mittelmäßiges Niveau für mich heben konnte.
Der originale "Godzilla" Film ist natürlich ein absoluter Klassiker und erschuf eine Kreatur, die ja bis heute noch relevant ist und weitere Filme hervorbringt.
Man kann sich den Film auch nach fast 70 Jahren noch bedenkenlos anschauen. Wirklich gruselig oder spannend ist er allerdings nicht mehr, was vor allem an den Effekten liegt, die wirklich altbacken sind. Für damalige Verhältnisse war es sicher gut gemacht, heutzutage sieht man einfach sehr offensichtlich die Miniatur-Modelle, mit denen hier viel gearbeitet wurde, und das nimmt den godzilla-typischen Zerstörungsszenen ziemlich den Wind aus den Segeln.
Seine Stärken hat der Film hingegen in den ruhigeren Abschnitten. Die Charaktere sind interessant und die Schauspieler sind auch recht bodenständig für die Verhältnisse eines japanischen Films. Ich würde aber unbedingt dazu raten den Film in OmU zu schauen, denn die Synchro ist, wie so oft, eher mittelmäßig. Die Dialoge sind generell aber gut geschrieben und die Vorstellung von Ishiro Honda, wie man mit so einer Katastrophensituation umgehen würde, ist definitiv faszinierend. Zudem ist der Soundtrack zudem auch wirklich hervorragend.
Ich bin froh, diesen "Godzilla" nun endlich mal gesehen zu haben. Für Fans des Monsters, zu denen ich nicht unbedingt gehöre, sollte er sowieso ein Muss sein. Für alle anderen ist er immerhin noch kurzweilige Unterhaltung aus den 50er Jahren. Die älteren Nachfolger-Filme aus Japan werde ich mir aber dennoch sparen.
Ein sehr überzeichneter, aber durchaus spaßiger und insgesamt gelungener Rachethriller und Actionfilm von Robert Rodriguez. Die Story ist natürlich überaus simpel und die Hintergründe werden kaum erläutert, trotzdem hat "Desperado" genug Alleinstellungsmerkmale um einen besonderen Platz im Genre zu rechtfertigen.
Allen voran der Humor, der hier einfach sitzt und der Film nimmt sich kein bisschen ernst, ist stellenweise komplett übertrieben. Die Charaktere, Dialoge, Actionszenen, alles wirkt eigentlich schon comichaft. Aber durch die Inszenierung sorgt das beim Zuschauer nicht für Kopfschütteln, sondern man tut vieles mit einem angenehmen Lächeln ab und es ergibt am Ende ein stimmiges Gesamtbild.
Das wird auch gleich in der Eröffnungsszene deutlich, wenn Steve Buscemi in die Bar kommt und seine Geschichte erzählt. Das Intro ist einfach absolut genial, man wird hervorragend in die Welt hereinbegleitet und ist voller Vorfreude auf die kommenden ca. 90 Minuten. Diese können das Niveau dann allerdings nicht immer halten. Der Film bleibt zwar extrem kurzweilig, die Handlung an sich ist aber, wie schon gesagt, relativ unspektakulär und die Charaktere bleiben eindimensional. Der Film lebt mehr oder weniger von seinen wilden Actionszenen und lustigen Momenten und Dialogen, davon gibt es allerdings genug.
Die Schauspieler machen einen guten Job und holen noch das meiste aus ihren Figuren raus. Antonio Banderas ist ein sehr charismatischer Mariachi, als Actionheld geht er mir aber nicht wirklich durch. Besonders gefallen haben mir Steve Buscemi und Cheech Marin als abgedrehter Barkeeper. Salma Hayek ist natürlich auch Eye Candy vom feinsten, zudem hat Quentin Tarantino einen sehenswerten Gastauftritt in dem Film seines Freundes Robert Rodriguez.
Alles in allem ist "Desperado" ein ziemlich einzigartiger Film, der eine Menge Spaß machen kann. Solange man mit dieser tarantinoesquen Übertriebenheit und der leichten Trashigkeit etwas anfangen kann, wird man hier sehr gut unterhalten.
Bei "Aloha" habe ich einen netten Feelgood-Movie erwartet, aber es passt überhaupt nichts zusammen und der Film erstickt an seinen oberflächlichen Handlungssträngen und unsinnigen Charakteren. Es ist mitunter sogar sehr verwirrend und es werden so viele Storys aufgemacht, aber keine davon kann man als Hauptstory identifizieren. Regisseur Cameron Crowe irrt von Szene zu Szene und einen roten Faden ist in seinem Drehbuch überhaupt nicht erkennbar.
Einmal will der Film eine Rom-Com sein mit Bradley Cooper als ein Ex-Militär, der nach Hawaii kommt und dort zwischen seiner Ex-Frau (Rachel McAdams), sowie einer attraktive Soldatin (Emma Stone) zwischen die Fronten gerät. Für eine Komödie ist der Film aber nicht witzig und zwischendurch geht es immer wieder, wie in einem Thriller, um Bill Murray, der als Bösewicht auf Hawaii einen Satelliten in den Weltraum schießen möchte und dafür eben Cooper engagierte. Nebenbei will man noch irgendwelche politischen Botschaften anpreisen, doch die Balance stimmt gar nicht und der Film ist ein Chaos.
Der Cast ist namhaft, aber agiert weit unter Niveau. Die Performance von Bradley Cooper ist sogar extrem schwach, er spielt einfach nur lustlos. Wahrscheinlich hat er noch erkannt, wie schlecht das Drehbuch ist, welches er angenommen hat. Und auch Emma Stones Charakter ist nervig und zum Fremdschämen.
Das einzige Überzeugende ist die schöne Kulisse auf Hawaii und die Figur von Rachel McAdams ist noch sympathisch. Davon abgesehen war der Film leider eine Katastrophe und ich vergeudete nur meine Zeit damit.
"Open Water" ist der etwas andere Hai-Film. Im Gegensatz zu vielen Genrevertretern geht es weniger um blutrünstige, extrem aggressive Haie, die Jagd auf Menschen machen. Sondern die Haie dienen eher als unterstützendes Mittel für diese Kulisse, um die aussichtslose Situation eines Überlebensdramas auf offener See zu zeichnen.
Dabei wurde die Handlung des Films inspiriert von dem wahren Verschwinden des Ehepaars Lonergan vor der australischen Küste, die bei einem Tauchausflug, durch einen Fehler der Bootscrew, vergessen wurden und nicht mehr aufgefunden wurden.
Ich finde der Film macht aus seinen Möglichkeiten relativ viel und er wirkt sehr realistisch. Das wird hervorgerufen durch die Kamera, denn es wurden mit Digitalkameras gefilmt, welche ein wenig professionelles Bild erzeugen. Die Kamera bewegt sich mit dem Wasser, die Einstellungen sind recht einfach. Auch wurden die Szenen mit echten Haien gedreht, welche durch Experten angefüttert wurden.
Das ist natürlich alles lobenswert und es steckt sicher viel Aufwand dahinter, am Ende des Tages ist der Film aber trotz seiner geringen Laufzeit von ca. 80 Minuten stellenweise sehr langatmig. Die ersten 15 bis 20 Minuten, also das Intro und die kleine Vorgeschichte zu den Charakteren, ist Zeitverschwendung und funktionierte für mich gar nicht. Die beiden Hauptfiguren bleiben einfach irgendwelche Abziehbilder ohne Tiefe, sodass man mit ihnen nicht wirklich mitfühlt. Auch die Schauspieler konnten mich da nicht überzeugen.
Es gibt einige sehr spannende Momente, die einen tollen psychologischen Horror implizieren und richtig gut funktionieren, wie die eine Szene bei Nacht mit dem Gewitter. Doch dazwischen gibt es immer ewig ähnliche Szenen auf dem offenen Wasser mit anstrengenden Dialogen bzw. gegenseitigen Beschuldigungen der Ehepartner.
Insgesamt ist "Open Water" für mich ein passables Survival-Drama, das ganz klare Stärken und Schwächen hat. Die Absichten des Films sind vielversprechend und lobenswert, bei der Umsetzung greift aber nicht alles ineinander.
Ich musste mal wieder richtig leiden um diesen Film bis zum Ende durchzuhalten. "Titane" ist richtiges Kunst-Kino, weit weg vom Mainstream. Das muss ja nicht schlecht sein und ich will den Film auch nicht schlecht machen, aber das enttäuscht mich persönlich dann öfters als dass es mich positiv überraschen kann.
Der Film hat ja auch eine sehr interessante Prämisse, aber er konnte mich einfach nicht erreichen. Ich finde die Hauptfigur zu abgedreht, ihre Motivation kann ich gerade am Anfang gar nicht nachvollziehen. Die naheliegende Erklärung ist natürlich, sie ist psychisch krank, aber solche Charakteren fallen bei mir durch, weil sie nur dazu dienen dem Zuschauer jeden Mist zu verkaufen und Logik außer Kraft setzen. Die ganzen Szenen, die schockierend sein sollen, hatten keine Wirkung auf mich, da sie zu übertrieben waren und schon surreal, sodass ich lachen musste.
Der ganze Plot ist für mich Humbug und speziell die erste Hälfte. Die zweite Hälfte war besser, was vor allem an dem sehr guten Schauspiel von Vincent Lindon lag. Sein Charakter war viel interessanter als die Hauptfigur und er machte den Film für mich immerhin teilweise interessant.
Ich will gar nicht sagen der Film hat mich enttäuscht, weil ich habe einen schwer zugänglichen Film erwartet und gehofft, er kann mich packen und überzeugen. Der Film hat dabei relativ früh versagt und musste mich zum Abspann durchringen.
Ich kann mich noch erinnern, dass dieser Film "Ted" damals in meinem Freundeskreis in aller Munde war, auch bei vielen, die sonst nichts mit Filmen anfangen können. Der Film löste schon einen Hype aus, gerade bei uns in dieser Altersgruppe damals so um die 16 bis 20. Und immerhin sagen schon über 1000 moviepiloten, dass "Ted" ihr Lieblingsfilm ist. Das finde ich verdammt viel für einen Film aus dem Jahr 2012 und noch dazu eine Komödie.
Aber warum ist dieser Film so beliebt? Das weiß ich aus heutiger Sicht irgendwie nicht mehr so richtig. Klar, die Idee ist super. Ein lebendiger Teddybär, der eine Sensation ist, aber eben auch erwachsen wird und seinen Platz in der Welt sucht. Man hätte daraus richtig viel machen können, aber am Ende entschied man sich für eine 0815 Komödie der heutigen Zeit mit übertriebenen Humor und Fäkalsprache in jedem dritten Satz.
Dabei mag ich Seth MacFarlane gerne. Ich liebe die Animationsserien, die er erschaffen hat. "Family Guy" oder "American Dad", zwei absolute Klassiker für mich und Serien aus meiner Jugend. Aber vielleicht entwachse ich diesem Humor auch irgendwann? Ich weiß es nicht, einige Szenen waren schon lustig. Der Humor schwankt zwischen genial und absoluter peinlicher Dreck. Insgesamt denke ich, dass "Ted" einfach nicht so gut geschrieben ist, wie viele Episoden der beiden oben genannten Serien.
Eine Story gibt es hier eben auch nicht so richtig. Der Film beinhaltet viele einzelne Szenen und kleine Mini-Handlungen, verpackt in eine langweilige Romanze, die ich den Figuren nicht abgekauft habe. Mark Wahlberg und Mila Kunis passen zwar in diesen abgedrehten Film irgendwie ganz gut hinein, die Chemie zwischen den beiden stimmt aber nicht. Wahlberg ist auch wirklich oft unerträglich für mich. Und der Charakter Ted ist auch zumeist unsympathisch und nervig.
Für mich eine bestenfalls durchschnittliche Komödie, mehr nicht. Es fehlt der Charme, stattdessen gibt es viel dummen Humor und popkulturelle Anspielungen. Das täuscht aber nicht hinweg über die schlechte Handlung und man verschenkte bei "Ted" ganz viel Potential.
Ich gehe hier mal nur auf Singleplayer-Spiele bzw. Kampagnen/Storys von Spielen:
1. GTA San Andreas
2. Mafia
3. Uncharted 2
4. The Last of Us
5. Bioshock
6. Indiana Jones und der Turm von Babel
7. The Walking Dead (Telltale Serie)
8. Far Cry 3
9. Life is Strange
10. GTA Vice City
Als Onlinespiele möchte ich noch die Call of Duty Reihe, Overwatch und Rocket League erwähnen, die mich gerade in den letzten 10-12 Jahren sehr geprägt haben.
Tom Cruise in einem Actionfilm geht ja eigentlich immer, auch wenn er gerade heutzutage irgendwie oft ähnliche Rollen bzw. gefühlt schon sich selbst spielt.
In "Jack Reacher" ist er ein supercooler und intelligenter Ex-Militär, der mittlerweile aber völlig untergetaucht ist. Als ein ehemaliger Army-Kamerad von ihm in Pittsburgh eines Tages einen Terroranschlag begangen haben soll, ruft dieser Jack Reacher auf den Plan. Der soll dann die Anwältin des Beschuldigten (Rosamund Pike) davon überzeugen, dass hier etwas nicht stimmen kann und ermittelt in eigener Sache.
Ein relativ klassischer und solider Agententhriller, der vor allem durch seine eher ruhige Erzählweise und die guten Schauspieler überzeugen kann. Cruise spielt eben wieder mal den charismatischen Alleskönner, macht das aber natürlich auch richtig gut und er passt hervorragend in die Jack Reacher Rolle. Aber auch der restliche Cast um Rosamund Pike, David Oyelowo oder den alten Haudegen Robert Duvall, der eine echt witzige Rolle hat, wissen zu gefallen. Einzig Bösewicht Werner Herzog mit seiner komischen Roboter-Stimme hat für mich hier nicht so richtig funktioniert.
Die Handlung bleibt mehr oder weniger durchgehend spannend und es gibt einige sehenswerte Szenen, darunter Actionsequenzen wie eine sehr gekonnt inszenierte Verfolgungsjagd oder auch die Sniper-Sequenz zu Beginn, die einfach schockierend und wirkungsvoll ist.
Der Film nimmt sich dann stellenweise auch nicht so ernst, wodurch auch humorvolle Dialoge und Einlagen die Handlung in passenden Momenten auflockern.
Trotz der über 2 Stunden Laufzeit ein kurzweiliger Thriller, der jetzt zwar nicht komplett heraussticht, aber mehr als solide Unterhaltung bietet.
"Beyond the Infinite Two Minutes" hat eine absolut großartige Prämisse und liefert knapp 70 Minuten kurzweiligste Unterhaltung.
Ein Ladenbesitzer in Japan erkennt, dass seine 2 Bildschirme miteinander verbunden sind und er mit dem einen 2 Minuten in die Zukunft schauen kann, während auf dem anderen dann natürlich das zu sehen ist, was vor 2 Minuten passierte. Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn was sich daraus entspinnt ist echt klasse.
Die ganze Zeit habe ich überlegt, ob das irgendwie logisch sein kann, was dieser Film mir verkaufen will? Alleine, dass der Film mich auf seine besondere Art so fesseln konnte und gleichzeitig so verwirrt hat, dass ich ihn mir unbedingt nochmal anschauen muss, machte ihn für mich schon sehenswert.
Zudem ist die Story und der Aufbau des Films verdammt kreativ und einfach mal etwas neues. Auch läuft der Film ja in Echtzeit, also vieles musste innerhalb dieser 2 Minuten so abgedreht werden. Das tröstet dann auch darüber hinweg, dass die Schauspieler nicht die besten sind oder die Synchro auf der DVD, wie bei vielen asiatischen Filmen, überhaupt nicht zu den Gestiken passt.
Ob das am Ende hier dann wirklich alles Sinn macht, weiß ich immer noch nicht, aber spaßig war es allemal.
"Penguin Bloom" ist einer dieser kleinen Filme, die das Herz einfach am rechten Fleck haben und irgendwie total angenehm zu schauen sind.
In diesem Drama geht es, nach einer wahren Begebenheit, um die Australierin Sam Bloom, die in einem Thailand-Urlaub von einem Dach stürzt und von nun an querschnittsgelähmt ist. Es wird beschrieben, wie dieser Vorfall ihr Leben und die Leben ihrer Familienmitglieder verändert und wie ausgerechnet eine kleine Elster ihr dabei hilft wieder den Lebensmut zurück zu erlangen.
Der Film war sehr kurzweilig und wie schon gesagt, einfach entspannt zu schauen. Die Geschichte handelt zwar von einem schwierigen Thema und das hat mich an einigen Stellen auch emotional berührt, trotzdem ist die Inszenierung eher seicht und erinnert im Endeffekt dann oft an einen klassischen Feel Good Movie, was ich sehr gern schaue. Dazu tragen vor allem die immer wieder eingestreuten niedlichen und witzigen Szenen rund um den Vogel Penguin bei. Man filmte hier mit bis zu 10 dressierten Elstern und es ist wirklich erstaunlich, was die alles können. :)
Ich lobe zudem die schauspielerischen Leistungen in diesem Film, denn alle Beteiligten spielen ihre Rollen sehr glaubhaft und lassen den Film dadurch wie ein Kapitel aus der echten Familie erscheinen. Vor allem natürlich Naomi Watts spielt ihre Figur sehr gut, aber auch Andrew Lincoln überzeugt abseits seiner klassischen "Rick Grimes" Rolle absolut und zeigt, dass er ein richtig guter Schauspieler ist. Der Kinderdarsteller Griffin Murray-Johnston hat mir ebenfalls ausgezeichnet gefallen.
Wer gerne Filme, die auf wahren Begebenheiten basieren oder einfach Feelgoodmovies schaut, dem kann ich hier wärmstens empfehlen, sich filmisch ins sonnige und malerische Australien entführen zu lassen.
"Die Jugger" ist ein Endzeitfilm aus dem Jahre 1989 und gleichzeitig der einzige Film unter der Regie von David Webb Peoples, dem Drehbuchautor von Science-Fiction Klassikern wie "Blade Runner" oder "12 Monkeys". Also ein Mann vom Fach, was dieses Genre angeht, und auch hier hat er wieder eine sehr kreative Welt geschaffen.
Wir sind im 23. Jahrhundert und die Welt steht am Abgrund. Ressourcen sind knapp und die Leute kämpfen in einer Art Spiel, eine Mischung zwischen Fighting und Ballspiel (mit einem Schädel), um Ruhm, Ehre und natürlich Sachen zum Überleben. Die besten ihrer Art sind die sogenannten Jugger, welche von Dorf zu Dorf ziehen und dort die Leute herausfordern bzw. so die Dörfer plündern. Die besten Jugger wiederum können in einer Art Liga spielen und gehören dann zur Elite der Gesellschaft.
Die Welt ist zumindest erstmal interessant gestaltet, wenngleich es natürlich fraglich ist ob sowas realistisch sein könnte. In diesem Rahmen folgt man einer Gruppe Jugger um den gescheiterten, ehemaligen Ligaspieler Sallow und der jungen, aufstrebenden Kidda, die sich ihm anschließt.
Die Schauspieler sind das, was mich hier am meisten überzeugt. Rutger Hauer spielt den alten Haudegen Sallow, der seinen Platz in dieser Welt sucht, sehr gut. Ebenfalls mag ich Joan Chen als Kidda in diesem Film sehr. Sie ist einfach super sympathisch und es macht Spaß ihr dabei zuzusehen, wie sie immer besser wird und dabei auch etwas fürs Leben lernt. Weiterhin haben wir im Cast hier Delroy Lindo oder ein junger Vincent D'Onofrio, die alle ihren Charakteren eine Persönlichkeit verleihen können.
Die Handlung an sich bleibt spannend, was aber eigentlich mehr an der düsteren, aber irgendwie interessanten Welt liegt. Die Story an sich ist recht vorhersehbar und noch dazu ist das Pacing manchmal ein bisschen langsam.
Der Film ist somit sicher kein Überflieger, aber dennoch mag ich ihn und es machte Spaß ihn zu schauen. Gerade die Kampfszenen sind brutal und gut inszeniert und auch der Soundtrack von Todd Boekelheide gehört zu meinen Favoriten. Er trägt hervorragend zur Endzeit-Atmosphäre bei.