Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Generell bin ich kein Fan von Kriegsfilme und das ist überhaupt nicht mein Genre. Trotzdem stand "Dunkirk" schon länger auf meiner Watchlist, einfach weil der Film von Christopher Nolan ist und ich diesen Mann und seine Filme sehr schätze.
Letztendlich war der Film dann ungefähr so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Wie von Nolan zuletzt gewöhnt, bekommen wir hier mal wieder einen absoluten Augen- und Ohrenschmaus. Oft lässt er die Bilder für sich sprechen und der Film kommt mit relativ wenig Dialogen aus.
Die allgemeine Optik und die Effekte stimmen, bringen diese außergewöhnlich schlimme und aussichtslose Situation an der französischen Küste hervorragend rüber und ergeben ein stimmiges und teils bedrückendes Gesamtbild. Der Ton ist ebenfalls sehr gut, vor allem wenn der Soundtrack von Hans Zimmer ertönt und die heftigen Explosionen oder der Fliegerbeschuss durch die Boxen knallen, ist das schon irgendwie mächtig. Also von der handwerklichen Seite gibt es hier nichts zu bemängeln.
Was mich aber sehr störte, ist die Handlung und die Charaktere in diesem Film. Nolan erzählt das Gefecht aus 3 verschiedenen Perspektiven und ständig wird zwischen diesen hin und her gewechselt. Es fiel mir manchmal schwer der Handlung zu folgen, was für einen Nolan Film vielleicht nicht so ungewöhnlich ist. Und ich denke auch zu 100%, dass es Absicht war, es so zu inszenieren, dass man keine Bindung aufbauen kann. Dennoch waren es mir viel zu viele Charaktere und mir hat das nicht gefallen. Am besten war noch der Handlungsstrang mit dem Boot, die zivilen Retter, die dann den Piloten (Cillian Murphy) aufgenommen haben.
Auch finde ich die großen Namen und guten Schauspieler dann hier verschwendet. Da die Charaktere keinen Tiefgang besitzen, hätte man auch No-Name Schauspieler nehmen können, es hätte wohl keinen Unterschied gemacht.
"Dunkirk" ist einfach nicht mein Film und ich finde ihn auch überbewertet. Für mich ist das wichtigste in einem Film die Charakteren und eine Handlung, der man gespannt Folgen kann. Das ist hier nicht wirklich gegeben. Technisch ist der Film natürlich auf dem besten Stand, kam aber sicher damals im Kino besser zur Geltung als zuhause. Man kann sich diesen Kriegsfilm mal anschauen, aber ich bevorzuge dann doch so ziemlich jeden anderen C. Nolan Film.
"Spring" war irgendwie etwas völlig neues, was ich so noch nie gesehen habe und damit hat mich der Film auf jeden Fall positiv überrascht. Als eine Mischung aus Drama, Romanze und Science-Fiction mit leichten Horror-Elementen kommt der Film sehr ruhig daher und nimmt sich Zeit seine Charaktere vorzustellen.
Das Pacing hier ist allgemein sehr langsam, aber die generelle Atmosphäre im schönen, aber irgendwie unbekannten Italien wiegt das wieder auf. Man weiß nie, was einen in der nächsten Szene erwarten könnte. Die ersten zwei Drittel des Films liegt immer eine unterschwellige Bedrohung über dem Film und man grübelt, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Nebenbei bekommt man aber wirklich tolle Dialoge und Charaktermomente präsentiert. Die, mir zumindest, relativ unbekannten Schauspieler Nadia Hilker und Lou Taylor Pucci machen einen sehr guten Job und können ihre Figuren glaubhaft darstellen, als wären sie irgendwelche Personen aus dem echten Leben und das lockert den Film an vielen Stellen auf.
Wie die Geschichte am Ende aufgelöst wird hat mich zwar gefreut, weil es unkonventionell war und nochmal einige interessante Aspekte hinein gebracht hat. Andererseits aber auch ein wenig enttäuscht, denn ich hätte mir gewünscht, dass irgendwie mehr hinter dem ganzen steckt und die pseudo-wissenschaftlichen Ansätze, wie der Film sich zu erklären versucht, waren mir manchmal zu viel.
Dennoch war "Spring" ein absolut außergewöhnliches Filmerlebnis mit vielen tollen Ideen, plus einigen erinnerungswürdigen Szenen und Effekten. Mehr als sehenswert.
Wie idiotisch kann eine Handlung von einem Film sein? Ich erwarte ja nicht viel von solchen Komödien, einfach nur leichte Unterhaltung zum Entspannen. Aber hier in "Bride Wars" regte es mich sogar auf.
Der Anfang war ja noch in Ordnung, danach aber gibt es ein Zickenkrieg und Kindergarten-Streich nach dem anderen und dazwischen immer mehr peinliche Szenen. Noch dazu war das alles auch undurchsichtig. Ich habe am Ende irgendwann nicht mehr durchgesehen, wer nun wo heiraten sollte und weswegen einige Charaktere gewisse Entscheidungen treffen. So einen einfachen Film noch verwirrend inszenieren, das muss man erstmal schaffen.
Wegen Anne Hathaway habe ich mal wieder diesen Film ausgesucht und sie ist auch noch der einzige Lichtblick hier, denn Kate Hudson ist super nervig. Dennoch kann sie hier nichts mehr rausreißen, der Film ist wirklich die reinste Zumutung.
"Madagascar 2" ist eine gelungene Fortsetzung, die für mich sogar besser ist als der ursprüngliche Film.
Im zweiten Teil versuchen unsere tierischen Protagonisten von Madagascar zurück nach New York zu kommen und haben dafür ein Flugzeug gebaut, welches dann aber irgendwo über Afrika abstürzt. Daraus entspinnen sich dann sogar zwei witzige und spannende Geschichten. Die Pinguine setzen alles daran das Flugzeug zu reparieren, während der Rest vom Cast mit allen möglichen Artgenossen und anderen Tieren, die dort leben, Abenteuer erleben.
Ein sehr guter Animationsfilm, der gekonnt an der Handlung und den Charakteren aus Teil 1 anknüpft und diese mit verschiedenen Storyelementen weiter ausbaut. Gerade die Pinguine sind hier mehr in Aktion, die natürlich die heimlichen Stars des Franchise sind. Aber auch die anderen Figuren und der Humor allgemein kommen hier nicht zu kurz.
Insgesamt einfach ein kurzweiliger Spaß, der mir besser gefallen hat als Madagascar 1.
"Interceptor" soll also der neue Actionfilm aus dem Hause Netflix sein. Gute Actionfilme sieht man heutzutage selten und auch dieser Film reiht sich in die Kategorie bestenfalls mittelmäßig ein.
Ich finde Elsa Pataky macht sogar noch einen guten Job als toughe Soldatin und man kauft ihr stellenweise ihre Rolle ab. Aber der Charakter ist einfach schon wieder schlecht geschrieben, denn die Soldatin JJ Collins wird natürlich von den meisten Männern nicht respektiert und sexistisch angegangen. Eine sehr klischeehafte und nervige Darstellung, die auch wieder mal für einige peinliche Dialoge sorgt. Was aber in der heutigen Zeit in Mode ist, wo sich diese Figuren nur durch ihr Geschlecht zu definieren scheinen. Dabei ist in einen Actionfilm so etwas unwichtig, es sollte ein gut ausgearbeiteter Charakter sein, aber sowas gibt es selten nur noch.
Darüber hinaus bietet der Film eben auch nicht viel neues. Die Handlung ist einmal mehr ziemlicher Humbug und die ganze USA ist bedroht durch ein paar Hobby-Terroristen. Die Action ist ganz solide inszeniert, aber auch nichts bahnbrechendes. Der Film hat einige gute Szenen, die Spaß machen. Das ist aber recht selten und die meiste Zeit wollte nicht so richtig Spannung aufkommen.
"Interceptor" ist ein anspruchsloser Actionfilm der heutigen Zeit und man kann ihn sich schon mal ansehen, aber empfehlenswert ist er nicht unbedingt.
Wenn es um die besten Actionfilme der letzten Jahre geht, fällt eigentlich auch immer der Name "The Raid", egal ob derjenige dabei den ersten oder zweiten Teil meint. Nachdem ich vor einiger Zeit also den ersten Film geschaut habe, war nun endlich Zeit für "The Raid 2" und es war definitiv wieder ein absolutes Actionfeuerwerk.
Der Film hier ist gegenüber seinem Vorgänger umfangreicher, hochwertiger, ja einfach etwas ausgereifter und erwachsen geworden. Das ist in erster Linie natürlich positiv zu bewerten, andererseits macht es den Film für mich auch schwerer zugänglich.
Die Laufzeit von knapp 150 Minuten merkt man dem Film definitiv an und gerade am Anfang bemüht sich der Regisseur Gareth Evans sehr lange darin, eine Ausgangslage zu beschreiben und seinen Figuren Tiefe zu verleihen. Das hat bei mir nicht so richtig gezündet muss ich sagen, denn die Story ist nach wie vor relativ simpel und wirkt dadurch unnötig aufgeblasen. Im Endeffekt möchte man als Zuschauer hier eben einen Actionfilm mit etlichen genialen Kampfeinlagen sehen und keinen halbgaren Gangster-Epos. Gerade diese Vorgeschichte mit dem Gefängnis usw. hätte man einfach kürzer erzählen können wie ich finde.
Wenn man dann aber das etwas langatmige erste Drittel überstanden hat, nimmt "The Raid 2" richtig an Fahrt auf und wird bis zum Ende immer besser. Man sieht dann haufenweise gut choreographierte Fights und andere Actioneinlagen, wie man sie aus Teil 1 gewohnt ist. Nur eben in einer spannenderen Welt verpackt, mit noch abgedrehteren, aber richtig geilen Charakteren und Gegenspielern. Das ist dann wirklich schon das Maß aller Dinge was Action angeht.
Trotzdem weiß ich jetzt nicht ob mir Teil 1 oder 2 besser gefällt. Der erste Teil ist dieser kurze und bündige 90 Minuten Snack voller Adrenalin, mit einer übermäßig simplen Geschichte in diesem dreckigen Hochhaus voller Gangster. Teil 2 ist auf jeden Fall der bessere Film, aber wirkt teilweise unnötig komplex.
Beide haben ihre Vor- und Nachteile, aber für Actionfans kann man beide bedenkenlos empfehlen.
"Frequency" ist so ein typischer Hollywood-Film seiner Zeit, aber das meine ich eher im positiven Sinne. In den 90er Jahren oder Anfang der 2000er, als Hollywood noch gute Ideen hatte für Filme und die Geschichten waren zumeist kreativ.
Hier geht es um einen Polizisten, der während Sonnenstürme am Himmel erscheinen, durch ein altes Funkgerät mit seinem Vater 30 Jahre in der Vergangenheit kommunizieren kann und somit auch die Gegenwart dadurch verändert.
Natürlich bricht ein Film mit so einer Prämisse eher früher als später in seiner Logik zusammen, aber trotzdem macht es sehr viel Spaß der Handlung zu folgen und ich fühlte mich gut unterhalten. Hier kommt wieder so ein Wohlfühlfaktor auf, denn die Inszenierung ist einfach angenehm und es ziehen sich auch einige zentrale Themen durch den Film wie z.B. Baseball, der für diese Familie immer wichtig war. Somit kommt der Film zwar nicht gänzlich ohne Kitsch oder stereotypische Charakteren aus, aber das störte mich nur wenig, weil die Story interessant war.
Insgesamt ist "Frequency" für mich wirklich ein sehenswerter Science-Fiction Film mit einigen netten Ideen.
So, dann wird es auch mal Zeit für meine Liste, nachdem ich die 90er leider schon verpasst habe. Auf jeden Fall eine richtig coole Aktion.
Bester Film:
1. Stirb Langsam (1988)
2. Das Imperium schlägt zurück (1980)
3. Jäger des verlorenen Schatzes (1981)
4. Rain Man (1988)
5. Aliens Die Rückkehr (1986)
6. Das Ding aus einer anderen Welt (1982)
7. Zurück in die Zukunft (1985)
8. Meine teuflischen Nachbarn (1989)
9. Stand By Me (1986)
10. Predator (1987)
Bester Animationsfilm:
1. Mein Nachbar Totoro (1988)
2. Kikis kleiner Lieferservice (1989)
3. Arielle die Meerjungfrau (1989)
4. In einem Land vor unserer Zeit (1988)
5. Feivel, der Mauswanderer (1986)
Beste Serie:
1. Wunderbare Jahre (1988-1993)
2. Die Gummibärenbande (1985-1991)
3. Real Ghostbusters (1986-1991)
4. MacGyver (1985-1992)
5. Die Bill Cosby Show (1984-1992)
Bester Soundtrack:
1. Jäger des verlorenen Schatzes (John Williams)
2. Das Imperium schlägt zurück (John Williams)
3. Batman 1989 (Danny Elfman)
4. Zurück in die Zukunft (Alan Silvestri)
5. Ghostbusters (Elmer Bernstein)
Bester Schauspieler:
1. Harrison Ford (Jäger des verlorenen Schatzes)
2. Dustin Hoffman (Rain Man)
3. Michael J. Fox (Zurück in die Zukunft)
4. Ben Kingsley (Gandhi)
5. John Candy (Allein mit Onkel Buck)
Beste Schauspielerin:
1. Sigourney Weaver (Aliens Die Rückkehr)
2. Carrie Fisher (Das Imperium schlägt zurück)
3. Winona Ryder (Beetlejuice)
4. Heather Langenkamp (A Nightmare on Elm Street)
5. Joan Chen (Die Jugger)
Für mich ist "Ex Machina" eine weitere Bestätigung, dass Science Fiction einfach das beste Genre überhaupt ist. Zumindest wenn der Regisseur weiß, was er tut und Alex Garland hat bei seinem Regiedebüt im Jahre 2014 hier einfach nur abgeliefert.
Seit ich den Film gesehen habe, muss ich so oft noch darüber nachdenken und diese Geschichte lässt mich nur schwer wieder los. Denn Roboter und KI sind definitiv auch Themen, die in der nicht allzu fernen Zukunft für uns Menschen mit Sicherheit eine große Rolle spielen werden und das Szenario aus dem Film hier ist natürlich gar nicht so weit hergeholt. Man wäre wohl nicht überrascht, wenn ein großer Technikriese unserer Zeit, morgen oder nächstes Jahr ankündigen würde, an einer ähnlichen KI zumindest einmal zu arbeiten.
Fast von der ersten Minute an hat mich "Ex Machina" am Haken gehabt. Die Kulisse, die kammerspielartig fast nur aus einem abgelegenen, futuristisch angehauchten Haus besteht, ist sehr beklemmend und trägt zur düsteren Atmosphäre bei. Dort trifft unser Hauptcharakter Caleb (Domnhall Gleeson) auf den exzentrischen Chef eines großen Technikkonzerns, verkörpert von Oscar Isaac, und soll den Turing-Test an einer von dem erschaffenen KI durchführen. Der "Roboter" wird verkörpert von Alicia Vikander und sie spielt das, ebenso wie die anderen Schauspieler aber auch alle, einfach nur perfekt.
Viel mehr möchte ich gar nicht zum Plot verraten, denn je weniger man weiß, desto mehr kann der Film einen mit seinen zahlreichen Storyelementen und Twists dann später noch überraschen. Die Spannung wird jedenfalls die gesamte Laufzeit über hoch gehalten und Garland versteht es, der generell eher ruhigeren Handlung, immer wieder einen neuen Höhepunkt zu verpassen und den Zuschauer somit zu fesseln. Es gibt zahlreiche Gänsehautmomente, vor allem auch unterstützt durch den grandiosen Soundtrack, und bis zum Schluss weiß man eigentlich nie wirklich in welche Richtung sich das ganze entwickeln wird.
Einer der besten Science-Fiction Thriller, die ich bisher gesehen habe. Ich habe den Film auf jeden Fall zu Unrecht viel zu lange auf der Watchlist versauern lassen...
"Madagascar" war ein weiterer Animationsfilm meiner Kindheit, den ich nun nach einigen Jahren mal wieder geschaut habe, da ich letztens etwas Entspanntes gebraucht habe, was mich diesen Abend leicht unterhält.
Den Anfang von dem Film mag ich auch immernoch sehr und die Charaktere sind auch cool. Alles mit animierten Tieren usw. finden Kinder natürlich toll, dementsprechend war der Film damals auch ein Erfolg für Dreamworks und sie haben später viele weitere Animationsfilme mit diversen Tieren gebracht.
Die Animationen an sich sehen hier ok aus, für meinen Geschmack etwas kantig und unschön an einigen Stellen, aber es hat nicht weiter gestört.
Leider ist mir aufgefallen, dass der Film in der zweiten Hälfte stark abbaut. Es fehlt irgendwie das Narrative, denn die Tiere sind dann eigentlich schon da, wo sie hinwollen und dort gibt es aber nichts zu tun. Ab dort wird der Film irgendwie belanglos und kann das tolle Niveau vom Anfang, wenn das Abenteuer beginnt, nicht aufrecht erhalten. Zudem ist der Humor dann auch manchmal etwas anstrengend und überdreht.
Insgesamt noch ein ganz guter Film, für Kinder aber sicherlich ein größerer Spaß als für Erwachsene.
Wollte mir nach den beiden "Top Gun" diesen Trash Abklatsch mal anschauen. Der Film nimmt sich sogar zu ernst um als Trash durchzugehen. Somit ist "Top Gunner" leider langweilig und bietet gar keine Unterhaltung.
Ich mag Katastrophenfilme eigentlich ganz gerne, auch wenn die wenigsten wirklich gute Filme sind. "Geostorm" ist ein weiterer Vertreter, ein No-Brainer Film, der eigentlich nicht viel gut macht.
Die Story ist recht sinnlos und generisch. Die Schauspieler sind, trotz großer Namen wie Andy Garcia oder Ed Harris, ziemlich schlecht oder in ihren Rollen verschwendet, und Gerard Butler mag ich sowieso nicht. Und auch die mittelmäßigen CGI-Effekte locken doch in der heutigen Zeit keinen mehr hinter dem Ofen hervor, selbst wenn man versucht die Wettereffekte episch zu inszenieren. Einzig das CGI im Weltraum sieht wirklich noch ganz gut aus, das kann man bei einem Budget von 120 Mio US$ jedoch auch erwarten.
Nichtsdestotrotz ist der Film irgendwie kurzweilig und noch die solide und erwartete Popcorn-Unterhaltung, sodass man sich jetzt nicht total darüber ärgert. Ich fand es auch ganz gut, dass man hier mal einen etwas anderen Ansatz gewählt hat und Genres wie Science-Fiction oder Thriller einen etwas größeren Anteil eingeräumt hat als in den meisten Katastrophenfilmen, wodurch die Story nicht langweilig wird. Trotzdem weiß der Film oft nicht, ob er ernst sein will oder wieder totaler Unfug, solche Szenen wechseln sich immer ab.
"Geostorm" ist absolut anspruchslose Unterhaltung der heutigen Zeit. Muss man nicht gesehen haben, wenn man sich drauf einlässt kann er aber stellenweise Spaß machen.
"Seoulyeok" soll ein Prequel in Form eines Animationsfilmes zu dem ebenfalls 2016 erschienen Live-Action Zombiefilm "Train To Busan" darstellen, den ich letztens auch gesehen habe und grandios fand.
Dagegen ist dieser Film hier leider einfach nur schlecht. Die Story ist langweilig und die Charaktere sind auch uninteressant. Der Film möchte dabei auch wieder sozialkritisch wirken und befasst sich mit Figuren aus der Unterschicht in Südkorea, Obdachlose und Prostituierte zum Beispiel stehen im Fokus. Dies wirkte für mich aber halbgar und ich konnte mit den Figuren nichts anfangen, zumal sie weinerlich sind und sehr schwache Protagonisten, die darüber hinaus oft unlogisch handeln.
Solche Filme funktionieren für mich nicht mehr, wenn im Jahre 2016 Charaktere in Filmen noch nie was von Zombies gehört haben und nicht mal eine Tür schließen können, wenn sie verfolgt werden.
Der Animationsstil geht für mich in Ordnung, auch wenn er nicht sonderlich hochwertig aussieht. Was mich daran nur störte, war dass die einzelnen Frames teilweise sehr lange auf dem Bildschirm waren, was den Animationsfilm anstrengend gemacht hat zu Schauen.
Ein uninspirierter Zombiefilm, dem ich nichts abgewinnen konnte.
"A United Kingdom" ist ein gut inszeniertes Drama, das auf wahren Begebenheiten basiert. Beleuchtet wird die Geschichte von Seretse Khama, welcher damals Thronfolger des Königs von Betchuanaland (heute Botswana) werden sollte und in Vorbereitung ein Jurastudium in Großbritannien absolvierte. Dabei verliebte er sich in die Büroangestellte Ruth Williams, heiratete sie und das bedeutete, dass eine weiße Frau die Königin von diesen afrikanischen Staat werden sollte.
Der Film lebt von seinen beiden Hauptdarstellern, David Oyelowo und Rosamund Pike, die beide großartig spielen und ihre Charaktere als Liebespaar glaubhaft darstellen. Darüber hinaus ist das Thema natürlich sehr interessant und ich konnte hier auch einiges lernen, denn ich wusste vorher noch gar nichts über diesen geschichtlich sicher richtungsweisenden Sachverhalt.
Auch wenn Themen wie Rassismus und soziale Ungerechtigkeit hier natürlich im Vordergrund stehen, wird der Film nie zu bedrückend und ist insgesamt eine noch recht seichte filmische Darstellung dieser Liebesgeschichte, die auch klar im Vordergrund steht. Die ganzen politischen Konflikte, die da noch eine Rolle spielten, werden oft nur angerissen und relativ schematisch dargestellt, was teilweise schon etwas schade ist, aber sonst sicher auch zu komplex wäre für einen einzigen Film.
Insgesamt ein unterhaltsames Drama, was vor allem auch mit einigen schönen Aufnahmen in Botswana punkten kann und gerade für eine Liebesgeschichte sehr interessant und ohne viel Kitsch daherkommt.
"The White Tiger" befasst sich mit dem Aufstieg des jungen Balram, der in Indien in eine untere Kaste und in ärmlichen Verhältnissen geboren wurde. Er versucht aus diesem System auszubrechen und ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden und der Zuschauer kann diesen Werdegang in einer Art Coming-of-Age Geschichte mit all den Hindernissen, die der junge Mann überwinden muss, verfolgen.
Das ist natürlich ein indischer Film und ich muss sagen ich kenne mich dort so gut wie gar nicht aus, weder was das Kino dort angeht, noch das Leben überhaupt. Ob das also alles so stimmt, wie es hier gezeigt wird, darüber kann ich nicht urteilen.
Ich würde aber dennoch sagen, dass dieser Film sehr amerikanisiert ist und an den westlichen Zuschauer angepasst, die sich sonst keine Bollywood-Filme usw. anschauen. Das merkt man auch daran, dass in der OV viel englisch gesprochen wird und an der allgemeinen Inszenierung, die einfach ziemlich hollywoodesque ist.
Die Schauspieler agieren sehr souverän, was ich nicht unbedingt erwartet habe. Gerade Adarsh Gourav, der den Hauptcharakter spielt, macht das richtig gut und konnte mich in seiner Rolle komplett überzeugen.
Auch die Handlung war interessant und konnte über die gesamte Laufzeit meine Aufmerksamkeit erregen. An einigen Stellen wurde es auch emotional und das brachte der Film gut herüber. Leider hängt sich die Story aber relativ lang an einer bestimmten Stelle im Leben von Balram auf und dreht sich dort ein wenig im Kreis. Während es gegen Ende dann vom Erzähltempo wieder komplett rasant wird und sehr viel in 10 Minuten oder so abgehandelt wird. Also das Pacing muss ich etwas kritisieren.
Trotz alledem ist "The White Tiger" ein interessantes und sehenswertes Drama, welches einige soziale Ungerechtigkeiten im indischen System aufzeigen möchte. Vor allem ist er auch gut für Zuschauer geeignet, die sonst keine indischen Filme schauen und sich mit der Kultur dort nicht so auskennen.
Ich war seit es Corona gibt mal wieder im Kino und das ausgerechnet zu "Top Gun Maverick", einen Film wo mich der erste Teil gar nicht so interessierte. Doch als Actionfan war der Film für mich natürlich dennoch interessant und die ersten Bewertungen machten definitiv Lust auf einen Kinobesuch.
"Top Gun Maverick" ist vor allem ein Film für Fans des originalen "Top Gun" von 1986. Ich denke, wenn man den Film von damals mochte, wird man den zweiten Teil lieben. Die beiden Filme sind sehr ähnlich aufgebaut und es gibt tonnenweise Anspielungen und Referenzen zum ersten Teil. Noch dazu sind die Flug- und Actionsequenzen wirklich absolut herausragend inszeniert und kommen mit relativ wenig CGI aus, was ja heutzutage schon ein erwähnenswerter Pluspunkt ist. Vor allem im letzten Drittel ist es wahnsinnig actionreich und spannend. Zusammen mit dem fantastischen Soundtrack von Harold Faltermeyer und Hans Zimmer ein erinnerungswürdiges Erlebnis für Augen und Ohren.
Tom Cruise ist auch immer noch der Alte und trägt diesen Film mit seinem Charme. Muss er auch, denn aus dem originalen Cast ist sonst nur Val Kilmer in einer kurzen Rolle dabei und die Nebencharaktere sind sonst Stereotypen von der Stange, die sehr blass bleiben, was schade ist. Trotzdem sieht man, dass die Schauspieler Spaß an dem Film hatten. Auch allgemein hat man hier oft ein gutes Gespür für Humor und man hat das Gefühl, dass die Macher zu jedem Zeitpunkt genau wissen, was der Film sein soll und will.
Darüber hinaus bietet die Handlung aber leider nichts wirklich Neues und kann in dem Punkt mit Teil 1 mithalten. Ich persönlich hätte mir gerne noch ein paar mehr Innovationen gewünscht und einfach eine interessantere Story.
So bleibt "Top Gun Maverick" zwar ein guter Actionfilm und vor allem ein nahezu perfektes Sequel für Fans und Liebhaber des Originals, ihm fehlt aber das gewisse Etwas um ihn wirklich grandios erscheinen zu lassen. Nichtsdestotrotz ein sehr cooles Kinoerlebnis, wenn die Jets starten und man in förmlich in den Sitz gedrückt wird, und unter diesem Aspekt dann schon irgendwie sehenswert.
"The Ice Road", der neue Film mit Liam Neeson ist mit Sicherheit kein Überflieger, konnte mich aber doch zum großen Teil seiner knapp 110 Minuten Laufzeit gut unterhalten.
Die erste halbe Stunde ist wirklich sehr gut. Man wird mit den Charakteren bekannt gemacht und die Truppe soll mit Trucks schweres Gerät zu einer eingestürzten Diamantmine transportieren. Wenn dann das Abenteuer losgeht und die großen, kräftigen Trucks die ersten Kilometer auf den eisigen Straßen zurücklegen, dazu der epische Soundtrack ertönt, ist das schon genial.
Ich finde auch die Charaktere und die Schauspieler überzeugend. Neeson sehe ich immer gerne, für mich einer der besten "Actionhelden" dieser Generation, eben weil er mehr kann und auch ein guter Charakterdarsteller ist. Das beweist er auch hier in der Rolle des Truckers Mike McCann und mit seinem Bruder Gurty (Marcus Thomas) geben die beiden ein glaubhaftes und sympathisches Paar ab.
Dass dann natürlich bald das gefährliche Abenteuer an sich nicht genug ist, sondern es wieder noch Intrigen und Manipulation in den eigenen Reihen geben muss, hat mich auch etwas gestört. Das ist halt so typisch, in jedem Katastrophenfilm oder Survival-Abenteuer gibt es diese Verräter in den eigenen Reihen. Das war leider sehr klischeehaft, wird dann später auch einfach zu viel des guten und nervt ein bisschen... Gegen Ende wird es dann auch etwas zu übertrieben dramatisch und kitschig.
Die Actionszenen und Effekte sind aber größtenteils gut inszeniert und sehen nur teilweise billig aus. Warum man aber heutzutage auch jede Explosion mit CGI machen muss, werde ich wohl nie verstehen? An einigen Ecken ist es einfach nur Faulheit der Filmemacher in der heutigen Zeit.
Insgesamt ist "The Ice Road" dennoch ein ganz guter Action-Thriller, der durch seine Story und Locations die nötige Frische mitbringt. Nur hätte er gerne im Mittelteil 10-20 Minuten kürzer ausfallen können.
Zwischen bekannten 80er-Songs im Soundtrack wie "Danger Zone" oder "Take My Breath Away", versprüht "Top Gun" in jeder Szene den Zeitgeist eben dieses Jahrzehnts und vor allem auch amerikanischen Patriotismus ohne Ende.
So richtig ernst nehmen konnte ich das aus heutiger Sicht nicht mehr. Die Handlung ist im Grunde genommen ziemlicher Nonsens und nur Mittel zum Zweck um das amerikanische Militär zu heroisieren und als die "Guten" darzustellen, die doch so viel Spaß in ihrer Ausbildung haben. Vormittags gibts eine Lehrstunde im Jetfliegen, nachmittags werden die durchtrainierten Oberkörper bei einer Runde Beach-Volleyball zur Schau gestellt und abends in einer Bar ein paar Bier getrunken. Dabei gibt es jede Menge schwachsinniger Dialoge und komische Momente, gerade die ganze romantische Story zwischen Tom Cruise und Kelly McGillis wirkt schon mitunter peinlich.
Nichtsdestotrotz erzählt der Film am Ende eben eine Geschichte, die doch irgendwie immer funktioniert. Ein relativ sympathischer Protagonist muss diverse Herausforderungen meistern und kann sich durch heldenhafte Taten seinen Namen verdienen. Noch dazu sind die Flugszenen und Stunts auch heute noch ansehnlich und der nostalgische Soundtrack ist schon eine sehr coole Untermalung für diese Actionsequenzen.
"Top Gun" steckt einfach in den 80ern fest, mit all seinen negativen Facetten aus dieser Zeit, aber eben auch einigen positiven Seiten. Und ist somit zurecht irgendwie Kult. Ich persönlich fühlte mich noch ganz gut unterhalten, aber letztendlich konnte ich mit dem Film einfach nicht viel anfangen. Zumindest bin ich nun bereit für "Top Gun Maverick" und auch schon gespannt, wie dieses Sequel die Story in die moderne Zeit transferieren kann.
Notiz: Veralteter Kommentar von mir, mittlerweile gibt es eine aktuellere Rezension.
Wenn man schon sieht, dass dieser Film vom Studio "The Asylum" kommt, weiß man schon was einen erwartet. Nämlich genau eine Billigproduktion, ein B-Movie bzw. auch genannt Trash, doch ich schaue mir sowas zwischendurch auch mal ganz gerne an. Es ist meistens recht entspannt, sowie stellenweise sehr amüsant und gleichzeitig ist es trotzdem interessant zu sehen, was die Macher mit ihren Möglichkeiten so auf die Beine stellen.
Oft werden auch Nachmachen von bekannten Filmen produziert, so wie hier in "The Final Level: Flucht aus Rancala", der in der Handlung angelehnt ist an die neueren "Jumanji"-Filme. Natürlich ist das von den Effekten völlig überambitioniert und nicht umzusetzen mit so einem niedrigen Budget, die Effekte sehen dementsprechend oft mies aus. Und auch die Schauspieler agieren zumeist amateurhaft und punkten maximal mit ihrem Aussehen.
Der Film ist in vielen Punkten nicht gut, darüber braucht man nicht zu reden. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich für solch eine Billigproduktion gut unterhalten und der Film hat wirklich einige nette Einfälle. Über die Sinnhaftigkeit solcher Produktionen kann man streiten, ich finde ihr Dasein aber dennoch berechtigt.
Wer gerne mal Trashfilme guckt, die aber trotzdem noch einigermaßen geerdet sind und nicht völlig abgedreht, für diejenigen kann ich diesen Film definitiv empfehlen. Als Trashwertung gebe ich 7 Punkte.
"Bee Movie" ist ein ziemlich genialer und wie ich finde absolut unterbewerteter Animationsfilm. Was Jerry Seinfeld hier auf den Bildschirm gebracht hat, ist ein brillianter Film, der sich selbst kein bisschen ernst nimmt, aber trotzdem auf so vielen Ebenen funktioniert.
Dabei trifft der Film genau meinen Humor und vor allem die ganzen Wortspiele mit "Bee" oder eben Bienenbegriffen sind spitze, vor allem in der Originalvertonung, denn leider geht bei der deutschen Synchro viel Wortwitz verloren.
Dazu ist die Story ist natürlich komplett sinnlos, aber hält nichtsdestotrotz einige schöne Botschaften für den Zuschauer bereit und funktioniert gerade deswegen, neben den niedlichen Animationen, eben auch perfekt für Kinder. Nebenbei ist der Film aber auch trashig, wie der Titel schon sagt ein "B-Movie", weil vieles komplett übertrieben und lächerlich ist. Gerade das macht den Film aber auch so interessant und kurzweilig für Erwachsene, ein Nonsens-Dialog jagt den nächsten und es gibt ein paar richtig lustige Anspielungen auf Filme, Schauspieler oder eben auch Erwachsenenthemen.
Man sollte von "Bee Movie" definitiv keinen sehr tiefgründigen Film erwarten, eher eine Parodie auf viele andere Animationsfilme, der das alles auf die Spitze treibt. Wenn man sich darauf einlassen kann, bekommt man einen der besten und lustigsten Animationsfilme der letzten Jahre, nicht umsonst ist der Film ein Klassiker geworden was Memes usw. angeht. Ach ja, und der Soundtrack ist auch echt super.
"Deliver Us From Evil" ist ein hochwertig produzierter Actionthriller von dem als Regisseur noch relativ unbeschriebenen Blatt Hong Won-Chan.
Es geht um einen Auftragskiller, der seinen "Job" eigentlich an den Nagel hängen will, aber durch einen letzten Auftrag und eine unerwartete familiäre Wendung in seinem Leben, nochmal tiefer ins Geschäft hereingezogen wird als ihm lieb ist.
Der Film hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten, mir fehlte aber trotzdem ein wenig das Besondere, welches diesen Actionfilm von seinen Genrevertretern wirklich abheben würde. Die Story ist mehr oder weniger Standard und hat man so ähnlich natürlich auch schon zig mal gesehen, dazu sind die Charakteren relativ klischeehaft. Die Schauspieler konnten mich auch in ihren Rollen leider nicht komplett überzeugen, gerade die Hauptfigur bleibt blass und ich persönlich fand den Schurken bzw. Gegenspieler (Jung-Jae Lee) viel interessanter und cooler, weil er es besser gespielt hat.
Für etwas bekanntere asiatische Actionfilme typisch, sind die Kämpfe und Schusswechsel sehr gekonnt choreographiert und inszeniert und auch die Kulissen in Thailand haben eine düstere Atmosphäre. Was mich nur etwas störte, war die teilweise starke Nachbearbeitung, wodurch das Bild oft stark gefiltert ist, einige Slow-Motion Szenen komisch wirken oder andere Schläge so unrealistisch beschleunigt.
"Deliver Us From Evil" stellt gute und unterhaltsame Kost für Fans von Actionfilmen oder asiatischen Filme dar, ist darüber hinaus für mich aber nichts, was man unbedingt gesehen haben muss.
Der gute, alte Mysterythriller, ein Genre, welches viel zu selten bedient wird, vor allem in der heutigen Zeit. Und dabei doch zumindest für mich ein absoluter Favorit, natürlich wenn es gekonnt umgesetzt ist und das ist "Last Night in Soho", der neue Film von Edgar Wright, ohne jeden Zweifel.
Selten habe ich einen Film gesehen, der so eine magische Atmosphäre ins Wohnzimmer zaubert. Wright schafft es hier, auf einzigartige Art und Weise die "Swinging Sixties" in London mit einer modernen Zeitachse zu verbinden. Was dabei herauskommt ist einfach nur grandios.
In den Soundtrack habe ich mich sofort verliebt. Die Kamera, das Spiel mit Lichteffekten, Perspektiven oder Spiegeln, ja einfach die komplette handwerkliche Seite ist herausragend. Die Kulissen in London sind sehr gut gewählt und man fühlt sich richtig in diese britische Atmosphäre, sei es in der Vergangenheit oder in der Moderne, hereinversetzt.
Dazu sind hier mit Thomasin McKenzie und Anya Taylor-Joy zwei der talentiertesten, jungen Damen, die wir aktuell im Filmgeschäft haben, in den Hauptrollen. Gerade McKenzie hat mich total begeistert und spielt sensationell. Ihr Charakter ist natürlich großartig geschrieben und schon nach wenigen Minuten sehr interessant gezeichnet. Wie sie aber Eloise, dieses Mauerblümchen, welches in das große und gefährliche London zieht um dort Modedesignerin zu werden, verkörpert und mit ihrer Mimik zum Leben erweckt, ist grandios und muss eine der besten schauspielerischen Leistungen des letzten Jahres gewesen sein. Gerade wenn man auch den Wandel, den ihre Figur im Laufe der Handlung durchlebt, mit in Betracht zieht.
Aber auch Taylor-Joy und die anderen Schauspieler, gerade auch die "Alte Garde" von britischen Legenden der 60s um Rita Tushingham, Terence Stamp und die leider kürzlich verstorbene Diana Rigg konnten mich zu jedem Zeitpunkt vollkommen überzeugen.
Die Handlung bleibt dabei über die gesamte Laufzeit interessant und hat auch einige überraschende Wendungen parat, die ich so nicht habe kommen sehen. Wenn ich mir einen kleinen Kritikpunkt heraussuchen müsste, dann wären es die Horrorszenen, die zwar nicht schlecht gemacht sind, in der zweiten Hälfte des Films in ihrer Masse und Länge der Szenen fast schon etwas too much waren, insofern dass sie an Wirkung verloren haben und für die Geschichte keinen Mehrwert mehr hatten. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau und hat mich im Endeffekt auch nicht sehr gestört.
Ja, "Last Night in Soho" ist definitiv einer der besten Filme, die ich seit langer Zeit gesehen habe und er ist so interessant, charmant und auf seine Art perfekt, dass ich ihn mir heute am liebsten schon wieder anschauen möchte um erneut in die magische Welt der 60er Jahre eintauchen zu können. Der Film trifft vielleicht nicht den Geschmack eines jeden, für Fans von Mysterythrillern, Psychothrillern oder Horrorfilmen, die storygetrieben sind und mit interessanten Charakteren punkten, wird Wrights neuestes Werk aber sicher schon bald ein moderner Klassiker werden, da bin ich mir sicher.
Ich habe "The Grey" vor einiger Zeit schon mal angefangen, ihn dann aber nach einer halben Stunde oder so abgebrochen, weil ich den Film nicht mochte. Bei der erneuten Annäherung habe ich dementsprechend wenig erwartet und wurde am Ende positiv überrascht.
Der Anfang des Films ist wirklich nicht gut. Man verpasst es hier, die Charaktere spannend einzuführen. Wenn am Anfang das Flugzeug abstürzt und es gibt diese Überlebenden, habe ich mich nicht für die Figuren interessiert. Zu klischeehaft sind sie mir dargestellt, das gilt auch für Liam Neeson den Hauptcharakter und es ist teilweise wirklich unerträglich.
Ich muss aber sagen, dass sich der Film, im Laufe der Zeit und wenn es weniger Charaktere werden, enorm steigert. Anstatt sich gegenseitig noch Steine in den Weg zu legen, arbeiten die Überlebenden nun zusammen und es entstehen nun interessante Szenen und Dialoge, welche den Figuren ihre Tiefe verleihen. Für mich auch eine sehr gute schauspielerische Leistung von Liam Neeson und auch Frank Grillo ist mir hier tatsächlich mal positiv aufgefallen, den sehe ich sonst nicht so gerne.
Ungefähr die letzte halbe Stunde und das Ende waren sogar richtig stark und der Film hat mich nochmal sehr gepackt. Dazu trägt auch die tolle Atmosphäre in der eisigen Wildnis, zusammen mit dem wirklich starken und passenden Soundtrack bei.
Was mich noch etwas stört sind diese übertrieben aggressiven Wölfe, die für mich auch nicht so wirklich funktionieren. Erstens sind sie teilweise schlecht gemacht mit den CGI Effekten und zweitens tragen sie nicht viel bei zur bedrohlichen Atmosphäre, dafür reicht die eisige Kälte und die Abgeschnittenheit von der Zivilisation schon aus meiner Meinung nach.
Im Endeffekt ist "The Grey" ein Film, der für mich nicht so zugänglich war, aber dann doch sehenswert und bei einer eventuellen Zweitsichtung könnte man hier noch mehr Freude haben.
Edit: Nach erneuter Sichtung gehe ich mal einen Punkt nach oben auf 7. Natürlich nicht so gut wie der Vorgänger und zeitweise schon ein wenig zu übertrieben, aber letztlich halt immer noch absolut unterhaltsames Popcorn-Kino. Wenn man die Crew um Toretto & Co. mag, macht man mit dem sechsten Teil ebenfalls nichts verkehrt...
"Fast & Furious 6" ist gewissermaßen schon wieder eine unnötige Fortsetzung, denn der Film wärmt nur altbekanntes wieder auf und bietet keine Innovation. Während Teil 5 mich nochmal überzeugen konnte, weil dieser einfach Spaß gemacht hat und gegenüber den Vorgängern ein gehöriges Qualitätsupgrade darstellte, schafft es Teil 6 nicht dem Franchise etwas neues und frisches zu geben.
Die Gang wird diesmal von Agent Luke Hobbs (Dwayne "The Rock" Johnson) rekrutiert um einer rivalisierenden Verbrecher-Gruppe das Handwerk zu legen. Dazu wurde der Schauplatz hauptsächlich nach London verlegt und das ist wie ich finde schon ein gehöriges Downgrade zu Rio de Janeiro aus Teil 5. Die Story an sich ist natürlich auch bestenfalls zweckmäßig und konnte mich nicht so wirklich mitreißen. Die Schurken sind uninteressant und allgemein gibt es hier viel zu viele Charakteren, sodass alle nur schablonenhaft beleuchtet werden und sie einfach blass bleiben.
In Sachen Action versucht der Film krampfhaft an Teil 5 anzuknüpfen bzw. noch einen drauf zu setzen, was aber nicht wirklich gelingt. Die Actionszenen sind natürlich weiterhin völlig übertrieben, nur eben noch schlimmer als vorher und irgendwann kann man es nicht mehr wirklich ernst nehmen. Zumal es teilweise auch relativ unübersichtlich wird, weil einfach so viel los ist.
"Fast & Furious 6" bietet anspruchsloses Action- und Popcornkino, welches man ja irgendwie auch schon erwartet, wenn man den Film in den Player schmeißt. Hat man gerade Lust auf sowas, kann man sich den Film auch definitiv anschauen. Unterm Strich ist er aber einfach nur "Fast & Furious 5" neu aufgewärmt und dazu in schlechterer Ausführung.
"Mein Nachbar Totoro" ist sowas wie ein japanisches Märchen in Animeform. Man fühlt sich die ganze Zeit so, als würde man einen Kinderfilm schauen. Die Protagonisten sind 2 kleine Mädchen, die Handlung (wenn man es denn so nennen möchte) ist sehr kindlich und einfach gestrickt, selbst die Dialoge sind alle so leicht verständlich für Kinder.
Insofern könnte der Anime für Erwachsene langweilig sein, aber das ist nur bedingt der Fall. Denn dieser Film hat einfach eine sehr angenehme Atmosphäre. Es ist diese Kulisse im ländlichen Japan, mit all den schön gezeichneten Hintergründen und dieser leichte, kindliche Fantasy Aspekt. Dazu muss man sagen ist Totoro auch ein genialer Charakter. Ohne dass er ein Wort sprechen kann, muss man die ganze Zeit schmunzeln, wenn man ihn sieht und er ist sofort sympathisch.
Zusammen mit dem wirklich großartigen Soundtrack fühlt man sich in diesen ca. 90 Minuten einmal mehr in seine Kindheit, und in eine bessere und unbeschwerte Zeit, zurückversetzt. Insgesamt ein guter Anime, in dem viel Liebe drin steckt und der vor allem für Kinder sehr unterhaltsam sein wird.