diceman - Kommentare
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Alle Kommentare von diceman
Prostituierte (Emmanuelle Vaugier) sorgt dafür, daß ihr Pimp in den Knast wandert, 11 Jahre später ist er wieder auf freiem Fuß und fordert das Geld ein, was sie ihm schuldet, sonst muß ihre perfekte American Dream-Family dran glauben.
Kleiner TV-Krimi ohne große Überraschungen und Höhepunkte, aber okay gespielt und leidlich spannend. Nix, woran ich mich morgen noch erinnere.
Fell-Bikinis, Dinosaurier, Riesenkrabben, Jungfrauen-Opfer und Catfights in der Brandung - das britische Hammer-Studio weiß, was die Leute im Kino sehen wollen: zum Beispiel einen Nachfolger zu "1 Million Years B.C." mit noch mehr Sauriern und noch mehr Fell-Bikinis. Die Monster-SFX sind diesmal zwar nicht von Ray Harryhausen, müssen sich aber keinesfalls dahinter verstecken; im Gegenteil: die aufwendigen Stop-and-Motion-Animationen beeindrucken heute noch. Der schönste SFX des Films bleibt aber Victoria Vetri, die zwar keine Raquel Welch ist, aber immerhin Playmate des Jahres 1967 und das muß doch auch etwas wert sein ...
Und die Story? Blondine entkommt einem heidnischen Opfer-Ritual, springt ins Meer und wird an ein fremdes Ufer gespült, wo ein schwarzhaariger Stamm sie aus den Wellen fischt. Klar, daß ihre goldene Haarpracht für Aufsehen sorgt; einer der Krieger verguckt sich dann auch prompt in die hübsche Steinzeit-Maid, und, naja, und das war's dann schon. Den Rest des Films läuft Victoria durch den Dschungel, ruft "Akita tukh ngalla" und als Zuschauer wartet man irgendwie beständig darauf, daß ihr der Bikini über die Nippel rutscht. Einmal tut er's sogar, das wertet den Film aber nicht ab.
They don't make 'em like this anymore.
Warum habe ich mir den eigentlich angeguckt? Weil der erste ausgeliehen war? Was? Kein Grund? Naja ... dann weiß ich's auch nicht.
Sowas Tolles wie GIRLS UNITED wird's eh nie wieder geben. Also, Schwamm drüber.
High-Definition-Dolby-Digital-Surround-Call-of-Duty-HE-Rounds-Foxtrott-Delta-Extraction-Point-Charlie-You-Were-A-Good-Marine-Bushmaster-Patriot-Gonzo-Porn with lots of Anal. I mean Aliens.
Erzreaktionäres Durchhalte-Kino für die Jungs in Afghanistan. Inhaltlich eine Frechheit, aber, hey, Fuck, die Scheiße knallt lauter als 'nen eingeklemmter Furz im kontrahierten Enddarm eines Republikaner-Senators. Und viel mehr passiert in BLACK HAWK DOWN auch nicht; immerhin ist hier nicht andauernd Nacht, und man kann auch mal die Gesichter erkennen.
- "We need more Holy Water!"
Sympathischer Hochglanz-Fantasy-Schnokus nahe am Trash. Das knallige Opening ist zwar nicht besonders klug, nimmt es doch sämtliche, ohnhin nur marginal vorhandene Ambivalenz aus dem Hexen vs. Kirchenrebell-Diskurs, macht aber immerhin von der ersten Minute an klar worum es hier geht: nicht um dröge Authentizität und biederes Historien-Gewichse, sondern einzig allein um The Awesome Hair of Nic Cage vs. Bad Bitches From Hell, und zieht das so konsequent und stilsicher durch wie in der nicht vorhandenen Comic-Vorlage. Wenn dann noch im letzten Drittel alle SFX-Klischees aus der Exorzismus-Kiste gepackt werden, darf gerne ein zweites Bier aufgemacht werden; dann aber bitte schnell trinken, ist nämlich auch leider recht flott vorbei, und nicht halb so grantig wie es angeteasert wurde, was im Übrigen auch der einzige negative Punkt ist: Kameraführung und Schnitt triefen nur so vor PG-13-Opportunismus, andererseits guckt hier Nicolas Cage so herrlich verzweifelt aus der Wäsche, da kann man schonmal ein mitleidiges Auge zudrücken.
- "How much do you think a cross like that costs?"
- "You mean in dollars or common sense?"
Let's face it: der größte Trumpf des Films ist, daß er sich nicht wie ein Kevin Smith-Film anfühlt, zumindest nicht auf den ersten Blick, und was da abgeht, ist auch zunächst verdammt mitreißend und erfrischend. Tatsächlich ließe sich die Handlung leicht auf jedweden religiösen Fanatismus ummünzen, egal ob da jetzt gerade gegen Abtreibung, Kondome oder andere Religionen von der Kanzel gewettert wird ... in "Red State" geht's primär um Homosexualität, weil, nun ja, irgendwie ist es ist halt immer noch ein Kevin Smith-Film.
So hätte ich dann auch lieber gesehen, wie eine ganz gewisse Szene im letzten Drittel tatsächlich konsequent zuende gedacht worden wäre, jemand tatsächlich den Mut gehabt hätte, alle Hebel auf GO zu stellen, den rationalen Boden zu verlassen und ab ins Meta-Fuck-You-Land abzuheben. Aber kein Showdown. Stattdessen nur ein viel zu langer, antiklimaktischer, semi-witziger Talk-Down, der zumindest knapp an einer moralinsauren Predigt vorbeischrammt und mit einer letzten, gelungen Pointe zwar wieder ein bißchen versöhnt, aber weitaus lieber hätte ich den hervorragenden FILM zuende geschaut, den der FILMEMACHER (und nicht der "Clerk") Kevin Smith geschrieben hat.
Geradliniges, aber atmosphärisch dichtes Horrordrama über einen Steampunk-Apparatus, der ewiges Leben verspricht. Aber wie so oft kommt die Anwendung mit einem Preis ... schon in seinem Debüt lässt Guillermo del Toro beachtliches Stilgespür, Phantasie und eine innige Liebe für's Genre durchblicken. Die Lovecraft'sche Atmosphäre des Zerfalls und den Poe'schen Gothic-Grusel hat er anscheinend mit der Muttermilch aufgesogen. Angereichert mit einer Prise alchemistischem Hokuspokus, fügt er so in "Cronos" dem Vampir-Mythos ein paar erfrischende Facetten hinzu. Guter Mann, guter Film.
- "I saw that in the theater, it sucks. It's not scary, it's gross. I hate all that torture porn shit."
Wes Craven beweist einmal mehr, daß die besten Slasher, fast 15 Jahre nach seinem Überraschungserfolg, immer noch mit "Scream" anfangen mit einer Zahl aufhören. Eine Horrorreihe die, wie keine andere, von der Konsistenz ihrer Charaktere lebt: Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette sind Konstanten, die nicht mehr wegzudenken sind. "Scream 4" sieht aus und fühlt sich an wie seine Vorgänger, dafür sorgen die smarten, doppelbödigen Dialoge, die einmal mehr eine ambivalente Balance zwischen Genre-Konformität und -Dekonstruktion errichten, quasi das Fundament der Reihe. Und im Vergleich zum dritten Teil, dessen Produktion damals extrem von den Nachwehen des Columbine-Massakers überschattet wurde, schlitzt sich "Scream 4" mit fast demselben Blutgehalt des ersten Teils hierzulande sogar in die FSK-16-Rige vor. Es geschehen noch Zeichen und Wunder, bzw. ob das alles wirklich so richtig ist und die Herren Jugendschutz diesmal nicht tatsächlich ein bißchen besoffen waren, sei dahingestellt, aber dem Film als Solchen hat es jedenfalls nicht geschadet.
"Kung Fu Panda" war für mich damals nicht weniger als der bessere "Wall-E", ein zweiter Teil schien mir dagegen keine gute Idee, schließlich war jegliche Charakter-Entwicklung bereits abgeschlossen. Und trotzdem macht "Kung Fu Panda 2" alles richtig: statt einer neuen Geschichte wird ein actionreicher Epilog nachgeliefert, wo alle Charaktere nochmal zeigen können, was sie drauf haben. Und macht das so toll, so mitreißend, so rasant, daß man kaum zu Verschnaufen kommt. Ein simples, aber mit viel Herz und Qi erzähltes Abenteuer, ein neurotischer Pfau als Schurke und reichlich Slapstick sorgen für ausreichend Kurzweil. Die Choreographien steht in Sachen Kreativität dem Vorgänger in Nichts nach, mit etwas gutem Willen kann man in der Story sogar Elemente aus der "Once upon a Time in China"-Trilogie und Chang Chehs "All Men are Brothers" ausmachen (natürlich ohne das tragische Ende). Und ein paar weitere Genre-typische Checkpoints (Klischees will ich sie nicht nennen, Klischees sind nämlich doof und machen keinen Spaß - im Gegensatz zu "Kung Fu Panda 2") werden ebenfalls abgehakt - für Shaw-Brothers-Fans sicherlich eine Fundgrube. Die Zen-Kalendersprüche dürfen da selbstverständlich nicht fehlen - glücklicherweise mit einem Augenzwinkern vorgetragen. Bin fast ein bißchen begeistert.
Habe ich damals mit süßen 18 Jahren geschaut, als alle Welt in die "Scream"-Scream-Queen Neve Campbell verknallt war (ich inklusive). War natürlich begeistert. Gerade heute aus Nostalgie-Gründen ausgepackt, und verdutzt festgestellt, daß der ja immer noch funktioniert, rasantem Tempo, spritzigen Dialogen, attraktiven (und talentierten) Jungdarstellern sei Dank. Biedert sich mit seinem Highschool-Setting, trendiger Emo-Garderobe und dem hippen Girls-Talk natürlich extrem bei einer minderjährigen "Buffy"-Zielgruppe an, ist auch allgemein recht zahm gehalten, kennt aber dennoch die richtigen Handgriffe zum Aufbauen einer unheilvollen Atmosphäre, die einen rasch in Bann gezogen hat. Auch toll: die unvermeidlichen SFX werden überraschend zurückhaltend eingesetzt, also keine magischen Blitze und schlecht geschminkten Dämonenfratzen, die einen aus dem Spiegel heraus anglotzen. Dreht nur zum Schluß etwas auf, was man ja dann irgendwie auch erwartet, kriegt aber rechtzeitig die Kurve. Für einen Kultfilm reicht's vielleicht nicht, aber einen kleinen Klassiker-Status hat sich "The Craft" mittlerweile redlich verdient, hands down!
Wem Harry Brown nicht politisch genug, bzw. zu eingleisig war, sollte es mal hiermit versuchen: Desillusionierter Afghanistan-Veteran (Toby Kebbell) soll im Auftrag der Regierung islamistische Terrorzellen in London aufdecken und gerät dabei selbst ins Visier. Die verdrießliche, dreckige Atmosphäre lässt allgemein nicht viel Hoffnung zu, Regisseur Matthew Hope holt aber für seinen kleinen Großstadt-Thriller mit großer Wirkung das beste aus einem kleinen Budget raus, und entlohnt mit einem knalligen Showdown, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Bittere Medizin, die wirkt. Geheim-Tip!
Na, das war doch mal gar nicht schlecht. Für eine Rehabilitation von Disneys Prestige-Franchise, welches mit dem dritten Teil ganz schön auf Grund gelaufen ist, reicht das zwar nicht, dafür ist das alles mal wieder viel zu lang, Dialoge zu wenig gewitzt, Charaktere werden nicht entwickelt sondern mittels fauler Exposition einfach in die Handlung geworfen, und der Charakter von Jack Sparrow reicht schlicht nicht aus, um einen kompletten Film im Alleingang zu stemmen. Naja, mehr Johnny Depp halt, ihr habt es so gewollt. Die Mädels freut's sicherlich, er mag ja auch das Zugpferd der Reihe sein und meistens macht es Spaß ihm zuzusehen, trotzdem fehlt ihm ein Gegengewicht auf Augenhöhe (der Part, den Orlando Bloom in den vergangen Teilen übernommen hat).
Now back to the good part: reduzierter CGI-Hokuspokus, desweiteren wird endlich wieder eine zielgerichtete Geschichte erzählt, anstatt sich in ermüdenden Dialog-Twists à la "At World's End" zu verheddern, außerdem ist Penelope Cruz ein willkommener Neuzugang mit Feuer im Arsch und hat mir persönlich auch wesentlich besser als Keira Knightley gefallen, die mir immer 'nen bissel blass und fad vorkam. Naja, und dann wären da noch die bissigen Meerjungfrauen, die mit zum Coolsten gehören, was ich jemals über Meerjungfrauen gelernt habe. So, jetzt aber nicht übermütig werden, sondern am besten gleich hinterher Renny Harlins "Die Piratenbraut" anschauen, auf das wir nicht vergessen, wie ein richtiger Piratenfilm auszusehen hat (warum eigentlich wird der nochmal so gehasst?) ...
- "If you want to fuck her, you'll have to fuck me first."
- "It'll be a pleasure"
Leider nur halb so lustig wie wahrscheinlich beabsichtigt, da der einzige Humor in der Tat aus obszön-anachronistischen Sperma- und Fick-Innuendo resultiert. Echter Wortwitz und amüsanter Slapstick ist dagegen rar gesät. Leidlich unterhaltsam ist das ganze dann aber doch irgendwie, YOUR HIGHNESS ist groß, laut, bunt und blutig, Natalie Portman macht als Fremdkörper eine gute Figur, hat launige Kreaturen-Effekte, und protzt mit all der audio-visuellen Wucht eines Fantasy-Epos. Einziger Wermutstropfen bleibt halt, daß der pubertäre Blindgänger-Humor so einer Geschichte im Wege steht, die eigentlich ein sehr schönes, stimmiges RPG-Szenario abgeben würde, wie man's selten zu sehen bekommt. Ein undankbarer Bastard von einem Film, der einen beständig daran erinnert, wie gut er hätte sein können, wenn er sich restriktiv für ein ernsthaftes Dungeon-Crawler-Genre oder RITTER DER KOKOSNUSS 2.0 entschieden hätte.
So, hier haben wir also eine Crime-Comedy über eine Halbtags-Domina und ihre Freundin (Leelee Sobieski), ein Mauerblümchen, das sich zunehmend wohler in kinky Uniform fühlt, und das einzige Stückchen nackte Haut, was wir zu sehen bekommen, ist ein entblößter Männerarsch; haha, selten so gelacht. Lustig ist hier eigentlich gar nix, die Dialoge köcheln auf Sparflamme, und der Aufhänger mit den Dominas leidet extrem unter dem Stock, den der Drehbuchschreiber im Arsch stecken hatte, als er das Treatment zu Papier brachte: prüde, trostlos und verklemmt, anstatt sexy und over-the-top. Und sonderlich spannend ist der Mittwoch-Abend-Krimi, der da nebenbei herdümpelt, auch nicht.
PHOENIX THE WARRIOR a.k.a. SHE-WOLVES OF THE WASTELAND sortiert sich in jene Kategorie Film ein, für die der Alkohol erfunden wurde, damit man sie sich schön trinken kann. Wir schreiben das Jahr MAD MAX, alle Männer sind ausgestorben, und die verbleibenden Frauen heizen in Dune-Buggys durch die Wüste, kleiden sich in Schlampen- und Domina-Outfits und ballern mit riesigen Wummen um sich, getroffen wird aber nur der gesichtslose Scherge im Tusken-Raider-Outfit, der so gut fallen kann, daß er das immer wieder machen darf. Leider null Timing bei den Action-Szenen (falls man diese euphemistisch mal so nennen darf), unwesentlich mehr Talent hinter der Kamera, und bei all dem Porn-Star-Acting wundert es in der Tat, warum der Streifen keine einzige Sex-Szene enthält (nicht daß eine solche den Film gerettet hätte). Zu allem Übel hat sich Tawny Kitaen ihre wunderschöne rotblonde Mähne abrasiert und macht jetzt auf Mega-Bitch; wo ist meine zauberhafte Gwendoline geblieben? Irgendwie guckt man's dann doch zuende, aus dem gleichen Grund, aus dem man BAYWATCH schaut. Nein, nicht David Hasselhoff; der andere Grund ... genau, der Dialoge willen. Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie CAR STUCK GIRLS: DIRECTOR'S CUT und den MAD MAX 4-Fantrailer mochten. Würde ich gerne von Neill Marshall als Remake in Cinemascope sehen, dann wär's Gold.
Mega-heiße Senta Berger, und ein Soundtrack von Ennio Morricone. Reicht das für einen guten Film? Eher weniger. Zeitverschwendung, also? Auf keinen Fall! Unsagbar bekloppter, aber irgendwie auch charmanter und in letzter Konsequenz absolut harmloser Sexploitation-Quatsch. Eigentlich so bekloppt, daß mir momentan die Worte fehlen ... in diesem Sinne:
- "Zock will pimmeln. Pimmeln besser als Schmackofatz."
Enjoy at your own risk!
Ein Survival(-Horror)-Film der etwas anderen Sorte: ein Taliban-Krieger auf der Flucht vorm Militär in einem ihm unbekannten Land (russisch sprechendes Europa), durchsteht schier unerträglich anzuschauende Strapazen, Verwundungen und Entbehrungen. Ein Film, der zu gleichen Teilen mitreißt und abstößt, und dabei seine Ausgangssituation zu keinem Zeitpunkt für ein politisch motiviertes Ventil mißbraucht um entweder zu predigen, anzuklagen, oder gar einen vordergründigen Twist rauszuhauen. Zumindest tut er dies nicht auf plakative Weise; wer tiefer schürfen will, darf (und soll) dies ruhig tun, der Film ist ambivalent genug gehalten um weiterführenden Diskursen und Interpretationen nicht im Wege zu stehen. Zuerst kommen jedoch Instinkt, Überlebenswille und Physis. Beeindruckende Kür von Vincent Gallo, Cinematographie und Kameraführung zum niederknien, herrlich reduzierter Soundtrack, der mit spartanischen Sounds und Klängen die paranoide Stimmung erst greifbar macht. Und ein Ende, was wohl vielen nicht schmecken wird, die etwas anderes erwartet haben. Ein Thriller, eine Horrorfilm, whatever. Deswegen vielleicht auch die eher verhaltenen Reaktionen von den Fantasy Filmfest Nights. Empfehlenswert, aber in letzter Konsequenz kein befriedigendes Erlebnis - dann wiederum der beste Film, den man zu diesen Thema hätte drehen können!
Julie Andrews als die einzig wahre Super-Nanny, dazu Dick van Dyke im Fred Astaire-Modus und Spezial-Effekte, die einen noch heute verzaubern können ... ein Film, mit dem ich natürlich Kindheitserinnerungen verbinde, aber auch heute noch unglaubliche 2,25 Stunden mit seiner nimmermüden Energie und Spielfreude schlicht wegfegt, wunderschönes bittersüßes Ende inklusive. "A spoonful of sugar makes the medicine go down", eben. Eine schönere Liebeserklärung an die Macht der Phanatsie und ein mitreißenderes Plädoyer für das Recht, selbst als Erwachsener hin und wieder nochmal Kind sein zu dürfen, hat's selten gegeben (übrigens erst im Original zünden Songs und Wortwitz so richtig, wie ich gerade feststellen durfte). Disneys Bester.
Sensationell guter Film. Und Clive Owen kann mehr als die coole Sau. Großes Lob verdient natürlich die Kameraführung (bei jenen schier EWIG andauernden schnittfreien Sequenzen im Finale, wo einen die Intensität der Kriegsszenerie erst so richtig ins Geschehen reinsaugt, stand mir auch schonmal der Atem still), und die Tatsache, daß der Film von der ersten Szene direkt anfängt zu erzählen; ja, wirklich, es gibt sie noch, jene Sci-Fi-Filme ohne Texttafel-Intro, das einem erklärt "was bisher geschah". Stattdessen erschließen sich einem die Konsequenzen der schleichenden Katastrophe, die Regeln und Werte, die in solch einer dystopischen Utopie noch gelten, nach und nach durch klug in die Handlung eingebettete Details und Dialoge. So muß das sein.
Freue mich immer, wenn in deutschen Kinos man sich am Genre-Film versucht ... passiert ja leider selten genug, deswegen umso größer die Überraschung, wie gut das hier funktioniert hat. Da fällt dann auch nicht weiter ins Gewicht, daß die Story jetzt soooo originell nicht ist, die Inszenierung ist jedenfalls stilsicher. Hätte den Sexy-Pegel aber ruhig noch ein bißchen weiter nach oben hin ausschlagen lassen können, davon wäre der Film nicht kaputt gegangen, im Gegenteil. Fand den aber unterm Strich sehr angenehm.
Bei aller Sympathie für's glattpolierte Fast-Food-Kino für den kleinen Filmhunger zwischendurch - hierbei merkt man dann doch den Unterschied zwischen COLOMBIANA und einem richtigen Film: Überraschenderweise mehr Polit-Thriller als Actionfilm, hat aber auch seine ruppigen Hand-to-Hand Momente, 80er Zeitgeist wird gut eingefangen. Stets geerdet, bleibt auch wenn's laut wird am Boden, keine überzogenen visuellen Mätzchen, und der Cast ist sowieso 'ne Bank. Statham ist SEHR präsent, ein bißchen mehr Clive Owen als Gegengewicht hätte nicht geschadet, verheizt wird hier aber zum Glück niemand. Unterm Strich sehr angenehmes Erlebnis, auch wenn's nicht lange nachhält.
Maskierter Mörder meuchelt Mode-Miezen: großartig, wie Mario Bava hier am Fundament zum späteren Slasher-Genre mitgewerkelt hat. Als hätte Alfred Hitchcock sich an einem Remake zu SUSPIRIA versucht, oder Dario Argento zur Abwechslung mal mit SCHAUSPIELERN gedreht ... ein fiebriger Traum in Technicolor, in Sachen Dramaturgie seiner Zeit mindestens um JAHRE voraus. Das letzte Drittel überrascht mit einem ungewöhnlichen Wechsel der Erzählperspektive, und dem Zuschauer bleibt man zwar eine Identifkationsfigur schuldig, Sogwirkung entwickelt der Film dennoch zu Genüge, und sowieso ist das ganze Drumherum, die Ausstattung, die psychedelische Beleuchtung, die Kameraführung dermaßen perfekt, daß man hier schon von einem kleinen Meisterwerk sprechen darf. Und BLUTIGE SEIDE wird definitiv nicht mein letzter Mario Bava bleiben!
Nee nee nee, irgendwie war das schon wieder nix. Bin aber vielleicht als notorisch unbelehrbarer Mißversteher der Serie ohnehin nicht geeignet, hier drüber was Gescheites zu schreiben. Potential hat das Ganze ja, und hatte mich deswegen auch sehr auf die Filme gefreut. Hatte irgendwie auf mehr Koherenz, mehr Charakter-Entwicklung, mehr Hintergründe gehofft, stattdessen gibt's den wichtigen mechanischen Pinguin jetzt in HD-Qualität, nerviges Emo-Gewäsch, und die gleichen überhastet abgehakten Story-Eckdaten wie in der Serie.
So, und jetzt dürft ihr mich meinetwegen alle hassen. ;-)
Überraschend intensiv gespieltes Crime-Drama, welches in der zweiten Hälfte auch zunehmend als Thriller funktioniert und mit dem Schauplatzwechsel nach Hong-Kong willkommenen exotischen Appeal abbekommt. Ansonsten wird zwar weitaus mehr geredet als geschossen, und ohne Asia Argento wäre der Film sicherlich keinen zweiten Blick wert, wäre da nicht noch das wunderschöne realistische Ambiente, was man so gerne mit "gritty" bezeichnet; in "Boarding Gate" gibts keine Figuren mit meterdick aufgespachteltem Make-up oder "Charaktere", denen man beim "schauspielern" zusieht, sondern richtige Menschen, die leben, irren und leiden. Tatsächlich ist der Film weit davon entfernt, jemals langweilig zu werden, vor allem wegen der unglaublich guten Dialoge in der ersten Hälfte, in denen so viel zwischenmenschlicher Meta-Kontext mitschwingt, daß ich zuweilen handlungs-relevante Schlüsselbegriffe glatt überhört habe. Sowieso ist das hier eine ganz andere Asia Argento, als noch das mitleiderregende, verwirrte Etwas, welches gänzlich planlos durch Papa Darios vermurkstes Hexen-Bu-Bu Nr. 3 stolperte.
Weiterhin ist "Boarding Gate" zuweilen richtig erotisch, und auch wenn's mal nicht zweideutig zur Sache geht, reicht ein einfacher beiläufiger Blick von Ms. Argento in die Kamera, und man ist glatt froh, den Film nur auf DVD zu schauen, da eine 35mm Kopie bei soviel geballter erotischer Ausstrahlung sicherlich in Flammen aufgehen würde. Und in "Boarding Gate" geht's eigentlich ausschließlich um Asia Argento.
Slater und Reid
Ob das zieht?
"Das wird toll!"
Verspricht Boll
An der Brille, ungelogen
Erkennst du Archäologen
Und Brüste (deren zwei)
Anstatt Abi Eins Drei
Nix auf die Nüsse
Im Finale nur Schüsse
In einer Höhle
Auf 'ne CGI-Töle
Auch die Zocker
Haut's nicht vom Hocker
Sich einig man ist
Das war Mist.