ElkeK - Kommentare
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Alle Kommentare von ElkeK
Mein Fazit:
Von dem Plot habe ich mir wahrlich etwas mehr versprochen. Wie ich den Film nun wirklich bewerten soll, fällt mir auch nach ein paar Tagen des Nachdenkens schwer.
Positiv zu bewerten ist in jedem Falle die Rolle der Hanna. Sie kennt nur die Wildnis von Finnland. Daher scheint es nur natürlich zu sein, das sie blass und farblos in die bunte restliche Welt auftaucht. Der Darstellerin kann man das 16jährige Mädchen durchaus abkaufen. Was nicht so recht zu dieser durchscheinenen Person passen mag ist die Fitness bzw. ständige Bereitschaft zum Kampf und Flucht. Da ist nichts mit irgendwelchen Muskeln oder ähnliches. Sie wirkt eher wie ein Hungerhaken. Die Reaktion auf Fernseher, Licht etc. hingegen fand ich schon nachvollziehbar. Das sie da die Flucht ergriff, ist durchaus begreiflich.
Die erste für mich verstörende Szene ist die Flucht aus den Fängen des CIA. Hanna wurde von Finnland nach Marokko gebracht. Ah ja … Und da spaziert das blonde und sehr blasse Mädchen durch die Wüste Marokkos hindurch, ohne irgendwie aufzufallen. In einem zutiefst arabischen Land hat sie niemand angesprochen und mitgenommen. Nein, sie trifft auch noch deutsche Touristen.
Dann versteckt sie sich bei den Touristen im Bus, bis sie auf den europäischen Kontinent gelangen und dann fährt sie einfach mit. Ihre fadenscheinigen Erklärungen genügen den Leuten. Die Versuche, aus dem Mädchen mehr Informationen herauszulocken, wirken da gänzlich hohl und tatsächlich unglaubwürdig.
Die Szenen reihen sich aneinander, mehr oder weniger stümperhaft bzw. unglaubwürdig. Cate Blanchett kann da leider auch nicht glänzen, ebenso wenig wie Tom Holland in einem hellen Jogging-Anzug. Einzig Eric Bana glänzte hier und da, aber er konnte die Geschichte auch nicht wirklich retten. Und das Ende möchte ich hier nicht kommentieren, aber es ist einer CIA-Agentin sowas von unwürdig, das ich letztendlich froh war, das der Film zu Ende war.
Von mir bekommt der Film 55% und ich werde ihn mir ganz sicher nicht noch einmal ansehen.
Mein Fazit:
Ich habe den Film schon vor einigen Wochen gesehen. Ein naherzu perfekter Johnny Depp in einer künstlichen Welt voller Lutscher, Bonbon, Muffins und – natürlich – Schokolade. Tim Burton ist seinem Ruf wieder mal gerecht geworden, bunt, skuril und phantasievoll. Natürlich erleben die Kinder so etwas wie Abenteuer, die aufzeigen sollen, welche Eigenschaften man nicht haben sollte, wie z. B. Habgier, Hochmut etc. Es gibt Leute, die sagen, der Film ist zu brutal für Kinder. Ich glaube aber, das gerade Kinder ab sechs Jahren das durchaus verstehen können. Wie ich finde, ein sehenswerter Film. 90% bekommt er von mir.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus August 2009.
Mein Fazit:
Ein sehr spannender Film, der wohl ehrlich die Gefahren des schwarzen Kontinents aufzeigt. John Patterson, jung, idealistisch und überaus ehrgeizig, zeigt am Anfang noch eine wahre Begeisterung für das Land. Als jedoch immer öfter die Löwen kommen, wandelt sich sein Bild vom traumhaften Afrika. Er bekommt Angst und Blockaden.
Einige Szenen sind schon etwas blutig. Schock-Momente sind auch da und das nicht zu knapp. Mich beschäftigt die Frage, wie sie die Tiere beim Dreh dazu bekamen, sich so zu verhalten. Es wirkte schon sehr echt und glaubhaft. Die Tiere waren von einer faszinierenden wie auch abschreckenden Schönheit.
Ein glaubhafter Val Kilmer und der heroische Michael Douglas bekommen für mich für ihre Safari 85%.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus November 2009.
Mein Fazit:
Den letzten Teil der Harry Potter-Reihe habe ich damals im Kino gesehen. Warum ich darüber keine Rezension geschrieben habe, ist mir schleierhaft. Im Kino wirkt der Film noch viel besser als am heimischen TV. Und nach drei Jahren muss ich sagen, das mir einiges einfach wieder entfallen ist. So hatte ich trotzdem ein unbeschreibliches Film-Vergnügen.
Der letzte Teil ist der absolute Showdown. Alle Filme über Harry Potter und seine Abenteuer und Kämpfe gipfeln in diesem Finale. Inzwischen ist er zu einem jungen Mann heran gereift, der nichts anderes mehr kennt als den bevorstehenden Kampf gegen Voldemort. Die Szenen auf der Schule Hogwarts sind düster, manchmal nahezu schwarz-weiß. Es ist ein Kriegsschauplatz geworden und doch gibt es immer irgendwie einen Funken Hoffnung. Einer der beeindruckendsten Szenen war das Erstellen des Schutzschildes. Grandios gemacht. Aber auch die Zauber-Duelle zeugen von Energie und ungeheurer Spannung. Endlich darf Harry richtig zaubern und zeigt alles, was er in den letzten Jahren gelernt hat. Und seine Freunde stehen unerschütterlich hinter ihm, helfen ihm, wo sie nur können. Nebenbei werden Bande fürs Leben geknüpft (was meines Erachtens nach längst überfällig war).
Alle Akteure haben großartig gespielt, die Szenen und die musikalische Untermalung haben das Ganze abgerundet und einen würdigen Abschluss der Reihe gezaubert. Ein bißchen Wehmut kam natürlich schon auf. Jahrelang hat man mit Harry Potter irgendwie gelebt, in den Büchern und in den Filmen. Nun ist nach diesem Teil Schluss und es kann einen schon traurig stimmen. Irgendwie sind einem alle ans Herz gewachsen.
Inwieweit sich der Film an das Buch hält, kann ich nach der langen Zeit gar nicht mehr so genau beurteilen. Ist wirklich schon lange her. Aber selbst wenn man nicht das Buch gelesen hat, ist es ein grandioses Ende und es bleiben keine Fragen mehr offen. Von mir bekommt er 95%.
Mein Fazit:
Ich habe diesen Film regelrecht verschlungen. Der perfekteste Film, um Weihnachten in irgendeiner Form als frischgebackener Single zu überstehen. Man muss sich schon sehr konzentrieren, um die Fakten dieser Geschichte genau verfolgen zu können. Dabei prallen natürlich zwei Superstars des Showbiz aufeinander, die sich in diesem Film perfekt ergänzen. Ich habe Nick Nolte selten so zärtlich und liebevoll gesehen und Barbra Streisand ist einfach eine grandiose Schauspielerin und Regisseurin.
Leider kann ich keinen Vergleich zum Buch machen bis jetzt, aber ich habe es schon und es liegt auch schon nahe meiner Couch. Aber da ich schon andere Werke von Pat Conroy gelesen habe, kann ich es mir schon vorstellen, wie das Buch ist. Wer großes Kino mag und dabei die anspruchsvollere Seite des Showbiz bevorzugt, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus August 2009.
Mein Fazit:
Mit großer Skepsis sind wir an diesen Film rangegangen. Und anfangs hat es uns noch nicht so gepackt. Allerdings mußten wir schon aufpassen, denn der Film erhebt einen großen Anspruch an den Zuschauer. Sehr sensibel wird das Leben des Paares geschildert, während das Leben des Hauptmann’s kalt und emotionslos dargestellt wird. In den Dialogen werden die Unterschiede deutlich und auch bewußt, wie sehr das Regime geliebt bzw. gehasst wird. So krass die Unterschiede auch sind, so einfühlsam hat der Regisseur es mit seinen Darstellern eingefangen. Sebastian Koch und Ulrich Mühe haben großartige Arbeit geleistert. Umso mehr bedaure ich, das Herr Mühe schon verstorben ist. Aber sein Krebsleiden wurde ja bereits zur Oscar-Verleihung 2007 bekannt.
Im Verlaufe des Film wird einem deutlich, wie sehr die Menschen darunter litten und das wird auch dem Hauptmann bewußt, der ja bislang nur eine Seite kannte – nämlich seine! Der Umdenk-Prozeß wird sehr sanft aufgefangen von der Kamera und der Zuschauer wird einfach neugierig, noch mehr zu sehen von dem Mann, der einsam in der Wohnung sitzt und protokolliert, was in der Wohnung passiert. Er greif bewußt ein und bringt auch bei seinen “Überwachungs-Opfern” unbewußt so manche Seite ans Tageslicht, welches sonst verborgen geblieben wäre wie z. B. das Christa-Maria dem SED-Genossen willig sein mußte, um weiter auf einer Bühne spielen zu dürfen.
Mich hat dieser Film sehr berührt, was ich selten von einem deutschen Film sagen kann. Aber in meinen Augen zeigt der Film realistisch das damals gehasste Regime und was es bei den Menschen anrichtete, wie sehr sie unter der Kontrolle litten (siehe Beispiel mit der Selbstmord-Rate). Erschreckend war für mich auch zu sehen, wie sehr die Menschen kontrolliert wurden, das die Stasi selbst den Schreibmaschinen-Typ eines Schriftstellers kannten. Beklemmend.
Dieser Film trägt zur Aufarbeitung der Vergangenheit bei und stellt solche Werke wie “Goobye, Lenin” in den Schatten. Volle 100% für diesen denkwürdigen Film.
Anmerkung: Dies ist eine ältere Rezension.
Mein Fazit:
Wie kann man diesen Film nur beschreiben?
Den Film hatte ich letztes Jahr schon einmal gesehen – eher zufällig und leider auch nicht von Anfang an. So fehlte mir ein Stück, um den Film besser verstehen zu können. Nun kam der Film wieder im Fernsehen und ich konnte ihn von Anfang an sehen. Welch’ verstörende Atmosphäre diese Geschichte doch beinhaltet. Die Kinder leben in einem Internat. Angeblich ist es ein Elite-Internat, aber die Kinder tragen alle graue Wäsche, die Anlagen und Räume sehen veraltet und etwas herunter gekommen aus. Um den Kindern Unterhaltung zu bieten, werden alte Schwarz-Weiß-Filme gezeigt.
Dann taucht plötzlich eine neue Lehrerin auf. Sie erklärt den Kindern, was für ein Leben ihnen bevorsteht und wurde dann tags darauf entlassen. Sie hatte ein Geheimnis ausgeplaudert, hatte den Kindern die Wahrheit gesagt. Sie sind Klonen und nur dafür da, um Organe zu spenden. Ein Leben wie andere junge Menschen mit Träumen und Zielen, Ausbildung und Familie sei für sie nicht vorgesehen. Sie seien nur da, um ihr Leben für ein anderes Leben zu geben.
Mit dieser Gewissheit wachsen Kathy, Ruth und Tommy auf. Sie haben jedoch genau die gleichen Probleme wie alle anderen Menschen auch. Pupertät, die Frage nach dem Warum und wie sie aus der Misere rauskommen könnten. Kathy ist von allen dreien die Stärkste, sie schafft es sogar, einen Job als Betreuerin zu bekommen und andere Spender auf ihrem Weg bis zur Vollendung (Tod) zu begleiten, wohl wissend, das sie selbst irgendwann dran ist. Und ohne elterliche Führung werden aus ihnen ganz normale junge Menschen, die fassungslos der Tatsache gegenüber stehen, das sie keine Chance haben, dem Ganzen zu entkommen. Nahezu stoisch fügen sie sich in ihr Schicksal.
Alex Garland hat das Drehbuch geschrieben. Die Buchvorlage habe ich noch nicht gelesen, aber dem Drehbuch-Autor ist ein Meisterwerk gelungen. Ohne viel Schnörkel, ohne viel drumherum erzählt der Film in eindringlichen Bildern eine verstörende Welt, eine Parallel-Welt sozusagen. Geschaffen, um den echten Menschen ein langes und gesundes Leben zu schenken, auf Kosten von Klonen. Am Rande wird deutlich, das die Regierung glaubt, das die Klonen keine Seelen haben. Die Internats-Leiterin (wunderbar gespielt von Charlotte Rampling) bemühte sich stets, die Position der Regierung zu berichtigen. Alle drei Hauptdarsteller, allen voran Carey Mulligan haben eine grandiose Arbeit abgeliefert. Noch nie hat man meines Erachtens nach eine so traurige Geschichte so intensiv mit Gestik und Mimik dargestellt. Die Verzweiflung, die Mut- und Fassungslosigkeit über den weiteren Verlauf des Lebens so erschütternd glaubhaft in den Gesichtern widergespiegelt, das mir oft eine Gänsehaut kam.
Einige Fragen kamen jedoch bei mir auf, die unbeantwortet geblieben sind. Daher sehe ich mich schon etwas genötigt, bald das Buch dazu zu lesen, in der Hoffnung, Antworten auf meine Fragen zu bekommen. In jedem Fall bleibt die Geschichte im Kopf und regt zum Nachdenken an. Das der Mensch grausame Züge hat, ist ja nichts Neues. Aber diese Geschichte ist schon etwas Besonderes. Von mir bekommt er 95%.
Mein Fazit:
In der Fernseh-Zeitung wurde der Film mit dem Prädikat “Großes Gefühlskino” angepriesen. Und da wir neuerdings auch die vielen neuen Sender empfangen, wollte ich die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen und mir diese Free-TV-Premiere ansehen.
Aber ehrlich gestanden wurde ich enttäuscht! Wo auch immer das große Gefühlskino sein sollte – ich habe es leider nicht gefunden. Die Geschichte hat keinen richtigen Pepp, einzig die Geschichte um den erschossenen Flüchtling hat etwas Spannung reingebracht. Aber ansonsten war es einfach zu langweilig.
Kristin Scott Thomas und Sean Penn harmonieren überhaupt nicht miteinander. Beide großartige Schauspieler – jeder für sich – haben hier überhaupt nicht zusammen gefunden und überzeugt. Einzig Anne Bancroft als geschwätzige Prinzessin konnte den einen oder anderen lichten Moment beschehren.
Meiner Meinung nach sollte man die Finger von diesem Film lassen – er ist kein großes Gefühlskino, sondern eher gähnende Langeweile. Von mir bekommt er 60%.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Juni 2012.
Mein Fazit:
Ich habe den Film schon einige Male gesehen und immer wieder begeistert er mich. Mel Gibson hat nicht nur die Hauptrolle übernommen, sondern auch Regie geführt. Und ich muss ihm gestehen, es ist ihm 100%ig gelungen. Das monumentale Werk um William Wallace, den es tatsächlich gegeben hat und letztendlich einen grausamen Tod starb, kämpfte um die Freiheit Schottlands.
Inwieweit der Film sich an die Wahrheit gehalten hat, kann wohl niemand beurteilen. Womöglich wurde vieles hinzugedichtet, um die Dramatik des Films ein wenig zu steigern. Letztendlich bekommt es dem Film aber nur gut. Trotz der Länge von 171 Minuten ist der Film nicht eine Sekunde langweilig. Zugegeben, die Kampfszenen sind brutal (auch die Pferde wurden involviert, ich hoffe, sie starben nicht wirklich dabei) und auch der Schluss ist bewegend und packend, aber es ist keine Minute kitschig und garantiert immer wieder Gänsehaut.
Die Musik, die zuweilen witzigen oder auch romantischen Szenen geben dem Film einfach alles, was es braucht: Abenteuer, Action, Romantik und Anspruch. Ein Film, der völlig zurecht hoch ausgezeichnet wurde. Auch die Kulisse, die Kostüme und die wundervollen Landschaftsbilder bieten für jeden Zuschauer das Richtige und gaben mir das Gefühl, fast schon mitten im Geschehen zu sein.
“Braveheart” hat 100% verdient.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus August 2009.
Mein Fazit:
Ich hatte mir die DVD kürzlich bestellt, als ich den Roman dazu gelesen habe. Wie auch bei den “Tributen von Panem” hat es mich besonders interessiert, wie die Geschichte filmisch umgesetzt wurde.
Dies ist jedoch eine gänzlich andere Geschichte, wenn auch im gleichen Genre zu finden. Hier geht es nur um eine Stadt, Chicago, die in den letzten Jahren (oder Jahrzehnten?) zu einer Geisterstadt wurde. Es gibt keinen See mehr und viele Häuser sind verfallen oder verwahrlost. Selbst die Züge sind alt und klappern so vor sich hin. Autos sieht man kaum noch. Es gibt einen riesigen Zaun um die Stadt und durch das Buch weiß man, das Tor wird von außen verschlossen, nicht von innen. Nur kurz wird es erwähnt, das niemand weiß, was sich wohl ausserhalb des Zaunes befinden mag. Die Ferox reisen nur mit dem Zug und wie ich im Nachhinein feststellen muss, ist dieser Zug immer leer. Also keine Ware oder andere Passagiere … Er scheint also nur für Ferox zu fahren. Der Gedanke kam mir im Buch komischerweise nicht.
Beatrice wächst bei den Altruan auf, den Selbstlosen. Sie denken immer nur an andere und lehnen Luxus kategorisch ab. Die Altruan stellen auch die Regierung der Stadt, da sie frei von jeglicher Korruption und Vorteilsnahme sind. Die Ken, die Wissenden, versuchen jedoch die Altruan zu untergraben, erzählen Lügengeschichten, das Essen eher für die Fraktionslosen als für die übrige Stadt verteilt wird und ähnliches. Allen voran Jeanine Matthews (toll gespielt von einer kühlen Kate Winslet) will die Altruan untergraben und die Macht ansich reißen. Und dabei wird auch bald klar, weshalb die Ken Angst vor den Unbestimmten haben: Sie lassen sich nicht so leicht kontrollieren!
Nun, bis ungefähr zur Hälfte des Filmes hielt man sich weitestgehens ans Buch. Die düstere graue Atmosphäre wurde gut eingefangen, ebenso die wilde Sphäre der Ferox. Der krasse Gegensatz ist schon mehr als deutlich gemacht worden. Shailene Woodley ist dafür eine tolle Besetzung. Sie hat dabei etwas Verletzliches, aber auch mutiges ansich. Ab der Hälfte weicht es an einigen Stellen doch etwas von der Vorlage ab. Was genau, möchte ich nun nicht schildern, denn dann ist die Spannung ja gänzlich verschwunden. Aber es war schon etwas enttäuschend. Der Kern der Geschichte wurde schon beibehalten.
Alles in allem ist es jedoch ein absolut sehenswerter Film, der eine düstere Zukunft einer merkwürdigen Gesellschaftsform zeigt. Und es zeigt auch, das dieses System auch nicht perfekt und anfällig für Machtspiele ist. Von mir bekommt er 85% und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Mein Fazit:
Ein Polit-Thriller, der nachdenklich stimmt und den Zuschauer unschlüssig zurück lässt.
George Clooney stellt den smarten Politiker dar, der eine glänzende Zukunft als Präsident der USA vor sich hat. Nach außen hin gibt er den familären, sozialen und patriotischen Demokraten. Seine Fassade bekommt Risse, als Stephen Meyers hinter einem kleinen schmutzigen Geheimnis kommt.
Ryan Gosling bringt die Gegenposition zu Morris: Jung, dynamisch, um keine Antwort verlegen und sich seiner selbst ziemlich sicher. Er weiß, das er eine große Zukunft als Wahlkampfleiter vor sich hat, und diese Überlegenheit lässt ihn dazu verleiten, ein paar kleine Fehler zu machen.
Der Film wird geprägt von den starken Persönlichkeiten Morris und Meyers. Jung gegen alt – ein Generationskampf, wie er täglich irgendwo stattfindet. Dabei stehen sich die Darsteller auf Augenhöhe. George Clooney hat als Regisseur und Darsteller excellente Arbeit geleistet, ein Polit-Thriller, der an aktueller Brisanz kaum zu übertreffen ist. Einzig das Ende hat mich leicht verwirrt und lässt viele Fragen offen. Daher gibt es von mir auch Punktabzüge.
Insgesamt ist mir der Film 85% wert.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Januar 2012.
Mein Fazit:
Ich mochte Denzel Washington schon immer. Er hat bislang immer gute Rollen gespielt und seine Figuren mit sehr viel Leben und Glaubwürdigkeit dargestellt. Der Whip Whitaker ist da keine Ausnahme.
Er zeichnet einen Menschen, der fast bis zum Schluß glaubt, alles richtig gemacht zu haben. Die Untersuchungs-Kommission gibt wohl zu, das zehn erfahrene Piloten im Flugsimulator diese Situation nicht gemeistert hätten. Aber das macht die Trunk- und Kokainsucht nicht richtiger. Ich habe mich zwischendurch gefragt, ob die Figur wohl gerade wegen seiner benebelten Sinne das riskante Flugmanöver so geschafft hat. Da es ja im Großen und Ganzen eine fiktive Geschichte ist, bleibt es wohl Spekulation. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird natürlich deutlich, was der Alkohol aus einem Menschen machen kann. Whip Whiter entwickelt ein Lügengeflecht, Rechtfertigungs-Strategien und versucht die anderen Flug-Insassen davon zu überzeugen, das alles ganz normal war. Er versucht direkt Einfluß zu nehmen auf Zeugenaussagen.
Auch die Szene im Farmhaus, wo er überall in den Schränken, Schubläden und sonstige Verstecke jede Menge Alkohol findet und diesen in guter Absicht wegschüttet, ist schon ein klares Zeugniss für sein Alkohol-Problem. Da weiss er aber noch nicht, das schon eine toxikologische Untersuchung durchgeführt wurde. Erst, als sein Anwalt ihm das Ergebnis mitteilt, beginnt er wieder zu trinken. Er war sich also schon seines Fehlers bewußt, konnte es jedoch noch nicht klar formulieren, geschweige denn dazu stehen. Im Laufe des Films wird deutlich, das er einfach nicht verstehen will, warum er kein Held mehr ist, wo er doch so viele Menschenleben gerettet hat. Auch die Nicole kann ihn nicht dazu bewegen, mit dem Trinken aufzuhören und sie verlässt ihn, da sie selbst mit ihrer Drogensucht zu kämpfen hat und erst seit kurzem clean ist.
Die Schlüsselszene ist eindeutig die Nacht im Hotel vor der Anhörung. Er betrinkt sich maßlos und ist selbst 45 Minuten vor dem Termin nicht vernehmungsfähig. Obwohl ihm sein Freund und sein Anwalt ihm eingeschärft haben, nüchtern zu bleiben, kann er sich nicht beherrschen. Sie bezahlen den Dealer, der Whip das Kokain bringt, um wieder klarzukommen. Skurile Szene … wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast darüber lachen.
Ich habe schon immer gesagt, der Alkohol kann nie der beste Freund des Menschen sein. Und gerade als Pilot hat man eine besondere Verantwortung. So verabscheuungswürdig das Verhalten von Whip Whitaker auch ist, so zeichnet er ein reales Bild eines Alkoholikers ab, der bis an die Grenzen seiner Leidensfähigkeit gehen muss, um sich das Problem dann eingestehen zu können.
Ein starker Film, der den Menschen und nicht das Flugzeug-Unglück in den Vordergrund stellt. Mir ist es jedenfalls 90% wert und kann ihn uneingeschränkt empfehlen.
Mein Fazit:
Dieser Film ist seit Jahren Pflichtprogramm zu Weihnachten. Die letzten Jahre hatte ich keine Zeit, ihn zu sehen, gestern nachmittag lag ich einfach entspannt auf der Couch und habe mir dieses wundervolle Märchen angeschaut.
Natürlich ist die Tricktechnik nicht mit der heutigen zu vergleichen. Aber angesichts des Alters ist es schon eine beachtliche Leistung. Die Heldin ist nach wie vor schön anzusehen und das berührendste für mich ist immer noch die Musik. Sie ist einem einfach im Ohr.
Ein schönes Märchen, um sich auf Weihnachten einzustimmen. Bei mir hat es gestern zumindest geklappt.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Dezember 2009.
Mein Fazit:
Die Geschichte ist altbekannt und auch mit Joaquin Phoenix nicht unbedingt besser erzählt. Er schlüpft in eine Rolle, dessen Vorbild ich in der Realität zwar nicht ablehne, doch so meine Probleme mit habe. Ein erwachsener Mann zieht nach einer Trennung von seiner Verlobten wieder zu den Eltern zurück, nimmt Medikamente und hat durch den Job in der Reinigung des Vaters eigentlich keine echte Perspektive. Einzig das Fotografieren scheint ihn faszinieren. Und da trifft er zwei Frauen, die beide anziehend auf ihn wirken.
Die Geschichte plätschert mehr so dahin, gelegentlich gibt es eine kleine Wende, aber im Grunde ist der Film vorhersehbar und kurzweilig. Auch die Darsteller konnten dem Film nicht so die Magie geben, auch wenn sie eine solide Leistung zeigten.
Für mich hat er 70% verdient.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Juni 2012.
Mein Fazit:
Durch diesen Film wurde ich zum Johnny Depp-Film. Allerdings gefällt er mir persönlich nicht so gut mit den langen Haaren. Eher seine Augen und seine Haltung beeindrucken – und natürlich auch das schauspielerische Können. Offen gestanden bin ich aber auch von der schauspielerischen Leistung von Leonardo Di Caprio unglaublich begeistert. Er spielt den geistig-behinderten Jungen mit einer Überzeugungskraft, die mich echt beeindruckt. Ich kann mir schon vorstellen, das es sehr schwer ist, sich so zu verstellen.
Insgesamt find ich den Film unglaublich berührend und er ging mir sehr nah. Ich habe mir das Buch dazu auch schon besorgt und es wird in den nächsten Wochen und Monaten gelesen. Das ist kein typischer Mainstream-Film, sondern ein echter Geheimtipp. Auf die Zwischentöne kommt es an, wo man klar erkennt, das Gilbert Grape sich eigentlich mehr vom Leben erhofft, aber sein Verantwortungsbewußtsein ihn doch daran hindert, er es aber auch irgendwo nicht wirklich bedauert, bis er auf das außergewöhnliche und stille Mädchen trifft.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus August 2009.
Mein Fazit:
Welch interessante Geschichte. Ich bin ja sonst nicht so für Zeitreisen. Aber mein Mann hatte mich gebeten, mit ihm den Film zu sehen. Und was soll ich sagen? Ich bereue es nicht.
Von Anfang wurde die Atmosphäre des armen Volkes in Kansas City gut eingefangen. Überall Obdachlose, verdreckte Straßenzüge und verwahrloste Häuser. Der Zerfall der Stadt und des Systems ist nur zu deutlich zu sehen. In Mitten dieses Sumpfes lebt Joe, ein junger Schnösel, der glaubt, alles zu wissen und über allem erhaben zu sein. Er tötet seine Loops ohne große Regung und hortet seine Silberbarren in einem Versteck unter den Dielen. Nachts treibt er sich in dem Strip-Lokal rum und frönt sich seinem Drogenrausch.
Seine Haltung ändert sich, als er seinem älteren Ich begegnet. Ich stelle mir diese Situation schon sehr sehr schwierig vor. Seinem dreißig Jahre älteren eigenen Ich gegenüber zu stehen, muss schon eine sehr spannende Erfahrung sein. Zum ersten Mal sieht bei dem Jüngeren eine Regung im Gesicht, Erstaunen, Wut und Unglauben. Der Ältere erzählt ihm von Dingen, die er natürlich noch nicht wissen kann. Von einem Regenmacher, der ohne große Gefolgschaft ein Syndikat nach dem nächsten übernimmt. Das wird im Film nicht weiter erörtert, aber als Zuschauer wird man damit konfrontiert, das im Jahr 2044 einige Menschen über telekinetische Fähigkeiten verfügen. Es bleibt zu vermuten, das der Regenmacher mit dieser Fähigkeit die Organisationen übernommen haben könnte.
Saras Sohn Jesse (toll gespielt von Pierce Gagnon) hat ausgeprägte telekinetische Fähigkeiten. Außerdem ist er hochintelligent, was alles nur wahrscheinlicher macht, das er der Regenmacher ist. Sara hingegen ist eine liebevolle Mutter, die jedoch auch vor diesen Fähigkeiten große Angst hat. Bei starken Emotionen kann das Kind durchaus ein ganzes Haus zum Schweben bringen. Die ganze Szenerie fand ich schon sehr beeindruckend.
Alles in allem ist es ein spannender und intelligenter Film, der durch eine logische Story glänzt (zumindest habe ich es so empfunden). Die Darsteller sind gut in Szene gesetzt und die Atmosphäre wurde gut eingefangen. Für mich ist der Film 90% wert.
Mein Fazit:
Ein sehr intelligenter Thriller, der durch die tollen Darsteller und die Geschichte glänzt.
Mikael Håfström hat einen Film über ein dunkles Kapitel der chinesisch/ japanischen Geschichte geschrieben! Die Japaner, Verbündete der deutschen Nazi-Herrschaft, fallen in China ein und überrollen das große Land. Einzig Shanghai ist noch chinesisch und dennoch – obwohl es offiziell keine Anzeichen dafür gibt – scheint die Invasion kurz bevor zu stehen.
In dieser aufgeheizten Atmosphäre kommt Paul in die Stadt, die zu pulsieren scheint. Casinos, Bars und Clubs haben Hochkonjunktur. Die Menschen wollen die Bedrohung vergessen und frönen den Lastern, die die Stadt zu bieten hat, vornehmlich die ausländischen Bürger. So ist es nicht verwunderlich, das Paul in einem Casino auf Anna das erste Mal trifft. Seine Faszination für diese Frau ist offenkundig, und dennoch ist er ein Gentleman und hält sich zurück. Er lässt sich sogar zwischendurch auf eine Affäre mit der deutschen Leni Mueller (Franka Potente) ein.
Bei allen schönen Dingen vergißt Paul jedoch nicht, weshalb er überhaupt in Shanghai ist. Sein bester Freund, ebenfalls Agent, ist getötet worden, nachdem er bei seiner Geliebten war. Sehr schnell wird ihm klar, das die Geliebte der Schlüssel der ganzen Geschichte ist. Und je mehr er mit Anna anbandelt und nebenbei den Mörder sucht, wird er mehr und mehr in den Sog von Machenschaften, verschmähter Leidenschaft und brutalen Tötugen hingezogen.
Ich finde den Film stark, aufgrund seiner Geschichte und der eingefangenen Atmosphäre. Auch die Dialoge sind genau pointiert angesetzt. Ich habe vom ersten Augenblick das Gefühl gehabt, ebenfalls mittendrin zu sein. So überzeugend wurde es eingefangen, die Gegensätze wie Prunk und Dreck, Glamour und Armut etc. Die exzellenten Darsteller, allen voran Li Gong als Ehefrau und Widerstandskämpferin, der man jedoch durch viele Tricks nichts nachweisen kann. John Cusack wirkt dagegen manchmal etwas blass, das tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch.
Ein Film, der 95% verdient hat und den ich unbedingt weiterempfehlen kann!
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Mai 2012.
Mein Fazit:
Ich hatte mir den Film besorgt, weil Johnny Depp mit spielt. Seit einigen Monaten bin ich ein glühender Fan dieses wandlungsfähigen Schauspielers. Das es eine Romanverfilmung ist, erfuhr ich erst gestern abend und das Johnny Depp in diesem Film hinreißende Konkurrenz hatte.
Der Film wurde bezeichnender Weise am Anfang fast schon in schwarz-weiß gezeigt´. Es war schon Farbe drin, aber trist und eher grau in grau. Das sollte wohl die Stimmung in diesem Städtchen darstellen. Vianne und ihre Tochter hatten bunte Kleidung, was das Lächeln und die Fröhlichkeit darstellen sollte. Mit leiser Melancholie und einer gehörigen Portion Humor und Charme verwandelt Vianne diese Stadt in einen Ort des Friedens, des Lachens und des Miteinander. Und das kaum merklich, das man wirklich am Ende des Films staunt, wie sich das vollzogen hat.
Juliette Binoche ist dabei die Top-Besetzung und sie ist unglaublich attraktiv mit ihrem 50er-Jahre-Look (spielt ja auch in dem Zeitraum). Ich wüßte auf Anhieb keine bessere Schauspielerin! Leno Olin erkennt man fast nicht und Johnny Depp ist fast nur am Rande zu sehen (wo er aber nicht weniger attraktiv erscheint). Dieser Film soll in die fantastische Welt der Menschen- und Nächstenliebe führen und lädt ein, mal in dieser unserer hektischen Welt inne zu halten. Das Buch habe ich mir schon besorgt und ich hoffe, das das Buch mindestens genauso gut ist wie der Film.
Wunderschön und bezaubernd!
Anmerkung: Die Rezension stammt aus August 2009!
Mein Fazit:
Eine sehr interessante und zuweilen auch spannende Geschichte über zwei Frauen, die beide an das Rechts-System glauben, jedoch auf unterschiedlichen Seiten stehen. Die Folgen ihrer Entscheidungen sind ebenso unterschiedlich.
Für den Zuschauer bietet sich anfangs ein grauenvolles Bild über die Tat-Nacht und irgendwie scheint die Sache klar. So sind auch alle Zeugen auf den Fall eingestellt – weil die Spuren ja allem irgendwo klar scheinen. Und doch gibt es einen Restzweifel, und es gab eben nur die zwei Tatzeugen – das Ehepaar selbst! Die Richterin kann nicht nach Intuition oder Gefühl entscheiden, sondern darf nur die Fakten bewerten. Die Anwälte hingegen können mit Wörtern spielen, nahezu jonglieren und damit den Prozeß dahingehend beeinflussen, dass trotz einer offensichtlichen Schuld vielleicht doch ein Freispruch möglich ist.
So unglaublich es klingt, aber so geht es sicher in vielen Gerichtssälen weltweit. Wer kann wirklich die Wahrheit kennen außer Täter und Opfer? Wer mag wirklich die Wahrheit sagen – und wer kann die Wahrheit tatsächlich auch erkennen?
Der Film bietet viel Stoff für Diskussionen. Mir hat er gut gefallen und er bleibt auch nachhaltig im Kopf. Die Darsteller haben eine solide Arbeit abgeliefert – glaubwürdig und authentisch.
Von mir bekommt der Film 80%.
Mein Fazit:
Das Buch dazu habe ich unlängst diesen Sommer gelesen und es regelrecht verschlungen. Im Vorfeld war es mir unmöglich, die doch leisen Kritiken nicht zu ignorieren, dennoch wollte ich diesen Film unbedingt im Kino sehen und habe mir einen Abend “familienfrei” gegönnt. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Regisseur hat es sehr wohl geschafft, die Atmosphäre des Buches aufzufangen. Es ist düster, angespannt und eben nicht lustig. Kein Wunder, ein unterdrücktes Volk strebt nach Freiheit und muss sich diese mit Blut und Schweiß erkämpfen. Die Szenen, die dort erschaffen wurden, entsprechen auch ungefähr meiner Vorstellung nach vom Buch. Distrikt 13 ist unter der Erde, alles ist auf Krieg ausgerichtet, alles auf Kampf, Evakuierung und Notfallpläne. Individualität muss der Sicherheit weichen, obwohl Präsident Coin (ganz toll gespielt von Julianne Moore) ganze Arbeit geleistet hat und den Menschen größtmögliche Sicherheit bieten kann. Selbst einen Bombenangriff kann der Distrikt ohne größere Schäden überstehen. Denn das Kapitol weiß nicht, das Coin dort in den letzten Jahren viel geschaffen hat für eventuelle Ernstfälle.
Jennifer Lawrence schafft es, der Kaitness das zu geben, was sie auch im Buch ist. Erst erscheint sie als Unbeteiligte, gar als Zuschauerin. Ihr Gesicht ist häufig ausdruckslos, im privaten Bereich ist ihre innere Zerissenheit deutlicher zu spüren. Die Emotionen kommen überzeugend und glaubhaft rüber, als sie Peeta und das zerstörte Lazarett sieht. Ihre flammende Rede vor den Kameras hat mir eine Gänsehaut beschehrt. Ein wahnsinniger emotionaler Moment, der Funke war auf mich voll übergesprungen. Aber auch die anderen Akteure wie Woody Harrelson oder Philip Seymour Hoffman haben ihre Rollen toll gespielt und ich war ganz gefangen in der Rebellion. Und ganz ehrlich, auch wenn die Figur so niederträchtig ist, es hätte in meinen Augen niemand geringeres als Donald Sutherland den Präsident Snow spielen können. Einfach genial und überzeugend gespielt!
Die filmische Umsetzung des Buches ist soweit gelungen. Einiges wurde weggelassen, anderes wurde weiter ausgeschmückt wie z. B. die Rettung der Tribute. Da im Buch aus Kaitness’ Sicht erzählt wird, kann sie nicht genau wissen, wie es vonstatten ging. So finde ich die Lösung der Live-Übertragung der Operation durchaus annehmbar. Als Zuschauer sollte man einfach wissen, das man nicht alles eins zu eins übertragen kann.
Der Film erhält von mir begeisterte 95% und ich freue mich schon nächstes Jahr auf die Fortsetzung.
Mein Fazit:
Die Rezension fällt für mich kurz und schmerzlos aus: Schade um die vergeudete Zeit! Was andere an diesem Film finden, ist mir schleierhaft. Schon die Eingangssequenz sorgte bei mir für einen starken Impuls zum Wegschalten. Aber weil er in der TV-Zeitschrift so hoch gelobt wurde (eigentlich nahezu angepriesen), wollte ich dem Ganzen doch noch eine Chance geben.
Der erste Teil handelt von der depressiven Justine (Kirsten Dunst), die eigentlich glücklich sein sollte, da es ihr Hochzeitstag ist. Aber die griesgrämige Mutter und der clownhafte Vater vermiesen ihr die Stimmung. Die Schwester hat alles bis ins Kleinste durchorganisiert und John, der Schwager, alles finanziert. Während die Gesellschaft feiert, überdenkt Justine plötzlich ihre Entscheidung und verfällt bis auf wenige Momente in eine tiefe Depression.
Der zweite Teil handelt von der Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg), die in völlige Panik verfällt, weil der Planet Melancholia auf die Erde zurast. Ihr Mann John (toll gespielt von Kiefer Sutherland) nimmt die Sorgen seiner Frau nicht so ganz ernst. Aber als klar wird, das er sich geirrt hat und der Planet tatsächlich Kurs auf die Erde nimmt, gibt es für Claire kein Halten mehr.
Tja, nachdem ich mich durch den ersten Teil gekämpft hatte, habe ich den zweiten Teil größtenteils nicht mehr verfolgt. Das Ende hat mir dann mein Mann erzählt, der den Film zumindest nachdenkungwürdig fand. Ich leider nicht. Die Diskussion fiel entsprechend kurz aus. Was sich der Regisseur, der auch noch das Drehbuch geschrieben hat, dabei gedacht hat, mag wohl sein Geheimnis bleiben. Kann er gerne behalten. Für mich ist der Film eine wahre Zumutung.
Von mir bekommt der Film 50%, das Mindestmaß bei mir. Das ist sozusagen der Bonus für die Arbeit und das Herzblut, was jeder Regisseur und Produzent in ein Werk investieren. Aber es gibt auch keinen Quentchen mehr.
Mein Fazit:
Eine weitere Adaption von Charles Dicken’s Klassiker. Schon einige Male in anderer Form gesehen, zuletzt in “Der Klang des Herzens”. Ich dachte mir, das Roman Polanski’s Version womöglich eine interessante Variante darstellt.
Bedauerlichweise hat es mir aber nicht soo gut gefallen. Zwar glänzt der Film durch die Kulisse und Ausstattung, die in der Tat sehr glaubwürdig und echt wirkt. Die Geschichte selbst überzeugte mich nicht ganz so sehr. Stellenweise war der Film langatmig, einige Szenen hätten ruhig rausgeschnitten werden können. Ob sie für das Verständnis des Stoffes hilfreich war, weiß ich nicht so genau.
Ich habe das Buch noch nicht gelesen, daher kann ich mir dazu keine Meinung erlauben. Aber ich fand den Film nicht so spannend. Die Darsteller waren ok, Ben Kingsley als der scheinbar fiese Fagin hat mir von allen am Besten gefallen. Auch ziemlich aufwendig dabei war wohl seine Maske.
Alles in allem eine nette Unterhaltung, aber ich denke mir mal, es gibt bessere Interpretationen, daher von mir nur 80%.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Dezember 2009.
Mein Fazit:
Jodi Foster ist bekannt für Rollen mit ausgefeilten Persönlichkeiten. Und diese Rolle gehört definitiv dazu.
Der Film ist nicht überzogen und nicht zu weich. Er zeigt die ganze Härte der Realität, die Gewalt der Verbrechen, die Hilflosigkeit der Polizei und ihre eigenen Ängste und das Empfinden, nicht mehr die zu sein, die sie mal war. Sie hat den Sinn verloren, kann den Tod ihres Verlobten nicht verwinden und hat immer wieder Bilder vor Augen, als sie zusammen geschlagen wird. Diese innere Zerrissenheit und auch Entschlossenheit, dieses zu rächen, hat sie grandios gespielt.
In der Tat muss man schon genau hinhören, was sie sagt. Man muss schon genau beobachten, was sie tut. Der Film birgt einen stillen Anspruch, um ihn verstehen zu können. Und es ist auch kein Film für schwache Nerven. Alles in allem eine tolle Handlung, eine klasse Jodie Foster und ein Film, der aufgrund des Ende’s viel Stoff für Diskussionen gibt.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus September 2009!
Mein Fazit:
Ein absolut bewegendes Drama – mit einem starken Kevin Bacon!
Dem Zuschauer wird ein Bild des damaligen Amerika gezeigt, die Leute sind arm, haben oft keine Arbeit und versuchen sich daher mit kleinen Delikten über Wasser zu halten. Das Gefängnis Alcatraz ist gerade erst eröffnet, aber eigentlich ist es für Schwerst-Kriminelle gedacht. Um die hohen Kosten so gut wie möglich zu decken, werden auch Klein-Kriminelle dort untergebracht, wie auch Henri Young.
Geleitet wird es von Milton Glenn (Gary Oldman), der im Verborgenen seine sadistische Ader zeigt. Er peinigt und mißhandelt Henri Young auf verschiedene Weise. Stets führt er an, es sei aus “erzieherischen Gründen”, aber offensichtlich macht es ihm auch persönlich auch Spaß!
Henri Young kann kaum sprechen, kaum gerade gehen und seine Seele trägt offen solche Narben, das er in der Freiheit kaum eine Chance hätte. Als er nach drei Jahren aus der Isolationshaft herausgeholt wird, ist er dermaßen geschwächt, das er nur mit Mühe stehen kann. Ein menschenwürdiges Leben ist nicht mehr möglich.
Und dennoch macht sich der junge Anwalt die Mühe, alles über Henri Young herauszufinden. Er geht auf ihn ein und hinterfragt alles. Die Medien benutzt er geschicht, um auf die Mißstände auf Alcatraz aufmerksam zu machen und so Sympathien für seinen Klienten zu gewinnen. Entgegen aller Widerstände kämpft er um eine gerechte Bestrafung für Henri Young.
Der Film bietet eine authentische Atmosphäre, ist spannend und glänzt durch die grandiose schauspielerische Leistung von Kevin Bacon. Man fühlt mit ihm mit, man leidet mit ihm und hofft, das es doch eine positive Wendung nehmen kann. Das dieser Film auf eine wahre Begebenheit beruht, macht das Ganze nur noch betroffener.
Von mir bekommt der Film 100%.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus September 2012!
Mein Fazit:
Ich hätte auch die Buch-Rezie hier schreiben können. Film und Buch sind nahezu identisch. Zumindest ist es mir so in Erinnerung geblieben. Das Buch und den dazugehörigen Film habe ich bereits im Sommer “konsumiert”, aber es ist noch so frisch im Kopf.
Nach dem nicht ganz so gelungenen ersten Teil gibt es nun bei dem zweiten Teil einen neuen Regisseur. Francis Lawrence machte es sich zur Aufgabe, die Buchvorlage eins zu eins umzusetzen. Und das hat wunderbar funktioniert. Alle visuellen Elemente, wie z. B. die Arena oder das Dorf der Sieger, entsprachen meinen Vorstellungen. Auch die Atmosphäre wurde sehr gut eingefangen, die bedrückte Stimmung nach dem Sieg bei den Hungerspielen. Die Beklommenheit und Ängste haben sowohl Jennifer Lawrence wie auch Josh Hutcherson gut rübergebracht. Liam Hemsworth ist nun zu einer Randfigur degradiert, was ja auch im ersten Teil so war. Das Gale noch um seine Liebe kämpft, ist ja irgendwie klar, aber schon sehr bald erreicht er Kaitness nicht mehr, er hat die Spiele eben nicht wirklich erlebt. Auch das Verantwortungsgefühl gegenüber seiner Familie ist ein anderes wie bei Kaitness, da unterscheiden sie sich gewaltig. Weitere Besetzungen wie Donald Sutherland als Präsident Snow oder Elisabeth Banks als Effi Trinket sind wirklich gut umgesetzt. Auch diese Figuren haben nun mehr Raum bekommen und man kann sich mehr mit ihnen auseinandersetzen.
Bei dem Film passt einfach alles. Die Musik, die Kulisse, die Darsteller und das ganze Zusammenspiel. Dem Regisseur ist eine tolle Adaption der Vorlage gelungen. Wer das Buch geliebt hat, wird meiner Meinung nach auch den Film lieben. Hoffentlich klappt es auch mit den Teilen 3.1 und 3.2 so. Es wäre ja zu wünschen.
Von mir bekommt der Film 100% und ich freue mich schon auf “Mockingjay”.