ElMagico - Kommentare
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Alle Kommentare von ElMagico
Nachfolger zu "28 days later" der sich nie so recht entscheiden kann, ob er die Ernsthaftigkeit des Vorgängers weiterführen will oder ob er nicht lieber einfach nur die Erwartungen des typischen Horrorpublikums bedient. Sympathiepunkt gibts schonmal für den fulminanten Anfang, da werden gleich zu Beginn keine Gefangenen gemacht. Der Film ist anfangs auch sichtlich bemüht das Erbe von "28 days later" auch inhaltlich fortzuführen (v.a. als Don seine Frau zurücklässt um selbst zu entkommen) und versucht sogar Kritik gegenüber der US-Besatzungspolitik einzubringen. Dies geschieht jedoch sehr oberflächlich und in der Massaker-Szene, in der US-Soldaten auf Menschen und Zombies schiessen, wird einem diese Botschaft fast schon mit dem Holzhammer eingebläult. Danach verliert sich der Film auch immer mehr in üblichen Zombie-/Horrorklischees und wird weitesgehend zur reinen Menschenhatz.
Auch stilistisch kann das ganze nie Boyles Vorgänger das Wasser reichen und unsägliche Dinge wie Nachtsicht- und Wackelkamera würde ich am liebsten in gar keinem Horrorfilm mehr sehen.
Gleichwohl ist "28 weeks later" gute Genre-Kost, man darf ihn einfach nicht am viel souveräneren Vorgänger messen.
Als ich den Film vor Jahren zuerst sah war ich, wie viele andere auch, von der 2. Hälfte ziemlich enttäuscht. Oder besser: die 1. Hälfte war mit ihrer tristen Düsternis und den imposanten Bildern der leeren Stadt einfach zu gut. Aber mit neuerlicher Betrachtung muss ich diese Meinung revidieren. Die Wendung die der Film nimmt ist letztendlich nur Konsequent. Der Mensch kämpft gegen den Menschen, so war es und so ist es auch nun. Und es bleibt einem selbst überlassen zu urteilen, wer das grössere Untier ist, Mensch oder Zombie, denn letztendlich kämpft Jim im Showdown mit der selben Rage und Brutalität, wie es der befreite Zombie macht. Was mir auch nicht so in Erinnerung war, der Film hat durchaus schöne Bilder zu bieten und Boyle scheint wirklich auf jede Einstellung geachtet zu haben. Hinzu kommt ein wirklich toller Soundtrack mit einigen meiner Lieblingsbands....von der alten 7 rauf auf die 8!
Hatte heute ein Date mit Cobra Verde...und was soll ich sagen...es war seltsam. Es schien Anfangs eigentlich wirklich gut zu werden, der Kaffee war gut und es waren auch genügend Zigaretten da. Aber dann begann er zu erzählen. Voller Eifer sprach er von wirren Dingen und ich merkte sehr schnell ich kann seinen Sprunghaften Gedanken nur schwer Folgen. Cobra Verde schien dies aber nicht zu bemerken oder es war ihm schlicht egal. Ich ging dazu über, ab und an einfach zu nicken und zu lächeln so gut ich konnte, hörte dem gesagtem nur noch sporadisch zu und merkte immer wieder, wie meine Gedanken abschweiften. Mehrmals kam der Wunsch in mir auf, ihm einfach eine billige Ausrede aufzutischen und so schnell wie möglich diese Szenerie zu verlassen. Vor den Kopf stossen wollte ich ihn jedoch auch nicht. Im nachhinein hab ich nun fast ein schlechtes Gewissen...soll ich ihm noch eine Chance geben? Soll ich ihn nochmal Treffen? Vielleicht lag es ja an mir? Vielleicht einfach nur am Ambiente? Er war mir so fremd, aber irgendwie fand ich die Worte, die er zum Abschied sagte relativ schön....
Ein altersmilder Hitchcock, der dem komödiantischen Aspekt dem des Thrills gleichstellt. Der spöttisch kalte Blick auf soziale Verhaltensweisen, den viele seiner Filme innehaben, fehlt hier fast zur Gänze. Es ist zwar durchaus ein ironischer Kommentar zur modernen Beziehunggestaltung zu erkennen, jedoch fehlt dem ganzen der nötige Biss. Auch der Plot an sich ist zwar nett, aber nicht zwingend und vor allem vermisst man in der Inszenierung die von Hitchcock gewohnte Akribie und Stringenz.
Das Ende ist dann allerdings, für mich persönlich, einem Hitchcock völlig unwürdig.
Eingerahmt von mehr als nur beeindrucktenden Anfangs- sowie Endsequenzen, ist hier ein Film über das Filmgeschäft, wie er dunkler und sarkastischer nicht sein könnte. Für mich über weite Strecken mehr psychologischer Horrorfilm als Drama. Die schon sehr gute Darstellung Gloria Swansons wird, meiner Meinung nach, von der Leistung Erich von Stroheims als Max noch überboten. Nahezu Perfekt.
Eine, für das Thema fast schon unpassende Hochglanzproduktion, die viel Potential verschenkt, da sie zuviel zeigen und aussagen will. Es hätte dem Film gut getan, auf einen oder gar zwei der Plots zu verzichten, um so mehr auf die restlichen Charaktere eingehen zu können und diese etwas vielschichtiger zu zeichnen. Auch fand ich die Berührungspunkte der Handlungsstränge zu offensichtlich konstruiert. Das funktionierte in einem Film wie "Crash", an den "Crossing Over" prinzipiell in zuvielen Dingen erinnert, um einiges besser.
Hatte mir etwas mehr erhofft, da das Thema interessant ist und ich Wayne Kramers bisherige Filme recht ansprechend fand...aber er arbeitet hier so bewusst auf weinerliche Betroffenheit hin, dass er diesem komplexen Thema in keinster Weise gerecht wird.
Überraschend durchschnittliches Werk von Hitchcock. Der Film gibt während der ersten 90 Minuten so wenig preis, dass man teilweise fast das Interesse an der Story verliert. Die dunkle Spannung und Tiefe die Hitchcock sonst ausmachen, fehlen hier zu grossen Teilen. Nur die letzten 30 Minuten, inkl. der hier schon zurecht öfters positiv erwähnten Szene in der Royal Alber Hall, wissen dann vollends zu Überzeugen. Insgesamt empfand ich den Film aber als zu emotionslos, Charaktere und Story blieben mir über weite Strecken zu distanziert.
Optimistisch geht anders. Gescheiterte Existenzen die in einem Teufelskreis aus Lug, Trug und Alkohol stecken, sich letztendlich aber mit dieser Situation abgefunden haben und es ist, als ob es ihnen immerwährend klar ist, dass es für sie kein Entkommen daraus gibt. Der lebensbejahende Einfluss eines Priesters bringt dieses triste, aber verlässliche Gefüge langsam zum Einsturz und endet in einer Katastrophe...und was im Dreck begann, endet im Dreck. Keine schöne, aber doch wohl in weiten teilen realistische Aussage, die auch in der heutigen Zeit durchaus noch ihre Gültigkeit besitzt.
Die Handlung findet fast ausschliesslich in dem einem Raum statt, Kurosawa schafft es aber vorzüglich diesen begrenzten Gegebenheit Leben einzuhauchen. Prinzipiell ist es sowieso verwunderlich, das trotz der räumlichen Enge und der doch relativ überschaubaren Story kaum Längen auftreten. Lediglich das Ende könnte meiner Meinung nach etwas kürzer sein, nach der Eskalation wird dem Film inhaltlich nicht mehr wirklich viel hinzugefügt.
Nicht der beste Kurosawa...aber selbst ein solider Kurosawa ist sehr gut!
"Wieso geben sie diesen Blumen noch Wasser, die sind doch schon verwelkt" sagt der Mann am Strand und fasst für mich grob den Inhalt des Films zusammen. Von Schuld getrieben versucht Takeshi Kitano/Nishi anderen das Leben erträglicher zu machen...man weiss aber nie, ob er nicht einfach nur sein Leben erträglich machen will, ob er nicht seiner eigenen Blume Wasser geben will. Denn er selbst ist scheinbar der einzige, der seine eigenen Visionen schon komplett verloren hat und für sich auch kein Licht am Ende des Tunnels sieht. Gewalt als seine letzte, hilflose Art der Kommunikation, da Worte doch nichts mehr zu sagen vermögen.
Es gibt Momente wo genau diese Sprachlosigkeit den Film sehr zäh wirken lässt, fast schon weh tut...aber genau das soll sie wohl auch.
Insgesamt ein ziemlich dunkles und pessimistisches Werk, welches aber durchaus immer wieder von helleren, positiv geprägten Momenten durchsetzt ist. Der Film bleibt auf jeden Fall länger im Kopf, als die 100 Minuten die er dauert.
Auf den ersten Blick: Nett. Formal gut gemachter Film, dessen lange Takes immernoch zu überzeugen wissen und der mit Stewart und Dall zwei hervorragende Hauptdarsteller hat. Und auch wenn man Columbo-like die Mörder von Beginn an kennt, weiss er bis zum Schluss zu Unterhalten.
Im Nachhinein scheint es aber weniger eine Geschichte über den "Perfekten Mord" zu sein, sondern über das Töten an sich. Zumindest für mich ist dies ein früher Blick auf eine Gesellschaft. die beginnt sich nicht mehr als Einheit wahrzunehmen, da einzelne allgemeingültige Werte immer mehr in Frage stellen.
Andererseits könnte man Stewarts Rolle als Parabel auf Hitler (oder Kriegstreiber an sich) sehen, der durch geschickte Rhetorik seine Jünger mit abstrusen Ideen infiziert und diese mit Überzeugung ins Verderben rennen.
Insgesamt wohl ein Film den man mehrmals gucken sollte....hat bei mir auch Bewertungstechnisch noch Luft nach oben.
Für mich das wirklich bemerkenswerte: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen "ernsten" Film oder eine Dokumentation gibt, die das Thema Terror intelligenter und feinfühliger behandelt! Das ist alles so liebevoll und witzig und doch wird es nie zur grossen Lachnummer, weil man immer wieder zu spüren bekommt, dass das ganze ja doch gar nicht gut gehen kann. Und trotzdem lacht man...laut. Und am Ende ist man dann doch traurig, weil einem die Jungs so sehr ans Herz gewachsen sind. Erfreulich auch, dass die Geschichte leicht auf andere Terroranfällige Gruppierungen zu übertragen ist. Es wird kein dumpfes Religions-/Islam-Bashing betrieben für ein paar billige Lacher, aber wie gesagt, dies ist einfach alles andere als ein dummer Film. Ganz tolles Ding! Die Marx Brothers im Jihad...sozusagen!
So sehr ich Zombiefilme mag, so sehr erwarte ich immer wieder das schlimmste. Umso schöner wenn man ab und an doch mal positiv überrascht wird, wie bei diesem Film hier. Sicherlich könnte man jetzt Seiten damit füllen was hier nicht passt, was dumm ist und unlogisch. Aber der Streifen ist gut produziert, ist vom Acting her ok und hat ansatzweise so etwas wie eine Story. Glücklicherweise wird auf dumme Witze verzichtet, es herrscht Testosterongeschwängerte (Pseudo)Dramatik vor. Natürlich kann der Film nicht im geringsten an die Genre-Grössen heranreichen, dazu fehlt der moralische und gesellschaftskritische Überbau. Er ist jedoch aber auch weit entfernt von dem Schund, den man sich als Fan, trotz besserem Wissen, oft antut! Ergo...kann man sich wirklich anschauen, wenn man Zombiefilme mag, so wie ich, sollte man dies sogar! Ach ja...der Gore-Gehalt passt auch ;)
Während der ersten 20 Minuten befürchtete ich, Fitzcarraldo wird eine ziemlich spröde und langweilige Angelegenheit. Zu allem Überfluss erinnerte mich Kinski am Anfang sehr an Stan Laurel...ich weiss nicht wirklich warum. Aber Film, wie auch Kinski, kriegen die Kurve überzeugend und beide sind in den restlichen 140 Minuten grandios und fesselnd. Trotz gemächlichem Tempo und ohne viel Action, schafft es Herzog durchgehend spannend die Geschichte des Menschens zu erzählen, der versucht sich über die Natur zu stellen. Man muss sie aber nicht besiegen um zu gewinnen...ein fast schon ungewöhnlich versöhnlicher Schluss. Für mich die beste Herzog/Kinski-Kooperation!
Ein Film gewordenes Gemälde. Inhaltlich bleibt hier vieles deutungsoffen. Episodenhaft versuchen verschiedene Schwertkämpfer/Auftragsmörder einen Weg zu finden mit ihrer Vergangenheit umzughen, obwohl eben jene längst von ihnen Besitz genommen hat. Was davon war Schicksal, was davon war dem eigenen Verhalten geschuldet und was wäre wenn....? Und es scheint als wäre der Tod die lang erwartet Antwort auf diese Fragen... oder doch nur Erlösung. Dem ganzen ist oft schwer zu folgen und der Film verlangt durchgängig, dass man Lücken durch eigene Gedanken füllt. Andererseits hat der Film soviel unglaubliches Eye-Candy zu bieten, dass er selbst ohne irgendetwas von der Story zu verstehen, ein Genuss für das Auge ist.
Schwere Kost, vorallem da sich Tarkovskij hier jeglicher gewohnter Erzählstruktur verweigert. Und auch wenn es durchaus eine reele Ebene in der Gegenwart gibt, würde ich, um das ganze in Worte zu fassen, das Bild eines sterbenden herzanziehen, der von Fieberträumen geplagt ist. In diesem Träumen/Erinnerungen vermischen sich erlebtes, gesehenes, gehörtes. So wechseln sich dokumentarische Aufnahmen ab mit Traumsequenzen, während andere Szenen klar dargestellt werden. Diese Sequenzen folgen lose aufeinander, ohne jegliche chronologische Reihenfolge. Der Protoganist sucht sich nicht seine Erinnerung, seine Erinnerungen suchen ihn Heim, ob er das mag oder nicht. Nach anfänglicher Eingewöhnung, in der man vergebens nach einem roten Faden sucht, ist man völlig eingenommen von Tarkovskijs´ Bildergewalt und der unheimlich gut eingesetzten Musik. Besonders hervorheben möchte ich die Traumsequenzen, welche teilweise so unheimlich sind, dass sie jedem Horrorfilm gut zu Gesicht stehen würden. Die Szene in der sich die Mutter die Haare wäscht, ist einfach nur ganz gross und seiner Zeit weit, weit voraus......Sicherlich nicht für jedermann, kann man sich aber darauf einlassen, wird man mit Bild gewordenen Gefühlen belohnt.
Eine nahezu werksgetreue Verfilmung eines Bühnenstückes, mit all seinen Nachteilen, die dies für mich als weniger grossen Theaterfreund hat. Es ist halt nicht jeder Mensch ein Poet und Dichter und das war auch im 18. Jahrhundert nicht so. Ein jeder, auch der schlimmste Bauerntölpel, spricht in schönsten, poetischen Sätzen. Das mag im Theater für viele funktionieren, im Medium Film empfinde ich es (meist) als sehr störend. Besonders die Figur des Woyzeck bleibt über die gesamte Spiellänge des Films ein Fremdkörper, vorallem wenn er mit anderen Figuren agiert. Man kreuzige mich, aber die Hauptschuld sehe ich hier bei Klaus Kinski. Man nimmt ihm die Rolle des primitiven Hilfsarbeiters (so in der Art) einfach nicht ab, kein unschöner Satz kommt aus seinem Mund und überhaupt ist seine ganze Aura zu gross für diese Figur und sein Spiel zu diabolisch. Stellenweise erinnerte mich seine Art diese Figur zu spielen frappierend an sein Acting in Nosferatu, weiss aber grad nicht ob dieser kurz davor oder danach gedreht wurde. Insgesamt hat das ganze leider zu oft das Feeling eines ZDF-Fernsehspiels. In den schlimmsten Momenten hat man gar das Gefühl, das alle Protoganisten, Schauspieler wie Regisseur, ziemlich schnell merkten, dass das ganze nicht sonderlich toll wird und die Lust daran verloren. Es herrscht einfach ser viel Routine in dem ganzen...Kein wirklich schlechter Film, aber auch weit davon entfernt wirklich gut zu sein.
Wenn ein Film, in dem es nicht um Mord oder irgendein anderes Verbrechen geht, ab den ersten Minuten vermag einen völlig in seinen Bann zu ziehen, dann macht er etwas verdammt richtig! Ein dialoglastiger, aber dichter Blick auf das Verhalten Menschen untereinander. Keiner ist wirklich Gut, keiner ist wirklich Böse. Bemerkenswert ist, dass wirklich der gesamte Cast überzeugen kann, Bette Davis ist jedoch, auch mit ihrem Mut zu Hässlichkeit, Outstanding! Alles andere als hässlich ist Marilyn Monroe, nie mehr danach hat man sie so natürlich schön auf der Leinwand gesehen...Wie für diesen Film eine Community-Wertung von 4.8 zustande kommen kann, ist wohl eines der grossen Rätsel unserer Zeit....
Es gab einige interessante Einblicke...einige lustige Anekdoten. Aber mit einem Tag Abstand hab ich das Gefühl, dass hier ein Irrer einen Film über einen anderen Irren gemacht hat, um zu beweisen, dass der andere Irre ja viel Irrer ist. Und um dies zu beweisen, stellt sich der Irre (der denn Film gemacht hat) als Altersmilden Gutmensch dar, während er den anderen Irren als eben jenen Irren darstellt, den das Publikum sehen will. Irre!
Stilsicher inszeniert sagt man da wohl...das wars dann aber auch. Emotionell berührte das ganze kaum und dafür, dass es hier zu einem grossen Teil um Drogen, Gewalt und Urbane Jugendkultur geht, ist das ganze furchtbar Aalglatt...kein Dreck, (fast) alle kommen mit ihren Drogenproblem total gut klar. Selbst der Mord am Schluss bleibt, im wahrsten Sinne des Wortes, Blutleer...
Was sich als anklagender und engagierter Film darstellt, entpuppt sich letztendlich doch nur als die schon tausendmal gesehene Lovestory(Naivchen merkt das Welt gar nicht so gut ist, wandelt sich, kommt mit alter Umgebung nicht mehr zurecht, verliebt sich in zynischen, rauhen Helfer). Um das Fortschreiten dieser Geschichte zu visualisieren werden episodenhaft verschiedene Krisenregionen und die Arbeit einer Hilfsorganisation in diesen herangezogen, besser gesagt, sie werden für die Story vergewaltigt. Über die Hintergründe dieser Krisen erfährt man nämlich genau nichts und ein realistischer Einblick in die Arbeit einer NGO wird auch zu keinem Augenblick gewährt. Irgendwann gibt es auch noch irgendwelche Verwicklungen mit Geheimdiensten, in diesem Moment ist das Kind jedoch schon lange in den Brunnen gefallen. Ein Plus ist, dass der Film relativ schön fotografiert ist...andererseits sind Flüchtlingslager in schönen Bildern auch so eine Sache...
Mehr ist manchmal weniger. Inhaltlich könnte Eagle vs Shark durchaus in einer Liga mit Filmen wie Garden State oder 500 Days of Summer spielen, jedoch krankt der Film an der totalen Überzeichnung der Figuren. Besonders in den ersten 30 Minuten hat man stellenweise das Gefühl einer reinen Freakshow beizuwohnen. Doch dann schafft es vorallem die Figur der Lily, wirkliche Empathie für Story und Protoganisten zu wecken...