elmnope - Kommentare

Alle Kommentare von elmnope

  • elmnope 01.04.2016, 13:47 Geändert 01.04.2016, 13:51

    MEIN VORSCHLAG: "Wilfred" aus "Wilfred"

    3
    • elmnope 01.04.2016, 02:27 Geändert 01.04.2016, 02:31

      "Als im Verlauf von Staffel 4 ein kleines Mädchen die trotzdem recht klar gefällte Entscheidung, lebenden Toten das Existenzrecht abzusprechen, neu verhandeln wollte, wurde es von einer der Hauptfiguren als unberechenbare Gefahr angesehen und erschossen."

      Naja so ganz stimmt das ja nicht, schließlich hat das kleine Mädchen bei dieser Gelegenheit seine Schwester ermordet und wurde vor allem als unberechenbare Gefahr für das Baby angesehen. Trotzdem stimmt es, dass Carol hier eine weitere Grenze überschritten hat.
      Ansonsten: Feine Analyse. Die Serie schaue ich mir aber trotzdem nicht mehr an.

      • Ich fand die Wendung zur Mitte der Folge schon überraschend und es war auch eine nette Überleitung zu Kommendem, aber eigentlich wäre es mir fast lieber gewesen, man hätte sich ganz auf das viktorianische Settings konzentriert. So war es eine recht zerfaserte Folge, bei der der eigentliche Fall keine Bedeutung mehr hatte. Wieder mehr Detektivarbeit und weniger Psychologisierung wäre nicht verkehrt.

        2
        • Sherlock- Special ist doch mal was Feines :)

          3
          • 8

            Hinter der nur allzu idyllischen Fassade einer Schule lauern finstere Dinge... Spannender, wenn auch zumeist eher ruhig inszenierter Psychothriller. Simone Signoret wirkt gerade durch ihre gelassen-kühle Art besonders eindrucksvoll (Ähnliches gilt auch für den Film).
            Signoret und Vera Clouzot könnten gegensätzlicher nicht sein und sind gerade deshalb ein interessantes Gespann in ihrer, nennen wir es mal Ausnahmesituation.
            Die Teuflischen macht seinem Namen alle Ehre und ist zu Recht ein Klassiker des Genres. Ob sich die Buchvorlage wohl auch lohnt?

            2
            • 6 .5
              elmnope 21.03.2016, 11:34 Geändert 21.03.2016, 11:55
              über Krampus

              Charmante Horrorkomödie zur Weihnachtszeit. Krampus ist schwarzhumoriges Spaß-Kino und schlägt in die gleiche Kerbe wie Doughertys Vorgängerfilm Trick'r' Treat. Wer einen "richtigen" Schocker erwartet (wie es der Trailer auch teilweise suggeriert), wird dagegen herbe enttäuscht werden.
              Die Darsteller spielen die vom Weihnachtsfest genervte Familie, die sich im Angesicht mordlüsterner Teddybären zusammenraufen muss, herrlich launig; nur Adam Scott bleibt als Familienvater etwas sehr blass.
              Insgesamt ist die Handlung zwar recht austauschbar, trotzdem bleibt Krampus amüsante Unterhaltung zur Weihnachtszeit, wenn es mal kein versöhnlicher Familienfilm sein soll.

              • 5 .5

                Ein 40-Jähriger nimmt an einem Buchstabier-Wettbewerb teil- weil er nie die 8. Klasse abgeschlossen hat, ist das möglich- und will es allen zeigen.
                Was auf dem Papier nach einer launig-amüsanten Idee klingt, erweist sich in der Umsetzung allerdings als arg konventionelle Geschichte, die kaum Akzente setzten kann.
                Batemans Figur ist unausgeglichen und unsympathisch bis zum Schluss, auch wenn hier vermeintlich ein Wandel stattfindet. Die Witze sind derb, aber so gut wie nie lustig und verpuffen meistens im Nichts.
                Für die besseren Momente sorgt meist Rohan Chad, der zwar nicht mehr als das prototypisch nervig-liebenswerte Kind spielt, das aber ziemlich natürlich und mit sichtbarem Spaß erledigt.

                • "Zudem wird die aus Mad Max: Fury Road bekannte Abbey Lee die weibliche Hauptrolle spielen."

                  Ähhh- wird sie jetzt Susannah spielen? Würde mich arg wundern, Abbey Lee sieht so zart und zerbrechlich aus, da scheint mir eine Besetzung als Susan logischer (aber die wäre wohl eigentlich weniger eine Hauptfigur).
                  Mein Favorit für Susannah wäre ja Danai Gurira aus The Walking Dead.

                  Idris Elba halte ich für eine gute Wahl- ihm traue ich es zu, die Getriebenheit Rolands passend zu verkörpern.

                  • 10
                    elmnope 29.02.2016, 23:05 Geändert 29.02.2016, 23:15

                    Ziemlich genau ein Jahr habe ich gebraucht, um "Die Sopranos" komplett durchzuschauen und nichts war so, wie ich es erwartet hatte.
                    Zuerst einmal: Binge-Watching und Sopranos- das ging für mich gar nicht. Ich fand nur langsam Zugang, brauchte immer mal wieder eine Verschnaufpause- auf mich hatte die Serie auch nie eine so starke Sogwirkung.
                    Musste sie aber auch nicht haben, denn Weiterschauen wollte ich trotzdem immer. Tony Soprano ist wahrscheinlich die beste Serienfigur, die je geschrieben wurde. Gemütlich und charismatisch wie er ist, hat man ihn eigentlich immer ein bisschen zu gern, nur um alsbald wieder daran erinnert zu werden, dass er vollkommen verachtenswert ist- und trotzdem folgt Tonys Grausamkeit immer seiner eigenen, kruden Logik, die wir ausführlich kennenlernen.
                    Aber auch alle anderen Figuren sind großartig: Carmela, Chris, Junior, Dr.Melfi und so weiter. Ganze Abhandlungen könnte man nur ihnen widmen. Und die Erzählung fühlt sich- gerade wenn ganze Handlungsstränge sich nur gemächlich entwickeln- für eine Serie überraschend realistisch an.
                    Immer wieder hat mich außerdem der Humor der Serie begeistert, denn trotz aller Dekonstruktion der Familie, der Gesellschaft und der damit einhergehenden Brutalität (physisch und psychisch) gibt es Momente großartiger Situationskomik: https://www.youtube.com/watch?v=x8Tj8F3aJgs und viel schwarzen Humor.
                    Kurzum: "Die Sopranos" macht Spaß, ist gleichzeitig unglaublich vielschichtig und interessant und hat mich ganz nebenbei dazu gebracht, das Mafiagenre, mit dem ich sonst nie was anfangen konnte, lieben zu lernen.
                    Eine große Serie, deren Qualität wahrscheinlich immer unerreichbar bleiben wird.

                    4
                    • Die Verbindung von Zeit- und Filmgeschichte ist im Video ganz gelungen- aber die 00er Jahre sollten uns doch noch recht präsent sein. Mich würden weiter zurückliegende Film-Jahrzehnte da mehr interessieren!

                      • 7 .5
                        elmnope 26.02.2016, 16:46 Geändert 26.02.2016, 16:47

                        Wahrscheinlich niemand ist einer Austen-Vorlage in einem Film bisher so gerecht geworden wie Ang Lee mit "Sinn und Sinnlichkeit".
                        Mit einem bis in die Nebenrollen hervorragenden Cast vereint Lee die Leichtigkeit, die Emotionalität und den leisen, ironischen Humor des Romans und hält den Zuschauer so über zwei Stunden bei der Stange ohne auch nur einmal zu langweilen.
                        Nicht meine persönliche Lieblings-Austen-Verfilmung, aber handwerklich ist keine so gelungen wie "Sinn und Sinnlichkeit".

                        • 6
                          elmnope 26.02.2016, 16:34 Geändert 26.02.2016, 16:38

                          Unaufgeregt plätschert "The Intern" so dahin, kennt weder Höhen noch Tiefen und unterhält irgendwie trotzdem ganz gut. Das liegt vor allem an dem gelungenen Zusammenspiel von De Niro und Hathaway, die ein glaubwürdiges Freundespaar abgeben.
                          Handlungsmäßig läuft alles immer schön nett und rund. Ab und zu werden mal ein paar Lebensnöte der Hipster-Yuppi-Generation ausgehandelt, die kaum bis gar nicht interessant sind und das wars dann im Grunde auch schon.
                          Kann man sich schon anschauen. Wer's lässt, verpasst im Grunde aber auch nichts.

                          • 7

                            Für die anvisierte, junge Zielgruppe ist "Monster House" sicherlich eine richtig gruselige Angelegenheit. Als Erwachsener kennt man schon zu viele ähnliche Geschichten, um sich von der doch ziemlich konventionellen Handlung noch mitreißen zu lassen.
                            Trotzdem hat der Film sympathisch-schrullige Figuren und ein toll designtes Gruselhaus zu bieten, im Original dazu noch ein paar sehr hörenswerte Sprecher und eignet sich super als nette Unterhaltung für Zwischendurch.

                            1
                            • Es ist schon interessant, wie sehr die Frage nach DiCaprios Oscargewinn die Leute beschäftigt. Selbst Freunde von mir, die sich kaum für Filme interessieren und "The Revenant" nicht gesehen haben, diskutieren amüsiert darüber, ob es diesmal wohl einen Oscar geben wird.

                              4
                              • Stallone habe ich noch nicht gesehen, aber für mich ist Mark Rylance der Favorit. Trotz aller Zurückhaltung hinterlässt er in Bridge of Spies richtig Eindruck!

                                1
                                • 8

                                  Die Episoden sind zwar nur etwa fünf Minuten lang, doch schafft es die Miniserie "Familie Braun" in dieser kurzen Zeit erstaunlich gut, uns ihre drei Figuren und die Entwicklung der Situation glaubhaft zu machen.
                                  Die Nazisatire macht vor allem durch die skurrilen Einfälle Spaß, wenn Kai etwa ein Hakenkreuz-Mobile baut oder aus normalen Ess-Stäbchen SS-Stäbchen bastelt.
                                  Leider muss in den wenigen Minuten Laufzeit auch vieles unbehandelt und somit recht oberfläch bleiben. Ich hätte es der Erzählung und dem guten Schauspieltrio auch zugetraut, in "normaler" Episodenlänge zu überzeugen.
                                  Somit ist "Familie Braun" für seine Machart eine runde Serie, die man thematisch gesehen aber auch hätte ausführlicher erzählen können.

                                  1
                                  • 6 .5

                                    Slither pendelt sich irgendwo zwischen "Arac Attack" und "Die Fliege" ein. Der Film überzeugt vor allem in den tatsächlich recht unappetitlich-gruselig geratenen Szenen mit dem zunehmend deformierten Grant.
                                    Darüber hinaus gibts eher Einheitsbrei von der Stange; überraschen kann wenig bis gar nichts. Dafür blickt der Film aber immer wieder mit einem Augenzwinkern auf das Geschehen- das lockert das Ganze ein wenig auf.
                                    Insgesamt habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt und mehr soll "Slither" auch gar nicht. Große Höhenflüge sollte man aber auch nicht erwarten.

                                    P.S.: Ich hätte James Gunn nach diesem Film wahrscheinlich kein millionenschweres Marvel-Projekt überlassen- gut, dass jemand es doch gemacht hat.

                                    • 7 .5
                                      elmnope 11.02.2016, 18:48 Geändert 11.02.2016, 19:10

                                      Wenn in den ersten Minuten von "Mandingo" ein Sklave bestraft wird, indem er nackt mit den Füßen von der Decke baumelt und geschlagen wird, wird die Vorbildfunktion des Films für Tarantinos Django, wo es eine sehr ähnliche Szene gibt, bereits deutlich.
                                      Doch wo Django an seinen ehemaligen Peinigern Rache üben und sich selbst behaupten darf, herrscht in "Mandingo" nichts als Finsternis. Ab und zu flackert ein wenig Menschlichkeit auf, um gleich wieder zu erlöschen, oder vielmehr war es nie Menschlichkeit sondern eine bloße Laune der willkürlich herrschenden Weißen, für die ihre Sklaven kaum mehr als Vieh sind.
                                      Ein Entkommen aus dieser Spirale aus Gewalt und Missbrauch gibt es nicht- höchstens mit eigener brutaler Gewalt, doch kann eine Auflehnung in der zutiefst korrumpierten Gesellschaft von "Mandingo" (noch) nicht von Dauer sein.
                                      Obwohl der Film all dies anprangert, kann man ihm auch nicht absprechen, dass er auch mit einer gehörigen Portion Voyeurismus auf die Verhältnisse schaut, insbesondere was die sexuellen Ausbeutungen angeht. Das wirkt zeitweise arg befremdlich und dadurch ist "Mandingo" für sein ernstes Thema zu zwiespältig geraten.
                                      Und dennoch sollte man "Mandingo" nicht auf diese Elemente reduzieren, denn im Vordergrund steht eindeutig die zynisch-bittere Dekonstruktion der gesellschaftlichen Verhältnisse.

                                      2
                                      • 8

                                        Gleich die Eingangssequenz von "Das Geheimnis von Kells" verursacht ganz viel Gänsehaut. Danach folgen wir Brendan in eine geheimnisvolle Welt voller mythischer Wesen, mit teilweise recht surrealen Szenen.
                                        Auch optisch und musikalisch ist der Film ein Genuss und ab und zu wird es wirklich gruselig.
                                        Allerdings fällt es etwas schwer, die eigentliche Geschichte rund um die Entstehung des Buches von Kells nachzuvollziehen, wenn man über eben jenes Buch nicht allzu viel weiß.
                                        Gerade gegen Ende des Films gelingt die Verbindung von Mythologisch-Fiktionalem und Historie auch nicht mehr ganz so gut, weil nun eindeutig die historische Bedeutung des Werks im Vordergrund steht.
                                        Dennoch ist "Das Geheimnis von Kells" insgesamt sehr gelungen und bietet eine fantasievolle und originelle Auseinandersetzung mit irischer Mythologie und dem Buch von Kells.

                                        4
                                        • Ein riesiger Spaß! Wers noch nicht kennt, sollte das möglichst schnell nachholen.

                                          1
                                          • 6 .5
                                            elmnope 02.02.2016, 01:08 Geändert 02.02.2016, 01:26

                                            Normalerweise ist "sympathisch" nicht das Wort, das mir zuerst zu Adam Sandler einfällt. Und trotzdem ist Sandlers Schuster Max mit seiner magischen Nähmaschine genauso sympathisch wie der ganze Film.
                                            Das soll nicht etwa heißen, dass es an "Cobbler" nichts zu meckern gibt:Von der zerfransten Handlung, über einige Logiklöcher bis hin zum uneinheitlichen Tonfall findet sich da so einiges.
                                            Aber "Cobbler" gibt auch nie vor, mehr zu sein als amüsante Unterhaltung, die trotz düsterer Einschläge immer zu ihrem grundguten, aber einsamen Protagonisten steht. Und so wirkt der Film, obwohl er ständig die Richtung wechselt, dennoch einigermaßen rund. Er bietet zwar keine weltbewegende, aber doch vergnügliche Kost.
                                            Und Sandler sollte sich wirklich häufiger aus seinem ureigenen Happy-Madison-Universum rausbewegen (siehe auch Punch-Drunk Love).

                                            3
                                            • 6 .5

                                              Die erste Hälfte von "Hansel & Gretel" ist schlichtweg großartig. Ein junger Mann verirrt sich und trifft in einem Haus mitten im Wald auf drei seltsame Kinder, ein nervöses Elternpaar, das alsbald verschwindet und einen riesigen Haufen gruseligen Spielzeugs.
                                              Hier ist einiges mehr als faul und oft genug läuft uns ein leiser Schauer über den Rücken. Wer sind diese Kinder? Wie viel Macht haben sie? Wird Eun-Soo das Haus jemals wieder verlassen?
                                              Hierbei wird eine wunderbar unheimliche Atmosphäre beschworen, die man- ohne große Schockeffekte- so gelungen selten sieht.
                                              Mit der Ankunft des Diakons und seiner Frau fängt die Handlung dann leider an, gehörig auf der Stelle zu treten. Es folgt plötzlich und wirr die Auflösung des Rätsels und eh wir uns versehen, ist der Film auf einmal vorbei.
                                              Das anfänglich Angelegte wird hier zu lange ausgewaltzt, ohne es sinnvoll zu ergänzen. Im entscheidenden Moment wird viel zu viel Potential verschenkt, sodass der Film schließlich nur im Mittelfeld landet. Etwas mehr Substanz hätte bei all den unbestimmt gehaltenen Mysterien nicht geschadet.

                                              2
                                              • 4 .5
                                                über Pan

                                                Leider ist "Pan" genau der Reinfall, als der er sich schon angedeutet hat. Was innerhalb der ersten zehn Minuten noch an märchenhafter Stimmung aufkommen mag, verfliegt spätestens mit der Ankunft im Nimmerland.
                                                CGI trifft hier auf noch mehr CGI (selbst Amanda Seyfried ist mehr animiert denn anwesend), das oft eher aussieht als wäre es von 2005 als von 2015.
                                                Einige schöne visuelle Ideen wie der quietschbunte Stamm von Tiger Lily verlieren sich schnell zwischen glupschäugigen Knochenvögeln und der zerfaserten Handlung.
                                                Spannung, Grusel, Lacher, Unterhaltsamkeit- all das hat man krampfhaft versucht in "Pan" unterzubringen, doch nichts davon funktioniert. Die Protagonisten arbeiten sich lediglich von einer actionreich-uninteressanten Szene zur nächsten vor, wobei sich auch schauspielerisch niemand mit Ruhm bekleckert.
                                                Neben all der Belanglosigkeit sind vor allem die emotional unausgegorenen Momente ärgerlich. Ironischerweise wird höchstens die Sympathie zwischen Peter und Hook einigermaßen glaubhaft.
                                                Die Fortsetzung, die uns deren Zerwürfnis schildert, wird uns aber dann wohl doch erspart bleiben.

                                                • elmnope 31.01.2016, 14:51 Geändert 31.01.2016, 14:52

                                                  Ich benutze öfters- eher unbewusst und aus Gewohnheit- die charakteristischen Wörter/Sätze aus diversen Kinderfilmen, sodass mein Gegenüber wahrscheinlich denkt, ich hätte einen Sprachfehler und/oder einen an der Waffel.
                                                  Reicht von der "Mupfel" (Urmel), über den "Puddeling" (Pumuckel) bis hin zum verzweifelten "Wiesu denn bluß?" (Ronja Räubertochter). Nicht zu vergessen: "Oo-De-Lally!" (Danke, Robin Hood).

                                                  3
                                                  • 8
                                                    elmnope 28.01.2016, 20:40 Geändert 28.01.2016, 20:44
                                                    über Frank

                                                    "Coca cola, lipstick, ringo, dance all night, dance all night..."

                                                    Franks "most likeable song ever" hat sich bei mir wirklich zu einem ausgewachsenen Ohrwurm entwickelt.
                                                    Und so herrlich durchgeknallt wie die Musik ist auch der Film. Die Band Soronprfbs besteht aus schrillen Randfiguren, angeführt von Frank mit seinem Pappkopf.
                                                    Köstlich sind die monatelangen Proben in der Blockhütte, bei denen es mehr Streit und "Chinchilla-Kämpfe" gibt als musikalische Aufnahmen. Und auch die tragischen Momente überzeugen dank dem tollen Zusammenspiel von Domhnall Gleeson und Michael Fassbender.
                                                    Das Aufdecken der Hintergründe um Franks Person schmälert die Faszination für die bis dahin relativ entrückte Figur zwar ein wenig und sorgt dafür, dass sich der Blickwinkel des Zuschauers noch einmal deutlich ändert, wobei auch das Ende etwas plötzlich kommt; doch sind das verhältnismäßig kleine Kritikpunkte an einer sonst sehr gelungenen, unterhaltsamen Tragikomödie mit ganz anderen musikalischen Einlagen, als man sie sonst so kennt.

                                                    2