Erlkoenig - Kommentare

Alle Kommentare von Erlkoenig

  • 6

    Schere Sache: Zum einen bin weder ein Fan des deutschen Films noch der deutschen Musik - dann kann ich Kalkofe und Welke und ihre flachen Witze auf den Tod nicht ausstehen.
    Nehmen wir diese persönlichen Abneigungen einmal beiseite und werte den Film als solchen, dann stufe ich ihn final als "Ganz gut" ein. Punkte gibt es für die Sprüche von Olli Dietrich und seine trottelige Art (sein Versteck in der Lampe war einfach herlich) und für den trockenen Humor allgemein, der mich an "Die nackte Kanone" erinnert. Leider wurde es aber auf der anderen Seite viel zu oft so albern, dass ich einen Anflug von Fremdschämen bemerkte. Das Musical-Stückchen zum Ende war dann das Sahnehäubchen allen Übels. Hätte ich nicht zwischendrin wirklich mal lachen müssen, hätte ich sogar ein "Geht so" oder "Schwach" vergeben können.

    Alles in allem bietet der Film gute Ansätze, driftet aber leider zu oft ins abgrundtief Alberne ab. Ist halt schon ein schmaler Grat, eine wirklich hochwertige Parodie aufzusetzen.

    • 6 .5

      "Eine junge Familie zieht in ein neues Haus auf dem Land aber ist dort nicht wirklich alleine..." - klingt erst einmal nach dem typischen Horrorfilm-Plot. Schnell stellen sich Vergleiche mit "Amityville", "The Messengers" o.ä. Filmen ein und dementsprechend hoch sind die Erwartungen (oder eben die Vorurteile). Mir haben die "Spukhaus"-Filme persönlich immer sehr gut gefallen, weswegen ich auch hier einen ähnlichen Gruselfaktor erwartet habe. Ich muss sagen, dass mir die Idee gut gefallen hat. Ein wenig nervig sind nur die immer wieder auftauchenden, traurig dreinblickenden Geister sowie der Name der Tochter. Ich meine, wer nennt sein Kind heute schon Heidi?? Und als wäre das nicht schon schlimm genug, muss der Name auch immer und immer wieder lautstark über das gesamte Anwesen gebrüllt werden. Heidi läuft in den Wald: "Heidiiiii...wo bist duuuuu??? Heidiiiiii". Heide fällt in die Grube: "Heidiiiii...wo bist duuuuu??? Heidiiiiii". Heidi wird aus der Grube wie von Geisterhand nach oben gezogen: "Heidiiiii...wo bist duuuuu??? Heidiiiiii".

      Nuja: Ansehen kann man sich den Film auf jeden Fall. Man sollte aber ein wenig Ausdauer mitbringen, denn er zieht sich an einigen Stellen ziemlich in die Länge und ist auch insgesamt nicht gerade kurz.

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      • 8

        "Hard to Kill" war glaube ich einer der ersten Seagal-Filme. Hier war er noch weitestgehend undbekannt und dementsprechend auf dem Boden geblieben. Nicht lange danach begann unser Mann mit Zopf abzuheben, was sich in seinen arroganten Rollen widerspiegelte. Es machte mal das Gerücht die Runde, dass Seagal keinen anderen Kampfsportler am Set duldete bzw. dass keiner ihm in seinen Filmen das Wasser reichen können sollte. Seine Überlegenheit in jeder Situation musste deutlich bleiben.
        Das auf der einen Seite aber auf der anderen Seite Buddhasprüche runterleiern...das macht ihn heute für mich zu einem eher un-authentischen Schauspieler.
        "Hard to Kill" ist neben den "Alarmstufe:Rot"-Teilen einer seiner besseren Filme. Sehe ich mir noch heute gerne an.

        • 7

          Ich habe den Film damals direkt im Kino gesehen - ich glaube, es war mein erster "Horrorfilm" überhaupt im Kino. Vielleicht wirkt es nur dort aber ich war begeistert von der Atmosphäre die hier vermittelt wird. Nach und nach kommt die Wahrheit ans Licht - die Vergangenheit (bzw. die schwarzen Kapitel des Anwesens) wird deutlich. Was als Experiment begann endete im Kampf um das eigene Überleben. Das Schloss ist wirklich der Hammer als Setting und die Schauspieler sind (mit C. Zeta Jones, Owen Wilson und Liam Neeson) nun auch nicht zu verachten. Streiten kann man sich über die hier und da schwächelnden Trickeffekte und den immer wieder eingestreuten Humor durch Comedy-Mensch Wilson. In meinen Augen soll ein Horrorfilm schocken/gruseln. Für Gags und Slapstick ist da kein Platz. Das nimmt die Glaubwürdigkeit des Werks.
          Alles in allem aber hat mir "Das Geisterschloss" gefallen und so schlecht, wie der Film hier auf der Seite bewertet wurde, sehe ich ihn bei weitem nicht.

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          • 2 .5
            über Tekken

            Na, da haben sich ja wirklich wieder alle Blödbirnen des B-Movies getroffen. Man kann nicht enttäuscht werden, wenn man mit wirklich sehr geringen Erwartungen an Filme herangeht...das war auch hier mein Glück.
            Wie die meisten Comicverfilmungen sind auch die Umsetzungen von PC- oder Konsolenspielen ein Fall für die Tonne. "Dead or Alive", Mortal Kombat", "Resident Evil", "DooM" und ja...auch "Tekken".Schrott! Wenn man die in nen Sack stopft und mit einem Knüppel draufhaut, dann trifft man auf jeden Fall immer den Richtigen.
            Einem simplen Beat ´em up wird krampfhaft eine Story aufgedrückt, die dem Hintergrund eines Spiels nicht einmal annähernd gerecht wird. Und das alles nur, um den Film aufzublähen und auf seine 1,5 Std zu bringen.
            Intelligenzabwesende Dialoge, die Qualität der Gags verhält sich antiproportional zur Tittengröße der Darstellerinnen und der Soundtrack ist unterirdisch. Das schlechte Casting gibt dem "Projekt" dann den finalen Todesstoß.
            Die Spiele und deren Verfilmungen sind allesamt Meilensteine - die Filme jedoch Meilensteine des Stumpfsinns.

            • 5

              Da wurde wirklich überall geklaut - "Kickboxer" mit Jean Claude van Damme (Training, Bar-Szene etc), Ong Bak (Stunts, Kampfstil), "Hard to Kill" mit Steven Seagal und die Story ist bei weitem auch nicht neu. Hier sind einzig und alleine die Kämpfe nett anzusehen - eine solche Leistung hätte ich einem solch schmächtigen Typen nicht zugetraut
              Schauspielerei ist alles andere als gut - das Budget muss gering gewesen sein. Nichts besonderes.

              • 5 .5

                Wie schon bei "Crank" geschrieben, sind die Filme um Jason Stratham immer höchstgradigst (welche Form ist das überhaupt??) unrealistisch. Ein Fight im Motorenöl, eine Wärmelenkrakete wird mit einem...Kuchenblech abgelenkt, ein Mann gegen ein ganzes Regiment an Bösewichten. Naja, es ist ein Film, der einfach unterhalten soll - ohne eine schauspielerische Glanzleistung oder eine nahtlose Logik zu bieten. Jason hat einfach mittlerweile den Ruf als "Rambo" weg - so kennt man ihn, das möchte man sehen. Kein wirklich schlechter Film, wenn man Lust auf ein wenig Action hat aber man sollte nicht allzu kritisch an ihn herangehen.

                • 6 .5
                  über Crank

                  Es ist so, wie hier schon geschrieben wurde: Der Film scheint sich an die jüngeren Zuschauer zu richten. Es zeigt, dass heute nur noch Sex, "`n paar aufs Maul" und Witze, die unter die Gürtellinie gehen, wirklich gut ankommen. Nun, der Film hatte was - insbesondere ein irres Tempo und eine Story, die es so noch nicht gegeben hat. Innovation halt. Von Jason bin ich irgendwie nicht 100%ig überzeugt als Schauspieler. Er bekommt Rollen aufgedrückt, die ihn in eine Schublade gesteckt haben, aus der er so einfach nicht mehr rauskommen wird. Man erwartet von ihm halsbrecherische Autofahrten, übertriebene Stunts und ein loses Mundwerk. Vor allem aber bleibt er seinem Ruf des "1-Mann-Räumkommandos" treu, was die Filme schonmal von grundauf hoch unrealistisch wirken lässt. Wahrscheinlich muss man einfach in der Stimmung sein, sich mit Kumpels ein paar Bier reinpfeifen und dann "Crank" reinschmeissen. Dafür ist der Film allemal ausreichend.

                  • 8 .5

                    Auch für mich gehört "Der Supercop" einfach ins DVD-Regal. Nicht nur, weil alte Erinnerungen dran hängen sondern weil Terence und Ernest prima harmonieren und somit ein Film mit wizigen Sprüchen entstanden ist, den ich mir noch heute gerne ansehe. Gut, die Effekte sind nicht mehr wirklich zeitgemäß aber dennoch ist es eben ein typischer Hill. :)

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                    • 7 .5

                      Dieser Teil scheint die Lager ja ziemlich zu spalten. Ich fand ihn persönlich noch als einen der besseren Teile der Reihe. Ein moderner Halloween in guter Qualität und mit dem Versuch, die Story ein wenig neu zu interpretieren. Gut, ein wenig weit hergeholt ist es schon, wenn man deutlich machen will, dass Michael nur durch Gentechnik, also als Klon existiert. Damit driftet der Film sogar ein wenig ab in Richtung Science Fiction.
                      Für mich als Fan der Halloween-Reihe aber stimmen hier die Atmosphäre und auch der altbekannte, wenn auch leicht aufgemotzte Soundtrack mit Rockelementen passt wieder wie die Faust aufs Auge. Michael ist spooky wie immer - das Acting der Schauspieler könnte besser sein. Fazit: Für Fans der Reihe durchaus sehenswert. Modern, nah am Konzept wenn auch leicht über das Ziel hinausgeschossen mit schauspielerischen Schwächen.

                      • 0

                        Für mich ein "Hassfilm", weil er nun gar nichts mehr mit der eigentlichen Halloween-Reihe zu tun hat. Für mich als Fan sehr enttäuschend. Keine Ahnung, wie man ein erfolgreiches Konzept einfach so über den Haufen werfen und unter dem altbekannten Namen so einen Schwachsinn verzapfen kann.
                        Einfach nur grottenschlecht!

                        • 4

                          Ich kann mich noch an meine Enttäuschung erinnern, als ich den Film damals im Kino gesehen habe. Ich, als eingefleischter Halloween-Fan hatte mich wahnsinnig darauf gefreut, Michael Meyers endlich!! einmal auf der großen Leinwand zu sehen. Im Vorfeld wurde natürlich die Vorgänger aufgelegt, um sich so richtig schön auf den Kinoabend einzustimmen und dann....nichts. Zuviel Blah-Blah, zuwenig Michael Myers. Am Schluss wird er dann noch auf gar lächerliche Art und Weise überrumpelt und mit einer Axt enthauptet. Woher Jamie Lee die Kraft nehmen soll ist mir schleierhaft und ebenso, wie Michael in den kommenden Filmen wieder auftauchen kann.
                          Irgendwie hat sich nach Teil 5 der rote Faden in ein Nichts aufgelöst. Irgendwie hätte man Michael auch mal endgültig begraben sollen, anstatt ihn immer und immer wieder auf Tour zu schicken.

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                          • 4
                            über Dragon

                            Ich bin Eastern, insbesondere wenn Donnie Yen mitspielt, sehr positiv gegenüber eingestellt. Meistens überzeugen sie durch atemberaubende Bilder, einen einprägsamens Soundtrack und knochenharte Kampfszenen. Irgendwie wollte bei mir aber hier der Funke nicht überspringen, was mich zu einem Dauervorspulen animiert hat. Weder Donnie überzeugt, noch die kaum vorhandenen Kampfsequenzen. Schade eigentlich - der Trailer hatte mehr versprochen.

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                            • 9 .5

                              Sehr gelungener Film - wie fast alle Werke von Nolan. Die Starbesetzung war erstklassig ausgewählt, die Story ist brilliant und kommt mit einem unerwarteten Ende daher. Auch ist für mich die dargestellte Zeitepoche angenehm und macht das Bild stimmig. Sehr guter Film, den ich mir gerne auch mehrfach ansehen kann.

                              • 6 .5

                                Jeder, der sich für Horrorfilme interessiert, wird irgendwann auf den ersten Trailer zu "Flug 7500" gestoßen sein. Die Szenen, die man hier zu sehen bekam, ließen den Schluss zu, dass (ähnlich wie in "The Grudge") ein Dämon/Monster/Untoter im Flugzueug umhergeht und sich einen Passagier nach dem anderen schnappt. Dem ist aber nicht so, wie hier einige ja durch die Wiedergabe des Inhalts bereits erkannt haben dürften. Es wurde somit der eigentliche Plot verschleiert, was einerseits gut war, damit nicht zuviel im Vorfeld bekannt wurde - andererseits aber hatte ich mir nun doch mehr erhofft.
                                Nehmen wir diesen Punkt einmal beiseite, ist die Story gar nicht mal so dämlich und flach, wie es vielleicht in anderen Horrorfilmen der Fall ist. Zumindest war ich bis zum Schluss dabei und habe mich gut unterhalten gefühlt. Mit eingewirkt haben aber hier wohl auch meine eigene Flugangst und die doch recht passablen Schauspieler. Bis auf einige Ausnahmen (die ewig quatschende, arogante Flitter-Tante) waren diese solide und glaubwüdig.
                                Rückblickend war mir der Nebel und die ab und an daraus auftauchende Hand zu wenig...da war der subtile Grusel, eine Leiche mit an Bord zu haben, die irgendwann auch noch verschwindet, eher als gelungen zu werten.

                                Fazit: Den folgenden Satz schreibe ich in letzter Zeit häufiger - "Ein Film, der mich gut unterhalten hat aber durchaus seine Schwächen mitbringt. Hier wäre definitiv mehr drin gewesen".

                                • 8 .5

                                  Auch "A Chinese Ghost Story" bzw. seine Nachfolger sollte nicht in der Sammlung fehlen, wenn man ein Fan von Eastern ist. Der Soundtrack ist genial und die spookigen Settings passen zu 100%. Hier und da jedoch etwas zu albern und die Animation der Geister/Dämonen lässt zu wünschen übrig. Dennoch bleibt ACGS eine Trilogie, die mich über die Jahre in meinem DVD-Regal begleitet hat und für mich enfach ein Meilenstein des Asia-Fantasyfilms bleibt. Eine fantastische Geister-Lovestory mit stimmiger, musikalischer Untermalung.

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                                  • 9
                                    über Shaolin

                                    Wieder einmal ein Epos der Art, wie ich es liebe. Solche Filme habe ich in den letzten Jahren vermisst und auch wenn es hier und da gute Werke gegeben hat, die teilweise sogar im Kino erschienen sind (The Grandmaster, 2013), kommt neuerdings das Genre doch viel zu kurz. Wo sind derartige Kunstwerke wie "Hero", "Tiger&Dragon" oder noch früher "Tai Chi", "China Swordsman" und "Die Schwarzen Tiger von Hong Kong" nur abgeblieben?
                                    Ich vermisse die gute, alte Zeit, in der es Neuerungen aus dem Asia-Sektor nur so gehagelt hat.
                                    "Shaolin" ist seit langem mal wieder ein ein Film, der in fast allen Bereichen zu überzeugen weiss: Schauspieler, Setting, Atmosphäre, Soundtrack, Kampfchoreografie...alles top und in sich stimmig. Hinzu kommt eine Story, die einem roten Faden folgt und neben Action auch Szenen zum Nachdenken bietet. Wie habe ich es vermisst, mich in so einem Film fallen und einfach die typische Shaolintempel-Atmosphäre mit ihrem morgendlichen Nebel, den Statuen, Glocken und Pagoden auf mich wirken zu lassen.
                                    Abzüge gibt es dafür, dass Jackie Chan mal wieder (bis auf eine einzige Szene) keine Kampfsequenzen hatte. Er macht mir in letzter Zeit wirklich Sorgen - sollte es um seine Gesundheit wirklich so schlecht bestellt sein? Immerhin ist er seiner komischen, leicht trotteligen Rolle treu geblieben. Dann wurde mir wieder zu viel an Fäden/Seilen gezogen. Es gibt Filme, da gehört es einfach dazu - Asia-Fantasy eben, wie Tiger&Dragon. Hier wird ein historisches Event dargestellt und hier haben solche Hilfsmittel in meinen Augen nichts zu suchen...zumindest nicht so offensichtlich.
                                    Auch schade ist, das am Ende hin das Kloster niedergemacht wird und es kein wirkliches Happy End gibt. Aber vermutlich wäre die Wirkung des Films eine schlechtere gewesen, hätte man im Abspann feiernde Mönche in einem nagelneu aufgebauten Tempel gesehen.

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                                    • 8

                                      Own Wilson passt wie Chris Tucker einfach zu Jackie wie die Faust aufs Auge. Es entstehen Paare, die sich in ihrer Art einfach prima ergänzen. "Shanghau Knights" ist witzig, die Sprüche sind der Hammer - ebenso wie die Kampfchoreo und die Settings. Ein Film, wie ich es von Jackie Chan gewöhnt bin. Ebenfalls immer wieder eine Vorfreude wert sind die Outtakes/Bloopers zum Ende des Films. Auch wenn ich irgendwann das Gefühl hatte, dass diese bewusst gestellt waren, um dem Publikum einige letzte Lacher zu entziehen, so waren sie dennoch immer lustig.

                                      • 10

                                        Bestnote! Obwohl die Kampfchoreographie nicht zu den Besten des Martial Arts-Kinos gehört, obwohl die Story des Schülers, der vom Meister für den Kampf fit gemacht wird nicht neu ist und obwohl die Dialoge teils wirklich dämlich sind, bekommt "Bloodsport" von mir die volle Punktzahl.
                                        Die Gründe sind persönlicher Natur. Es ist DER Film, der mich erst zum Kampfsport gebracht hat. Erstmals als Junge bei unserem Nachbarn auf Video gesehen, wurde etwas angestoßen, das bis heute anhält. Noch heute kann ich den Film fehlerlos nachsprechen, kenne jeden Wortwechsel, jede Geste und das will schon etwas heissen. Keine Ahnung, wie oft ich den Film bis heute gesehen habe - ich kann es nicht mehr zählen. Das Schöne dabei ist, dass bei jedem Sichten die gute alte Zeit wieder in greifbare Nähe rückt...alleine der geniale Soundtrack trägt dazu bei.
                                        Mein Bruder und ich haben nach "Bloodsport" angefangen Asia- bzw. Martial-Arts-Filme nahezu zu verschlingen. Unsere Regale waren voll mit Videokassetten. Filme mit Jackie Chan, mit Jet Li oder Donnie Yen aber auch mit JCVD, Cynthia Rothrock und wie sie alle heissen wurden archiviert und eingelagert. Zum Training immer wieder herangezogen, die Moves einstudiert und kopiert. Aber "Bloodsport" war der Film, der immer ganz vorne stand und für uns das Maß aller Dinge war.
                                        Das haben bisher nur wenige Filme geschafft.

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                                        • 8

                                          Jaja, "American Shaolin". Ich erinnere mich daran, wie mein Bruder und ich in den 90ern Martial Arts-Filme nur so verschlungen haben. Im TV gesehen, auf Videokassette aufgenommen und immer wieder angesehen. Das waren Zeiten, an die ich noch heute gerne zurückdenke - "Bloodsport", "Karate Tiger 1", "Kickboxer", "Tai Chi" und so weiter standen in unserem Regal. "American Shaolin" nimmt den Shaolinalltag bzw. ältere Shaolinfilme ein wenig aufs Korn - Reese, der als amerikanischer Kampfsportler nach China reist, dort nach langem Hin und Her endlich im Kloster aufgenommen wird und sich nach mobbing und rassistischen Angriffen zum besten Kämpfer des Jahrgangs entwickelt...einfach herrlich. Die Choreo ist gut, die Atmosphäre einfach der Hammer und der herrliche Soundtrack macht die Sache rund. Hier und da gibt es Abzüge wegen des teilweise zu arg albern geratenen Humors (rutschende Hose im Ring, Mehlfalle etc.) aber alles in allem möchte ich "American Shaolin" eine Topnote geben. Vielleicht auch deshalb, weil ich so viel mit dem Film verbinde. Es ist also auch persönlicher Geschmack.

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                                          • 3

                                            Enttäuschend! Wenn ein Schauspieler einmal in einer Schublade steckt, dann ist es nur sehr schwer, ihn in anderen Rollen zu akzeptieren. Jackie Chan hat bahnrechende Actionsequenzen bzw. eine brilliante Kampfchoreographie gepaart mit Slapstick und riskanten Stunts erst berühmt gemacht. Das ist es auch, was man von ihm erwartet. In "Police Story - Back for Law" ist davon jedoch nicht die Spur zu sehen. Natürlich hatte Jackie bereits vor Jahren angekündigt, bei seinen zukünftigen Filmen auf lebensgefährliche Stunts verzichten zu wollen. Dennoch bin ich davon ausgegangen, dass uns zumindest sein Humor und sein Sinn für rasante Kampfszenen erhalten bleiben. Hier hatten wir es eher mit einem Drama zu tun, wo mit den Geiselnehmern lieber ein Ründchen über die Vergangenheit geplaudert wird, anstatt einen nach dem anderen Dingfest zu machen - letzteres hätte ich um ehrlich zu sein vom Film erwartet.
                                            Sollte Jackie zukünftig schauspielerisch in eher diese Richtung gehen wollen, dann wäre das für mich eine enttäuschende Entwicklung. Ich habe alle seiner Filme gesehen und bis auf 1-2 Ausnahmen waren sie alle Meilensteine, die meine Kindheit und Jugend geprägt haben. Letztendlich war es Jackie, der mein Interesse an der Kampfkunst und am Asia-Kino überhaupt erst geweckt hat.
                                            Ich möchte nicht glauben, dass wir zukünftig weitere Dramen und ernsthafte Filme zu sehen bekommen. Ich glaube hier an einen "Ausrutscher" und vor allem ganz fest daran, dass uns Jackie in den kommenden Jahren noch mit einer handvoll Filmen beschenken wird, wie wir sie von ihm gewöhnt sind.

                                            • 7 .5

                                              Nach meiner ersten Sichtung des Films vor zwei Jahren war ich sehr positiv überrascht - hätte ich ein solches Meisterwerk nicht annähernd erwartet. Die meisten Superhelden-Verfilmungen kommen doch immer ein wenig...sagen wir "teeniegerecht" daher: Hell, bunt, patriotisch, mit Witz - immer wieder für einen dämlichen Spruch oder einen Lacher gut.
                                              Ganz anders als "Watchmen", der mit seiner durch und durch düsteren Grundstimmung sowie der ständig mitschwingenden gesellschafts- bzw. sozialkrische Betrachtungsweise frischen Wind in das Genre bringt. Damals hätte ich dem Film sicherlich die volle Punktzahl gegeben. Heute aber, nach dem zweiten Durchlauf muss ich doch Abzüge verteilen. Zum einen für die Überlänge des Films - zum anderen für das doch recht tragische Ende. Dann wäre der Film ohne den gottgleichen Mr. Manhattan noch ein wenig näher an der Realität gewesen. So aber driftet er mir doch zu sehr ins Fantastische ab.
                                              Ich sehe Superhelden gerne als Menschen wie du und ich - Menschen, die sich durch langes Training und/oder das geschickte Ausnutzen von Technik einen Vorteil erarbeitet haben (Batman z.B.). Sie müssen verletzlich bzw. menschlich bleiben hinter ihrer Maskerade. Derartige Über-Geschöpfe wie Manhattan oder auch Superman sind nichts für mich. Es mag meine persönliche Meinung sein aber das hat dem Film nicht gut getan. Hätte man es nicht bei Ozymandias als Ober-Bösewicht belassen können? Das Zeug als klügster Kopf der Welt und seine physische Überlegenheit hätten dafür defintiv ausgereicht.
                                              Aber nun gut. Als Fazit muss man wohl sagen, dass wir es bei "Watchmen" mit einer düsteren und sehr verbitterten Weltanschauung zu tun haben - verpackt in einem bildgewaltigen Kunstwerk, aufgebläht zu einem überlangen Epos. Definitiv ein Muss, wenn man auf Comicverfilmungen oder Action steht aber dennoch ein Film mit Schwächen.

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                                              • 5
                                                über Red Eye

                                                Alles in allem konnte mich der Film nicht wirklich überzeugen. Der aalglatte Killer steht Murphy zu Beginn sehr gut (ähnlich wie früher Ted Bundy, ist er in der Lage durch seinen "gespielten" Charm und seine manupulative Art Frauen um den Finger zu wickeln). Zu schnell aber entpuppt er sich doch als tölpelhaft, indem er sich immer wieder von unserer Protagonistin überrumpeln lässt Auch schade ist, dass hier immer wieder das komische Element eingebaut wurde (nervige Hotelangestellte an der Rezeption, das arrogante Kunden-Ehepaar etc.). Wenn ich mir einen Thriller oder auch Horrorfilm ansehe, dann möchte ich nicht durch Slapstickeinlagen oder dumme Sprüche zum Lachen gewungen werden. Das eine hat bei dem anderen einfach nichts zu suchen.
                                                Noch eine Information zum Abschluss: Der "Klappentext" hier oben in der Beschreibung stimmt hinten und vorne nicht.

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                                                  über Wanted

                                                  Erstmals im Kino gesehen und nachfolgend zwei weitere Male im TV sowie auf DVD. Nicht nur, dass Angelina Jolie dem Film "Feuer" verleiht - auch die Idee ist neu und gut. Die Story kommt mit einer überraschenden Wendung daher, welche die gesamte Situation neu beleuchtet. Ein wenig von "Spiderman" hat es schon, wenn der ungeliebte Schwächling zum Superhelden aufsteigt und letztendlich der Welt den Stinkefinger zeigt.
                                                  Ich habe den Film wirklich sehr gerne gesehen und würde ihn mir wieder reinziehen. Trotzdem reicht es für die volle Benotung nicht. Gründe sind die zu häufig vorkommenden humoristischen Momente im Film (die dicke nervige Chefin, "Es tut mir leiiiiiiiiid!" im Flug über das andere Auto etc. etc.) und die übertriebene Action (Autostunts mit Angelina, Sprung durch die Scheibe aus dem Hochhaus heraus etc.). So schwingt "Wanted" doch irgendwie ein wenig das Gefühl mit, dass der Film für die jüngere Zuschauergeneration kreiert wurde. Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit und Realismus und "Wanted" hätte zu einem meiner Lieblingsfilme werden können.

                                                  • 6

                                                    Ich habe die Filme in umgekehrter Reihenfolge gesehen. Wo ich Teil 2 für seine Brutalität und Geschwindigkeit sowie vor allem für die kompromisslosen Fights gelobt habe, muss ich bei Teil 1 Abzüge verteilen. Zuviel Geballer, zuwenig Martial Arts. Auch die Charaktere waren weniger einprägsam. In Teil zwei waren Persönlichkeiten dabei - "Baseball" oder die Hammerbraut, um nur zwei zu nennen. Wen haben wir hier? Mad Dog (hiess er so?) und das war es auch schon. Ansonsten nur jede Menge Kanonenfutter auf beiden Seiten. In Sachen Brutalität wurde in meinen Augen in Teil zwei noch einen draufgesetzt. Auch die Story war im Nachfolger gradlinigier und besser durchdacht.
                                                    Selten, dass eine Fortsetzung besser ist als als ihr Vorgänger - hier ist es aber definitiv so.