EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    Isabelle Huppert, die ich das erste Mal vor 4 Jahren bewusst in CAPTIVE (2012) wahrgenommen hatte (wo sie mich gar nicht überzeugte, vielleicht sollte ich dem Film nochmal eine Chance geben), was auch daran liegen kann, dass ich zum damaligen Zeitpunkt so gut wie keine französischen Filme guckte, ist in der Rolle als ambivalenter Charakter wirklich toll! Ihr Freund formuliert es sehr schön: Einerseits wirkt sie so zerbrechlich, andererseits so voller Selbstvertrauen. Jedenfalls wäre ohne sie der Film nur halb so interessant, zumal die Geschichte selbst völlig an den Haaren herbeigezogen ist.

    [Danke an @Nospheratu99 für die Erinnerung!]

    https://boxd.it/eqWlK

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    • 6
      EudoraFletcher68 14.03.2025, 06:00 Geändert 14.03.2025, 08:33

      Eine Weile sieht man einem älteren, unverheirateten Paar bei ihrem Leben zu. Der Sohn der Frau kommt zu Besuch und seine Tochter mit der Enkeltochter. Dann besuchen sie den Exmann der Frau, der sehr krank ist und arm. Nach und nach erfährt man mehr über die Verhältnisse. Das ist insgesamt keine schlechte Idee, aber die Inszenierung war mir zu hölzern, man merkt, dass die Darsteller Rollen spielen und ihre Texte aufsagen. Es wirkt immer wieder wie auf einer Theaterbühne.

      Richtig witzig sind die Szenen mit den Hähnen, die einige der Männer besitzen. Die Filipinos sind Fans von Hahnenkämpfen und die Männer haben öfter mehrere Hähne, die sie hegen und pflegen, bis sie sie aufeinanderhetzen. Der Verlierer stirbt und wird dann gekocht.

      So wirklich abgeholt hat mich der Film nicht. Aber im Vergleich zu den wahnsinnig kitschigen philippinischen Melodramen ist er doch interessanter.

      Ein Grund kann die bescheidene Bildqualität gewesen sein, aber ich glaube es nicht, denn mir scheint, dass man sich einfach keine große Mühe mit den Einrichtungen und Bildeinstellungen insgesamt gemacht hat. Das Ganze sieht ziemlich schmucklos aus und ohne Interesse an Details. Ich vermute, die beiden Häuser, die man hier sieht, sind Häuser von einigermaßen wohlhabenden Leuten mit liebloser Einrichtung.
      Wahrscheinlich ist das so beabsichtigt, aber der Kameramann hat für mein Empfinden kein gutes Gefühl für Bilder.

      In OmU und mittelmäßiger Bildqualität: https://www.youtube.com/watch?v=bBlX_Fd0lV4&list=WL&index=3&t=1140s&pp=gAQBiAQB

      https://boxd.it/bZCw2

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      • 8 .5

        Dieser (Low-Budget?!)-Debutfilm von Pia Frankenberg ist eine witzige Komödie über eine Regisseurin (gespielt von Frankenberg selbst), die eine kreative Krise hat. Sie hat schön den damaligen Zeitgeist eingefangen, bzw. die Welt um sie herum. Damals war der Umgang mit Migranten auch ein Thema. Genauso die Bürokratie und die deutsche Kulturpolitik sowie das ÖR-Fernsehen. Alles mit feiner Ironie schön in Szene gesetzt!
        Anfangs taucht eine Journalistin bei der verschlafenen Regisseurin auf, die den Termin natürlich vergessen hat. Dann will ein Mann seiner Freundin (ihr?) einen Kuchen zum Geburtstag backen und weiß nicht, wie man ein Ei aufschlägt (solche Leute gibt´s tatsächlich, habe auch schon welche kennen gelernt!). Das aufgeschlagene Ei findet er dann auch noch eklig – auch damals gab´s schon Menschen, die sich von Fertigessen ernährt haben. Ihr neuer Freund Alfred ist ein ewiger Student, der als Fremdenführer im Fernsehstudio jobbt und feministische Reden hält.

        Vor allem gefallen mir die schönen sw-Bilder! Dazu gehören zum Beispiel auch fantastische Szenen von einem vereisten Flussufer! Frankenberg hat eine Gruppe Kindergartenkinder in den Film integriert, was sehr gut gelungen ist.

        Mich erinnert ihr Stil ein bisschen an Woody Allen: Eine neurotische Regisseurin in ihrem großstädtischen Milieu bespiegelt sich selbst.

        Schade, dass Frankenberg nur 3 Spielfilme gemacht hat!

        [@Blubberking: In Minute 48 sieht man Pia Frankenbarg nackt von vorne mit Busch – genügt das ohne Hintern schon für deine Liste?]

        https://boxd.it/5fmLa
        https://boxd.it/fre42

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        • 5

          Mascha, eine Frau mit einem komplizierten Biographie (in Deutschland aufgewachsene Jüdin aus Aserbaidschan,) einer komplizierten Beziehungsgestaltung und überhaupt auch einer komplizierten (bzw. komplexen?) Persönlichkeit, lässt nach einem Ereignis ihr bisheriges Leben hinter sich und reist nach Israel oder vielleicht wandert sie auch dorthin aus, oder sie weiß es selbst noch nicht so genau. Sie hat verschiedene Sexualpartner gleichzeitig oder hintereinander, außerdem auch einen arabischen (?) Freund namens Cem. In Israel angekommen lernt sie eine Frau kennen, die ihr auf den Kopf zusagt, dass sie auf der Flucht ist. Als Masha antwortet, vielleicht wolle sie einfach nur ein bisschen Frieden, antwortet die Frau, dafür sei Israel der falsche Ort. Diese Szene war mir am interessantesten. Öfter wird ihr gesagt, dass sie „nicht wie eine Jüdin“ aussehen würde.

          Die meiste Zeit war mir DER RUSSE IST EINER, DER BIRKEN LIEBT zu unterkühlt, langsam und zurückgenommen. Ich hatte keine Lust mehr, aufzupassen, was sicherlich ein Fehler war. Als ich mich dann wieder mehr für den Film erwärmen konnte, ungefähr nach 70 Minuten, war er auch schon bald vorbei.

          Empfehlenswert für Freunde subtiler, atmosphärisch unterkühlter Filme, bei denen man sich das ein oder andere zusammenreimen kann/muss.

          Noch bis 4.4.25: https://www.arte.tv/de/videos/098040-000-A/der-russe-ist-einer-der-birken-liebt/

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          • 10
            EudoraFletcher68 12.03.2025, 07:29 Geändert 12.03.2025, 08:15
            über Heldin

            Mein Kinobesuch #9 in 2025. Mal wieder mit meiner Mutter. Beide sind wir schwer beeindruckt.

            Wir sehen dem Alltag einer Krankenpflegerin zu: Ihre Schicht beginnt, sie kommt gerade aus einigen Tagen frei zu ihrer Mittagsschicht. In dem Moment, in dem sie die Station betritt, jagt ein Notfall bzw. Einsatz den nächsten. Bevor sie überhaupt eine Übergabe erhalten hat, hilft sie ihrem Vorgänger dabei eine demente alte Frau, die sich eingeschissen hat, zu säubern und in ihr Bett zu bringen. Es gib einige Krankenstände, sodass sie die gesamte Station mit einer Kollegin und einer Schwesternschülerin versorgen muss. In einem Affenzahn macht sie ihre Arbeit, dabei aber hochkonzentriert, denn wenn sie etwas vergisst oder einen Fehler macht, kann das Menschenleben kosten. Trotzdem findet sie immer wieder die Zeit, den Patienten emotional zu begegnen, indem sie ein Lied singt, eine Hand hält oder auch in einen Streit gerät, für den sie sich später entschuldigt. Das sind wunderbare Szenen der Menschlichkeit und Nächstenliebe, die mich stark berührt haben.

            Schon lange habe ich keinen Film mehr gesehen, der mich vom ersten bis zum letzten Moment emotional so gecatcht hat. Ich habe ziemlichen Stress während des Zusehens empfunden und ein paar Mal kamen mir die Tränen.

            Die Hauptdarstellerin Leonie Benesch ist fantastisch! Nicht nur in ihrem absolut glaubhaften emotionalen Ausdruck, sondern auch in jeder ihrer Bewegungen. Ihre Handlungsabläufe wirken so routiniert, als wäre sie wirklich eine Krankenpflegerin. Unglaublich!

            Den Namen der Autorenfilmerin Petra Biondina Volpe werde ich mir auch merken.
            Empfehlenswert als Double Feature mit LA FRACTURE (2022).

            https://boxd.it/5fmLa
            https://boxd.it/joHRC
            https://boxd.it/zSj9K

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            • 7 .5

              Bin zufällig auf MUBI über die Regisseurin Pia Frankenberg gestolpert. Noch nie zuvor von ihr gehört. Eine Regisseurin scheint mir eine Ausnahmeerscheinung beim deutschen Film der 1990er zu sein?! Auch auf MP gibt es bislang nur 7 Bewertungen. Kollege Smoover ist der einzige meiner Buddys, der den Film bewertet hat. Ihren Debutfilm habe ich kürzlich ins Mitmachmodul eingetippt.

              Drei Freundinnen aus Hamburg kommen nach Berlin um eine Hochzeit auf einem Spreedampfer zu besuchen. Dann verfolgen sie einen fremden Mann, der ihnen später eine ziemlich wilde Geschichte erzählt, die ihnen die Laune verdirbt. Eine von ihnen trifft einen Ex wieder. Sie lassen sich treiben, was mich ein wenig an PERMANENT VACATION erinnerte. Schön sind Zeitkolorit und Stimmung des wiedervereinigten Berlins. Eine konkrete Handlung ist mir nicht aufgefallen.

              Die Bilder wissen sehr gut zu gefallen!

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              • THE WILD BLUE YONDER (2005)
                HOW THE GRINCH STOLE CHRISTMAS (2000)
                DRACULA 2000 (2000)
                BLADE: TRINITY (2004)
                UNDERWORLD (2003, 2006)
                GHOSTS OF MARS (2001)
                30 DAYS OF NIGHT (2007)
                SUPERBAD (2007)
                BAD BOYS II (2003)
                RULES OF ENGAGEMENT (2000)

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                • 7 .5

                  Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #340

                  ECCE BOMBO war für die Goldene Palme nominiert.

                  Nanni Moretti ist nicht nur Drehbuchautor und Regisseur, sondern auch einer der Hauptdarsteller: Michele wohnt noch bei seinen Eltern, mit seiner Schwester, die noch in die Schule geht. Die Mutter fragt ihn gelegentlich: Wann wirst du heiraten? (und ausziehen). Aber Michele studiert (Film?), hängt mit seinen Freunden ab und macht bei Filmproduktionen mit. Welche Rolle er dort hat und wie diese mit der Handlung in Zusammenhang stehen, habe ich nicht verstanden. Das Familienleben ist vermutlich typisch für die Zeit in Rom: Die erwachsenen Kinder leben mit ihren Eltern in kleinen Wohnungen bis sie irgendwann heiraten. Micheles Mutter ist überraschend modern.
                  Gemeinsam mit seinen Freunden gründet Michele eine Männer-Selbsterfahrungsgruppe. Aus dieser erfahren wir, dass sie 1968 politische Aktivisten waren. Jetzt sind wir aber in den 1970ern und sie sind müde davon. Nun wissen sie nicht so genau, wohin mit ihrem Leben. Einer schlägt vor, dass sie ein Basketballteam gründen, kommt damit aber nicht an. Einer ist schon verheiratet und im Gegensatz zu den anderen mit seinem Leben recht zufrieden. Das macht Michele eifersüchtig. Er will die Frau seines Freundes.

                  Die meisten Filme von Moretti, so auch dieser, sind auf eine ganz eigene Art komisch. Ich liebe diesen italienischen Intellektuellenhumor! Außerdem ist das 1970er Jahre Flair sehr schön und es gibt einige sehr gute Bilder.

                  In OV (mit mittelmäßigen englischen UT): https://www.youtube.com/watch?v=PatM-OipNZM

                  Von Moretti kenne ich:
                  TRE PIANI (2021) – 8 Punkte
                  MIA MADRE (2015) – 6,5 Punkte
                  HABEMUS PAPAM (2011) – 7 Punkte
                  IL CAIMANO (2006) – 6,5 Punkte
                  LA STANZA DEL FIGLIO (2001) – 7,5 Punkte
                  APRILE (1998) – 8 Punkte
                  CARO DIARIO (1993) – 8 Punkte
                  BIANCA (1983) – 7 Punkte
                  IO SONO UN AUTARCHICO (1976) – 7,5 Punkte

                  https://boxd.it/eUmE2
                  https://boxd.it/fre42
                  https://boxd.it/pX9xC

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                  • 4

                    Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #339

                    JE RENTRE À LA MAISON war für die Goldene Palme nominiert.

                    Das ist mal wieder eine dieser französischen Produktionen.... Die erste Hälfte besteht zu einem sehr großen Teil aus einem Theaterstück, das aufgeführt wird – und mich leider überhaupt nicht angesprochen hat.

                    Der Titel ist gut gewählt, auch wenn der Film überwiegend öde ist.

                    Der Hauptdarsteller, ein Mann um die 70, erfährt nach der ersten Aufführung, dass seine Frau, seine Tochter und der Schwiegersohn bei einem Autounfall um´s Leben gekommen sind. Ich hatte nicht den Eindruck, dass dieses Ereignis dann eine Rolle für die weitere Handlung gespielt hat. Es geht dann noch darum, ob der Schauspieler auch mal in einem Spielfilm mitspielen will oder nicht. Sein Agent möchte es sehr gerne, aber der Schauspieler ist sehr picky mit seinen Rollen.

                    Das Ende ist abrupt und ich verstehe es wie folgt (aus meiner Sicht kann man den Film nicht spoilern, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden):

                    ACHTUNG SPOILER SPOILER SPOILER
                    Der Mann merkt plötzlich, wie alt er ist und hat keine Lust mehr (auf´s Leben).

                    https://boxd.it/eqWlK
                    https://boxd.it/pX9xC
                    https://boxd.it/fre42

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                    • 6

                      Einführung zu einer relativ weit verbreiteten Krankheit, gegen die es noch keine Therapie gibt und für die sich der Saat nach wie vor viel zu wenig interessiert. Vielleicht weil die Betroffenen keine Energie haben, sich öffentlich für sich einzusetzen und nur leise vor sich hinsiechen. Außerdem hat man ihnen wohl lange unterstellt, dass die Symptome (Muskel- und andere -schmerzen, extreme Erschöpfung, die viele Betroffene die meiste Zeit ans Bett fesselt) eigentlich psychische Ursachen hätten.

                      Bis Covid schätzte man, dass 250.000 Menschen in Deutschland davon betroffen waren. Seit Covid sind es 500.000. 500.000 Menschen, die chronisch krank sind und nicht mehr am sozialen oder Arbeitsleben teilnehmen können.

                      Nur noch bis zum 18.3.25: https://www.arte.tv/de/videos/096283-000-A/die-raetselhafte-krankheit/

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                      • 4 .5
                        EudoraFletcher68 10.03.2025, 07:25 Geändert 10.03.2025, 12:57
                        über Feast

                        Ein junger Mann und sein Vater fahren vom Einkaufen mit ihrem Pickup nach Hause. Parallel dazu fahren ein Vater mit seiner kleinen Tochter ebenfalls vom Einkaufen nach Hause, allerdings mit einem Tricycle. Aus irgendeinem Grund beschließt der Mann mitten auf der Straße umzudrehen und der junge Kerl am Steuer des Pickups übersieht die beiden und überfährt das Tricycle. Sein Vater beschließt, die beiden schwer Verletzten liegen zu lassen und Fahrerflucht zu begehen. Um die Konsequenzen dieser Entscheidung dreht sich dann der Film. Der Zuseher lernt etwas über das philippinische Rechtssystem, aber das hat uns Mendoza bereits (viel besser) in LOLA (2009) erklärt.

                        Seit einigen Jahren hat Mendoza, der mit mehreren seiner Werke in Cannes für verschiedene Auszeichnungen nominiert war und für KINATAY als bester Regisseur ausgezeichnet wurde, sich wohl entschieden, minderwertige Filme für das Fernsehen zu produzieren. Dazu gehören PALITAN (2021), SISID (2022) und VIRGIN FOREST (2022). APAG ist nicht ganz so schlecht, wie die letzten genannten, aber auch weit entfernt von Mendozas üblicher Qualität. Schade, aber verständlich, dass auch er Geld verdienen will. Offenbar ist das philippinische Publikum (noch) nicht soweit für Mendozas Stil und international genügen ein paar Nominierungen in Cannes vermutlich auch nicht.
                        Immerhin gibt es sehr schöne Koch- und Essensszenen.

                        Mein Film #21 von Brillante Mendoza
                        SERBIS: 9,5 Punkte
                        LOLA: 9,5 Punkte
                        KINATAY: 9,5 Punkte
                        RESBAK: 9,5 Punkte
                        THY WOMB: 9 Punkte
                        MA' ROSA: 8,5 Punkte
                        TIRADOR: 8,5 Punkte
                        FOSTER CHILD: 8,5 Punkte
                        TAKLUB: 8 Punkte
                        GENSAN PUNCH: 8 Punkte
                        MASAHISTA: 7,5 Punkte
                        ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
                        AMO: 7 Punkte
                        BAHAY NA PULA: 7 Punkte
                        CAPTIVE: 6,5 Punkte
                        SISID: 5 Punkte
                        PALITAN: 4,5 Punkte
                        POSSESSION: 4 Punkte
                        MINDANAO: 3 Punkte
                        VIRGIN FOEST: 3 Punkte

                        https://boxd.it/j6S88
                        https://boxd.it/bZCw2

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                        • 8 .5
                          EudoraFletcher68 09.03.2025, 06:15 Geändert 09.03.2025, 09:28

                          Liebenswerter kleiner Film über eine Bayerin, die in einem abgelegenen Motel mit Café irgendwo im Nirgendwo der USA strandet. Wir erfahren, dass sie ein Rückflugticket hat, wissen aber nicht wann. So verbringt sie ihre Zeit damit, sich dort nützlich zu machen und Beziehungen zu den Menschen vor Ort zu knüpfen.

                          Besonders gut gefallen mir die Bilder. Sie erinnerten mich ein bisschen an die Wim Wenders-Filme, die in den USA spielen, allen voran PARIS, TEXAS.

                          Der Film ist gut gealtert und hat mir heute noch genauso viel Spaß gemacht, wie damals. Auch wenn die Figur Brenda ziemlich überzogen ist. Die Atmosphäre von so einem Motel mit Diner im Nirgendwo der USA ist sehr gut eingefangen. Die Kombination mit Marianne Sägebrecht ist einfach nur toll!

                          Nur bis zum 22.3.25: https://www.arte.tv/de/videos/027013-000-A/out-of-rosenheim/

                          https://boxd.it/5fmLa

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                          • 6

                            Es geht mir immer mal wieder so, dass ich nicht verstehe, warum manche Dokus gemacht werden, die es (in besser) schon gibt.

                            In diesem Fall meine ich THE BEAST WITHIN: MAKING ALIEN (2003) von Charles de Lauzirika. Den kann man hier in OmU gucken: https://www.youtube.com/watch?v=F4G1Jg1oJt8&t=944s

                            Es kam mir so vor, als hätte ich in diesen 53 Minuten großteils das Material aus THE BEAST WITHIN wiedererkannt. Erfahren habe ich auf jeden Fall nichts Neues. Und interessant gemacht ist diese Produktion auch nicht. Dennoch finde ich es immer wieder schön, mich mit diesem Meisterwerk zu befassen, weshalb ich es auch nicht bereue, ALIEN, MEISTERWERK AUS DEM WELTRAUM gesehen zu haben.

                            Noch bis zum 29.3.25: https://www.arte.tv/de/videos/115548-000-A/alien-meisterwerk-aus-dem-weltraum/

                            https://boxd.it/eqWoY

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                            • Mir ist zwar noch nicht klar, was du mit deiner Liste genau bezweckst, aber ich dachte an DER BESTE FILM ALLER ZEITEN, den du schon gesehen und auch hoch bewertet hast.

                              12
                              • 9

                                Sehr gute Doku (trotz konventioneller Erzählweise) für Menschen, die sich wundern, warum sie übergewichtig sind und sich noch nicht sehr viel Gedanken über ihre Ernährung gemacht haben.

                                Auch für Zuschauer, die schon viel über die Ernährung der heutigen Zeit wissen, gibt es hier noch einiges zu erfahren.

                                Interessant fand ich z.B. wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass industriell (hochverarbeitete) Nahrungsmittel aus den Supermärkten, dazu führen, dass Menschen durchschnittlich 500 kcal/Tag mehr zu sich nehmen und deshalb dann eben übergewichtig werden. Oder dass ehemalige Tabakproduzenten anfingen Lebensmittel zu produzieren. Heute verwenden sie dieselben Argumente um zu verleugnen, dass hoch verarbeitete Nahrungsmittel abhängig machen, wie in der Vergangenheit über ihre Zigaretten.

                                Die Doku hat verschiedene Stränge: Gesundheitliche Folgen dieser Ernährung, Strategien der „Nahrungsmittel“-Industrie (in Anführungszeichen, weil das Einzige, was diese Konzerne wollen, ist die Menschen süchtig zu machen. Man müsste sie also eigentlich Suchtmittel-Industrie nennen) wie sie die Menschen schon früh auf ihre Produkte prägen (sehr interessant und mega-raffiniert, habe ich in dieser Form nicht gewusst) und sinnvolle Ernährung.

                                Man bekommt sehr viel Information in verhältnismäßig kurzer Zeit.

                                Fazit: Sehr informativ für Einsteiger ins Thema und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet! Wenn ihr nur eine Doku zum Thema Ernährung sehen wollt, dann nehmt diese. Esst keine verarbeiteten Lebensmittel!

                                Noch bis 13.4.25: https://www.arte.tv/de/videos/117798-000-A/fix-und-fertig-wenn-essen-suechtig-macht/

                                https://boxd.it/bbLmq
                                https://boxd.it/eqWoY
                                https://boxd.it/2sMNK

                                31
                                • 4 .5
                                  EudoraFletcher68 08.03.2025, 06:47 Geändert 08.03.2025, 10:09

                                  THE APPRENTICE will uns die Jahre des geschäftlichen Aufstiegs von Donald Trump und seine privates Leben in den 1980ern näher bringen. Sein Mäzen der New Yorker Rechtsanwalt Roy Cohn hat ihn wohl „entdeckt“ und ihm gute Tipps gegeben, die er anscheinend heute noch befolgt.

                                  Leider ist der Film nicht halb so unterhaltsam und spektakulär, wie die echte Person. Auch finde ich es unklug, mit dem Titel falsche Erwartungen zu wecken. Es geht keine Sekunde um die Fernsehshow THE APPRENTICE mit der Trump so berühmt geworden ist. Viele Zeitungsartikel, die ich über Trump gelesen habe, waren spannender und unterhaltsamer als dieser Film. Hinzu kommt, dass das Buch seiner Nichte Mary L. Trump TOO MUCH AND NEVER ENOUGH: HOW MY FAMILY CREATED THE WORLD´S MOST DANGEROUS MAN ein viel genaueres und schlüssigeres Bild von Donalds Werdegang (auch aus dieser Zeit) und vor allem von seinem Charakter zeichnet.

                                  Der Autor Gabriel Sherman hat die Gelegenheit verpasst, Informationen von einem Familienmitglied zu verwenden. Stattdessen hat er die Eltern und Familie ziemlich blande und klischeehaft abgehandelt. Nachdem man diesen unspannenden Film gesehen hat, guckt man auf den heutigen Präsidenten der USA und wundert sich, wie diese beiden Männer zusammenpassen.

                                  Auch „grab them by the Pussy”-Trump (der die ganzen Rechte für die Miss-Wahlen erworben hatte und die Kandidatinnen eben bei ihren Pussys packte) kommt nicht vor. Einzig eine kleine Vergewaltigung in der Ehe (ohne Konsequenzen) wird gezeigt.

                                  Jetzt könnte man sagen, die Filmemacher wollten vielleicht nur seinen Aufstieg als Bau-Riese darstellen. Mir scheint nicht einmal das so richtig gut gelungen. Ich erinnere mich zwar nur noch vage, meine aber, dass Mary L. Trump geschrieben hatte, dass er fast das gesamte Erbe seines Vaters verzockt hatte und die meisten seiner Geschäfte Verlustgeschäfte waren. Dass er nie wirklich arbeitete, sondern nur rumlief und laberte. Dass seine Büroräume Attrappen waren, kleine Zimmerchen in denen Trump sich nicht länger aufhielt oder je ernsthaft an irgendetwas arbeitete, schon allein weil es dort außer einem Schreibtisch mit Stuhle und ein paar Papieren nichts gab. Stattdessen gab es in seinen Gebäuden prunkvolle Besprechungsräume in denen er seine Show abzog. Die Situation mit dem Journalisten, der seine Biographie verfassen sollte, habe ich entweder in Mary Trumps Buch oder in einem Zeitungsartikel auch so gelesen, in besser. Schade, dass daraus nichts gemacht wurde. Dass er die wunderschönen Art-Deco Reliefs, die an dem alten Gebäude des Trump Towers waren und unter Denkmalschutz standen einfach in Stücke hacken und entsorgen ließ, wäre der Erwähnung wert gewesen. Oder dass es ihm gelungen ist, den Journalisten, der für die Forbes-Reichen-Liste zuständig war, durch einen gefakten Anruf davon zu überzeugen, ihn auf ebenjene Liste zu setzen, ohne dass der die Fakten gecheckt hätte. Ich könnte wahrscheinlich noch länger weiter machen, aber ich denke, mein Punkt kommt rüber.

                                  [Danke an denjenigen Kollegen, der so freundlich war, mir den Film zur Verfügung zu stellen]

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                                    EudoraFletcher68 07.03.2025, 07:38 Geändert 07.03.2025, 10:52

                                    Dank @Deciuscaecilius Kommentar habe ich mir diese sympathische kanadische Vampirkomödie nun auch angesehen.

                                    Die Vampire ernähren sich auch manchmal von Blutspendebeuteln und leben in familiären Strukturen. Sasha, eine junge Vampirin soll nun lernen, Menschen zu töten. Sie kann und will es aber nicht. Vor allem kann sie es nicht: Ihre Zähne kommen nicht raus. Die „Eltern“ beschließen, sie auszuhungern. Sie muss zu ihrer „Tante“, wo sie keine Blutbeutel bekommt und wenn sie nicht auf die Jagd gehen wird, wird sie verhungern. Parallel gibt es noch einen Jugendlichen, der gemobbt wird und sterben möchte. Ein gutes Match?

                                    https://boxd.it/fcyrK

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                                      EudoraFletcher68 07.03.2025, 07:38 Geändert 20.07.2025, 11:37
                                      über Anora

                                      Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #338

                                      ANORA wurde mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

                                      Mein 8. Kinobesuch in 2025.

                                      Anora nennt sich Ani und arbeitet als Tänzerin in einem Nachtclub mit Separees. Eines Tages kommt ein junger Russe dorthin und im Vergleich zu den meisten anderen Kunden ist er irgendwie süß. Er lädt sie zu sich nach Hause ein und sie kommt in ein todschickes Haus, das ihm zu gehören scheint. Sie lässt sich auf eine Beziehung mit ihm ein. Von Anfang an ist völlig klar, dass das nicht gut gehen kann, nur weiß man noch nicht 100 %ig, ob der Typ ein Krimineller oder der Sohn von Oligarchen ist, die keine Lust darauf haben, dass ihr Sohn mit einem Mädchen aus dem Sex-Gewerbe abhängt. Filme dieser Art habe ich schon viele gesehen, der bekannteste unter ihnen ist wohl PRETTY WOMAN.

                                      ANORA unterscheidet sich dahingehend, dass er sozialkritisch sein will (Klassenkampf von oben) und sich vielleicht bemüht, das Milieu einigermaßen realistisch darzustellen, aber das haben andere Filme schon besser hinbekommen.

                                      Die Körperlichkeit von Mikey Madison ist ein wahr gewordener feuchter Männertraum. Ich fand die Darstellung einerseits aufdringlich (es geht dauernd um Sex) und gleichzeitig zu brav und spießig (man sieht letztlich nicht viel, außer ein paar Brüsten). Ich habe eben eine Liste über Prostitution im Film angefangen: https://boxd.it/ER1jq

                                      ANORA ist mit 139 Minuten viel zu lang und ich habe in der letzten halben Stunde nur noch das Ende herbeigesehnt. Der Film bemüht sich lustig zu sein - erfolglos.

                                      https://boxd.it/pX9xC

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                                        Bis zum 1.4.25 in Synchro und OmU: https://www.arte.tv/de/videos/120039-000-A/gone-baby-gone-kein-kinderspiel/

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                                          Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #337

                                          MEIN LEBEN ALS ZUCCHINI war für die Goldene Kamera nominiert.

                                          [Vielen Dank an @DaOnki für den Tipp]

                                          Entzückender Stop Motion Film über einen Jungen namens Zucchini, der nach einem unklaren Tod seiner Mutter in einem Kinderheim landet. Dort muss er sich erst einmal durchsetzen und wir lernen die anderen Kinder kennen und sehen ihnen zu, wie sie gemeinsam Abenteuer erleben und einer neuen Freundin helfen.

                                          https://boxd.it/eqWlK
                                          https://boxd.it/pX9xC

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                                            über Moral

                                            MORAL gehört auf den Philippinen zu den bekannten Klassikern und wurde 2017 vom ABS-CBN-Restoration Project digital restauriert.

                                            Regisseurin Marilou Diaz-Abaya ist eine der wenigen Frauen im Filmbusiness aus den 1980/90ern. Immerhin wurde ihr KARNAL (5,5 Punkte) 1983 für die Oscars eingereicht.
                                            In MORAL geht es genau darum: Eine Auseinandersetzung mit der Moral der damaligen Zeit: Protagonistin ist Joey, die mit vielen Männern schläft, ihr Studium abgebrochen hat, bei diversen Freunden und Bekannten übernachtet, weil sie sich keine eigene Wohnung leisten kann und Alkohol und Drogen konsumiert. Außerdem sehen wir noch ihr Umfeld: Ein schwuler Mann, der in einem Striptease-Club arbeitet, sein Freund, der verheiratet ist und dessen Frau. Eine Mutter von ungefähr 10 Kindern um die 50, die die gesellschaftlichen Normen vertritt: Das wichtigste für Frauen ist es, Kinder zu bekommen und ihren Männern zu dienen. Ihre Schwiegertochter hat gerade ein Kind bekommen und ist total genervt von ihrem Leben im Haus der übergriffigen Schwiegermutter. Außerdem fühlt sie sich ausgezehrt von ihrem Mann, der sie sexuell benutzt und dem Baby, das ständig weint. Joey wird schwanger und will eine Abtreibung, aber woher soll sie das Geld nehmen? Ehebruch ist ein Thema, sowie Vergewaltigung in der Ehe und (berufliche) Selbstbestimmung von Frauen. Dann gibt es noch Studentenproteste und Polizeigewalt (die Inszenierung allerdings ungewollt komisch).

                                            All diese Themen werden mit den anderen Protagonisten diskutiert. Sicherlich für einen Fernsehfilm aus der Zeit recht provokant.

                                            Gelungen ist die Deutung des Psychoanalytikers, zu dem Joey geschickt wird: Ihre Mutter hat sie und den Vater verlassen, als sie 11 Jahre alt war, weil die Mutter sich vom strengen Vater unterdrückt gefühlt hat. Nun verhält sich Joey immer noch wie eine 11jährige. Später gibt es dann noch ein Gespräch mit der Mutter über deren Beziehung, die Joeys Gefühlslage weiter erklärt.

                                            Fließband-Drehbuchautor Ricky Lee versuchte Marx´s Kapitalismus-Definition unterzubringen, hat aber sich aber entweder keine Mühe mit der Lektüre gegeben oder diese nicht verstanden. Ich denke, die am Film Beteiligten haben sich inhaltlich ein bisschen übernommen. Auch sind die meisten Darsteller nicht sehr überzeugend und man sieht dem Film sein (vermutlich) geringes Budget an.

                                            Fazit: Diverse gesellschaftliche Konflikte und auch einige Tabus wurden halbwegs massentauglich inszeniert, zum Teil etwas unbeholfen, trotzdem unterhaltsam und auch sehenswert, wenn man wissen will, was die Filipinos Anfang der 1980er so beschäftigt hat.

                                            In OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=MGHg0CE87cU

                                            https://boxd.it/bZCw2

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                                            • EudoraFletcher68 05.03.2025, 16:15 Geändert 05.03.2025, 21:15

                                              THE WATERBOY (1998)
                                              FRIED GREEN TOMATOES (1991)
                                              HELLRAISER: BLOODLINE (1996)
                                              JUDAS KISS (1998)
                                              WHITE HUNTER, BLACK HERAT (1990)
                                              IN THE LINE OF FIRE (1993)
                                              BRAM STOKER´S DRACULA (1992)
                                              THE DOORS (1991)
                                              PRINCESS MONONOKE (1997)
                                              THE CITY OF LOST CHILDREN (1995)

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                                                EudoraFletcher68 05.03.2025, 05:48 Geändert 05.03.2025, 08:48

                                                Das ist der erste Film, den ich von Regisseurin Lupita Aquino-Kashiwahara sah. Überhaupt ist das die erste philippinische Regisseurin aus den 1970ern, die mir bisher begegnet ist. Auf IMDB steht der Film bei 8 Sternen bei 80 Bewertungen. Nun kommt von mir die 81. dazu! Ich habe gelesen, dass DER TOTE TRAUM 2018 vom ABS-CBN-Restoration Project digital restauriert wurde, was ein echter Segen ist!

                                                Wir schreiben das Jahr 1969. Corazon, eine junge Krankenschwester lebt in der Nähe der US-amerikanischen Clark Air Base in der Provinz Pampanga (neben der Metropolregion Manila). Kinder sammeln die Reste von Geschossen auf, mit denen das amerikanische Militär übt. Manche von ihnen kommen dabei um´s Leben, weil die Soldaten aus den Flugzeugen auf sie schießen. Corazon möchte in die USA, dort als Krankenschwester fortbilden und dann amerikanische Staatsbürgerin werden. Ihre ganze Familie diskutiert mit ihr das Prozedere. Und auch die Nachbarschaft macht sich Gedanken darüber. Natürlich gibt es Gerüchte vom goldenen Leben in den USA. Der alte Großvater findet Corazons Pläne gar nicht gut. Ihr Freund möchte sie vorher noch schnell heiraten, damit er sie nicht an einen Amerikaner verliert. Seine Mutter arbeitet auch auf der Base bzw. hat sie zu Hause ein kleines Ladengeschäft, in dem sie amerikanische Lebensmittel verkauft. Eines Tages als sie nach Hause gehen will, wird sie von einer (ebenfalls philippinischen) Kontrolleurin schikaniert und muss sich vor ihr ausziehen. Ihr wird die Unterhose abgenommen und sie wird verspottet. Die Familie will die Frau und die Air Base verklagen. Dies wird natürlich dazu führen, dass die Fau kleinen Laden verlieren wird. Das alles passiert, kurz vor dem Abflugtag von Corazon.

                                                DER TOTE TRAUM bietet sehr schönes Lokalkolorit. Die Bilder sind sehr gut, auch wenn trotz Restaurierung zum Teil nicht perfekt. Aber man merkt, dass jemand mit Ahnung von Ästhetik und Gefühl für Atmosphäre am Werk war. Auch wurden Klamotten und Einrichtungen liebevoll ausgewählt. Die Darsteller sind alle überzeugend und erfreulicherweise ist die Inszenierung nicht übertrieben melodramatisch und tränenlastig, wie häufig im philippinischen Mainstreamfilm.

                                                Außerdem ist die Musik überraschend unkitschig und sehr eingängig. Es gibt schöne Szenen aus einem Supermarkt, am Flughafen usw. Im Vergleich zu dem kürzlich gesehenen DEKADA 70 von 2002 ist das hier geradezu ein cineastisches Meisterwerk! Aber auch ohne den Vergleich ist das ein sehr sehenswerter und unterhaltsamer Film bei dem man sogar noch etwas über das Leben auf den Philippinen in den 1970ern lernen kann. Schöne Kleinigkeiten, wie z.B. die Erwähnung der Mondlandung in den Nachrichten erfreuten meine Filmliebhaberherz.

                                                Offen wird die Präsenz der Amerikaner kritisiert, was zu dieser Zeit unter Marcos nicht erwünscht war. Überhaupt ist der Film sozialkritisch und gesellschaftspolitisch. Es ist fast ein Wunder, dass er bis zu seiner Restauration überlebt hat.

                                                Hier in OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=6EVh5ZhiffI&list=WL&index=3&t=23s

                                                https://boxd.it/bZCw2
                                                https://boxd.it/tNt3o

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                                                  Sehr alberne Komödie über zwei Frauen, die Banken in Mexiko überfallen und dazu einen unfreiwilligen Helfer bekommen. Der Film lebt durch seine drei Hauptdarsteller Penélope Cruz, Salma Hayek und den überraschend wandlungsfähigen Steve Zahn (alias Davis McAlary aus TREME). Ansonsten müsste man den jetzt nicht unbedingt gesehen haben.

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                                                    EudoraFletcher68 04.03.2025, 06:52 Geändert 04.03.2025, 14:56

                                                    Das Straßenmädchen Dolores wird von einem reichen alleinerziehenden Vater (gespielt von dem bekannten Schauspieler Eddie Garcia) eines Jungen „gefunden“ und adoptiert. Es scheint, als wäre ein Märchen wahr geworden. Aber natürlich ist das Mädchen durch ihre frühen Erfahrungen geprägt und nicht sehr nett zu ihrer Umwelt, mit Ausnahme des Adoptivaters. Bald schon wird sie 18 und eine Konkurrentin kommt ins Haus.
                                                    Was mich extrem an dem Film gestört hat, ist die Message, dass Dolores nur deshalb so egoistisch ist und nichts hergeben will, weil sie von der Straße kam. Der reiche Unternehmer wird als herzensguter Mann dargestellt, der bereitwillig den Armen gibt – dabei ist es in der Realität ja eher umgekehrt: Die Armen teilen oft noch das wenige, was sie haben und die Reichen hüten eifersüchtig ihre Schätze und haben dauernd Angst, ihren Reichtum zu verlieren.

                                                    Abgesehen von dieser Message geht der Film dann in eine andere Richtung und es gibt noch weitere Probleme und Herausforderungen für die 4 Charaktere (Vater, Sohn, Stieftochter und Tochter der ehemaligen Dienstmagd) zu meistern.

                                                    Mir wurde insgesamt zu viel geweint. Die Musik hat mich total genervt.
                                                    Ich habe aber schon Schlimmeres gesehen.

                                                    Ishmael Bernal gehört zu den bekannteren Regisseuren auf den Philippinen. Von ihm kenne ich:
                                                    TISOY! (1977) – 8,5 Punkte
                                                    HIMALA (1982) – 8 Punkte
                                                    CITY AFTER DARK (1980) – 7,5 Punkte

                                                    https://boxd.it/bZCw2

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