EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Adventskalender Türchen #16 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Ein ungefähr 8jährigen Junge freut sich eigentlich auf Weihnachten, auch weil er da Geburtstag hat. Aber dieses Jahr ist es eine traurige Zeit, weil seine ältere Schwester gestorben ist, vermutete ich jedenfalls zu Beginn. Es wird nämlich nicht darüber gesprochen. Nur der Junge würde das gerne tun. Die Eltern sind traurig und die kleine Schwester versteht nicht, was los ist. 🥹 Beim Schwimmtraining wird der Junge von einem rothaarigen Mädchen beobachtet, die sich dann sehr aufdringlich mit ihm anfreunden möchte. Nach etwas Zögern lässt sich der Junge auf die Freundschaft ein. Er besucht das Mädchen zu Hause. Sie scheint keine Eltern zu haben, behauptet aber, dass diese gerade nicht da sind. Das ganze Haus ist wie ein riesiges Weihnachtsparadies. Draußen vor der Tür sieht der Junge einen Mann mit Schlüsseln. Er ist ihm unheimlich. Seine neue Freundin hat Geheimnisse vor ihm. Als er ihr Schwimmen beibringen will, ertrinkt sie fast. 😮 Als der Junge ihr dann irgendwann erzählt, was mit seiner Schwester passiert ist, bekam ich einen Verdacht, was es mit dieser rätselhaften Freundin auf sich haben könnte, der sich dann auch als korrekt herausstellte. Allerdings kommt noch ein anderer Aspekt dazu, der die Geschichte interessanter macht. Trotzdem hat mich der Film emotional wenig erreicht. Aber ich bin ja auch nicht das Zielpublikum dafür denke ich.
Das Beste sind die Szenen im Schnee. Und die Gefährderansprache des Jungen an seine Eltern hat mir auch gefallen.
https://boxd.it/gDz96
https://boxd.it/3Maow
nur bis zum 21.12.24: https://www.arte.tv/de/videos/031583-000-A/ueber-den-daechern-von-nizza/
Kommentar zum 3. Advent für MareikeHB im Rahmen der Community-Advents-Wichtel-Aktion 2024.
Ein reicher Junggeselle stellt sich einen Hausdiener für sein neues Haus ein. Der anfangs überkorrekte und sehr aufmerksame Diener hat dann aber doch noch eine andere Seite. Zum Beispiel hat er von Anfang an eine Abneigung gegen die Frau, die sich sein Chef ausgesucht hat. Auch hatte ich den Eindruck, dass etwas Homoerotik in der Luft lag, aber das blieb diffus.
Als nächstes sorgt der Diener dafür, dass auch seine Freundin im Haus leben kann, die er dem Hausherrn als seine Schwester vorstellt. Allmählich verändern sich die Machtverhältnisse. Der Diener stellt dem Hausherrn eine Falle. Ob dieser wohl hinein tapsen wird?
Der Plot ist großartig inszeniert. Es gibt ein paar Elemente, die die Veränderungen im Haus symbolisieren. Z.B. das Klingeln des Telefons – wer nimmt den Hörer ab?
Beide Seiten setzen ihre jeweiligen Möglichkeiten als Waffen ein. Autor und Regisseur haben sehr gut beobachtet, was das Selbstverständnis der jeweiligen Klassen ausmacht.
Ich kenne keinen der Darsteller, aber sie sind alle erstklassig.
Die Bilder sind absolut super! In Verbindung mit der Musik ist DER DIENER bereits ein Genuss! Es wird sehr viel geraucht, was ebenfalls visuell schön in Szene gesetzt wurde.
Ich liebe Filme, in denen Geschichten zum Thema Klassenkampf intelligent bzw. raffiniert erzählt werden. Der gefeierte PARASITE hat mir z.B. nichts gegeben. DER DIENER hat mich zu einer neuen Liste inspiriert: https://boxd.it/B0FTU.
Also 1000 Dank, @MareikeHB für diesen Vorschlag! Diesen Film hätte ich mir vermutlich in meinem Leben nicht mehr angeschaut, allein weil er überhaupt nicht auf meinem Radar war.
https://www.moviepilot.de/movies/searching-for-sugar-man/kritik/2833960
https://www.moviepilot.de/news/advent-advent-2024-wichteln-zum-mitmachen-1150675
Adventskalender Türchen #15 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
NYC scheint extrem beliebt zu sein für Weihnachtsfilme!
Da ist eine Frau, die mit einer Mutter von 2 Mädchen einkaufen geht und dann wegmuss. Wir erfahren, dass sie wohl arbeitslos ist. Sie ist eigentlich Künstlerin, findet aber keine Galerie für ihre Bilder. Da sie gut im Organisieren ist und Ideen für andere Leute hat, will sie sich nun als Personal Shopper selbstständig machen. Man sollte meinen, dass das kurz vor Weihnachten funktionieren könnte. Die Stadt ist bestimmt voller Leute, die nicht wissen, was sie verschenken wollen oder das gerne auslagern möchten, weil sie so busy sind. Sie hat eine Begegnung in einem kleinen französischen Café mit einem Geschäftsmann, der den Geburtstag seiner Schwester vergessen hat und sie hat sofort eine gute Idee, was er ihr schenken kann.
Und gaaaaaaaaaanz zufällig wird er dann auch ihr erster Kunde, denn er braucht Weihnachtsgeschenke für seine Familie und Freunde. Beim ersten Geschenk handelt sie eigenmächtig (er hatte nämlich doch eine Vorstellung, was er seinem Kumpel schenken wollte) und verärgert ihren Kunden so, dass er den restlichen Auftrag zurückzieht. Als dann die Sekretärin das Geschenk versehentlich an den Freund schickt ist dieser so begeistert davon, dass auch gleich der Geschäftsmann auch ganz begeistert (von seiner Personal Shopperin) ist und seinen Auftrag erneuert. Über diese Geschenksituation kommen sich die beiden so allmählich näher. Dann entsteht natürlich ein Konflikt aufgrund der Verschiedenartigkeit der Charaktere der beiden. Der muss überwunden werden, damit am Ende alles gut werden kann. Immerhin erkennt die Protagonistin, dass man den anderen so lieben muss, wie er ist und nicht darauf hoffen sollte, dass dieser sich verändert.
Achtung: Es folgt ein wenig unweihnachtliches Geätze: Viele dieser Produktionen und insbesondere auch diese hier, spielen in der Oberschicht. Die Familie des Geschäftsmannes lebt quasi in einem Palast. Auch die „arme“ Protagonistin, die im Haus ihrer Schwester leben muss, weil sie sich keine eigene Wohnung leisten kann, hat total viel Platz und Zeit ihre krass kitschigen Bilder zu malen. Ich hasse sowas! Die Frauen seiner Familie sind alle vollkommen bescheuerte Blondinen in roten Blusen. Und dann kommt das neo-liberale Märchen: Glaube an dich und dann kannst du Berge bewegen und alles erreichen! 🤢🤮
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #316
PACIFICTION war die Goldene und die Queer Palme nominiert.
Wahrscheinlich hat die dt. Synchro eine große Rolle gespielt, denn es ist ja nicht nur so, dass die Stimmen und Sprache anders sind, der Ton insgesamt ist ja in der Regel durch die Synchro auch verändert. Dies kann in manchen Filmen einen großen Teil der Atmosphäre zerstören. Auf ARTE läuft der Film gerade entweder in deutscher Synchro oder in Französisch mit französischen UT.
Gedreht wurde der Film in diversen Locations von französisch Polynesien. Die Bilder der Sonnenuntergänge und auch zum Teil auf dem Meer sind wunderschön! Aber das war´s für mich auch schon.
Selten habe ich einen Film gesehen, der ein interessantes Hintergrundthema hat, in diesem Fall die Atomtests Frankreichs, und mich dann aber so dermaßen gelangweilt hat, dass ich mur nur das Ende herbeigesehnt habe. Ich hatte das Empfinden, dass mich das Geschehen eher abgestoßen hat, und es mir wahnsinnig schwerfiel, die Handlung wirklich aufzunehmen. Ich habe immer wieder die Aufmerksamkeit verloren, sodass Teile des Films an mir vorbei gerauscht sind. Da er mit 165 Minuten aber sehr lange ist, war die Sichtung seeeeehr mühsam. Auch das Verteilen auf 2 Tage, was manchmal dazu führt, dass ich mir einen Film nochmal von vorne anschaue, weil ich feststelle, dass er mir doch gefällt, hat nicht geholfen.
Die 4 Punkte sind für die Landschaftsbilder und das Thema.
Nur noch bis zum 20.12.24: https://www.arte.tv/de/videos/104435-000-A/pacifiction/
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/eqWlK
Adventskalender Türchen #14 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Die Tochter einer verwitweten Mutter schreibt dem Weihnachtsmann, dass sie sich wünscht, dass ihre Mutter sich wieder verlieben kann. Den Brief findet zufällig ein Schriftsteller. Er schreibt ihr einen total lieben Brief zurück, als Weihnachtsmann. Was für eine wunderschöne Idee! 😍 Die Mutter liest natürlich die Antwort auch und deshalb schreibt sie ihm einen Dankesbrief zurück. Nun geht es hin und her – ist das nicht wunderbar romantisch? So eine tolle altmodische Brieffreundschaft? Jedenfalls entschließt sich der Schriftsteller den beiden einen Besuch abzustatten, was das Mädchen sehr erfreut. Aber die Mutter macht ihr einen Strich durch die Rechnung und lässt sich auf das Dating mit einem langjährigen Verehrer ein, der einen scheußlichen Oberlippenbart hat. Die Kleine ist entsetzt! Als der Schriftsteller die Mutter kennen lernt, bekommt er den Eindruck, dass sie mit dem Oberlippenbartträger liiert ist und ist enttäuscht. Dennoch beschließt er sich das nette Örtchen anzusehen und die Weihnachtszeit dort zu verbringen. Und das ist natürlich so toll alles, was die Leute da machen. Die Mutter verkleidet sich als Weihnachtself. So süüüüß! Und auf dem Weihnachtsmarkt funkt es ein bisschen zwischen den beiden. Der nette Schriftsteller hat sich seinen persönlichen Liebescoach Hank mitgebracht in das Kaff. Und ab ca. 1 Stunde stelle ich überrascht fest: Von all den bisher gesichteten Weihnachtsfilmen kann ich sagen, finde ich VIELE GRÜßE VOM WEIHNACHTSMANN tatsächlich durchaus annehmbar. 🤩
Die Protagonisten sind sympathisch und die Geschichte ist völlig ok, für das, was sie ist. Oder vielleicht bin ich inzwischen auch gebrainwasht? Erfreulich, dass es einige gar nicht mal so schlechte Bilder gibt. Und als sie sich kurz vor dem Ende küssen, da hab ich mich tatsächlich gefreut! Geschneit hat es aber nicht dabei.
Erfreulicherweise gibt es viel Schnee, der auch recht gut eingesetzt wurde: boxd.it/3Maow
Am Ende wird doch noch ein Hallmark-Fan aus mir?
Ich mag Film-im-Film-Filme, Penélope Cruz und Antonio Banderas. 3 Gründe sich DER BESTE FILM ALLER ZEITEN anzusehen.
Ein 80jähriger Besitzer eines Pharmakonzerns möchte der Nachwelt etwas hinterlassen und sich dabei gleichzeitig zu Lebzeiten ein Denkmal setzen. Deshalb beschließt er einen Film zu produzieren. Aber nicht nur irgendeinen Film, nein! Es soll der beste Film aller Zeiten sein!
Die Regisseurin (Cruz) möchte einen bekannten Roman verfilmen in dem es um die Rivalität zwischen zwei Brüdern geht. Interessant sind die Proben, welche die Regisseurin mit den beiden Hauptdarstellern (Banderas und Oscar Martínez) macht. Sie lässt sie wie für ein Theaterstück in wahnsinnig tollen Räumlichkeiten aus dem Drehbuch lesen und verlangt, dass sie alles so sprechen, wie es dann am Ende im Film auch werden soll. Ob das wohl tatsächlich manchmal so gemacht wird? Zu gern wäre ich ja mal bei einer Produktion am Set und würde das Geschehen beobachten. Jedenfalls entwickelt sich zwischen den Darstellern unmittelbar dieselbe Rivalität, um die es im Film Film dann auch geht. Diese Widerspiegelung hat mir sehr gut gefallen. Dann hat die Regisseurin eine ungewöhnliche Idee, wie sie die beiden Darsteller dazu bringen möchte, zu fühlen, was sie ihrer Meinung nach fühlen sollen: Sie setzt sie unter einen 5 Tonnen schweren Felsbrocken, der an einem Kran hängt und bedrohliche Geräusche macht. Ich hatte den Eindruck, dass dies den einen eher ablenkte, anstatt ihn zu fokussieren.
Witzig finde ich, wenn ich mir das so im Nachhinein überlege, dass sich der Pharmachef für die Produktion eines Arthouse-Films und nicht für irgendeinen Marvel oder anderen Blockbuster entschieden hat. Wie wahrscheinlich das ist, kann man sich fragen.
Cruz spielt die Rolle super, ein ganz anderer Charakter, als man das sonst so von ihr kennt. Banderas kann sowieso alles, was er soll und überzeugt auch hier zu 100 %.
Wem DRIVE MY CAR gefallen hat, der müsste hiermit auch etwas anfangen können.
[@daOnki und @Blubberking: Penélope Cruz hat hier mindestens seit 2 Monaten nicht rasierte Achselhöhlen (ca in Minute 60) und schafft es, dabei megasexy auszusehen]
@Framolf: Ich könnte mir vorstellen, dass das was für dich sein könnte.
https://boxd.it/fre42
https://boxd.it/j6uEY
Adventskalender Türchen #13 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Schön, mal zur Abwechslung wieder etwas mehr Schnee in einem Weihnachtsfilm (Übrigens definitiv kein Animationsfilm wie in der Beschreibung von MP behauptet wird) zu sehen! Jedenfalls ist A WINTER PRINCESS das passende Gegenstück zu CROWN PRINCE OF CHRISTMAS nur in vertauschten Rollen.
Eine junge Frau hat ihren letzten Arbeitstag als Eventplanerin in einem Ressort in den Bergen. Die Eigentümerin will sie überreden zu bleiben. Aber sie ahnt nicht, dass die junge Frau eine Prinzessin ist, die für 1 Jahr mal das echte Leben kennen lernen wollte. Jetzt soll sie zurück zur königlichen Familie in einem kleinen unbekannten Land in Europa. Da sie sich so schwer lösen kann, verschiebt sie ihre Rückreise aber doch. Der Bruder von der Eigentümerin kommt, um im Ressort auszuhelfen. Sie versteht sich natürlich erst einmal nicht mit ihm, beide finden sich jeweils arrogant und doof. Aber nach und nach entdecken sie auch die positiven Seiten am anderen. Weil er sehr schlau ist, findet er heraus, dass sie die Prinzessin aus Andorra ist. Ihr Zwillingsbruder und ein Freund besuchen sie, was ihr das Leben inkognito etwas erschwert. Wegen des Schlaubergers bleiben sie mit einem Pickup auf einer einsamen Bergstraße im Schnee stecken. Aus dieser Situation wurde dann aber leider nichts gemacht außer einer kleinen Unterhaltung über das Prinzessinnenleben.
Insgesamt passiert in dem Film nicht besonders viel, mal wieder muss etwas Geld gesammelt werden für Bedürftige, man fährt Ski und führt tiefschürfende Gespräche über den Sinn des Lebens (vor allem der Prinz und sein Vater – so schlaue Leute!) und am Ende wird alles gut mit der Prinzessin und ihrem neuen Leben.
Im Gegensatz zu CROWN PRINCE OF CHRISTMAS ist A WINTER PRINCESS fast schon langweilig, weil hier wenige Unstimmigkeiten so richtig krass ins Auge springen. Es ist echt lustig, dass in diesen Filmen die Prinzen und Prinzessinnen oder die Superreichen sich nach einem ganz einfachen Leben sehen und das dann in die Tat umsetzen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Macher und vielleicht auch das Publikum der Filme die Wunschfantasie haben, dass die Superreichen/Adeligen doch keine abgehobenen, überheblichen Leute sein mögen, die nur in ihren eigenen Kreisen verkehren und letztlich auf unsere Kosten leben, sondern eigentlich doch nette und liebenswerte Menschen wie wir selbst sind und sich für die „kleinen Leute“ interessieren.
https://boxd.it/3Maow
Adventskalender Türchen #12 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Bester Weihnachtsfilm! Vom Regisseur der berühmten SHARKNADO-Reihe!
Madison, eine junge Musikerin (die von der 1983 geborenen, also nicht mehr ganz so jungen Cindy Busby gespielt wird) und ihr Kumpel Sebastian (der ebenfalls nicht mehr ganz taufrische Jilon VanOver, 1978 geboren) arbeiten im tollen Hotel Garland in NYC, das wunderschön weihnachtlich dekoriert ist. Weil sie Angst vor dem Auftreten hat, arbeitet sie als Kellnerin in diesem Hotel. Viel zu tun hat sie da allerdings nicht. Ich kann mich nicht erinnern, Gäste gesehen zu haben.
Madison ist Fan der königlichen Familie aus Luxenworth. Diese will Weihnachten in NYC verbringe. Sebastian ist Kronprinz von Luxenworth und probiert inkognito für 1 Jahr das normale Leben aus. Die beiden verstehen sich total gut und sie ahnt nichts von seiner Herkunft! Zufällig kommen die Mutter und die Schwestern von Madison zu Besuch. Die Mutter hat verschwommene Fotos vom Kronprinzen, der in der Öffentlichkeit nicht erkannt werden will, in einer Zeitschrift gesehen. Sie ist sich sicher, dass Sebastian der Prinz ist und bohrt so lange nach, bis er Madison und ihrer Familie gesteht, dass er tatsächlich der Kronprinz ist.
Wer sich überraschen lassen möchte, von diesem Meisterwerk, der sollte hier nicht weiterlesen, denn es folgen dicke, fette SPOILER!
„Ich fühlte mich schrecklich, zu verbergen wer ich bin, aber alles was wir erlebten war wahr!“ Ist das nicht toll??? Er habe sich den Job ausgesucht, weil er Madison dort so wunderschön singen gehört hätte. 🥰 Hinterher stellt sich heraus, dass Madison denkt, er hat nur eine Fantasiegeschichte erzählt und er spielt mit. Sie besprechen, dass sie die Story aufrechterhalten und er als Kronprinz mit der Familie Weihnachten feiern soll. Sie besorgt ihm ein Kostüm und probt mit ihm sich wie ein Prinz zu verhalten. Natürlich hilft Sebastian ihr, ihre Angst vor dem Auftreten zu überwinden. Er begleitet sie auf dem Klavier und sie singt einfach nur ein wundervolles Lied! Wie schön ist das denn? Ein Prinz, der nicht nur toll aussieht, sondern auch noch so hilfsbereit ist! Beim Weihnachtsfest bei der Familie von Madison muss er gegen eine ihrer Schwestern Schach spielen. Es kommt zu allerlei Verwicklungen und am Ende wird natürlich alles gut mit dem Kronprinz und der Sängerin!
Das Drehbuch ist mega-raffiniert: ein verkleideter Kronprinz, der so tut als sei er ein ganz „normaler“ Mensch, der so tut als sei er ein Kronprinz! Ist das nicht klug?
ENDE SPOILER
Die Kamera ist auch total durchdacht: Alle blicken immer zum Kronprinzen auf, weil er so königlich und groß ist. Die Ausstattung, Kleidung und alles andere ist hochwertig. Man sieht überhaupt nicht, dass alles in einem billigen Studio gedreht wurde! Ist das nicht toll? Die Hauptdarsteller sind erste Sahne! Ich frage mich, warum die mir nicht schon früher aufgefallen sind. Die deutsche Synchronisation erleichtert die Sichtung ungemein, denn die komplexen Dialoge und das ausgefeilte Vokabular hätte ich in der OV nur schwerlich verstanden.
Dicke Empfehlung für alle, die genug von diesen schrecklichen diversen Produktionen der letzten Jahre haben: Hier hat man es fast ausschließlich mit reinweißen, hell- bis dunkelblonden heterosexuellen Personen zu tun.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #315
DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS hatte in Cannes Premiere. Wie üblich hat Iran wohl versucht, dies zu verhindern. Autorenfilmer Mohammad Rasulof wurde zu einer achtjährigen Haftstrafe und Auspeitschung verurteilt, woraufhin er aus dem Iran floh. Der Film wurde für die Goldene Palme nominiert, ausgezeichnet mit dem Jury Special Prize, FIPRESCI Award, dem Preis der Ökumenischen Jury und dem François Chalais Award.
Außerdem wurde DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS als deutscher Beitrag für die Kategorie Bester Internationaler Film für die Oscarverleihung ausgewählt.
Von Rasoulof kenne ich noch A MAN OF INTEGRITY (8 Punkte), den ich ganz hervorragend fand, was auch der Grund ist, warum ich mir DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS Dienstagabend im Preview im Rahmen des viel zu unbekannten Filmfestivals Around the World in 14 films (https://www.city-kinos.de/specials/19-around-the-world-in-14-films-munchen)
angesehen habe.
Eine Familie mit zwei Töchtern (21 und 17) lebt in einer sehr kleinen Wohnung, die Töchter müssen sich ein Zimmer teilen. Der Vater wurde gerade zum Untersuchungsrichter befördert. Die Mutter ist überglücklich, denn das bedeutet, dass er mehr verdienen wird und die Familie perspektivisch in eine größere Wohnung umziehen können wird. Aber es bedeutet auch, dass die Familie gefährdet ist, denn der Vater steigt innerhalb des Justizapparates eines Unrechtsstaates auf und es ist durchaus möglich, dass Angehörige von Menschen, die zum Tode verurteil worden sind, sich an Anklage oder Richter rächen wollen. Das bedeutet noch mehr Unfreiheit für die Töchter. Außerdem erhält der Vater eine Dienstwaffe, die im weiteren Verlauf des Films noch eine große Rolle spielen wird. Am ersten Arbeitstag ist der Vater dann auch damit konfrontiert, dass er ein Todesurteil unterschreiben soll, von dem er nicht einmal weiß, ob es nach iranischer Gesetzgebung gerechtfertigt ist. Dies belastet den Vater sehr, vor allem weil klar ist, dass er den Posten und alle Annehmlichkeiten verlieren wird, wenn er solche Urteile nicht unterschreibt. Gleichzeitig beginnen Studenten-Demonstrationen gegen das autoritäre System und junge Frauen verbrennen ihre Kopftücher. Diese Szenen sind Originalmitschnitte mit Handykameras. Demonstranten und Menschen die nur in der Nähe sind werden in Massen verhaftet, mit Schrotgewehren beschossen, verprügelt und Untersuchungsrichtern vorgeführt, die sie zum Tode verurteilen. Darunter ist auch die einzige Freundin der älteren Tochter.
Aus dieser Gemengelage werden anhand dieser Kleinfamilie die Auswirkungen der iranischen Diktatur auf die Menschen dargestellt, großteils in Form eines Kammerspiels in der beengten Wohnung und später auch in einer anderen Location. Dies alles ist sehr eindrücklich und hat eine gewisse emotionale Wucht, gleichzeitig haben mich die Darstellerinnen der Töchter immer wieder nicht so ganz überzeugt und mir war der Film insgesamt ungefähr eine Stunde zu lang.
Bemerkenswert scheint mir noch, dass der Film tatsächlich in Iran gedreht wurde. Das war mir während der Sichtung nicht klar. Das ist sicherlich sehr gefährlich, weil die Behörden einen regimekritischen Film natürlich niemals gestatten würden. Und es erklärt auch, warum sich die Geschichte sehr lange nur in der Wohnung der Familie abspielt.
Dennoch ein sehenswerter und beeindruckender Film. Besonders für Filmfreunde, die bisher nichts aus dem Iran gesehen haben.
https://boxd.it/uvADG
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/5fmLa
https://boxd.it/ao24o
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Adventskalender Türchen #11 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Ist das nicht ein toller Titel für einen romantischen Weihnachtsfilm? Mal was ganz anderes! 👏🏼
Da gibt es eine superhübsche HR-Angestellte in einem großen Kaufhaus. Sie hilft dem Chef bei der Dekoration. Es ist ein richtig schönes Kaufhaus und der Weihnachtsschmuck ist auch wunderbar. Sie ist ganz allein an Weihnachten, die arme Frau! Durch einen dummen Zufall wird sie im Kaufhaus eingeschlossen. Der Chef, ein ganz netter, aber etwas fetter unattraktiver Mann, hat das Kaufhaus früher geschlossen, wegen eines angekündigten Schneesturms. Nun ist sie dort allein und kommt nicht raus. Sie ruft den Chef an und er verspricht, sie dort raus zu holen. In der Zwischenzeit macht sie es sich dort gemütlich, bis plötzlich eine Art Weihnachtself auftaucht, die ihr helfen soll, ihre Probleme zu überwinden. Die süße Maus ist verwundert, zieht dann aber die Schuhe an, die er die Elfin gibt und reist damit drei Jahre in die Vergangenheit. Wir erfahren, dass sie eigentlich eine Karriere als Fotografin verdient hätte, aber aus Angst hatte sie die Anstellung im Kaufhaus gewählt. Ich finde solche Geschichten nach dem Motto „Verwirkliche-dich-selbst“ und „du kannst alles erreichen, wenn du es nur willst“ immer ganz toll, vor allem wenn es um künstlerische Berufe geht, in denen nur wenige erfolgreich sind und gut verdienen und die meisten am Existenzminimum herumkrebsen. Es lohnt sich aber in jedem Fall, den sicheren Job aufzugeben, um sich selbst zu verwirklichen. Denn dafür sind wir ja schließlich auf der Welt! Die Elfin versucht ihr auch beizubringen, wie sie einen Ehemann finden kann. Tolle Sache, so ein Weihnachtself!
Neben dem übergewichtigen Chef kommt ein supersexy und lustiger Feuerwehrmann, der zufällig auch bei ihr im Haus wohnt, in Frage. Sie können aber erst einmal nicht viel miteinander anfangen. Die Weihnachtselfin zwingt die beiden miteinander zu backen. Ein beliebtes Thema bei Weihnachtsromanzen. Feuerwehrmänner stehen anscheinend recht weit oben auf der Liste der beliebten Berufe. Die Frau ist wahnsinnig verwirrt und die Elfin hat viel Mühe, sie auf den rechten Weg zu bringen.
Am Ende gelingt das dann natürlich und sie küsst ihren Traummann. Und es schneit!!!! Yay! ♥️♥️🥰🥰💋😘
[Danke an @kaiserofhorror für den Tipp!]
Es fällt erst einmal auf, dass die Info über den Film auf IMDB unvollständig ist: Es steht weder Drehbuchautor noch Regisseur dort. Irgendwo anders habe ich gelesen, dass Phil Ashton Regie geführt hat. Der sagt mir nichts. So nach 10 Minuten kam der Verdacht auf, es würde sich um eine Mockumentary handeln und das man sich das selbst erschließen muss. Davon bin ich wenig später abgekommen. Ich glaube, es ist eigentlich nur ein Zusammenschnitt von mehreren Szenen, die Whitehall auf seinem Trip durch die USA, die Schweiz und Frankreich zeigen. Der Schnitt ist übrigens ziemlich modern: Es geht wild hin und her, ohne Übergänge. Dann hat Whitehall seine Geschichte einfach drüber gesprochen. Diese ist zu keinem Zeitpunkt lustig oder unterhaltsam. Ich kenne Jack Whitehall nicht. Er scheint ein B-Promi zu sein. Und er hat weder Charme noch sonst irgendwas, was ihn interessant machen könnte. Wir sehen ihm also dabei zu, wie er versucht, wenige Tage vor Weihnachten, zurück ins Vereinigte Königreich zu kommen und dabei Leute trifft, ein Eishockeyspiel besucht, mit einem Rennschlitten fährt und dann ein bekanntes Hundeschlitten-Rennen in Frankreich besucht. Er erzählt einer britischen Taxifahrerin von seiner abenteuerlichen Reise, was auch nicht witzig oder sonst wie sehenswert ist.
So ein Format würde vielleicht mit einer Person funktionieren, die man auch tatsächlich sehen möchte oder wenn man sie vorher nicht gekannt hat, dann so viel Charakter oder auch irgendwas zu sagen hat, dass diese Isnzenierung Sinn ergibt. Ich habe z.B. ohne Vorwissen die Reise-Doku JAMES MAY - OUR MAN IN JAPAN gesehen. Topp! Ich hatte total viel Spaß dabei!
So kann ich nur kaiserofhorror zustimmen: Das war überhaupt gar nichts. Immerhin ein Neuzugang für https://boxd.it/5mzAI
Vielleicht hat der Typ die Reise wirklich gemacht, aber wie kommt er darauf, dass das irgendwen interessiert?
Bis zum 31.1.25: https://www.arte.tv/de/videos/087399-000-A/der-nomade-auf-den-spuren-von-bruce-chatwin/
Verbrennungen finde ich ja neben Verätzungen so ziemlich die schlimmsten Verletzungen, die man haben kann. Mit einer solchen fängt der Film an. Das Verbrennungsopfer war wohl auf einer Mission. Er war in der Zeit zurückgereist, um einen Bombenanschlag mit über 10.000 Toten auf NYC zu verhindern bzw. den sog. Fizzle-Bomber zu fangen.
In einer langen Rückblende erfährt man die Vorgeschichte des Verbrennungsopfers. Jahre zuvor arbeitete er als Barmann, wo er den Autor des Pseudonyms "The unmarried mother" von einer Reihe von Kurzgeschichten für diverse -Frauen-Journale kennen lernt, ein Transmann, der ihm seine Lebensgeschichte erzählt. Als Baby vor einem Waisenhaus abgelegt, als Kind immer schon wild und grob, sehr intelligent. Als sie fast erwachsen ist, kommt jemand beim Waisenhaus vorbei und bietet ihr ein Bewerbungsgespräch bei einer Firma namens Space Corp. an. Bei ihrem Job-Interview sitzt sie einem Podium von 8 oder 10 Männern gegenüber, die ihr sehr persönliche Fragen stellen. Danach muss sie alle möglichen körperlichen, kognitiven und psychischen Tests über sich ergehen lassen. Wegen einer Schlägerei fliegt sie aus dem Programm und muss ihr Leben als Haushaltshilfe verdienen und besucht die Abendschule.
Gefallen hat mir an dem Film, dass man sehr lange oft keine Ahnung hat, worauf die Geschichte wohl hinauslaufen wird. Und wie sich der Plot dann entwickelt ist sehr kreativ und unerwartet. Die Mischung aus merkwürdigem Drama und Verfolgung eines Kriminellen hat mir sehr gut gefallen, auch dass man lange nicht wusste, was die eine mit der anderen Geschichte zu tun hatte.
Somit bedanke ich mich ernsthaft bei @christian.ade für diesen Tipp - ich denke nicht, dass ich PREDESTINATION ansonsten jemals angeschaut hätte, da mich ganz allgemein US-amerikanische (obwohl das hier ja eine australische Produktion ist, aber das hätte ich dann in einen Topf geworfen) Filme insgesamt und aber Thriller im Besonderen seit Jahren schon nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ich bin doch sehr angetan! Allerdings habe ich meine Zweifel, ob es sich lohnen würde, den Film ein zweites Mal anzusehen, da ein großer Teil des Reizes dadurch entsteht, dass man sehr lange sehr vieles nicht weiß und überrascht wird.
ACHTUNG SEHR GROßER SPOILER SPOILER
Was bei diesem Zeitreisefilm völlig außer Kraft gesetzt wird, ist die Regel, dass man sich selbst in der Vergangenheit auf keinen Fall begegnen darf. Interessant finde ich die Idee, dass ein Mensch sich quasi selbst erschafft.
Adventskalender Türchen #10 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Ein auf MP offenbar recht beliebter Weihnachtsfilm. Immerhin 7 Kommentare und 24 Bewertungen mit einem Durchschnitt von 5,5 Punkte gibt es. Zumindest kommt er aus Norwegen und ist damit nicht einer der üblichen Fließband-Produktionen aus USA/Kanada.
Ein Mädchen sieht einen lebendig gewordenen Teddybären und will ihn unbedingt haben. Aber dafür braucht sie eine Krone und dafür muss sie erst einmal ihr Zimmer aufräumen. Was sie dann auf ihre Weise auch tut. Beim Jahrmarkt angekommen, erfährt sie, dass ihr jemand den Teddybären vor der Nase weggeschnappt hat. Auf der Suche nach dem Bären bricht sie in ein fremdes Haus ein und richtet dort Schaden an. Daraufhin bekommt sie Ärger mit den Eltern. Aber weil es liebe und gute Eltern sind, ist der Ärger nicht allzu groß und man versöhnt sich bald wieder. Aber was hat es nun mit dem sprechenden Teddybären auf sich?
Insgesamt ist das vermutlich ein schöner Kinderfilm, pädagogisch wertvoll auch für etwas unbedarfte Eltern. Aber ich bin nicht das richtige Publikum für so was. Und leider ist der Film auch nicht so schlecht, dass er schon wieder gut ist, weshalb er keine boshafte Kreativität in mir auslöst.
https://boxd.it/gDz96
Adventskalender Türchen #9 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
NYC in der Vorweihnachtszeit. Eine mega-attraktive Frau aus einer Werbeagentur und ein supersüßer Fotograph aus einer Werbeagentur werden zusammen verdonnert über Weihnachten eine Kampagne über das Thema „Echte Liebe“ zu machen, weil sie beide kinderlose Singles sind. Sie sind sich natürlich uneinig, wie diese Kampagne gemacht werden soll. Sie hält überhaupt nichts von ihm, er ist ihr zu hippiemäßig glaube ich. Er möchte etwas Authentisches, echtes, sie möchte ein Kitschbild der perfekten Liebe.
Die Protagonistin rutscht auf der Straße aus, fällt hin und wird ohnmächtig. Als sie aufwacht, *ping* steht ihr Traummann vor ihr und hilft ihr auf. Er ist supernett und fragt nach ihrer Nummer. Bald darauf ruft er sie an, lädt sie zum Essen ein. Schnell bahnt sich die perfekte Liebe an. Er ist außerdem noch megareich und sozial und schlicht und ergreifend der Tollste von allen. Bald schon liegen sie sich knutschend in den Armen.
Der arme Fotograph und der Arbeitsauftrag sind vollkommen abgeschrieben. Der Zuseher weiß: Das kann nicht gutgehen! Mit diesem Traumprinzen muss etwas nicht stimmen und eigentlich ist doch der Fotograph der Richte für die Frau!!
Also warten wir darauf, was für ein Doppelleben der Traumprinz wohl führt.
Es kommt dann doch erstaunlich anders als erwartet und gar nicht mal so eine schlechte Idee.
Insoweit würde ich sagen: Das ist nicht die schlechtes Weihnachtsromanze.
Der Film entstand während der deutschen Besatzung Frankreichs und die Produktionsfirma ist deutsch. Bei ARTE heißt es, dass LE CORBEAU kontrovers aufgenommen wurde. Bei Wikipedia kann man u.a. nachlesen, dass es sich um einen der ersten Film Noir des Französischen Kinos handelt. Der Regisseur wurde nach Kriegsende wegen diesem Film mit einem lebenslangen Arbeitsverbot belegt und der Hauptdarsteller Pierre Fresnay wurde zu einer sechswöchigen Haftstrafe verurteilt. 1947 wurde das Arbeitsverbot für Henri-Georges Clouzot aufgehoben und als DER RABE nochmals in die Kinos kam, war er sehr erfolgreich.
In einer französischen Kleinstadt erhalten erst der Arzt Rémy Germain und dann auch andere angesehene Personen anonyme Briefe mit diversen Anschuldigungen. Unterschrieben mit „Der Rabe“. Inhaltlich geht es häufig um Germain. Die Menschen wissen nicht, ob die Behauptungen stimmen und fangen an einander zu misstrauen. Es entsteht Streit und Zwietracht. Germain wird verdächtigt, der Verfasser zu sein. Dann bildet sich ein Mob, der eine andere Verdächtige lynchen will. Viele Geheimnisse kommen ans Tageslicht.
Ein Psychiater interpretiert das Geschehen sehr klug und konfrontiert Germain mit seinem Hochmut.
Natürlich ist der wahre Täter dann eine Überraschung. Mir sind solche Geschichten immer zu konstruiert, ich mag auch keine Who-done-it-Krimis, aber für das was er ist, ist DER RABE sehr gut gemacht.
https://boxd.it/eqWlK
Kommentar zum 2. Advent für christian.ade im Rahmen der Community-Advents-Wichtel-Aktion 2024.
Eine 16jährige stellt fest, dass sie schwanger ist. Sie geht damit erstaunlich öffentlich um. Der Verkäufer aus dem Laden, in dem sie den Test kauft, weiß mit als Erstes Bescheid. Von Anfang an fallen positiv die tollen Bilder und der gute Soundtrack auf. Wir erfahren, dass Juno auch sehr offensiv mit ihrer Sexualität umgeht. Ob es solche Menschen wirklich so in der Realität gibt? In jedem Fall ist sie eine positive Identifikationsfigur für Teenagerinnen - ich hätte mir gewünscht, ich hätte so jemanden in meiner Jugend gehabt! Oder auch den Film als 12,13jährige gesehen.
Sie hat außerdem auch noch ADHS, allerdings spielt das dann keine weitere Rolle mehr für den Fortgang. Anfangs möchte sie eine Abtreibung vornehmen lassen, kann sich dann aber doch nicht dafür entscheiden. Sie beschließt, das Kind zu bekommen und es jemandem zu geben, "der es brauchen kann". Ob das wohl so eine gute Idee ist? Das ausgewählte Adoptivelternpaar wirkt erst einmal perfekt, aber nach mehreren Besuchen zeigt sich, dass die beiden doch nicht so ideal sind, wie ihre Fassade.
Die Darstellerin der Adoptivmutter, Jennifer Garner erinnert mich an Julia Roberts, die zwar anders aussieht, aber manchmal eine ähnliche Ausstrahlung hat und irgendwas an ihrem Gesicht kommt mir ähnlich vor.
Ich habe JUNO sehr gerne gesehen. Denn der Film schafft es diese schwierige Situation für die Jugendliche mit Humor aber dabei nicht albern darzustellen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass man es hier mit einer positiven Fantasie zu tun bekommt, wie die Situation aussehen sollte, wenn eine Jugendliche schwanger ist. Eine Utopie quasi oder ein Märchen! Die Szenen, als das Kind dann zu Welt kommt, haben mich tatsächlich gerührt!
Schade, dass ich die Bedienung meines Players nicht im Griff hatte und die OV zu spät entdeckt hatte, diese hätte meine Bewertung womöglich noch erhöht. Ist ein Film, den man sicherlich auch noch gut ein 2. Mal ansehen kann.
https://www.moviepilot.de/news/advent-advent-2024-wichteln-zum-mitmachen-1150675
https://www.moviepilot.de/movies/dave-made-a-maze/kritik/2832882
@Kenduskeag: Witzig! Auch hier spielt J.K. Simmons mit, als Junos Vater! Und er ist ziemlich lustig!
Adventskalender Türchen #8 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
In einem wunderschönen Hotel in NYC wird die sehr geschmackvolle Weihnachtsdekoration aufgehängt. Das nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch. Die Mitarbeiter sind alle total nett und genauso divers wie die Gäste. Die Rezeptionistin ist eine supersüße Zuckerschnecke. Unter den Gästen ist ein ehemaliger Prinz. Dass er ehemalig ist, finde ich eine supertolle Idee! Man wollte es nicht übertreiben, denke ich. Jedenfalls hat der ehemalige Prinz eine echt tolle und top-moderne Frisur!
Der Koch ist still und leise in die Rezeptionistin verliebt und kann die besten Pizzen der Welt backen! Die Rezeptionistin versucht den ehemaligen Prinzen davon zu überzeugen, in ein neues Hotel in NYC zu investieren, mit ihr als Chefin. Parallel gibt es einen supernetten Eigentümer asiatischer Herkunft eines Gemischtwarenladens (oder so was in der Art), der einen entlaufen kleinen Hund auf dem Weihnachtsmarkt findet und rettet. Der Hundebesitzer ist ein attraktiver Geschäftsmann. Bei der Übergabe des Hundes funkt es ausführlich zwischen den beiden! A match made in Heaven könnte man sagen. 🥰🥰 Sogar der arme etwas einsame Concierge um die 65 bekommt für das Weihnachtsfest eine Einladung: Die ebenso ungefähr 65jähige Barfrau macht ihm schöne 👀.
Das ist alles so wunderbar weihnachtlich, dass man sich eigentlich auf eine geruhsame gemeinsame Zeit freuen könnte, wenn nicht die Rezeptionistin ein geeignetes Gebäude für den Prinzen gefunden hätte und dieser direkt Nägel mit Köpfen machen würde und im Hotel raus kommt, dass die beliebte und hübsche Frau das schöne Hotel Fontaine verlassen wird. 🥹 Nun sind alle total traurig und das Weihnachtsfest steht auf der Kippe.
Aber keine Sorge: Am Ende küssen sich dann viele neu gefundene Paare und alles wird gut! Ob´s dabei geschneit hat, daran kann ich mich nicht erinnern. Ich glaube aber nicht.
Adventskalender Türchen #7 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Nun hat es mich überrascht, dass man im Bombay der 1980er ernsthaft Weihnachten feiert. Dann muss dieser als Neo Noir Thriller bezeichnete Film wohl in einer christlichen Community spielen. Der Protagonist heißt Albert und in der Bar lernt er eine Maria kennen. Beide aus der Oberschicht. Dass eine indische Mutter einen fremden Mann mit zu sich nach Hause nehmen würde und mit ihm Alkohol trinken und tanzen, nachdem sie das ca. 6jährige Kind ins Bett gebracht hat – Es fällt mir schwer, das zu glauben. Und was ich mir wieder eher vorstellen kann, was man aber 2024 nicht so selbstverständlich zeigen sollte: Da das Kind nun schön schläft, geht sie mit dem Mann aus und lässt es allein zu Hause. Dann verändert sich die Atmosphäre von einem kitschigen Weihnachtsromanze zu einem Thriller. Neo Noir, wie es in der Beschreibung steht, wäre mir nicht dazu eingefallen, aber ok.
Dann wird es noch irgendwie ziemlich konstruiert, um nicht zu sagen absurd.
Inszeniert ist der Film zeitweise sehr kitschig, wenn es eine amerikanische Produktion wäre, hätte es noch 1 Punkt Abzug gegeben. Aber da das mein erster indischer Weihnachtsfilm war und zumindest die Bilder gut sind, bin ich mal großzügig.
https://boxd.it/cQ8hC
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #314
Autorenfilmer Tarik Saleh war für die Goldene Palme nominiert und wurde für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Kann sein, dass der Film eigentlich super ist, aber für mich war er einfach nur mega-langweilig. Es geht um Schüler von einer Imamuniversität, Todesfälle und Islamisten. Ich konnte rein gar nichts mit dem Film anfangen, obwohl ich auch nicht sagen würde, dass er „objektiv“ schlecht ist. Teil des Problems ist wohl, dass ich den Film in dt. Synchro gesehen habe, aber ich glaube, das macht am Ende nur wenig aus. DIE KAIRO VERSCHWÖRUNG konnte mich einfach nicht für sich interessieren.
Die Mützen von den Schülern und Imam-Anwärtern sehen wie Nikolausmützen aus, das hat irgendwie eine gewisse Absurdität, aber das genügt natürlich nicht dafür mein Interesse aufrecht zu erhalten. Erschwerend hinzu kommt, dass mir die Locations, Ausstattung und CGI an DUNE erinnert haben: ziemlich leer und künstlich.
Bis zum 24.12.24: https://www.arte.tv/de/videos/114149-000-A/die-kairo-verschwoerung/
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/gDz9A
Adventskalender Türchen #6 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Eine supersüße Schlittschuhlehrerin trainiert mit finanzieller Förderung der Stadt kostenlos Kinder im Eislaufen. Leider beschließt der Bürgermeister die Finanzierung zu canceln. Und das auch noch wenige Wochen vor Weihnachten!!! 😭 😭 Eine Begründung, neben fehlender Mittel, ist, dass geraden eine kommerzielle Eishalle eröffnet. Zufällig trifft die bestürzte Frau beim Bürgermeister den Eigentümer der neuen Eislaufhalle, einen mega-attraktiven und megareichen und meganetten Typen. Sie ist natürlich sauer, ohne den Mann überhaupt zu kennen. Zufällig trainiert sie aber gerade seine kleine Tochter, die total begeistert von ihr ist. Das arme Mädchen hat nämlich als Baby schon seine Mama verloren 😢. Durch das Mädchen kommt die Lehrerin sich mit dem reichen Mann etwas näher und sie backen sogar Plätzchen zusammen. 🥰 Der Mann erklärt ihr außerdem, dass sie Geld einsammeln soll für ihre Eiskunstschule und für die armen Kinder. Wir stellen fest, dass nämlich auch reiche Menschen total nett und gutherzig sind!! Es wird dann noch sehr kompliziert mit viel auf und ab und hin und her. Die junge Frau findet sogar noch heraus, warum der Bürgermeister sich für ihre kostenlose Eislaufbahn nicht mehr einsetzt, der arme Mann hat nämlich eine ganz traurige Geschichte. 😭 😭 😭 😭 Darüber gelingt es ihr dann das Herz des Bürgermeisters zu gewinnen! Und am Ende küssen sich die Eiskunstläuferin und der Unternehmer und es schneit... 😍😍😍
Die Produktion nutzt wenig Locations im Außen, außer der Eislaufbahn, es gibt also wenig schöne Winterstimmung. Einmal ist die Protagonistin mit ihrer Freundin im Auto unterwegs und man erahnt die Gründe dafür: Kein Schnee und Sonnenschein. Dafür gibt es aber umso mehr Weihnachtsdekoration in den Innenräumen.
Ein Schweinebauer hat außerdem noch so eine Art Diner. Seine Nachbarinnen haben Angst vor ihm und vermuten ständig, dass er etwas im Schilde führt und man weiß irgendwie, dass er den Schweinen Leichen verfüttert. Er selbst hat das Gefühl, er muss das tun, weil die Schweine sich daran gewöhnt haben.
Eines Tages kommt eine junge Frau bei ihm vorbei und fragt nach einem Job. Er hat scheint´s ein Schild aufgehängt, dass er jemanden sucht für den Diner. Es ist alles ziemlich gruselig.
Menschen sterben und werden z.T. an die Schweine verfüttert. Aber die Geschichte ist doch anders, als man anfangs dachte und so ähnlich wie in dem kürzlich gesehenen ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN kapieren die Polizisten nicht, wer hier eigentlich gefährlich ist und wer nicht.
Das 1970er Jahre-Flair ist ganz gut, aber so ne Art von Film ist nicht so wirklich mein Ding.
[Danke, @Blubberking für den Tipp! In Min. 71:12 krabbelt ein Käfer, der vielleicht eine Kakerlake sein könnte. Aber er krabbelt so langsam – deshalb würde ich sagen, es ist einfach nur ein Käfer.]
Sehr schwer, da nur 10 rauszusuchen!
1. Grapes of Wrath (1940), USA
2. The Wizard of Oz (1939), USA
3. Verbotene Spiele (1952), Frankreich
4. Umberto D. (1952), Italien
5. Judgment at Nuremberg (1962), USA
6. Welt am Draht (1973), Deutschland
7. Wake in Fright (1971), Australien
8. Family Life (1971), UK
9. Manila in the Claws of Light (1975), Philippinen
10. Supermarkt (1974), Deutschland
Adventskalender Türchen #5 für meine lieben Freunde Framolf und kaiserofhorror.
Weihnachtsfilm aus München, der so tut als wäre er vielleicht aus den 1980ern oder 70ern. Ein 7jähriger Junge hat einen Papa, der Geschäftsmann ist und überhaupt gar keinen Sinn für Weihnachten. Der Papa hasst „den ganzen Kommerz“ und möchte seinen Sohn am liebsten darüber aufklären, dass es nämlich gar keinen Weihnachtsmann gibt.🥹Aber sonst ist er totaaaaaaaaaal lieb. Die Mama ist eine hübsche und liebe Oberärztin in der Notaufnahme. Der Herr Professor will nur leider, dass sie am 24.12. arbeitet!! 😢😢So was Gemeines! Der Bub wünscht sich außerdem, dass sein Opa auch zu Weihnachten käme, aber der Vater sagt ihm, er würde in der Wüste Staudämme bauen und könne daher nicht kommen. Der Bub findet das alles total doof und schreibt dem Weihnachtsmann einen Brief und wünscht sich als einziges den Opa herbei! Ist das nicht toll? So en kleiner Junge, der keine materiellen Geschenk will, sondern nur einen Opa?
In Wirklichkeit, so erfahren wir, lebt der Opa (Klausjürgen Wussow!) auch in München und zwar nämlich gaaaaaaaaaaaanz allein!!!! 😭😭😭 Anscheinend hat er in der Vergangenheit etwas getan, was seine Söhne sehr verletzt hat. Jetzt zu ihnen zu gehen und sie um Verzeihung zu bitten, dafür ist er aber zu stolz. Ganz zufällig arbeitet er auch als Weihnachtsmann am Marienplatz und erhält dann den Brief von seinem Enkel. Es gibt dann noch eine junge Frau, die sich um den armen Opa kümmert (warum?) und ihn in zwischenmenschlichen Dingen berät, selbst aber auch nicht die klügste ist, was die Partnerwahl angeht. Sie hat nämlich eine Beziehung zu einem verheirateten Mann, der ihr verspricht seine Frau zu verlassen und mit ihr Weihnachten zu feiern. Als sie am 24.12. an dem vereinbarten Treffpunkt in einer schicken Hotelbar ankommt, ist er natürlich noch nicht da. Irgendwann kommt dann (immerhin!) ein Anruf von ihm, er könne doch seine Familie an Weihnachten nicht allein lassen! Nun sitzt die arme Frau aber ganz allein da... 🥹😢😭 Es darf also sehr häufig geweint werden. Der Bruder vom Papa heißt Jochen, ist Erfinder und „lebt von der Hand in den Mund“. Der Papa schimpft mit dem Onkel, weil er keinen ordentlichen Beruf hat. Der Junge ist sehr traurig darüber, dass so viel gestritten wird und darüber, dass es keinen Opa gibt, dass der Weihnachtsmann seine Versprechen nicht hält und haut deshalb am 24.12. ab. Über die gemeinsame Suche nach ihm, kommen dann am Ende alle zusammen und die verlassene Frau und der Erfinder küssen sich sogar!
Die Szenen vom Münchner Marienplatz sind recht nett. Allerdings gibt es dann einige Straßenzüge, die mir völlig unbekannt vorkommen bzw. sind Örtlichkeiten zusammengeschnitten worden (Marienplatz und vermutliche der Englische Garten).
https://boxd.it/3Maow