EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • EudoraFletcher68 13.01.2025, 08:47 Geändert 13.01.2025, 14:44

    Hi Charlie,
    nach reiflicher Überlegung wünsche ich mir einen Kommentar zu WELT AM DRAHT (1973) von RWF - habe eben gesehen, dass du auch Fan bist!

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      EudoraFletcher68 13.01.2025, 06:42 Geändert 07.03.2025, 14:57

      Comic-Freunde, wo seid ihr?

      Der französische Comic-Autor Jul schreibt seit 2016 die Texte für die neuen Lucky Luke-Hefte und hat sich in dieser 3teiligen Doku auf den Weg in die USA, genauer gesagt hauptsächlich nach Arizona und Dakota, aber auch nach Louisiana gemacht, um auf den Spuren von Lucky Luke zu recherchieren, vermutlich auch aber nicht nur für seine Arbeit mit den Comics. Er stellt dabei fest, dass die Comics die Locations und das Setting ziemlich exakt wieder geben. Die Doku gibt diese auch mega wieder!!! Einzelne Comic-Bilder werden als Szene bzw. Bildkomposition nebeneinander gestellt – super! Die Macher haben ein tollen Blick für Szenen. Ein paar der Personen, die Jul bei seiner Recherche aufsucht, sind auch interessant oder lustig. Es ist beeindruckend, was von all dem heute noch erhalten ist bzw. welche Rituale auch heute noch stattfinden. Er findet allerdings auch noch ein paar Minderheiten, die in den Comics nicht aufgetaucht sind.

      Ich habe nun fast Lust, mir die alten Lucky Luke Bände raus zu holen.

      Bis zum 30.6.25:
      https://www.arte.tv/de/videos/104773-001-A/in-den-fussstapfen-von-lucky-luke-1-3/
      https://www.arte.tv/de/videos/104773-002-A/in-den-fussstapfen-von-lucky-luke-2-3/
      https://www.arte.tv/de/videos/104773-003-A/in-den-fussstapfen-von-lucky-luke-3-3/

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        EudoraFletcher68 13.01.2025, 06:41 Geändert 13.01.2025, 07:05

        Es gibt doch immer wieder etwas Neues zu entdecken in unserer wunderbaren Welt! Bärtierchen sind kleiner als 1 mm und tatsächlich echte Tiere! Sie haben Innereien, einen Kopf mit einem Maul, das wie ein Staubsauger aussieht, kleine Füßchen – putzig irgendwie: https://image.geo.de/30124064/t/eA/v4/w1440/r0/-/05-baertierchen-f-128343576-jpeg--70179-.jpg

        Sie leben z.B. in Moosen und gehen dort auf die Jagd, z.T. auch aufeinander. Was macht die Tierchen so interessant für die Forschung? Sie sind nahezu unzerstörbar. Sie halten radioaktive Strahlung aus, können austrocknen und wenn sie dann wieder nass werden, wieder zum Leben erweckt werden und sie können im Weltraum überleben! Damit sind sie sicher interessant für unsere lieben Freunde Musk und Bezos. Das wird hier zwar nicht gesagt, aber es wird erwähnt, dass die NASA sich auch für die Erforschung der Bärtierchen interessiert.

        Insgesamt will man wissen, was es ist, dass sie so widerstandsfähig macht und das dann für die industrielle Landwirtschaft, die Medizin usw. nutzen. Es geht also immer noch darum, mit der Ausbeutung
        der Natur weiter zu machen, ohne jemals die Konsequenzen davon tragen zu müssen.

        Jenseits davon sind die Bilder von diesen Tierchen schön anzusehen und die Erzählungen dazu sind auch sehr interessant! Mehr Punkte kann ich nicht vergeben, weil es sich mal wieder um eine typische Von-der-Stange-ARTE-Doku handelt.

        Noch bis zum 3.3.25: https://www.arte.tv/de/videos/111040-000-A/baertierchen-winzig-aber-hart-im-nehmen/

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          Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #320

          Guan Hu wurde mit dem Un Certain Regard Award ausgezeichnet.

          Mein 2. Kinobesuch in 2025.

          Es handelt sich hauptsächlich um eine Milieustudie mit Systemkritik (kommunistische Fehlplanung einer Stadt in der Pampa, die aufgrund fehlender Arbeitsplätze verlassen wurde und sich in ein Stück industrielles Ödland mit ein paar übrig gebliebenen verlorenen Seelen verwandelt hat. Aber man tut immer noch so, als hätte das alles seine Richtigkeit und versucht nach außen geordnet aufzutreten und die sinnlosen staatlichen Lebensweisheiten werden den letzten Menschen über die noch verbliebenen Lautsprecher in die Ohren geblasen) einer chinesischen Stadt mittlerer (nach unseren Maßstäben) Größe, die vermutlich ursprünglich aus dem Boden gestampft wurde, um dort irgendeine Industrie anzusiedeln. Die meisten Einwohner haben die Stadt inzwischen verlassen. Übrig geblieben sind hauptsächlich alte Menschen, ein paar Arbeitslose, einige Orientierungslose und sehr viele streunende Hunde, vermutlich Nachkommen von zurückgelassenen Haushunden. Es stehen viele leere Mietshäuser herum und alle möglichen Überbleibsel menschlicher Baukunst. Dann gibt es noch einen alten Zoo mit ein paar übrig gebliebenen armseligen Kreaturen und einem alten Mann, der sie versorgt. Sein Sohn Lang kommt gerade vorzeitig aus der Haft zurück in den Ort, weiß anscheinend nicht, wo er sonst hingehen sollte, oder darf auch nirgendwo anders hin. Denn, wir erfahren, dass er sich täglich bei der Polizei melden muss und auch eine Arbeit zugewiesen bekommt: Er soll mithelfen, die streunenden Hunde einzufangen, denn das Gerücht geht um, dass neue Fabriken gebaut werden sollen. Außerdem sieht man Plakate für die Olympiade (ich glaube für 2008). Aber wer will in eine Ortschaft investieren, die hauptsächlich von wilden Hunden bevölkert wird? Die Hunde treiben auch außerhalb der Stadt ihr Unwesen und sorgen für Unfälle auf den Straßen. Lang ist sein sehr wortkarger Mensch, was nicht daran liegt, dass er nicht sprechen könnte, aber er scheint es nicht zu wollen. Er hat eine schmerzhafte Begegnung mit einem schwarzen Hund, der sein Revier verteidigt. Die Szenen der wechselseitigen Beanspruchung des Reviers sind von einer wunderbaren Komik! Sie entwickeln eine Beziehung zueinander und irgendwie hat man als Zuschauer den Eindruck, dass sie sich ähnlicher sind, als den Ordnungskräften lieb sein kann. Sowohl sein Leben als das des Hundes ist bedroht.

          Wir wissen, dass es sich um eine Übergangszeit handelt, zum Ende hin kommen die Abrissarbeiten in Gang und wahrscheinlich werden sich die Streuner bald andere Orte suchen müssen.

          Was ich nun von alledem halten soll, weiß ich nicht so recht. In jedem Fall war es schön anzusehen und es tauchte überraschend das schöne Pink Floyd-Stück Mother auf.

          https://boxd.it/pX9xC
          https://boxd.it/iS9Hu
          https://boxd.it/jrTey

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          • Nur bis zum 18.1.24: https://www.arte.tv/de/videos/051668-000-A/basic-instinct/

            Denke nicht, dass ich den nochmal sehen möchte. Behalte ihn lieber in positiver Erinnerung.

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              EudoraFletcher68 12.01.2025, 06:51 Geändert 12.01.2025, 07:22
              über Harka

              Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #319

              Autorenfilmer Lotfy Nathan war für den Un Certain Regard Award nominiert und Adam Bessa erhielt den Certain Regard Award für die beste Leistung als Schauspieler.

              Der ungefähr 20jährige Ali hat keinen Schulabschluss und keine Ausbildung. Die Eltern sind tot. Er versucht mit dem illegalen Verkauf von Benzin oder Diesel über die Runden zu kommen. Dafür muss er alle möglichen Leute schmieren und am Ende bleibt nur wenig übrig. Nach 3 Jahren kommt er wieder zu seinen Geschwistern zurück: 2 jüngere Schwestern und ein älterer Bruder. Der Bruder hat sich entschieden, sein Glück in den Touristenorten am Meer zu versuchen und verlässt die Geschwister. Kurz darauf kommt ein Geldeintreiber bei ihnen vorbei und erklärt ihnen, dass auf ihrem Haus noch eine Restschuld von 8.000 Dinar liegt und wenn die nicht kurzfristig bezahlt wird, verlieren sie ihr Haus. Ali, der zwar schon Geld gespart hat, eigentlich um von dort in die EU zu gelangen, versucht nun den Betrag aufzutreiben. Er wird zunehmend verzweifelt. Zwischendrin wird eine Szene aus den Nachrichten eingeschnitten, die uns einen Hinweis auf das mögliche Ende gibt. Alis Situation wird immer hoffnungsloser und als Zuseher fühlt man immer mehr Beklemmung und hofft, dass der Film nicht so endet, wie befürchtet.

              Die Inszenierung ist langsam. Die Bilder sind sehr sehenswert. Musik gibt es keine.

              Ich würde sagen, das ist ein Film für Freunde des Neorealismus oder für Kollegen, die sich für die Lebensumstände einfacher Menschen in Tunesien interessieren.

              Bis zum 5.1.2026: https://www.arte.tv/de/videos/090550-000-A/harka-aufruhr/

              https://boxd.it/eqWlK
              https://boxd.it/pX9xC
              https://boxd.it/2tBzk
              https://boxd.it/ei1uE

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                EudoraFletcher68 11.01.2025, 06:07 Geändert 11.01.2025, 19:41

                Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #318

                LA FRACTURE war für die Goldene Palme nominiert und wurde mit der ***** Palme ausgezeichnet.

                Ein Neuzugang für meine Liste von Filmen zum Thema Klassenkampf: https://boxd.it/B0FTU

                Ich werde noch zum Fan des französischen Kinos!

                Raf und Julie sind dabei sich zu trennen, bzw. Raf hat das vor. Julie will die Beziehung auf jeden Fall aufrechterhalten und ist panisch. Später am Tag begegnen sich die beiden vor dem Haus von gemeinsamen Bekannten erneut. Raf wollte dort alleine hingehen und Julie will unbedingt bei ihr sein. Nachdem Raf sie einfach stehen lässt, hat Julie einen Unfall und bricht sich den Arm (Ferndiagnose: Verdacht auf Hysterische Persönlichkeitsstörung). In der Notaufnahme des staatlichen Krankenhauses treffen erstens Menschen aus den verschiedenen Klassen aufeinander und zweitens wird uns gezeigt, in welchem Zustand das französische Gesundheitssystem ist – krass! Parallel dazu finden die Demonstrationen der Gelbwesten statt, zu der auch Rafs jugendlicher Sohn am morgen aufgebrochen war. Die Situation auf den Straßen eskaliert, Autos werden angezündet, die Polizei setzt Gewalt ein. Verletzte werden in die Notaufnahme gebracht. Dazwischen geistert auch noch ein Schizophrener herum, für den es keinen Platz in der Psychiatrie gibt. Julie will unbedingt, dass Raf sich um sie kümmert und schreit die ganze Notaufnahme zusammen. Raf pendelt zwischen ihr und dem Eingang hin und her. Sie hat einen alten Schulfreund getroffen, mit dem sie sich unterhält. Julie lernt einen Fernfahrer kennen, dem jemand ins Bein geschossen hat und der ebenfalls in Panik ist, aber aus ganz anderen Gründen: Er muss unbedingt am nächsten Tag seinen Laster fahren, da er einen neuen Job hat und das Geld sowieso nicht reicht. Er lebt bei seiner Mutter und ist sehr verzweifelt. Er schreit auch sehr viel herum. Auch die Situation im Krankenhaus eskaliert zunehmend.

                LA FRACTURE beginnt eher langsam und ich befürchtete ein nervtötendes französisches Beziehungsdrama serviert zu bekommen. Mit der Laufzeit steigert sich das Tempo und es geht um viel mehr als nur eine toxische Beziehung. Der Film ist zeitweise etwas oben drüber, was mich nicht gestört hat. Hier werden anhand des Mikrokosmos Krankenhaus aktuelle gesellschaftliche Probleme aus Frankreich auf sehr spannende und teilweise auch sehr komische Weise gezeigt. Wie unter einem Brennglas. Ich liebe diesen Film! Sogar die Synchro ist völlig in Ordnung!

                ACHTUNG: Nur noch bis zum 14.1.25: https://www.arte.tv/de/videos/118572-000-A/in-den-besten-haenden/

                https://boxd.it/pX9xC
                https://boxd.it/eqWlK
                https://boxd.it/jrTey

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                  EudoraFletcher68 11.01.2025, 06:06 Geändert 11.01.2025, 23:14

                  IMDB ist auch nicht mehr das, was es mal war: „Das Leben eines Mannes ändert sich, als er in diesem bewegenden tamilischen Drama auf jemanden aus seiner Heimatstadt trifft; sanfte Szenen werden gelegentlich durch sportliche Drohungen unterbrochen.“

                  Der Film war für mich ein Überraschungspaket und wurde nur ausgewählt um etwas mehr Material von 2024 für die hoffentlich auch dieses Jahr wieder stattfindende Umfrage zu den besten Filmen aus 2024 zu haben.

                  Es handelt sich um einkleines Drama, das sich nicht durch irgendwelche Action-/Kampf-/CGI-Szenen wichtigmacht. Ich denke, es richtet sich auch hauptsächlich an ein indisches Publikum – ist jedenfalls mein Eindruck.

                  Ein Mann, der als ungefähr 18jähriger seinen Heimatort verlassen musste, weil sein Vater aufgrund eines Erbschaftsstreits das Haus verlor, in dem die Familie gelebt hatte, kommt nach ungefähr 20 Jahren zurück, weil seine Schwester, die er seitdem nicht gesehen hat und die anscheinend von dem Erbe profitiert hatte, heiratet. Er will eigentlich nur schnell hinfahren, sein Geschenk überbringen und dann wieder nach Hause fahren. Am Anfang der Feier hängt sich eine Nervensäge an ihn. Er kann sich an den Kerl nicht erinnern und will ihn am liebsten einfach nur loswerden. Nach einiger Zeit ändert sich dies und dieser Prozess ist herzerwärmend.

                  Außerdem lernt man auch etwas über den Stierkampf namens Jallikattu, der hauptsächlich in Tamil Nadu praktiziert wird. Da ich den sehenswerten Film JALLIKATTU gesehen habe, hat mich dies natürlich besonders gefreut!

                  Auch wenn es hier ein bisschen Kitsch gibt und man als deutsches Einzelkind einer alleinerziehenden Mutter über die Größe indischer Familien und die Konflikte, die dort entstehen können, staunt, so habe ich MEIYAZHAGAN wirklich gerne gesehen!

                  https://boxd.it/cQ8hC
                  https://boxd.it/lsxHS

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                    EudoraFletcher68 10.01.2025, 06:53 Geändert 10.01.2025, 08:33
                    über Kondal

                    Dieser vom roten N produzierte Debut-Film aus Mollywood war für meine Augen in den ersten 15 Minuten schwer ansehbar: Erstens schreien sich die Leute dort grundlos an und zweitens sind die Untertitel so schnell über den Bildschirm gehuscht, dass ich nicht mitgekommen bin. Die Leute reden anscheinend in einem so hohen Tempo, dass man schon echte Schnelllesefähigkeiten bräuchte, um das alles aufzunehmen. Am Anfang geht es um einen Streit in einem kleinen Kaff, wegen angeblich vergiftetem/vergammeltem Fisch. Viele Menschen aus dem Ort leben vom Fischfang. Der Hintergrund scheint der zu sein, dass jemand den kompletten Markt für sich alleine haben will, aber sicher bin ich mir nicht. Jedenfalls muss sich der Protagonist namens Manuel (Ein Christ also!) für Unrecht rächen, das ihm angetan wurde oder will Buße tun? Er nimmt ein Job auf einem Schiff in einer anderen Ortschaft an. Von Anfang an ist klar, dass der Job nicht ungefährlich werden wird, da auf jeden Fall die Investition rausgeholt werden muss.

                    Lokalkolorit ist vorhanden, aber ohne große Liebe dafür. Manches wirkt etwas zusammengeschustert, anderes, wie z.B. das Fischerboot, schön aus dem echten Leben. Manche der Männer sehen teilweise vogelwild aus. Und sie hängen ständig an ihren Smartphones. Das fand ich ziemlich witzig anzusehen. Mir ist nicht klar, ob das Absicht war oder ob es eher unbewusst so inszeniert wurde und diese Leute in der Gegend tatsächlich schon so mit ihren Smartphones verwachsen sind (sogar auf einem Fischerboot auf hoher See lassen sie es nicht los). Auch das Thema Verdauung wird thematisiert - das finde ich an indischen Produktionen sehr sympathisch! Später gibt es noch ein Fußballspiel, was mich überraschte – ich dachte, die spielen mehr oder weniger nur Cricket.

                    Komisch ist dann auch, dass die Besatzung mit dem Schiff eigentlich nur tagelang durch die Gegend fährt, ohne auch nur ansatzweise den Versuch zu machen, Fische zu fangen. Stattdessen macht einer den anderen das Leben schwer und wird dann vom Helden kurzerhand entsorgt. Dass der Held Christ ist, ist ziemlich wichtig für den weiteren Verlauf. Wenn ich das richtig verstehe, dann steht der Name Manuel, abgeleitet von Immanuel, im Alten Testament für den zukünftigen Erlöser. Vielleicht sollte sich der Regisseur mit den evangelikalen Filmschaffenden aus GODLYWOOD zusammentun, die würden sich bestimmt freuen.

                    Gewundert habe ich mich, dass der dann doch irgendwann frisch gefangene Fisch nicht viel schneller unter Deck auf Eis gelegt wurde. Es kommt stattdessen zu einigen Arbeitsunfällen, mit denen pragmatisch umgegangen wird. Was will man auch machen? Gibt ja kein Meereshospital und auch keinen Arzt an Bord. Außerdem hat der Fang den Vorrang.

                    Es gibt ein paar wenige schöne Gesangs- und Tanzeinlagen, die mich nicht gestört haben, im Gegenteil (obwohl ich das normalerweise nicht unbedingt goutiere).

                    Fazit: Wer mal ein bisschen einen Eindruck von Kerala (Ich hoffe, das ist korrekt, aber aufgrund der Sprache nehme ich es mal an) bekommen möchte, sich für die Dynamik auf einem Fischereischiff erwärmen kann und keine allzu großen Ansprüche hat, der kann hier durchaus mal einen Blick riskieren. Ein paar hübsche Schlägereien gibt es auch. Allerdings muss man bereit sein UT zu lesen.

                    https://boxd.it/cQ8hC

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                      EudoraFletcher68 10.01.2025, 06:52 Geändert 10.01.2025, 18:56

                      Ich hatte den Film ausgewählt wegen des Posters (ein Schloss im Schnee), nichtsahnend, dass das alles Fake ist und der Film hauptsächlich in dem Schloss spielt.

                      Eine nicht zusammenpassende Verwandtschaft kommt also ins Schloss des Erbonkels, wo sie ein Spiel spielen sollen. Dem Gewinner winkt ein großes Vermögen. Am morgen, als das Spiel losgeht, finden sie den Onkel tot vor. Nun rätselt man, wer der Täter ist.

                      Die Inszenierung kommt mir ziemlich bieder vor, obwohl es ein schwules Paar (Die Chemie zwischen den beiden ist allerdings quasi nicht vorhanden) gibt – sicher nicht selbstverständlich für Polen.

                      Da es sich um eine Komödie handelt habe ich gehofft, dass es etwas zu lachen gibt. Was leider nicht der Fall ist. Die Ausstattung sieht recht billig aus, also gibt´s auch nichts für´s Auge.

                      Könnte was für Freunde von solchen Rätsel-Krimis aus den 1950/60er sein. Allerdings ist die Auflösung strunzdumm. Für mich war´s jedenfalls ein ziemlicher Reinfall.

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                        Überraschend lustige Version von THE FUGITIVE, auf den sich der Protagonist auch selbst bezieht, allerdings zitiert er versehentlich INDIANA JONES, was ziemlich lustig war.

                        An STRUL kann man sehen, dass man als Autor und Regisseur nicht das Rad neu erfinden muss, um einen guten und lustigen Film zu machen. Auch nicht besonders viel Geld (Das war sicher keine Low Budget Produktion aber bestimmt auch keine besonders teure – Angaben habe ich leider nicht gefunden) Es reichen Liebe zum Medium, Grips und Kreativität und halbwegs gute Darsteller.

                        Worum es geht, habe ich ja schon geschrieben und das Ende ist auch vorhersehbar. Aber die Geschichte selbst wird lustig, unterhaltsam und auch spannend erzählt.

                        Schöner Gute-Laune-Film!

                        https://boxd.it/gDz9A

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                          EudoraFletcher68 09.01.2025, 07:20 Geändert 09.01.2025, 08:20

                          Mit sehr wenig Kontext erzählen amerikanische evangelikale Filmemacher und Filmkritiker über christliches Kino. Wenn man denen so zusieht, hat man den Eindruck, dass das komplette (einer der Protagonisten spricht von 80 %) US-amerikanische (oder war es das europäische?) Kino eine christliche Message habe. Es wird der Streamingdienst Pure Flix (https://www.pureflix.com/) vorgestellt, auf dem nur christliche Filme laufen.

                          Einer der Regisseure erklärt, dass sie versuchen, mit ihren Filmen das Denken der Menschen zu ändern. An einer evangelikalen Filmuniversität wurde auch ein Werbefilm für Trump gemacht. THE TRUMP PROPHECY (2018), der bei IMDB momentan auf 1,5 Sternen steht. Ich habe den für euch ins MMM eingetippt. Vielleicht will ihn ja jemand sehen und kommentieren? Somit geht es hier nicht nur um Glaubensfragen sondern auch um handfeste Politik.

                          Obwohl ich sonst ja nicht so der Fan von Erzählonkels im Hintergrund bin, hat mir hier doch jemand gefehlt, der das Ganze mehr eingeordnet hätte. Auch wirkte die Doku etwas lieblos gemacht, es wurden einfach viele Interviews aneinander gereiht ohne Übergänge oder Bezugnahmen. Informativ in Bezug auf diese doch sehr große und vor allem wohlhabende Subkultur, fand ich sie trotzdem.

                          Bis zum 16.11.2027 (!): https://www.arte.tv/de/videos/118218-001-A/godlywood-blockbuster-im-namen-des-herrn/

                          https://boxd.it/ao24o

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                          • 5 .5

                            Autorenfilmer Luca Guadagnino (SUSPIRIA, BONES AND ALL, QUEER) ist mit seinem Team nach London gereist, um einen echten Kriminalfall über zwei Jugendliche aus Oxford, die nach London fuhren und dort den ihnen unbekannten Mohamed el-Sayed ermordeten, einen Film zu drehen. Tilda Swinton führt die Crew durch die Stadt und übernimmt eine wichtige Rolle. Es handelt sich um den Debutfilm des Regisseurs in Form einer (experimentellen) Pseudo-Doku, die leider nicht sehr unterhaltsam ist. Für einen Debutfilm vielleicht schon ok.

                            Hier ein Artikel zu dem echten Mord: https://www.theguardian.com/law/2012/jun/27/appeal-conviction-quash-jamie-petrolini

                            https://boxd.it/eUmE2
                            https://boxd.it/fre42

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                            • 4 .5

                              Der Film hätte das Potenzial gehabt, mir zu gefallen. Es gibt einige Elemente, wie z.B. dass es sich um eine Art Sozialstudie von Leuten in ihren 20ern aus NYC handelt und ein bisschen an GIRLS erinnert. Zumal auch Adam Driver mitspielt, den ich zum ersten Mal in GIRLS gesehen habe. Ich würde gerne mal herausarbeiten, warum ich manche solcher Filme/Serien toll finde und warum andere nicht. Bei FRANCES HA haben es die Charaktere nicht geschafft, mich für sie zu erwärmen oder zu interessieren, es sind typisch leere US-Amerikaner. Die Dialoge sind langweilig, die Bilder sind nichts Besonderes und die Story ist auch langweilig. Während Lena Dunham in GIRLS diese völlig neurotische, offensichtlich unsichere und manchmal peinliche Figur ist, genauso Driver, kommen mir alle in FRANCES HA mehr oder weniger glatt, cool, schön und leer vor. Sie labern die ganze Zeit über Belanglosigkeiten. Es fehlt an irgendeiner Form von Tiefgang. Wie manchmal in diesen französischen Laberfilmen. Vermutlich ist das mein Problem mit dem Film? Ich glaube, es ist ein schmaler Grat für mich. Auf der einen Seite der langweilige Laberfilm und auf der anderen Seite eine spannende Sozialstudie mit Situationskomik/-tragik.

                              Erschwerend kommt hinzu, dass mir die Bilder überhaupt nicht gefallen haben bzw. sie sehen gewollt aber nicht gekonnt aus. Es wirkt so, als habe jemand von einem Farbfilm einfach die Farbe rausgenommen. Es fehlt mir der Blick für gute Bilder und Details. Falls einer von den Kamera-Experten mir gleich erzählen möchte, dass Sam Levy ein begnadeter Kameramann ist: Mir gefallen seine Bilder trotzdem nicht.

                              Eine weitere Idee, was mit dem Film verkehrt ist hat mir der Kurzkommentar von Le Samourai gegeben: „Nouvelle Vague trifft Woody Allen trifft Oh Boy. ... Wunderbar leichtfüßige Leinwandpoesie.“ -> Ich liebe Woody Allen, aber die Nouvelle Vague ist gar nicht so meins. Filme, die andere als poetisch bezeichnen, finde ich meistens öde und OH BOY ist genauso langweilig, wie FRANCES HA.

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                                EudoraFletcher68 07.01.2025, 07:03 Geändert 07.01.2025, 10:09

                                Patrick, ein ehemaliger Rechtsanwalt, interessierte sich seit seiner Kindheit für Wale und hat sich noch als junger Mensch dazu entschieden, sie zu erforschen. Er unternimmt Reisen zu ihnen, von ihm selbst finanziert. Er freundete sich mit einigen Walen, was ziemlich faszinierend ist. Und da er kein Naturwissenschaftler ist, hat er auch kein Problem damit, sich den Tieren emotional anzunähern und sie nicht als Forschungsobjekte zu betrachten.

                                Die Doku bietet großartige Bilder von Pottwalen und Blauwalen! Auch von der Interaktion Mensch-Wal. Es gelingt Patrick dann noch, eine Kamera an einem Pottwal anzubringen, die einen Tauchgang in einen oder mehrere km Tiefe dokumentiert.
                                Geht ein bisschen in Richtung MY OCTOPUS TEACHER, wobei Patrick viel weniger nervig ist als Craig Foster.

                                Noch bis zum 4.3.25: https://www.arte.tv/de/videos/117727-000-A/patrick-and-the-whale/

                                Hier ein kurzer Artikel über den Mann: https://www.geo.de/natur/tierwelt/patrick-und-die-wale--die-geschichte-einer-ungewoehnlichen-beziehung-34679230.html

                                https://boxd.it/2sMNK

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                                  EudoraFletcher68 07.01.2025, 07:02 Geändert 07.01.2025, 08:36

                                  Leonardo di Caprio überzeugt mich hier genauso wenig wie in AVIATOR oder in J.EDGAR. Er wirkt sehr bemüht, grimassiert (sieht künstlich aus) und vor allem seine Art zu sprechen finde ich einfach total unecht. Das macht den Film für mich schon mal nicht so ganz erfreulich, da er ja einen Hauptcharakter spielt. Ich verstehe das nicht, in einigen Filmen ist er großartig und in anderen wirkt er auf mich vor allem unbeholfen. Was mir dann die Freude an einem Film kaputt machen kann. Robert de Niro ist auch nicht immer gleich gut. Im kürzlich gesehenen THE IRISHMAN wirkte er stimmiger auf mich.

                                  Ansonsten konnte man nachlesen, dass Scorsese sich für diese reale Tragödie interessierte und das Unrecht, das Amerikaner den Mitgliedern und des Osage-Stammes angetan haben ins Licht der Öffentlichkeit rücken wollte. Der Stamm kam zu unverhofftem Reichtum, weil auf deren Land Öl gefunden wurde. Weiße Männer waren hinter den Indianerinnen her und heirateten sie. Wundersamerweise starben die Frauen alle recht jung. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass man nachgeholfen wurde.

                                  Scorsese setzt seine Energie (und vielleicht auch zum Teil sein Vermögen?) für die Restaurierung mehr oder weniger unbekannter Meisterwerke ein (https://www.film-foundation.org/world-cinema), darunter auch einige hervorragende Filme des philippinischen Regisseurs Lino Brocka und hat in MEINE ITALIENISCHE REISE sehr schön seine Entwicklung zum Filmliebhaber und Regisseur anhand der italienischen Filme, die in seiner Kindheit und Jugend Zuhause im Fernsehen liefen, dargestellt. Der Mann ist mir echt sympathisch!

                                  Das hilft mir jetzt aber nicht KILLERS OF THE FLOWER MOON gut zu finden. Irgendwie wirkt es so auf mich, als ob die meisten Beteiligten kein gutes Händchen für einen solchen Westernepos hätten. Während Scorseses Filme aus dem Italo-amerikanischen Milieu durch Authentizität, spritzige Dialoge und schräge Vögel glänzen, ist das hier eine ziemlich langwierige, mühsame Angelegenheit, die mich nicht erreichte und mich unruhig werden ließ. Und das obwohl die Geschichte an sich wirklich Potenzial gehabt hätte, mich emotional anzusprechen.

                                  Leider konnte ich den Film nicht ganz zu Ende sehen, weil das kostenlose Wochenende von *pp** TV+ auslief. So fehlt mir die letzte halbe Stunde. Ich denke aber nicht, dass das für mich einen Unterschied machen würde.

                                  Von Scorsese habe ich gesehen:
                                  SHUTTER ISLAND (2010) – 9 Punkte
                                  GOODFELLAS (1990) – 9 Punkte
                                  THE WOLF OF WALL STREET (2013) – 8,5 Punkte
                                  CASINO (1995) - 8,5 Punkte
                                  TAXI DRIVER (1976) – 8,5 Punkte
                                  BRINGING OUT THE DEAD (1999) – 8 Punkte
                                  RAGING BULL (1980) – 8 Punkte
                                  THE IRISHMAN (2023) – 8 Punkte
                                  MEAN STREETS (1973) – 7,5 Punkte
                                  GANGS OF NEY YORK (2002) – 7 Punkte
                                  AVIATOR (2006) – 6 Punkte
                                  NO DIRECTION HOME: BOB DYLAN (2005) – 4 Punkte
                                  NEW YORK, NEW YORK (1977) – 4 Punkte
                                  SILENCE (2016) – 3 Punkte

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                                    EudoraFletcher68 06.01.2025, 07:16 Geändert 06.01.2025, 07:16

                                    Nur bis zum 19.1.25 in OmU und Synchro: https://www.arte.tv/de/videos/048298-000-A/there-will-be-blood/

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                                      EudoraFletcher68 06.01.2025, 06:37 Geändert 06.01.2025, 10:01

                                      Wird vielleicht eines Tages ein Meteor auf der Erde einschlagen, der alles Leben auslöschen wird?

                                      Werner Herzog ist fasziniert von Meteoriten und sucht diverse Orte auf, an denen vor Hundertausenden bis Millionen Jahren Meteore einschlugen und trifft Menschen, die Meteoriten erforschen und ähnlich fasziniert davon sind, wie er.

                                      Leider hat mir diese Doku nicht so zugesagt, wie erhofft. Das liegt womöglich auch daran, dass viele der Experten, mich nicht so interessiert haben, wie die Protagonisten in anderen Dokus von Herzog. Er hat ein Händchen für extreme oder interessante Personen, die entweder etwas Wesentliches zu sagen haben, oder eben sehr bizarr sind. Auch wurden (zu?) viele Themen angeschnitten und manche tauchten für mein Empfinden nur auf, um zu sagen: Hier war ich übrigens auch schon, dort gibt´s noch dieses oder jenes traditionelles Fest und dann ist da natürlich Mekka, die wichtigste religiöse Stätte der Moslems, die mit Meteoriteneinschlägen zu tun haben (könnten).
                                      Auch habe ich hier nur wenige von den fantastischen, stimmungsvollen Aufnahmen bemerkt, für die ich Werner Herzogs Dokumentationen so sehr schätze. Wirklich toll sind die Szenen von Meteoritenfunden in der Antarktis!

                                      Vielleicht liegt es auch daran, dass ich so lange darauf gewartet habe, bis ich den Film endlich mal sehen konnte, gibt´s den doch nur bei A**** TV+.

                                      Das macht FIREBALL: VISITORS FROM DARKER WORLDS keineswegs schlecht oder uninteressant, aber begeistert bin ich eben auch nicht.

                                      Hier mein Ranking von Werner Herzogs Dokus:
                                      ON DEATH ROW (2012): 9,5 Punkte
                                      BALLADE VOM KLEINEN SOLDATEN (1984): 9 Punkte
                                      LESSONS OF DARKNESS (1992): 9 Punkte
                                      GASHERBRUM – DER LEUCHTENDE BERG (1985): 9 Punkte
                                      BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT (2007): 9 Punkte
                                      MY BEST FIEND (1999): 9 Punkte
                                      GLOCKEN AUS DER TIEFE – GLAUBE UND ABERGLAUBE IN RUSSLAND (1993): 8,5 Punkte
                                      GRIZZLY MAN (2005): 8,5 Punkte
                                      WOVON TRÄUMT DAS INTERNET (2016): 8,5 Punkte
                                      TOD IN TEXAS (2011): 8 Punkte
                                      LAND DES SCHWEIGENS UND DER DUNKELHEIT (1971): 8 Punkte
                                      HAPPY PEOPLE: EIN JAHR IN DER TAIGA (2010): 8 Punkte
                                      DIE GROßE EKSTASE DES BILDSCHNITZERS STEINER (1974): 8 Punkte
                                      RAD DER ZEIT (2003): 8 Punkte
                                      LA SOUFRIÈRE – WARTEN AUF EINE UNAUSWEICHLICHE KATASTROPHE (1977): 8 Punkte
                                      IN DEN TIEFEN DES INFERNOS (2016): 7,5 Punkte
                                      THE WHITE DIAMOND (2004): 7,5 Punkte
                                      DIE INNERE GLUT: REQUIEM FÜR KATJA UND MAURICE KRAFT (2022): 7,5 Punkte
                                      DER NOMADE: AUF DEN SPUREN VON BRUCE CHATWIN (2019): 7,5 Punkte
                                      JULIANES STURZ IN DEN DSCHUNGEL (2000): 7,5 Punkte
                                      WERNER HERZOG FILMEMACHER (1986): 7,5 Punkte
                                      FROM ONE SECOND TO THE NEXT (2013): 7 Punkte
                                      JAG MANDIR: DAS EXZENTRISCHE PRIVATTHEATER DES MAHARADSCHA VON UDAIPUR (1991): 7 Punkte
                                      WODAABE – DIE HIRTEN DER SONNE (1989): 7 Punkte
                                      HOW MUCH WOOD WOULD A WOODCHUCK CHUCK... – BEOBACHTUNGEN ZU EINER NEUEN SPRACHE (1978): 7 Punkte
                                      MIT MIR WILL KEINER SPIELEN (1976): 7 Punkte
                                      GORBATSCHOW (2018): 7 Punkte
                                      BEHINDERTE ZUKUNFT (1971): 7 Punkte
                                      DIE FLIEGENDEN ÄRZTE VON OSTAFRIKA (1969): 7 Punkte
                                      HERAKLES (1962): 6 Punkte
                                      DIE HÖHLE DER VERGESSENEN TRÄME (2010): 6 Punkte
                                      GLAUBE UND WÄHRUNG - DR. GENE SCOTT, FERNSEHPREDIGER (1981): 6 Punkte
                                      PILGRIMAGE (2001): 6 Punkte
                                      TOD FÜR FÜNF STIMMEN (1995): 6 Punkte
                                      HUIE'S PREDIGT (1981): 5 Punkte
                                      ODE TO THE DAWN OF MAN (2011): 4 Punkte

                                      https://boxd.it/2s1sU

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                                        Leider waren am ersten Januarwochenende bei *pp** TV+ nur 8 von 10 Folgen der 2. Staffel verfügbar.

                                        Die Geschichte knüpft nahtlos an die 1. Staffel an. Eine Person hat den Aufenthalt in der Außenwelt überlebt und ist nun allein unterwegs, während sich im Silo eine Rebellion oder ein Aufstand anbahnt. Die Gefahr ist, dass dabei alles Leben endet. Oder gibt es die Chance auf eine bessere Welt außerhalb bzw. oberhalb? Was steckt eigentlich hinter dem Silo-Konzept und wie kommt es, dass ein paar wenige so viel mehr wissen, als der Rest? Jeder meint, er tut nur das, was für das Silo richtig ist. Aber ohne ausreichend Informationen kann man da schnell mal falsch liegen. Wie auch immer, ich freue mich schon darauf, wenn ich in einigen Jahren, die Gelegenheit haben werde, hier weiter zu schauen.
                                        Eine 3. Staffel scheint ja schon sicher zu sein.

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                                          Beim roten N gibt´s eine große Auswahl indischer Filme, von denen man vorher meist nicht weiß, ob sie was taugen oder nicht.

                                          Zwei einfältige Inder reisen nach Saudi-Arabien um dort als Hilfsarbeiter zu arbeiten. Irgendeine dubiose Agentur hat ihnen in Indien Geld abgeknöpft und Hoffnung gemacht, dass sie in Saudi-Arabien viel Geld verdienen können. Als sie dort ankommen, ist alles natürlich ganz anders. Sie verhalten sich wie zwei Trottel und ich hatte den Eindruck, der Film ist für sehr einfache, um nicht zu sagen einfältige Menschen gemacht. Er will die Menschen davor warnen, in ein anderes Land, z.B. nach Saudi-Arabien zu gehen, um zu arbeiten.

                                          Die beiden werden nach ihrer Ankunft getrennt, die Pässe werden ihnen abgenommen und der eine wird begleitet, wie er in der Wüste für einen Ziegenhirten schuften muss. Nach einiger Zeit (Monate oder Jahre) wird ihm klar, dass er dort nie mehr wegkommen wird, wenn es ihm nicht gelingt, zu fliehen.

                                          Visuell und von den Darstellern her wirkt THE GOAT LIFE wie eine TV-Produktion. Und es gibt die krass kitschigen Musikszenen, die man aus indischen Filmen kennt.
                                          Wer noch nie einen Spielfilm über moderne Sklaverei gesehen hat und gerne glatte und melodramatische Produktionen sieht, die an einen TV-Film erinnern, kann hier gut mal reinschauen.

                                          Anspruchsvolleren Filmfreunden empfehle ich einen Blick in meine Listen:
                                          https://boxd.it/cQ8hC
                                          https://boxd.it/B0FTU
                                          https://boxd.it/tNt3o
                                          https://boxd.it/ei1uE

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                                            EudoraFletcher68 05.01.2025, 06:43 Geändert 05.01.2025, 10:30

                                            Ich war vor ungefähr 10 Jahren über die Bücher gestolpert und habe sie gerne gelesen. Damals wünschte ich mir, dass sie verfilmt werden würden und voilá..... Nur leider läuft die Serie nur auf A**** TV + und das habe ich nicht abonniert. Aber da es dankenswertweise dieses Wochenende kostenlos ist, habe ich mir nun die 1. Staffel angesehen. Und entgegen einiger negativer Kommentare gefällt mir die Serie sehr gut. Soweit ich mich noch daran erinnern kann, hat man sich recht genau an die Vorlage gehalten.

                                            In einer unterirdischen, menschengemachten Welt mit 150 Etagen, die nur über eine große Treppe verbunden sind und die an das Setting von DER SCHACHT erinnert (aber es wird eine ganz andere Geschichte erzählt und hungern muss keiner, auch wenn es doch Hierarchien und ein großes Machtungleichgewicht gibt) leben ungefähr 10.000 Menschen in einer von der Umwelt isolierten Gemeinschaft. Sie wissen nicht warum sie so leben und was außerhalb des Silos ist, bzw. wird erzählt, dass die Menschen seit 140 Jahren im Silo leben und die Außenwelt tödlich verseucht ist. Es gibt Kameras die ihnen Bilder einer zerstörten Welt zeigen. Ist das die Wahrheit oder nur eine Manipulation um die Menschen im Silo zu halten? Wenn einer der Einwohner sagt, dass er in die Außenwelt will, dann wird er mit einer Art Raumanzug hinausgeschickt, was den sicheren Tod bedeutet. Er darf nicht mehr zurückkommen und wird noch gebeten die Kameralinsen zu säubern. Es gibt ein gewisses Maß an Technik, aber nur gerade so viel, dass die Menschen in ihrem Alltag einigermaßen zurecht kommen. In der untersten Etage gibt es einen großen Generator, der aus dem letzten Loch pfeift. Die Menschen haben verschiedene Jobs und entsprechend auch unterschiedliches Ansehen.

                                            Es beginnt damit, dass der Sheriff und seine Frau die Erlaubnis zur Fortpflanzung erhalten, es gelingt ihnen aber nicht. Eine aufdringliche Frau erzählt der Frau des Sheriffs, dass es dafür Gründe gibt. Diese wird neugierig und macht sich auf die Suche nach Antworten. Schließlich beschließt sie in die Außenwelt zu gehen, weil sie nicht glaubt, dass die Erde unbewohnbar ist. Ihr Mann ist natürlich außer sich, sie zu verlieren. Das ist kein Spoiler, sondern passiert alles am Anfang der ersten Folge. Nach und nach wird klar, dass nichts so ist es wie es scheint und die Bewohner von gewissen Mächten im Ungewissen gehalten werden, zum Wohle der Gemeinschaft heißt es. Mir waren die Charaktere sympathisch und die Geschichte wird unterhaltsam erzählt.
                                            Ich denke, ob einem die Serie gefällt, hängt davon ab, ob man sich für das Setting und die Idee erwärmen kann und ein bisschen Geduld hat. Denn bis man Antworten bekommt, dauert es eine ganze Weile. Genauso geht es manchen Bewohnern des Silos, die nach Antworten suchen. Und geheimnisvolle Kräfte, die (von welcher Motivation angetrieben?) versuchen, den Erkenntnisgewinn zu verhindern.

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                                                EudoraFletcher68 04.01.2025, 07:16 Geändert 04.01.2025, 09:51

                                                Lange hatte ich gezögert, mir den Film anzusehen. Dachte, die italo-amerikanische Mafia ist doch eigentlich auserzählt. Der olle Pacino mit dem ollen DeNiro – ob´s das wohl bringt?

                                                Klar, natürlich bringt´s das! Und Scorsese sowieso. Nun bin ich motiviert, mehr seiner anderen Filme nachzuholen.

                                                Frank Sheeran (Robert De Niro) streicht Häuser (mit Blut). Entdeckt wurde er von einem Mafioso als er als Lastwagenfahrer arbeitete. Als Soldat im Krieg hatte er Erfahrungen mit dem Töten gemacht und gelernt Befehle auszuführen ohne Fragen zu stellen. Jedenfalls sieht der Mafiosi das Potenzial in Frank und lässt ihn für sich arbeiten. Frank lernt sich in dieser Welt zurecht zu finden und nicht aufzufallen. Eines Tages trifft er auf den Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa, der ihn zuerst auch für sich arbeiten lässt. Die beiden sehr verschiedenen Charaktere freunden sich miteinander an. Nach einiger Zeit wird Hoffa zu aufmüpfig und die oberen Bosse im Hintergrund werden ungehalten. Franks Loyalität ist ganz klar bei seinem Mentor.

                                                Die Dialoge (in der OV) sind witzig wie oft in guten Filmen über Italo-Amerikaner aus den 1970/80ern. Die Geschichte ist spannend mit ein paar Längen, weshalb ich mir den Film auch in 3 Teilen angesehen hatte.

                                                Es hilft sicherlich, wenn man sich für US-amerikanische Zeitgeschichte interessiert bzw. auskennt. Ich habe nun das Bedürfnis ein wenig nachzulesen. Die Wahl und Ermordung von JFK sind ein großes Thema.

                                                Anna Paquin (alias Sookie Stackhouse aus TRUE BLOOD) in einer kleinen Nebenrolle. Schön zu sehen, dass sie nicht nur so eine megablöde Tussie spielen kann.

                                                Von Scorsese kenne ich noch:
                                                SILENCE (2016) – 3 Punkte
                                                THE WOLF OF WALL STREET (2013) – 8,5 Punkte
                                                SHUTTER ISLAND (2010) – 9 Punkte
                                                AVIATOR (2006) – 6 Punkte
                                                NO DIRECTION HOME: BOB DYLAN (2005) – 4 Punkte
                                                GANGS OF NEY YORK (2002) – 7 Punkte
                                                BRINGING OUT THE DEAD (1999) – 8 Punkte
                                                CASINO (1995) - 8,5 Punkte
                                                GOODFELLAS (1990) – 9 Punkte
                                                RAGING BULL (1980) – 8 Punkte
                                                NEW YORK, NEW YORK (1977) – 4 Punkte
                                                TAXI DRIVER (1976) – 8,5 Punkte
                                                MEAN STREETS (1973) – 7,5 Punkte
                                                KAP DER ANGST vor Urzeiten gesehen. Die DVD liegt schon länger auf meinem Stapel.

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                                                  Mein 1. Kinobesuch in 2025.

                                                  KONKLAVE hat mich hauptsächlich deshalb interessiert, weil mir THE YOUNG POPE/THE NEW POPE von Paolo Sorrentino so gut gefallen hatte. Dort wurde auch ein Konklave abgehalten.

                                                  Dies ist, wie der Titel schon sagt, der Inhalt des Films. Ein Paps stirbt. Ein neuer muss gewählt werden. Die Gruppendynamik ist spannend und die Charaktere sind auch interessant genug. Allerdings ist der Ausgang der Wahl dann doch recht vorhersehbar, bis auf den letzten Twist am Ende.

                                                  Ich habe den Film gerne gesehen, auch visuell hat er mir gefallen.

                                                  Jedoch erreicht er die dichte Atmosphäre und Intensität von Sorrentinos Werken nicht.

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                                                    EudoraFletcher68 03.01.2025, 15:32 Geändert 03.01.2025, 22:37

                                                    Ich denke, diese kleine Low Budget ($ 150.000,-  lt IMDB)-Produktion müsste unbedingt etwas sein für Freunde alter Cartoons wie Tom & Jerry oder den Looney Tunes (speziell der Road Runner und Wile E. Coyote).

                                                    Ein einsamer Mann verliert seine Apfelwein-Produktion und ist daraufhin im winterlichen Wald unterwegs und versucht zu überleben. Dazu muss er die Tiere des Waldes erlegen. Dabei stellt er sich für eine längere Zeit ziemlich dumm an. Aber nach und nach entwiceklt er doch gewisse Fähigkeiten. Er trifft auf einen Pelzhändler und dessen Tochter, einen indianer und natürlich auf viele Biber. 
                                                     
                                                    Ideen und Umsetzung sind schlicht und ergreifend großartig! Inclusive des allgegenwärtigen Schnees. Jedoch, wenn man keine Cartoon-Freundin ist, kann einem HUNDREDS OF BEAVERS zwischendurch ein wenig lang werden. 

                                                    Meinen Dank an GlorreicherHalunke für den Link, auf dem man diese kleine Meisterwerk momentan kostenlos sehen kann: https://www.dailymotion.com/video/x954dkq
                                                     
                                                    https://boxd.it/vF0Fg
                                                    https://boxd.it/3Maow
                                                    https://boxd.it/esNdm
                                                    https://boxd.it/jrTey

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