EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 7 .5

    Britische, teilweise inszenierte Doku (zumindest die Teile, in denen Scott mit seinen Männern alleine zu Fuß unterwegs ist) von 1924 über Scotts Expedition zum Südpol. Damals war es noch das Selbstverständnis der Briten, die größten Eroberer der Welt zu sein. Der Vorspann drückt dies auch aus. Außerdem sei Scotts Expedition „die größte wissenschaftliche Unternehmung die jemals aus einem Land entsendet wurde“, gewesen. Der Film selbst ist eine sehr schöne Komposition aus Bildern und Musik. Wer mal einen Film zur Entschleunigung und Entspannung sehen möchte – hier ist er! Wenn man sich drauf einlassen kann, ist das wie eine Meditation.

    Was mich immer wieder erstaunt bei alten Naturdokumentationen ist die Haltung gegenüber den Tieren. Hier z.B. wird die Jagd von Orcas auf Seehunde gezeigt. Dass auch Scotts Crew offenbar Seehunde erlegt hat, war bereits vorher kurz gezeigt worden. Jedenfalls kommt zu den Jagdszenen der Text, dass die arme Seehundmutter verzweifelt versucht, ihr Baby in Sicherheit zu bringen. Das sieht man auch. Dann die erlösende Mitteilung: Vom Boot aus wurde einer der bösen „Monster“ mit einer Harpune getötet – die Seehundmutter kann aufatmen! Ihr Junges ist in Sicherheit. Mir ist so eine Doppelmoral unbegreiflich.

    Dass am Ende Amundsen 32 Tage vorher am Südpol angelangt war, muss für die Engländer in ihrem unglaublichen Größenwahn ein harter Schlag gewesen sein.

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    • 7
      EudoraFletcher68 01.12.2019, 07:01 Geändert 10.07.2022, 19:09

      Ich bin ja nicht so sehr die Freundin von Historienfilmen. Das vorweg geschickt, gefällt mir „King Arthur“ überraschend gut. Sogar Till Schweiger hat hier gar nicht gestört :-D! Auf die genaue Handlung hab ich nicht so sehr aufgepasst, aber die Atmosphäre und die Figuren haben mir gefallen. Dann wird es irgendwann Winter. Dieser ist schön inszeniert. Vereiste und verschneite Landschaft mit Bergen.
      Und tatsächlich krachen bei einem Kampf viele Krieger nach und nach in einen gefrorenen See ein. Das ist so wunderbar dargestellt (auch wenn man sieht, dass es nicht echt ist), dass dieser Film den Platz 1 auf meiner Liste „Filme in denen Leute im Eis einbrechen“ bekommt. Abgesehen von dieser Schlacht hätte es wegen mir insgesamt nicht so viele Kämpfe gebraucht.

      Vielen Dank an Smoover für die Empfehlung.

      https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
      https://boxd.it/3Maow

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      • 7
        EudoraFletcher68 01.12.2019, 00:00 Geändert 10.07.2022, 19:11

        Man begleitet einen Jugendlichen, der nichts mit seinem Leben anzufangen weiß, keine Ausbildung macht, nur rumhängen will und voller Aggression steckt. Er verliebt sich in eine junge Frau. Um sie zu einem Konzert einzuladen, klaut er Geld. Er hilft gegen ein bisschen Geld bei einem Bauern im Wald aus. Abgesehen davon baut er eigentlich die ganze Zeit nur Mist. Ob man ihm dabei zusehen möchte, ist Geschmackssache, aber es ist meiner Meinung nach gut inszeniert und lässt einen nicht kalt, wenn man sich darauf einlassen kann. Das Schweizerdeutsch war für mich sehr schwer zu verstehen, weshalb ich die (englischen!) UT zugeschaltet habe. Die Bilder der winterlichen Landschaft sind schön.

        https://boxd.it/3Maow

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        • 5 .5

          Grönländisches Drama um einen Mann, der erfährt, dass er schwer krank ist und nicht so recht weiß, was tun und wie damit umgehen. Die Krankheit macht ihm so viel Angst, dass es ihm sehr schwerfällt, sich damit auseinanderzusetzen. Ein Impuls, sich vielleicht selbst umzubringen, wird nicht zu Ende gebracht, weil er doch leben will. Er verliebt sich, weil er sich womöglich in der Verliebtheit lebendig fühlt und diese die Angst reduziert. Insgesamt ist das ein sehr gemächlicher Film, der oftmals im Dunklen spielt und dann sieht man auch wirklich nicht sehr viel. Ich hätte „Nuummioq“ gerne mehr gemocht, aber er war mir zu langsam und ich hatte Schwierigkeiten mit der Geschichte und wie sie sich entwickelt. Es ist vielleicht fies, denn da geht es ja um ein existenzielles Thema, aber der Film hat mich irgendwie nicht erreicht und nicht berührt.

          Hier gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=2vdKmF8qhqM

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          • 5 .5

            "Yarden" finde ich schon sehr basic. Kommt mir fast vor wie ein Skelett von einem Film. Menschen interagieren miteinander, es gibt so etwas wie eine Geschichte, die aber eben ziemlich reduziert ist. Ein Mann in einer Midlife-Krise verliert seine Arbeit und versucht es mit einem ungelernten Job auf einer Verladestation am Hafen.

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            • 5 .5

              Episodenfilm in Helsinki. Vier Geschichten über verschiedene Charaktere, die sich nur an wenigen Stellen berühren. Nicht schlecht, aber auch kein Film, den ich mir ein zweites Mal ansehen würde.

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              • Hier ist eine sehr schöne, liebevoll gemachte Kurzdoku über Herzog und seine Filme, die leider weder hier noch auf IMDB als Film gelistet ist. Das einzige was, man raus finden kann, ist dass sie womöglich von MUBI produziert ist

                https://www.youtube.com/watch?v=k1W5wAGzCpU

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                • 4
                  über Hungrig

                  Nach vielen gesichteten Zombiefilmen (https://www.moviepilot.de/liste/guilty-pleasure-post-apokalypse-zombie-eudorafletcher68) und sechs Staffeln „The walking Dead“ bin ich von diesem Thema etwas übersättigt und da würde mich nur noch ein echter Knaller begeistern.
                  Davon ist „Hungrig“ für mein Empfinden weit entfernt: Höchstens mittelmäßige Schauspieler, eine uninspirierte Geschichte und ich hatte zudem einige Male den Eindruck, Versatzstücke anderer Filme zu sehen (z.B. der Turm aus Sperrmüll ist mir schon woanders begegnet). „Hungrig“ ist für mich in fast jeder Hinsicht belanglos. Einzig die Naturaufnahmen sind gelungen, aber die kann ich auch in besseren Filmen bekommen.

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                  • 6 .5
                    EudoraFletcher68 29.11.2019, 06:51 Geändert 10.07.2022, 19:18

                    Da ich in der Nähe von Garmisch wohne, hat „Schwere Jungs“ einen speziellen Reiz für mich. Einige Männer um die 40+ aus Garmisch wollen 1952 bei der Winterolympiade im Schlittenrennen mitmachen.
                    Es handelt sich im Prinzip fast um eine Kopie von „Cool Runnings“, die mir besser gefällt, weil weniger albern und klischeelastig. Die Aufnahmen vom Schlittenfahren und von der Landschaft sind genial. Allein damit punktet der Film bei mir. Den Humor fand ich nett, nicht außergewöhnlich, aber nett.

                    https://boxd.it/3Maow

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                    • 4

                      Kitschiger US-amerikanischer Episoden-Weihnachtsfilm. Es schneit in LA und in Florida und an vielen anderen Orten, an denen es normalerweise nicht schneit. Manche wollen heiraten und andere müssen zum ersten Mal in ihrem Leben eine Gans zubereiten. Für mich im Grunde Lebenszeitverschwendung. Nur die Bilder wie alles einschneit sind schön, aber sowas gibt’s auch woanders.

                      https://www.youtube.com/watch?v=gQw9j_IkCK4&t=929s

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                      • 7 .5
                        EudoraFletcher68 28.11.2019, 07:17 Geändert 09.07.2022, 07:57

                        Doku über Shackleton´s Versuch 1914/15 mit seinem Schiff „Endurance“ die Antarktis zu durchqueren. „Shackleton´s Captain“ ist ähnlich aufgebaut und inszeniert, wie die großartige deutsche TV-Produktion „Der Wettlauf zum Südpol: Amundsen gegen Scott“, inszenierte Szenen wechseln mit Originalszenen und Interviews, verschiedene Hintergrundsprecher wechseln sich ab, z.T. wird aus Shackletons Logbüchern vorgelesen. Das macht die Doku unterhaltsam, aber am Anfang auch etwas unruhig. Interessant ist die Geschichte über Shackletons Scheitern und seine unglaubliche Hartnäckigkeit, mit der er seine Crew durchgebracht hat. Kurz nach Scotts Tod im Sommer 1914 machte sich Shackleton, finanziert durch Spendengelder und sein eigenes Vermögen, auf in die Antarktis, wo das Schiff dann im Packeis stecken blieb und zerbrach. Es gelang ihm und seiner Crew jahrelang unter krassesten Bedingungen zu überleben. Sie ernährten sich von Pinguinen und Robben. Mit Rettungsbooten schaffte es die Mannschaft auf die unbewohnte Insel Elephant Island, von der Shackleton dann erneut nach Südgeorgien aufbrach, um Hilfe zu holen. Aus heutiger Sicht, ist es mir unbegreiflich wie diese Leute das alles bewältigt haben, ohne GPS und ohne Daunenmäntel und warme Schlafsäcke etc.
                        Dennoch hat mich der Film nicht voll vom Hocker gehauen. Vielleicht lag es daran, dass ich Ausschnitte davon bereits in anderen Dokus gesehen hatte und die Geschichte schon kannte. Ich kann es nicht so genau greifen. Auf jeden Fall finde ich sie viel besser als „The Endurance: Shackleton's Legendary Antarctic Expedition“.

                        Hier gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=ovFT7ji-D2c (Leider mit nervigen Werbeunterbrechungen alle paar Minuten).

                        https://boxd.it/3Maow

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                        • 4
                          EudoraFletcher68 28.11.2019, 06:49 Geändert 29.11.2019, 15:55

                          Das 7-teilige britische Biopic über den Wettlauf zwischen Scott und Amundsen zum Südpol (eine der sehr großen Kränkungen Englands) ist vielleicht etwas für Liebhaber langatmiger, steifer britischer Produktionen (Sachsenkrieger eventuell?) – ich jedenfalls habe mich unfassbar gelangweilt. Es gab ein paar wenige gute Szenen, aber die haben mir nicht gereicht, um mich bei der Stange zu halten. Bis die Expedition überhaupt losgeht, dauert es sehr lange.
                          Dann doch lieber die hervorragende deutsche Doku „Der Wettlauf zum Südpol: Amundsen gegen Scott“ oder "the great white silence" (da sieht man allerdings nur die britische Seite).

                          Episode 1: https://www.youtube.com/watch?v=ks_JiE1gdx0

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                          • Ok, mir ist nicht so ganz klar, was du für Filme tatsächlich suchst, denn manche scheinen mir mit Weihnachten gar nicht so viel zu tun zu haben.
                            Ich bin nicht so sehr der Weihnachtsfan, aber ein paar Filme gibt´s die kann ich dazu guten Gewissens empfehlen:

                            "Merry Christmas" (2005) - sehr emotional
                            Tödliche Weihnachten (1996) - saukomisch
                            "Christmas Vacation" (1989) - lustig
                            "Edward mit den Scherenhänden"

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                            • 8
                              über All In

                              Ein spielsüchtiger Typ wir da glaubhaft dargestellt und was ich vor allem gut finde ist, dass man den Reiz daran nachvollziehen kann, zumindest ich konnte es. Aufgrund seines Charakters ist der Typ aber nicht nur spielsüchtig, sondern auch im Leben allgemein ein Zocker. Sein Sohn, den er lange nicht gesehen hatte, kommt ihn zu besuchen. Er nimmt ihn mit ins Spielkasino und zum Pokern. Da gerät alles aus den Fugen. Toller Plot, spannend umgesetzt, super Schauspieler und das mit einem Budget von 1 Mio € (IMDB).

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                              • 6 .5
                                EudoraFletcher68 27.11.2019, 06:48 Geändert 10.07.2022, 19:10

                                Ein Mann geht zum Eisfischen und trifft dort auf verschiedene Leute, ua seinen Vater. Mit einfachen Mitteln wurde hier ein ganz netter Film über ein amerikanisches Milieu (Michigan, hatte bisher kein bewusstes Bild zu dieser Gegend) gemacht, das ich mir genauso lebhaft vorstellen kann. Der mehr oder weniger leise Humor und die guten Schauspieler machen diese Low Budget Produktion zu einem wirklich netten Film, der auch schöne Bilder von Schnee und Eis hat. Ich finde es außerdem auch lustig, dass die Eisfischer sich in dieser wahnsinnig schönen Landschaft kleine Holzhäuschen ohne Fenster hinstellen (so ähnlich wie ein Klohäuschen) und sie da reinsetzen, Bier saufen und ihre Angeln ins Wasser halten. Außerdem haben manche von ihnen dann auch noch spezielle Gadgets, wie Unterwasserkameras, mit denen sie die Objekte ihrer Begierde beobachten. Anglerlatein gibt´s natürlich auch reichlich!
                                Nicht nur für Angler sehenswerter Film.

                                Hier gesehen für 0,99 € https://www.pantaflix.com/de/m/747188

                                https://boxd.it/3Maow

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                                • 1. Du bekommst eine Million Euro. Voraussetzung ist, dass Du in Deinem Leben nie wieder Pommes essen kannst. Nimmst Du an?
                                  Ja klar. Das kann der Geldgeber ja eh nicht überprüfen. Oder ich steig auf Bratkartoffeln um.

                                  2. Du bekommst die Möglichkeit für eine Woche auf die ISS zu fliegen. Ausbildung und fehlende Arbeitszeiten werden Dir großzügig bezahlt. Nimmst Du an?
                                  Ich glaub, das ist nichts (mehr) für mich. Was soll ich denn dort?

                                  3. Alles im Universum schwingt. Überträgt man diese Schwingungen in hörbare Oktaven, kann man theoretisch Planeten hören. Bei welchem Planeten würdest Du gerne wissen, wie er klingt?
                                  Ich würde gerne mal ein Konzert hören, aber keinen einzelnen Planeten.

                                  4. Überall auf der Welt gibt es tolle Landschaften. Viele davon kennt jeder, obwohl er noch nie da war. Welche Landschaft aber ist bei der Masse unbekannt, und verdient Deiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit?
                                  Keine Landschaft verdient mehr Aufmerksamkeit. Die wenigen, die noch etwas unbekannter sind, bedürfen mehr Schutz. Aufmerksamkeit der Masse zerstört jede Landschaft. Neulich habe ich schon wieder von jemandem gehört, der eine Kreuzfahrt in die Antarktis gemacht hat. Das ist eine Tragödie.

                                  5. Wenn Du am Deutschen Schulsystem eine Kleinigkeit ändern könntest, was wäre es?
                                  Ich habe kein Interesse, eine Kleinigkeit zu ändern und empfehle an dieser Stelle den Film „Alphabet“. Am wichtigsten finde ich ein Schulsystem, das die Menschen zum selber denken anregt. Wie das am Besten umgesetzt wird, weiß ich nicht.

                                  6. Welches Land außer Deinem Heimatland hast Du am Häufigsten besucht?
                                  Ich führe keine Statistik darüber. Aber gefühlt würde ich sagen Italien.

                                  7. Du hast die Möglichkeit ein Jahr lang in eine fremde Kultur zu tauchen. Welche wäre es?
                                  Japan

                                  8. Welche aktuelle berühmte Persönlichkeit findest Du rein äußerlich am attraktivsten?
                                  ???

                                  9. Wann warst Du das letzte Mal in/im/auf/bei...
                                  Restaurant: Gestern Abend. Beim Vietnamesen
                                  Theater: Oh, das ist schon so lange her, dass ich mich gerade nicht einmal mehr erinnern kann.
                                  Kino: Anfang September im neuen Tarantino
                                  Konzert: Weiß ich auch nicht mehr. Dieses Jahr in keinem. Vielleicht vor 2,3 Jahren bei Hubert von Goisern?
                                  Sportveranstaltung: Ich glaube, ich war noch nie auf einer Sportveranstaltung.
                                  Museum: Vor 2 Wochen in Rom, da war ich in mehreren Museen, auch weil es geregnet hat.
                                  Vortrag: Das ist auch schon mehrere Jahre her und ich weiß nicht mehr welcher zuletzt. Aber vermutlich eine Psychotherapie-Fortbildung in Lindau 2017 oder 2016.
                                  Ausstellung: Kann ich mich nicht erinnern.
                                  Freizeitpark: Noch nie.
                                  Keller: Vor ca. 6 Monaten in einem Haus, in dem ich nicht lebe.

                                  10. Deine Lösung für das E-Roller Problem?
                                  Verbieten.

                                  11. Warum ist es einfacher gegen etwas zu protestieren, als sich für etwas einzusetzen?
                                  Weil man da keine Verantwortung übernehmen muss. Wenn man sich für etwas einsetzt, hat man auch die Verantwortung für die Konsequenzen.

                                  12. Was ist typisch Deutsch?
                                  Pünktlichkeit, Ordnung, Regelliebe

                                  13. Glaubst Du an die String-Theorie?
                                  Da ich sie nicht verstehe, kann ich dazu nichts sagen.

                                  14. Nenne einen Song der Dein Guilty-Pleasure ist.
                                  Fällt mir jetzt keiner ein

                                  15. Und einen Guilty-Pleasure-Film?
                                  https://www.moviepilot.de/liste/guilty-pleasure-post-apokalypse-zombie-eudorafletcher68
                                  16. Womit könntest Du am ehesten die Massen verzaubern und berühmt werden?
                                  Ich bin eine recht gute Köchin. Aber berühmt könnte ich damit nicht werden.

                                  17. Rezepte müssen nicht kompliziert sein, um zu schmecken. Welches Deiner Rezepte ist das wohl einfachste, aber derart gut, dass Du es immer wieder gerne verwendest?
                                  Ach, nun geht´s wirklich ums Kochen. Es stimmt nicht so ganz mit der Einfachheit. Aber ok, ein gut abgehangenes Filet von einer glücklichen Kuh, medium rare und dazu ein reifes und frisches Gemüse entweder in Salzwasser gedünstet oder in Butter gebraten. Oder ein gutes Brot mit einem feinen Käse oder Serrano-Schinken…. Mjam.

                                  18. Was ist eine erstrebenswerte Utopie?
                                  Früher wünschte ich mir eine anarchistische Gesellschaftsform = Gewaltlosigkeit, Herrschaftslosigkeit und gegenseitige Solidarität. Heute würde ich mir eine Welt wünschen, in der es weniger Mensch und mehr gesunde Natur gibt.

                                  19. Welchen Film hast Du trotz mehreren Sichtungen bis heute nicht wirklich kapiert?
                                  Ich glaube, da entwickle ich wenig Ehrgeiz. Wenn ich einen Film nicht verstehe, reizt es mich wenig, ihn mir ein zweites Mal anzusehen.

                                  20. Mit welcher Figur aus Family Guy, South Park, den Simpsons, Futurama oder ähnlichen Sendungen kannst Du Dich am ehesten identifizieren?
                                  Bis auf die „Simpsons“ habe ich kaum etwas davon gesehen und kann daher diese Frage nicht beantworten.

                                  21. Was ist eigentlich ein Hipster?
                                  Eine Art Trendsetter mit Bart, der immer weiß, wo die angesagtesten Kneipen sind.

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                                  • 6

                                    Ein Kerl hackt im Wald Bäume um. Man erfährt, dass er nach 15 Jahren zurück auf das Land gekommen ist. Als sein Vater gestorben ist, ist er auch verschwunden. Der Mann trifft auf seine Angehörigen und die wollen ihm alle sagen was er tun soll. Er selbst sagt immer nur, er sei dem Stress der Stadt entflohen und müsse erstmal seinen Kopf frei bekommen. Man kennt den Hintergrund des Mannes nicht und was er eigentlich will, weiß man auch nicht. Es handelt sich also nur um einen Ausschnitt aus dessen Leben und einen Eindruck von seinen Schwierigkeiten auf dem Hintergrund seiner übergriffigen Verwandtschaft. Das Ende ist abrupt aber konsequent.

                                    Nichts für RoboMaus!

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                                    • 5 .5

                                      Immerhin ist das ein isländischer Film und die Darsteller haben durchaus was, auch das Haus in dem die 60+ Generation lebt ist toll. Aber die ganze Inszenierung finde ich etwas langatmig und hat mich ein wenig an deutsche TV-Produktionen erinnert, allerdings mit deutlich besseren Schauspielern und Dialogen. Trotzdem für mich nicht so wahnsinnig spannend und das Thema, um das es geht betrifft mich auch nicht.

                                      Nichts für RoboMaus!

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                                        EudoraFletcher68 25.11.2019, 07:25 Geändert 06.01.2020, 16:47

                                        Die TV-Produktion ist gut gemacht, Originalaufnahmen wechseln mit modernen, sehr schön nachgestellten Szenen in Schnee und Eis. Verschiedene Fachleute kommen zu Wort, unter anderem auch Reinhold Messner, der sich über das Wandern durch die antarktischen Konditionen und die körperlichen Aspekte äußert. Hier erfahre ich zum ersten Mal, dass Messner mit Arved Fuchs 1989 die Antarktis durchquert hat. Darüber wollte ich gerne mehr erfahren. Meine Kurzrecherche ergibt die TV-Produktion „Durch die Heimat des Eises und der Stürme“ (https://www.youtube.com/watch?v=bbyOpzRXyjU), die natürlich nicht auf MP gelistet war.
                                        Zurück zu „Der Wettlauf zum Südpol…“: Messners Beiträge finde ich mit am Besten, weil er Humor hat (Er meint zB, dass man die Expedition wie Amundsen es gemacht hat, heute nicht mehr durchführen könnte, weil man bei seiner Rückkehr nach Deutschland von Tierschützern um die Ecke gebracht würde, so wie Amundsen seine Hunde als Nahrungsmittel um die Ecke gebracht hatte). Es werden die verschiedenen Herangehensweisen der beiden Rivalen dargestellt und aus Originaltexten vorgelesen. Die Inszenierung ist sehr unterhaltsam und nicht trocken. Interesse wird durch die verschiedenen Bilder und die Sprecher gehalten. Es wundert mich gar nicht, dass Amundsen erfolgreicher war als Scott, da dieser als Norweger sich besser mit Kälte und Schnee auskannte und sich an den Eskimos orientierte, was Bekleidung und Transport mit Hundeschlitten anging. Er scheint auch sehr detailverliebt gewesen zu sein, was ihm sicherlich unter diesen Bedingungen zu Gute kam. Scotts Niederlage scheint eine sehr große Kränkung für die Engländer gewesen zu sein.
                                        Jedenfalls kommen hier die Strapazen, die Kälte und die Dramatik viel, viel besser rüber als z.B. bei „Scott of the Antarctic“. Wer sich nur ein wenig für die Geschichte der ersten Expedition zum Südpol interessiert, dem lege ich diese Doku ans Herz.

                                        Gibt´s auf Youtube

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                                          EudoraFletcher68 25.11.2019, 07:23 Geändert 25.11.2019, 08:25

                                          Der kanadische Dokumentarfilmer Bill Mason erzählt über seine Arbeit, während er sie tut. Er ist in der verschneiten Wildnis Kanadas auf der Suche nach Wölfen. Es wird deutlich, wie mühsam es ist, solche Aufnahmen zustande zu bringen. Bill Mason erklärt was er tut und warum. Mir hat das gefallen, so bekommt man die Wölfe zu sehen und erfährt dazu, was der Regisseur erlebt und sich denkt. Anscheinend ist dieser Film quasi das Making of seines ersten Dokumentarfilms „Death of a Legend“, den ich natürlich auch auf MP anlegen musste.
                                          Die Qualität der Aufnahmen ist leider nicht besonders gut, aber dafür hat man das Empfinden mittendrin im Geschehen zu sein. Die Experimente, die später im Film durchgeführt werden, finde ich auf jeden Fall etwas fragwürdig: Mason nimmt einer halbzahmen Wolfsmutter zwei neugeborene weg und lässt seine 6-7jährige Kinder auf sie aufpassen. 6-8 Wochen später geht er zum Wolfsbau und tauscht eines der Jungen aus, um zu schauen, was dann passiert. Danach versucht er dann die Wölfe in der Nähe einer Karibuherde auszuwildern - erfolglos. Er erkennt, dass Wölfe nicht als Jäger geboren werden, sondern dies von ihren Eltern lernen. Und sammelt seine Wölfe wieder ein.

                                          https://www.youtube.com/watch?v=cxFiw9mWXhg

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                                            EudoraFletcher68 24.11.2019, 06:26 Geändert 24.11.2019, 21:31

                                            Besucht wir der Ort Qaanaaq in Grönland, der nördlichste bewohnte Ort der Erde (der laut Wikipedia 1953 gegründet wurde, als die Bewohner des Ortes Uummannaq wegen der Thule Air Base zwangsumgesiedelt wurden). Die Einwohner Qaanaaqs scheinen die letzten Eskimos zu sein, die noch von der Jagd leben können. Es werden einige Jäger begleitet. Man sieht wie sie nach dem Erlegen der Tier gemeinsam mit ihren Familien die Tiere zerlegen und essen. Es ist ein sehr besonderer Anblick diesen Leuten dabei zuzusehen, wie das rohe Fleisch ohne alles gegessen wird. Jedoch ist das nicht die erste Doku, die das schön zeigt. Da wären z.B. zu nennen „Vanishing point“ (2012), „People of a feather” (2011) und in den Spielfilmen „Maliglutit” (2016) und “the journey to Greenland” (2016) gibt es auch entsprechende Szenen. Ich könnte glatte eine neue Liste beginnen: Menschen, die Tiere jagen und sie dann roh verspeisen. Und ich habe auch schon langsam eine Vorstellung davon, wie man Schlittenhunde hält und mit ihnen arbeitet. 😉
                                            Parallel wird der kleine Inselstaat Tuvalu im Südpazifik besucht und dort einem Mann und seinen sechs Frauen und über 20 Kindern bei ihrem Leben zugeschaut, auch beim Fischen und Essen. Die Leute in Tuvalu haben definitiv existenzielle Probleme (Ihre Inseln gehen unter und sie haben kein Trinkwasser mehr, was bedeutet, dass auch die Pflanzen absterben). Die Eskimos scheinen noch eher Möglichkeiten zu haben, sich an die verändernden Gegebenheiten anzupassen. Visuell hat mir die Doku sehr gut gefallen. Von der Inszenierung her nicht so sehr. Der Wechsel zwischen den beiden extremen Orten war interessant, aber auf die Dauer waren mir zu viele Wiederholungen.

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                                              EudoraFletcher68 24.11.2019, 06:12 Geändert 24.11.2019, 07:59

                                              Diese „Doku“ über die Fahrt des dänischen Kreuzfahrtschiff MS Albatros nach Grönland. Auch wenn die Doku versucht, den Kapitän sympathisch, das große Schiff harmlos und diese Art von Tourismus als positiv für Grönland (wegen der hohen Arbeitslosigkeit brauchen wir den Tourismus und insbesondere Kreuzfahrtschiffe!) darzustellen. Man will vermitteln: Wir Kreuzfahrtschiffbetreiber sind alle total nett und interessieren uns voll für die Kultur der Grönländer! Und wir wollen denen ja nur helfen! Wir helfen den Grönländern nämlich dabei, sich von Dänemark unabhängig zu machen und endlich Geld zu verdienen!
                                              Wie wäre es mit Zuchtlachsfarmen in den grönländischen Gewässern? Das schafft bestimmt auch Arbeitsplätze!

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                                                EudoraFletcher68 23.11.2019, 07:32 Geändert 08.07.2022, 21:50

                                                Kurze Doku über ein Mini-Dorf im Nordwesten von Grönland mit nur 59 Einwohnern. Gezeigt wird das Leben dort, es gibt nur einen einzigen Laden. Die Häuser haben natürlich keine Kanalisation und ein Typ ist dafür zuständig die Scheiße aus den Häusern zu holen, in einen großen Bottich zu füllen und zu Fuß weg zu transportieren. Elektrizität gibt es erst seit den 1980ern. Die Haupteinnahmequelle des Ortes war eine dänische Fischfabrik, die aber seit Jahren geschlossen ist. Die Leute merken, dass ihr Dorf dem Untergang geweiht ist, wenn sie nicht etwas unternehmen. Sie beschließen dann die Fischfabrik zu kaufen und selbst zu betreiben, was ihnen schließlich auch gelingt. Man erfährt einiges über die sehr andere Lebensweise dieser Leute – für mich sehr interessant!
                                                Momentan kostenlos hier https://vimeo.com/groups/486506/videos/109573631

                                                https://boxd.it/bbGPi

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                                                  Diese inszenierte BBC-Doku über eine einsame Wölfin, die begleitet vom bärtigen Geier (der hübscher aussieht, als man meinen würde) von den Dolomiten bis in die Alpen wandert, hat sehr schöne Natur- und Tierbilder. Für alle, denen Dokus wie „die Reise der Pinguine“ gefallen oder die auch an heimischer Tierwelt interessiert sind, ist das eine Sichtung wert.

                                                  Gesehen hier: https://www.dailymotion.com/video/x6zmapq (Allerdings mit Werbung alle gefühlte 5 Minuten, kaum zum Aushalten)

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                                                    EudoraFletcher68 22.11.2019, 18:37 Geändert 06.12.2021, 14:55

                                                    Für jeden politisch auch nur halbwegs interessierten Menschen eine must-see ARTE-Dokumentation über den Beeinflussung einzelner Wählergruppen durch die Republikaner.
                                                    Die Russen sind bedeutungslos, stattdessen geht´s um private Geldgeber und Cambridge Analytics, die mit Hilfe von Facebook gezielt bestimmte Personen angesprochen haben, um deren Wahlentscheidung zu beeinflussen. Das funktioniert genauso gut wie personalisierte Werbung. Und dass Werbung an sich sehr gut funktioniert ist ja keine Neuigkeit.
                                                    Die Qualität der Doku bewerte ich mit 7-8 Punkten, aber ihre Bedeutung kann man im Grunde nicht hoch genug einordnen. Wundert mich eigentlich, dass sowas kein Impeachment hinter sich zieht, aber das ist offenbar legal.

                                                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-that-deserve-more/

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