EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 12.01.2020, 09:14 Geändert 10.07.2022, 19:22
    über Braven

    Mit geringen Erwartungen ging ich an den Film heran und – er gefällt mir überraschend gut. Sowohl als Drama um einen Mann und seinen dement werdenden Vater in einer schön inszenierten Schneelandschaft. Als auch als Drogenthriller in den Bergen. Mir waren die beiden Hauptprotagonisten ausreichend sympathisch, sodass ich wollte, dass sie überleben, auch war die Geschichte für mich spannend genug inszeniert. Nicht, dass ich mir den Film ein zweites Mal ansehen würde und wahrscheinlich werde ich mich auch bald nicht mehr erinnern, aber ich fühlte mich soweit gut unterhalten. Den Showdown hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber das muss ja wohl heutzutage so sein?!!!!

    Danke Framolf für den Tipp!

    https://boxd.it/3Maow

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      Mit „Frontier“ habe ich mehrmals angefangen und beim jeweiligen Widereinstieg nicht mehr gewusst, worum es eigentlich geht.
      Mal hatte ich die Serie dann noch neben der Büroarbeit laufen lassen, mal konzentrierte ich mich 1 Stunde darauf – das Ergebnis wurde nicht besser.
      Auch wenn "Frontier" in Nordamerika spielt, scheinen da doch einige Schotten mit dabei zu sein. Diesen Dialekt höre ich gerne, was neben der Schneelandschaft ein Plus für mich war.
      Abgesehen davon trifft es der Kommentar von maximilian.von.puckler sehr gut für mich. Holzschnittartige Charaktere und eine simplifizierte Handlung (gute Rebellen plus Ureinwohner gegen böse degenerierte Engländer).

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      • 4 .5
        EudoraFletcher68 11.01.2020, 09:17 Geändert 11.01.2020, 10:21

        Auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=dco5P-ZIukE, OT The Courage of Kavik the Wolf Dog, AT: Kavik, The Wolf Dog) ist womöglich der Anfang etwas abgeschnitten, jedenfalls wird man hier mitten ins Geschehen geschmissen, in ein Schlittenhunderennen. Dann passieren ein paar Sachen und offenbar ist das eine weitere Variante einer Geschichte „Junge-freundet-sich-mit-Hund-an".
        Unglaublich wie sehr man sich hier Mühe für einen gefundenen verletzten Schäferhund gibt: Er wird auf einer Trage festgezurrt und durch die Gegend geschleppt und dann vor einen warmen Ofen gelegt. Und dann wird der Doktor geholt und es wird mehrmals überlegt, ob man das Tier von seinem Leiden erlöst. Dann wird sein gebrochenes Bein geschient usw. usf.
        Nachdem der Junge und seine Familie ihn aufgepäppelt haben, stellt sich heraus, dass der Hund traumatisiert ist und eine Angststörung entwickelt hat – genau wie der Vater des Jungen. Lustige Idee. Ist aber keine Komödie, sondern ernst gemeint.
        Ernst gemeint ist auch, dass der Hund, der von jemandem entführt wird, der natürlich keine Ahnung hat, was gut für den Hund ist. Der Hund flieht und reist dann als blinder Passagier von Seattle auf einem Schiff nach Alaska. Wie Lassie überwindet er eine weite Strecke, ua. verschneite Berge, um zu seinem Freund und Retter zurück zu kommen.
        Letztlich ist diese Geschichte weder besser noch schlechter als all die anderen Filme dieser Art (Ruf der Wildnis 1997, Toby McTeague 1987, Iron Will 1994, Wolfsblut 1973, 1991, Kayla, mein Freund in der Wildnis 1997, die Belle & Sebastian Filme, Wolfsbrüder 2010, der Junge und der Wolf 2009 usw. ). Ich habe mittlerweile mehr als genug davon gesehen. Alle, die gerne solche Tierfilme mögen, werden ihre Freude daran haben.

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        • Freut mich, SoulReaver! Den Film habe ich nicht gesehen und nach deinem Text habe ich auch keine Lust drauf!

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            EudoraFletcher68 10.01.2020, 07:23 Geändert 16.05.2020, 21:58

            Die kanadischen Schneelandschaften sind immer eine großartige Kulisse. Allein dafür habe ich den Film gerne gesehen. Ich habe versucht, ihn nicht mit Carpenters´ Meisterwerk zu vergleichen. Das ist mir nicht gelungen, denn „the thing“ ist bis auf wenige Ausnahmen im Grunde ein ziemlich genaues Remake von „John Carpenters the thing“ und das hätte ich nicht gebraucht, vor allem weil mich hier die Protagonisten so gar nicht interessieren. Schade…. Das Original von 1951 kenne ich noch nicht, also kann ich da keinen Vergleich ziehen. Auch wenn "the thing" handwerklich in Ordnung ist, manche der Szenen mit dem Wesen mir toll gefallen haben und die Heldin eben eine Frau ist, hätte ich den nicht gebraucht.

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              Man hat es ja eigentlich schon gewusst, aber das ganze Elend dann nochmal so deutlich vor Augen geführt zu bekommen und vor allem die Unwiederbringlichkeit – das ist schon krass!
              Mit unserem Konsum von Thunfisch, anderen industriell gefangenen großen Fischen und Zuchtlachs sorgen wir dafür, dass bestimmte Fisscharten einfach aussterben. Was das für Auswirkungen auf die Weltmeere haben wird, wenn es dort keine großen Raubfische und überhaupt viele Arten nicht mehr gibt, wird man dann halt sehen.
              Spannend auch die Gruppendynamik, die sich entspinnt, wenn Regierungen, wie hier z.B. die kanadische, eines Tages dann doch (viel zu spät natürlich reagieren) und Fangverbote aussprechen: Die Fischer drehen durch und gehen auf die Barrikaden. Klar, dass die ihre Jobs nicht verlieren wollen, aber in was für einer Traumwelt leben die denn? Die müssen doch auch in den Jahren und Jahrzehnten gemerkt haben, dass der Fisch weniger wird. Dass es vielleicht Zeit wird, sich nach einem anderen Beruf umzusehen…. Naja. Wenn man dann noch bedenkt, dass 50 % aller gefangenen Fische illegal außerhalb der Quoten gefangen werden, dann wundert man sich, dass überhaupt noch einer da ist. Auch hier muss ich erneut über den Europaweiten Bann von Robbenprodukten denken, der in den 1980ern beschlossen wurde und viele Inuit in eine Existenzkrise gestürzt hat. Warum ist für unsere Regierungen nicht möglich Thunfisch und andere gefährdete Fischarten vom Speisetisch zu verbannen? Wenn es so weiter geht, werden 2050 keine Speisefische mehr im Meer sein. Wenn ich dann noch lebe, bin ich 82. Kinder habe ich keine, kann mir also egal sein. Allerdings halt! Es wird hier auch gezeigt, dass Menschen aus ärmeren Ländern, z.B. in Afrika, die vom Fischfang abhängig sind, sich logischerweise auf den Weg machen werden, dorthin, wo sie sich versprechen, dass es ihnen besser geht. Das passiert schon vor 2050.

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              • 5

                Ich kann den Witz in the „the odd couple“ nur begrenzt finden. Nicht, dass ich die Gags nicht mitkriegen würde… Ich finde sie halt nur nicht so lustig. Diese Männerbeziehung und die Charakterstudie eines Zwangsneurotikers haben auf eine altmodische Weise durchaus ihren Reiz. Abgesehen davon hatte der Film streckenweise seine Längen, die mich etwas strapazierten.
                Es gab ein paar wunderbare Szenen, wie sich zwischen den beiden Hauptprotagonisten dieselbe Beziehungsdynamik entwickelt, wie vermutlich zuvor zwischen dem verlassenen Ehemann und seiner Frau. Das ist ziemlich gut gelungen, reicht mir aber nicht.

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                • 4 .5
                  EudoraFletcher68 08.01.2020, 09:01 Geändert 04.12.2021, 08:43

                  Wahnsinnig alberner Film über einen Afroamerikaner aus Florida, der plötzlich erfährt, dass er adoptiert ist und sein Erbe in Alaska antritt. Er reist also nach Alaska und erfährt dort, dass er nun Schlittenhundeeigentümer ist. Schade, dass die Macher sich nicht ein wenig mehr Mühe gegeben haben, den Film etwas authentischer wirken zu lassen (Das Iditarod-Rennen ist nicht 400 Meilen lang sondern knapp 1.000, Schlittenhunde werden nicht im Haus gehalten oder frei laufend um´s Haus herum und soweit ich das nach meiner Recherche beurteilen kann würden Schlittenhunde schon gar nicht einen Menschen anfallen).
                  Als Kinderulkfilm vielleicht ganz ok, für Erwachsene, die mit dem Film keine Geschichte haben, eher nicht zu empfehlen - vor allem wenn man bedenkt, dass der Film von 2002 ist und nicht von 1990.

                  Ich hasse Walt Disney ....

                  https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/

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                  • 4 .5
                    EudoraFletcher68 07.01.2020, 22:33 Geändert 05.12.2021, 15:18

                    Von BMW und Red Bull gesponserter Werbefilm über einige Extrem-Skifahrer, die auf eine unbekannte Insel in Russland reisen, um dort Skifahren zu gehen. Das besondere an der Insel ist, dass da noch kaum einer war und der Berg den sie hinunterfahren möchten von einem See umgeben ist und sie da womöglich ins Eis einbrechen werden. Mal abgesehen davon, dass sich mir die Sinnhaftigkeit solcher Aktivitäten nicht so ganz erschließt (Wobei ich die Motive von Reinhold Messner dank einiger sehr schöner Dokus viel besser nachvollziehen konnte), ist die Art dieser Doku mal wieder genauso inszeniert, wie ich es hasse: eine dramatische Erzählstimme im Hintergrund, die dauernd betont, wie wahnsinnig gefährlich und aufregend diese Expedition der 3 Skifahrer doch ist. Dramatische Musik dazu und Schnitte wie aus einem Werbefilm.
                    Man begleitet die drei bei ihrer Planung, ihren Vorbereitungen und dann eben auch ihrer Reise. Mal wieder sehe ich hier Typen, die mich von ihren Persönlichkeiten her nicht weiter ansprechen. Man erfährt aber auch kaum etwas persönliches von ihnen. Jedenfalls finde ich die drei langweilig, humorlos und uncharmant. Ich frage mich mal wieder: Machen die das, um einer inneren Leere zu entkommen oder was wollen sie eigentlich ausdrücken? Am Ende wird es total lächerlich: Sie haben noch Lebensmittel für 2-3 Tage und das große Schiff, das sie eigentlich abholen sollte dreht wegen Wellengang (der aber real lächerlich wirkt) um und lässt sie dort hocken. Mir ihrem Satellitentelefon versuchen sie Hilfe zu holen. Sie sagen: Wir werden hier sterben, wenn uns nicht in den nächsten Tagen jemand abholt. Da kann ich nur sagen: Weicheier! Der Mensch kann ohne Essen eine ganze Weile überleben, Hauptsache er hat etwas zu trinken. Und im Meer gibt es Fische und an Land hat man mehrmals einen Fuchs gesehen, der muss ja wohl auch von irgendetwas leben. Nicht, dass ich denke, das wäre total easy, aber was würden dazu wohl z.B. die Expeditionsteilnehmer der „Endurance“ sagen?

                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/
                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-documentaries/

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                    • 1. Bist du bei Vorsätzen fürs neue Jahr bzw. ganz allgemein Veränderungen im Leben hartnäckig oder wirfst du bereits sehr schnell wieder die Flinte ins Korn?
                      Ich mache keine Vorsätze für neue Jahre. Dinge, die ich verändern will und kann, verändere ich sowieso und Gewohnheiten, die ich gerne verändern würde, aber nicht kann, da hilft mir auch kein Jahreswechsel.

                      2. Was geht dir während diverser Sexszenen in Filmen und Serien so alles durch den Kopf?
                      Selten finde ich sie wirklich anregend und fühle mich beteiligt. Oft lassen sie mich kalt und ich denke, Sex wird überbewertet… Wenn´s der Handlung dient, ok, aber wenn ich den Eindruck habe, es dient ihr nicht, dann denke ich hauptsächlich darüber nach, wie lange das wohl noch so weiter geht.

                      3. Schaust du Filme immer komplett am Stück oder auch mal mit Unterbrechungen?
                      Letzteres. Manchmal komme ich so spät nach Hause, dass vor dem Schlafen nur noch 50 Minuten drin sind. Lieber in zwei Teilen, als im 2. Teil einschlafen.

                      4. Ehrlichkeit bis es weh tut oder Arsch kriechen?
                      Beides hat Nachteile: Bis es weh tut, tut eben weh. Meine beste Freundin ist so eine, die bringt sich damit oftmals in Schwierigkeiten, weil andere sich über ihre Ehrlichkeit nicht freuen. Zum in den Arsch kriechen muss ich ja wohl nichts schreiben.

                      5. Warum sind wir alle so fasziniert (abhängig) vom Internet?
                      Weil es scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten immer für uns bereithält.

                      6. 2020 und die moderne digitale Welt: Fluch oder Segen?
                      Sowohl als auch.

                      7. Wenn du in deinem Leben einen Fehler rückgängig machen könntest, welcher wäre es?
                      Ich bereue mehr Dinge, die ich nicht gemacht habe (nicht mit 25,30 eine Wohnung in meiner Heimatstadt gekauft, nicht besser gelernt beim Studieren, nicht in einer internationalen Hilfsorganisation mitgearbeitet, keine Familie gegründet usw.), als die, die ich getan habe.

                      8. Welcher Film hat dich emotional am meisten berührt und warum?
                      Es gibt nicht nur einen, aber „Dead Man Walking“ ist auf jeden Fall dabei. Der Film schafft es, dass man Mitgefühl, mit einem unsympathischen Kriminellen bekommt und nicht möchte, dass er stirbt. „Das Salz der Erde“ hat mich auch zum Weinen gebracht, weil hier ein realer Mensch die Schrecken und die Schönheit der Erde fotografiert und eine verwüstete Landschaft mit seiner Hände Arbeit wieder zum Erblühen bringt.

                      9. Fällt es dir im realen Leben leicht dich so zu geben wie du bist oder hast du oft das Gefühl eine Maske zu tragen (tragen zu müssen)?
                      Ich habe nicht das Gefühl, eine Maske tragen zu müssen, aber ich tue es oft unbewusst. So kommt man leichter durch´s Leben.

                      10. Worauf legst du bei der Beurteilung von Darstellern mehr Wert: Die schauspielerischen Fähigkeiten oder die sexuelle Anziehungskraft?
                      Natürlich ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Wenn sie dann noch sexy sind, wie Alexander Skarsgård oder Timothy Olyphant: Umso besser!

                      11. Wir schotten uns von den Nachbarn ab, kommen generell immer weniger in Kontakt mit echten Menschen. Haben oft Vorurteile und sind nicht immer ehrlich oder nett zueinander. Fiktive Charaktere und unerreichbare Stars dagegen lieben wir über alles und vergöttern sie. Mit echen Gefühlen und Problemen aber können wir kaum noch umgehen, weil wir sie meist ohnehin nach außen verstecken. Findest du daher ebenfalls, dass wir in einer "Fake-Welt" leben? (Längere Antwort als nur Ja oder Nein erwünscht): Das trifft auf mich und meine Umgebung nicht zu. Ich beschäftige mich beruflich mehr mit echten Gefühlen und Problemen, als mir manchmal lieb ist. Ich sehe es auch nicht bei anderen. Was ich aber schon sehe, ist dass es immer schwerer wird, Realität von Fantasie, Fakten von Behauptungen zu unterscheiden.

                      12. Was ist dir lieber: Menschen mit Ecken und Kanten oder übertriebene Charaktere bzw. heiße Stars? (ruhig mal ganz ehrlich darüber nachdenken). Menschen mit Ecken und Kanten sind mir lieber, meine beste Freundin ist so ein. Sie übertreibt es allerdings manchmal auch. Was ist überhaupt ein „übertriebener Charakter“? Und was ist ein „heißer Star“? Für mich sind das vor allem Floskeln.

                      13. Was glaubst du eigentlich welcher Typ Mensch sich hier so hinter den diversen Userprofilen verbirgt? Ein Typ Mensch schon mal ganz sicher nicht. Typen sind sowieso nur Zusammenfassungen, die letztlich keine Individuen abbilden. Insoweit habe ich bei einigen schon so meine Vermutungen, z.B. gibt es hier Narzissten und auch gruselige Besserwisser, aber es gibt auch einfach Film-Liebhaber, die sich gerne austauschen und anregen lassen wollen. Es gibt einige sozial engagierte User. Es gibt Langweiler und es gibt sehr humorvolle Personen. Allerdings sind das nur einzelne Eigenschaften. Ich kenne hier ja niemanden wirklich, sondern nur Ausschnitte. Insoweit würde ich mir kein vollständiges Psychogramm anmaßen.

                      14. Ist das schauen von Filmen und Serien samt surfen im Netz deine Hauptfreizeitaktivität?
                      Könnte man so sagen. An 2. Stelle kommt Kochen und an 3. Reisen.

                      15. Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, dass hier auf MP viele User im Alter von 30-50 Jahren immer noch wahnsinnig konsumfixiert rüberkommen (glotzen, zocken, surfen usw.)?
                      Dass die MP-User eben auch Teil unserer Gesellschaft sind? Die eben extrem konsumorientiert ist… Warum sollten hier die "besseren" Menschen sein? wobei ich gar nicht den Eindruck habe, dass das so ist. Ich habe den Eindruck, hier gibt es auch einige, deren einziger Groß-Konsum das Filme- und Seriengucken ist.

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                        EudoraFletcher68 07.01.2020, 06:49 Geändert 13.11.2024, 08:37

                        Nach den Dokus AT THE EDGE OF THE WORLD und ECO PIRATE: THE STORY OF PAUL WATSON wollte ich mehr wissen über Paul Watson und seine Mission, die Wale vor Walfängern zu schützen. Dabei macht er auch vor Aktionen wie Sachbeschädigung nicht halt. Manche halten ihn für zu militant. Mir imponiert seine Vorgehensweise: Er bleibt immer höflich, touchiert dabei aber durchaus mal ein Walfangschiff oder beschmeißt es mit Stinkbomben.

                        Was MP hier nicht erwähnt: Es handelt sich um eine Serie mit mittlerweile 7 Staffeln!

                        Ich habe nun die 1. und 2. Staffel komplett gesehen und von den Folgenden einzelne Episoden (die es auf Youtube oder anderen Kanälen zu sehen gab).

                        Die Inszenierung der Doku gefällt mir nicht soooo gut (ein Sprecher im Hintergrund, der alles künstlich dramatisiert, rasche Schnitte und dann noch ein Beep wenn geflucht wird). Der selbe Stil wie sehr viele andere inszenieren Dokuserien aus der Zeit.

                        Nichts destotrotz erfährt man hier Details, wie das Leben auf der Sea Shepherd so abläuft und wie es den Neulingen dort ergeht. Vielen ist wegen des hohen Wellengangs nahe am Südpol übel und sie sind am kotzen… Ich fand es spannend. Tatsächlich hatte ich am Anfang mit AT THE EDGE OF THE WORLD Probleme, weil es dort eben keinen Sprecher gibt, der einem alles schön erklärt. Als Unwissende wird man da einfach ins Geschehen geworfen und muss sich alles selbst zusammenreimen. Hier wird eben alles genau erklärt.

                        Man erfährt außerdem, wie sehr die Crewmitglieder ihre Anwesenheit auch als Privileg ansehen, was es ja auch ist: Wer kommt schon sonst ohne richtig viel Geld in die Hand zu nehmen in die Antarktis? Auch bekommt man sehr schöne Aufnahmen der antarktischen Eisberge zu sehen.

                        Es gibt eine ziemlich gefährliche Situation als einige Leute, die in ein Beiboot herabgelassen werden, umkippen. Ich weiß nicht, ob die Szene gestellt war, es sah aber gefährlich aus und offenbar ist die Sea Sheperd kein Schiff, das mal schnell umdrehen kann. Es gibt dann in der 2. Folge eine Szene, die sehr authentisch wirkt: Paul Watson offenbart der Crew auf hoher See seinen Plan: Es sollen sich Freiwillige finden, die das Walfangschiff konkret betreten und sich von den Japanern gefangen nehmen lassen. Seine Begründung ist, dass dies die australische Regierung zwingen würde, aktiv zu werden. Die Bestürzung mit der seine Leute darauf reagieren, wirkt echt. Keiner meldet sich erstmal freiwillig, alle haben offensichtlich Angst. Das sind ja keine Schauspieler dort. Watson sagt dann ganz locker in die Kamera, er verstehe gar nicht, wie einige der Leute den Auswahlprozess bestanden hätten. Es muss den Leuten doch klar sein, dass sie sich auf eine Aufgabe einlassen, bei der sie ihr Leben riskieren. Es wirkt fast so, als ob seine Leute kurz vor der Meuterei stehen. Wie es weiter geht, müsst ihr selbst gucken. Klar, es ist krass, wie Leute, die das wahrscheinlich vorher nicht abgesehen haben, sich aufgrund sozialen Drucks in lebensgefährliche Situationen bringen. Und klar könnte man Watson dafür kritisieren (zu Recht). Andererseits: Die Leute, die sich entscheiden, da mitzufahren, sind Erwachsene und als solche selbst für sich verantwortlich. Paul Sheperd ist ein sehr guter PR-Mensch, ihm ist die öffentliche Aufmerksamkeit wichtig, dafür macht er gefährliche Sachen und bringt wahrscheinlich auch einige gegen sich auf. Das sagt er auch ganz offen. Meine Bewunderung jedenfalls ist ihm sicher. Dass er als Kapitän eine Art Diktator auf seinem Schiff ist, ist soweit ich das weiß völlig normal. Wer Leute kennt, die Segeln oder mit der Schifffahrt zu tun hat, weiß, was der Kapitän sagt, ist auf einem Boot/Schiff Gesetz.

                        Für mich ist diese Serie extrem spannend!! Allerdings gibt es auch Phasen, wo gar nichts passiert – so wie es wahrscheinlich auch in der Realität abläuft.

                        Diese Leute sind wahre Helden und ich bin dankbar, dass es sie gibt.

                        Wer Paul Watson unterstützen möchte: https://www.paulwatsonfoundation.org/donate/?form=donate

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                          Merkwürdiger Mystery-Film dessen Handlung ich bis zur Auflösung hin nicht so wirklich toll fand, aber die Atmosphäre war doch immerhin recht ansprechend. Ich bin keine Freundin von Mystery, ist mir auch hier zu abstrus und habe ihn mir nur wegen der winterlichen Szenerie angeschaut, die sehr schön inszeniert ist. Die Bedeutung des ganzen, die sich am Ende offenbart, fand ich dann doch ganz gut. Immerhin hat sich hier offensichtlich jemand etwas dabei gedacht und ich bekam eine für mich sinnvolle Erklärung.

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                          • Die 52minütige Doku „Ein Leben mit Wölfen“ / „Living with wolves“ (2018), die weder hier noch auf IMDB gelistet ist und momentan auf dem Geo Channel von Amazon zu sehen ist, zeigt das Leben von Wölfen in einer europäischen Region, in der heute die meisten dieser schönen Tiere leben: Die Karpaten. Der Umgang der dort lebenden Schafhirten mit den Wölfen ist ebenfalls Thema: Sie haben gute Hunde, die ihre Schafe schützen. Was an dieser Doku sehr positiv ist: Die Wölfe werden von den Schafhirten nicht abgeschossen und gehasst, sondern als (gefährlicher) Teil der Natur akzeptiert. Kann man sich gut ansehen, wenn man sich für Naturdokus oder Wölfe interessiert.

                            https://www.amazon.de/Ein-Leben-W%C3%B6lfen-Guillaume-Maidatchevsky/dp/B07B3M2VL2/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Ein+leben+mit+w%C3%B6lfen&qid=1578256611&sr=8-1

                            7 Punkte von mir

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                            • Wahnsinn! Vielen Dank - damit werde ich mich mit mehr Zeit näher beschäftigen.

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                                EudoraFletcher68 02.01.2020, 12:41 Geändert 02.01.2020, 13:01

                                Mein Ausflug in die Welt des öffentlich rechtlichen Fernsehens geht weiter. Bei der ersten Folge dachte ich o graus, was schauen wir uns denn da an? Ein 29jähriger desolater Typ, der nichts zu sagen hat und nicht weiß, was er will....
                                Wäre ich allein gewesen hätte ich mir etwas anderes angeguckt.
                                So habe ich versucht, zumindest etwas davon mitzunehmen und fand dann ab der 2. Folge die Charakterstudie dieses Typen zumindest mal recht gut gelungen und es gab ein paar rückblickend ziemlich gute Szenen, zB mit der Psychotherapeutin, die er auf Empfehlung seiner Exfreundin aufsucht oder auch die Situation in der Schwulensauna. Sowohl die Art (als würde man diesen supernervigen Typen durch sein unsortiertes Leben begleiten), als auch der Inhalt dürfte vermutlich wenige Zuschauer begeistern. Beachtlich finde ich, wie schwer erträglich das Zusehen war, dieser Typ ist kaum auszuhalten! München wird hier wenig als Location genutzt - ich habe gelesen, dass Jakob Schreier, der den Hauptprotagonisten spielt, aber immerhin Münchner ist. Die Geschichte hat mich entfernt an ein paar andere Produktionen erinnert, wie zB "please like me" oder "lovesick". Positiv zu vermerken ist, dass die Serie bei uns einige Gespräche angeregt hat.

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                                • 4

                                  Naives und simplifiziertes Coming-of-Age-Drama: Einige Jugendliche nehmen aus unterschiedlichen Gründen an einer 14tägigen Tour durch die Wildnis der Cascade Mountains teil. Auf dieser Reise müssen sie mit diversen Problemen umgehen und daran reifen.

                                  In schlechter Qualität die OV: https://www.youtube.com/watch?v=qpmyNqaoT08&t=52s

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                                  • 5 .5
                                    EudoraFletcher68 30.12.2019, 08:12 Geändert 30.12.2019, 08:50

                                    Ein junger Typ kommt zu seinem ersten Studiensemester an eine Art Eliteuni. Er hat vielleicht ein Stipendium, jedenfalls passt er nicht zu den anderen arroganten Schnöseln. Dann freundet er sich für mich überraschend mit einem der Schnösel an. Ich habe gelesen und kann das auch nachvollziehen, dass dies ein Film über eine homosexuelle Liebesbeziehung ist, zu Zeiten, in denen Homosexualität in Kanada noch verboten war. Insoweit ist dies alles sehr subtil. So subtil, dass ich davon fast nichts mitbekommen hätte. Hinzu kommt, dass der Film entsprechend der Zeit sehr langsam inszeniert ist, sodass es mir doch recht schwer fiel, dabei zu bleiben.

                                    “The film that apparently inspired David Cronenberg to pursue filmmaking isn't at all what you'd expect....” (https://letterboxd.com/infamoussphere/). Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber vielleicht macht das ja dem ein oder anderen Cronenberg-Freund Lust?
                                    https://youtu.be/vodBSKDxin4

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                                      EudoraFletcher68 29.12.2019, 08:00 Geändert 03.12.2021, 12:58

                                      Ich bin keine Tatortkennerin und hatte die letzte Folge ungefähr 2013 gesehen. Dann bin ich aus meiner WG ausgezogen und ich allein hatte nie den Impuls mir das anzugucken. Der Münchner Tatort war mir immer wegen der beiden Kommissare sympathisch. Bei dieser Folge habe ich gestaunt, dass der Tatort offensichtlich filmisch in der heutigen Zeit angekommen ist, schnelle Schnitte, ungewöhnlich moderne Bilder und der Fall ist global. Vielleicht gibt's das öfter mal, aber nicht bei den Folgen, die ich gesehen hatte. Insgesamt fand ich die Geschichte ok und ich wollte nicht vorzeitig ausmachen. Erfreulich für mein Sammelbedürfnis ein kleines Detail: die Kakerlake im kenianischen Gefängnis.

                                      https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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                                        Das Gedicht des kleinen Mädchens „Töte die Faschisten“ ging mir unter die Haut. Abgesehen davon blieben mir die Figure fremd, trotz beeindruckender Bilder, die an US-amerikanische Blockbuster erinnern. Auch mit der Scharfschützin bin ich nicht warm geworden. Das lag womöglich daran, dass der Film sich hier mit ihrer Persönlichkeit auch nicht näher beschäftigt.

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                                          EudoraFletcher68 27.12.2019, 07:56 Geändert 04.12.2021, 10:43

                                          Samuel L. Jackson kann auch einen spießigen Polizisten mit einer dunklen Seite spielen, aber das ist es nicht was ich an ihm liebe. In solchen Filmen wird für mein Empfinden sein Talent verschenkt. Mal abgesehen davon, dass ich Geschichten dieser Art (Nachbarschaftskonflikt eskaliert völlig übertrieben und unlustig) eh auch nicht so toll finde. Trotzdem spielt er diesen Scheißkerl total überzeugend.
                                          Wenn man Filme über Psychopathen mag, die aus reiner Boshaftigkeit andere in den Wahnsinn treiben, dann ist das ein guter Film.

                                          https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/samuel-l-jackson-my-ranking/

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                                          • Geht mir ähnlich seit längerem. Schaue Wieder mehr Filme und warte bei Serien bis zur letzten Staffel oder bis sie günstig auf DVD zu haben sind.

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                                              • 5 .5

                                                Der Film war eine Überraschung hatte ich doch einen weiteren japanischen Samurai-Film erwartet. Stattdessen bekam ich eine finnische Fantasy-Produktion mit chinesischem Einschlag zu sehen. Diese war zwar auch nicht der Brüller, aber soweit ganz ok. Wie ich dazu gekommen bin, mir den Film anzusehen, weiß ich nicht mehr.

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                                                  EudoraFletcher68 25.12.2019, 07:34 Geändert 10.04.2020, 13:47

                                                  Nur weil hier jemand Farbigkeit durchdacht einsetzt, ist das noch keine gute Serie, zumal ich das schwarz weiß und rot recht plump finde. Auch mit den Aufnahmen der verschneiten Berge kann ich nicht viel anfangen, da sie im Vergleich schlicht nicht besonders gut gelungen finde. Die BildSprache ist insgesamt so inszeniert, dass es ja jeder kapiert. Mich langweilt so etwas.

                                                  Damit hätte ich mich noch leben können, denn zumindest sieht man, dass sich da jemand Mühe gegeben hat, was aber gar nicht geht, sind die Darsteller, die auf der deutschen Seite eingesetzt wurden: überwiegend keine Bayern. Am schlimmsten ist die Kommissarin! Aus meiner Sicht eine absolute FehlBesetzung. Das hochdeutsch und ihr ganzes (übertriebenes)Gehabe, passt gar nicht nach Oberbayern. Dann trieft alles nur so vor Klischee. Und während des Zusehens dachte ich häufig: Ah, das schon wieder. Kenn ich schon, hab ich woanders und vor Urzeiten schon gesehen (in besser).

                                                  Die Erzählweise hat mich auch genervt: Einerseits geschieht lange Zeit nicht viel und der kaputte österreichische Kommissar sowie seine Interaktion mit der Deutschen sollen mich interessieren - tut es aber nicht. Null. Dann passieren fürchterliche Dinge, die mich ebenfalls zu Tode langweilen. Ich hasse diese hochstilisierten inszenierten Serienmorde... Als ob es damit nicht schon genug wäre, müssen dann auch noch der Wolf und eine Weltuntergangssekte herhalten. Und die Legende vom Krampus.

                                                  Die Kommissarin in ihrer rote Jacke Ist supernervig. Sie kommt mir vor wie ein Schulmädchen, das gerade ihre erste Rolle auswendig gelernt hat. Ich glaube ihr nichts, weder dass die ein Team führt, noch dass sie In ihren Chef verliebt ist, oder zumindest erotisch an ihm interessiert. Das Schlimmste aber ist ihr hochdeutsch. Nicht eine Sekunde glaubt man, dass sie aus der Region ist.
                                                  Dass Nicholas Ofczarek ein begabter Schauspieler ist, weiß ich spätestens seit "Braunschlag", aber auch ihn lässt man leider aus der Klischeefigur nicht viel machen. Und er ist weiß Gott nicht der erste Antiheld. Dafür kommt die Serie mindestens 20 Jahre zu spät.
                                                  Über das naive Profiling will ich mich gar nicht weiter auslassen, nur kurz empfehlen die großartige Serie über die Geschichte des Profiling "Mindhunter".

                                                  Und die Musik ist auch grauenhaft. Sie wird so eingesetzt, wie man das in den 1950/60ern gemacht hat, nämlich soll sie uns dramatisch darauf hinweisen: Achtung! Gleich passiert es etwas! Genauso plump wie die Farbgebung.

                                                  Im Lauf der Zeit habe ich mich dann dran gewöhnt und die letzten beiden Folgen fand ich gar nicht mal so übel. Deshalb eine Korrektur von 3 nach 5 Punkten.

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                                                    Schade, dass ich diese ziemlich alberne Slasher-/Superhelden-Komödie nicht in OV aufgetrieben habe. So lasse ich mir einen Superheldenfilm eingehen.
                                                    So richtig gut ist "delivered" zwar nicht, aber die Szenerie des Pizzaausfahrers hatte durchaus ihre Momente.

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