EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 10.11.2024, 06:12 Geändert 10.11.2024, 06:44

    Michael Kenneth Williams brachte mich zu diesem Film, den ich nie sehen wollte. Außerdem kenne ich den ersten Teil nicht.

    Hier spielt er einen Agitator, der Kritik an der Purge-Aktion äußert und erklärt, was die Idee dahinter ist: Möglichst viele arme Menschen sollen sterben, weil man diese nicht brauchen kann. Leider nur eine kleine Nebenrolle, aber eine gute Rolle für ihn. Agitieren kann er überzeugend! ♥️

    Die nächtlichen Bilder der Großstadt haben mir zumindest recht gut gefallen: https://boxd.it/j79eC

    Die Geschichte ergab für mich keinen Sinn. Gedanken beim Ansehen: Wenn der Trump sich das zufällig ansieht, denkt er womöglich, das könnte eine gute Idee sein....

    https://boxd.it/jxkKG

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    • Wo ist AMERICAN WERWOLF?

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      • 6

        Folge 2 der 1. Staffel der schwedischen Serie GSI – SPEZIALEINHEIT GÖTEBORG.

        Johan Falk hat sich eingearbeitet in seine neun Stelle und gemeinsam mit seinem Team und einem Informanten wird das organisierte Verbrechen bekämpft. In dieser Folge geht es um halbautomatische Waffen und eine Connection nach Russland.

        Der Informant ist ein wichtiger Charakter in der Serie und das finde ich eine gute Idee – so bekommt man parallel die Ermittlungsarbeiten der Polizei und die Aktivitäten des Informanten mit. Es schadet auch nicht, dass der Darsteller Joel Kinnaman mega sexy ist. Ein Lichtblick unter den ganzen anderen Figuren!

        https://boxd.it/gDz9A

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        • 6

          Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #309

          Der Autorenfilm war in der offiziellen Auswahl.

          Ich hatte etwas gezögert, mir den Film überhaupt anzusehen, denn von Regisseur Mouret kenne ich den grauenhaften TAGEBUCH EINER PARISER AFFÄRE (3 Punkte).
          Erst einmal erinnerte mich LEICHTER GESAGT ALS GETAN sehr an das TAGEBUCH. Langweilig und voller leerem Geschwätz. Aber dann wurde die Geschichte, die mit Vor- und Rückblenden das Zusammenkommen und auseinandergehen von 2 Paaren, bei denen die Männer befreundet sind, erzählt. Alle möglichen Konstellationen und Missverständnisse passieren. Es wird viel gelogen, was zu neuen Konflikten führt. Außerdem ist vieles nicht so, wie es erst einmal zu sein scheint.

          Durchaus interessanter Film, auch wenn man das französische Laberkino verabscheut!

          Noch bis zum 1.5.2025: https://www.arte.tv/de/videos/102199-000-A/leichter-gesagt-als-getan/

          https://boxd.it/pX9xC
          https://boxd.it/eqWlK

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          • 6 .5

            Nach den drei Spielfilmen ZERO TOLERANCE (1999), EXECUTIVE PROTECTION (2001) und THE THIRD WAVE (2003) folgt nun Folge 1 der 1. Staffel der Serie GSI – SPEZIALEINHEIT GÖTEBORG.

            Johan Falk hat eine Freundin und zwei Kinder, die (noch) nicht bei ihm leben. Er hat gerade neu bei der Spezialeinheit Göteborg angefangen, als die Leitstelle überfallen wird und einige Kollegen erschossen werden. Einer der Täter ist anscheinend ein Informant, das weiß aber natürlich nur sein (womöglich toter) Kontaktmann und er. Er flüchtet sich zu Falk, der nun quasi wie die Jungfrau zum Kind zu diesem Typen kommt und sich überlegen muss, wie er mit dem Mann umgehen will. Derweil gibt es alle möglichen Verwicklungen und Komplikationen. Das ganze hochwertig inszeniert in recht ansehnlichen Bildern, guten Locations und mit guten Darstellern.
            Was ich nicht so toll finde, ist das Konzept von 1-Fall-pro-Folge-Krimi.

            https://boxd.it/gDz9A

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            • 3 .5

              Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #304

              O graus! Ich ahnt es schon! Ich sah ein Theaterstück in meinem Flimmerkasten. In bunten Uniformen mit erhobnem Säbel galoppiert man durch die Landschaft!
              Prinz! Übergebt mir euren Degen! Träum ich? Wach ich? Bin ich bei Sinnen? Ich? Verhaftet? ....

              Wenn man kein Historiker oder Theaterfan ist, habe ich keine Idee, was man da rauszieht, aber es gibt Kollegen, die begeistert sind. Lest am besten dort: https://www.moviepilot.de/movies/der-prinz-von-homburg/kritik/2826575

              Die 3,5 Punkte nur dafür, weil ich nicht das geeignete Publikum dafür bin. Von meinem subjektiven Empfinden wären es nicht mehr als 2 gewesen.

              Noch bis 31.12.2024: https://www.arte.tv/de/videos/120701-000-A/der-prinz-von-homburg/

              https://boxd.it/pX9xC
              https://boxd.it/eUmE2

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              • EudoraFletcher68 07.11.2024, 22:03 Geändert 07.11.2024, 22:09

                Terminator T-800 aus der TERMINATOR-Reihe
                Terminator T-1000 aus TERMINATOR 2 (1991)
                WALL-E aus WALL-E (2008)
                Ash aus ALIEN (1979)
                R2D2 und C-3PO aus THE EMPIRE STRIKES BACK (1980)
                Tom aus ICH BIN DEIN MENSCH (2021)
                Der Computer aus DARK STAR (1974)
                Samantha aus HER (2013)
                die Replikanten aus BLADE RUNNER (1982)
                Isaac aus THE ORVILLE (2017)

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                  EudoraFletcher68 07.11.2024, 06:14 Geändert 07.11.2024, 07:55

                  Ein weiterer Film mit Michael Kenneth Williams (alias Omar Little aus THE WIRE). Hier als Obdachloser, der sich im Winter mit seinen Peers zusammen in der öffentlichen Toilette wäscht und dann eine kleine Rebellion anzettelt. Ein Bibliotheksmitarbeiter, der ihn anscheinend gernhat, will ihm einige Geldscheine in die Hand drücken und sagt ihm, er solle sich davon was zu Essen und vielleicht eine Unterkunft für ein paar Tage kaufen. Seine Antwort: “You´re offering me money and telling me what to do with it?” Er ist sympathisch und liebenswert wie immer, auch wenn das hier nicht seine beste Rolle ist.

                  Kurz danach hat sich ein Kunde der Bibliothek offensichtlich nackt ausgezogen, posiert an den bodentiefen Fenstern und singt. Der Mann wird als medizinischer Notfall behandelt. Es gibt also immer wieder Überraschungen in der Bibliothek.
                  Dann gibt es eine Szene im Besprechungsraum. Die Bibliothek wird von einem der Obdachlosen verklagt, weil man ihn in der Vergangenheit aus der Bibliothek geschickt hat, weil er stank. Er möchte 750.000 € wegen Diskriminierung. Schön auch Alec Baldwin als Kommissar mit einer völlig absurdne Frisur (wer hat sich das ausgedacht?). In der Rolle kann er nicht wirklich zeigen, was in ihm steckt. Wer sich für ihn mehr interessiert, dem empfehle ich 30 ROCK. Dort ist er ein gewissenloser und ehrgeiziger Manager eines Billig-TV-Senders – saukomisch!

                  Jedenfalls spitzt sich die Situation aufgrund der Kälte und der ausgelasteten Obdachloseneinrichtungen zu.

                  Definitiv kein schlechter Film, unterhaltsam unbedingt, aber auch keiner, den man gesehen haben muss.

                  https://boxd.it/jxkKG
                  https://boxd.it/ei1uE

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                    EudoraFletcher68 07.11.2024, 06:12 Geändert 07.11.2024, 12:15

                    Wie ich gelernt habe, handelt es sich um den dritten von drei Filmen der Johan Falk-Trilogie, die dann in die Serie GSI: Spezialeinheit Göteborg übergeht.

                    Johan Falk ist nach wie vor kein Cop mehr, seit 1 Jahr arbeitslos und will auch mit Verbrechensbekämpfung nichts mehr zu tun haben. Wird aber durch Zufall während eins Restaurantbesuchs in eins hineingezogen. Auch wenn mir das hier wieder deutlich zu viel des Guten ist, so haben mir doch die Locations (Großstadt bei Nacht z.B.) und der Plot besser gefallen als in EXECUTIVE PROTECTION – Die BOMBE TICKT. Hier geht es um internationale politische Verwicklungen, organisiertes Verbrechen, Europol und einen gekränkten Liebhaber.

                    Wieder fallen die hervorragende Kamera und die für mein Empfinden für schwedische Krimis untypische sehr rasante Inszenierung auf. Nett fand ich, dass ein paar Szenen in meiner Heimatstadt München spielen. Vollkommen absurd sind allerdings die Szenen vor dem Hotel: Eine Anti-Globalisierungs-Demonstration gerät aus den Fugen, Steine und Molotow-Cocktails fliegen. Das sind noch nicht einmal Berliner Verhältnisse, so was hat´s in München nie gegeben und wird´s höchstwahrscheinlich auch nie geben, jedenfalls nicht solange es in Bayern eine CSU-Regierung gibt. Find ich eine gesellschaftspolitisch fragwürdige Darstellung der Situation. Die Globalisierungsgegner werden als aggressiver Mob und die Staatsgewalt völlig hilflos dargestellt. Trotzdem sind die Szenen durchaus spannend anzusehen.

                    [Vielen Dank an christian.ade für den Tipp!]

                    https://boxd.it/j79eC

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                    • 6

                      Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Erstlingswerk des Autorenfilmers Randy Moore halten soll. Das Making of kommt mir interessanter vor, als der Film selbst (Ich wünschte, ich hätte ihn nicht in deutscher Synchro ansehen müssen. Diese finde ich nicht gerade gut gelungen). Es handelt sich nämlich um einen Guerilla-Film, der heimlich und unerlaubt im Disney-Park gedreht wurde. Disney hat auch im Nachhinein nichts dagegen unternommen.

                      Wir sehen an Mann Anfang 40 dabei zu, wie er einen Kurzurlaub in Disneyland mit seiner Familie macht. Am Morgen, als seine Frau noch schläft, erfährt er, dass er entlassen wird. Seine Kinder sind ätzend – tatsächlich genauso wie ich die Kinder meines amerikanischen Cousins vor ungefähr 10 Jahren erlebt habe. Vollkommen unerzogen, verwöhnt und ätzend eben. Jedenfalls behält er die Kündigung erst einmal für sich. Im Verlauf des Tages im Park lernen wir den Mann immer besser kennen. Er ist ein richtiger Unsympath in einer Midlife-Krise. Und er hat unangenehme Halluzinationen. Ich habe die Geschichte nicht wirklich verstanden, erst die letzten 20 Minuten fand ich dann richtig interessant. Es fehlte mir sehr stark an visueller Atmosphäre (schwarz-weiß allein genügt nicht).

                      [Vielen Dank an Framolf für deinen Kommentar, ohne den ich den Film sicher nicht gesehen hätte]

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                      • 8
                        über DogMan

                        Erzählt wird eine Märchengeschichte für Erwachsene über einen Mann, der mit vielen Hunden lebt. Es wurden aktuelle gesellschaftliche Themen aufgenommen und sehr gut umgesetzt.

                        Sowohl die Inszenierung mit den verschiedenen Zeitebenen als auch die traurig-schöne Geschichte selbst und die Darsteller haben mich überzeugt.

                        Must-See für Hundeliebhaber!

                        https://boxd.it/eqWlK

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                        • 6 .5

                          Ich liebe Uma Thurman. Diese Doku ist zwar typisch ARTE, aber wenn man Tarantino und Thurman mag, kann man sich die gut ansehen!

                          Noch bis zum 23.11.24: https://www.arte.tv/de/videos/117726-000-A/uma-thurman-die-stille-kaempferin-hollywoods/

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                          • 6 .5

                            Wenn der Film mindestens 10 Jahre älter wäre und es TWD nicht gäbe oder ich nicht die meisten Zombie-Filme kennen würde, hätte ich dem womöglich sogar 8 Punkte gegeben, obwohl es mich nervt, dass der Protagonist mit seiner Katze im Katzenkorb vor den Zombies flieht. Ich verstehe, dass er an dem Tier hängt, aber was soll denn das? Die muss nie fressen und auch nie scheißen und sitzt schön in ihrem Käfig, bis er sie irgendwo rauslässt und da ist sie dann auch ganz cool? Egal, das ist halt hier der Gag, Mann mit Katze flieht vor Zombies.

                            Wir sehen den Beginn der Zombieapokalypse und den Mann mit der Katze, der auf der Suche nach einem sicheren Ort ist, bzw. will er zu seiner Schwester auf die Kanaren. Er ist dabei mit einem Motorrad, einem Auto, einem Boot, einem Schiff, dann wieder mit einem Auto und am Schluss mit noch einem anderen Fahrzeug unterwegs. Er gelangt auch in ein Krankenhaus. Alles schon gesehen, aber durchaus gut gemacht, gegen die Inszenierung oder die Darsteller kann man nicht meckern.

                            Kann man sich gut anschauen, wenn man das Genre mag.

                            https://boxd.it/j6uEY

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                            • 5 .5

                              Wie ich gelernt habe, handelt es sich um den zweiten von drei Filmen der Johan Falk-Trilogie, die dann in die Serie GSI: Spezialeinheit Göteborg übergeht.

                              Kommissar Johann Falk vom ersten Film spielt hier auch mit, es gibt aber keinen Zusammenhang zu seiner Situation in ZERO TOLERANCE – ZEUGEN IN ANGST. Oder ist es inzwischen Jahre später (seine Freundin hat nun eine Tochter, vielleicht mit ihm?)? Ich habe dann beschlossen, mich mit dieser Frage nicht weiter zu beschäftigen und den Film einfach für sich anzusehen und nicht als Fortsetzung des ersten. Falk hat jedenfalls nach einer Strafversetzung bei der Polizei gekündigt und arbeitet jetzt für einen Freund bei dessen privaten Firma, die man für Personenschutz oder zur Überwachung beauftragen kann. Den Plot um einen Unternehmer im Bereich Mode, der in Estland ein Werk eröffnet und versehentlich einen kriminellen Wachdienst beauftragt, war im ersten Drittel kompliziert und ist mir in jeder Hinsicht viel zu dick aufgetragen. Vor allem dann auch am Ende.

                              Auch bei EXECUTIVE PROTECTION finde ich die Bilder allerdings recht ansehnlich.

                              [Vielen Dank an christian.ade für den Tipp!]

                              https://boxd.it/j79eC
                              https://boxd.it/gDz9A

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                              • 7

                                Bis zum 31.01.25: https://www.arte.tv/de/videos/115629-000-A/brutale-stadt/

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                                • 8 .5
                                  EudoraFletcher68 04.11.2024, 06:10 Geändert 04.11.2024, 06:19
                                  über Nina Wu

                                  Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. # 308

                                  NINA WU war für den Un Certain Regard Award nominiert.

                                  Zufällig 1 Tag vor THE SUBSTANCE gesehen und eigentlich wolle ich nicht zwei Topp-Filme an einem Tag kommentieren, aber diese beiden Werke passen einfach wunderbar zusammen. Wer den einen mag, der sollte mit dem anderen auch etwas anfangen können!

                                  „Sie nehmen mir nicht nur den Körper. Sie nehmen mir auch die Seele.“ Diesen Text muss die bis dato erfolglose Schauspielerin für einen Film lernen. Und dieser Satz steht auch für ihre Karriere, die sich durch das Casting ergibt.

                                  Der Film-im-Film wurde super inszeniert!

                                  ANFANG kleine SPOILER
                                  Die Schauspielerin muss krasse Sexszenen spielen, was ihr erst einmal wahnsinnig schwer fällt. Als der Film dann endlich fertig ist und sie Erfolg damit hat, wird sie von den Journalisten nochmals ausgezogen. Offenbar ist das eine Gesellschaft, in der Nacktszenen im Film fast so negativ gesehen werden, wie Prostitution, bzw. die Frau, die sich nackt zeigt, wird beschämt. Und von beneidet.
                                  ENDE SPOILER

                                  Das Filmbusiness in Taiwan ist einerseits anders als im Westen und gleichzeitig sehr ähnlich. Brutal! Eine Männerwelt, in der die Frauen nur Objekte sind und schön sein müssen. (Auch deshalb schätze ich Frances McDormand sehr! Eine der wenigen großen Darstellerinnen, die keine Schönheit ist und dennoch erfolgreich)

                                  Der Film wird dann noch extrem böse und vor allem das Ende ist es.

                                  Aus Taiwan habe ich schon einige ziemlich tolle Filme gesehen. Dieser hier gehört auch dazu. Aber man muss natürlich die Geduld aufbringen und UT lesen.

                                  Wer sich für das Film-Business interessiert und offen für fremdländisches Kino ist, dem sei NINA WU auf jeden Fall ans Herz gelegt.

                                  Ca. in Minute 25:30 kommt eine Kakerlake aus einem Getränkebecher auf die Hand eines der Charaktere gekrabbelt, was mich besonders gefreut hat: https://boxd.it/2Uexk

                                  Noch bis zum 29.12.2024 in OmU: https://www.arte.tv/de/videos/113522-000-A/nina-wu/

                                  https://boxd.it/lD0Hi
                                  https://boxd.it/pX9xC
                                  https://boxd.it/fre42
                                  https://boxd.it/jrTey

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                                    EudoraFletcher68 04.11.2024, 06:07 Geändert 04.11.2024, 08:55

                                    Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #307

                                    THE SUBSTANCE war für die Goldene Palme nominiert und Coralie Fargeat wurde für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

                                    Sehr positiv fallen von Anfang an die Bilder und die kreativen Ideen auf! Der Gang des Fernsehstudios erinnert an das Overlook-Hotel aus THE SHINING. Und das passt auch irgendwie, denn das was dann passiert ist Horror, aber ganz anders als bei Kubrick.

                                    Die Protagonistin ist eine Fernseh-Aerobic-Darstellerin um die 50. Zu alt, um das Publikum noch zu begeistern. Genauso geht es vermutlich vielen Schauspielerinnen und Frauen in der Modewelt sowie in Berufen, in denen es um Jugendlichkeit geht.

                                    Wie kann man den Film beschreiben ohne zu spoilern? Wie der Titel sagt, geht es um eine Substanz, über die die Protagonistin stolpert. Wenn man sie einnimmt, passiert etwas Erstaunliches. Das sich dann im Lauf der Zeit zu einem ernsthaften Problem entwickelt.

                                    THE SUBSTANCE zeigt die Problematik eines Menschen, der sich selbst hasst und deshalb Dinge tut, die selbstschädigend sind und gleichzeitig wird einer extrem destruktiven Fernsehwelt ein Spiegel vorgehalten. Genial auch zum Ende hin, die Szene die in aller Deutlichkeit zeigt, wer in dieser Kunstwelt das Sagen hat. Ich verrate es nicht, das kann sich ja jeder selbst denken oder anschauen.

                                    Ein absolutes Meisterwerk mit fantastischen Bildern, einer unterhaltsamen Geschichte mit Tiefgang auf mehreren Ebenen (Persönlichkeit, Sexismus, Gesellschaft, Unterhaltungswelt, Kapitalismus), einer Inszenierung perfekt auf den Punkt (trotz Länge) und fantastischen Darsteller:innen (😁)!

                                    Was kann man mehr wollen?

                                    Warnung: Brutale Bilder und Blut muss man schon mögen, sonst sollte man hier lieber die Finger von lassen!

                                    https://boxd.it/pX9xC
                                    https://boxd.it/fre42

                                    47
                                    • EudoraFletcher68 03.11.2024, 18:17 Geändert 03.11.2024, 18:27

                                      Hast du schon Margaret Qualley und Demi Moore in THE SUBSTANCE?

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                                        EudoraFletcher68 03.11.2024, 06:40 Geändert 03.11.2024, 06:50
                                        über Murina

                                        Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #306

                                        Das Erstlingswerk der kroatischen Autorenfilmerin Antoneta Alamat Kusijanovic war für die Goldene Kamera nominiert.

                                        Ein 17jähriges Mädchen lebt mit ihrer Familie auf einer kroatischen Insel. Allein diese Situation hat mir sehr gut gefallen, denn die Location ist total und man bekommt eine Idee davon, wie die Leute da leben. Das Meer wurde sehr schön als Kulisse, aber auch als befreiter Lebensraum des Mädchens eingesetzt.

                                        Jedenfalls ist das Mädchen rebellisch, möchte ausbrechen und hasst ihren strengen Vater, der ihr ständig Anweisungen erteilt. Einzige Gemeinsamkeit sind die gemeinsamen morgendlichen Tauchgänge auf denen sie allerdings die Fantasie hat, ihn mit dem Speer zu töten. Eines Tages kommt ein sehr reicher Mann zu Besuch, von dem sich der Vater große Vorteile erhofft. Die Art und Weise, wie er hier vorgeht, bestätigt mein Bild von den Kroaten. Auch für das Mädchen ist der Gast ein Hoffnungsträger, aber auf eine andere Weise.

                                        Wie das so ist mit Erlösungsphantasien, wird man früher oder später mit der Realität konfrontiert.

                                        Noch bis 30.12.24: https://www.arte.tv/de/videos/111600-000-A/murina/

                                        https://boxd.it/pX9xC

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                                          EudoraFletcher68 03.11.2024, 06:39 Geändert 03.11.2024, 06:51

                                          Wie ich gelernt habe, handelt es sich um den ersten von drei Filmen der Johan Falk-Trilogie, die dann anscheinend in die Serie GSI: Spezialeinheit Göteborg übergeht.

                                          Es beginnt am Weihnachtsabend. Ein Cop will seiner Freundin was zum Essen vom Burger King holen und gerät in einen Raubmord eines Schmuckladens. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd die damit endet, dass der Kommissar zum Verdächtigen einer Gewalttat wird. Die vernommenen Zeugen haben alle nichts gesehen. Es wird eng für den Kommissar....

                                          Ich hatte mich mit christian.ade über THE WIRE ausgetauscht und er meinte, dann könnten diese Filme auch was für mich sein. Was stimmt. An THE WIRE kommt dieser erste Film nicht ran bzw. geht er auch nicht in die Richtung, aber er ist superspannend und auch was die anderen Qualitäten betrifft gut gemacht. Locations und Bilder sind erstklassig. Diese vermitteln eine supertolle Atmosphäre. Sowohl die (nächtlichen) Aufnahmen von Göteborg, als auch von den Innenräumen und alles andere auch. Inszenierung und Charaktere haben mir auch hervorragend gefallen.

                                          Ich stelle einen sehr positiven Unterschied zu etwas jüngeren schwedischen Krimis fest, die alle sowohl in der Farbgebung, als auch von Charakteren und Inszenierung her, meist sehr zurückgenommen und kühl sind und auf mich dadurch oft langweilig oder zäh wirken. Hier ist dem gar nicht so.

                                          [Vielen Dank an christian.ade für diesen wirklich ganz hervorragenden Tipp!!]

                                          https://boxd.it/j79eC
                                          https://boxd.it/gDz9A

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                                            Diese Komödie von John Landis über einen reichen Mafioso, der seinem Vater auf dem Sterbebett versprochen hat, ein ehrlicher Mensch zu werden, hat definitiv ihren Witz, ist mir aber etwas zu albern. Was ich zudem kaum noch ertrage sind Inszenierungen wie auf einer Theaterbühne mit dem jeweiligen Bühnenbild: Overacting inclusive Geschrei und Dialogen wie aus einem Buch (der eine spricht, der andere wartet, bis er fertig ist, dann spricht der nächste usw.). Dann auch die diversen Szenen, wo eine oder mehr Personen in einem Raum ist/sind, dann Aufgang, sprich von rechts oder links kommt jemand dazu, es folgt ein Dialog und dann verlässt eine Person den Raum wieder und es kommt die nächste Szene. Bei Silvester Stallone macht Liebe anscheinend blind. Das ist der 2. Film innerhalb einer Woche in dem seine Schauspielkünste das untere Mittelmaß definitiv nicht übersteigen. Wobei ich schon sehe, dass er hier Potenzial zeigt.

                                            Genug gemeckert! Die Inszenierung der Italo-Amerikaner ist recht lustig und die Figuren sind sympathisch. Die ganzen Eigenheiten der Protagonisten kennt man aus den ernsten Mafia-Filmen, das ist ziemlich gut gelungen. Die Geschichte selbst würde aus meiner Sicht eher in einen Screwball-Film aus den 1950ern passen. Vielleicht war das ja Absicht? Würde ich Landis tatsächlich zutrauen. Jedenfalls hat OSCAR einige witzige Szenen, die mich doch sehr zum Schmunzeln brachten und ist insgesamt sehr kurzweilig.

                                            Spät taucht dann Tim Curry in einer Rolle als enthusiastischer Sprachwissenschaftler Dr. Poole auf. Kaum zu glauben, dass dieser Mann Frank´N´Furter in der ROCKY HORROR PICTURE SHOW war! Chapeau!

                                            Er versucht dem Mafioso eine gute Aussprache beizubringen, durch verschiedene Zungenbrecher wie “Round the rough and rugged rocks, the ragged rascal rudely ran. …. “ Der tut sich schwer damit. Dr. Poole: “Do not despair Mr. Provolone!” Unfreiwillig wird er in die Familienprobleme einbezogen. Wer Tim Curry mag, der muss ihn in dieser Rolle einfach lieben! Dafür gibt´s 1 Punkt extra!

                                            [Danke an christian.ade für die Empfehlung! Hätte ich mir von selber wahrscheinlich nie angeschaut.]

                                            In OV und guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=33hHf01ssm4

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                                              Ein reicher Mann heiratet eine Frau, der er nur aus Briefen kennt. Diese ist aber nicht die, die sie zu sein scheint und zieht ihn mit sich in den Abgrund.

                                              Ich konnte mit dem Film von Anfang bis Ende wenig bis nichts anfangen. Die ganze Geschichte kommt mir so absurd vor, sowohl die Charaktere als auch ihre Handlungen als auch der Plot.

                                              Das ist also ein Film des großen Meisters, vor dem die Intellektuellen dieser Welt sich voller Ehrfurcht verneigen? Naja.

                                              https://boxd.it/eqWlK

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                                                Mir hat er nicht wirklich gefallen (siehe Kommentar), aber vielleicht will ihn ja jemand sehen:
                                                Noch bis zum 15.11.24: https://www.arte.tv/de/videos/118141-000-A/wir-sind-keine-engel/

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                                                  EudoraFletcher68 01.11.2024, 06:12 Geändert 25.05.2025, 18:40

                                                  Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #305

                                                  AUF TROCKENEN GRÄSERN war für die Goldene Palme nominiert und Merve Dizdar wurde als beste Darstellerin ausgezeichnet.

                                                  Ceylan kann die besten Schneeszenen! Die Bilder am Anfang erinnern mich an FARGO. Ein einsamer Mann mit einer Tasche ist aus einem Bus ausgestiegen und stapfst durch eine einsame verschneite Landschaft. Dann geht es natürlich ganz anders weiter. Die Szenerie wirkt zum Teil wie in der Arktis. Ich hätte AUF TROCKENEN GRÄSERN gerne im Kino gesehen!

                                                  In der Türkei Lehrer zu sein, muss mega-hart sein. In einigen türkischen Produktionen, die ich gesehen habe, wird das auch thematisiert (z.B. SNOW AND THE BEAR oder BROTHER´S KEEPERS): Du verdienst krass wenig und manchmal bekommst du monatelang kein Gehalt. Wenn du Berufsanfänger bist, kann dich der türkische Staat irgendwohin schicken. In der Regel ist das dann die völlige Pampa, wo du in einem kalten Klassenzimmer ohne Mittel armen Kindern etwas beibringen sollst. Wie lange das so geht, habe ich noch nicht herausgefunden. Jedenfalls kommst du nur an eine einfachere Stelle, wenn deine Familie Beziehungen zu irgendwelchen Politikern oder zu hohen Personen in der Verwaltung hat.

                                                  In AUF TROCKENEN GRÄSERN werden die Jugendlichen wie inhaftierte Straftäter behandelt. Sie haben keine Rechte und es gibt immer wieder Durchsuchungen der Klassenzimmer inclusive der privaten Taschen der Schüler. Armreifen und andere persönliche Dinge wie Spiegel und Liebesbriefe werden ihnen weggenommen. Viele Formen der schwarzen Pädagogik, wie Beschämung und Bestrafung werden uns präsentiert. Die Jugendlichen selbst haben auch Mittel und Wege ihre Lehrer in allergrößte Schwierigkeiten zu bringen. Neben den Beziehungen mit den Schülern und der Obrigkeit geht es auch um die Interaktionen zwischen Männern und Frauen. Sind Akademikerinnen in der heutigen Türkei gleichberechtigt oder nicht? Wie entstehen romantische Beziehungen?

                                                  Typisch auch für das Leben unter faschistischen Regimen ist das allgegenwärtige Misstrauen. Jeder hat letztlich Angst vor jedem und misstraut jedem. Gerüchte können ein Leben zerstören. Die meisten passen sich an und versuchen, sich mit der Obrigkeit gut zu stellen.

                                                  Nicht so ganz ideal finde ich, dass Ceylan immer wieder die Stimme des Protagonisten im Hintergrund zu den Bildern ablaufen lässt. Ich habe immer den Verdacht, dass Autor oder Regisseur darauf zurückgreifen, wenn Ihnen nicht einfällt, wie sie die Geschichte in Form der Handlung empfehlen. Mal wieder ist mir außerdem auch die Sprache des Hintergrundsprechers zu poetisch – so spricht keiner. Deshalb wirkt das dann gekünstelt auf mich.

                                                  Von Nuri Bilge Ceylan habe ich gesehen:
                                                  THE WILD PEAR TREE: 7,5 Punkte
                                                  WINTERSCHLAF: 7,5 Punkte
                                                  ONCE UPON A TIME IN ANATOLIA: 9,5 Punkte
                                                  DREI AFFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN: 9,5 Punkte
                                                  JAHRESTZEITEN – IKLIMER: 8 Punkte
                                                  UZAK – WEIT: 9 Punkte
                                                  BEDRÄNGIS IM MAI: 9 Punkte
                                                  DIE KLEINSTADT: 8 Punkte

                                                  https://boxd.it/3Maow
                                                  https://boxd.it/d6pDM
                                                  Kuru Otlar Üstüne

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                                                    EudoraFletcher68 01.11.2024, 06:10 Geändert 01.11.2024, 07:22

                                                    3 Brüder versuchen in den 1940ern aus der Armut raus zu kommen, indem sie einen zum Wrestling-Star machen.

                                                    Während Silvester Stallone 2 Jahre vorher in ROCKY richtig gut war und mich das von seinem Talent überzeugte, ist er hier einfach nur unterirdisch schlecht. Komplettes Overacting, es passt gar nichts, man merkt, dass er sich große Mühe gibt, eine Rolle zu spielen. Er verzerrt sein Gesicht und schreit die ganze Zeit. Sowas nervt schon auf einer Theaterbühne, aber im Film geht das gar nicht. Und das, obwohl ja auch das Drehbuch von ihm ist und er Regie geführt hat. Das soll hier wohl sowas wie ein Sozialdrama sein, aber es wirkt alles fake und die Dialoge sind auch schlecht.... Die Charaktere und ihr Agieren sind unabsichtlich lächerlich - das Testosteron quillt aus jeder einzelnen Pore.

                                                    Die Frauenfiguren sind auch lächerlich, sie stöckeln durch die Gegend, werden begehrt, werfen den Ex-Freunden traurige Blicke zu und sind melodramatisch. Grauenhafter, triefender Kitsch....

                                                    Einziger Lichtblick war ein sehr junger Tom Waits am Klavier!

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