EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 22.08.2023, 07:17 Geändert 22.08.2023, 09:47

    Diese Kurz-Doku vom großen N handelt von der Herstellung von Damenbinden in Indien. Die weibliche Menstruation ist in manchen ländlichen Gegenden noch extrem tabuisiert und die Frauen verwenden alles, was sie finden können für ihre Monatsblutung. Die Menstruation ist sehr schambesetzt, was natürlich auch damit zu tun hat, dass viele Menschen gar keine Toiletten haben, was hier aber nicht thematisiert wird.

    Leider wird auch nicht erklärt, aus welchen Materialien die neu entwickelten Binden bestehen, sodass ich mich schon fragte, ob diese nicht ein weiteres Umweltproblem werden, falls sie nicht biologisch abbaubar sein sollten.
    Dann würden sie neben dem ganzen Plastik- und sonstigem Müll in der Gegend rumliegen.

    Was man hier hauptsächlich erfährt, ist die fürchterliche Beschämung und die Einschränkungen für die Frauen. Dass saugfähige Einmal-Binden erst einmal eine Befreiung für viele der Frauen darstellen könnten, liegt auf der Hand.

    https://boxd.it/cQ8hC

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      Noch nicht gesehen.

      Bis zum 31.10.23: https://www.arte.tv/de/videos/110886-000-A/das-leben-aendern/

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        EudoraFletcher68 21.08.2023, 06:48 Geändert 21.08.2023, 07:23

        Gestern Abend im Open-Air-Kino gesehen (es war der Vorschlag meiner 80jährigen Mutter).

        Hätte ich nur vorher die neusten Kommentare auf MP konsultiert oder die Kritik aus der SZ gelesen (https://www.sueddeutsche.de/kultur/der-gesang-der-flusskrebse-delia-owens-film-rezension-1.5641347)...^^

        Stattdessen sagte ich spontan zu, weil ich mich zu erinnern glaubte, dass viele Kollegen letztes Jahr den Film positiv besprachen.

        MP-Vorhersage: 6,4 Punkte

        Was gab´s dann also für mich zu sehen?

        Ein grauenhaft kitschiges, klischeebeladenes und vor allem (bis auf das Ende) absolut vorhersehbares Schnulzendrama mit Spuren von Sozialkritik gedreht in den geschönten und verkitschten Sümpfen Louisianas, die hier South Carolina darstellen sollen und das alles noch in fürchterlicher deutscher Synchro. Total weichgespült und seelenlos. Fürchterliche Natur-Romantik und ansonsten gähnende Leere.....

        Alle enthaltenen Elemente habe ich schon gesehen, in besser:
        -Armes Mädchen in den Sümpfen Louisianas: z.B. BEASTS OF THE SOUTHERN WILD (2012) oder SHY PEOPLE (1987)
        -Amerikanische Gerichtsfilme zum Thema Sündenbock/Außenseiter: z.B. MISSISSIPPI BURNING (1988)
        -Liebesdrama zwischen einem Mann aus der Zivilisation und einer Wilden: z.B. NELL (1994)
        -Authentische stimmungsvolle Bilder von Louisianas Sümpfen: z.B. LOUISIANA STORY (1948)

        Einzig die letzten 1,2 Minuten überraschten mich ein wenig im guten Sinn.

        https://boxd.it/2t7BK

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          EudoraFletcher68 20.08.2023, 06:51 Geändert 26.08.2023, 22:13
          über Martha

          Von Anfang an imponiert eine gespreizte, theaterartige Inszenierung. Auf mich wirkt so etwas abschreckend.

          Wir sehen eine Frau aus gutem Hause, die offensichtlich von ihren Eltern gehasst wird. Als der Vater stirbt, beginnt die 31järige Martha, noch Jungfrau, nach einem Ehemann zu suchen und wählt sich unbewusst einen Sadisten. Die Idee an sich gefällt mir schon sehr: Eine Charakterstudie einer unterdrückten Frau aus den 1960/70ern.

          Die Umsetzung hat mir nicht zugesagt. Mit der Zeit habe ich mich an die gestelzte, unauthentische Sprechweise der Protagonisten gewöhnt....

          https://www.youtube.com/watch?v=8Z99_WPQS-U&list=WL&index=11&t=459s

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            Entwicklung einer jungen Herumtreiberin zur Hure in New Orleans. Außer ein paar Titten ist hier nichts geboten.

            Für eine Produktion aus den 1970ern zu spießig. Die Bilder sind belanglos bis kitschig. Ich fand sie mies.

            Muss man definitiv nicht gesehen haben.
            https://boxd.it/2t7BK

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              Hätte ich nicht früher FILTH (2013) gesehen, hätte mich KILL YOUR FRIENDS vielleicht mehr interessiert. Für mich zu ähnlich. Beim ersten Mal war es noch was Besonderes. Mich nochmal für ein ähnliches Arschloch zu erwärmen, hatte ich keinen Bedarf. Das Musik-Business, ok, da gab´s ein paar ganz witzige Momente. Insgesamt hat mich der Film weder gut unterhalten, noch mir sonst etwas gegeben. Könnte aber durchaus auch an meiner Stimmung gelegen haben.

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              • 8 .5
                über Heat

                Bis 30.08.23 in Synchro und OmU: https://www.arte.tv/de/videos/113529-000-A/heat/

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                • 3

                  Eine junge Frau kommt in ihre Heimatstadt New Orleans, um ihren Brüdern mitzuteilen, dass sie einen Schwarzen heiraten wird. Während der jüngere einverstanden ist, regt sich der ältere auf und beschließt, nichts mehr mit ihr zu tun zu haben.

                  Dann sieht man sie mit ihrem Freund am Flussufer und ein Attentäter erschießt ihn. Danach wird sie in ihrer Badewanne ertränkt, was von den Behörden als Selbstmord interpretiert wird.

                  Ein schwarzer Pfarrer übernimmt eine Kirche in einem Viertel von New Orleans. Es geht weiter um Rassismus und diverse Morde.

                  Das 1970er Jahre Flair ist ok. Die Geschichte und ihre Inszenierung sind unterirdisch. Neben den teilweise schlechten schauspielerischen Leistungen ist auch offensichtlich keiner der angeblichen Einheimischen aus der Region. Der Film hatte anscheinend mehrere andere Titel, bevor man sich für THE NIGHT OT THE STRANLGER entschied, obwohl im gesamten Film niemand erwürgt wird.

                  Die Inszenierung ist schwerfällig und unelegant. Auch die tieferliegende anti-rassistische Botschaft wirkt extrem bemüht und macht den Film nicht besser.
                  Entgegen der Einordnung auf IMDB als Horrorfilm wirkt die Produktion eher wie ein billiger B-Cop-Streifen ohne jeden Charme.

                  Auch das bisschen Lokalkolorit reißt es nicht heraus.

                  https://boxd.it/2t7BK

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                  • EudoraFletcher68 16.08.2023, 16:54 Geändert 17.08.2023, 09:01

                    Folge 1: Die Ausgangssituation ist völlig überkonstruiert und unrealistisch. Eine Psychotherapeutin ist anscheinend aus dem Fenster gefallen und tot. Die ermittelnden Polizeibeamten wissen sofort, dass hier ein Unfall vorliegt. Einige ihrer Patienten verschaffen sich Einlass in die Praxisräume. Dort taucht dann der (von der Polizei organisierte?) Seelsorger auf und versucht Krisenintervention zu machen. Was für eine absurde Vorstellung, wie so etwas läuft. Na gut, das muss man alles schlucken oder gleich abschalten. Die vier Hauptprotagonisten, die sich vorher nicht kennen, beschließen dann eine Art Selbsthilfegruppe zu gründen bzw. gibt eine von ihnen sich als Assisstentin der verstorbenen Therapeutin aus. Das einzig Gute, was ich aus der 1. Folge mitgnenommen habe, war die Aussage der Therapeutin zu einer Patientin: "Sie sind seit 3,5 Jahren bei mir". Das war das einzig realistische an dieser Folge. So lang und länger kann eine gescheite Therapie bei ernst zu nehmenden Problemen dauern.

                    Folge 2: Die illegale und auch unsinnige Gruppentherapie beginnt. Als Selbsthilfegruppe wäre sowas vielleicht eine gute Sache. Aber hier gibt es keine Grenzen und alles, was an einer Gruppentherapie wirkungsvoll sein kann, angefangen von der Größe (4 Personen sind viel zu wenig. Meine Gruppen hatten zwischen 8-12 Teilnehmer, was zu mehr Lebendigkeit und gegenseitiger Unterstützung führt und schlicht mehr Möglichkeiten der Auseinandersetzung bietet), gibt es hier nicht.
                    Ein geschützter Raum, klare Zeiten, größtmögliche Offenheit nach Innen, größtmögliche Verschwiegenheit nach außen, keine Gewalt innerhalb der Gruppe, kein privater Kontakt außerhalb der Gruppe, geklärte Finanzierung und natürlich eine oder mehr qualifizierte Personen als Leitung.
                    Die Patienten sind völlig überzeichnet - überflüssigerweise:
                    Eine kriminelle Gewalttäterin (die erwachsene Benni aus SYSTEMSPRENGER), ein politoxikomaner Typ mit Angststörung (Drogen- und Alkoholabhängigkeit sind übrigens eine Kontraindikation für ambulante PSychotherapie), eine junge Frau mit einer schweren Zwangsstörung (das ist noch einigermaßen realistisch, obwohl man ihr ein fürchterliches Trauma zuschreibt, das völlig übertrieben ist) und eine pathologische Lügnerin.

                    Schade, denn das Potenzial von Gruppentherapien wird hier so gut wie gar nicht sichtbar. Eine gut arbeitende analytische Gruppentherapie ist ein Raum, in welchem Menschen alles sagen können, was sie beschäftigt und vor allem aggressive FAntasien oder überlicherweise sozial unerwünschtes Feedback oder Kritik Platz haben sollen. Gleichzeitig kann so eine Gruppe ein Ort sein, in dem sich die Teilnehmer mit ihren Schattenseiten aufgehoben und getragen fühlen.

                    Das hier ist hauptsächlich peinlich und auch aufgrund fehlender Lebensnähe daneben.

                    Ich bin raus ohne Bewertung. Ignorieren-Button.

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                    • 5

                      Wenn ich lese: “This film aims the poetic portray….” (IMDB) bin ich immer skeptisch ob das etwas für mich ist. Poetische Filme erreichen mich selten. Meist find ich sie nur langweilig. Oft sortiere ich sie aus, aber da es hier um einen verlassenen Ort in Spitzbergen geht, war ich doch neugierig. Und eins kann ich schon mal sagen: Die Bilder sind teilweise recht sehenswert. Dennoch hat mich der Film nicht ausreichend gefesselt, sodass ich insgesamt finde, er hat schon was und ich kann mir vorstellen, dass er seine Fans findet, aber für mich nicht so ganz das Richtige.

                      Die Poesie ist einfach nicht so mein Ding.

                      https://boxd.it/bbGPi

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                      • 5 .5

                        Dieses (in meiner Version nicht gut erhaltene) mehrfach ausgezeichnete (z.B. auf dem Berliner Filmfest) Werk von Maryo J. de los Reyes, den ich bisher nicht gekannt hatte, handelt von dem kleinen Magnifico. Erzählt wird die Geschichte des Jungen, seiner Familie und Freunde sehr holprig, unelegant und großteils auch unauthentisch. Ich habe gelesen, dass viele Zuseher weinen mussten vor Rührung. Sogar der einzige andere Kommentar auf MP handelt vom Weinen.

                        Ich stelle fest: wir leben in verschiedenen Welten.

                        Mich hat MAGNIFICO sowohl von der Inszenierung, als auch den Darstellern (allesamt Profis, aber keiner hat mich überzeugt....) als auch den Bildern her kaum angesprochen. Es gibt ein paar Elemente, wie z.B. das behinderte Kind (das nicht gut gespielt ist) und natürlich das Thema Schulden, aber das ist die Regel auf den Philippinen. Nett ist, wie der Junge den Tod seiner Oma vorbereitet und sie das Kleid anprobieren lässt, dass sie bei ihrer Totenwache tragen wird. Auch die Szenen vom Markt und vor allem die vom Jahrmarkt sind recht ansehnlich (abzüglich der sehr schlechten Bildqualität). Oder wie der Vater vergeblich versucht, einen der Zauberwürfel aus den 1980ern zu lösen. Und natürlich sind die Versuche von Magnifico auf ehrliche Weise zu Geld zu kommen, irgendwie süß, aber für mich, insbesondere in Kombination mit der grauenhaft kitschigen Musik, eher rührselig.
                        Richtig übel sind dann aber die letzten 20 Minuten!

                        Obwohl ich mich keineswegs als Kennerin des philippinischen Kinos sehe, so habe ich doch einige ältere Werke gesehen, die in jeder Hinsicht deutlich besser gemacht sind, sowie ein paar aus ungefähr derselben Zeit, die ebenfalls viel besser (gemacht) sind.

                        MANILA (1975): 9 Punkte mit Herz
                        MACHO DANCER (1988): 9 Punkte
                        WEIGHED BUT FOUND WANTING (1974): 9 Punkte
                        CAIN AT ABEL (1982): 9 Punkte
                        TISOY! (1977): 8,5 Punkte
                        BATANG WEST SIDE (2001): 8 Punkte
                        LANGIS AT TUBIG (1980): 7,5 Punkte
                        MASAHISTA (2007): 7,5 Punkte
                        INAGAW MO ANG LAHAT SA AKIN (1995): 7 Punkte
                        A TIRED, ANGRY MOON ON A RESTLESS NIGHT (1983): 7 Punkte

                        Fazit: Kann man gucken, eine Empfehlung kann ich hier aber nicht aussprechen.

                        https://boxd.it/bZCw2

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                          Bis 11.9.23: https://www.arte.tv/de/videos/047389-000-A/gilbert-grape-irgendwo-in-iowa/

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                            Noch bis zum 8.11.23: https://www.arte.tv/de/videos/060740-000-A/in-den-gaengen/

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                              Völlig unlustige Komödie mit Gesangs- und Tanzeinlagen über drei Männer aus der Oberschicht, die von einer Kollegin erpresst werden. Allen dreien hat sie mitgeteilt, dass sie schwanger ist und will Geld. Nun überlegen die drei, wie sie sich wehren können. Von wenigen Momenten abgesehen alles total langweilig inszeniert.

                              Kein Lokalkolorit, keine interessanten Locations oder sonst irgendetwas, das mich auch nur halbwegs angesprochen hätte.

                              https://boxd.it/cQ8hC

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                                EudoraFletcher68 13.08.2023, 07:32 Geändert 13.08.2023, 08:06

                                Witzig: Die Drehorte u.a. St. Thomas, USVI und New Orleans. An beiden Orten war ich schon.

                                Charles Bronson ist jetzt nicht gerade mein Typ, aber gut, wahrscheinlich hat er in der Zeit einen Trend bedient. Als Schauspieler überzeugt er mich Nullinger.

                                Am Anfang gibt es auf St. Thomas eine Autoverfolgungsjagd – an sich völlig lächerlich, denn die Straßen eignen sich null dafür. Was man auch sieht.

                                Man erfährt dann, dass Bronson ein Auftragskiller ist. Er hat eine heiße Schnecke dabei, die er kurz vor dem Schusswechsel absetzt. Dann landet er im Gefängnis, kommt wieder raus und fliegt nach New Orleans, wo er Autorennen beobachtet und in Reifen schießt. Da trifft er dann die Schnecke wieder, die sich ziert. Fast kommt es zu einer Vergewaltigung. Immer wieder verliert er sie und findet sie wieder. Was BRUTALE STADT neben den sehenswerten Aufnahmen von Louisianas Flusslandschaften für mich interessant macht, ist der damals sicherlich innovative Stil, dass man kaum etwas von den Plänen und Zielen des Hauptprotagonisten weiß. Und dass ziemlich wenig gesprochen wird.

                                Wären die beiden Locations nicht gewesen, hätte ich wohl weniger mit dem Film, der in der OV ohne erkennbaren Grund zwischen Englisch und Italienisch hin- und herwechselt. Vielleicht weil manche der italienischen Schauspieler kein Englisch konnten?

                                Je länger der Film lief, desto besser gefiel er mir und am besten fand ich den Schluss.
                                https://boxd.it/2rGPe

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                                  In New Orleans breitet sich ein fürchterliches Virus aus. Ein Arzt und ein Polizist versuchen, das aufzuhalten und haben mit diversen Widerständen zu kämpfen.
                                  Mit Sicherheit kein schlechter Film und es gibt ein paar schöne Szenen aus New Orleans. Aber für mich auch nicht so richtig toll. Die Inszenierung ist doch sehr dialoglastig und man hat immer wieder den Eindruck einer Theaterbühne mit Auftritten und Abgängen.

                                  https://boxd.it/2rGPe

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                                    EudoraFletcher68 11.08.2023, 07:13 Geändert 11.08.2023, 10:34

                                    Mehrfach ausgezeichneter 107 Minuten langer Animationsfilm. Nicht mein Beuteschema. Da müssen mir entweder die Bilder supergut gefallen oder ich brauche eine Story/Charaktere, die mich ansprechen.

                                    Hier haben wir eine Coming-of-Age-Geschichte von Zelma, offenbar mit autobiographischem Material der Regisseurin. Sie ist in der Schule eine Außenseiterin, weil sie untypisch für ein Mädchen eine Kämpferin ist, zu unweiblich. Das ist alles durchaus recht gut gemacht, sowohl die Neurobiologischen Aspekte ihrer emotionalen Entwicklung, als auch die sozialen Konflikte in der Schule.

                                    Die Darstellung der Neurobiologischen Vorgänge sind zwar hübsch gemalt und erklärt, aber bei weitem nicht so sicher, wie das hier dargestellt wird. Wenn man Fachleute reden hört, erfährt man, dass man eigentlich ganz viel überhaupt noch gar nicht weiß und es gerade bei emotionalen Vorgängen in vielen Fällen unklar ist, wie das alles zusammenhängt und was Ursache und was Wirkung ist. Die arme Frau sucht nach einer biologischen Erklärung für ihr „dummes“ Verhalten in Bezug auf die Männer. Das Ergebnis hier ist allerdings eine unzulässige Vereinfachung und Reduktion extrem komplexer Vorgänge. Außerdem haben nicht alle (traumatisierten) Menschen mit einer vergleichbaren Historie die destruktive Beziehungsgestaltung der Hauptprotagonistin. Trotzdem gut gelungene Darstellung derselben!

                                    Insgesamt ein sehenswerter Film!

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                                      EudoraFletcher68 10.08.2023, 07:23 Geändert 11.08.2023, 09:44

                                      THALAIKOOTHAL ist eine Bezeichnung für aktive Sterbehilfe bzw. Euthanasie von Alten in Tamil Nadu und darum geht es hier auch.

                                      Der Vater des Hauptprotagonisten Pazhani liegt bewusstlos und regungslos da, wahrscheinlich im Koma und braucht viel Pflege. Pazhanis Frau ist genervt und würde den alten Mann am liebsten loswerden. Als er im Dorf ankündigt, dass er ein großes Fest ausrichten wird, nachdem der Vater wieder aufwacht, weil das ganze Dorf für ihn gebetet hat, bekommt er Ärger mit seiner Frau. Die Behandlung des Vaters kostet mehr als er verdient, er hat schon ihr Gold verpfändet, sie ist wütend auf ihn. Wir erleben parallel die Entwicklung der immer prekärer werdenden Situation und Dynamik der Familie und Verwandtschaft, sowie die Träume des komatösen Vaters.

                                      Für mich ein wunderbares Erlebnis: Die Bilder sind sehenswert, die Locations auch gut, die Darsteller überzeugen, die Geschichte hat mir gut gefallen, auch weil man das Gefühl hat, etwas vom (Alltags-)Leben der Mittelschicht in Tamil Nadu mitzubekommen. Die sehr schöne und im Grunde recht schlichte Inszenierung (ohne Tanz oder Gesangseinlagen) mit einem starken sozialkritischem Element hat mich sehr angesprochen.

                                      Und das alles mit einem Budget von ca. € 658.170,- (IMDB): https://boxd.it/esNdm

                                      Z.Z. beim großen N.

                                      https://boxd.it/cQ8hC
                                      https://boxd.it/lsxHS

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                                        Hier erfährt man nichts Neues, wenn man sich schon länger mit der Herstellung von Nahrungsmitteln (in den USA) beschäftigt hat:

                                        Industriell hergestelltes Hackfleisch ist in den USA häufig mit EColi-Bakterien vergiftet und wenn es nicht ganz durchgebraten ist, können Kinder und Alte dran sterben. Salat wird in den USA neben Rinderfarmen angebaut und mit verseuchtem Grundwasser gegossen, das oftmals mit Krankheitserregern verseucht ist, woran man schlimmstenfalls auch sterben kann, da man Salat ja nicht kocht.

                                        Genauso Eier und Huhn aus der Massentierhaltung. Neu war für mich nur, dass Salmonellen im Hühnerfleisch in den USA ein viel größeres Problem sind, als bei uns.

                                        Tatsächlich sind die Empfehlungen, die hier gemacht werden, welche Produkte aus dem Supermarkt man nicht essen sollte, ähnlich wie bei uns: Keine Sprossen, keine abgepackten vorgewaschenen Salateblätter.

                                        Neu hinzu kommt, dass einer sagt, er isst keine Galia-Melonen. Der Grund leuchtet ein, du kannst sie außen schlecht waschen und in dem Moment, wo du sie anschneidest, hast du das, was außen dran war, auch an der Frucht, die du hinterher isst.

                                        Die Inszenierung ist nicht gerade gut gelungen, um nicht zu sagen, teilweise etwas übertrieben mit Fotos on schwer beschädigten, kranken Menschen im Koma oder ähnliches.

                                        https://boxd.it/bbLmq

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                                          Leider macht hier die deutsche Synchro einen großen Teil der Atmosphäre dieses mehrfach ausgezeichneten und auch für den Oscar eingereichten Werks in meinem Empfinden völlig kaputt. Nur so lief der Film leider auf ARTE. Die Bilder und die Figuren find ich ziemlich gut gelungen! Aber die Synchro ist ein Elend.
                                          Eine mongolische Familie ist mit dem Kapitalismus und dem Landraub konfrontiert. Hauptprotagonist ist ein kleiner Junge, der seinen Vater verloren hat. Für den Jungen war es seine erste Rolle – Hut ab!

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                                            EudoraFletcher68 08.08.2023, 07:14 Geändert 08.08.2023, 07:46

                                            Es handelt sich um einen Spielfilm aus Libyen, finanziert von Gaddafi. Ich habe die englische Synchronisation gesehen.

                                            Es geht um den zweiten Krieg gegen den italienischen Kolonialfeldzug unter der Führung des Mussolini-Generals Graziani. Arabische Freiheitskämpfer verteidigen mit altertümlichen Waffen hartnäckig eine strategisch wichtige Oase. „Without water the Italians will be lost.“

                                            Inszeniert ist der Film ein bisschen wie eine Doku mit langweiligem Hintergrundsprecher, der erklärt, was man in der nächsten Szene sieht. Eine ziemlich zähe Angelegenheit, unterschiedliche Soldaten wandern durch die Wüste, Anführer besprechen ihre Kriegsstrategien. Unterbrochen von kurzen Momenten, die ein bisschen mehr wie ein Spielfilm wirkten, z.B. eine Unterhaltung zwischen der Frau eines im Sterben liegenden Kämpfers mit ihrem Sohn.

                                            Das ist entweder was für Interessenten der Nordafrikanischen Geschichte oder von Kriegsstrategien oder für Filmfreunde, die die Welt entdecken möchten.

                                            Mit gutem Willen 4 Punkte.

                                            Nachzügler für meine Weltreiseliste: https://boxd.it/az7S6

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                                              EudoraFletcher68 07.08.2023, 06:54 Geändert 07.08.2023, 07:53

                                              Eine junge Frau vom Land, die in einer großen Mall in Manila arbeitet, hat es schwer. Sie wohnt mit einer Freundin in einem heruntergekommenen und überteuerten Zimmer. Trotzdem kann sie die Miete nur mit Ach und Krach aufbringen. Neue Strumpfhosen kann sie sich auch nicht leisten. Eines Nachts wird sie Zeugin eines Verbrechens. Am nächsten Tag wird sie in der Arbeit vergewaltigt. Dann passieren ihr immer mehr unangenehme Dinge. Das macht sie wütend. Dann gibt es noch einen älteren Mann, der Waffen baut. Und noch einen anderen Mann. Alle versuchen, zu überleben.

                                              Geschichten in der Art habe ich schon öfter gesehen – in besser. Einzig die Bilder sind recht ansehnlich, auch die Aufnahmen bei Nacht sind sehr gut gelungen: https://boxd.it/j79eC

                                              Insgesamt ist das ein Genre-Vertreter, den man sich durchaus anschauen kann, wenn man mit den roheren Indie-Filmen von den Philippinen nichts anfangen kann. Richtig begeistert bin ich aber nicht.

                                              https://boxd.it/bZCw2

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                                                EudoraFletcher68 06.08.2023, 07:09 Geändert 06.08.2023, 10:50

                                                Debutfilm von Regisseur Joe Odagiri. War u.a. auf dem Münchner Filmfest und in Venedig als bester Film nominiert.

                                                Wir sehen dem sehr gemächlichen, aber keineswegs langweiligen Leben eines alten Bootsmanns zu, dessen Job es ist Menschen von der einen Flussseite auf die andere zu bringen. Es wird eine Brücke gebaut, was den Bootsmann eines Tages seine Einkommensquelle kosten wird. Eines Abends macht der Bootsmann eine überraschende Entdeckung im Wasser.

                                                Visuell lohnte sich der Film für mich unbedingt! Sehr, sehr schöne Naturaufnahmen. Ein bisschen hat mich THEY SAY NOTHING STAYS THE SAME an DIE MAISINSEL erinnert.

                                                Übergeordnet geht es, wie der Titel schon sagt, um Vergänglichkeit, Zeit und Zeiterleben, den Wandel der Jahreszeiten, sowie das Böse und das Gute, das der Fährmann gleichermaßen über den Fluss bringt.

                                                Dafür sollte man in der entsprechenden Stimmung sein, da der Film nicht nur sehr gemächlich sondern auch recht lang ist (137 Minuten).... Das ist ein Vertreter des Slow Cinema. Wenn man sich darauf aber einlassen kann, bekommt man einen wunderschönen Film mit Tiefgang zu sehen. Das übersinnliche Element hätte es wegen mir nicht gebraucht, aber es war zum Glück einigermaßen dezent.

                                                Und mal wieder hat es ein Kameramann fertig gebracht Nachtaufnahmen so zu filmen, dass man noch etwas sehen kann: https://boxd.it/j79eC

                                                Und besonders schön sind in den letzten 20 Minuten die Winterszenen! WOW! Allerdings nicht ausreichend für meine Liste.

                                                https://boxd.it/5eyv2
                                                https://boxd.it/jrTey

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                                                  Dieser mehrfach nominierte und ausgezeichnete Film mit einem Score von Ennio Morricone war schon länger auf meiner WL, auf IMDB steht er bei 8 (bei über 60.000 Bewertungen). Das muss doch eigentlich dann schon etwas besonderes sein, dachte ich mir.

                                                  Jedoch meine MP-Vorhersage lag schon nur bei 6,8. Ich habe die italienische Version mit 169 Minuten gesehen.

                                                  Viel zu lang für mich......... Je länger er lief, desto weniger gefiel er mir. Und die Musik hat allein nicht ausgereicht, bzw. ist das halt auch nicht „mein“ Groove.

                                                  Ein Maschinist findet nach Abreise der Gäste im Speisesaal eines Ozeanriesen ein Baby und nimmt es an sich. Er nennt das Kind 1900 und zieht es heimlich im Bauch des Schiffes auf, mit Hilfe seiner Kollegen. Er unterrichtet ihn und vermittelt ihm dabei seine höchsteigenen Vorstellungen von der Welt. Aus dem Kind wird dann ein Pianist.
                                                  Die Inszenierung ist ziemlich hollywoodmäßig: Gefällig, nett und überdreht – mir ging nach einiger Zeit vor allem das Überdrehte auf die Nerven. Ansonsten ist DIE LEGENDE VOM OZEANPIANISTEN flach und tut keinem weh. Die Darsteller sind alle gut und die Bilder ansprechend. Man kann nichts daran aussetzen und das ist es was mir nicht gefällt, alles zu glatt für meinen Geschmack. Einzig, dass der Pianist sich als sexuell übergriffig entpuppt hätte noch Potenzial gehabt... das jedoch verpuffte.

                                                  Zunehmend ging mir auch der Erzähler auf die Nerven....... Die letzten 30, 40 Minuten waren eine echte Qual.

                                                  https://boxd.it/eUmE2

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                                                    EudoraFletcher68 05.08.2023, 10:47 Geändert 05.08.2023, 11:37

                                                    Diese schöne Doku punktet hauptsächlich durch ihre Bilder von den beeindruckenden Riesen-Krabben, die nur auf der Weihnachtsinsel endemisch sind. Diese lohnen sich unbedingt.
                                                    Faszinierend!
                                                    Die Inszenierung ist konventionell mit Hintergrundsprecher.

                                                    Noch bis 19.9.23: https://www.arte.tv/de/videos/099596-000-A/die-weihnachtsinsel-und-der-palmendieb/

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