EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Wer gerne düstere Action-Komödien über korrupte/kriminelle Polizisten sieht, bekommt hier eine bekannte Idee, die aber ungewöhnlich umgesetzt wurde, mit schönem Lokalkolorit und düsterer Atmosphäre. Kann gut mithalten mit vergleichbaren US-amerikanischen Produktionen.
Die Farben sind teilweise etwas sehr poppig und es gibt ein paar Bilder auf denen man vermutlich unbeabsichtigt unattraktive (pickelige) Häute sieht, aber dafür hat man hier viele Szenen bei Dunkelheit, bei denen man sehr gut etwas sieht! https://boxd.it/j79eC
https://boxd.it/cQ8hC
Die Bilder sind, wie meistens bei Attenboroughs Dokus hervorragend. Die Inszenierung ist nicht nach meinem Geschmack: Zu schnelle Schnitte, ständig neue Tiere von denen man nur kurze Ausschnitte sieht, assoziativ um das Thema Migration zu den einzelnen Monaten zusammengestellt, ohne Vertiefung.
Mein Eindruck ist, es ging darum, möglichst spektakuläre Szenen zu zeigen. Attenborough als Erzählonkel im Hintergrund bringt für mich einfach keinen Mehrwert. Das Gegenteil ist der Fall, er nervt mich mit seinen dramatisierenden Erzählungen und lenkt mich eher ab von den sehenswerten Bildern.
EARTH dreht sich um das Ende der britischen Kolonialisierung Indiens und die Teilung von Indien und Pakistan. Wir sehen die Auswirkung auf einige Mikrokosmen. Für die Inder ein wichtiges Thema. Nicht übel inszeniert, aber mir am Ende doch zu plakativ.
Der Schwerpunkt auf die (kitschige) Liebesbeziehungen hat mir nicht so zugesagt, auch wenn ich den Sinn (Verdeutlichung der religiösen Differenzen) durchaus nachvollziehen konnte. Am besten hat mir das ungefähr 12jährige Mädchen gefallen, das diese radikale Entwicklung und damit verbunden auch die Dynamik zwischen ihren Verwandten, Angestellten und Freunden miterlebt.
Keine einzige Tanz- oder Gesangseinlagen. Wer sich für indische Geschichte interessiert und ein Herz für komplizierte Beziehungen mit einem gewissen Kitschanteil hat, wird hier fündig.
https://boxd.it/cQ8hC
Ich würde ja mittlerweile sagen, dass ich Fan von Ming-liang Tsai bin. Bis jetzt fand ich einzig DAYS (2020) nicht so toll. JOURNEY TO THE WEST geht mir dann aber doch zu weit.
Hier muss man schon extrem viel Geduld aufbringen, auch wenn ich die Idee dahinter nachvollziehen kann (oder meine es zu können), sie aber unzutreffend finde. Ich habe es genau umgekehrt erlebt, als ich in Asien war fühlte ich mich manchmal so, wie der Mönch in Paris.
Für mich war´s nix. Könnte mir aber vorstellen, dass Freunde von Lav Diaz oder eben von DAYS begeistert sein werden.
Hätte ich den Player auf 20fache Geschwindigkeit einstellen können, wär´s mir immer noch zu mühsam.
https://boxd.it/lD0Hi
Nette ARTE-Doku über die Tiere am Strand, auch wenn der Mensch nicht da ist. Richtige Überraschungen gab´s für mich keine.
Liebesfilm für Menschen, die sonst keine Liebesfilme mögen: https://boxd.it/gdbcI
Eine Szene illegaler Einwanderer in Deutschland. Der Hauptprotagonist, Darko aus Mazedonien, züchtet Tauben auf dem Dach seines Frankfurter Wohnhauses und versorgt seine Mutter. Er lernt Alina kennen, die ihm den Kopf verdreht. Die Affäre zu ihr führt (erwartungsgemäß) zu Problemen.
Die Darsteller sind alle überzeugend. Am besten aber haben mir aber die Bilder und die Atmosphäre gefallen.
Noch bis zum 27.7.23: https://www.arte.tv/de/videos/086891-000-A/koenig-der-raben/
https://boxd.it/ei1uE
Spannende Darstellung der Verwendung von Fake News und Nutzung von Vorurteilen und Feindseligkeiten gegenüber religiösen Minderheiten (hier Moslems) in politischen Prozessen, sowie die sich auch durch die Behörden ziehende Korruption und Kriminalität.
Dafür, dass es sich um eine Low-Budget-Produktion (ca. ₹30 lakhs = ca. 33.088,23 €) handelt, ist AFWAAH echt sehr gut gelungen! Dafür einen Extra-Punkt von mir und https://boxd.it/esNdm
https://boxd.it/cQ8hC
Edit: Fehler meinerseits, es war kein Low-Budget-Film, wie man unten bei BaltiCineManiacs Kommentar nachlesen kann. Dennoch sehenswert und mit dem politischen Hintergrund um so mehr!
https://boxd.it/jrTey
Erzählt wird die Geschichte des Betrügers und Serienmörders Charles Sobhraj, der in den 1970ern sein Unwesen in Südostasien trieb. Parallel dazu sehen wir den Personen zu, die versuchten, ihn dingfest zu machen, was wohl sehr schwer war.
Erst Mitte der 3. Folge wurde es für mich langsam spannend, als nämlich Dominique aus den Fängen der Schlange zu entkommen versucht. Bis dahin war mir hauptsächlich langweilig und ich habe mich gefragt, was alle daran finden. Mir waren die ersten 2 ½ Folgen zu lang ausgebreitet und auch langatmig. Danach empfand ich die Spannung oftmals nervenzerreißend, weshalb ich mir THE SERPENT auch nicht abends vor dem Einschlafen anschauen konnte, weil ich dann eben nicht mehr eingeschlafen wäre.
Insoweit ist die Mini-Serie für mich eine sehr unausgewogene Angelegenheit, einerseits viel zu langatmig, andererseits super-stressig. Insgesamt mit 7 h 38 Min viel zu lang für meinen Bedarf.
Lokalkolorit ist andeutungsweise vorhanden, aber für mich zu klischeeartig und oberflächlich, es wirkt eher so als habe man sich einen Traveler-Prospekt für die einzelnen Locations zusammengestellt. Ähnlich empfand ich auch die Ausstattung und Bekleidung. Insgesamt wenig authentisch. Auch die Figuren der Touristen sind nicht gerade gut gelungen, wie andere Kollegen schon bemerkt haben. Die Bilder erinnerten mich zeitweise fast an eine Comic-Verfilmung (was mir nicht so gut gefiel). Ansonsten gaben die Bilder nichts her, im Gegenteil, ich empfand sie eher als abstoßend. Die Darsteller sind höchstens ok, vor allem haben mich Tahar Ramhim und Jenna Coleman nicht überzeugt.
Als Katzenliebhaberin wollte ich natürlich hier mal rein sehen. Was mich an den Japanern total irritiert, ist ihre völlig absurd-naive und verquere Beziehung zu und Darstellung von Tieren. Dieser Animationsfilm bestätigt alle meine Vorurteile. Hinzukommt, dass ich die Bilder auch fürchterlich finde. Die Anleihen zu Alice im Wunderland sind nicht gelungen. Da würde ich lieber eine Version von Alice im Wunderland anschauen.
Uff! Ich hatte schon befürchtet, dass der Film nix für mich wäre, aber dann hatte ich doch Hoffnung, denn Martin Scorsese hat ja einige großartige Filme gemacht und aus der Zeit ist ja auch TAXI DRIVER (1976), welcher großartig ist. Im Urlaub habe ich Quentin Tarantinos CINEMA SPECULATION gelesen und er hat so unglaublich begeistert über das amerikanische Kino der 1970er und auch über Scorsese geschrieben (allerdings nicht über diesen Film), dass ich mir dachte, ich probier´s einfach mal. Leider für mich ein Reinfall, auch wenn ich anerkenne, dass der Film auf jeden Fall seine Qualitäten hat und auch Robert de Niro seine Rolle als Betrüger und Musiker überzeugend spielt, vor allem, wenn man 1 Jahr davor TAXI DRIVER gesehen hatte. Trotzdem, für mich war´s leider nix.... Je länger der Film lief, desto langweiliger wurde er für mich.
Ich liebe Autorenfilme oft, weil diese halt auf eine Art aus einem Guss sind, die mich häufig überzeugt. FAUSTRECHT DER FREIHEIT finde ich außerdem auch ziemlich mutig für 1975!
RWF hat für diese Low Budget Produktion (ca. 450.000,- DM) das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und spielt auch den Hauptprotagonisten, einen ungelernten Gelegenheitsarbeiter namens Franz Bieberkopf, der davon überzeugt ist, dass er im Lotto gewinnen wird, aber kein Geld hat, um zu spielen. Für die Rolle hat er anscheinend streng Diät gehalten, um nackt attraktiv auszusehen.
Der Film wurde von der Criterion Collection verlegt.
ANFANG KLEINER HANDLUNGSSPOILER
Er lernt an einer öffentlichen Toilette einen Kerl aus der High Society kennen, über den er dann einen anderen kennenlernt, in den er sich verliebt. Das wird in beiden Kreisen nicht gerne gesehen. Der versnobte Mann ist Franz gegenüber herablassend und lässt ihn immer wieder blöd dastehen. Nach und nach bekommt man mit, dass der Snob eigentlich hoch verschuldet ist.
Langsam, stetig und richtig boshaft sieht man Franz dabei zu, wie er ausgebeutet und erniedrigt wird, bis er es nicht mehr aushält.
ENDE SPOLER
Die Darsteller sind alle sehr überzeugend. Inszenierung und Dramaturgie sind topp!
Übergeordnet geht es um Liebe versus Instrumentalisierung, Rivalität, Begehrlichkeiten, Klassenunterschiede und vielleicht noch einiges andere mehr, das mir nicht aufgefallen ist.
Wunderbar gefallen mir die Locations in München (Widenmayerstraße, Prinzregentenstraße, Isartorplatz, U-bahnhaltestelle Marienplatz, Petersplatz und ein paar andere Ecken) und dann sogar noch in Marrakesch! Auch die Innenräume sind sehr gut ausgewählt und schön gefilmt. Z.B. eine Druckerei, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen und es ist geradezu erschreckend in welchem Tempo sich die Welt seit damals verändert hat! Außerdem gab es damals anscheinend Schwulensaunen in denen es dann auch noch so eine Art Schlammbecken gab – kaum zu glauben!
In Minute 23:40 legt sich der Hauptprotagonist mit Straßenschuhen ins Bett eines anderen, der zumindest so darauf reagiert, wie ich das auch täte, nämlich ihn bittet dies nicht zu tun: https://boxd.it/joDOY
https://boxd.it/esNdm
https://boxd.it/5fmLa
In etwas statischen Einstellungen sieht man Szenen aus dem Alltag von einigen Paaren zwischen 25-30, ihre innere Leere, Sehnsüchte (nach Geld, Sicherheit, Gesehenwerden), Eifersucht und Rivalitäten, Enttäuschungen, Borniertheit und ihre destruktive Aggression.
Kleiner Kritikpunkt: Wenn man einen Film mit bayerischen Bierdimpfeln, die über ihrer Halben im Wirtshaus sitzen und nicht viel sagen, macht, wär´s sinnvoll, dass man auch bayerische Darsteller dafür nimmt. Ansonsten ist das nur halb so interessant.
Abgesehen davon sind die Dialoge hervorragend geschrieben, sprich wie aus dem richtigen Leben - sehr gut beobachtet!
Ein großer Teil des Films war mir zu statisch und theaterbühnenhaft, aber die Szenen, die es nicht sind, gefallen mir ziemlich gut, z.B. als die drei Hauptprotagonisten im Kaufhaus Brillen klauen. Überhaupt ist der zwielichte Kommissar eine Liebeserklärung an den französischen Film Noir bzw. an Alain Delon aus LE SAUMOURAÏ.
Insoweit hat LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD einen ziemlich coolen Look, der mir zusagt. Mit der Laufzeit hat mir der Film immer besser gefallen, aber komplett begeistert er mich nicht, weil er mir immer wieder doch etwas mühsam für mich war. Andererseits war RWF 24, als er diesen Film gemacht hat. WAHNSINN!!! Einen halben Punkt extra gibt´s für die wunderbaren Locations in München (z.B. Lehel, Paradiesstraße)!
Eine Mischung aus Doku und Filmszenen aus den 1970ern. Es beginnt mit der Entführung von Hans Martin Schleyer. Dann gibt es eine Szene mit Fassbinder als Fassbinder, der über seine Filme redet. Er sagt unter anderem, dass er sich sehr freuen würde, wenn seine Filme dazu beitragen, dass Ehen in die Brüche gehen würden. 🤪
Dann gibt´s ein Szenenwechsel und wir sehen Fassbinder mit seinem Freund Armin vermutlich zu Hause und er informiert sich über das 1977 entführte Flugzeug in Mogadischu. Weil der Armin findet, man sollte das Flugzeug in die Luft sprengen und die inhaftierten Terroristen erschießen, schmeißt der Fassbinder ihn raus und ruft ihm dann sofort hinterher, er solle zurück kommen. Vielleicht weil er einen so langen Penis hat? Das gute Stück darf man dann jedenfalls mehrfach bewundern. Und auch Fassbinder, wie er mit seinem eigenen Penis spielt. Interessant: In meiner Kindheit war es auch so, dass meine Mutter und ihre Freunde ständig nackt in der Wohnung rumliefen. Die gesamte Stimmung der 1970er ist wirklich toll eingefangen!
Ich hatte eine Hippie-Mutter und bei mir daheim sah´s ähnlich aus, wie in der Wohnung, die im Film vorkommt. Auch dass der Armin mit dem großen Penis ein Bayer ist, fühlt sich vertraut an. Der Fassbinder ist da schon in keinem guten Zustand mehr, 4 Jahre später war er dann ja auch schon tot. Wahnsinn, was für ein kreativer Mann und der Wahnsinn in welcher kurzen Zeit er einen großen Haufen von mehr oder weniger interessanten Filmen gemacht hat, die zumindest alle irgendeine Message haben, auch wenn ich sie nicht immer verstanden oder gemocht habe.
Sehr spannend, was die Menschen für Vorstellungen hatten, was man mit den RAF-Mitgliedern machen soll. Fassbinder diskutiert mit seiner Mutter, Lieselotte Eder über die Situation mit dem entführten Flugzeug. Er fragt sie, ob sie ihre Idee (immer einen Inhaftierten zu erschießen, für jede erschossene Geisel) demokratisch/rechtsstaatlich findet, antwortet: "In so einer Situation, da brauchst du mir nicht kommen mit Demokratie (dem Rechtsstaat)!" Sie bezeichnet die Demokratie als kleinstes Übel. Er will von ihr wissen, was besser wäre. Sie antwortet: Das Beste wäre ein autoritärer Herrscher, der ganz gut wäre und ganz ordentlich."
In der 2. Hälfte lässt der Film für mein Empfinden nach und die Theaterszenen hätte ich nicht unbedingt gebraucht.
„Hast du ´ne Macke?“
Ähnliche Sätze fallen hier, die man schon seit vielen Jahren nicht mehr hört....
Die fünfteilige Miniserie von RWF ist einfach total witzig, vor allem weil sie als Familienserie vom WDR produziert und ausgestrahlt wurde. Gerne hätte ich damals die Reaktionen darauf mitbekommen!
Schwerpunkt ist die allgemeine Lebenssituation von Arbeitern in Deutschland.
In der Folge, in der es um den Kindergarten geht, finde ich mich als Kind wieder. Ich war in einem antiautoritären Kindergarten mit „Bezugspersonen“. Diese Bezeichnung kam dann irgendwann nach der Jahrtausendwende wieder auf. Damals war es aber ungewöhnlich.
Besonders toll sind die Locations und die Bilder!
Es beginnt als Hommage an den amerikanischen Film Noir, in denen Pokerspieler in irgendwelchen verrauchten Hinterzimmern sitzen. Die Frau sagt zum Hauptprotagonisten, sie will nach Hause, er antwortet "Halt´s Maul!"Dann ist er nachts mit der Frau im Auto unterwegs und sie haben merkwürdige Gespräche. Dass der Film zum Teil in meiner Heimatstadt aufgenommen wurde, hat mir gut gefallen. Einige Szenen sind vermutlich in Norddeutschland, an einem Deich entstanden. Auf IMDB steht davon aber nichts. Nach und nach erfahren wir, dass der Mann ein deutsch-amerikanischer Auftragskiller ist und verschiedene Parteien hinter ihm her sind.
In einem 10-Punkte-Kommentar auf IMDB kann man nachlesen, dass DER AMERIKANISCHE SOLDAT RWFs am wenigsten verstandener Film sei: "Most people think - and this conviction can be found also in textbooks about Fassbinders as well as in reference works of film - that he just wanted to create a German Film Noir as a kind of reverence for his love for the respective American movies of the 50ies. Nothing can be less adequate!" Und dann folgt eine lange Erklärung. Der Argumentation konnte ich zwar folgen, aber verstanden habe ich die Schlussfolgerung nicht.
So bleibe ich bei der oberflächlichen Interpretation, dass es eine Film Noir-Hommage ist mit (gesellschafts-)politischem Hintergrund und sehr viel Symbolgehalt (Z.B. "Ich möchte Pornos kaufen" ist sicher nicht konkret gemeint und dann gibt es eine total merkwürdige Szene, bei der der Hauptprotagonist nackt im Hotelbett liegt, mit einer „Prostituierten“ und dann kommt das Zimmermädchen, das er vorher verführt hatte und setzt sich auf´s Eck vom Bett und erzählt eine lange Geschichte über irgendwelche türkischen Gastarbeiter). Das meiste davon habe ich nicht verstanden. Interessant, aber doch etwas mühsam, obwohl der Film technisch sehr gut ist, die Bilder sind gelungen und die Musik ist auffallend gut.
In Minute 65 liegt jemand mit Straßenschuhen im Bett: https://boxd.it/joDOY
Noch so ein statischer und theater-artiger Film von RWF, aber wenigstens geht´s um ein Thema das mich interessiert: Revolutionäre Impulse in Bayern und es gibt ein paar Highlights:
Walter Sedlmayer in einer kleinen Nebenrolle.
RWF spielt selbst auch mit.
Witzige Sprüche wie „Bischöfe, Kaiser und Papst werden erschlagen.... Was da geschehen soll ist gerecht....“, oder der Dialog über das Überangebot an Hirschen: „Zwei Hirschen gegen einen Bär schafft eine stabile Lage....“
Einige entzückende Szenen, wie z.B. eine Mutter mit ihren Kindern in Tracht auf der Landstraße, total nett.
Mit der Laufzeit hat mir der Film besser gefallen, weil ich dann doch einen Sinn in dieser seltsamen Inszenierung erkennen konnte.
Der Film hat durchaus so seine Momente und das Flair der 1970er ist auch schön. Jedoch merkt man hier sehr deutlich RWFs fehlendes medizinisches Wissen über bzw. Interesse an psychischen Erkrankungen.
Eine Mutter und Hausfrau verhält sich seltsam und beginnt erst verschreibungspflichtige Medikamente (Valium) zu missbrauchen und dann auch Alkohol. Ihre spießbürgerliche Umwelt ist irritiert. Der Mann wirkt eher gleichgültig. Man erfährt bis zum Ende nicht, was sich in der Frau eigentlich abspielt, was nicht tragisch ist, aber da man es nicht erfährt, ist die Frage: Was wollte RWF damit aussagen?
ANFANG SPOILER
Ziemlich am Ende sagt ihr eine Ärztin: Mit Ihnen ist alles in Ordnung, Sie sind nur sehr sensibel. Wenn sie hier dieses Medikament nehmen und sich eine Arbeit suchen, dann wird es Ihnen gut gehen. Und dann bringt sich tatsächlich der Apotheker um, der ihre Notlage ausgenützt hatte und sie ist völlig unbeeindruckt. Wie soll man das jetzt interpretieren? Dass es gar keine psychischen Erkrankungen gibt? Dass Medikamente die Lösung sind? Dass die Frau fehldiagnostiziert wurde? Aber warum hat sie sich dann dauernd betäubt. Ach ja der Titel: Sie hatte (nur?) ANGST VOR DER ANGST. Das gibt´s häufig bei Menschen mit Angststörungen. Soll uns das jetzt sagen, dass das auffällige Verhalten der Frau eigentlich kein ernst zu nehmendes Problem von ihr war, sondern von ihrer Umwelt?
ENDE SPOILER
Für mich zu unausgegoren und missverständlich. Deshalb „nur“ 6 Punkte. Ein Film den man durchaus ansehen kann, gut gemacht und alles. Aber die Geschichte selbst und ihre Auflösung…. Naja. (MP-Vorhersage 7,5 Punkte)
Witzig-bösartige Satire auf Big Tabacco und deren Rechtsanwälte, die man gut auf Big Oil, Big Pharma, Bayer/Monsanto, Zweifelsäer am Klimawandel und andere Konzerne übertragen kann.
Macht Spaß beim Anschauen, ist mir dann trotz 92 Minuten zu kurz und zu schnell wieder vorbei gewesen.
Viel zu dunkel…. Gehört hierhin: https://boxd.it/fMWoC (Aber leider auf Letterboxd nicht gelistet).
Zwei Folgen habe ich gesehen. Nach der 1. Dachte ich: Ok, Geschichte und Figuren ganz schön übertrieben. Das kommt mir eher vor wie eine stylische Fantasie eines Polizeithrillers. Dafür tatsächlich gar nicht mal so übel (wenn er nicht so dunkel wäre!), aber man darf keinesfalls so was wie ´nen TATORT oder sonstige deutsche Polizeifilme erwarten.
Nach der 2.Folge: Nein danke.
Schon häufig war ich über AVIATOR gestolpert und mehrere Filmfreunde hatten ihn mir schon empfohlen. Nie wusste ich, worum´s überhaupt ging. Leonardo di Caprio mag ich an sich gerne. Aber ein Fliegerfilm der in den 1940ern spielt, hatte mich einfach nicht so recht interessiert. Hätte mir jemand gesagt, dass es auch um Film-im-Film geht, hätte ich womöglich schon mal früher einen Blick riskiert.
Howard (die Caprio) ist also ein junger Typ der unbedingt einen Spielfilm HELL´S ANGELS fertig stellen muss – aber sein Perfektionismus steht ihm im Weg. Keine Produktionsfirma aus Hollywood will ihn finanzieren. Am Ende hat er sein ganzes Geld in den Film reingesteckt, Jean Harlow hat mitgespielt. Langsam wurde mir klar, dass es sich um ein Biopic über den echten Regisseur Howard Hughes handelt, von dem ich noch nie zuvor etwas gehört hatte. Und er war wohl nicht nur Regisseur, sondern auch Flugzeugflieger und Fluglinien-Unternehmer.
Auch wenn ich Martin Scorsese insbesondere für seine Dokus z.B. über die alten italienischen Filme oder für sein Engagement für die Restaurierung ausländischer Filmschätze sehr schätze und die gesehenen Filme mir meistens zumindest gut gefallen, so bin ich doch diese Amifratzen und deren größenwahnsinniges und überhebliches Gelaber mittlerweile schon ziemlich leid, was den Filmgenuss etwas trübt. Außerdem ist mir der Film für seine Länge nicht unterhaltsam und spannungsreich genug. Di Caprio finde ich in diese Rolle nicht wirklich überzeugend, er ist zu jung, zu glatt und hübsch für diesen komischen und kranken Typen, den er darstellt.
https://boxd.it/fre42
Das ist die Art von indischem Film, der in mir höchstens als Kulturstudie ein wenig Interesse hervorlockt. Am Anfang lernen wir zwei Familien aus der Oberschicht kennen. Der Sohn der einen hat die Tochter der anderen geschwängert und übernimmt keine Verantwortung dafür, sondern lässt sich auf eine von den Eltern arrangierte Ehe ein. Es kommt zu einem großen Unglück.
Danach gibt es eine endlose Tanzszene auf einem Uni-Abschluss-Ball.
Der Film nimmt für enige Zeit eine Wendung zur Komödie und dann irgendwie auch noch zu einer Abenteuergeschichte mit Kampfeinlagen. Alles völlig albern und extrem bemüht. Schließlich wird es dann wieder zum Melodrama.
Locations, Ausstattung und Klamotten haben überhaupt nichts an sich, das mich auch nur ansatzweise angesprochen hätte. Es wirkt alles mehr wie auf einer Theaterbühne und man seht kaum etwas vom echten Leben. Drehbuch und Charaktere haben mich nicht angesprochen. Die darstellerischen Leistungen sind höchstens als mittelmäßig (zum Teil geht es in Richtung Kindertheater) zu bezeichnen. Visuell ist der Film für mich auch uninteressant, allerdings hatte ich auch nicht gerade die beste Bildqualität.
In Indien ist der Film sehr gut angekommen, auf IMDB steht er bei 7,4 und gehört laut BaltiCineManiacs Liste https://www.moviepilot.de/liste/imdb-top-rated-250-indian-movies-balticinemaniac zu den 250 auf IMDB. höchstbewerteten indischen Filmen. Ich kann mir vorstellen, dass das mit den Themen arrangierte Ehe und Ehrenmord zu tun hat.
Für mich war QAYAMAT SE QAYAMAT TAK auch aufgrund der langen Laufzeit ein einziges Grauen in Tüten.
https://boxd.it/cQ8hC
DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN vom selben Regisseur hat mir gut gefallen.
Drei Singalesen tun so als wären sie eine Familie, um in Frankreich Asyl zu bekommen. Dort landen sie in einer Sozialwohnungssiedlung mit Drogenkriminalität. Der Mann wird Hausmeister, die Frau soll ihm helfen und das Kind muss in die Schule. Die Frau komme nicht klar, kriegt dann aber einen Job als Haushälterin bei den Gangstern, was ihr gut gefällt. Die Frau ist schlauer als man anfangs gedacht hat! Spannende Wendung, die der Film dann so nimmt.
https://boxd.it/eqWlK
Wer hatte mir diesen Film wohl empfohlen? Schon ziemlich früh hat mich DIE FARBE DES HORIZONTS verloren. Ein Liebesfilm auf hoher See unter Belastungserprobung. Naja. Wenn es nur um die Situation mit dem Schiffbruch gegangen wäre, vielleicht wär das für mich in Ordnung gewesen. Aber diese Schnulze dazu noch... Ich weiß nicht.
Edit: Noch dazu habe ich Berichte von erfahrenen Hochseeseglern gehört und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine Anfängerin die Situation so hätte unter Kontrolle kriegen können sollen.
Ich hatte ein günstiges Angebot für eine DVD der Criterion Collection gesehen und blind zugeschlagen. A TASTE OF HONEY wurde in Cannes ausgezeichnet.
Für mich ein merkwürdiger Film, aber auf keine angenehme Art. Sehr ungefällig.
Eine alleinstehende, 40jährige Frau lebt mit ihrer ca. 18jährigen Tochter zusammen. Sie hat wechselnde Liebhaber, was der unsympathischen Tochter missfällt. Schließlich macht ihr einer einen ernst gemeinten Heiratsantrag und nach einigem hin und her wird geheiratet, aber weil sich die Tochter so feindselig verhält, darf sie nicht mit dem neu vermählten Paar mitkommen und muss allein in der alten Wohnung bleiben. Sie verliebt sich in einen Matrosen und bekommt einen neuen Mitbewohner. Inhaltlich alles interessant, aber die altmodische Inszenierung ist so gar nicht meins. Für die soziale Relevanz einen Extra-Punkt von mir.