EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 5 .5
    über Visage

    Sehr seltsamer Film mit einzelnen Szenen von denen ich erstmal gar nicht verstanden habe, wie sie zusammenhängen:

    Ein Mann hatte eine Verabredung in einem Café, aber die betreffende Person ist beim Zahnarzt.

    In einer Pariser Wohnung gibt es einen Wasserschaden. Der Bewohner ist hilflos in seinen Bemühungen, die Fluten einzudämmen und macht dann etwas, das wie eine Übersprungshandlung auf mich wirkt.

    Ein anderer Mann sitzt im Schnee auf einem Stuhl und schläft. Er hat ein paar Begegnungen mit Tieren und dann gibt es eine Tanzeinlage.

    Eine Frau klebt recht umständlich ein Fenster zu.

    Dann gibt es noch ein paar Szenen im Schnee, die optisch auf jeden Fall etwas hergeben, aber was wollen sie mir sagen?

    Manches klärt sich auf und die Idee dahinter ist gar nicht uninteressant! Anderes bleibt rätselhaft, hat mich aber nicht angeregt. Je länger der Film lief, desto weniger gefiel er mir. Schade…..

    https://boxd.it/lD0Hi
    https://boxd.it/eqWlK
    https://boxd.it/3Maow
    https://boxd.it/fre42

    24
    • 6

      Vermutlich eine Low-Budget-Produktion, extrem dialoglostig – dafür muss man aufgelegt sein! Die UT fliegen nur so am Bildschirm entlang.
      Nach einem Besuch in Velankanni, Tamil Nadu, nimmt eine Gruppe malaysischer Touristen einen Bus zurück nach Kerala. Der Hauptprotagonist James hält den Bus in einem Dorf im ländlichen Tamil Nadu an, während die Touristen ein Nickerchen machen.

      ANFANG KLEINER HANDLUNGSSPOILER
      James betritt ein Haus in der Nähe und benimmt sich wie ein Familienmitglied. Dann steigt er noch auf das Moped der Nachbarn und fährt damit davon. Er spricht Tamil wie ein Einheimischer. Alles sind verwirrt. Schließlich erkennen die Leute, dass er den Charakter, die Manieren und die Sprache von Sundaram angenommen hat, einem Familienmitglied, das zwei Jahre zuvor verschwunden ist. James hat Kenntnisse über das Dorf und die Dorfbewohner, die nur Sundaram gekannt hätte. Kann man also davon auszugehen, dass Sundaram im Körper von James reinkarniert wurde? James' Familie und Freunde planen, ihn unter Medikamente zu setzen, um ihn nach Kerala zurückzubringen und ihn wegen seiner mutmaßlichen psychischen Störung behandeln zu lassen.
      ENDE HANDLUNGSSPOILER

      Es gibt ein paar schöne Einstellungen, vom Dorfleben, dem Inneren der Häuser und schlafenden Menschen. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob das alles vielleicht nur ein Traum war? (Schade, dass das Wort schon im Titel steht)

      https://boxd.it/cQ8hC

      25
      • 6 .5

        SUBARNAREKHA (1965) ist Teil einer Trilogie, zu der auch MEGHE DHAKA TARA (1960) und KOMAL GANDHAR (1961) gehören. Die Filme beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Teilung Indiens im Jahr 1947 und den Folgen für die einfachen Menschen.

        Erzählt wird die Geschichte von Ishwar Chakraborty, einem hinduistischen Flüchtling aus Ostpakistan. Er geht mit seiner kleinen Schwester Sita nach Westbengalen, um dort ein neues Leben zu beginnen. In einem Flüchtlingslager sehen sie die Entführung einer Frau aus einer niederen Kaste, woraufhin Ishwar deren kleinen Sohn Abhiram bei sich aufnimmt. Dank seines Studienkollegen Rambilas findet er Arbeit in einer Fabrik in der Provinz. Sita und Abhiram lassen sich in einer kleinen Siedlung in der Nähe des Subarnarekha-Flusses, wo sie auch den Vorarbeiter der Gießereiwerkstatt, kennenlernen, nieder.

        Das Melodram behandelt zentrale indische Themen wie Flüchtlinge, das Kastensystem, Frauenrechte, Armut, Prostitution, Selbstmorde, usw. Da ich nicht genügend Kenntnisse über den sozio-politischen Kontext habe, kann ich die Details auch nicht ausreichend einordnen, auch wenn das Geschehen vermutlich auch heute noch aktuell ist.

        SUBARNAREKHA ist gut gemacht und enthält einige sehenswerte Bilder. Die Inszenierung und die Dialoge waren für mich jedoch etwas gewöhnungsbedürftig.

        boxd.it/cQ8hC

        25
        • 4 .5
          EudoraFletcher68 25.04.2023, 07:55 Geändert 21.03.2025, 06:05

          Ich liebe ja ONE, TWO, THREE von Billy Wilder und auch ein paar andere seiner Werke gefallen mir. Auch Jack Lemmon finde ich sympathisch und erinnert mich an meine Kindheit. Auch Italien ist mir sympathisch.

          Aber bei AVANTI, AVANTI wollte der Funke nicht so richtig überspringen.
          Ein typischer kleinbürgerlicher und engstirniger Amerikaner reist nach Italien, um seinen dort kürzlich verstorbenen Vater, der angeblich zur Kur dort gewesen war, zurück in die USA zu bringen. Vor Ort stellt er als erstes einmal fest, dass der Vater eine geheime Liebesbeziehung unterhalten hatte. Er lernt die Tochter der Frau und die italienischen Gepflogenheiten kennen. Nach und nach findet er dann Gefallen an dem Land und auch an der Frau.

          Dass die Protagonistin dann nackt im Mittelmeer badet halte ich für eine völlig absurde Fantasie von Herrn Wilder. In der Realität war und ist Nacktbaden in den USA verboten und verpönt und die Amis regen sich entweder darüber total auf, wenn sie nach Europa kommen (INNOCENTS ABROAD, 1991) oder sind total begeistert, wie mein alter Freund Stacy, der heute noch davon erzählt, wie er Anfang der 1980er das erste Mal im Englischen Garten in München die Leute nackt im Eisbach schwimmen und dann am Ufer entlang zurück zu ihren Klamotten laufen gesehen hatte.

          Der Film bietet wenig Überraschungen und ist voller Klischees. Schade.

          Bis 23.5.23 in Synchro und OV: https://www.arte.tv/de/videos/010473-000-A/avanti-avanti/

          28
          • 6 .5

            Christie, ein schwer behindertes Kind aus einer irischen Arbeiterfamilie, fängt an mit dem einzigen Körperteil das er gezielt bewegen kann, zu schreiben und zu malen. Der Film begleitet seine Entwicklung ohne große Überraschungen. Die Inszenierung ist sehr konventionell, was nicht unbedingt schlecht ist, aber eben auch nicht supertoll.
            Daniel Day-Lewis hat als Hauptdarsteller einen Oscar erhalten und Brenda Fricker als Nebendarstellerin.

            Mir hat der Film zwar gut gefallen und ich finde die Leistung von Day-Lewis auch beeindruckend, aber mehr als ganz gut finde ich MEIN LINKER FUß nun auch nicht (Vielleicht wär bei der OV noch ein Punkt mehr drin gewesen, ich mag ja das irische Englisch recht gerne!).

            Trivia: Wie ist das zu verstehen, wenn sich eine Ärztin mit Schuhen ins Bett von ihrem Patienten legt? https://boxd.it/joDOY

            In deutscher Synchro noch bis zum 27.04.23: https://www.arte.tv/de/videos/107855-000-A/mein-linker-fuss/

            31
            • 6 .5

              Bis 15.10.23 in OmU und Synchro: https://www.arte.tv/de/videos/112593-000-A/pepi-luci-bom-und-der-rest-der-bande/

              20
              • 5 .5

                Ein weiteres Werk von dem berühmten philippinischen Regisseur Lino Brocka (DAS MÄDCHEN INSIANG, MANILA).

                Hier vermischt er das typisch kitschige philippinische Melodram mit Gesellschaftskritik.
                Es geht um eine junge Schauspielerin, die vom mindestens 30 Jahre älteren Bürgermeister in eine Romanze hinein genötigt wird, wofür er sie und ihre Familie aushält. Als es um die Kongresswahlen geht, gerät die Frau in einen schmutzigen Machtkampf hinein.

                Inszeniert ist GUMAPANG KA SA LUSAK ungelenk und es fließen reichlich Tränen, wie sich das für ein massentaugliches philippinisches Melodram gehört. Ich konnte nur sehr begrenzt etwas damit anfangen, auch wenn die Korruptionskritik natürlich ehrenwert ist.

                https://boxd.it/bZCw2

                25
                • 4
                  EudoraFletcher68 24.04.2023, 07:05 Geändert 24.04.2023, 07:44
                  über Hunger

                  Leider ist der Film nicht nur aus Thailand sondern auch eine Netflix-Produktion.

                  Mal wieder hat man Bestandteile anderer Werke genommen und sie ein bisschen anders zusammengebastelt – das macht aber noch keinen guten Film. Trotz schöner Essens- und Kochbilder hat mich HUNGER meist kalt gelassen und wird bald vergessen sein. Charakterlos (Der eigene Charakter ist im Film tatsächlich ein zentales Thema - hilft aber dem Film selbst auch nichts) und zu glatt.

                  Kein Vergleich zu RAMEN SHOP (2018), TAMPOPO (1985), THE GOD OF COOKERY (1996), LE GRAND CHEF 2: KIMCHI BATTLE (2010) oder EAST SIDE SUSHI (2010).

                  https://boxd.it/2SGCI

                  23
                  • 5

                    Einige Gamer bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Aber ach, es sind gar keine Gamer, sondern Jungs, die sich für ein Jurastudium beworben haben. Wir sehen ihnen dabei zu, wie sie auf die Universität gehen.

                    Die Geschichte ist eher uninteressant, die Locations und Ausstattung ebenso. Die Darsteller sind ok. Komisch ist, dass der Juraprofessor genauso alt ist, wie seine Studenten.

                    Es gab eine halbwegs interessante Szene, als einer der Jungs versucht seinen Professor zu verführen, um seine Prüfungen zu bestehen.

                    Nach über einer Stunde kommt es zu moralischen Konflikten auf verschiedenen Ebenen. Diese finde ich nur leider schlecht (sehr naiv) umgesetzt.

                    Es wäre weitaus mehr drin gewesen.

                    Es gibt ein paar gute Bilder, nur leider sind es eben nur wenige Minuten des gesamten Films.

                    In OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=UzvAKY6Xbno&list=WL&index=8
                    https://boxd.it/bZCw2

                    22
                    • 5 .5

                      Als Sohn einer Ärztefamilie muss man natürlich auch Medizin studieren – ob man will oder nicht… Und wenn die Noten es nicht hergeben, bringt der Ärztevater einen an einer kleinen No-Name Universität in Mexico, die mit erfolgreichen Abgängern wirbt, unter.
                      Sehr schön, als der Typ sein Zimmer bezieht, muss er es mit einigen Kakerlaken teilen, angefangen von Minute 7: https://boxd.it/2Uexk

                      Ansonsten ist das eine doch eher konventionelle Studentenkomödie und die Amis sind am Schluss mal wieder einfach nur die Größten!

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                      • 0
                        EudoraFletcher68 13.04.2023, 07:28 Geändert 14.04.2023, 21:12

                        Ich wäre froh, wenn ich den gestrigen Kommentar zu diesem christlich-fundamentalistischen Propagandafilm einfach überlesen hätte. So habe ich mich sowohl mit dem Film als auch mit einigen fragwürdigen Ansichten einiger MP-Kollegen beschäftigt. Ich bin ernsthaft erschüttert.

                        Ich bin keine Abtreibungsbefürworterin und habe selbst nie eine vornehmen lassen, halte es aber für essenziell notwendig, diese Entscheidung jeder einzelnen Frau zu überlassen. Solange Männer über unsere Körper bestimmen, gibt es keine Gleichberechtigung.

                        Konkret zum Inhalt:
                        Am Anfang sehen wir wie wahnsinnig süß und entzückend Kinder sind und wie lieb man die einfach haben muss. Dann bekommt man eine Abtreibung zu sehen, in der der Fötus um´s Überleben kämpft. Natürlich keine schönen Bilder. Aber wer erwartet, dass eine Abtreibung ein schöner Anblick ist? Ob man das genauso sieht, wie hier dargestellt oder nicht, will ich nicht hinterfragen, aber dass ein Fötus lieber leben möchte, als abgetrieben zu werden ist biologisch naheliegend. Was will der Film mir also sagen? Dass eine Abtreibung ganz böse und pfui Teufel ist!

                        Und, dass die Hauptprotagonistin hier eine völlig naive Person ist, die 8 Jahre lang in einer Abtreibungsklinik arbeitet, ohne zu wissen, was da überhaupt geschieht. So dumm kann auch wirklich nur eine US-Amerikanerin sein.

                        Dass auch eine Abtreibungspille starke Symptome machen kann, genauso wie eine Fehlgeburt übrigens, ist frau bekannt. Mann vielleicht nicht so sehr.

                        Dass Abtreibungskliniken in den USA kapitalistische Geldmaschinen sind, liegt nicht an der Tatsache, dass Abtreibungen durchgeführt werden, sondern am unregulierten Kapitalismus in den USA. Dass man mit einer Abtreibungsklinik Profit machen kann, empfinde ich als ethisch verkehrt, genauso wie ich es für falsch halte, dass jemand an Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen Profit macht, während das Pflegepersonal unterbezahlt wird und die Alten vernachlässigt werden. Das adressiert der Film jedoch gar nicht. Er zeigt uns stattdessen, wie die böse Abtreibungsklinik-Betreiberfirma die Angestellten dazu auffordert, mehr Abtreibungen durchzuführen, damit die Gehälter bezahlt werden können!

                        Erfreulich ist es zu erfahren, dass Gebete in echt dafür sorgen, dass weniger Frauen zu ihren Abtreibungsterminen erscheinen. (wie das genau funktioniert, wird nicht erklärt, aber so ist es eben mit dem Glauben - der kann Berge versetzen.)

                        Die technischen und darstellerischen Qualitäten von UNPLANNED sind in Ordnung, dafür hätte ich dem Film 5 Punkte geben können. Drehbuch und Inszenierung sind allerdings holzschnittartig und undifferenziert. Es handelt sich um Propaganda der US-amerikanischen Evangelikalen in Reinform. Hintergründe und Motivationen von Abtreibungen werden bis auf eine kleine Ausnahme ausgespart. Stattdessen wird Abtreibung verteufelt ohne jede Differenzierung. Der Film will polarisieren, was ich bei diesem wichtigen Thema ganz schlecht finde. Dafür 0 Punkte. Auch für die Message kann ich aus gesellschaftspolitischen Gründen und als Frau nur 0 Punkte vergeben.

                        https://www.texasmonthly.com/news-politics/fact-fiction-pro-life-celebrity-abby-johnson-unplanned/

                        Skandalös ist nicht die Tatsache, dass in den USA Abtreibungen bis zur 24. Woche durchgeführt werden, sondern dass in 8 Bundesstaaten (Utah, South Dakota, Missouri, Oklahoma, Arkansas, Louisiana, Alabama und Kentucky) Abtreibung verboten ist und wahrscheinlich weitere Staaten folgen werden (https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-abtreibung-verbote-ueberblick-bundesstaaten-1.5609145), während in ungefähr genauso vielen Bundesstaaten nach wie vor die Todesstrafe verhängt und ausgeführt wird und ca 1/5 der US-amerikanischen Bevölkerung zu arm ist, um sich regelmäßig Essen kaufen zu können. Die USA sind von vergleichbaren Ländern weltweit auf dem hintersten Platz was Nahrungsmittelsicherheit angeht. Jeff Bridges hat eine Organisation gegründet, die gegen die Unterernährung in den USA vorgeht. Er sagt (von mir frei übersetzt): „Wenn ein anderes Land das mit unseren Kindern machen würde, wären wir im Krieg. Es ist verrückt, denn es müsste so nicht sein.“ (A PLACE AT THE TABLE 2012)

                        Das spielt aber alles gar keine Rolle – Hauptsache man verbietet den Frauen Abtreibungen! Was aus den Kindern wird, wenn sie ungewollt zur Welt kommen, interessiert auch nicht. Was für eine unfassbare Verlogenheit! Hier geht es tatsächlich nicht um den Schutz des ungeborenen Lebens, sondern einzig und allein um Machtausübung und die Festigung patriarchaler Strukturen.

                        Entsprechend geht es in UNPLANNED nicht darum, wie man den ungewollt schwangeren Frauen dabei helfen könnte, ihre Kinder zu bekommen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen, denn dafür könnte man sich auch ohne Verbote und Bestrafungen einsetzen, nein es geht darum, patriarchale Strukturen zu reinstallieren und Frauen zu unterdrücken - das alles unter dem Deckmantel des Schutzes menschlichen Lebens. Das ist unglaublich perfide und zutiefst menschenverachtend. Zumindest in den USA zeigt sich sehr deutlich zudem ein nach wie vor vorhandener struktureller Rassismus hinter den Abtreibungsverboten (diejenigen, die davon hauptsächlich betroffen sind, sind arme Schwarze Frauen, die sich eine Reise in einen Bundesstaat, in dem Abtreibung legal wäre, nicht leisten können).

                        Kleiner Auszug aus einem lesenswerten, kurzen SZ-Artikel vom 21.5.2019 der ganz gut wesentliche Fragen zum Thema anspricht (https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/abtreibung-usa-gesetzgebung-alabama-87311):
                        „Alabama etwa droht Ärzten, die Abtreibungen vornehmen, mit einer Gefängnisstrafe bis zu 99 Jahren, Texas diskutiert gerade sogar die Todesstrafe. Was aber sagt das über einen Staat aus, wenn die Strafen für Vergewaltigungs-Opfer, die das Kind nicht bekommen wollen, von Vergewaltigungen soviel höher sind als die Strafen für die Vergewaltiger? Wenn Politiker nur die ungeborenen Leben zu den »verwundbarsten« und schützenswerten zählen, aber nicht die Leben der Mädchen und Frauen, die diese gebären sollen? Wenn Richter in Extremfällen sogar eher die Frauen zur Verantwortung ziehen, als die Väter und Täter?....Fast überall in den westlichen Industrienationen hat sich die Müttersterblichkeit in den letzten 25 Jahren halbiert; in Amerika hat sie sich dagegen fast verdoppelt. … In Deutschland sterben etwa vier von 100.000 Frauen als Folge von Komplikationen bei der Schwangerschaft oder Geburt, gerade in konservativen Bundesstaaten wie Texas dagegen mehr als 40. Bei den Einkommensschwachen ist die Rate noch höher. Warum setzen sich genau die gleichen Abgeordneten so vehement für die Abschaffung der allgemeinen Krankenversicherung ein, die werdenden Müttern die Schwangerschaftsvorsorge bezahlt und den Kindern die ersten Arztbesuche? Alabama ist übrigens auch der Staat mit der höchsten Rate von Gebärmutterhalskrebs in Amerika – weil dort gerade Frauen mit niedrigem Einkommen erschwerten Zugang zur Gesundheitsvorsorge haben. Stattdessem werden Frauen, die Fehlgeburten erleiden, mit juristischen Schikanen und Gefängnis bedroht, vor allem wenn die Fehlgeburten spät in der Schwangerschaft passieren. Fast die Hälfte aller Schwangerschaften in Amerika ist ungewollt. Wer nicht will, dass Frauen abtreiben, muss dafür sorgen, dass sie Zugriff auf kostenlose oder erschwingliche Verhütungsmittel haben. Warum erlauben die amerikanischen Gesetzesmacher, dass die Krankenversicherungen von christlichen Arbeitgebern aus »religiösen Gründen« Verhütungsmittel nicht erstatten, wohl aber Viagra? Und warum liegen ausgerechnet die konservativsten Staaten bei der Schulbildung so weit hinten? Schützt die Embryos, aber lasst die Kinder ohne Bildungschancen?“

                        Wie gestern im Thread unter dem anderen Kommentar zum Film offen bestätigt wurde, sind militante Abtreibungsgegner in der Regel männlich und gleichzeitig Befürworter drakonischer Bestrafungen von Kriminellen, insbesondere Mördern, Missbrauchs- und anderen Gewalttätern. Sie wollen angeblich arme, ungeborene Kinder schützen, aber wenn diese erst einmal auf der Welt sind, erlischt das Interesse an ihnen schlagartig. Und wenn sie dann, weil abgelehnt, misshandelt oder vernachlässigt zu verhaltensauffälligen Kindern und danach zu gewalttätigen und straffälligen Jugendlichen werden, ändert sich die Haltung ihnen gegenüber radikal. Dann sehen die angeblichen Menschenfreunde keine armen schützenswerten Kinder mehr in ihnen, sondern eine Gefahr für die Gesellschaft, die mit Gewalt gemaßregelt oder noch besser für immer weggesperrt werden soll). Die schärfsten Abtreibungsgegner sind in der Regel dann auch die größten Befürworter der Todesstrafe – und sehen darin noch nicht einmal einen Widerspruch. Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und die Entscheidung über den eigenen Körper wird den Frauen quasi im Vorübergehen abgesprochen – von Männern, die allein bei der Vorstellung einer gesetzlich verpflichtenden Corona-Impfung auf die Barrikaden gehen! Aber dabei geht es dann ja um den eigenen Körper und nicht um den von anderen.

                        Ich bin froh und dankbar, dass ich in einem funktionierenden Rechtsstaat lebe, in dem Abtreibung zwar nach wie vor nicht erlaubt aber geregelt ist und in dem reaktionäre Kräfte kein so leichtes Spiel haben. Ich bin dankbar, dass in Deutschland trotz aller Mängel, ein undifferenzierter Mob nicht dafür sorgen kann, dass Frauenrechte wieder rückgängig gemacht werden. Und für den Erhalt unseres Rechtsstaats zahle ich übrigens auch gerne ganz viel Steuern. Und genauso gerne zahle ich auch meine Rundfunkgebühren, um eine unabhängige und seriöse Berichterstattung zu erhalten.

                        Wenn ich dafür dann das Gendern ertragen muss, soll es mir recht sein.

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                        • 5 .5

                          Mal wieder eine Serienmördergeschichte aus Südkorea. Das einzig interessante daran ist, dass der Hauptprotagonist an…..

                          ACHTUNG KLEINER SPOILER
                          ...Alzheimer leidet.
                          ENDE SPOILER

                          Das hat mich ein bisschen an die fantastische türkische Serie EIN GUTER MENSCH erinnerte. Somit war MEMOIR OF A MURDERER für mich halbwegs ok, aber keineswegs ein Film, der mir in Erinnerung bleiben wird. Genauer gesagt, schon halb vergessen nach 2 Tagen.

                          https://boxd.it/cQ55I
                          https://boxd.it/3Maow

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                          • 5 .5

                            Dieser estnische Arthouse Science Fiction erinnert mich von seiner Inszenierung etwas an BILDNIS EINER TRINKERIN, den ich wenige Tage zuvor gesehen hatte.

                            Es gibt schöne Schneeszenen und die Auflösung hat mir auch gefallen, aber der Weg dahin war für mich hart. Deshalb fällt meine Bewertung nicht gerade hoch aus, obwohl das ein Film ist, den man sich aus cineastischem Interesse durchaus mal ansehen kann.

                            https://boxd.it/3Maow

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                            • 4
                              über Tres

                              Drei Kurzfilme

                              VIRGO: Von Regisseur Richard Somes kenn ich MARIPOSA: SA HAWLA NG GABI (den ich leider nirgendwo mehr auftreiben kann ^^). Ein Typ bekommt eine neue Identität und darf nie mehr in seine alte zurück. Dann gibt es drei Ausbrecher, die eingefangen werden sollen, eine für mich etwas zusammenhanglose Handlung mit vielen Schießereien und einem melodramatischen Ende mit vielen Tränen. (4 Punkte)

                              AMATS: Teilweise animierte Geschichte über einen jungen Typen, der eine Frau kennen lernt, die sein Verderben sein könnte. Insgesamt doch eher laienhafte Fantasie und Darstellung menschlicher Abgründe. (4 Punkte)

                              72 HOURS: Szenerie am Hafen. Ein Polizeieinsatz. Ein Drogenbaron wird verhaftet. Ebenfalls sehr laienhafte Produktion, was Drehbuch, Darsteller, Ausstattung und Umsetzung angeht. (4 Punkte)

                              4 gut gemeinte Punkte

                              In OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=pQhoZxJ8gu0&t=124s

                              https://boxd.it/bZCw2

                              28
                              • 4
                                über Frenzy

                                Wahnsinnig langweiliger Londoner Krimi des großen Meisters. Alles wirkt artifiziell, wie auf einer Theaterbühne. Die Beleuchtung ist ungünstig, was die Künstlichkeit noch betont.

                                Auch habe ich das Motiv für den Mord nicht verstanden, allerdings habe ich auch nicht besonders gut aufgepasst, sogar während er passierte hat es mich nicht angesprochen. Vom vielgepriesenen schwarzen Humor habe ich nichts mitbekommen.

                                Ich habe den Film kurz nach der Hälfte abgebrochen – was ich nur höchst selten mache.
                                (MP-Vorhersage 7,2)

                                28
                                • 6 .5

                                  Der Polizist beim Zeitunglesen: „Es gibt so viel Demokratie in diesem Land. Wo soll das noch hinführen?“

                                  Einer der letzten Werke des von mir verehrten Regisseurs, den ich noch nicht gesehen hatte! (MP-Vorhersage: 6,2 – warum?).
                                  Überhaupt stehe ich wohl grundsätzlich auf Autorenfilme.

                                  Der erste Dialog im Film (zwischen einer Verdächtigen und einem Polizisten)
                                  Sie setzt sich in Position und zieht ihren Rock hoch: „Wie gefällt dir meine Muschi?“
                                  Er (stehend und an seinem Hemdkragen nestelnd): „Von hier sieht sie köstlich aus.“

                                  Da weiß man schon in etwa, was auf einen zukommt… dachte ich, wurde aber trotzdem überrascht (wovon wird natürlich nicht verraten)!

                                  Ich wäre zu gern Mäuschen gewesen, wie der Film wohl damals in den Kinos ankam 🤣

                                  Leider ist es jedoch so, dass der Film trotz seiner sehr provokanten Inhalte mir dann auf die Dauer auf Grund seiner Dialoglastigkeit doch etwas zäh wurde, sodass am Ende „nur“ 6,5 Punkte dabei rauskommen.

                                  https://boxd.it/g7lFy
                                  https://boxd.it/j6uEY

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                                    EudoraFletcher68 10.04.2023, 06:21 Geändert 20.04.2025, 21:59

                                    Dieser Mystery-Thriller um einen Fotografen, der im Regenwald nach der speziellen Riesen-Blume Rafflesia (die es offensichtlich auch tatsächlich auf den Philippinen gibt: https://www.harvardmagazine.com/sites/default/files/img/article/0217/ma17_page_061_image_0002sm-1.jpg) sucht und dann aber ganz andere Blüten entdeckt, leidet unter einem schlampigen Drehbuch, zähem Plot, unausgegorenen Figuren, plumpen Metaphern, mir unverständlichem Verhalten der beiden Protagonisten bzw. sinnlos auftauchenden Figuren, die nicht der Handlung dienen und einem billigen Mutter-Natur-Twist. Inszeniert ist die Geschichte konventionell, mit mittelmäßigem Schauspiel, langweiligen bzw. rein zweckmäßigen Dialogen….

                                    ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                    … und ein paar Soft-Porno-/Vergewaltigungs-Einlagen. Im Hintergrund geht es um illegale Abholzung und Zwangsprostitution.

                                    Der Fotograf Francis wird von dem Einheimischen Roger begleitet, der sich im Wald auskennt. Auf dem Weg stoßen sie sowohl auf eine Gruppe illegaler Holzfäller, zum Teil Westler, als auch auf einige junge Frauen, die offensichtlich aus einem Bordell geflohen sind. Francis träumt immer wieder von einer Art Wald-Fee.
                                    ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                    Die Bilder sind gestochen scharf und ansonsten zweckmäßig. Die Locations bis auf die Blüten uninteressant.

                                    Während MINDANAO (2019) einfach nur nicht gut gemacht und langweilig ist, empfinde ich VIRGIN FOREST als an der Grenze zum Ärgernis, gerade weil die Geschichte durchaus Potenzial gehabt hätte.

                                    Tatsächlich wurden Mendozas schwächeren Filme von der Mainstreamfirma Viva Films produziert: SISID, PALITAN und VIRGIN FOREST. Positiv hebt sich nur der Hunted House-Film BAHAY NA PULA ab. Ich bleibe mal bei meiner Vermutung, dass es sich hierbei um Geld-Verdien-Projekte handelt.

                                    https://boxd.it/bZCw2
                                    https://boxd.it/j6S88

                                    Mein Film #20 von Brillante Mendoza
                                    SERBIS: 9,5 Punkte
                                    RESBAK: 9,5 Punkte
                                    LOLA: 9,5 Punkte
                                    KINATAY: 9,5 Punkte
                                    THY WOMB: 9 Punkte
                                    MA' ROSA: 8,5 Punkte
                                    TIRADOR: 8,5 Punkte
                                    FOSTER CHILD: 8,5 Punkte
                                    TAKLUB: 8 Punkte
                                    GENSAN PUNCH: 8 Punkte
                                    ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
                                    MASAHISTA: 7,5 Punkte
                                    AMO: 7 Punkte
                                    BAHAY NA PULA: 7 Punkte
                                    CAPTIVE: 6,5 Punkte
                                    SISID: 5 Punkte
                                    PALITAN: 4.5 Punkte
                                    POSSESSION: 4 Punkte
                                    MINDANAO: 3 Punkte

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                                      EudoraFletcher68 09.04.2023, 07:27 Geändert 30.04.2023, 23:06
                                      über Payback

                                      Der englische Titel PAYBACK passt durchaus und auch wieder nicht.

                                      Drehbuchautor Troy Espiritu hat auch die Bücher für MA´ROSA, AMO, BAHAY NA PULA und ALPHA: THE RIGHT TO KILL geschrieben. Also gehe ich davon aus, dass RESBAK mir mindestens halbwegs gefallen wird. Es fängt mit Musik, Konzerten und dem Nachtleben an.

                                      Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich verstanden habe, worauf der Film hinauswill. Auch deshalb habe ich ihm mir in wenigen Tagen ein 2. Mal angesehen.

                                      Wer, wie ich, am liebsten vorher gar nichts über die Filme, die er sich ansieht, weiß, liest hier nicht mehr weiter. Es folgen kleine SPOILER.

                                      Erst einmal wird der Motorraddieb Isaac de Jesus bei seinen nächtlichen Beutezügen begleitet und man bekommt eine Idee, wie dieses Business funktioniert. Er liefert das gestohlene Motorrad sofort bei einer Werkstatt ab, wo es sofort in seine Einzelteile zerlegt und dann weiterverkauft wird. Das geht so schnell, dass die Polizei da sicherlich nicht hinterherkäme, wenn sie sich überhaupt damit beschäftigen würde. Isaac muss Schulden seines Vaters bei dem Gangster-Boss Jepoy zurückzahlen, der auch gleichzeitig Politiker ist.

                                      Es kandidiert Rene Martinez für den Barangay-Vorsitzenden des Distrikts 128 in Manila. Sein Neffe Jepoy, Sohn eines ehemaligen Kongressabgeordneten, kandidiert für den Vorsitz des Jugendrats. Jepoy ist der Chef der Motorraddiebe, die selbstverständlich unter dem Schutz der örtlichen Polizei operieren. Jepoys Mutter Corazon, ebenfalls eine schmutzige Politikerin, führt ihre Kampagne wie ein Uhrwerk durch und bringt alle Verbündeten mit großzügigen „Spenden“ an die Polizei, die Lehrer und die Kirche zusammen, um sich den Wahlsieg zu sichern. Man kann sich natürlich fragen, wozu es überhaupt einen Wahlkampf gibt, wenn doch im Hintergrund Gewinner und Verlierer ganz anders ausgehandelt werden. Die jeweiligen Parteien versuchen u.a. mit Rap-Songs die Jugend anzusprechen, da diese die meisten Wählerstimmen haben. Ein riesiges Spektakel! Ich vermute, dass es dieses Spektakel gibt, um die Menschen davon abzulenken, dass die Demokratie und die Wahl nur Fantasie sind und sie am Ende keinerlei Einfluss auf irgendetwas haben. Man will sie beschäftigen und ihnen den Eindruck vermitteln, dass es hier einigermaßen gerecht zugeht.

                                      Dies alles immer wieder unterbrochen von Musikszenen. Bei RESBAK habe ich mich erstmals daran erinnert, dass Mendoza ursprünglich aus der Werbung kommt. Das kann man mögen oder nicht, der Stil hat durchaus etwas, wenngleich ich ein bisschen gebraucht habe, mich daran zu gewöhnen.

                                      Wenn man sich mit der politischen Situation auf den Philippinen nicht auskennt, wird man womöglich Schwierigkeiten haben, zu verstehen, was man hier sieht. Nämlich wie Wahlbetrug aus Sicht von Mendoza von statten geht. Das ergibt alles viel Sinn. Als der Enkel des Diktators Ferdinand Marcos 2022 zum Präsidenten gewählt wurde und ich bei meiner philippinischen Pflegefamilie fassungslos nachfragte, wie das möglich sein kann, war Wahlbetrug die erste Antwort.

                                      Parallel sieht man weitere kriminelle Geschäftsmodelle, Erpressung, Diebstahl, Schutzgeld, bezahlte Schläger/Mörder. Das alles wird mit einer solchen Selbstverständlichkeit ausgeführt, als sei es nichts Besonderes, sondern völlig normal.

                                      ENDE SPOILER

                                      Während ich am Anfang mich noch fragte, ob es hinter den teilweise schnell geschnittenen, erst einmal etwas zusammenhanglos wirkenden Szenen wohl auch so etwas wie eine Geschichte gibt, oder ob das nur assoziative (Musik-)Clips sind, kristallisiert sich spätestens nach 40 Minuten ein richtig spannender Plot heraus. RESBAK gewinnt mit der Laufzeit immer mehr.

                                      Von Anfang an imponieren die sehr guten Nachtaufnahmen: https://boxd.it/j79eC
                                      Überhaupt sind die Aufnahmen überdurchschnittlich und die Locations mal wieder hervorragend ausgewählt.

                                      Es gibt hier so viele Einzelheiten und Analogien zum übergeordneten Thema des Films die ich gelungen finde. Das Ausräuchern des Slums mit Gift (Ich erinnere mich noch, dass das in manchen europäischen Ländern in den 1970ern auch so gemacht wurde: Einfach die ganze Wohngegend breitflächig unter einen Pestizid-Rauch gesetzt. Hat keinen interessiert, ob das auch Menschen eingeatmet haben). In Minute 55:40ff gibt es einige Kakerlaken: https://boxd.it/2Uexk.

                                      Wie Jepoy seine Piranhas mit kleinen Mäusen füttert. Oder die Kinder, die ihre "Beute", gefangene, halbtote Ratten durchsehen und mit ihnen herum spielen ......

                                      Erwähnenswert ist noch, dass Mendoza seine Produktionen meistens in wenigen Wochen, oft auch nur in 14 Tagen dreht und die Locations und Situationen nutzt, die eben da sind. Da es in Manila vermutlich keine strengen Drehgenehmigungen und Regulationen gibt, entstehen so die besten Filme überhaupt.

                                      Wer Mendozas Stil von MA´ROSA, TIRADOR oder KINATAY schätzt, wird ihn auf jeden Fall in Bildern und Atmosphäre hier wieder erkennen.

                                      Neu sind größere Kampfszenen, ein Katz- und Mausspiel zwischen Kriminellen und Polizei und auch die sehr poppigen politischen Kundgebungen und Veranstaltungen.

                                      Mein Film #19 von Brillante Mendoza
                                      SERBIS: 9,5 Punkte
                                      LOLA: 9,5 Punkte
                                      KINATAY: 9,5 Punkte
                                      THY WOMB: 9 Punkte
                                      MA' ROSA: 8,5 Punkte
                                      TIRADOR: 8,5 Punkte
                                      FOSTER CHILD: 8,5 Punkte
                                      TAKLUB: 8 Punkte
                                      GENSAN PUNCH: 8 Punkte
                                      ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
                                      MASAHISTA: 7,5 Punkte
                                      AMO: 7 Punkte
                                      BAHAY NA PULA: 7 Punkte
                                      CAPTIVE: 6,5 Punkte
                                      PALITAN: 5 Punkte
                                      SISID: 5 Punkte
                                      POSSESSION: 4 Punkte
                                      MINDANAO: 3 Punkte

                                      https://boxd.it/bZCw2
                                      https://boxd.it/2tBzk
                                      https://boxd.it/j6S88
                                      https://boxd.it/jrTey

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                                        EudoraFletcher68 09.04.2023, 07:25 Geändert 09.04.2023, 16:28

                                        Für Venedig nominiertes und in Asien mehrfach ausgezeichnetes Drama, das anfangs mehr wie eine Milieustudie armer und zum Teil auch krimineller Leute aus Festland-China, die in Hong Kong mehr oder weniger illegal arbeiten.

                                        Eine Familie aus Shenzhen, einige Prostituierte, ihre Zuhälter und ihre Kundschaft.

                                        Nach und nach kristallisiert sich dann eine bzw. zwei Hauptprotagonistinnen heraus.

                                        Die Locations vor allem in den extrem beengten Behausungen, sind sehr gut gewählt. Man hat fas das Empfinden selbst vor Ort zu sein. Die Atmosphäre spricht mich an. Auch der Kontrast zwischen dem tropischen Hong Kong und dem winterlichen Heimatort der Hauptprotagonistin im Nordosten Chinas ist interessant. Witzig auch, dass man die Leute ständig essen sieht, obwohl sie alle so dünn sind. Das ist mir bei meinen Reisen durch Südostasien auch aufgefallen.

                                        Eine Szene hat mir in ihrer ganzen Absurdität besonders gut gefallen:

                                        KLEINER SPOILER: Nachdem der Zuhälter durch Zufall oder gezielt (man hat es nicht gesehen) mit einer Durian (daher wohl auch der Titel) niedergeschlagen wurde und ohnmächtig und blutend am Boden liegt, gibt es eine Unterhaltung zwischen der Prostituierten und der Mutter des Mädchens wer denn jetzt wohl die Polizei rufen wird. Am Ende entscheidet die Mutter, dass keine von beiden das tun wird und äußert ein paar Worte des Bedauerns für den Verletzten. Später sieht man, dass der Typ noch lebt und die Frucht aufschneidet und isst. Es sieht so aus, als wären die Leute alle nicht vertraut mit dieser fürchterlich stinkenden Frucht. Jedenfalls rümpfen sie die Nase darüber so als hätten sie die Frucht noch nie gerochen. Sie spielt dann noch öfter eine Rolle. ENDE SPOILER

                                        Die Bilder gefielen mir recht gut. Die selten eingesetzte Musik ist passend ausgewählt.

                                        Im Abspann steht, dass die Darsteller Laien sind. Dafür kann ich nur sagen: Tolle Leistung!

                                        https://boxd.it/iS9Hu
                                        https://boxd.it/3Maow
                                        https://boxd.it/jrTey

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                                          EudoraFletcher68 08.04.2023, 09:13 Geändert 09.04.2023, 00:05

                                          BUDDY MONTH Vol. 2
                                          YGDRASOUL/ EUDORAFLETCHER68
                                          (je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
                                          PHASE IV (USA) 1974 # 30
                                          https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-2-ygdrasoul-eudorafletcher68-1139051

                                          Der krönendee Abschluss dieser 30-Filme-30-Tage-Challenge.

                                          Schon ewig wollte ich PHASE IV sehen, habe ihn aber lange nicht auftreiben können. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Ich wurde nicht enttäuscht!

                                          Die fantastischsten Bilder gibt es hier zu sehen! Ein bisschen wie eine völlig abgespacte/psychedelische Insekten-Doku! Super Farben und echt geniale Aufnahmen!

                                          Ein Wissenschaftler reist mit einem Computerlinguisten für Tiersprachen in ein Gebiet in dem es merkwürdige Ameisenvorkommen und -verhaltensweisen gibt. Erst sieht es danach aus, dass er sie nur studieren möchte, aber dann wird bald klar, dass der Plan ist, sie zu vernichten. Die Ameisen lassen sich das aber nicht so ohne weiteres gefallen...

                                          Auch wenn das Verhalten der Menschen gelegentlich für mich nicht nachvollziehbar war, ist PHASE IV einfach pure Magie!

                                          Der beste Insekten-Horrorfilm, den ich je gesehen habe! Gar nicht so sehr wegen der Handlung, sondern hauptsächlich wegen der fantastischen Aufnahmen und Ideen!

                                          Es war mir eine große Freude, lieber Ygdrasoul!

                                          Kommentar von Kollege Ygdrasoul: https://www.moviepilot.de/movies/love-exposure/kritik/2736971

                                          https://boxd.it/kwduS

                                          30
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                                            EudoraFletcher68 08.04.2023, 06:38 Geändert 12.11.2023, 19:53

                                            "Anything is possible here in Manila....."

                                            Lino Brockas JAGUAR (1979), MANILA (1975) und MACHO DANCER sind vermutlich die Filme, von denen sich heutige philippinische Indie-Filmemacher wie Brillante Mendoza inspirieren ließen.

                                            MACHO DANCER ist ein hervorragender Vertreter des philippinischen Realismus: Eine Milieustudie mit Handlung, die vor allem im letzten Drittel durchaus für Spannung sorgt über sog. "Macho Dancers" (= sexuelle Vorführungen auf Bühnen von Nachtclubs) bzw. Prostituierte und ihre auch amerikanischen homosexuellen Kunden. Wir lernen sowohl die üblichen Lebensgeschichten der Protagonisten kennen: "...wir sind vier Geschwister und unsere Mutter. Mein Vater starb als ich 13 war. Ich beschloss dann, mein Glück in Manila zu versuchen….", als auch erleben wir ihre sehr pragmatische Einstellung zu ihrer Arbeit.

                                            Mal wieder ist Manila der Ort der Handlung und Hauptprotagonist zugleich (näheres dazu hier: https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954): Ein einziger Moloch des unregulierten Kapitalismus in dem der (arme) Mensch zur Ware wird und aus dem es kein Entkommen gibt. Und selbst wenn sich jemand eine Nasenlänge herauswurstelt, hinter ihm kommen schon scharen naiver und hoffnungsvoller Menschen vom Land, die seinen/ihren Platz einnehmen. Korruption, Kriminalität und Missbrauch sind an der Tagesordnung. Dazwischen kurze Momente von Intimität, Verbundenheit und Liebe, dann wieder Verzweiflung und der nackte Überlebenskampf.

                                            Solche Filme sind für mich außerdem auch eine Quelle der Bildung: Ich wusste z.B. nicht, dass es 1988 schon Ecstasy gab. Hier fragt einer eindeutig danach.

                                            Das Gespräch über das Duschen habe ich in dem kürzlich gesichteten DURIAN, DURIAN (2000) auch so ähnlich gehört. Liegt natürlich nahe bei dem Beruf. Geld ist natürlich ein Dauerthema. Außerdem ist diese Arbeit auch sehr gefährlich. Wenn man sich nicht an die ungeschriebenen Gesetze dieser Welt hält, ist man ganz schnell tot.

                                            Die Bilder sind im Prinzip hervorragend, aber leider aufgrund des Alters und des Klimas der Philippinen etwas lädiert, die Atmosphäre authentisch und das Lokalkolorit sehr schön eingefangen. Die Darsteller überzeugen durch die Bank.

                                            Ich hätte den Film noch höher bewertet, wenn er nicht einige kleinere Längen hätte und wenn die Bildqualität besser gewesen wäre.

                                            https://boxd.it/bZCw2
                                            https://boxd.it/2tBzk
                                            https://boxd.it/jrTey

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                                              EudoraFletcher68 07.04.2023, 09:01 Geändert 07.04.2023, 10:16

                                              BUDDY MONTH Vol. 2
                                              YGDRASOUL/ EUDORAFLETCHER68
                                              (je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
                                              HARSH TIMES (USA) 2005 # 29
                                              https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-2-ygdrasoul-eudorafletcher68-1139051

                                              Hier geht´s um Toxische Männlichkeit –eine Idee für eine neue Liste: https://boxd.it/ldO3K

                                              Man sieht zwei grauenhaften und vor allem infantilen Arschlöchern dabei zu, wie sie Scheiße reden und bauen, anstatt sich einfach nur eine Arbeit zu suchen. Einer von ihnen will bei der Polizei oder alternativ dem FBI anfangen. Man hofft nur, dass ihm das nicht gelingen wird. Ich habe mir schon bald gewünscht, dass die beiden einfach von irgendwem umgelegt werden, damit ich sie nicht mehr ertragen muss.

                                              Hauptsächlich Christian Bale, aber auch Freddy Rodríguez sind voll überzeugende Arschlöcher!

                                              Die Bilder sind gut bis sehr gut. Aufgrund der guten Nachtszenen gibt es einen Neuzugang für https://boxd.it/j79eC

                                              Die Inszenierung hat einen hohen Authentizitätsfaktor, das ist nicht jedermanns Sache.

                                              Mich hat der Film zu keinem längeren Text inspiriert, was vielleicht auch daran liegt, dass er mich abgestoßen hat und ich froh war, als er zu Ende war. Trotzdem hat er sein Thema sehr gut herausgearbeitet.

                                              Kommentar von Kollege Ygdrasoul: https://www.moviepilot.de/movies/lola--2/kritik/2736711

                                              https://boxd.it/kwduS

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                                                EudoraFletcher68 07.04.2023, 06:43 Geändert 30.04.2023, 23:10

                                                Mendoza hat das Beste aus dem eher simplen Drehbuch (typische Underdog-Boxer-Geschichte) gemacht. Nach SISID und PALITAN hatte ich schon befürchtet, das war´s jetzt mit seiner Filmkunst und dass er sich nun dem 0815-Stangenware-Mainstream-Kino verschrieben hat. Aber dieses Biopic um den japanischen Amateurboxer Nao Tsuyama, der eine Prothese an seinem rechten Bein hatte, ist doch sehr sehenswert. In seiner Heimat wurde Nao wegen eines vermeintlichen Sicherheitsproblems wiederholt nicht als Profi zugelassen. Deshalb versuchte er es mit einer Karriere auf den Philippinen.

                                                Ohne Sprachkenntnisse trat er der Boxhalle Gensan Punch in General Santos City bei und trainierte unter Coach Rudy (Ronnie Lazaro), der in seiner Blütezeit selbst internationaler Champion gewesen war. Seine Prothese interessierte dort keinen. Um sich für eine professionelle Lizenz zu qualifizieren, musste er drei Spiele in Folge gewinnen. Würde er ein Match verlieren, müsste er von vorne beginnen.

                                                Ich bin weder Boxfan noch Boxfilm-Fan und kann die Technik und diese Dinge nicht beurteilen, finde aber dass es Mendoza hervorragend gelungen ist, seine Figuren sichtbar werden zu lassen, ohne deren Backgroundstory auszuerzählen. Stattdessen hat man das Empfinden an einigen intimen Momenten und Begegnungen teilzunehmen. Natürlich gibt es auch Boxkampfszenen, die für mein Empfinden sich so mit der sonstigen Handlung abwechseln, dass der Film eine gute Balance hat.

                                                Mendoza ist ein König des Realismus!

                                                (Danke an cine für die Hilfe beim Finden)

                                                https://boxd.it/bZCw2
                                                https://boxd.it/j6S88
                                                https://boxd.it/jrTey

                                                Mein Film #18 von Brillante Mendoza
                                                SERBIS: 9,5 Punkte
                                                LOLA: 9,5 Punkte
                                                KINATAY: 9,5 Punkte
                                                THY WOMB: 9 Punkte
                                                MA' ROSA: 8,5 Punkte
                                                TIRADOR: 8,5 Punkte
                                                FOSTER CHILD: 8,5 Punkte
                                                TAKLUB: 8 Punkte
                                                ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
                                                MASAHISTA: 7,5 Punkte
                                                AMO: 7 Punkte
                                                BAHAY NA PULA: 7 Punkte
                                                CAPTIVE: 6,5 Punkte
                                                PALITAN: 5 Punkte
                                                SISID: 5 Punkte
                                                POSSESSION: 4 Punkte
                                                MINDANAO: 3 Punkte

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                                                  EudoraFletcher68 06.04.2023, 09:02 Geändert 06.04.2023, 09:36

                                                  BUDDY MONTH Vol. 2
                                                  YGDRASOUL/ EUDORAFLETCHER68
                                                  (je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
                                                  THURSDAY (USA) 1998 # 28
                                                  https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-2-ygdrasoul-eudorafletcher68-1139051

                                                  Skip Woods erstes Drehbuch und einzige Regie. Der Film kam zwar 5 Jahre zu spät, aber für ein Erstlingswerk und vermutlich eine Low-Budget-Produktion, ist er doch schon recht sehenswert!

                                                  Ein paar Figuren, die an PULP FICTION oder die Gecko-Brüder erinnern, stehen in einem Tankstellen-Coffee-Shop und tun was solche Figuren halt so tun. Hier war die dt. Synchro für mich absolut ungeeignet und hat mir die Freude am Film genommen, weshalb ich mir die OV besorgt habe. Die Situation gerät ein bisschen außer Kontrolle.

                                                  Dann gibt es einen Ortswechsel und vermutlichen Zeitsprung: Man ist im Haus eines braven Vorstadt-Ehepaars. Der Mann hat wohl eine Gemeinsamkeit mit einem der Gangster aus dem Coffee-Shop. Dieser sucht ihn überraschend auf, man hat sich offenbar einige Jahre nicht gesehen. Auch wenn der brave Ehemann sich freut, ist er doch misstrauisch, was sein ehemaliger Kumpel bei ihm will.
                                                  Daraus entsteht eine rasante Thriller-Komödie mit sehenswerten Slapstick-Einlagen. Auch wenn der Film insgesamt sehr billig wirkt, von den Locations, Klamotten, Ausstattung und der Kamera her, ist das Drehbuch lustig und die Schauspieler sind auch in Ordnung.
                                                  THURSDAY hat auch ein paar eigenständige Elemente, wie z.B. die Gangster-Lady. Cool ist Mickey Rourke in einer Nebenrolle als schmutziger Cop.

                                                  Insgesamt sehr unterhaltsam und lustig!

                                                  Sehr schön fand ich: „I just love DUCT-Tape, don´t you?”
                                                  Das DUCT-Tape ist ja auch tatsächlich eine sehr praktische amerikanische Erfindung, die man für alle möglichen Gelegenheiten verwenden kann, so wie auch hier vorgeführt.

                                                  Kommentar von Kollege Ygdrasoul: https://www.moviepilot.de/movies/salaam-bombay/kritik/2736522

                                                  https://boxd.it/kwduS

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                                                    EudoraFletcher68 06.04.2023, 07:06 Geändert 20.04.2025, 20:52
                                                    über Sisid

                                                    Es beginnt mit einigen schönen Unterwasseraufnahmen. Einige Taucher mit einer sehr großen Schildkröte. Im Verlauf des Films hatte ich dann mehr den Eindruck, dass der Kameramann sich halt bei seinen Unterwasseraufnahmen spielt. Dauernd den Tauchern zuzusehen, hat mir dann auf die Dauer doch nicht so viel gegeben.

                                                    Anfangs hatte ich noch die Hoffnung auf eine weitere tiefgehende und mich emotional ansprechende Geschichte von Mendoza, zumal er hier auch am Drehbuch beteiligt ist. Als dann die beiden Protagonisten eingeführt wurden, machte sich Enttäuschung breit: Ein Meeresbiologe mit seiner Frau an ihrem 7. Hochzeitstag überreichen sich hübsche Geschenke. Ok, also eine Geschichte ohne ernstzunehmende Probleme, wahrscheinlich flache Mittelschichtsprobleme und Beziehungsfragen (will ich meine Ehe verlassen oder nicht? Wollen wir Kinder oder nicht? So etwas in der Art.). Der Mann ist ein Umweltschützer und seine Frau anscheinend am Anfang einer Schwangerschaft. Sie besuchen einen Bio-Bauernhof. Meine Gedanken: Oh, mein Gott, schon wieder so en pädagogischer Film, in dem den Filipinos der Wert von Umweltschutz und ökologischer Landwirtschaft vermittelt werden soll – was ja an sich gut ist, aber an meinem Bedürfnis an einen Film völlig vorbeigeht.

                                                    Leider hat SISID nichts (!!!) von dem, was ich an den meisten Filmen von Brillante Mendoza bisher sehr geschätzt habe: Keine interessanten Locations, keine existenzielle Geschichte, keine ungewöhnlichen oder wenigstens auch nur interessanten Dialoge (sie sind rein zweckmäßig), kein interessantes Drehbuch. Stattdessen eine langweilige Liebesgeschichte gemischt mit ökologischer Bildung, die die Leute sicher brauchen, aber eben keinen spannenden Film macht. Auch die (professionellen) Darsteller überzeugen mich gar nicht.
                                                    Somit ist das ein gerade mal halbwegs akzeptabler philippinischer Mainstream-Film, der seinem Publikum vermitteln möchte, dass man besser auf seine Umwelt achten sollte und Minderheiten respektieren.

                                                    Im Prinzip ist er das genaue Gegenstück zu PALITAN, den ich zufällig einige Tage vorher gesehen hatte. Und er hat dieselben Nachteile.

                                                    Ich vermute Mendozas Motiv für diese Filme ist schlicht und ergreifend: Er brauchte das Geld…

                                                    (Danke an cine für die Hilfe beim Finden)
                                                    https://boxd.it/bZCw2
                                                    https://boxd.it/j6S88

                                                    Mein Film #17 von Brillante Mendoza
                                                    SERBIS: 9,5 Punkte
                                                    LOLA: 9,5 Punkte
                                                    KINATAY: 9,5 Punkte
                                                    THY WOMB: 9 Punkte
                                                    MA' ROSA: 8,5 Punkte
                                                    TIRADOR: 8,5 Punkte
                                                    FOSTER CHILD: 8,5 Punkte
                                                    TAKLUB: 8 Punkte
                                                    ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
                                                    MASAHISTA: 7,5 Punkte
                                                    AMO: 7 Punkte
                                                    BAHAY NA PULA: 7 Punkte
                                                    CAPTIVE: 6,5 Punkte
                                                    PALITAN: 5 Punkte
                                                    POSSESSION: 4 Punkte
                                                    MINDANAO: 3 Punkte

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