EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Der Film hat durchaus so seine Momente und das Flair der 1970er ist auch schön. Jedoch merkt man hier sehr deutlich RWFs fehlendes medizinisches Wissen über bzw. Interesse an psychischen Erkrankungen.
Eine Mutter und Hausfrau verhält sich seltsam und beginnt erst verschreibungspflichtige Medikamente (Valium) zu missbrauchen und dann auch Alkohol. Ihre spießbürgerliche Umwelt ist irritiert. Der Mann wirkt eher gleichgültig. Man erfährt bis zum Ende nicht, was sich in der Frau eigentlich abspielt, was nicht tragisch ist, aber da man es nicht erfährt, ist die Frage: Was wollte RWF damit aussagen?
ANFANG SPOILER
Ziemlich am Ende sagt ihr eine Ärztin: Mit Ihnen ist alles in Ordnung, Sie sind nur sehr sensibel. Wenn sie hier dieses Medikament nehmen und sich eine Arbeit suchen, dann wird es Ihnen gut gehen. Und dann bringt sich tatsächlich der Apotheker um, der ihre Notlage ausgenützt hatte und sie ist völlig unbeeindruckt. Wie soll man das jetzt interpretieren? Dass es gar keine psychischen Erkrankungen gibt? Dass Medikamente die Lösung sind? Dass die Frau fehldiagnostiziert wurde? Aber warum hat sie sich dann dauernd betäubt. Ach ja der Titel: Sie hatte (nur?) ANGST VOR DER ANGST. Das gibt´s häufig bei Menschen mit Angststörungen. Soll uns das jetzt sagen, dass das auffällige Verhalten der Frau eigentlich kein ernst zu nehmendes Problem von ihr war, sondern von ihrer Umwelt?
ENDE SPOILER
Für mich zu unausgegoren und missverständlich. Deshalb „nur“ 6 Punkte. Ein Film den man durchaus ansehen kann, gut gemacht und alles. Aber die Geschichte selbst und ihre Auflösung…. Naja. (MP-Vorhersage 7,5 Punkte)
Witzig-bösartige Satire auf Big Tabacco und deren Rechtsanwälte, die man gut auf Big Oil, Big Pharma, Bayer/Monsanto, Zweifelsäer am Klimawandel und andere Konzerne übertragen kann.
Macht Spaß beim Anschauen, ist mir dann trotz 92 Minuten zu kurz und zu schnell wieder vorbei gewesen.
Viel zu dunkel…. Gehört hierhin: https://boxd.it/fMWoC (Aber leider auf Letterboxd nicht gelistet).
Zwei Folgen habe ich gesehen. Nach der 1. Dachte ich: Ok, Geschichte und Figuren ganz schön übertrieben. Das kommt mir eher vor wie eine stylische Fantasie eines Polizeithrillers. Dafür tatsächlich gar nicht mal so übel (wenn er nicht so dunkel wäre!), aber man darf keinesfalls so was wie ´nen TATORT oder sonstige deutsche Polizeifilme erwarten.
Nach der 2.Folge: Nein danke.
Schon häufig war ich über AVIATOR gestolpert und mehrere Filmfreunde hatten ihn mir schon empfohlen. Nie wusste ich, worum´s überhaupt ging. Leonardo di Caprio mag ich an sich gerne. Aber ein Fliegerfilm der in den 1940ern spielt, hatte mich einfach nicht so recht interessiert. Hätte mir jemand gesagt, dass es auch um Film-im-Film geht, hätte ich womöglich schon mal früher einen Blick riskiert.
Howard (die Caprio) ist also ein junger Typ der unbedingt einen Spielfilm HELL´S ANGELS fertig stellen muss – aber sein Perfektionismus steht ihm im Weg. Keine Produktionsfirma aus Hollywood will ihn finanzieren. Am Ende hat er sein ganzes Geld in den Film reingesteckt, Jean Harlow hat mitgespielt. Langsam wurde mir klar, dass es sich um ein Biopic über den echten Regisseur Howard Hughes handelt, von dem ich noch nie zuvor etwas gehört hatte. Und er war wohl nicht nur Regisseur, sondern auch Flugzeugflieger und Fluglinien-Unternehmer.
Auch wenn ich Martin Scorsese insbesondere für seine Dokus z.B. über die alten italienischen Filme oder für sein Engagement für die Restaurierung ausländischer Filmschätze sehr schätze und die gesehenen Filme mir meistens zumindest gut gefallen, so bin ich doch diese Amifratzen und deren größenwahnsinniges und überhebliches Gelaber mittlerweile schon ziemlich leid, was den Filmgenuss etwas trübt. Außerdem ist mir der Film für seine Länge nicht unterhaltsam und spannungsreich genug. Di Caprio finde ich in diese Rolle nicht wirklich überzeugend, er ist zu jung, zu glatt und hübsch für diesen komischen und kranken Typen, den er darstellt.
https://boxd.it/fre42
Das ist die Art von indischem Film, der in mir höchstens als Kulturstudie ein wenig Interesse hervorlockt. Am Anfang lernen wir zwei Familien aus der Oberschicht kennen. Der Sohn der einen hat die Tochter der anderen geschwängert und übernimmt keine Verantwortung dafür, sondern lässt sich auf eine von den Eltern arrangierte Ehe ein. Es kommt zu einem großen Unglück.
Danach gibt es eine endlose Tanzszene auf einem Uni-Abschluss-Ball.
Der Film nimmt für enige Zeit eine Wendung zur Komödie und dann irgendwie auch noch zu einer Abenteuergeschichte mit Kampfeinlagen. Alles völlig albern und extrem bemüht. Schließlich wird es dann wieder zum Melodrama.
Locations, Ausstattung und Klamotten haben überhaupt nichts an sich, das mich auch nur ansatzweise angesprochen hätte. Es wirkt alles mehr wie auf einer Theaterbühne und man seht kaum etwas vom echten Leben. Drehbuch und Charaktere haben mich nicht angesprochen. Die darstellerischen Leistungen sind höchstens als mittelmäßig (zum Teil geht es in Richtung Kindertheater) zu bezeichnen. Visuell ist der Film für mich auch uninteressant, allerdings hatte ich auch nicht gerade die beste Bildqualität.
In Indien ist der Film sehr gut angekommen, auf IMDB steht er bei 7,4 und gehört laut BaltiCineManiacs Liste https://www.moviepilot.de/liste/imdb-top-rated-250-indian-movies-balticinemaniac zu den 250 auf IMDB. höchstbewerteten indischen Filmen. Ich kann mir vorstellen, dass das mit den Themen arrangierte Ehe und Ehrenmord zu tun hat.
Für mich war QAYAMAT SE QAYAMAT TAK auch aufgrund der langen Laufzeit ein einziges Grauen in Tüten.
https://boxd.it/cQ8hC
DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN vom selben Regisseur hat mir gut gefallen.
Drei Singalesen tun so als wären sie eine Familie, um in Frankreich Asyl zu bekommen. Dort landen sie in einer Sozialwohnungssiedlung mit Drogenkriminalität. Der Mann wird Hausmeister, die Frau soll ihm helfen und das Kind muss in die Schule. Die Frau komme nicht klar, kriegt dann aber einen Job als Haushälterin bei den Gangstern, was ihr gut gefällt. Die Frau ist schlauer als man anfangs gedacht hat! Spannende Wendung, die der Film dann so nimmt.
https://boxd.it/eqWlK
Wer hatte mir diesen Film wohl empfohlen? Schon ziemlich früh hat mich DIE FARBE DES HORIZONTS verloren. Ein Liebesfilm auf hoher See unter Belastungserprobung. Naja. Wenn es nur um die Situation mit dem Schiffbruch gegangen wäre, vielleicht wär das für mich in Ordnung gewesen. Aber diese Schnulze dazu noch... Ich weiß nicht.
Edit: Noch dazu habe ich Berichte von erfahrenen Hochseeseglern gehört und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine Anfängerin die Situation so hätte unter Kontrolle kriegen können sollen.
Ich hatte ein günstiges Angebot für eine DVD der Criterion Collection gesehen und blind zugeschlagen. A TASTE OF HONEY wurde in Cannes ausgezeichnet.
Für mich ein merkwürdiger Film, aber auf keine angenehme Art. Sehr ungefällig.
Eine alleinstehende, 40jährige Frau lebt mit ihrer ca. 18jährigen Tochter zusammen. Sie hat wechselnde Liebhaber, was der unsympathischen Tochter missfällt. Schließlich macht ihr einer einen ernst gemeinten Heiratsantrag und nach einigem hin und her wird geheiratet, aber weil sich die Tochter so feindselig verhält, darf sie nicht mit dem neu vermählten Paar mitkommen und muss allein in der alten Wohnung bleiben. Sie verliebt sich in einen Matrosen und bekommt einen neuen Mitbewohner. Inhaltlich alles interessant, aber die altmodische Inszenierung ist so gar nicht meins. Für die soziale Relevanz einen Extra-Punkt von mir.
Diese etwas spezielle Geschichte über das Erwachsenwerden einer jungen Frau hat durchaus etwas. Die Genre-Mischung ist auch gelungen. Nichts destotrotz konnte ich mit dem Film jetzt nicht so sehr viel anfangen. Wahrscheinlich war meine Erwartungshaltung zu hoch, nach all den Lobpreisungen.
Auch bin ich nicht so sehr die Romantikerin.
https://boxd.it/eUmE2
STRAY DOGS bekam einige Auszeichnungen in Venedig.
Es beginnt mit einer Frau, die auf einer Bettkante sitzt und sich die Haare bürstet, während sie zwei (wahrscheinlich ihren) Kindern beim Schlafen zusieht. Die Frau verschwindet aus der Geschichte, und als nächstes sieht man die Geschwister, wie sie mit ihrem Vater in einem Schiffscontainer leben und ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Werbeschilder an einer belebten städtischen Kreuzung hochzuhalten. Der Film begleitet den Vater mit den Kindern, der Vater scheint einen Großteil des Hungerlohns für Alkohol und Rauchen auszugeben (was, wie ich gelesen habe, sehr häufig bei armen Familien so passiert). Der Titel ist konkret gemeint, nur dass es keine Hunde, sondern Menschen sind, um die es hier geht. Ich schätze sehr an dem Regisseur, dass er einfache Menschen und in diesem Fall Ausgestoßene bzw. Randfiguren ins Zentrum seiner Filme stellt. Hier bekam ich Antworten auf meine Frage, wie man als obdachloser Mensch wohl ganz konkret lebt.
Eine der seltsamsten und stärksten Szenen, wie der Vater Schritt für Schritt die Fassung verliert, seiner verzweifelten Aggression und Zerstörungswut freien Lauf lässt, sein Handeln bereut, sich dann langsam wieder beruhigt und seine Mitte wieder findet.
Konkret sehen wir.....
ANFANG SPOILER
.... wie der Vater (vermutlich) zu den Kindern ins Bett krabbelt. Die Tochter hat einen Kohlkopf als Stellvertreter für die verschwundene Mutter oder auch einfach nur als sicheres Objekt. Diesen Kopf hat sie mit ins Bett genommen – was wir aber erst einmal nicht sehen. Wir sehen, wie der Vater erst irritiert ist, dann wütend wird und dann jemanden mit seinem Kissen ermordet. Danach sehen wir, dass es der Kohlkopf war, dem das Mädchen zwischenzeitlich wohl ein Gesicht aufgemalt hat. Vielleicht ist der Vater eifersüchtig auf den Kohlkopf, frage ich mich. Jedenfalls fängt er dann an, den Kohlkopf zu zerstören und teilweise zu essen. Nachdem ihm das gelungen ist, merkt man, dass es ihm leidtut bzw. dass ihm nun etwas (wichtiges?) verloren gegangen ist.
ENDE SPOILER
Wenn ich es richtig verstanden habe, erfährt man in Rückblenden die Vorgeschichte des Mannes. Gelesen habe ich, dass es keine Rückblende ist, sondern dass eine Frau, die irgendwann ohne Erklärung aufgetaucht ist, und sich ein bisschen um die Kinder kümmert, eingreift und erst die Kinder holt und dann anscheinend auch den Mann in ein merkwürdiges Haus hinein.
Es wird sehr wenig gesprochen und nicht alles davon ergibt für mich Sinn, so war z.B. das Gedicht/Lied, das der Mann, der im Regen an einer Kreuzung en Schild für ein Immobilienprojekt hält für mich nur insoweit verständlich, als dass wir die Entwertung eines offenbar gebildeten Menschen sehen, der zum menschlichen Werbeschildträger gemacht wurde.
Die Aufnahmen im Dunklen so, dass man noch etwas sieht: https://boxd.it/j79eC
Es gibt eine ewig lange Szene (die mir viel zu lang war), die womöglich das Problem des Paares darstellen soll, in dem man in einem bläulich-dunklen Raum die Frau rechts im Bild sieht, wie sie in die Ferne blickt und auf etwas zu warten der zu hoffen scheint, dann irgendwann auch sehr weint, dann wieder aufhört. Links im Bild und hinter ihr der der Mann, der am Anfang eine Flasche Alkohol austrinkt und dann lange einfach nur dasteht. Irgendwann kommt er ihr dann nahe und fasst ihre Schultern von hinten an. Sie lässt es geschehen – Schnitt nach gefühlten 20 Minuten.
Der Rest war für mich einfach ein Kunstwerk!
Ming-liang Tsai ist mein König des Slow Cinema. Während ich Lav Diaz wenig abgewinnen kann, weil mir seine Bilder (fast) nichts geben, empfinde ich die Filme von Ming-liang Tsai als ausgesprochen sehenswert, weil mich die kreierte Atmosphäre berührt und anspricht, die Auswahl der Locations ist auch toll.
Wer das Slow Cinema kennen lernen möchte oder einen taiwanesischen Film mit hohem Authentizitätsfaktor in OmU sehen will, in dem nicht viel gesprochen wird, ist hier richtig. Alle anderen: FINGER WEG!
https://boxd.it/lD0Hi
Der Film hat ein paar Momente, ein paar interessante Bilder aber für mich war er insgesamt nix. Vielleicht war´s mir auch zu viel vom selben? Für einen mehr von der Sorte "ungefälliger Film des Herrn Fassbinder, sehr statisch und theaterartig, über den man ganz viel nachdenken muss" hatte ich keine Motivation und Energie, weshalb BOLWIESER für mich unzugänglich blieb und ich nur sagen kann, ok, dann habe ich den jetzt auch gesehen. Eine bzw. mehrere unglückliche Liebes-Beziehung(en) die mich nicht weiter berührt und interessiert hat/haben.
Ich find´s außerdem abstoßend, wenn Leute versuchen bayrisch zu reden, die das nicht gescheit können.
Ohne Vorwissen angeschaut und erst einmal überrascht, dass hier Englisch (mit starkem deutschen Akzent) gesprochen wird.
Ein High-Budget-Film von RWF (8 Mio DM)
Leider ist DESPAIR für mich uninteressant, so ähnlich wie bei DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT ist mir die Inszenierung zu theaterbühnenartig und obwohl hier eigentlich ein hochspannendes Drama in den Zeiten der Weimarer Republik erzählt werden soll, war mir hauptsächlich eins: langweilig (das ändert auch die nackte Andréa Ferréol nicht) – schade!
Eine ungefähr 18Jährige (Laura Tonke war schon 25, sieht aber aus wie 18) heiratet einen ungefähr 40Jährigen, sie bringt einige alte Kinos von ihrem Vater mit in die Ehe, er ist Kinobetreiber oder so etwas in der Art. Sie hat eine enge Bindung an ihren Vater.
Auf Hochzeitsreise geht es nach Italien, wo sie wild am Strand campen. Man fragt sich von Anfang an, was die beiden verbindet. Ein Jahr später haben sie ein Kind und sind unglücklich miteinander. Ein 2. Jahr später haben sie noch ein Kind und sind immer noch unglücklich miteinander.
Wer eine typische unglückliche Berliner Mittelschichts-Ehe mit etwas intellektuellem Anspruch aus den 1990er bei ihrem Leben zusehen will, kann hier nichts falsch machen.
Ansonsten.... mei.
Ein Film wie ein Theaterstück oder ein Buch. Nicht das, was ich mir von einem Film wünsche. Deshalb leider für mich kein Genuss. Den größten Teil der Laufzeit empfand ich eher ermüdend. Erst ziemlich zum Ende hin, als die Hauptprotagonistin Besuch von ihrer Tochter und dann auch noch von ihrer Mutter bekommt, konnte mich dieses Melodrama etwas mehr für sich einnehmen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, warum DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT seine Fans hat.
Leben und Sorgen eines Lastwagenfahrers und Streikbrechers, der unter dem Tod seiner von ihm entfremdeten Frau leidet. Hätte Potenzial mir sehr gut zu gefallen. Ich bin in den Film aber nicht so richtig reingekommen und die vielen dunklen Szenen haben es nicht besser gemacht. Man kann gerade noch etwas erkennen, weshalb ich MILESTONE nicht in meine Liste der zu dunklen Filme aufgenommen habe, aber gefallen tut mir dieser Stil trotzdem nicht. Die Düsternis soll wohl das graue und hoffnungslose Leben des Protagonisten wieder spiegeln? Oder besonders authentisch wirken...
Wem NOMADLAND gefallen hat, der dürfte mit MILESTONE mehr anfangen können als ich, denn schlecht ist der Film sicher nicht.
https://boxd.it/cQ8hC
https://boxd.it/2tBzk
Ein alter Texaner wird von einem Rodeo-Besitzer gebeten seinen ihm unbekannten jugendlichen Sohn mit einer Mexikanerin aus Mexiko zu ihm zu holen. In Mexiko stellt er fest, dass die Mutter nicht sehr nett ist und der Sohn etwas verwildert. Die beiden machen sich auf einen Road Trip Richtung Texas auf. Positiv an dem Film finde ich, dass Eastwood implizit ein Statement gegen die sich ungefähr im letzten Jahrzehnt aufgebaute Mexiko-Feindlichkeit vieler US-Amerikaner setzt. Negativ empfinde ich, dass Eastwood bei den Mexikanern der bessere Tierarzt und Handwerker ist und dann dieser alte Sack auch noch die ungefähr 50 Jahre jüngere Frau abkriegt. Gäääääääähn
Ansonsten merkt man Eastwood halt an, dass er alt wird. Das muss nicht schlecht sein, da er auch viel Erfahrung hat. Aber CRY MACHO hat außer professioneller Inszenierung nicht viel zu bieten. An den Bildern konnte ich mich nicht festhalten. Für mein Dafürhalten sind viele Szenen viel zu dunkel (Ich habe diverse Einstellungen auf meinem Fernseher ausprobiert): https://boxd.it/fMWoC
Wird hoffentlich bald vergessen sein.
https://boxd.it/2u80W
Verrückt! Habe ich kürzlich mir extra die DVD besorgt und jetzt läuft der Film auf ARTE.
Auch wenn das keinesfalls sein bester ist, kann man den schon mal ansehen, wenn man den berühmten Regisseur Lino Brocka kennen lernen möchte.
Bis 28.8.23: https://www.arte.tv/de/videos/108538-000-A/dies-ist-mein-land/
Liebes MP-Team: Ein Buddy-Cop-Movie? Seriously? Wer hat sich das denn ausgedacht?
Ja, es geht um drei Polizisten in Brooklyn, deren Leben und Arbeit, aber sie sind definitiv keine Buddies und dies ist so ungefähr das genaue Gegenteil eines Buddy-Cop-Movies. Es handelt sich um eine düstere Milieustudie von Polizeiarbeit in Brooklyn, eng verwoben mit den Kriminellen, die (nicht) mit ihnen zusammenarbeiten.
Witzig fand ich, Richard Gere als einer der Hauptprotagonisten zu sehen. Er ist für mich nach wie vor untrennbar mit PRETTY WOMAN und AMERICAN GIGOLO verbunden. Hier spielt er einen bitteren und desillusionierten Cop kurz vor der Rente. Er ist mit einer Prostituierten liiert, die nicht so genau weiß, was sie mit ihm anfangen soll.
Dann gibt es noch einen Dirty Cop, der sich mit schmutzigen Nebengeschäften sein Haus finanzieren möchte und einen Undercover-Kommissar, der darauf hofft, ins Büro zurück versetzt zu werden.
Sehr gute, atmosphärische Bilder vom nächtlichen Brooklyn bekomm man hier zu sehen. Vor allem: Man bekommt sie tatsächlich zu sehen, deshalb: https://boxd.it/j79eC
Ich habe leider schon zu viele ähnliche Filme gesehen, weshalb dieser hier bei mir womöglich im Verhältnis zu schlecht davonkommt. Oder vielleicht ist er auch nur nicht besonders einfallsreich. Andererseits ist er von der Inszenierung her durchaus speziell!
klare Empfehlung für diejenigen, die entsprechende Milieustudien mit sehr guten Darstellern mögen!
(Michael Kenneth Williams in einer Nebenrolle tut was er soll. )
https://boxd.it/jxkKG
https://boxd.it/2tBzk
Meinen Dank an BaltiCineManiac, der mir den Link (https://www.ardmediathek.de/video/ndr-dokfilm/vor-mir-der-sueden/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjI3MDYxN19nYW56ZVNlbmR1bmc) für die Doku gegeben hatte. Danke auch an ZeddeZogenau für die Erinnerung.
VOR MIR DER SÜDEN beschäftigt sich mit den Küsten(-orten) Italiens und Paolo Passolini, der 1959 in Ventimiglia losfuhr und die 3.000 km lange Küste bis nach Triest umfuhr. Diese Reise hat der deutsche Regisseur Pepe Danquart nachvollzogen. Unterwegs traf er auf einige Menschen, die er interviewte.
Wir erfahren, was sich seit damals verändert hat und inwiefern Passolini zukünftige Entwicklungen vorausgeahnt hatte. Sehr interessante Einblicke in die italienische Kultur und Gesellschaft.
https://boxd.it/eUmE2
In dieser an sich recht interessanten, weil an reale Ereignisse lose angelehnten, Geschichte ....
[Es handelt sich um die Verfilmung der Autobiographie von Sagarika Bhattacharya. “The Journey of a Mother”, die 2022 publiziert wurde.]
...geht es um ein indisches Ehepaar, das nach Norwegen ausgewandert ist. Er hat einen guten Job, sie bekommt zwei Kinder und ist Hausfrau. Die Familie wird wochenland vom Jugendamt überprüft.
Das Jugendamt in Norwegen (Barnevernet) scheint recht aggressiv vorzugehen, wenn die Mitarbeiter den Verdacht entwickeln, dass etwas nicht in Ordnung in einer Familie ist (https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-04/flucht-norwegen-sorgerecht-asyl-fluechtlinge-polen-staatsaffaere).
Im Film wird es so dargestellt, dass die Bedingungen in der Familie nach einer Beobachtungszeit von 10 Wochen unbegründet so eingeschätzt werden, dass die Kinder bei den Eltern nicht gut aufgehoben sind. Ohne nachvollziehbaren Grund. Die Behördenmitarbeiter entführen dann die Kinder einfach und die Eltern sind machtlos. Der ihnen zugeteilte Pflichtverteidiger gewinnt zwar in der 1. Instanz, wird dann aber in der nächsten Instanz ausgewechselt.
Die Charaktere (der Eltern) sind schlampig geschrieben. Ich konnte Verhalten und Motive der Mutter nicht so recht nachvollziehen. Dass sie sich natürlich wahnsinnig aufregt, dass man ihr die Kinder wegnimmt ist klar, aber dass sie sich so gar nicht vor Gericht zumindest ein wenig zusammenreißen kann, obwohl ihr alle signalisieren, dass sie still sein soll und wie eine Furie durch das Kinderheim rast, um ihre Kinder zurück zu holen, während man sie damit konfrontiert hat, dass sie zu unberechenbar und aufbrausend ist... Und auch der ganze Umgang zwischen den Eheleuten empfand ich wenig nachvollziehbar.
ANFANG SPOILER
Sehr distanziert und er will nur die norwegische Staatsbürgerschaft und die Kinder sind im eigentlich scheißegal. Warum erfahren wir nie. Die beiden scheinen sich gar nicht zu mögen. Ja, sowas kommt vor, aber immerhin haben sie zwei kleine Kinder.
Es stellt sich dann heraus, dass die Norweger ein Geschäft mit den entführten Kindern betreiben. Ich kann mir sowas durchaus vorstellen. Ob es wirklich so war?
Der Wahnsinn ist auch, dass die Richterin beschließt, dass die Kinder bis zu ihrem 18. LJ in Pflegefamilien bleiben sollen. Ich habe seit 20 Jahren mit einer deutschen Pflegemutter zu tun und habe über diese ein bisschen Einblick in die Gesetzgebung und über mehrere Sozialarbeiter über die Arbeit des Jugendamts. In Deutschland würde man so niemals vorgehen. Das wirkt alles extrem übertrieben.
ENDE SPOILER
In der Realität scheint es sich ein bisschen anders verhalten zu haben: „The CWS, or Barnevernet, had reason to believe that the real couple in Mrs. Chatterjee Vs. Norway were abusing their children, and after they were taken and placed in foster care, Chakraborty's fight to regain custody became a diplomatic row and international incident because her children were Indian citizens. Having never ventured out of India other than to join her husband in their new home, she faced a significant culture shock, and cultural differences were perceived as much worse offenses. Still, the struggle of one young mother in a foreign country that led to a legal battle with the Norwegian government features melodramatic storytelling at the expense of objectivity.” (https://screenrant.com/mrs-chatterjee-vs-norway-true-story-changes/)
An anderer Stelle steht: “Sagarika moved to Norway with her husband Anurup Bhattacharya in 2007 as the latter got a job there as a geophysicist. Sagarika welcomed two kids with Anurup Bhattacharya thereafter – a son Abhigyaan and a daughter, Aishwarya. It was after the two kids were born that tragedy struck the Bhattacharya household. In 2011, the Norwegian Child Welfare Services took the couple’s children from them stating ‘incompetent parenting’. Apparently, the Norwegian Child Welfare Services kept a strict watch on the couple after Bhattacharya’s children were born. According to the organisation, the couple indulged in things that amounted to child abuse. They went on to level allegations as strong as that Sagarika was mentally unwell and hence was unable to take care of her kids. What led them to believe that? Well, the couple just like any Indian parent slept in the same bed as their children, handfed them, and indulged in practices customary to Hindu traditions and rituals. Practices as such were alien to Norwegian culture and thus the Children Welfare Services took custody of the children. Conspicuously, Norway does have particularly stringent laws regarding children and their upbringing. These laws are universal and are followed irrespective of cultural differences. While Norwegian authorities deemed Sagarika unfit as a mother, the latter left no stone unturned to fight against the agency and state at large in order to reunite with her children. What first was a “family matter,” turned into a “matter of the country,” as soon as this news came out to the public. Several people were critical of the Norwegian Child Welfare Services and in fact some even termed the organisation’s activities as “state-sponsored kidnapping.” Soon the case became highly publicised and the Indian government had to step in. After many negotiations, it was decided that the children’s paternal uncle would be given custody. This news was welcomed but by the time these events unfolded, Sagarika and her husband had drifted apart. Thus Sagarika appealed to the authorities in India to be given sole custody of her children. This wasn’t easy but Sagarika persisted and was finally awarded her children’s custody in 2013. While Sagarika’s relentless efforts to reunite with her children eventually paid off, it brought into the picture how culture plays a magnanimous role.” (https://www.lifestyleasia.com/kl/entertainment/movies/mrs-chatterjee-vs-norway-true-story/)
Ich habe noch nie gehört, dass eine Person von einem Gericht für „emotional instabil“ erklärt wird, ohne einen Fachmann konsultiert zu haben. Schlicht und ergreifend, weil ein Richter dafür nicht qualifiziert ist und das auch weiß. Ein paar Filmchen, wie einer ausrastet, genügen da nicht. Mehr Sorgfalt hätte dem Film gut getan.
Es ist sehr schade, dass der Film so krass melodramatisch, kitschig und aufgekratzt ist und die Norweger als richtige Bösewichte dargestellt werden, zu viel Stereotypien für meinen Geschmack.
Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, hat mir der Film etwas besser gefallen, die letzten 20 Minuten sind dann wirklich sehenswert aber gut ist er insgesamt nicht. Was ich extrem schade finde, denn die Geschichte an sich ist echt irre und mit einem besseren Regisseur hätte man sie auch gut erzählen können.
https://boxd.it/cQ8hC
Zuerst wollte ich den Film wegen des Posters gar nicht sehen: Megareiche auf einer Luxusjacht. Aber dann haben mich die positiven Kommentare und auch die positive Bewertung meiner Mutter, die auch eine Filmfreundin ist, davon überzeugt, dass TRIANGLE OF SADNESS doch etwas für mich sein könnte.
Es beginnt mit der oberflächlichen Welt der Reichen oder Schönen, sprich man ist entweder reich oder schön und verkauft sich. Eine gemischte Gruppe von Gästen landet dann auf der Luxusjacht. Das ist ein Setting, das mich Nullinger anspricht. Der Kapitän (Woody Harrelson, nur eine kleine Nebenrolle für ihn, aber wie immer souverän) ist ein alter Säufer und vielleicht auch ein kleiner Sadist, denn er beschließt das Captain´s Dinner auf den einen Abend zu legen, für den hoher Seegang angesagt ist. An diesem Abend findet er ein geeignetes Gegenüber und sie werfen sich um die Wette politische Parolen an den Kopf. Das Ganze ist sehr oberflächlich, hat aber einen gewissen Unterhaltungswert. TRIANGLE OF SADNESS hat mir von Anfang an gefallen, obwohl der Film anfangs mehr subtil böse ist eine Weile braucht, bis er mehr in Fahrt kommt.
Sehr gefallen hat mir die Auflösung für die Wahl des Titels.
Das Prinzip Teile und Herrsche beherrscht die neue Chefin nach der Bruchland nahezu perfekt. Eine sehr kluge Frau, die die Gelegenheit ergreift.
Ich freue mich, dass hier die philippinische Schauspielerin Dolly De Leon eine recht interessante Rolle hat, obwohl ich sie vorher nicht kannte. Sie macht das sehr gut!
Man kann dem Film zu Recht vorwerfen, dass er nichts Neues bringt, aber mir hat diese Variation trotzdem gefallen. Zu viel Stereotype machen ihn dann für mich zu einem durchaus guten aber nicht sehr guten Film.
https://boxd.it/ejGE8
https://boxd.it/gDz9A
Einer der Blaxploitation-Filme, die Tarantino als Kind mit seiner Mutter im Kino gesehen hat („Cinema Speculation“). Ein Schönling und Radiomoderator verliebt sich spontan in einem Club in eine Frau namens Melinda, nimmt sie mit auf eine Party auf einer Yacht und dann nach Hause in sein Bett. Sie werden unbemerkt verfolgt von einer zwielichten Gestalt. Am nächsten Tag geht er arbeiten und als er abends nach Hause kommt...
ANFANG SPOILER
.... findet er sie ermordet in seinem Bett vor. Eine Sekunde später wird er auch schon von drei herbeieilenden Polizisten verhaftet und auf´s Revier gebracht. Es stellt sich heraus, dass er ungewollt in ein Verbrechen verwickelt wurde. Nun jagt er die Mörder der schönen Melinda und versucht den Fall aufzuklären.
ENDE SPOILER
Kann man sich anschauen, ist aber nicht richtig gut, denn der Hauptcharakter ist eben doch nur ein langweiliger Schönling mit Karatekünsten und der Neo Noir-Plot hat mich nicht groß beeindruckt.
In OV: https://www.youtube.com/watch?v=OVX6x1fIfys&t=3203s
https://boxd.it/cZJEc
Leider nicht nach meinem Geschmack: Attenborough als Erzählonkel und nur kurze Ausschnitte der verschiedenen Filmemacher zusammengeschnitten, wirkt so ein bisschen wie das „Best of“. Ich hätte mir ausführlichere Szenen gewünscht und vor allem, dass die Filmemacher selbst erzählen, wie sie die Produktion erlebten und was sie aufregend/anstrengend/berührend fanden. Stattdessen labert Attenborough vor sich hin. Reine Selbstdarstellung. Die wahren Künstler sind aber doch die Kameraleute und nicht Attenborough.
Es gibt vielleicht 5-10 Minuten, die tatsächlich interessant sind.
Schade.
Mit gemischten Gefühlen habe ich diese Doku über den großen Tierdoku-Mann angeschaut, der 2022 den UN Environment Programme (UNEP) Champions of the Earth Lifetime Achievement Award erhielt, für seinen Einsatz zum Schutz der Natur. Mir sind seine älteren Dokus (ich habe nicht alle gesehen) unangenehm wie Hochglanz-Werbe-Broschüren vorgekommen. Er zeigte die (Tier-)Welt ohne Müll und Zerstörung als unberührte Paradiese. Nie habe ich mahnende Worte von ihm gehört, dass der Mensch durch seine Gier nach mehr dabei wäre, diese Paradiese zu zerstören. Ich gehe davon aus, dass ihm der Umweltschutz immer ein Anliegen war, so in der Art steht es auch in Wikipedia. Aber in seinen von mir gesichteten Dokus habe ich das nicht gehört.
Einerseits positiv, dass er in hohem Alter doch noch angefangen hat, sich öffentlich mehr für den Umweltschutz einzusetzen und ich hoffe, er hat etwas Einfluss. Was ich außerdem noch erfreulich finde, ist dass er Lösungsvorschläge anbietet: Reduktion des Fleischkonsums, Solarenergie statt fossilen Energien usw. – alles Sachen, die andere schon seit Jahrzehnten vorschlagen. Ganz übel sind seine Empfehlungen für die Landwirtschaft, nämlich nimmt er als glänzendes Beispiel Holland, hochindustrialisiert und z.B. der Anbau von Gemüse (die geschmacklose Holland-Tomate“) ohne Substrat. Diese ganzen Techno-Spinner, die ernsthaft glauben, unsere Probleme könnten mit mehr Technik gelöst werden, gehen mir auf die Nerven.
Attenboroughs pastorale Erklärbär-Stimme nervt mich auch total, macht mich sogar in manchen seiner Dokus richtig gehend aggressiv. Wie ein Pfarrer von der Kanzel. Bei allem Respekt für sein Lebenswerk, verstehe ich außerdem nicht, warum er nicht schon vor 30 Jahren damit angefangen hat, auf die destruktive Wirkung des Menschen auf die Natur und die klimatischen Veränderungen aufmerksam zu machen und sich für den Umweltschutz einzusetzen. Kein Wort habe ich bisher von ihm über den Plastikmüll in den Meeren gehört, obwohl er doch viele entsprechende Dokus über die Weltmeere und ihre Bewohner gemacht hat. Überhaupt nicht verstehe ich, warum er sich mit der unseriösen Greenwashing-Organisation WWF zusammentut und damit Werbung für die macht. Das macht ihn in meinen Augen unglaubwürdig.
Beeindruckend und beneidenswert, was er alles gesehen und erlebt hat in seinem Berufsleben. Einen Ausschnitt davon gibt es in der Doku.
2019 nimmt er mit Prinz William am Weltwirtschaftsforum in Davos teil und sie sprechen darüber, warum Umweltschutz wichtig ist. Sehr öffentlichkeitswirksam, aber für die Teilnehmer mit Sicherheit eine Feigenblatt-Veranstaltung. Prinz William (genauso wie König Charles), ist schon seit vielen Jahren Fan der ökologischen Landwirtschaft und macht auch Werbung dafür.
Die Doku hat meine Skepsis gegenüber Attenborough teilweise ausgeräumt und teilweise bestätigt.
Ist natürlich abonniert!
Edit: UMBERTO D