EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 8

    Entzückender Gute-Laune-Kinderfilm mit Tiefgang (auch oder hauptsächlich?) für Erwachsene, den ich mir ohne Kenduskeag wahrscheinlich niemals angeschaut hätte.

    Der hochbegabte 10jährige T.S. Spivet lebt mit seiner Familie auf einer Ranch in Montana. Seine Mutter, eine ebenfalls sehr intelligente, aber sehr mit ihrer Arbeit beschäftigte Insektenforscherin merkt nicht, wie klug ihr Kind ist. Dem Vater scheint er egal zu sein und die ältere Schwester rivalisiert mit ihm.

    Er hat ein paar tolle Erfindungen gemacht, aber niemand glaubt an ihn. Sein Lehrer ist nur genervt von ihm. Als er einen Preis vom Smithonian Institut für eine Erfindung verliehen bekommen soll, entscheidet er sich, allein nach Washington aufzubrechen.
    Die Bilder sowohl von der Landschaft als auch von den Innenräumen sind großartig!

    Unwissentlich kenne ich fünf andere Filme des Regisseurs, hatte mir seinen Namen aber nicht gemerkt.
    DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIÉ (6 Punkte)
    ALIEN: RESURRECTION (7,5 Punkte)
    DIE STADT DER VERLORENEN KINDER (4 Punkte)
    BIGBUG (5,5 Punkte)
    DELICATESSEN (schon zu lange her, liegt schon ewig auf Wiedervorlage)

    30
    • 7 .5
      über Baran

      MP-Vorhersage: 7,6

      Der jugendliche Lateef arbeitet auf einer Baustelle in Teheran. Er macht Besorgungen und kocht Tee für die Arbeiter. Es ist ein Haifischbecken. Illegale afghanische Arbeiter sind am untersten Ende der Hackordnung. Alle sind arm und alle versuchen zu überleben. Eines Tages kommt ein anderer Junge und übernimmt Lateefs Job, der nun hat arbeiten muss, wie die anderen – was ihn wahnsinnig wütend macht. Dann macht Lateef eine Beobachtung, die sein Leben verändert.

      Inszeniert ist der Film eher langsam, wir lernen das Milieu kennen und die harten Bedingungen unter denen die Menschen leben müssen. Der Hauptprotagonist ist erst einmal kein Sympathieträger, sondern einer von vielen mehr oder weniger ätzenden Vögeln. Im Lauf des Films wird er dann aber doch liebenswert und wächst über sich hinaus. BARAN hat mich dann ungefähr ab der Hälfte zunehmend für sich eingenommen.

      Die Bilder sind höchstens zweckmäßig, was schade ist, etwas mehr Kreativität und Qualität wäre schön gewesen. Auch wirkt es so, als ob einige der Locations reine Attrappen sind. Nichtsdestotrotz ist der Film aufgrund der schönen Geschichte doch sehr sehenswert.

      28
      • 5 .5

        An einem grauen nebligen Morgen taucht in Warschau ein fremder Mann mit einer Liege auf. Er beginnt in einer Vorstadtsiedlung vom Reißbrett als mobiler Masseur zu arbeiten. In den Häusern wohnen mehr oder weniger einsame Reiche, denen etwas fehlt. Der Masseur scheint dieses Etwas anzubieten. Es gab ein paar Schmunzel-Momente aber so ganz hat mich der Film nicht überzeugt oder vielleicht habe ich mich nicht ausreichend auf ihn eingelassen. Er hat etwas Märchenhaftes.

        Besser gefällt mir die philippinische Variante: https://www.moviepilot.de/movies/der-masseur/kritik/2496905

        Noch bis 25.5.23: https://www.arte.tv/de/videos/086878-000-A/der-masseur/

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        • 2

          Wahnsinnig langweiliger Flugzeugabsturzfilm aus den 1990ern.
          https://boxd.it/3Maow

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          • 4
            EudoraFletcher68 18.05.2023, 06:52 Geändert 18.05.2023, 07:03

            Eine Novizin kommt in einem Nonnen-Konvent an. Ein beliebtes Thema im philippinischen Film (Zumindest hab ich schon 2,3 Filme gesehen, die so in der Art anfangen)-

            Die Darstellerinnen wirken verkrampft und bemüht. Die Bilder haben mich nicht angesprochen. Das Kloster ist unattraktiv (gefilmt) und man hat sich keine Mühe für irgendwelche Details oder Ausstattung gegeben.

            Kurz fragte ich mich, ob ich mir das wirklich „antun“ wollte, beschloss aber dann dran zu bleiben. Inhaltlich wurde es nach ca. 30 Minuten dann doch etwas interessanter, aber die Inszenierung ist nichts für mich.

            Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht etwas für Leute sein könnte, die sich mit ihrem Glauben auseinandersetzen oder darunter leiden – aber selbst denen müsste eigentlich auffallen, wie wenig Liebe in diesen Film geflossen ist.

            Irgendwo habe ich gelesen, dass APARISYON gut ist, weil es sich um eine Kritik an der Militärdiktatur unter Marcos handelt– diese ist zwar da, aber das macht den Film nicht besser, zumal er von 2012 ist - da weiß ich nicht, was die herausragende Leistung sein soll. System- und gesellschaftskritische Filme gab´s schon viele.

            https://boxd.it/bZCw2

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              EudoraFletcher68 18.05.2023, 06:45 Geändert 20.05.2023, 18:24

              Eine mutige Milchbäuerin in Island, wehrt sich gegen eine korrupte Kooperative (hätte nicht geglaubt, dass das passieren kann, dachte immer Kooperativen wären für die Bauern da und würden sich für deren Interessen einsetzen, aber scheint´s ist das nicht immer so). Kann man sich schon anschauen und die Arbeit der Milchbäuerin ist schön gefilmt. Aber ein bisschen mehr Action oder irgendetwas mit mehr Pep hätte dem Film schon gut getan.

              Bis 29.05.23: https://www.arte.tv/de/videos/080488-000-A/milchkrieg-in-dalsmynni/

              https://boxd.it/9til2

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              • 6
                EudoraFletcher68 17.05.2023, 07:12 Geändert 17.05.2023, 08:33

                Vancouver Island scheint ein Paradies für Tiere und Dokumentarfilmer zu sein. AUF DER SPUR DER KÜSTENWÖLFE https://www.moviepilot.de/movies/auf-der-spur-der-kustenwolfe/kritik/2043171

                Es geht nicht nur um die Küstenwölfe sondern auch um Fischotter, Murmeltiere, Orcas und Bären. Die Aufnahmen sind wunderschön und von herausragender Qualität.

                Ganz fürchterlich ist aber der Original-Hintergrundsprecher!!! Vielleicht, wenn ich die Doku ohne Ton gesehen hätte, hätte ich sie höher bewertet. Aber das geht echt gar nicht! Pseudo-Dramatisierung und dann auch die entsprechende absurde Musik dazu. Richtig Ätzend! Erst in der 3. Folge kam ich auf die Idee, mir die Doku in einer anderen Sprache anzusehen. Die Auswahl gab es noch britisches Englisch, das ich dann erstmal gewählt hatte und siehe da: Schon hat mir ISLAND OF THE SEA WOLFES um Welten besser gefallen. Trotzdem war aber noch die gruselige Musik und auch die britische Version ist nicht wirklich gut.

                Abgesehen davon hat mir die Inszenierung nicht besonders gefallen. Zu schnelle Schnitte, zu viel hin und her zwischen den verschiedenen Tieren. Wahrscheinlich ein Versuch, Leute mit geringer Aufmerksamkeitsspanne vom Um- oder Ausschalten abzuhalten. Das trübt mein Sehvergnügen allerdings erheblich.

                Am besten haben mir die Szenen mit den See- bzw. Fischottern gefallen.

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                • 6

                  Nette Geschichte um zwei alte Säcke auf einer Farm, die sich plötzlich um ihren 12 Jahre alten Neffen kümmern müssen.

                  Kann man gucken – aber mehr auch nicht (IMDB-Wertung 7,5??)

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                  • 2
                    EudoraFletcher68 16.05.2023, 07:56 Geändert 16.05.2023, 20:57

                    Beim ersten Versuch nach 40 Minuten Langeweile abgebrochen. Dachte damals, dass es auch an der schlechten Bild-Qualität lag.

                    Ein halbes Jahr später 11,- für die DVD bezahlt und festgestellt, dass die Bildqualität an sich nicht besonders gut ist und der Film genauso langweilig wie bei der ersten Sichtung. Leider insgesamt auch noch richtig schlecht. Die Schauspieler machen den Eindruck, als würden sie vom Blatt ablesen, das Drehbuch ist gewollt, aber nicht gekonnt und die Dialoge sind belanglos.

                    Wer will das sehen?

                    https://boxd.it/cZJEc

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                    • 6
                      EudoraFletcher68 16.05.2023, 07:55 Geändert 16.05.2023, 13:56

                      Ich kann mir ja kaum etwas Ätzenderes vorstellen, als eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch finde ich die Existenz dieser Dinge eine riesige Umweltkatastrophe und fühle mich belästigt, wenn ich irgendwo schön am Wasser sitze oder in einem Ferienhaus und dann ankern die da vor meiner Nase und stinken vor sich hin.
                      Aber als Film-Ort ist so ein Ding eine gute Sache, weil es ein kleiner Mikrokosmos ist. Sowas bietet durchaus vielseitige Möglichkeiten für unterschiedlichste Geschichten.
                      Hier sind mehrere Parteien hinter einem wertvollen Gemälde her. Zwei kleine Gauner haben sich auf so ein Schiff eingeschlichen und geben sich als Doubles für David Bowie und Elvis für die Unterhaltung aus. Eine Killerin schleicht sich dort auch rum und auf so einem Schiff gibt es ja wundervoll einfache Entsorgungsmöglichkeiten für Leichen.
                      Witzige Ausgangslage und durchaus gute Darsteller, aber der Film hält dann leider nicht so ganz, was er anfangs verspricht.

                      Noch bis zum 3.6.2023: https://www.arte.tv/de/videos/090567-000-A/das-schwarze-quadrat/

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                      • 7 .5
                        EudoraFletcher68 15.05.2023, 07:12 Geändert 15.05.2023, 07:27

                        Auf den Film hatte ich mich gefreut! Nach Sichtung von SPUN war ich gespannt auf Mickey Rourke als alternder Wrestler. Nun kam es, dass ich eine Werbung von Zweitausendeins bekam mit Angeboten für DVDs für 1 €. 17 Stück habe ich mir bestellt, darunter auch diesen Film, glücklicherweise auch in OV (Ich hatte da in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht, die ich natürlich nicht gemacht hätte, wenn ich mir die Beschreibung genau durchgelesen hätte, aber wer denkt denn schon, dass heutzutage ein Indie-Vertreiber von DVDs tatsächlich Filme nur in Synchro verkauft??)

                        Mit Wrestling an sich kann ich nichts anfangen, aber die Atmosphäre hat mich auf jeden Fall angesprochen. Und Mickey Rourke hat den Wrestler auch überzeugend rübergebracht. Das Drehbuch ist allerdings etwas mager. Es ging wohl hauptsächlich darum, die extremen (Lebens-)Bedingungen der Wrestler aufzuzeigen.

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                        • 5 .5
                          EudoraFletcher68 15.05.2023, 07:10 Geändert 15.05.2023, 07:57

                          Ein weiteres philippinisches Melodram, das für die Oscars eingereicht (https://www.moviepilot.de/liste/aid1980erjfdoidkbfspfigf-balticinemaniac) und restauriert wurde.

                          Ich bevorzuge das Drehbuch-Prinzip Show-don´t-tell, wie z.B. in Lino Brockas Meisterwerk MANILA. In KARNAL wird erst einmal weniger gezeigt und mehr geredet (inclusive Hintergrunderzähler). Der Film ist insgesamt recht statisch und sehr konventionell inszeniert. Inclusive dem für das philippinische Mainstream-Kino übliche Overacting und vielen Tränen.

                          KARNAL hat mich kalt gelassen und tendenziell gelangweilt. Das ewige Geflenne hat es auch nicht gerade besser gemacht. Die Darsteller haben mich nicht beeindruckt.

                          Kein Vergleich zu Lino Brockas WEIGHED BUT FOUND WANTING (1974), der ebenfalls in einem Dorf spielt. Oder INSIANG (1976) in der die Hauptprotagonistin ebenfalls große Hürden überwinden und irgendwie überleben muss. Oder CAIN AT ABEL (1982) in dem auch ein junger Mann aus Manila mit einer Frau zurück ins Dorf zur Familie kommt, woraufhin sich eine destruktive Dynamik abspielt. Auch HIMALA (1982) von Ishmael Bernal oder KISAPMATA (1981) von Mike de Leon haben deutlich mehr zu bieten.

                          https://boxd.it/bZCw2

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                          • 7 .5

                            Am selben Tag wie THE CLIMBERS (2019) gesehen - die beiden Filme könnten nicht unterschiedlicher sein!

                            Ich hätte GOODBYE, DRAGON INN gerne im Kino gesehen. Es handelt sich um eine Hommage an und Verabschiedung vom Kino. Ein altes, sehr großes Kino in Taipeh zeigt seinen letzten Film. Die Angestellten wursteln herum, gehen durch die dunklen Gänge, manche der Zuseher essen oder schlürfen ein Getränk, andere gehen aus Klo, andere fühlen sich gestört. In sehr schönen, stimmungsvollen Bildern entfaltet sich der Abschied.

                            Dicke Empfehlung für Cineasten (aber die werden den schon kennen, schätze ich).

                            RoboMaus und pischti: Finger weg!

                            https://boxd.it/joHRC

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                              EudoraFletcher68 14.05.2023, 07:34 Geändert 14.05.2023, 09:18

                              Ein chinesischer Bergsteigerfilm mit ganz viel CGI (Ich schätze, dass die Crew nicht einen Fuß auf einen Berg gesetzt hat). Nach dem Motto: Auch wir waren auf dem Mount Everest....
                              Aus China kommen einige herausragende Filme, aber dieser Film gehört definitiv nicht dazu. Der ist mir zu künstlich. Die Szenen mit der sehr modernen Metallleiter auf dem Berg sind .... albern?

                              Was schade ist, denn offenbar haben es die Chinesen vor 1960 geschafft, den Gipfel des Mount Everest zu besteigen. Allerdings hatten sie dafür keine Beweise, weil die Kamera verloren ging. Finde ich interessant und wäre auch nicht überrascht, sind die Chinesen doch viel näher dran an dem heiligen Berg der Tibeter und auch sehr gut organisiert.

                              Schade, dass der Film so aalglatt und langweilig ist. Die Synchro hat meinen negativen Eindruck noch verstärkt. Wen die Künstlichkeit nicht stört, der wird wahrscheinlich mehr Spaß damit haben. Erzählt ist er zwar kitschig und krass patriotisch, aber einigermaßen ok.

                              https://boxd.it/3Maow
                              https://boxd.it/iS9Hu
                              https://boxd.it/egJW4

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                                EudoraFletcher68 13.05.2023, 07:21 Geändert 13.05.2023, 07:59

                                Dieses Melodrama scheint von den Philippinen für den Oscar eingereicht worden zu sein (laut Baltis Liste: https://www.moviepilot.de/liste/academy-awards-1990s-best-foreign-language-film-balticinemaniac?page=1)

                                Warum ausgerechnet dieser Film dort gelandet ist? Ich mein, das ist jetzt kein schlechter Film, aber auch ganz sicher kein Meisterwerk. Die Auswahl macht mich immer wieder etwas ratlos.

                                Das weibliche Gegenstück zu CAIN AT ABEL (1982). Es geht um eine dysfunktionale Familie und Geschwisterrivalität. Allerdings überzeugen mich die darstellerischen Leistungen nicht. Schade, denn es gibt einige sehr gute philippinische Schauspieler! Im Vergleich zu anderen, herausragenden Produktionen, auch aus früheren Jahren, ist der Film in der ersten Stunde sehr brav und konventionell. Für mich daher eher uninteressant. Durchhalten lohnt sich allerdings, denn dann, nach ca. einer Stunde, geht´s plötzlich voll ab und HARVEST HOME überrascht und wird auf eine unerwartete Art noch spannend, was mich mit der ersten Stunde etwas versöhnte. Der Film hat noch ein Weilchen nachgewirkt, weshalb ich ihn insgesamt dann doch sehenswert empfinde.

                                Es gibt ein paar Szenen, die unfreiwillig komisch sind, so z.B. als der Schwiegersohn der psychisch kranken (dementen?) Schwiegermutter mitten am Essenstisch die Nägel abknipst. Ich vermute mal, dass das gar nichts ungewöhnliches war/ist auf den Philippinen. Ich bin da nicht besonders empfindlich, aber wie ich dem Geschehen so zusah und mir vorstellte, wie die Fingernägel, dann auf dem noch halbvollen Teller des Mannes landen.... Naja.... Als dann die Frau mit ihren schmutzigen Fingern in den Teller greift und ihm etwas in den Mund stecken möchte, scheint seine Grenze erreicht und er lehnt dankend ab.

                                Die deutschen UT beim großen A sind hier so richtig kreativ und Herausfordernd: Am Essenstisch unterhält man sich darüber, was es bedeutet, wenn jemand einen Maulwurf am Fuß, an der Lippe oder am Ohr hat. Eine Weile hatte ich ein großes ? im Kopf, bis mir dann das englische Wort für Maulwurf einfiel, Mole, was auch Muttermal heißt. Und so ergibt das Gespräch dann natürlich mehr Sinn....

                                https://boxd.it/bZCw2

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                                  EudoraFletcher68 13.05.2023, 07:19 Geändert 13.05.2023, 08:43

                                  Typische N******-Produktion: Hübsche Bildchen, austauschbare Figuren und Handlung (welche?), wirkt wie von einer KI zusammengestöpselt. Spätestens als die Frau dann mit ihrer ihr unbekannten 12jährigen Tochter im verschneiten Wald ist, ist die Handlung an Dummheit und Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten.

                                  Es gibt immer wieder eine Menge Schnee https://boxd.it/3Maow

                                  @Framolf, ein weiterer Mutter-Film, den man nicht sehen muss (reine Lebenszeit-Verschwendung):

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                                    EudoraFletcher68 12.05.2023, 07:31 Geändert 12.05.2023, 20:40

                                    Gibt´s bei Prime auch beim großen N. Die IMDB-Bewertung von 7,8 ist weit überzogen. Mir mal wieder ein Rätsel, warum gerade dieser Film sich bis auf den deutschen Markt ausgebreitet hat.

                                    Für das, was er ist, ein sehr konventionell inszeniertes philippinisches Liebesdrama immerhin zwischen einem Taubstummen und einer gesunden Frau, die gerade durch ihre Architekturprüfung gefallen ist, ist der Film schon in Ordnung, aber weit entfernt davon, ein Meisterwerk zu sein.

                                    Die Darsteller sind ok, aber keinesfalls besonders gut. Das Drehbuch ist vorhersehbar, flach und etwas löchrig für mein Dafürhalten.

                                    ANFANG SPOILER
                                    Auf einmal liebt die Frau ihn und man weiß nicht, wie das gekommen ist. Zwar versteht es der Mann auch nicht und sagt ihr, sie braucht ihn nur, weil es ihr schlecht geht, aber trotzdem war für mich völlig unklar, wie sie nach dem ersten Kuss schon 5 Minuten später gleich einen Beziehungsstreit haben können und die Frau ist tränenüberströmt und gesteht ihm ihre Liebe.
                                    ENDE SPOILER

                                    Das ist ziemlich albern. Und dann noch diese albernen Tanzeinlagen...^^
                                    Das einzig Interessante an ISA PA WITH FEELINGS ist der taubstumme Mann.
                                    Es gibt von den Philippinen hochwertige und ungewöhnliche romantische Dramen, wie z.B. BOY (2009), THE BLOSSOMING OF MAXIMO OLIVEROS (2005) oder LANGIS AT TUBIG (1980). Sogar LAST FOOL SHOW (2019) ist viel besser.

                                    https://boxd.it/bZCw2

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                                      Die Idee hätte Potenzial gehabt: Ausgewanderte Filipinas auf den Faröer Inseln, die mit Einheimischen verheiratet sind.

                                      Ein Dokumentarfilmer reist dorthin um eine Doku über eine der Frauen zu machen. Sie zeigt ihm alles, ihr Mann ist für eine Woche beim Fischen und natürlich verlieben sie sich ineinander. Die Chemie zwischen den beiden ist überhaupt nicht glaubwürdig. Und dann schaffen sie es auch noch die Faröer doof dastehen zu lassen. Und dass man einen Seitensprung dann auch noch romantisiert und dem Zuseher sagt, er soll Verständnis für die beiden haben (dass die Frau nichts anderes zu tun hat, als mit dem nächstbesten daher gelaufenen Filipino in die Kiste zu steigen, während ihr Mann beim Fischen ist).
                                      Die Umsetzung ist belanglos und billig: Typisch leerer und belangloser N******-Schrott.

                                      https://boxd.it/bZCw2

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                                        Ich bin mir sicher, dass ich die Mini-Serie vor 1,2 Jahren schon mal bewertet und kommentiert hatte...^^

                                        Der 6-Teiler versucht anhand dem Thema Kränkung aufzuzeigen, wie es zu Gewalttaten, hier ein Amoklauf im Einkaufszentrum kommen kann. Alle Beteiligten, die in den einzelnen Folgen im Mittelpunkt stehen erleben mehr oder weniger intensive Kränkungen durch ihre Mitmenschen. Jemand von ihnen ist dann durchgedreht. Wir als Zuschauer fragen uns, wer das wohl war.
                                        Die Antwort bekommen wir ….
                                        Insgesamt nicht schlecht gemacht, allerdings darf man sich die einzelnen Folgen nicht zu nah nacheinander ansehen, finde ich jedenfalls.
                                        Es handelt sich um eine Zusammenwürfelung von verschiedenen Stereotypen, die zwar durchaus gut inszeniert sind, aber unangenehm anzusehen. Jedenfalls mir hat die Sichtung keinen Spaß gemacht, auch wenn ich die pädagogische bzw. aufklärerische Idee dahinter nachvollziehen kann und sie auch aus fachlicher Sicht sehr gut gelungen finde. Dramaturgisch betrachtet, hatte ich dann so ab der 4. Folge nicht mehr so viel Spaß an dem Ganzen.

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                                          EudoraFletcher68 11.05.2023, 07:20 Geändert 11.05.2023, 10:13

                                          Für sein Alter ganz nett. Aber so sollte man das nicht betrachten, denke ich, denn es gibt ja richtig großartige Film aus den 1930ern, wie z.B. M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER.

                                          Insoweit würde ich sagen, kann man sich diesen Krimi-Drama um einen Arzt, der seiner Zeit voraus ist anschauen.

                                          Er wendet erstmals eine neue OP-Technik an, der Patient stirbt. Nun wird er angeklagt wegen Totschlag. Der Prozess endet in einem Freispruch. Die Öffentlichkeit ist aber weiterhin gegen ihn und die Ärztekammer prüft den Entzug einer Approbation.

                                          ANFANG KLEINE SPOILER
                                          Cromwell ist nicht nur Arzt, sondern auch Hobby-Pilot und möchte sich eine Auszeit nehmen. Also fliegt er mit einem Kumpel nach Alaska. Leider stürzen sie dort ab und der Kumpel stirbt! Der Arzt wird von Trappern gerettet und in ein Kaff gebracht. Dort wird er von einer supersüßen Zuckerschnute namens Klondike (Thelma Todd, die nur 29 Jahre alt wurde) gesund gepflegt. Klondike ist verlobt mit Jim, der unter derselben Krankheit leidet wie der Patient, den der Arzt tot-operiert hatte. Während sich der Arzt in Klondike verliebt, wird er von einigen Personen überredet, Jim zu operieren.
                                          ENDE SPOILER

                                          Dann gibt es noch einige überraschende Weiterungen.

                                          https://www.youtube.com/watch?v=qWtqUaeqeYE&list=WL&index=2&t=700s

                                          https://boxd.it/3Maow

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                                            EudoraFletcher68 10.05.2023, 07:43 Geändert 10.05.2023, 09:39
                                            über Mo

                                            Ein super-sympathischer in den USA seit Jahrzehnten illegal lebender Palästinenser ohne Arbeitserlaubnis schlägt sich durch. Er hat eine katholische mexikanische Freundin, was seiner religiös-konservativen Mutter natürlich nicht gefällt. Er verliert eine Jobs, obwohl er sehr gut im Verkaufen ist, wird angeschossen, entwickelt eine Abhängigkeit von einem codeinhaltigen Getränk.

                                            Ein guter Freund von ihm, ein Schwarzer aus Nigeria, empfiehlt ihm eine Psychotherapie – GROßARTIG! Mittlerweile ist der Besuch eines Psychotherapeuten schon fast überall gesellschaftsfähig! Und wenn´s auch nur für ein paar Termine ist.

                                            Ich habe die Serie von der ersten Folge an gemocht und in dem Moment, in dem Mo in eine katholische Kirche geht und beichtet, war´s um mich geschehen!

                                            Auch die Bilder und Farben sind hervorragend. Ein bisschen erkenne ich hier die Dramaturgie einer Telenovela wieder, da habe ich nach 5 Staffeln JANE, THE VIRGIN ja jetzt Erfahrung.

                                            Kleines nettes Review aus dem Guardian: https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2022/aug/24/mo-review-rich-and-very-funny-story-of-palestinian-man-life-in-the-us-mo-amer

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                                              EudoraFletcher68 10.05.2023, 07:42 Geändert 12.05.2023, 07:37

                                              Unglaublich aber wahr: Ich bin mit den kompletten 5 Staffeln durch! Eine Serie voll entzückenden Kitsches. Und ein für mich sehr originäres Konzept und ein super-Drehbuch. Mindestens alle, die GILMORE GIRLS mögen, müssten hiervon eigentlich angetan sein.

                                              Und nebenbei habe ich ganz viel über die Dramaturgie und den Sinn von Telenovelas gelernt!

                                              Ich könnte jetzt nichts über die einzelnen Staffeln sagen und finde die Qualität ist durchgängig hoch. Es gibt sicherlich ein paar bessere und ein paar weniger gute Folgen, aber insgesamt ist das einfach eine wunderbar rührselige und auch sehr lustige Hommage! Das schöne ist, dass die gesamte Serie wie eine Telenovela inszeniert ist und gleichzeitig einer der Hauptcharaktere, Rogelio, der Vater der Namensgeberin Jane, ein großer Telenovela-Star ist und man ihn dann immer wieder bei der Arbeit sieht und immer mehr versteht, was das Konzept dahinter ist.

                                              Kleiner Einblick in den Anfang der 1. Staffel: Die zu Beginn der Serie ungefähr 20jährige Jane ist die Tochter von Xiomara, die mit 16 von Rogelio schwanger wurde, der aber kein Kind wollte, weshalb sie alle bei ihrer Mutter Alba leben, einer illegalen Einwanderin, die bis heute kein englisch spricht. Weil Xiomara eben so früh schwanger wurde, schärfen Jane die Großmutter von klein auf ein, dass sie als Jungfrau in die Ehe gehen soll, was diese auch sehr ernst nimmt. Sie hat 2 Jahre lang einen Freund, einen netten US-amerikanischen Polizisten, der einverstanden damit ist, dass es Sex erst nach der Eheschließung gibt. Das Hochzeitsdatum wird festgelegt, da passiert eine unglückliche Verwechslung bei einer gynäkologischen Untersuchung. Die Ärztin setzt Jane den Samen von einem supersüßen, reichen Hotelmanager ein und sie wird schwanger. Als der Irrtum offen wird, wird auch klar, dass die Ärztin zufällig die Schwester des Samenspenders ist, der eigentlich seine Frau damit beglücken wollte. Er hatte seinen Samen einfrieren lassen, als er eine Krebserkrankung bekam, die ihn irgendwie unfruchtbar machte. Jedenfalls ist dieses Kind im Bauch der Jungfrau Jane nun sein einzig möglicher Nachkomme. In der Zwischenzeit lernt man auch Janes Vater Rogelio kennen, der eine steile Karriere als Telenovela-Star gemacht hat. Xiomara hat aber der Tochter immer erzählt, dass sie keinen Vater hat. Nun will Rogelio aber Teil des Familienlebens werden. Im Hotel des attraktiven Samenspenders geht es nicht mit rechten Dingen zu, dort ereignen sich Verbrechen und man weiß nicht wer der Täter ist. Als der nette Polizist von Janes Schwangerschaft erfährt, will er das Kind nicht haben, weil´s nicht seins ist. Jane möchte das Kind dem Samenspender und seiner Frau überlassen, weil sie möchte, dass das Kind in einer glücklichen Familie aufwächst. Nur leider sind die Eheleute entfremdet und haben großen Ärger miteinander. Und so gibt es ein Drama nach dem nächsten, alles mit einem Augenzwinkern und es geht auch meistens gut aus und wenn mal eine Figur von der Verbrecherin im Beton eingegossen wird, ist es auch gar nicht so schlimm.

                                              Es gibt ein paar Morde, Paare bilden sich und verlieren sich wieder, die überraschendsten Konstellationen entstehen, Menschen sterben und erstehen wieder auf und auch eine teuflische Zwillingsschwester (anscheinend sehr beliebt bei Telenovelas) darf nicht fehlen.

                                              Klar gibt´s ein paar Folgen, die nicht so aufregend waren oder Entwicklungen, mit denen ich nicht einverstanden war, aber die Serie schafft es, die meiste Zeit ein hohes Niveau aufrecht zu erhalten. Was ich ganz fürchterlich finde, aber das muss man der Serie nicht vorwerfen, ist die selbstverständliche medikamentöse ADHS-Behandlung von Kindern. Auch wenn ich durchaus häufiger von positiven Effekten gehört und gelesen habe, so lernen diese armen Kinder dann doch schon ganz früh, dass sie Pillen schlucken, um ihre Emotionen zu regulieren oder wenn irgendetwas mit ihnen nicht in Ordnung ist. Ein hochproblematisches Verhalten, was Sucht begünstigen kann.

                                              Supernett ist auch, dass am Ende die Darsteller zu Wort kommen und etwas über ihre Rollen und über die Serie sagen.

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                                                EudoraFletcher68 09.05.2023, 07:00 Geändert 09.05.2023, 11:26

                                                “Promises are made to be broken” und die Männer sind einfach ganz miese Schweine 😥

                                                So hat man sich anscheinend im Mainstream-Kino auf den Philippinen in den 1980ern Beziehungsprobleme zwischen Eheleuten (in der Upper Class) vorgestellt und wahrscheinlich ist da auch einiges dran. Das Prinzip, dass verheiratete Männer grundsätzlich noch mindestens eine Geliebte hatten, zieht sich durch viele Produktionen.

                                                Die heterosexuelle Frau prügelt das Geständnis aus ihrem bisexuellen Ehemann (Eddie Garcia, der vermutlich keine schwulen Freunde oder Bekannten hatte, sonst hätte er die Rolle etwas glaubhafter gespielt) heraus, der weibisch zu weinen anfängt. Nichts destotrotz ehrenwerter Ansatz, das Thema als Konflikt für ein eher ungebildetes und vorurteilsbehaftetes Publikum aufzunehmen.

                                                Witzig ist die Darstellung der Rache der Frau: Sie geht mit entsprechender Musik, ganz allein am Strand spazieren, der Wind bläst ihr durch die Haare. Da steht en Mann etwas entfernt am Zaun und beobachtet sie. Sie geht auf ihn zu, sie blicken sich an. In der nächsten Szene reiten sie auf Pferden durch den Dschungel. In der nächsten Szene sieht man die Frau nackt auf einer Decke liegen und den Mann von hinten über ihr. Danach gibt es eine Szene am Abend wieder am Strand, wo sie sich kühl von dem Mann verabschiedet und ihm ihren Namen nicht sagt, sondern so ungefähr sagt, wir hatten ein paar schöne Momente - belassen wir es dabei.

                                                ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                                Der Mann sucht sie dann aber doch noch einmal auf und möchte die schöne Begegnung wiederholen. Nach dem Sex telefoniert er mit seiner Ehefrau und erzählt ihr irgendetwas von einem Geschäftsessen und sagt ihr, dass er sie liebt. Die Hauptprotagonistin ist stinksauer, beschimpft ihn und wirft ihn raus. Er bringt ihr ein wertvolles Geschenk vorbei, ihre Mutter empfiehlt ihr, dass sie mit ihm sprechen soll und so tun als ob sie sich mit ihm verträgt und ihn dann am nächsten Tag wegschicken – so könne sie das Geschenk behalten. Dann sehen wir den Mann, wie er mit seiner Frau spricht und ihre offenbart, dass er eine Affäre hat. Er will die Ehefrau nicht verlassen und sagt ihr, dass es nur eine Phase sei, was sie akzeptiert. Er möchte für eine Weile mit der Frau leben „I just want to get her out of my system.“ Und bittet die Frau um Erlaubnis, dass er für 2 Monate bei der anderen einziehen darf. Sie ist einverstanden. Zwar kommt er nach 2 Monaten zurück, aber natürlich ist die Beziehung zur Geliebten damit nicht beendet.
                                                ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                                Die Umsetzung ist ein typisch philippinisches Melodram mit komödiantischen Elementen. Für das, was es ist, ist es auf jeden Fall ein sehenswerter Film, sowohl was die Kamera, die unterhaltsame Story, als auch das Lokalkolorit und die gesellschaftlichen Informationen, die man implizit bekommt, angeht.
                                                Der englische Titel des Films ist schön poetisch: A TIRED, ANGRY MOON ON A RESTLESS NIGHT

                                                Der Regisseur Danny L. Zialcita hatte mir bis zur Sichtung wenig gesagt. Immerhin kannte ich schon LANGIS AT TUBIG (1980) von ihm, ein Drama in dem es auch um Eheprobleme und Untreue geht.

                                                https://boxd.it/bZCw2

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                                                  Versuch eines Mainstream-Avantgarde-Films vom Regisseur von SUPERPSYCHOCEBU, der mich auch schon gelangweilt hatte, obwohl er ein paar gute Momente hat. ABERYA ist wie eine Mischung aus einem Werbevideo mit einem Musikvideo zu einer Musik die mir nichts gibt. Die Charaktere sind belanglos, den Plot habe ich nachgelesen, naja. Die Darsteller wenig überzeugend.

                                                  Um Christian Linaban werde ich zukünftig einen Bogen machen.

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                                                    EudoraFletcher68 08.05.2023, 06:54 Geändert 08.05.2023, 14:43

                                                    Manchmal sind solche unbekannten Filme, an denen man eher zufällig hängenbleibt echte Perlen. Die Fernsehproduktion IN BROAD DAYLIGHT braucht leider ziemlich lang, bis er spannend wird, aber dann ist es doch recht sehenswert!

                                                    In einem kleinen Kaff in den USA gibt es aufgrund fehlender Staatsgewalt ein Machtvakuum, was dazu führt, dass ein Mann und seine Familie (mehr unbewusst) beschließen, den Ort zu terrorisieren. Die Situation eskaliert. Es scheint dann doch erst einmal möglich, den Mann mit rechtlichen Mitteln einzuschränken.

                                                    Der Bösewicht wird sehr überzeugend dargestellt von Brian Dennehy.

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