EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 27.09.2023, 07:39 Geändert 27.09.2023, 08:26

    Taiwanesischer Debut-Autorenfilm des Regisseurs Hsien-Jer Chu über einen einsamen jungen Mann mit einem Fetisch und zwei bösartigen Studentinnen, die ihn belästigen. Er ist emotional und mental dünnhäutig und wirkt fragil.

    Anfang HANDLUNGS-SPOILER
    Sein Zustand verschlechtert sich durch die Verfolgung der beiden Frauen. Aus Unachtsamkeit kommt es dann zu einem Unfall, den die beiden Frauen zufällig miterleben. Daraufhin entwickelt eine von ihnen massive Schuldgefühle und ändert ihr Leben.
    Ende SPOILER

    Nach und nach erfahren wir mehr über die Biographie des jungen Mannes.

    Übergeordnet werden wir dazu aufgefordert, uns für unseren Mitmenschen zu interessieren, uns einzufühlen und sie zu verstehen, anstatt sie zu verurteilen – auch wenn sie uns erstmal komisch vorkommen. Jeder Mensch hat seine Geschichte.

    Mir war WHITE ANT phasenweise zu langsam, bzw. gab es zu wenig, was mich berührt oder irgendwie näher angesprochen hätte. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der Film seine Fans finden wird.

    https://boxd.it/lD0Hi

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    • 6
      über Padmini

      Schwierigkeiten vor und Probleme nach Eheschließungen im heutigen Kerala. Auch Scheidungen sind nicht so einfach zu bewerkstelligen, wie manche es sich wünschen würden. Als Komödie funktioniert der Film nur begrenzt für mich, da ich ihn nicht wirklich lustig finde. Handlung und Charaktere sind unausgereift. Trotzdem hat PADMINI einen gewissen Unterhaltungswert. Locations und Ausstattung sind etwas lieblos, die Bilder mittelprächtig.

      Gesangs- oder Tanzeinlagen gibt es keine.

      https://boxd.it/cQ8hC

      26
      • 3 .5

        Low-Buget (lt. IMDB ca. 110.000 £)-Film über illegale Nigerianer in London, die gemeinsam in einem Haus wohnen und versuchen, als Putzkräfte Geld zu verdienen und nicht aufzufallen, bis sie ein legales Bleiberecht bekommen.

        Langweilig, ohne Charme, ohne Humor und ohne Charaktere, die mich irgendwie interessiert hätten. Auch die Dialoge gefallen mir nicht, holprig und belanglos. Muss man nicht gesehen haben.

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        • 8 .5
          EudoraFletcher68 24.09.2023, 06:42 Geändert 24.09.2023, 07:11
          über Rekha

          Eine junge Frau lebt bei ihren Eltern im ländlichen Kerala. Sie ist das erste Mal im Leben verliebt. Verboten verliebt. Sie hängt ständig an ihrem Smartphone und textet mit dem Mann hin und her. Abgesehen davon wirkt sie passiv und ziellos. Sie haben keine Privatsphäre, um sich zu treffen. Der Mann wendet einen Trick an, damit er sie nachts zu Hause besuchen kann. Dies hat womöglich tragische Folgen für die Familie von Rekha – oder ist es nur eine Ko-Inzidenz? Rekha zieht Konsequenzen daraus. Dieses anfangs wahnsinnig nervige Mädchen, das dauernd an seinem Smartphone hängt, wird also aus ihrer Blase heraus gezwungen. Sie verändert sich, wird zielstrebig und aggressiv.

          Die Inszenierung ist langsam. Freunde des Actionfilms werden hier wohl eher nicht glücklich.

          Mir hat die Atmosphäre gefallen, man bekommt eine Idee vom Leben der normalen Menschen. Das Lokalkolorit wurde sehr schön eingesetzt. Ende und Message sind ganz nach meinem Geschmack.

          Die Szenen bei Nacht sind sehr gut gelungen: https://boxd.it/j79eC

          Z.Z. beim großen N. https://boxd.it/lsxHS

          https://boxd.it/cQ8hC
          https://boxd.it/jrTey

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          • 5 .5
            EudoraFletcher68 23.09.2023, 06:30 Geändert 23.09.2023, 07:28
            über Tuhog

            Von der Regisseurin kenne ich noch TO RUSSIA WITH LOVE (0,5 Punkte) und A FARAWAY LAND (2 Punkte).

            Merkwürdige, aber durchaus unterhaltsame Dramödie um drei Insassen eines öffentlichen Buses, der einen Unfall hat. Die drei sind auf eine sehr spezielle Art und Weise miteinander verbunden. Einigermaßen witzige Idee.

            Es gibt längere Rückblenden, die uns die jeweiligen Geschichten erzählen. Zuerst geht es um einen Rentner, der sein „Retirement money“ (das man scheint´s auf den Philippinen in einem Betrag ausgezahlt bekommt) dafür verwendet, eine Bäckerei zu eröffnen, obwohl er weder vom Backen noch vom Business etwas versteht. Dann geht es um den Busfahrer und die Fahrkartenkontrolleurin (Eugene Domingo) und dann um den dritten Charakter, einen jungen Typen, der sein erstes Mal mit seiner Freundin erleben will, die ihn aber betrogen hat.

            Den Film habe ich angeschaut, weil die berühmte Darstellerin EUGENE DOMINGO mitwirkt und noch einige andere bekannte Schauspieler.

            Lokalkolorit ist vorhanden, zwar zum Teil etwas sehr inszeniert, aber noch glaubwürdig.

            In OmEU: https://www.youtube.com/watch?v=uhaXV2hhySM&list=WL&index=3&t=3424s

            https://boxd.it/bZCw2

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            • 6

              Mir hat ein Großteil des Films erstmal hauptsächlich wegen seiner Darsteller gefallen:

              Donald Sutherland, Leonard Nimoy (Mr. Spock) und Jeff Goldblum – wunderbar. Auch die Bilder von NYC haben mir gefallen.

              Mindestens die erste Hälfte war mir zu langweilig. Einige Menschen stellen fest, dass ihre Partner „ausgetauscht“ wurden. Nun stellt sich die Frage, ob sie eine Psychose haben oder ob es tatsächliche Außerirdische gibt, die die Erde übernehmen und Menschen austauschen. Dann wird es aber doch zunehmend unterhaltsamer und spannender, die letzten 15-20 Minuten haben mir so richtig gut gefallen. Und der Schluss ist super!

              Positiv zu vermerken ist auch die sehr gute Kamera (inclusive der Nachtaufnahmen: https://boxd.it/j79eC).

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              • 7
                EudoraFletcher68 21.09.2023, 06:46 Geändert 22.09.2023, 07:55

                ARTE-Doku von der von mir sehr geschätzten Regisseurin Marie-Monique Robin. Von ihr ist auch

                WORAUF WARTEN WIR NOCH? – 8,5 Punkte

                DIE ZUKUNFT PFLANZEN – 8,5 Punkte

                UNSER TÄGLICH GIFT – 8,5 Punkte

                MONSANTO, MIT GIFT UND GENEN – 8,5 Punkte

                ROUNDUP, DER PROZESS ist leider von der Inszenierung her nicht der große Hit. Es handelt sich zum einen um einen Mitschnitt eines symbolischen Prozesses im Jahr 2016 in Den Haag vor einem Tribunal, ins Leben gerufen durch eine Bürgerinitiative.

                Zum anderen kommen Menschen, die nach der Verwendung von Round-Up schwer erkrankten zu Wort. Sie erzählen, was mit ihnen oder ihren Kindern passiert ist.

                Dann auch einige Experten, sowie Rechtsanwälte, die die Opfer unterstützen, um Monsanto/Bayer zu verklagen. Es geht um die Situation in verschiedenen Ländern und auch das Tierfutter.

                Wir bekommen Informationen, die mir schon bekannt waren, wie z.B. dass die Industrie Studien bezüglich der Gesundheitsschädlichkeit selbst herstellt, diese nicht veröffentlicht und dann einfach nur die Ergebnisse bekannt gibt, dass nämlich ihre Produkte ganz harmlos für Mensch und Umwelt sind. Das genügt den Behörden dann.

                Die Doku wird mit längerer Laufzeit besser, auch deshalb, weil man dann z.B. einen Ausflug nach Sri Lanka macht, wo einer der Protagonisten (ein Reisproduzent) einen buddhistischen Tempel besucht und sich den Segen dafür holt, an dem Tribunal teilzunehmen. Beim Tribunal erzählt er von gehäuften Fällen einer speziellen Nierenkrankheit.

                Wie man in der Presse nachlesen kann, kommt Monsanto/Bayer nach wie vor mit ihren Giften durch (z.B. https://www.spiegel.de/wirtschaft/bayer-gewinnt-weiteren-glyphosat-prozess-streit-um-unkrautvernichter-a-dbfc21d0-130c-4cdd-becd-27ac0bd877b0)

                Deutsche Fassung: https://www.youtube.com/watch?v=EI5u_n0iv4Y

                https://boxd.it/7DEnw
                https://boxd.it/eqWoY
                https://boxd.it/2sMNK

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                • 5

                  Ich hatte auf einen witzigen Indie-Superhelden-Film gehofft, bekommen habe ich eine halbwegs nette Komödie, die sich aber selbst zu ernst nimmt, mit ein paar popkulturellen Referenzen in die USA (z.B. „Every breath you take“) über einen Schneider, der vom Blitz getroffen wird und daraufhin Superkräfte entwickelt mit nettem Lokalkolorit, aber nichts, was man unbedingt gesehen haben sollte.

                  Gibt´s beim großen N in englischer Synchro...

                  https://boxd.it/cQ8hC

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                  • 3 .5
                    EudoraFletcher68 19.09.2023, 06:43 Geändert 19.09.2023, 11:16

                    Zu viel CGI für meinen Bedarf und zu viel Rückgriffe auf die Dramaturgie 1000er alter Cop-Thriller- und Slapstick-Komödien incl. absurder Verfolgungsjagden, Missverständnisse und Missgeschicke. Alles ziemlich unlustig. Unlustig ist vor allem auch der Versuch, Homosexualität in der Heterowelt zu etablieren und als dann auch noch in Minute 28:08 der Seifen-Witz unter der Dusche gezeigt wird, da war für mich der Ofen so ziemlich ganz aus.

                    Die übersinnliche Slapstick-Komödie entwickelt sich zur Aufklärung eines tödlichen Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht und zu einer „wunderbaren“ Freundschaftsgeschichte. Ungefähr 30 Minuten von den letzten 45 waren dann noch ganz ok – von insgesamt 130 Minuten Laufzeit.... Ganz übel fand ich dann aber wieder die letzten 10 Minuten.

                    Zumindest habe ich erfahren, dass man sich auch in Taiwan für den Klimawandel und die Umweltzerstörung interessiert.

                    https://boxd.it/lD0Hi

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                    • 7
                      EudoraFletcher68 18.09.2023, 06:24 Geändert 18.09.2023, 06:58

                      Meinen Dank an Kenduskeag, für die Empfehlung.

                      Ein junger Frauenhasser ist in einer postapokalyptischen Welt mit (s)einem Hund unterwegs, mit dem er telepathisch verbunden ist. In dieser Welt gibt es diverse, mehr oder weniger verrückte oder gefährliche Gruppierungen. Eine von ihnen ist eine sehr gute Persiflage auf die fundamentalistisch-religiösen Sekten wie z.B. die Mormonen aus KEEP SWEET: PRAY AND OBEY. Der junge Typ ist ein schöner Unsympath, die einzig halbwegs liebenswerte Figur ist eigentlich der Hund.

                      Aus dem geringen Budget von $ 400.000,- hat man hier extrem viel heraus geholt: Die Darsteller sind alle sehr gut, inclusive des kleinen Don Johnson (süß!), die unterschiedlichen Locations sind zwar großteils einfach, aber dennoch vielseitig. Das Drehbuch ist soweit auch recht gut, wobei es manchmal etwas mäandert. Die Dialoge sind ok, aber mir zu unlebendig. Der Plot ist kreativ, auch wenn es (zu) lange gedauert hat, bis ich in den Film so richtig reinkam.

                      OV in sehr guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=kBfWS0BniJE&t=3703s

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                      • 4 .5

                        Vielen Dank an Blubberking für die Empfehlung (Warum? Vielleicht weißt du es ja noch!)

                        Die Ausgangslage ist ja auf jeden Fall vielversprechend: Eine junge Schottin aus einfachen Verhältnissen wacht auf und findet ihren Freund tot neben sich. Vor seinem Suizid hat er noch einen Roman vollendet. Am Computer ist eine Seite offen auf der steht „Read me“. Außerdem hat er Geld für seine Beerdigung dagelassen. Als erstes läuft sie los und macht mit ihrer Freundin einen drauf – während der tote Freund in der Wohnung verwest.

                        Den Film fand ich dann aber leider wahnsinnig zäh und langweilig. Morvern reist mit ihrer Freundin nach Ibizza und da machen sie dann auch einen drauf, zerstreiten sich, versöhnen sich und machen wieder einen drauf.

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                        • 6 .5

                          Anlässlich des 50. Jahrestags des Militärputsches in Chile gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende durch General Pinochet erscheint diese schwarze Satire über Pinochet als Vampir beim großen N.

                          In sw-Bildern, die mir oftmals zu dunkel waren, lernen wir den alternden Pinochet kennen, der sich in ein baufälliges Anwesen in Patagonien zurückgezogen hat, wo er Besuch von seinen Kindern bekommt und durch seine Frau oder seinen Leibwächter heimlich am „Leben“ gehalten wird.

                          Es ergibt natürlich Sinn, einen ausbeuterischen Diktator als Vampir zu inszenieren und auch die Idee, dass der Faschismus wie ein Untoter jederzeit wieder auferstehen und Schaden anrichten kann, passt. Auch die Beziehung zur Kirche wurde kreativ umgesetzt.

                          Nach 85 Minuten gibt es noch eine überraschende Wendung, die mir recht gut gefiel. Am besten sind ungefähr die letzten 25 Minuten.

                          Wahrscheinlich hätte mir der Film besser gefallen, wenn ich mehr Bezug zu Chile hätte. So fand ich ihn auf jeden Fall gut in seiner Skurrilität und Bizarrheit. Aber richtig begeistert hat er mich nicht.

                          https://boxd.it/fcyrK
                          https://boxd.it/ekkHQ

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                          • 7
                            EudoraFletcher68 15.09.2023, 07:43 Geändert 15.09.2023, 08:06

                            Erstlingswerk und Autorenfilm des Nachwuchsregisseurs Faraday Okoro. Außerdem eine Low-Budget-Produktion (1 Mio $) https://www.nytimes.com/2018/04/19/movies/tribeca-film-festival-winner-faraday-okoro.html

                            Herausgekommen ist eine unterhaltsame kleine Geschichte über einen jugendlichen Amerikaner, dessen nigerianische Mutter ihn ohne sein Wissen und Einverständnis für 1 Jahr zu seiner Tante nach Nigeria schickt. Er erlebt dort einen Kulturschock und lernt seinen Cousin kennen, der Betrüger von Beruf ist. Recht anschaulich werden einige der Betrugsmethoden dargestellt.

                            Kann man eigentlich nicht viel falsch machen, wenn man sich für das Thema interessiert.

                            https://boxd.it/i1Ug0

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                            • 7 .5

                              Wissenschaftler untersuchen, was mit dem Plastik passiert, dass ins Meer gelangt. Denn sie haben bemerkt, dass man von vielen Tonnen Plastik nicht weiß, wo er am Ende landet. Ein großer Teil befindet sich auf den Meeresboden, wo das Plastik ewig liegt. Ein anderer Teil landet in den riesigen Strudeln, die in den Ozeanen zu großen Suppen zusammen geschwemmt werden. Darin befindet sich Unmengen an Mikroplastik. Die Auswertung von allen möglichen Proben auch von den Polen ergab außerdem, dass ein sehr großer Teil des Mikroplastik im Packeis gebunden ist. Grusel!
                              Natürlich lässt sich das Mikroplastik auch in den meisten Meeresbewohnern wiederfinden. Es gibt Gegenden mit mehr Mikroplastik als Plankton....
                              Von der Machart her ist die Doku konventionell mit Hintergrundsprecherin und sachlich gehalten. Die Bilder sind ok und angenehm finde ich auch, dass sie abwechslungsreich sind.

                              Noch bis 30.12.23 hier zu sehen: https://www.arte.tv/de/videos/062231-000-A/mikroplastik-im-meer/

                              https://boxd.it/aamYe

                              30
                              • 7
                                EudoraFletcher68 13.09.2023, 07:03 Geändert 13.09.2023, 08:10

                                Sehr schöne Bilder Grönlands über und unter Wasser. Auch wenn man schon, wie ich, viele Arktis-Dokus gesehen hat, sehenswert. Der deutsche Meeresbiologe Uli Kunz Forscher zeigt uns eine sich rasch verändernde Welt. Hier wäre mir vertiefende Info lieber gewesen, stattdessen bietet er uns eine breite, wenig vertiefte Darstellung der Tier- und Pflanzenarten Südwest-Grönlands. Kunz untersucht Wasserproben und trifft sich mit einigen anderen Wissenschaftlern in einem Camp auf dem Packeis, die Eis-Algen erforschen.

                                Unterwegs ist er immer wieder mit einem Hundeschlitten. Er mag die Hunde sehr gerne und erzählt, dass in Grönland keine anderen Hunderassen erlaubt sind, um die Schlittenhunde zu erhalten.

                                Nur noch bis zum 26.9.23: https://www.arte.tv/de/videos/095776-000-F/groenland-wilde-natur/

                                https://boxd.it/bbGPi
                                https://boxd.it/5mzAI

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                                • 4 .5

                                  Eine griechische Armee-Komödie, die im Winter mit schönen Schneeszenen beginnt. Aber das währt zu kurz für https://boxd.it/3Maow

                                  Nach wenigen Minuten wird der Hauptprotagonist versetzt in eine Abteilung, die TV-Filme produziert. Man versucht, sich lustig über die eigene Unprofessionalität zu machen. Mit Sicherheit gibt es hier alle möglichen Andeutungen über das Militär und die griechische Innenpolitik, die ich nicht verstanden habe. Müsste man wahrscheinlich mit einem älteren Griechen angucken.

                                  Für mich war der Film in erster Linie langweilig und unlustig, obwohl mir Griechenland und seine Einwohner durchaus sympathisch ist. Es wirkt wie eine Billig-Produktion, habe darüber aber keine Infos gefunden. Die Darsteller überzeugten mich eher weniger und die Dialoge empfand ich oftmals als ziemlich bemüht.

                                  Halbwegs witzig fand ich dann im letzten Drittel die Dreharbeiten für einen absurden Film. Die Rolle des TV-Senders habe ich nicht wirklich verstanden.

                                  https://boxd.it/fre42

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                                  • 4 .5

                                    FÜNF LETZTE TAGE erhielt sowohl den bayerischen als auch den deutschen Filmpreis und war in Venedig nominiert. Der Film handelt von den fünf letzten Tagen im Leben von Hans und Sophie Scholl im Stil eines Kammerspiels zwischen Sophie und ihrer Mitgefangenen Else Gebel, sowie zwischen Sophie und dem Gestapo-Verhörer. Leider für mich insgesamt zu steif und theaterbühnenhaft. Bei aller Bedeutung, die diese Geschichte hat, so war mir doch diese Inszenierung zu mühsam anzusehen und zu wenig ansprechend. Das hat auch damit zu tun, dass die Darsteller mich nicht überzeugt haben. Zu sehr hatte ich das Empfinden, Darsteller zu sehen, die eben eine Rolle spielen und Text aufsagen.

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                                      EudoraFletcher68 10.09.2023, 07:15 Geändert 10.09.2023, 21:36
                                      über Survive

                                      KLEINE SPOILER

                                      Ich dachte, ich bekomme einen Flugzeugabsturz in den verschneiten Bergen zu sehen, aber stattdessen geht es erst einmal sehr lange um eine Frau mit Borderline-Störung, ihre Suizidalität, ihre Selbstverletzungen und ihre Psychotherapie, die sicher nicht von einem Menschen geschrieben wurde, der sich damit auskennt. Und was typisch für unwissende Laien ist bzw. was viele Menschen oft hoffen: Mit den Eltern hat die Erkrankung natürlich gar nichts zu tun: Die Borderline-Persönlichkeiten machen ihren armen Müttern das Leben schwer mit ihrer Selbstverletzung und ihrem Selbsthass. Ursache ihrer Probleme ist ein Trauma aus ihrer Kindheit (das aber letztlich nichts erklärt, denn so ein einzelnes Erlebnis macht noch keine Borderline-Störung), was dazu führt, dass sie alle Eventualitäten in ihrem Leben unter Kontrolle haben muss. Da das nicht möglich ist, ist sie dauernd voller Panik und wenn sie Angst hat, ritzt sie sich eben. Lohnt sich letztlich nicht, sich darüber aufzuregen, aber für diese inhaltliche Darstellung gibt´s 0 Punkte von mir.

                                      Die Einleitung soll den Rest des Films interessant machen, da die Frau dann ja in eine überraschende Situation kommt, die sie nicht geplant hat und der sie (scheinbar) nichts entgegenzusetzen hat. Das gibt ihr dann also die Gelegenheit, über sich selbst hinauszuwachsen, doch weiterleben zu wollen und am Ende dann ihre Persönlichkeitsstörung zu überwinden ..... Leider überzeugt SURVIVE in keiner Weise, die Frau ist ein Klischee, der Mann bleibt blande und die Geschichte ist völlig absurd. SURVIVE erzeugt auf lächerliche Weise künstlich Spannung, wie z.B. dass die beiden Überlebenden ausgerechnet eine mehrere 100 m hohe steile Felswand hinabklettern müssen, die kein Mensch jemals ohne Seile und Sicherung und vor allem ohne Erfahrung runterklettern würde oder könnte... Und die Lösung, wie man aus dieser Wand dann entkommt, scheint mir auch unrealistisch – ich kann es allerdings nicht beurteilen, weil ich hiermit keine Erfahrung habe. Dann kommt auch noch eine Lawine auf sie zugerast.... Eine Gefahr folgt der nächsten. Schlechter kann man so einen Film kaum noch machen.

                                      Kein Vergleich zu den anderen Flugzeugabsturzfilmen, die ich kenne:
                                      ÜBERLEBEN! (1976) 8 Punkte
                                      ALIVE (1993) 7,5 Punkte

                                      SURVIVE ist zwar nicht nur ein Flugzeugabsturzfilm, sondern auch ein Drama, das uns die Heilung einer psychischen Erkrankung aufzeigen möchte – aber auch darin versagt er zu 100 %. Denn so eine Extremsituation macht noch keinen neuen Menschen aus uns – das wünschen sich zwar viele, weshalb sie dann für teuer Geld auf den Mount Everest kraxeln oder andere Extremsachen machen. Aber es bleibt doch eine Erlösungsfantasie – mehr nicht.

                                      Sogar der von vielen nicht gemochte THE MOUNTAN BETWEEN US (2017) mit derselben Ausgangslage (2 Fremde, schwarzer Mann, weiße Frau überleben Flugzeugabsturz in verschneiten Bergen und müssen schauen, wie sie überleben) hat mir deutlich besser gefallen: 7,5 Punkte

                                      Filme, die heutzutage noch die Angst des Menschen vor dem Wolf schüren, kotzen mich im Übrigen total an. Dafür 1 weiteren Punkt Abzug.

                                      https://boxd.it/3Maow

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                                      • 7

                                        Noch bis 30.11.23: https://www.arte.tv/de/videos/RC-021747/reinhold-messner/

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                                        • Bis 29.10.2024 in OV oder OmU: https://www.arte.tv/de/videos/RC-024281/country-music/

                                          Habe bis jetzt die 1. Folge gesehen und Gefallen daran gefunden.

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                                            Mein Dank an Ygdrasoul für den Tipp „Coen-Brother-artig ohne Humor“. Ich würde sagen, das kommt hin, plus „ohne die fantastischen Bilder der meisten Coen-Filme“, auch wenn es ein paar schöne Szenen gibt. Außerdem scheint es in Minute 54:04 genau am richtigen Platz ein paar Kakerlaken zu geben – oder waren das andere Käfer? (https://boxd.it/2Uexk)

                                            Es handelt sich um einen langsamen kanadischen Thriller zum Thema Armer-Mann-findet-Geld,-nimmt-es-und-bringt-sich-und-seine-Lieben-in-Schwierigkeiten, der ein paar überraschende Wendungen mit sich bringt (die mir recht gut gefallen haben). Erinnerte mich ein wenig an A SIMPLE PLAN mit Bill Paxton (Bill Henrickson aus BIG LOVE)

                                            Kann man sich gut ansehen.

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                                              EudoraFletcher68 08.09.2023, 07:51 Geändert 08.09.2023, 08:01

                                              Was ich dem Film zugutehalte, ist dass es sich um einen selbst produzierten Erstlings-Autorenfilm handelt.

                                              Das Thema ist für das indische Publikum sicherlich von Interesse: Ein junger Mann, Einzelkind, soll es besser haben als seine Eltern: Sie schuften sich den Nuckel krumm, die Mutter als Putzfrau und der Vater als „Liftboy“. Einer der unzähligen überflüssigen Jobs in Indien. Aber weil die Löhne so niedrig sind, lässt man die Leute so etwas machen. In einem schicken Apartmenthaus mit 6 Etagenwohnungen steht der Mann den ganzen Tag im Aufzug und drück die Knöpfe, wohin die Leute wollen. Manchmal gehört es auch dazu, ihnen die Taschen ins Auto zu tragen. Der Sohn soll entweder Ingenieur oder Arzt werden. Obwohl er dazu keine Ambitionen hat, er wäre lieber Schriftsteller. Trotzdem hat er sein Studium absolviert, fällt aber zum 4. Mal durch die letzte Prüfung. Gleichzeitig bekomm sein Vater im Lift einen Herzinfarkt. Er überlebt, ist aber für 2 Wochen dienstunfähig. Sein Sohn muss für ihn einspringen und erlebt im langweiligen Lift einige Abenteuer und lernt was für´s Leben. Das klingt fast besser als es dann am Ende ist: Ein biederer Spießerfilm, den sich wahrscheinlich gerne die Eltern und die jüngere Generation ansieht, der keinem weh tut, aber auch kein bisschen Spannung oder Emotion erweckt. Der Film wirkt außerdem billig gemacht – ich habe aber nichts über´s Budget gelesen.

                                              Die für mich einzige sehenswerte Szene ist folgender Dialog zwischen Vater und Sohn:

                                              KLEINER SPOILER
                                              Gespräch zwischen Vater und Sohn (Frei von mir übersetzt):
                                              Vater: Du sollst Ingenieur werden, viel Geld verdienen und ein glückliches Leben haben.
                                              Sohn: Ingenieur zu sein bietet mir keinerlei berufliche Befriedigung.
                                              Vater: Berufliche Befriedigung? Was soll das sein? Frag jemanden, der keinen Job hat, der Hunger leidet, was das sein soll. Überhaupt einen Job zu haben und Geld zu verdienen, ein Dach über dem Kopf zu haben, Essen auf dem Tisch, Respekt der anderen – das ist die Befriedigung! Ein Beruf an sich gibt dir keine Befriedigung.

                                              https://boxd.it/cQ8hC

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                                                Schlecht gemachtes frauenfeindliches Schwulen-Softporno mit einer unbeholfen erzählten belanglosen Geschichte.

                                                Einer der wenigen philippinischen Produktionen, die ich auf MP nicht extra anlegen musste und die mit deutschen UT auf DVD zu kriegen ist. Vom Autor und Regisseur Miko Jacinto habe ich noch SALO (2011) gesehen, der mir ebenfalls nicht gefallen hat. Ansonsten ist Jacinto mir unbekannt und ich denke nicht, dass er für die philippinische Filmkunst eine Rolle spielt.

                                                Die Inszenierung ist plump: Ein junger Mann erzählt im Hintergrund seine verkitschte Lebensgeschichte, während man im Vordergrund zu einer kitschigen Musik nichtssagende Bilder von einem Jungen unterschiedlichen Alters am Strand oder in einem Tricycle sieht. Wir erfahren, dass er Waise ist, keine Schule besucht hat, von einem Mädchen verfolgt wird, das ihm Lesen und Schreiben beigebracht hat und Tricycle-Fahrer auf einer kleinen Insel ist. Der komplette Film ist so gemacht: Im Hintergrund labert der Typ und man sieht dazu schlecht aufgenommene Bilder, später kommt der Hauptprotagonist natürlich nach Manila (wie sollte es auch anders sein), wo er sich von älteren Männern aushalten lässt, als Model zu arbeiten versucht und dann in die Prostitution rutscht.

                                                Die Darsteller überzeugen großteils nicht und posieren teilweise absurd vor der Kamera, wie vor einem der Kalender mit (halb)nackten Menschen. Insgesamt sind die Bilder nichtssagend, teilweise pseudokünstlerisch ohne jedes Gefühl für die Landschaften, Menschen und Details.

                                                https://boxd.it/bZCw2

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                                                  5 Oscars hat THE FRENCH CONNECTION erhalten.

                                                  MP-Vorhersage 7,5

                                                  Wunderbare morbide Bilder vom NYC, Marseille und die Cotes D´Azur der 1970er! Topp! Gene Hackman als Ermittler beim Drogendezernat, der es mit den Regeln nicht ganz so genau nimmt und mit seinem Kollegen mehr durch Zufall einen Fall entdeckt, der dann überraschende Konsequenzen für alle Beteiligten hat, hat mir gefallen, aber dass er dafür ausgezeichnet wurde, verstehe ich nicht. Die beiden entdecken mehr durch Zufall einen Kriminellen, der Heroin aus Marseille ins Land schmuggeln will. Der Plot dreht sich dann um die Aufdeckung der kriminellen Aktivitäten. Eine Verfolgungsjagd darf natürlich auch nicht fehlen.

                                                  Gut gemachter Film, keine Frage, aber vom Hocker hat er mich nicht gehauen.

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                                                  • 6 .5
                                                    EudoraFletcher68 05.09.2023, 08:11 Geändert 05.09.2023, 08:38

                                                    Von Regisseur Fernando Poe Jr. kannte ich bisher noch keinen seiner 45 Filme.

                                                    Der Hauptprotagonist ein Cop aus Mindanao hat eine Undercover-Mission irgendwelche Drogengangster zu infiltrieren. Er ist Moslem und was das damit zu tun hat, ist mir nicht so ganz klar geworden, was daran liegen kann, dass ich zwischendrin nicht gut genug aufgepasst habe. Es handelt sich nämlich um einen recht dialoglastigen Film (um nicht zu sagen, es wird zu viel gelabert), der mir immer wieder doch etwas langatmig vorkam. Insgesamt ist MUSLIM .357 keineswegs schlecht für eine philippinische Produktion aus den 1980ern und erinnert an amerikanische B-Movies aus den 1970ern, in denen ein einsamer Cop auf einer Mission ist bzw. das Gesetz selbst in die Hand nimmt, wie z.B. DIRTY HARRY, SERPICO aber auch Blaxploitation-Filme wie SHAFT.... Aber eben nicht so ganz mein Ding.

                                                    Der Titel bezieht sich wohl darauf, dass der muslimische Cop eben jene Waffe hat. Eine der interessantesten Szenen im Film diesbezüglich: Nachdem zwei Buben dem Hauptprotagonisten seine Magnum stibitzt und damit gespielt hatten, erklärt er ihnen was man damit alles machen kann und dass sie nicht damit spielen sollten.

                                                    Der Schauspieler Eddie Garcia ist mir mittlerweile aus einigen Produktionen (ML (2018), BARBER´S TALES (2013), KALEL, 15 (2015), BWAKAW (2012), A TIRED, ANGRY MOON ON A RESTLESS NIGHT (1983) oder WEIGEHD BUT FOUND WANTING (1974) bekannt und ich erkenne ihn wieder. Er spielt wohl häufig Bösewichte. Das kann er gut. Hier ist er ein Offizier der Militärjunta.

                                                    "You Muslims, you are all balls but no brain. Mosquito brains are all you got that´s the bad part."
                                                    Danach folgt eine schöne Messerwurf-Szene. Überhaupt sind die Kampfszenen vermutlich sehenswert für Freunde des Actionfilms aus der Zeit. Der Film insgesamt hat außerdem einen coolen Look. Im Gegensatz zu den Amis haben die Filipinos auch keine Hemmungen, en Passant ein paar Kinder mit einer Maschinenpistole zu durchlöchern - das finde ich immer wieder erfrischend (Nicht, dass ich es gut finden würde, Kinder zu erschießen, sondern dass es im philippinischen Film weniger Hemmungen gibt, was man zeigen "darf" und was nicht. Wenn man erstmal mehr internationale Filme guckt, merkt man, wie eingeschränkt Hollywood-Produktionen sind).

                                                    Je länger MUSLIM .357 lief, desto besser gefiel er mir. Der Film hat mich angeregt, mir morgen THE FRENCH CONNECTION anzusehen.

                                                    https://boxd.it/bZCw2

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