eXonic - Kommentare

Alle Kommentare von eXonic

  • 8

    Zwischen tristen und zerbröckelnden Hausmauern, zwischen tausenden arbeitslosen und hungernden Italienern und zwischen unzählbar vielen, sich alle einander ähnelnden Fahrrädern ist Antonio mit Sohn Bruno auf des Suche nach seinem eigenen, gestohlenem Zweirad. Was erst aussieht wie die simple Jagd nach einem Dieb und dem erstrebten Auffinden des Drahtesels, entpuppt sich schon bald viel Bedeutenderes heraus. Der Familienvater bangt mit jeder verstrichenen Sekunde ohne sein für die Arbeit vorausgesetztes Fortbewegungsmittel mehr und mehr um die eigene Existenz und um die Zukunft seiner Familie. Auf dem Weg durch das bedrückende Rom schaffen es De Sicas Figuren leider nur nicht das vollste Mitgefühl seitens des Zuschauers zu erzielen, doch mit dem zutiefst melancholischen Schluss wird wohl dann doch fast jeder das Schicksal Antonios bedauern.

    Mit dem hervorragenden Ende drängt sich jedoch vermehrt der Gedanke in den Vordergrund, dass dem Räuber eventuell ein ähnliches Schicksal ereilt hat, dieser ebenfalls auf sein Fahrrad angewiesen war, um zu überleben. Der Film „Fahrraddiebe“ veranschaulicht wie schwierig das Leben in der Nachkriegszeit Italiens gewesen sein muss, das von noch so unscheinbaren und banalen Dingen abhing und zu jeder Zeit auf Messers Schneide stand, sodass jeder für sein eigenes Wohl kämpfen musste und dafür keine Hilfe erwarten durfte.

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    • 7

      Die Darstellung einer behinderten Filmfigur zählt bestimmt mit zu den größten Herausforderungen, die einen Schauspieler annehmen kann. Daniel Day-Lewis und Hugh O’Conor stellten sich dieser und meisterten sie mit Bravour und zwar so, dass die Schauspieler aus Lars von Triers „Idioten“ nur so von Neid erblassen dürften.

      Das Biopic „Mein linker Fuß“ zeigt den gelähmten Christy Brown auf seinem Weg zur Eigenständigkeit, die er sich hart umkämpfen muss. Zwischenmenschliche Kontakte außerhalb der Familie werden weitestgehend gemieden, falls er doch einmal versucht welche zu knüpfen, ereilen ihn aber nur Enttäuschungen. Zudem ist aufgrund der finanziellen Armut keine Besserung der Krankheit in Sicht und zu allem Überfluss kann Christy noch nicht mal richtig sprechen - ohne Untertitel ist er kaum zu verstehen - und darum drückt er seine Gefühle und Sehnsüchte in seinen mit dem linken Fuß meisterhaft gemalten Bildern aus.
      Trotz der fulminanten Performances ist die ganze Geschichte jedoch an einigen Stellen zu sentimental geraten und plätschert vor allem im Mittelteil manchmal vor sich hin. Auch die Gemütsschwankungen des Familienoberhaupts, dem Vater, sind oftmals nicht ganz nachvollziehbar. So voller Hass er manchmal erscheint, so liebenswert ist er wieder in der anderen Szene.

      Aufgrund noch weiterer kleinerer Schwächen ist „Mein linker Fuß“ schon fast ein mittelmäßiger Film, aber im Nachhinein in es doch vielmehr Daniel-Day-Lewis, an den man sich erinnern wird, wenn man an die Geschichte des Christy Brown zurückdenkt.

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      • 8

        Am Extrembeispiel der Familie Pollitt zeigt Richard Brooks mit seiner Theaterverfilmung „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ die bewegende Geschichte problemüberhäufter und unglücklicher Existenzen, die zwischen Lügen und Wahrheiten, Verlust und Besitz, Hass und Liebe stehen. Durch diese zeitlosen Themen und dem famos aufspielenden, geistreiche Dialoge liefernden Trio Taylor, Newman und Ives wurde aus diesem Drama ein echter Klassiker, der auch über die nächsten Jahre hinweg nichts von seinem Wert verlieren wird.

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        • 8

          Auf ein Neues lässt Dario Argento einen wahnsinnigen, bis zum Schluss unbekannten Killer voller Mordlust auf seine Opfer los und schafft es, obwohl „Opera“ wieder einmal den typischen Giallo-Konventionen entspricht, einen weiteren überzeugenden Vertreter des Genres zu kreieren.

          Dass die bereits zehnte Regiearbeit des Italieners trotz seines immer wiederkehrenden Handlungsaufbaus einfach nicht eintönig wird, liegt an Argentos gewohnt grandioser Inszenierung.
          Die Kamera ist in „Opera“ einmal mehr der Trumpf und sticht in diesen Belangen so ziemlich jeden Genrevertreter aus. Ganz besonders viel Wert wurde hier auf ästhetische Aufnahmen aus der Egoperspektive gelegt, sei es der unglaublich schön anzusehende und spektakuläre Flug durch die komplette Oper über den Köpfen der Zuschauer aus der Sicht eines Raben, der Blick aus den Augen des Mordenden, der den Backstagebereich hinter der Bühne unsicher macht oder aber auch die Perspektive der Hauptperson, der Nadeln vor die Augen geklebt wurden, um die Taten des Irren mitansehen zu müssen.
          Zum Setting passend, wurden diese Szenen mit viel Musik von Verdi unterlegt. Jedoch hat Argento nicht aus „Phenomena“ gelernt und mischt gelegentlich Metalstücke in den Soundtrack, was die düstere Atmosphäre jedes Mal etwas zerstört, wenn sie erklingen.

          Leider ist „Opera“ insgesamt mehr ein Film geworden, den man auf seine audiovisuelle Raffinesse reduzieren kann. Ein ausgefeiltes und ganz schlüssiges Drehbuch gelang dem Gialloexperten auch hier nicht. Handlungen der agierenden Figuren sind öfters nicht nachvollziehbar und der Schluss ist das Hauptmanko des Films. Der Schauplatz des Finals in den Alpen passt nicht zum Vorangegangenen und der Grund für die Taten des Killers ist hanebüchen.

          Insgesamt müsste trotz aller Umstände jeder Giallofan mit Argentos Werk mehr als zufrieden sein. Über weiteste Strecken gelang ihm ein ungemein spannender Film mit den typischen Motiven des Regisseurs und ist dabei, zumindest was die Optik angeht, ein Genuss für jeden Filmfan.

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          • Als ich die Einleitung des Textes gelesen habe, wo die Szene auf dem Friedhof beschrieben wird und zu der im Hintergrund "Ecstasy of Gold" läfut, da habe ich sofort eine Gänsehaut bekommen.
            Hätte man doch nur öfters einfach mal 3 Stunden Zeit, um sich dieses Meisterwerk immer und immer wieder anszusehen.

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            • 7

              Das Jahr 1970, ein filmhistorisch äußerst wichtiges für den Krimi und den Thriller, insbesondere aber für den Giallo und vor allem für Argento selber. Denn mit „The Bird with the Crystal Plumage“ feiert er sein Debüt, legt den Grundstein seiner Karriere und leitet ein in diesem Jahrzehnt sehr berüchtigtes Genre ein.

              Schon in jungen Jahren zeigt der Italiener, was er kann und was ihn später ausmachen wird. Er weiß nämlich wie man ordentlich Spannung erzeugen kann, sei es auch, wenn Ennio Morricone mit einem gewohnt sehr passenden Soundtrack entscheidend mit dazu beiträgt. So schafft es wohl kein Herz eines jeden Zuschauers seinen Ruhepuls beizubehalten, wenn einmal wieder der mysteriöse Killer mit den schwarzen Handschuhen und der flüsternden, geheimnisvollen Stimme auftaucht, um die ein oder andere junge Dame zu ermorden. Und gerade deshalb ist Argento auch so ein Gott für so manchen Gore- und Splatterfreaks. Gewaltdarstellungen sind bei ihm meist sehr explizit und hart, aber seine Werke auf diese Eigenschaft zu reduzieren, ist schlichtweg Unfug. Der Beweis dafür ist eben „The Bird with the Crystal Plumage“, der auch wunderbar ohne diese Splattereinlagen auskommt, wobei diese nun auch nicht verurteilt werden sollen, denn so virtuos wie Argento diese filmt, sind sie einfach ein schönes Bonus.

              Was hingegen wirklich fehlt, ist ein wenig Tempo. Die Ermittlungen rund um den Serientäter gehen nur schleppend voran, nur wenn dieser persönlich erscheint, nimmt der Film wieder etwas mehr Fahrt auf.
              Ebenso wären zwei, drei weitere zwielichtige Charaktere sicher keine schlechte Entscheidung gewesen, denn so hat der Zuschauer nur wenige potentielle Täter im Visier und steigt unter Umständen schon relativ früh hinter die Geschichte.
              Auch das Ende schwächelt dann noch etwas. Leider kommt es nicht so verstörend herüber, wie es Argento wohl gewollt hat und die Motivation des Mörders für seine Taten erscheint schon fast etwas lächerlich.

              Ein teilweise etwas holpriger, aber dennoch gelungener Start des Italieners wurde es, der sicherlich sehr lehrreich für ihn war. Fehler, die er bei seinem Debüt begangen hat, umgeht er später schließlich und hat sich zum wichtigsten Giallo-Regisseur entwickelt.

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              • 8

                Ein Stück Slasher-Geschichte hat Lucio Fulci mit „The New York Ripper“ geschrieben. Mit seinen fast 30 Jahren auf dem Buckel ist sein bluttriefendes Werk immer noch einer der besten des Genres. Die wohldosierten, nicht übermäßig vielen Effekte lassen die meisten CGI-Blutfontänen der neueren Generation richtig alt aussehen und auch was Spannung und Vorhersehbarkeit angeht, steckt der Film um den Killer mit der quakenden Stimme viele neuere Produktionen locker in die Tasche. Schmuddelige Schauplätze und düsteres Licht schaffen dazu noch eine schön sleazige und beklemmende Atmosphäre.

                Getrübt wird der spaßige Filmgenuss nur durch diverse grobe Dummheiten, wie z.B. dass es möglich ist, anhand des Blutes des Killers zu sagen, dass er aus New York kommt.

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                • 7

                  Wenn sich im ruhigen Föhnwind, der durch eine idyllische Landschaft in den schweizer Alpen streift, plötzlich riesige Insektenschwärme zusammenfinden und die Bilderbuchlandschaft zum schweizerischen Transsylvanien werden lassen, dann ist ihre Königin, Jennifer, nicht weit.
                  Sie verfügt über telepathische Kräfte und kann deshalb mit allerlei Ungeziefer kommunizieren, lenken und auch töten lassen. Nun hört es sich an, als sei sie die Herrin der Fliegen, der Teufel höchstpersönlich, doch ist sie diejenige, der, wie einer anderen einige Zeit zuvor, in stilsicherer Giallomanier der Kopf von einem unbekannten Killer abgetrennt werden soll.
                  Wieder einmal zeigt Argento, wie schön Morde eigentlich sein können. Das mag makaber klingen, aber wer so virtuos aufspießt, abhackt und verstümmelt gehört definitiv zu den ganz Großen des Horrors und insbesondere des Giallos.

                  Ein gewisses Faible für das Genre sollte man allerdings schon mitbringen, denn sonst wird man sich womöglich hauptsächlich wegen des durchwachsenen Drehbuchs pausenlos ärgern, das hier und da mal einen Handlungsstrang auffasst, aber nicht zu Ende bringt oder auch einige ziemlich unnötige, fast fremdschämverdächtige Szenen offenbart.

                  Ob Fan oder nicht – Abhilfe für eventuelle Schwächen schafft in jedem Falle Jennifer Connelly, die nicht nur anbetungswürdig aussieht (auch wenn sie gerade in einer aus Leichenteilen und Maden existierender Brühe herumschwimmt), sondern auch schauspielerisch einiges auf dem Kasten hat.

                  Wem schon das Meisterwerk Suspiria gefallen hat, der kann getrost auch hier einen Blick riskieren. Ein Fest für Aug und Ohr wird es in jedem Falle werden, schließlich handelt es sich bei Phenomena um einen wahren Dario Argento.

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                  • Geil, geil, GEIL!
                    Das kann einfach nur grandios werden, erst recht mit so ein sympathischen Sau wie Peter Jackson.

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                    • Kommt mit deutscher Synchro noch viel geiler und die besten Gore-Szenen aus dem Film waren das aber auch noch nicht. ;)

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                      • 8

                        Ein Sequel, das 16 Jahre nach dem Original herauskommt kann doch einfach nichts werden. Erst recht nicht, wenn dieses „Der Exorzist 3“ heißt und Teil 2 schon enttäuschte. Doch hiermit haben wir es mit einer der vielleicht unterschätzten Fortsetzungen aller Zeiten zu tun, die einfach nur unter ihrem Titel leidet. Mit der Geschichte um die besessene Regan hat dieser Film nämlich noch kaum zu tun und hätte getrost anders getauft werden können, was nicht zu so vielen voreingenommenen Zuschauern geführt hätte, die noch sauer wegen des zweiten Teils waren und sich auch hier wohl ein weiteres schlechtes Sequel eingeredet haben. Nur so kann ich mir diese desastösen Durchschnittsnoten erklären.

                        An Brad Dourif, der hier den Gemini Killer mit einer so unglaublich beängstigender, verstörender und hypnotisierender Performance darstellt, kann es am wenigsten liegen, weshalb hieraus ein Flop entstand. Der spielt alle anderen Beteiligten an die Wand, ja, es ist geradezu ein Fest ihm zuzusehen und einen Serienmörder, der solch eine Bedrohung ausstrahlt, muss man in der Filmlandschaft wirklich lange suchen. Mit der kleinen Regan steht er mindestens auf Augenhöhe, was den Gruselfaktor angeht.
                        Auch sonst bietet Blattys Werk so gut wie alles, was einen gelungenen Horrorfilm ausmacht und ist komplett zu Unrecht in der Versenkung verschwunden.

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                        • Spätestens als er Asiaten als "komische Kultur" bezeichnet hat, hat er es komplett bei mir veschissen.
                          Kommt mir auch ein bisschen so vor, als ob in letzter Zeit nur noch Pussys beim Filmcheck sind. "Horrorfilme sind so doof. So viel Blut und alles ekelig."
                          Und dann Borat und Slumdog Millionär gut finden. Aber immerhin empfiehlt er Dancer in the Dark.

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                            • 8

                              Darf ich vorstellen – The Entity, ein wahres Juwel des 80er Horrorfilms.

                              Hier geht wahrlich die Post ab. Eine Frau wird von einem Poltergeist terrorisiert und vergewaltigt – oft und heftig. Die erste Attacke startet der Unsichtbare ganz unvorhersehbar und daher extrem schockierend schon nach nicht einmal fünf Minuten Spielzeit. Eine Einleitung existiert eigentlich gar nicht und Vorgeschichten werden während des Films glücklicherweise auch nur äußerst sparsam abgehandelt. So fokussiert sich The Entity über zwei Stunden lang völlig auf die mysteriösen Ereignisse und Folgen, die dem Opfer widerfahren und schafft es somit auch eine außerordentliche Bindung zur Hauptperson aufzubauen. Dabei schleichen sich zwar die ein oder anderen Längen ein, bleibt aber trotzdem über weite Strecken ungemein unterhaltsam und baut eine schön bedrohliche Atmosphäre auf.

                              Die Angriffe des Geistes sind wahnsinnig angsteinflößend in Szene gesetzt und verpassen es nie den Zuschauer zu schocken. Erzielt werden diese Momente durch die handgemachte Effekte, die gekonnt und nicht überdosiert eingesetzt wurden, hämmernde, bedrohliche Musik und authentisches Schauspiel.

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                              • 5/5 - Als offiziell anerkannter "größter Dexter Fan aller Zeiten" wäre etwas anderes auch bisschen peinlich gewesen. ;)

                                Gerade habe ich auch zum ersten Mal überhaupt Dexter auf deutsch gesehen. Deb ist wirklich so scheiße wie alle immer behaupten.

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                                • Ich find's einfach nur geil. Mit Arnie verbinde ich die 80er und da passt auch der Zeichenstil perfekt rein. Schau ich mir auf jeden Fall mal an.

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                                  • Zwar die schwächste der schon insgesamt fünf Staffeln, was aber nicht heißt, dass sie nicht gut ist.

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                                    • Aus Ekel einfach nicht mehr hinsehen konnte ich bei der Gehinroperation in Saw 3. Genauer gesagt war es die Stelle, an der die Knochensäge angesetzt wurde, um ein Stück Schädel herauszuschneiden, in den vorher vier Löcher gebohrt wurden und kurz davor mit einem Skalpell ein darüberliegender großer, rechteckiger Hautlappen vom Kopf entfernt wurde. Mmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhh.....

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                                      • Das sieht doch gut aus. Könnte fast an Teil 1 herankommen. Das Mike Tyson Tattoo ist ganz große Klasse. :)

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                                            Auf der unendlich großen Sequel-Müllhalde zählt Butterfly Effect 2 auf jeden Fall zum Sondermüll. Nicht einmal einen solch schönen Namen hat dieser Brocken Dreck verdient, Motten Effect wäre angebrachter gewesen.

                                            Wie eine Parodie auf den ersten Teil wirkt das hier, nur ohne witzig zu sein. Unglaublich, dass hier die Drehbuchautoren des ersten Teils am Werk waren. Da gab es zwar auch ein paar Schwächen, jedoch wurde beim zweiten Teil von vorne bis hinten einfach alles falsch gemacht und sämtliche Dinge weggelassen, die den ersten Teil noch ausmachten. Als hätten es die Beteiligten gewusst, was für einen Schwachsinn sie da produzieren, wurden immerhin noch ein paar reizende Damen gecastet, um vielleicht von der uneeeeendlich langweiligen mein-Job-ist-doof-ich-will-an-die-Führungsposition-Story und den unfähigen Schauspielern abzulenken zu können. Auf Figuren und Gefühle geht der Film so gut wie gar nicht ein. Oberflächlicher hätte man es nicht machen können.

                                            Ab nach Gorleben damit!

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                                              Das Genre erfindet Butterfly Effect gewiss nicht neu, ist oft mehr Schein als Sein und auch ohne hohem künstlerischem Niveau. Doch so mitreißend und spannend wie diese Geschichte hier erzählt wird, vergisst man den einen oder anderen Makel mal ganz schnell. Trotz seiner siebenjährigen Entstehungszeit bietet das Drehbuch nämlich Ungereimtheiten und Logiklöcher, die nicht sein hätten müssen oder sogar dürfen. Anderseits ist es aber faszinierend wie sich am Ende wirklich alles zusammenfügt und so wunderbar wie die Emotionen an erster Stelle stehen, die am Ende fast überlaufen.

                                              Das Interessanteste an Butterfly Effect ist ganz klar, wie die nächste Gegenwart aussehen wird, wenn Evan wieder etwas in der Vergangenheit verändert. Fast schon absurd, wie er damit alles immer noch schlimmer macht. Das macht den von Ashton Kutcher gespielten Charakter auch so bemitleidenswert. Hinzu kommt dabei noch, dass er daraus auch einfach nicht zu lernen scheint und nicht für Fehler in der Vergangenheit gerade stehen will.

                                              Es bringt einfach nichts, sich ewig mit der Vergangenheit zu beschäftigen. „Was wäre, wenn ich das und das anders gemacht hätte?“ ist wohl so ziemlich die dümmste Frage, die man sich stellen kann, doch jeder tut es. Ändern kann man eh nichts mehr, darum gibt es nur eine Sache die zählt und die heißt Zukunft.

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                                              • Das erste Mal so gar nichts kapiert habe ich bei Lost Highway. Zurvor hatte ich noch keinen Film dieser Art gesehen und dann kommt dieser hier von einem gewissen David Lynch. Jedenfalls war ich von der ersten Sekunde an fasziniert und hatte ein neues Lieblingsgenre gefunden. Jetzt zählt Lynch zu meinen Lieblingsregisseuren, nicht nur durch seine surrealen Werke, sondern auch wegen The Straight Story oder Der Elefantenmensch.

                                                Nach diesem Erlebnis habe ich mich dann auf die Suche nach artverwandten Filmen gemacht und stieß dabei auf Leute wie Bunuel, Jodorowsky oder Tsukamoto.
                                                Desweiteren empfehle ich u.a. Letztes Jahr in Marienbad, Donnie Darko, Possession, Stay und Meshes of the Afternoon.

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                                                • Wenn auch etwas geschummelt, ist Irreversibel ne ganz große Nummer was Plansequenzen angeht. Und das den kompletten Film über.
                                                  Richtig schöne, lange Aufnahmen gibt's dann natürlich auch noch bei Stalker.

                                                  • Ich empfehle sehr Dänische Delikatessen und außerdem alles von Lars von Trier.