Filmromantikerin - Kommentare
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Alle Kommentare von Filmromantikerin
"…Jetzt aber schaue ich sicherlich mit ganz wachen Augen auf dieses Papier. Dieser Kopf, den ich bewege, ist nicht vom Schlaf umfangen. Mit Überlegung und Bewußtsein strecke ich diese Hand aus und empfinde dies auch. So deutlich würd ich nichts im Schlaf erleben. Ja, aber erinnere ich mich denn nicht, daß ich auch von ähnlichen Gedanken in Träumen getäuscht worden bin?…“ (Auszug aus Descartes' Traumargument)
Das uns bekannte Prinzip des Klarträumens entwickelt Nolan dahingehend weiter, dass man in einer fiktiven Zukunft auch in fremdes Bewusstsein eingreifen und diese Technik natürlich auch zum Zwecke der Manipulation ausnützen kann. Dem Grundgerüst des Films ist relativ leicht zu folgen, wird doch auch die erste Hälfte darauf verwendet, uns in die Theorie des „Traumsharings“ und der „Inception“ einzuführen und weitere wichtige Begriffe zu erklären. Wenn dann im zweiten Teil das Traum-in-Traum-Phänomen auf mehrere Ebenen ausgedehnt wird, wird es zwar etwas verzwickter, dennoch kann ich nicht nachvollziehen, was man hier nicht verstehen könnte. Hochkomplex ist Nolans "Inception" meiner Meinung nach nicht, Nolan spielt einfach mit seiner Prämisse, biegt sich schon mal die Logik zurecht und hat nun mal Spaß am Verschachteln und Aufplustern. Aber natürlich können auch noch altbekannte Zaubertricks faszinieren. Dank Nolan muss man sich auch kaum auf neue Gesichter einlassen, jedoch nehmen die meisten Figuren sowieso keine große Rolle ein. Besonders enttäuscht hat mich die von Elliot Page - die zweite, in der ich Page seit "Juno" erlebte. DiCaprio und Cottilard stützen mit ihrem Spiel dagegen ausgezeichnet das für mich zentrale Motiv, nämlich die Gefahr des Eskapismus‘, der im Schuldgefühl aufgrund des Verlustes eines wichtigen Menschen, gründet.
SPOILER Meine (wohl leicht widerlegbare) Theorie ist nämlich, dass Cobb den ganzen Film über bis einschließlich des Schlusses träumt. („Ist Ihnen nun aufgefallen, wie oft Cobb Dinge tut, die er uns sagt, man solle sie nicht tun?“) SPOILER ENDE
Die Action und den eigentlichen Heist empfinde ich zugegeben etwas unnötig und schätze den Film eher für die herausragende Optik und das Anreißen eines äußerst interessanten Themas, das zum Nachdenken anregt (besonders mit der fabelhaften Schlusssequenz).
„Du redest dir das alles ein. Aber woran glaubst du?“
Danke für die schöne Zeitreise. Wirklich sympathische Anekdoten dabei. :)
Hätte auch sehr gern "Cap & Capper" im Kino gesehen. <3
Wie ein Film dich und deine Freundin zusammengebracht hat und dein Sohn deine Otto-Faszination geerbt hat, ist wirklich ultra-süß. ^^
Und ich glaub' zu privaten Filmvorführungen mitten in der Nacht würde hier keiner Nein sagen. ;)
Die Zahl 17 bringt wohl momentan den Zeichentrickklassikern Glück. Nicht nur "Sailor Moon" kehrt am 17.2. ins Free-TV zurück, sondern auch Folgen der originalen "Tom & Jerry" werden ab 17.3. auf Super RTL wieder laufen. ;)
http://www.wunschliste.de/tvnews/m/tom-jerry-feiern-free-tv-rueckkehr-bei-super-rtl
Die ersten Takte der Erkennungsmelodie von James Newton Howard reichen schon ...
... für ein Gefühlschaos zwischen Lachen, Weinen, Bangen, Feiern ...
Spätestens ab der 6. Staffel, als sie damals bei Kabel 1 lief, bewusst wahrgenommen. Nun hat sie durch eine DVD-Retrospektive schließlich endgültig den Status der Lieblingsserie erreicht. Schonungslos und authentisch werden die Konflikte und Situationen in einer Notaufnahme in Chicago geschildert, meistens ohne dabei so überzudramatisieren wie andere Krankenhausserien (*hust* Grey's Anatomy). Die Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen und ethischen Problemstellungen ist herausragend. Aber generell sind die Krankheiten meist eher „alltägliche“ und immer wieder müssen die Ärzte einen meist ausweglosen Kampf gegen unheilbare Krankheiten ausfechten.
Die Ärzte sind nämlich keine „Götter in Weiß“, sondern Menschen mit Fehlern, Schwächen und inneren Konflikten, die auch oft genug dadurch scheitern. Zudem zählt das ganze Personal, vom Chefarzt bis zum Putzpersonal: Alle werden benötigt, um das Krankenhaus am Laufen zu halten. Dabei sind auch die Beziehungen und Dynamiken spannend zu verfolgen, für mich besonders das Dreieck Greene – Carter – Benton. Das beste Liebespaar übrigens: Carol und Doug. George Clooney, der mit der Rolle des Dr. Doug Ross den Sprung nach Hollywood schaffte, ist nicht bloß ein Eye-Candy, sondern spielt schon hier teilweise intensiv überragend. Mein Lieblingscharakter von Anfang bis zum Schluss ist aber „mein Carterchen“, Dr. John Carter. Er führt uns in den Alltag der Notaufnahme und wir erleben mit, wie er sich während seiner Ausbildung entwickelt und auch als Mensch heranreift. Auch als unsympathisch geltende Kollegen wie Weaver oder Romano überraschen mit starken sympathischen Momenten. Unerreicht bleibt die enorme medizinische Authentizität, bei der man als Zuschauer innerhalb der Jahre einiges dazulernt (Intubieren, Toraxdrenage etc.) und die Spannung generierende Symbiose von Musik (Trommeln!) und virtuosen Kamerafahrten. Und nicht zu vergessen das Potpourri an namenhaften Gaststars.
Durch den Stilwechsel ca. ab der Mitte konnte sie mich ab der 9. Staffel einfach nicht mehr durchgehend packen. Wunderbar wie jedoch der Darstellerwechsel über die Jahre recht fließend vorgeht und die Generationen z. B. durch die "Stabweitergabe" von Morgenstern zu Greene zu Carter zu Morris verbunden bleiben: „Yous set the tone.“
http://www.youtube.com/watch?v=h__nxMFjww4
*Bentons Siegerpose*
Dieser "Culture Clash" mag zwar für Ghibli an sich neu sein, aber doch nicht für uns. ;) Sind doch viele von uns mit Animes aufgewachsen, die auf europäischen Kinderklassikern beruhen: "Biene Maja", "Heidi", "Eine fröhliche Familie" etc. Und dort liefen überall keine Samurai-Schwert-schwingende Figuren rum. ^^ Bei der Reihe "World Masterpiece Theater" haben ja sogar Hayao Miyazaki selbst (u. a. bei "Heidi", "Anne mit den roten Haaren") oder auch Isao Takahata und Yoshifumi Kondo ("Stimme des Herzens") mitgewirkt.
Bleibt nur zu hoffen, dass Goro Miyazaki sich da was abschaut und trotzdem natürlich zeitgemäß umsetzt. "Wildes Mädchen im Wald" klingt aber tatsächlich sehr nach Ghibli. Das Bild gefällt mir schon mal. Ich bin gespannt. ;)
Nur weil sie einräumt, dass die Hermine-Ron-Beziehung unglaubwürdig ist, heißt das doch noch lange nicht, dass Hermine mit Harry zusammen kommen wäre.
Am Ende kommt die Beziehung zwar etwas holprig zustande und sie hätte sie etwas eleganter entstehen lassen können und mit etwas mehr Distanz mag sie es wohl nun auch anders sehen als damals, nur, wie sie schon sagt, ist diese Beziehung schon von vornherein angelegt. Da wäre z. B. eine Beziehung mit Harry m. A. n. weitaus unglaubwürdiger gewesen. Die Frage wie sich ihre Freundschaft/Beziehung entwickelt offen zu lassen, hätte mich aber nicht nur bei diesem Beispiel auch sehr wohl zufriedengestellt.
Die Romantik gehört wohl für mich zu den faszinierendsten künstlerischen Epochen, obwohl ich momentan erst richtig anfange, mich in dieses weite Feld hineinzulesen. Deshalb danke dafür, dass du hiermit neuen Anreiz geschaffen hast. Intermedialität interessiert mich auch sehr, deswegen fand' ich es toll, wie du Bezüge zwischen Literatur, Malerei und Film gezogen hast und ich somit einige neue Stummfilmtitel mitbekommen habe.
Alles in allem ist die ganze Reihe einfach wunderbar nachvollziehbar geschrieben. :)
Seit ihrem Jubiläum hagelt es nur gute Neuigkeiten. Zuerst Neuauflage des Mangas, Ausstrahlung der Serie auf dem Pay-TV-Sender Animax, Ankündigung einer neuen Serie, dann die lange auf der Kippe stehende Bestätigung der DVDs und nun TATSÄCHLICH auch seit 2005 das erste Mal wieder im Free-TV!!
http://www.viva.tv/news/44693
Wenn ich auch mitmachen darf, bin ich mutig und nenne "Vertigo - Im Reich der Toten". Vor einiger Zeit hat er ja "Citizen Kane" von der Spitze der "besten Filme aller Zeiten" gestoßen. Das sicher nicht ohne Grund, aber für mich unverständlich, da teilweise wirklich langweilig und abstrus und auch für einen Film aus den 50ern mit einer der ärgerlichsten Frauenfiguren.
Eine gute Idee!
Viele wären Anwärter für DEN Lieblingsfilm, die mein Herz berühren, aber ich bleibe bei meiner Entscheidung, die ich schon vor paar Jahren getroffen habe: Bitte "Stolz und Vorurteil" (2005) hinzufügen, danke! :)
Das 'Warum' kann man u. a. hier nachlesen: http://www.moviepilot.de/movies/stolz-und-vorurteil/comments/438396#comment ;)
Deine Listen sind immer formidable, liebe mariega. :)
Aber hier habe ich mir lange den Kopf zerbrochen, weil ich nicht einmal richtig sicher war, was du mit einem "Spiegelfilm" meinst. Denn es gibt mehrere Filme, die mich tief im Herzen getroffen haben, weil sie mich ansprechen, weil ich mich damit identifizieren kann, aber - vielleicht bin ich dabei zu pingelig - gibt es nicht DEN Film, der mich komplett "spiegelt". Und es gibt natürlich auch die andere Richtung, nämlich, dass Filme einen selbst so sehr beeinflussen, dass man sie wiederum spiegelt. (Hierzu passend mein Zitat in meinem Profiltext.) Im Nachhinein lässt sich die Entwicklungsrichtung nicht mehr leicht nachvollziehen.
Also, ich würde gerne Filme wie "Stolz und Vorurteil" oder "Juno" von dir eintragen oder mich bei "Les Misérables" hinzufügen lassen, aber ich möchte etwas wagen und würde dich bitten "Arielle - die kleine Meerjungfrau" einzufügen, s'il te plait. :) Denn bereits schon seit klein auf kann ich mich mit der Meeresprinzessin identifizieren, mit ihren Sehnsüchten und Träumen nach Unabhängigkeit und wahrer Liebe, dem Entdeckungsdrang, dem Sich-Beweisen-Wollen, der Überzeugungsarbeit der eigenen Vorstellungen vom Leben gegenüber Familie und Freunden. Zusätzlich empfinde ich eine besondere Zuneigung zum Wasser und wünsche mir eigentlich schon immer natürlich rote Haare. ^^
Bei "Ich fahr nicht in die Hölle!" gefiel mir aber der Zusatz dann noch besser: "IHR sollt in die Hölle fahren. Nicht ich!"
Als Fazit lässt sich dann wohl sagen: "Es liegt an den Bohnen." ;)
:)
http://www.refinery29.com/2014/01/61503/gilmore-girls-music-sam-phillips#page-1
„Solche Geschichten sind nichts für Knirpse wie euch. Also versprecht mir, dass ihr mir nicht zuhören werdet...Also gut, hört zu.“
Ein Mittelalterfilm aus kindlicher Perspektive und im Dänemark Anfang des 13. Jh. angesiedelt: Der König überlässt seinen Sohn Valdemar (verzogen, vorlaut und stark von sich selbst eingenommen) während seines Feldzuges der Obhut des Bischofs Eskil von Ravenburg. Dort muss der kleine Valdemar zuerst mal Haare lassen und Latein büffeln, obwohl ein zukünftiger König doch eher fechten lernen sollte. Dazu darf er sich nicht frei bewegen, wodurch doch die Frage aufkommt: „Seit wann sperrt man hier seine Gäste ein?“. Als er heimlich ausbüxt und auf den frechen und gewitzten Küchenjungen Aske trifft, belauschen sie unbeabsichtigt einen geheimen Komplott gegen den König ausgehend vom Bischof, der den Großteil der Vasallen auf seiner Seite hat. Unterstützt wird er von einem furchterregenden „Mietling“, genannt „Einauge“, und dessen Adler. Der Prinz und der Bettelknabe bekommen hingegen u. a. Hilfe von einem vorüberfahrenden Kutscher und dem süßen Küchenmädchen Sine.
Schöne Landschaftsaufnahmen (gedreht wurde bei Ruinen in Dänemark und Schottland und in Tisvilde Strand bei Tisvildeleje) und eine passende Musikuntermalung werden geboten, sowie laufend mythisch-angehauchte Aspekte wie die Titelerklärung oder das schwarze Moor, das einen in die Hölle verschlingt. Die Kinderdarsteller sind alle drei bezaubernd, wobei mir Lasse Baunkilde am sympathischsten ist.
„Ørnens øje“ bietet Abenteuer, Humor und dänischen Charme und ist nicht der einzige nordeuropäische Kinderfilm (Kruimeltje!), der abseits von Lindgren-Adaptionen mich schon früh zu begeistern wusste und viel zu unbekannt ist.
Ein überraschendes Gimmick ist übrigens die Metal-Musik zum Abspann (leider nur die „milde“ Version: http://www.youtube.com/watch?v=tIz0ZRdnvp8)
Wirklich wärmstens zu empfehlen! Ein Film, der generell mehr Aufmerksamkeit verdienen würde. :)
Klingt nach großartigen Voraussetzungen! Ballett ist eine der schönsten aber auch (aus der Beobachtungsperspektive) härtesten Kunstformen und ich kann' nicht genug davon sehen. :) Und wenn die Produzenten-Riege bei der Thematik wirklich so sehr dahinter sind, das authentisch darzustellen und Sarah Hay das erwartete nötige schauspielerische Talent zeigen kann, dann freue zumindest ich mich wirklich darauf. Vorgemerkt ;)
Meinst du nicht eher 'subjektiv'? ^^
Mein Tipp geht in eine bisschen andere Richtung ^^:
"Ducktales: Der Film - Jäger der verlorenen Lampe" auf Disney Channel um 20:15
Gerade "Disneys Hundestars", ein spaßiger Zusammenschnitt, auf Disney Channel, später Vater der Braut 2 um 22:45 ;) Fast genauso toll wie der erste. :)
Ach, Gottchen, ich hab' mir den Film tatsächlich nicht eingebildet! Gerade bei YouTube darüber gestolpert und mir gedacht: "Ach, dann war ich wohl doch nicht die einzige, die den gesehen hat."
Jahrzehnte langes Rätselraten hat ein Ende. Diese Woche auch erstaunlicherweise nicht der erste fast vergessene Kinderfilm, der mir auf dieser wunderbaren Videoplattform untergekommen ist. Ein <3 an alle, die sowas immer reinstellen. :D
Dass ab 24.2. die alten Folgen nochmals gezeigt werden, wusste ich schon, aber jetzt kann ich mir auch endlich den Termin für die 3. Staffel im Kalender markieren. Danke für die Info, ich freue mich. :) Diese einjährige Wartezeit war nun auch für einen geduldigen Menschen wie mich schon fast etwas zu lang, vor allem, wenn man schon längst um den Überraschungseffekt bzgl. eines bestimmten Ereignisses gebracht wurde. Aber ich bin jetzt trotzdem noch gespannt, wie ich's finden werde. Dass man sich von dem Wochenende-Marathon verabschiedet, finde ich tatsächlich etwas schade. War halt die letzten beiden Male immer wie ein kleines Event. ^^
Panic Room vielleicht? :)
Hier ist es halt eine Heldin gegen eine Gruppe von Einbrechern. ^^
Schön und recht nachvollziehbar formuliert. ;)
Bei manchen kann ich dir sogar zustimmen, sei es, dass, wenn man den Film an sich analysieren will, man in erster Linie die Buchvorlage zunächst ausklammern sollte oder dem Satz "Wenn man Buch und Film vergleichen will, dann nur hinsichtlich dessen, wie sie Bedeutung herstellen, ob es Unterschiede in ihrer Aussage gibt, und wie diese Unterschiede funktionalisiert sind." Doch die Bezeichnung "Intermedialität" sagt ja schon, dass sich hier zwei (oder mehrere) Medien verbinden und sie (für mich) demnach bei einer Literaturverfilmung nie gänzlich trennbar sind.
"Die Unendliche Geschichte", aus dem ja das Titelbild stammt, ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich dessen Beurteilung/Bewertung sich in zwei Aspekte aufteilt. Als Film überaus gelungen und wohl verdientermaßen erfolgreich, als Adaption von Endes Buch allerdings klar misslungen. Wie du ja schreibst, ein Buch ist ein abgeschlossenes System und da kann man sich doch nicht wie bei einem Selbstbedienungsbuffet sich der ersten Handlungshälfte und eine der Hauptaussagen bedienen und das oberflächlich wiedergeben, während man den ganzen Rest einfach weglässt bzw. so abändert, dass sich die Grundbotschaft des Buchs schon fast ins Gegenteil verkehrt?
Du schreibst ja, du findest subjektive, persönliche Rezensionen in Ordnung. Und ich bin persönlich einfach in erster Linie Literatin und dann erst Film-Fan (bemerke: nicht Film-Kennerin/Kritikerin). Egal ob ich den Film gut oder schlecht finde, für mich ist das Buch immer besser bzw. mehr wert, denn die Idee hatte zuerst der Autor, nicht der Regisseur. :)
Zum Thema "Intermedialität" u. Co. kann ich aber wohl erst richtig mitreden, wenn ich den Berg Literatur für meine BA-Arbeit (die zufällig einen Buch-Film Vergleich behandelt) endlich mal abgearbeitet habe.
Und danke für die Literaturtipps. :)
„Wir werden in diese Welt geworfen um uns zu hassen und zu quälen. Tief im Inneren wissen wir das trotz aller Täuschungen.“
Statt zuerst einmal die älteren Verfilmungen nachzuholen, hab' ich mir nach der Version von Joe Wright dann doch die neueste Adaption von "Anna Karenina" zu Neujahr angesehen. Hierbei handelt es sich um eine gemeinschaftliche europäische Fernsehproduktion, die eine gemächlichere, ruhigere und an den Figuren näher erzählte Inszenierung darstellt mit der Geschichte mehr im Zentrum. Ich konnte hier zumindest die Handlungsweisen einzelner Figuren nun teilweise etwas besser verstehen und nachzuvollziehen. Jedoch dauert er auch ca. 50 Minuten länger.
„Du begegnest den Dingen immer mit zu viel Leidenschaft.“
Eines der emotionalen Highlights war definitiv die Konfrontation zwischen Anna und Karenin und der daraus folgende Gefühlsausbruch von beiden. Die Lazarettszenen waren auch ganz schön. Die Traumsequenzen fand ich doch etwas zu seltsam, würde mich aber interessieren ob und wie sie wohl im Buch beschrieben werden. Die Hauptfiguren werden durchwegs überzeugend dargestellt, vor allem Anna von Vittoria Puccini. Benjamin Sadler spielt ausgezeichnet und ermöglicht es mir als Zuschauerin auch mit Karenin mitzufühlen. Max von Thun, der seit seiner Verkörperung von Kronprinz Rudolf bei mir sowieso einen Sympathiebonus genießt und ich seiner tiefen, aber sanften Stimme ewig lauschen könnte, fungiert erfreulicherweise nicht nur als Costja Levin, sondern auch als Erzähler aus dem Off. Die Nebenfiguren bleiben jedoch leider allesamt blass und austauschbar.
Die Musikuntermalung ist durchgehend gelungen, obwohl sie natürlich nicht an den Klavierzauber von Marinelli heranreicht und bei der Tanzszene wird mir zu viel über-dramatisches Glockengebimmel eingesetzt.
Am Ende wird das Finden von Kitty und Costja genauso süß spielerisch präsentiert wie bei Wright und der Film liefert einige erinnerungswürdige Zitate, von denen ich hoffe, manche davon im Buch wiederzufinden, das ich nun endlich bald mal lesen muss.
„Man kann vergeben, wenn man Vergebung wünscht und nicht das eigene Verderben sucht.“
Wie >Marvel< schon richtig schreibt, es gilt immer, sich die Rosinen herauszupicken. Schon allein wegen den Filmen, die sie momentan zeigen oder angekündigt haben, noch zu zeigen, ist das ein Grund, mich zu freuen. Ich war über "Aristocats" gestern begeistert und "Vater der Braut" hat mich auch sehr gefreut. Und das übrige Programm, ausgenommen ein paar Serien? Mir doch egal. ;) Es gibt genug Ausweichmöglichkeiten.
Mal eine kleine Übersicht von mir, was die momentanen Serien angeht:
http://www.moviepilot.de/liste/vom-pay-zum-free-tv-nun-sehbare-interessante-bzw-interessant-klingende-serien-auf-dem-disney-channel-filmromantikerin