Filmtoast - Kommentare

Alle Kommentare von Filmtoast

  • [...] Man könnte über diesen Film wirklich deutlich mehr schreiben. Aber der Konsum ist, genau wie die soziale Aufmerksamkeitsspanne, so flüchtig, dass wir uns alle fragen sollten: Wollen wir das? Sicher, es ist keine Doku. Es ist reine Fiktion. Und ich bin ein Verfechter der These, dass man Filme nicht zu ernst nehmen sollte. Nur dieser Film ist dermaßen plakativ und polemisch, ohne die Bombe, die er anzündet, auf angemessene Art und Weise zu entschärfen, dass mein Blick auf das Zielpublikum geht. Jeglicher Anflug von Kritik zu dieser Perversion wird hier locker weg argumentiert. Mit Zugpferden wie Tom Hanks und Emma Watson wird hier gezeigt was nicht sein darf. Nichts in diesem Film darf sein.

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    • [...] Diese Momente sind es manchmal, die sogar aus einem mittelmäßigen Film, ganz großes machen können. Mit Herz, Ehrlichkeit und Emotionalität. Ein also sehr reifes Werk, dass vor Herz nur so sprießt. Es ist viel Wert ein gutes Herz zu haben, denn sonst kommt im Leben keine Liebe zurück. Man muss geben, wenn man etwas nehmen möchte..

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      • [...] Resident Evil: Afterlife ist ein abgedrehtes, etwas aufdringliches und unterhaltsames Actionfeuerwerk, das seine Probleme beim Drehbuch und Pacing hat. Seine Stärken liegen hier erneut definitiv bei der Action und, wie eh und je, Milla Jovovich, die wohl die einzige Konstante in den Filmen zu sein scheint. Eine atmosphärisch bezogene Rückbesinnung zu den eigentlichen Wurzeln der Reihe und der Spiele wäre zwar wünschenswert gewesen, schmälert aber nur geringfügig das Sehvergnügen, denn Kurzweil schlägt hier klar die Langeweile und der Film hat seine Momente.

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        • [...] Shape of Water ist eine Symphonie über die Machtbesessenheit der Menschheit, Kontrollverlangen, Kreaturen, Unbekanntem und den Wert wahrer Liebe und Fantasie. Das alles verbindet Gulliermo del Toro in seinem bereits 7-fach mit Golden Globes ausgezeichnetem Werk. Es lohnt sich nicht nur ein Blick, sondern der unbedingte Gang ins Kino.

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          • The Seasoning House ist definitiv kein Film für jedermann, vor allem zarte Gemüter sollten die Finger davon lassen. Es ist hier nicht einmal die Brutalität oder die blutigen Szenen die einen mitnehmen, sondern die überzeugende Realitätsnähe und das Schicksal der verschleppten Mädchen. Es gibt keine Szene in der die Protagonistin besonders dumm handelt, wie das in so vielen anderen Filmen der Fall ist. Wahrscheinlich fühlt man auch aus diesem Grund so stark mit. Außerdem ist der Film extrem spannend, vor allem in der zweiten Hälfte wird die Spannungsschraube sehr stark angezogen.

            The Seasoning House ist ein qualitativ sehr guter Film, aufgrund des bedrückenden Themas jedoch keiner, den ich mir sehr oft zu Gemüte führen werde. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht schreiben, wer solche Filme mag und verträgt, sollte ihn sich nicht entgehen lassen.

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            • [...] Zu jedem Zeitpunkt merkt man der Deutsch-Amerikanischen Produktion an, wie viel Herzblut in ihr steckt und trotz des Gefühls, das meiste schonmal irgendwo gesehen zu haben, ist Pandorum durch seine storytechnischen Kniffe, Twists und allen voran seiner grandiosen Atmosphäre sehr sehenswert und auf ganzer Linie unterhaltsam.

              Ganz große Empfehlung!

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              • über Wunder

                [...] Letztlich ist das Problem relativ einfach, wenn wir uns alle fragen, wie lange das entstellte Gesicht von Auggie oder jedem anderen Menschen komisch oder abstoßend wirkt. Ist es nicht ein Teil der Gewohnheit? An Arbeit gewöhnt man sich, an Dinge und Ansichten….Warum nicht auch an Gesichter und Menschen? Denn je länger man Auggie ins Gesicht schaut, desto normaler wird es.

                Wunder ist ein Plädoyer für Akzeptanz und vorrangig ein Integrationsdrama, dass sich um viel Liebe, Fremd- und Selbstwahrnehmung dreht. Darin entdeckt er sich selbst ganz neu und trumpft mit zahlreichen witzigen Szenen auf, die aus Wunder einen bestaunenswerten Film machen. Und was mich angeht….Ich musste schon in den ersten Sekunden das Taschentuch rausholen und musste es fortan in der Hand behalten…

                Was ich also damit sagen will: Wer Wunder sehen will, sollte die Taschentücher im Anschlag haben und sich nicht scheuen, alles rauszulassen…

                Mein Herz hat Wunder bekommen! ♥

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                • [...] Three Billboards outside Ebbing, Missouri hat mich wirklich umgehauen. Die Story ist auf den ersten Blick ziemlich einfach erklärt, aber was daraus gemacht wird, ist große Klasse.

                  Der Cast ist vielleicht sogar das Beste von allem. Jeder Darsteller ist handverlesen und passt wie die Faust aufs Auge. Woody Harrelson spielt eine für ihn ungewöhnliche Rolle, diese allerdings brilliant. McDormand drückt dem Film ihren Stempel auf und ich kann mir keine bessere Besetzung vorstellen.

                  Das kleine Städtchen ist ebenfalls wie gemalt für den Film. Alles ist sehr eng beieinander, jeder kennt jeden und so macht sich ein Gefühl breit, als würde man selbst lange dort gelebt haben.

                  Auf emotionaler Ebene hat mich der Streifen sogar überrascht. Die Chemie zwischen den einzelnen Figuren schlägt manchmal einfach komplett um und man ist etwas überfordert, was man nun davon halten soll. Bei der ein oder anderen Wendung kamen mir dann sogar die Tränen, das hatte ich absolut nicht erwartet, nach dem Trailer.

                  Alles in allem muss ich sagen, dass Three Billboards outside Ebbing, Missouri für mich ein so gut wie perfekter Film ist. Ich gebe eigentlich keine 5/5 Wertungen ab, denn bei jedem Werk gibt es die ein oder andere Schwachstelle. Hier kann ich jedoch keine erkennen und kann und will nur die volle Punktzahl vergeben.

                  Für mich der beste Film im Januar, einer der Streifen, auf die ich mich dieses Jahr besonders gefreut habe und wohl auch ein heißer Anwärter für die Top Filme 2018.

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                  • [...] JR lernt von Brendan und schlägt ihn gegen Ende mit seinen eigenen Waffen, ohne selbst eine Waffe in die Hand nehmen zu müssen. Ein kleiner Widerspruch zum titelgebenden Namen, der dadurch umso aussagekräftiger wird. Je absurder der Filmtitel, Witze und Handlung, desto interessanter kann ein Film sein. In diesem Falle von einem kleinen Fisch, namens Julius Avery.

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                    • [...] Downsizing ist etwas neues. Viele aktuelle Probleme der Menschheit verpackt in gut 2 Stunden Film, der darüber hinaus durchaus witzig daher kommt.

                      Die Story ist gut durchdacht und zu keiner Zeit vorhersehbar. Ständig passiert etwas unerwartetes und es stoßen neue Charaktere hinzu, von denen man erstmal nicht weiß, wie sie einzuschätzen sind.

                      Der Cast ist hervorragend. Damon, Waltz und Hong Chau tragen den Film mit starken Leistungen. Vor allem Matt Damon hat mir sehr gut gefallen.

                      Die Welt in Downsizing ist teilweise eine Augenweide. Alles ist schön hell, freundlich und ordentlich. Klar gibt es auch dunklere Orte, aber die werden durch die Präsenz der Hauptdarsteller ebenfalls hell erleuchtet.

                      Leider gab es einige Stellen, an denen ich mich wirklich fragen musste, wo der Film denn nun eigentlich hin will. Er dauert wie gesagt über 2 Stunden und ein paar wenige Male, habe ich auf die Uhr gesehen. Das ist in der Regel kein gutes Zeichen. Darüber hinaus fand ich zwar gut, dass so viele Problematiken angesprochen wurden, konsequent zuende gedacht oder ernsthaft besprochen wurde dann aber doch recht wenig.

                      Ich würde den Film trotzdem noch einmal anschauen, denn ich bin sicher, ich habe einige Dinge verpasst. Es geschieht so viel. Außerdem fand ich den Cast einfach so stark, dass ich ihn ebenfalls gerne noch einmal sehen würde. Man muss sich darauf einlassen, dann wird man hier viel Spaß haben. Aber Downsizing ist definitiv Geschmackssache. Es wird kaum Leute geben, die ihn “Ganz ok” finden.

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                      • [...] Gemeiner kleiner Genre-Mix! Better Watch Out funktioniert handwerklich und schauspielerisch als makaberer Home-Invasion Horror-Thriller mit bitterbösem Humor. Kurzweilig, provokant, spannend und wendungsreich. Bitte mehr davon!

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                        • [...] Shot Caller ist ein kühler, leiser und brutaler Beitrag, der fesselt, überrascht, hängen bleibt und mit einigen bodenständigen Twists aufwartet, die daraus ein einzigartiges und atemberaubendes Gesamtwerk formen. Und trotzdem so ruhig und unangenehm, dass ich gerne auch noch weitere 2 Stunden zugesehen hätte. Er ist zum richtigen Maß ernst, launisch, wenig witzig und außerordentlich düster. Ein Tuch, getränkt in Benzin, so gefährlich, wie eine Flasche Whiskey, getränkt mit einem Tuch, dass angezündet und mit Wucht vor die Wand geschmissen wird. Shot Caller hat mich beeindruckt und ist ein waschechtes Drama, dass es verdient gehabt hätte im Kino zu erscheinen, statt sofort auf DVD. Ein Manko, denn unbedeutendere Filme schaffen es dieser Tage und auch so zumeist schnell ins Kino.

                          Eine bittertraurige und eisig-rostige Melodie an den Knast und das Leben.

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                          • über Sicario

                            [...] Sicario ist ein Thriller/Drama, in dem Villeneuve beweist, dass er zu den erstaunlichsten und interessantesten Regisseure unserer Zeit gehört. Dabei packt er Sicario voll mit humanistischen Fragen über wahre Gerechtigkeit und den Zerfall der menschlichen Gesellschaft, durch Verbrechen und Tod.

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                            • In Teilen der U.S.A. gibt es immer noch verdammt viele Fälle des polizeilichen Übergriffs auf Schwarze, ausländische Mitbürger, Einwanderer und Menschen, die in Ghettos und No-Go-Areas leben. Nach allem, was uns die Geschichte gelehrt hat, ist man dem wahren Unterschied zwischen Mensch und Tier noch immer nicht angelangt. Und Rampart setzt klar ein Zeichen und schlägt sich gewiss nicht auf die Seite von Dave Brown.

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                              • [...] Dank der Previews habe ich Altered Carbon in der Erwartung geguckt, eine Art Blade Runner im Serienformat zu erleben. Diese Erwartung wurde enttäuscht – was allerdings nichts Schlechtes ist. Die Serie spielt zwar im selben Science-Fiction Genre und mit ähnlichen Themen, wie dem Wert des Lebens, Entmenschlichung und Entfremdung, wandelt aber auf anderen Pfaden.

                                Altered Carbon erforscht menschliche Abgründe, ja sogar Perversion, sehr viel stärker als das philosophischere und melancholischere Blade Runner. Interstellare Konflikte und Ränkespiele tragen große Rollen. Wenn ich Altered Carbon einordnen müsste, dann in der Mitte zwischen Blade Runner und The Expanse.

                                Der rote Faden der Serienhandlung verschwindet hin und wieder hinter der Handlungsfülle und in Kovacs Erinnerungen. Dadurch wirkt die Narrative manchmal ziellos bis überladen und erschwert es dem Zuschauer ihr zu folgen. Dennoch findet am Ende alles an seinen Platz.

                                Altered Carbon ist also eine starke SciFi Serie mit Macken. Obwohl sie mein Herz nicht im Sturm erobern konnte, so möchte ich mehr von Takeshi Kovacs Welt sehen. Ein zweites Durschauen der ersten Staffel ist also fest eingeplant.

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                                • [...] Sicario ist ein Thriller/Drama, in dem Villeneuve beweist, dass er zu den erstaunlichsten und interessantesten Regisseure unserer Zeit gehört. Dabei packt er Sicario voll mit humanistischen Fragen über wahre Gerechtigkeit und den Zerfall der menschlichen Gesellschaft, durch Verbrechen und Tod

                                  • [...] Das weiße Band ist einer dieser seltenen historischen Filme, die es schaffen, durch clevere Regie, gut ausgearbeitete Charaktere und kunstvolle Bilder eine perfekte Authentizität zu vermitteln. Von der Handlung her muss es auch nicht immer eines dieser typischen 2. Weltkriegs-Nazigeschichten sein, um einen interessanten Film über deutsche Vergangenheit zu vermitteln. Denn Michael Haneke schafft es mit seiner fiktiven Geschichte den wahren deutschen Charakter, und wie er sich bis ins 20. Jahrhundert ausgeprägt hat, zu thematisieren.

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                                    • [...] Inception ist Bombast-Kino in seiner Erzählung und ergründet das Unterbewusstsein, in dem die Träume von uns allen entstehen. Entsprechend kompliziert wird es, wenn Nolan mehrere Ebenen eines Traums zeigt und die Auswirkungen erklären möchte. Übrig bleibt ein grandioses Fest an Bewusstseins-Analyse und Erzähltechnik. Und last, but not least: Der Soundtrack von Hans Zimmer. Wie fast jedes seiner Stücke brennt sich das Hauptthema in Mark und Knochen.

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                                      • [...] Als I Spit On Your Grave – Fan sollte man diesen dritten Teil durchaus einmal gesehen haben, als Sammler braucht man ihn selbstverständlich im Regal. Ich persönlich werde ihn wohl kein zweites Mal ansehen, da er mir zu langatmig war. Wem Teil 1 und Teil 2 zu brutal ist, könnte bei Teil 3 einen Blick wagen. Das Thema ist zwar nach wie vor sehr ernst und bedrückend, die Umsetzung aber viel unblutiger, als es bei den Vorgängern der Fall war. Die Grundidee, die Geschichte von Jennifer Hills weiterzuerzählen, ist sehr gut, jedoch ist bei der Verwirklichung leider absolut kein Meisterwerk gelungen…

                                        Auch hier der Hinweis, dass gekürzte Versionen existieren. Die Laufzeit variiert zwischen etwa 87 Minuten (FSK 18) und etwa 91 Minuten (ungeprüft). Bei Unsicherheiten hilft z.B. Schnittberichte.com.

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                                        • Alles in allem mag Black Panther dennoch nicht die beeindruckendste Action im MCU abliefern. Dafür führt der Streifen die bisher besten Schurken ins Feld. Klaue ist ein harter Hund als Handlanger und Killmonger lässt sich einfach lange nicht in die Karten schauen. Wenn er endlich sein Blatt offenlegt, dann hat er sich zu einem der besten Gegenspieler im Superhelden-Genre seit Heath Ledgers Joker emporgearbeitet. Beide verbindet tatsächlich eine ähnliche Geisteshaltung: Sie wollen beide die Welt brennen sehen. Auch wenn Killmongers Gründe deutlich verständlicher sind.

                                          Bis zum Ende bleibt Black Panther, als Film wie als Held, den eignen Idealen treu. Dabei werden die Wurzeln im Blaxploitation-Kino nicht vergessen. Starke Frauenrollen, im Sinne von Foxy Brown und Cleopatra Jones, kommen nicht zu kurz – obendrein wagt Disney/Marvel hier die vermutlich schwulenfreundlichste Szene bisher. Black Panther ist die wertvollste Bereicherung des Superhelden-Kinos seit Wonder Woman und wächst in mehr als einer Hinsicht über sich hinaus. Absoluter Anschaubefehl!

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                                          • Ich werde mich heute Abend mal ran machen, dem Trailer nach bin ich sehr gespannt. Noch dazu wo die Meinungen so auseinander gehen.

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                                            • Marketingtechnisch haben die Verantwortlichen also vermutlich wieder einmal alles richtig gemacht. Die Geheimniskrämerei und die überraschende Veröffentlichung haben dem Film einen ordentlichen Schub verpasst. Doch qualitativ fällt The Cloverfield Paradox leider deutlich gegenüber seinen beiden Vorgängern ab. Während der Film auf visueller Ebene durchaus zu überzeugen weiß, bleiben gravierende Mängel im Drehbuch leider nicht unbemerkt. Dass The Cloverfield Paradox dennoch zumindest kein Totalausfall ist, verdanken wir der Tatsache, dass er bei allen Schwächen dennoch zumindest einen gewissen Grad an Spannung aufweisen kann. Wenn man das Gehirn ausschaltet und gerade keine Alternative zum Anschauen hat, dann erwartet den Zuschauer vielleicht ein zumindest solider Streifen ohne viel Anspruch. Ansonsten ist es aber ratsamer, lieber nochmal “Event Horizon” oder “Sphere” einzulegen, die weiß Gott auch nicht alles richtig machen, dabei aber zumindest mit einer atmosphärischen Dichte punkten können, die vorliegender Film leider vermissen lässt.

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                                              • über Divines

                                                [...] Vollkommen zu Recht räumte Regisseurin Houda Benyamina 2016 die Goldene Kamera für den “Besten Debütfilm” bei den Filmfestivalen in Cannes ab. Divines ist einer der eindringlichsten und wichtigsten Coming-of-Age-Filme seit Jahren. Denn er beschäftigt sich nicht nur mit den typischen pubertären Problemen des Erwachsenenwerdens, sondern liefert auch eine handfeste Gesellschaftskritik über abgehängte Bevölkerungsschichten und verlorene Kinder mit. Diese mag zwar altbekannt und in ihrer Erzählweise über Aufstieg und Fall durch viele Drogen- und Mafiafilme mittlerweile etwas abgegriffen sein. Nichtsdestotrotz ist diese Problematik in Deutschland und anderen Ländern heutzutage immer noch so aktuell wie eh und je.

                                                • [...] Ich kann mich durchaus für das Thema Zombies begeistern. Ob 28 Days later, Dawn of the Dead, World War Z oder auch die Serien The Walking Dead und Fear the Walking Dead, sie alle habe ich mit großer Begeisterung gesehen und tue das bei den Serien nach wie vor.

                                                  Wird mir dann jedoch ein Zombie Film mit einem völlig überforderten Cast, cheesy Dialogen, reichlich Logikfehlern bzw. dummen Handlungen und dergleichen vorgesetzt, hält sich meine Begeisterung dann doch in Grenzen.

                                                  Leider ist dies hier durchaus der Fall. Nach wenigen Minuten weiß man genau was geschehen wird und die restliche Zeit verbringt man entweder mit Kopfschütteln oder unfreiwilligem Gelächter. Die Charaktere sind dermaßen weichgespült, ohne Profil und Charisma, dass man sich fragt, ob in den Film überhaupt Geld investiert wurde.

                                                  Als Pluspunkt kann man hier die Splatter-Effekte erwähnen, die doch ganz gut gelungen sind. Hier wurde nicht an Blut und Gemetzel gespart. Daher wohl auch das FSK 18.

                                                  Für Freunde von Trash-Zombiefilmen mit Splattereinschlag, könnte man evtl. eine Empfehlung aussprechen, dies fällt mir jedoch nicht gerade leicht. Für alle anderen: Finger weg!

                                                  • [...] Alles in allem ist die gezeigte Gewalt wie der Film überstilisiert und nicht ernst zu nehmen. Dennoch sah sich die BPjM genötigt, den Film einige Zeit nach deutschem Release selber zu überprüfen und kam entgegen der SPIO zu dem Entschluss, dass hier sehr wohl strafrechtliche Relevanz in Form des §131 StGB vorliegt. Dann sollte es zwar noch einmal einige Zeit dauern, aber schlussendlich wurde der HOBO nach eben jenem Paragraphen beschlagnahmt und eingezogen. Dem Genrefreund gefällt der so entstandene verruchte Charme um so mehr und wenn man ehrlich ist, ist der Film einer der Kandidaten, der mit seinen Geschmacklosigkeiten weniger gestählte Filmfreunde leicht abschrecken kann.