Filmtoast - Kommentare

Alle Kommentare von Filmtoast

  • [...] Ich habe damals “Bad Moms” gesehen und war positiv überrascht. Eine völlig neue Herangehensweise, ohne Tabus. Hat mir sehr gut gefallen.

    “Bad Moms 2” kann da leider nicht ganz anknüpfen. Es herrscht eine hohe Gag-Dichte, die auch alle ganz gut funktionieren. Aber das “Neue” ist einfach nicht mehr da. Der Überraschungseffekt ist verpufft. Allerdings muss ich beim Cast sagen, dass ich ihn wirklich stark fand. Vor allem Christine Baranski als “Ruth” und Peter Gallagher als “Hank” fand ich sehr überzeugend.

    Das Szenenbild konnte mich ebenfalls überzeugen. Ich bin ein großer Weihnachts-Fan und mir kann es gar nicht hell und ausufernd genug geschmückt sein. Es kam definitiv hier und da kurz der Weihnachts-Vibe durch.

    Wenn ich “Bad Moms 2” beispielsweise mit dem Genre-Konkurrenten “Daddy’s Home 2” vergleiche (beide weihnachtlich), dann gewinnt “Bad Moms 2” um Längen.

    Es wird nicht viel Neues geboten, aber die Witze funktionieren, der Cast ist stark und wer Weihnachten mag, sollte ihn sich ruhig anschauen. Der Film ist sehenswert, aber nicht so gut wie sein Vorgänger.

    • [...] Ein unterhaltsames, gefühlvolles Drama um Pierre, einem alten Mann, der das Internet nochmal für sich entdeckt und eine neue Liebschaft kennenlernt. Ein Drama, dass mich sehr zum nachdenken anregte, aber mit seinem Ende und einem höchst unmotivierten Darsteller in seinen Reihen, leider viele gute Eindrücke ad absurdum führt.

      Naja, weiter zum nächsten Film. Es gibt noch so viel zu entdecken. *PENG*

      • [...] Er glaubte selbst sein ganzes Leben, an das, was er gesehen hatte, was ihm niemand glauben wollte und James Gray bebildert und erzählt seine Geschichte in emotionalem und spannendem Ausmaß. Der Soundtrack, den uns Christopher Spelman beisteuert und die Bilder, die uns die Crew auf den Bildschirm zaubert, sowie das gekonnte und sympathische Spiel von Charlie Hunnam, machen aus The Lost City of Z ein stimmiges, historisch- und gesellschaftlich wertvolles Drama, dass uns sagt, dass wir träumen sollen, nicht aufgeben dürfen und die Welt entdecken müssen.

        James Gray präsentiert uns einen Charlie Hunnam in Höchstform und verzaubert uns mit Entdeckergeist und dem eisernen Willen, im Leben etwas zu entdecken, Opfer zu bringen und nach dem Glück zu streben, dass nicht sofort greifbar ist.

        “Das Leben ist ein großes Geheimnis mein Sohn. Wir wissen so wenig von dieser Welt. Aber du und ich machten eine Reise, die andere sich nicht mal vorstellen können. Und das hat unser Herz mit Weisheit erfüllt.” -Percy Fawcett in The Lost City of Z-

        • [...] Zuerst möchte ich erwähnen, dass meine Erwartungen alles andere als hoch waren, als ich mir “Fikkefuchs” angesehen habe. Ich wäre schon zufrieden gewesen, wenn ich 4-5 mal gelacht hätte. Es kam anders.

          Der Film lief in einem recht kleinen Saal, wir waren ca. 25 Leute. Von Beginn an wurde laut gelacht. Und das bis zum Ende. Es gibt keine längeren, ruhigen Momente, an denen man durchschnaufen kann, sondern es folgte ein grenzwertiger Kommentar nach dem anderen.

          Der Streifen ist wirklich am Limit und viele würden wohl nach wenigen Minuten am liebsten den Saal verlassen, oder tun das einfach. Doch es ist genau mein Humor. Ich wurde selten so gut, so lange und so dauerhaft unterhalten. Meinen Nebenleuten ging es übrigens genau so.

          Die Figuren sind so perfekt erzählt und übertrieben, dass man schon deshalb schmunzeln muss. “Fikkefuchs” bewegt sich ständig am Rand zur Psychose, aber schafft es doch, die Grenze mit einer gehörigen Portion Charme stets nicht zu überschreiten. Jedenfalls für mein Empfinden.

          “Fikkefuchs” zu sehen, war eine der besten Entscheidungen meiner Filmkarriere und eine absolut positive Überraschung!

          • [...] Mr. Robot ist eine gelungene Mischung. Die Serie ist Charakterstudie, Sozialkritik, Mindgame und Spionagedrama. All das passt mühelos ins Konzept der Handlung. Da die Serie weniger auf Action, sondern eher auf clever erzählte Wendungen setzt, ist der Zuschauer selbst gefragt. Mr. Robot ist nichts, was man irgendwie nebenbei gucken kann. Wer Elliot nicht seine ganze Aufmerksamkeit schenkt, der geht schnell verloren.

            Das macht Mr. Robot nicht unbedingt zu zugänglichsten Serie. Doch wer ein wenig Geduld mitbringt, den belohnen die inzwischen drei Staffeln der Hackerserie.

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            • über [REC]

              [...] [REC] gehört zweifellos zu den absoluten Highlights des Subgenres. Genre-Muffel wird allerdings wohl auch dieser Beitrag nicht umstimmen können.

              Wer mit Found-Footage auch nur ansatzweise etwas anfangen kann, sollte hier unbedingt mal vorbeischauen, zumal die knackige Laufzeit von 75min ein wirklich nettes Format darstellt, das dem Film definitiv zugute kommt.

              • [...] Bei “Zwischen zwei Leben” bin ich etwas hin und hergerissen. Ich hatte einen reinen Abenteuer-Survival-Film erwartet, mit einigem an Action. Das bekam ich leider nicht geboten.

                Der Streifen ist schon fast in das Genre “Romanze” einzuordnen, natürlich mit Abenteuer Einschlag. Klar geht es ums Überleben, aber der Anteil an Lovestory war dann doch etwas überraschend.

                Als Drama/Romanze jedoch funktioniert der Film hervorragend! Schöne Bilder, tolle Chemie der beiden, alles absolut realistisch dargestellt, der Kampf, die Kälte. Es gibt einen roten Faden, sowohl Alex als auch Ben reagieren logisch und man kann sich mit ihnen identifizieren.

                Das einander Annähern ist auch glaubwürdig und bewegt einen. Man weiß auch nie genau, wie es weiter geht. Geschweige denn, wie es enden wird. Das Drehbuch ist super. Winslet und Elba sind zwei mehrfach ausgezeichnete Weltstars und hier sieht man warum. Es gibt nur die Beiden im Film und sie tragen ihn mit Leichtigkeit durch die harte Landschaft.

                So komme ich zu dem Ergebnis, dass “Zwischen zwei Leben” zwar nicht wirklich das war, was ich erwartet hatte, als Gesamwerk jedoch ein starker Film ist.

                Wenn man einen Streifen für die kalte Jahreszeit sucht, den man am besten noch mit seiner Partnerin oder seinem Partner schaut und sich dabei synchron zu den beiden Schauspielern aneinander schmiegt, dann ist “Zwischen zwei Leben” die perfekte Wahl!

                • [...] The Invitation ist durchaus ein kleiner Geheimtipp. Speziell Freunde von Psycho-Thrillern werden an diesem Kammerspiel Gefallen finden. Denn in diesem gemeinen und beunruhigenden Filmchen darf sich der wachsame Zuschauer über weite Strecken an einer herrlich dichten und knisternden Atmosphäre gespickt mit einer subtilen Detailverliebtheit erfreuen. Das ein wenig enttäuschende Finale ist dabei durchaus zu verschmerzen.

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                  • [...] Das Problem mit der Kommunikation möchte ich aber dennoch zum Schluss nochmal etwas näher erläutern. Festmachen kann man dieses an einer speziellen Situation, in der beispielsweise Lester Nygaard vor Detective Molly Solverson sitzt und sich dermaßen schlecht und unbeholfen mitteilt, dass Molly nichts von dem versteht, was Lester sagen möchte. Einerseites ist Lester vor allem in den ersten Folgen schlicht nicht imstande sich zu erklären, auf der anderen Seite kann Molly als Empfänger der Kommunikationssituation uminterpretieren, umdeuten und verdächtiges Handeln unterstellen. Die ersten Folgen von Fargo könnte man in weiten Teilen als einzige Kommunikationsstörung bezeichnen.
                    Die Entwicklung von Lester zeichnet sich dadurch aus, dass er es später ist, den man nicht mehr durchschaut. Er findet plötzlich für alles eine Ausrede, setzt alles auf eine Karte und teilt sich klar mit. Er ist ein vollkommen anderer Mensch geworden, wenn auch nicht im guten Sinne.
                    Kleines Fazit

                    Fargo ist eine kommunikationsfreudige Analyse der menschlichen Spezies, die sich vor allem in puncto Darstellung und Charakterentwicklung einen Namen gemacht hat. Stark!

                    • [...] Der Nachtmahr wird sicherlich nicht bei jedem Gefallen finden, so lässt sich aber nicht von der Hand weisen, dass sich hier seit Langem mal wieder etwas getraut wurde. DAS ist genau das, was die deutsche Kinolandschaft heutzutage braucht!
                      Umwerfendes und eigenständiges Genrekino. Chapeau.

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                      • [...] Alles in allem war es für mich ein herausragendes Filmerlebnis, und Aus dem Nichts eine Erfahrung, die die wichtigsten Komponenten eines vernünftigen und ordentlichen Dramas vollkommen erfüllt hat. Ich war öfter den Tränen nahe, als ich vorher glauben wollte und manchmal kullerten sie schon, bevor ich es bemerkte. Fatih Akins Aus dem Nichts ist ein gellschaftlich und historisches Stück Kritik, dass die Fülle der Menschlichkeit und den Wert von Rache in uns selbst brisant präsentiert und mit purer Authentizität untermalt.

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                        • [...] Star Wars 8 bietet Unterhaltung, vielschichtige Neuerungen der Mythologie, epische Weltraumschlachten, Beziehungen, Empathie und wahre Größe. Hier steckt Herzblut drin, ein Drehbuch aus Gold und einige Zeilen aus dem Munde von Luke Skywalker selbst, die ewig nachhallen werden, weil sie den Ursprung von Gut und Böse, schlecht und gut, hell und dunkel schürt und die Mythologie um die Jedis und Siths auf eine neue Ebene hebt, die der Zuschauer nicht mal ansatzweise vorher so intensiv kennengelernt hat. Die letzten Jedi ist mehr geworden, als ich mir erhofft hatte und zieht in einer bestimmten Szene sogar einen großen Bogen um alle Teile der Saga und die Intention der gesamten Filmreihe. Weil es mehr sind als Worte. Viel mehr.

                          “Ich bin der Funke, du bist es auch. Der Funke, der ein Licht zündet, die Macht erwachen lässt, ein Funke, der das Feuer entfacht, dass die Gerechtigkeit wird siegen lassen.“ -Rocket Man-

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                          • [...] Kommen wir aber auch nochmal zur Form, da diese für mich der Hauptgrund ist den Film so zu verehren. Er versteht sich, wie bereits erwähnt, nicht als typischer Western. Zwar hat er düstere Typen, tolle Landschaftsaufnahmen und Überfälle zu bieten. Aber insgesamt möchte er viel lieber ein Drama sein und als Psychoduell verstanden werden. Lange Gespräche, die an den Großmeister Quentin Tarantino erinnern, lassen die Spannung durch die tollen Charakterdarsteller teilweise unerträglich werden. Besonders hervorzuheben sind aber Ton und Bild. Die eingespielten, andächtig wirkenden, Sounds von Nick Cave reichen bereits aus um die ruhige Erzählweise perfekt zu untermalen. Jedoch steht die Optik der Musik in nichts nach. Wechsel in verschwommene Bilder, bombastisch eingefangene Lichteinfälle und triste Landschaften verschmelzen mit dem Sound zu einem absoluten Meisterwerk. Speziell die Szene des Zugüberfalls bereitet mir Gänsehaut am ganzen Körper. Alle von mir erwähnten Elemente sind in dieser Szene vereint. Ein komplett schwarzes Bild bekommt plötzlich Leben eingehaucht als der Lcihtstrahl des Zuges um die Kurve in die finstere Nacht hereinbricht. Untermalt mit entsprechender Melodie wird er ausgebremst und die maskierte Bande wartet geduldig während die angesterfüllten Fahrgäste in den dunklen Wald gucken. Ein wahrer Hochgenuss!

                            Der Film ist sicher keine leichte Filmkost und viele mögen dazu neigen ihn langweilig zu finden. Wer allerdings unvoreingenommen an den Film geht und sich voll darauf einlässt, wird merken, dass wir hier filmische Poesie serviert bekommen. Ein Film, der fern von allen cineastischen Geflogenheiten, auf eine komplett unkonventionelle Art und Weise mein Herz erobert hat.

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                            • [...] Game Night fieberte ich schon einige Monate entgegen. Der Trailer war so vielversprechend und man konnte einiges an schwarzem Humor erahnen, wovon ich ein großer Fan bin. Nun war es also so weit.

                              Die Idee der Story ist sehr gelungen, sie gibt den Machern so viele Möglichkeiten, dass der Zuschauer nie weiß, was passieren wird oder wo der Film hin will. Dazu ein Cast der zu überzeugen weiß. Jede Figur hat seine eigene Geschichte, Stärken und Schwächen und diese spielen auch eine Rolle für das Geschehen. Zudem weiß niemand, was nun wirklich und was gespielt ist und das verleiht dem Ganzen noch eine extra Portion Witz.

                              Die Schauplätze sind ebenso passend. Dunkle Hinterzimmer, imposante Villen oder einfach das Nachtleben von Atlanta. Bisher stimmt hier alles.

                              Was das Herzstück des Streifens angeht, so bin ich zweigeteilter Meinung. Zum einen finde ich die Mischung aus harter Action und Humor sehr gelungen, so etwas gab es bisher nicht allzu oft.

                              Andererseits muss ich leider sagen, dass die meisten Gags bei mir nicht gezündet haben. Ich musste 4-5 mal lachen. Das war immer der Fall, wenn der Humor düster wurde und das hätte für meinen Geschmack noch ein paar mal öfter sein können. Die restlichen Lacher sind mir zu flach oder zu “nett”.

                              Dennoch würde ich Game Night weiter empfehlen. Handwerklich wurde hier Großes geschaffen und Humor ist bekanntlich Geschmackssache. Und die Witze, die richtig derb sind, die sind dann auch wirklich zum Schreien. Alles in Allem eine gelungene Actionkomödie.

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                              • [...] Am Ende bleibt für mich der spannendste Horrorfilm, den ich seit Jahren gesehen habe. Es wurde eine Atmosphäre geschaffen, die beklemmend und bedrückend wirkt. Die Anspannung in It Follows treibt uns an unsere mentale Grenzen. Lediglich am Ende verliert der Film leider etwas den Faden.

                                • [...] Regisseur Tommy Wirkola erfindet in Dead Snow das Rad sicherlich nicht neu. Vielmehr setzt er gekonnt diverse Genrebausteine zu einem ziemlich spaßigen und kurzweiligen Splatter-Fest zusammen und würzt das Ganze mit einer deftigen Portion schwarzen Humor und Sympathie.

                                  Fans des ersten Teils, aber auch diejenigen, denen der erste Teil doch zu sehr nach Genrebausteinen schmeckt, dürfen sich freuen, denn der Nachfolger, Dead Snow 2 – Red vs. Dead (2014) fährt noch mal ganz andere Geschütze auf.

                                  So bleibt Dead Snow (2009) eine verdammt gute Fun-Splatter-Perle aus Norwegen mit sicherlich hohem Party-Potenzial. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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                                  • über Drive

                                    [...] Drive ist ein Genuss für alle Sinne, sollte sowohl Frauen- als auch Männerherzen höherschlagen lassen und schafft mehr als gekonnt den Spagat zwischen Beziehungsdrama und stilvollem Gangster – Actioner mit gehörigem Härtegrad. Hinzu kommt noch Refns besonders künstlerische und unnachahmliche Handschrift und ein Meisterwerk wurde geschaffen.
                                    Chapeau.

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                                    • [...] „Bonnie und Clyde“ Road-Movie meets „Sawyer Chainsaw“- Horror. Der Plot will leider nicht so recht zusammenpassen und die Verzahnung erweist sich als zu unausgeglichen. Der Part zur Entstehungsgeschichte einer Horror-Ikone hat hier keine Chance gegen die übermächtige Präsenz seiner Nebencharaktere und das ist sehr schade.

                                      Nichtsdestotrotz haben wir es bei Leatherface immer noch mit einem handwerklich gut inszenierten Genre-Mix zu tun, der darüber hinaus schauspielerisch souverän daher kommt und absolut schonungslos und gewalttätig zu Werke geht. Den Gorehound wird’s erfreuen, den eingefleischten „Chainsaw-Fan“ wohl nur bedingt zufriedenstellen.

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                                      • Hier unsere Zusammenfassung =) https://movicfreakz.de/oscarverleihung-2018/

                                        • [...] Das ganz große Manko stellen bei USS Indianapolis – Men Of Courage definitiv die grottenschlechten Computereffekte dar. Dies zerstört teilweise die Spannung und die ganze Atmosphäre – blöd wenn man lachen muss anstatt mitzufiebern! Die Effekte waren für mich aber größtenteils auch der einzige Minuspunkt. Ansonsten hat mir der Film über die gesamte Laufzeit von immerhin über zwei Stunden ordentlich unterhalten. USS Indianapolis ist natürlich kein großartiger Film,aber dennoch durchaus einen Blick wert.

                                          Ich muss ja gestehen, dass für den Kauf der Bluray für mich nur zwei Punkte zählten: Nicolas Cage und Haie auf dem Cover. Bereut habe ich den Kauf nicht, hat mich USS Indianapolis – Men Of Courage doch am Ende wider Erwarten zu Tränen gerührt. Das Schicksal dieser Schiffsbesatzung beruht auf wahren Ereignissen, im Abspann bekommt man noch einige der “echten” Personen zu sehen.

                                          Wer also Nicolas Cage zugeneigt ist, sich nicht vor billigen Effekten scheut, Filme mit Kriegsthema und Überleben auf hoher See mag, der könnte an USS Indianapolis – Men Of Courage Gefallen finden.

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                                          • [...] Trotz zahlreicher Lobeshymnen ist der Film nicht fehlerfrei. Einige Szenen ziehen sich in die Länge, insgesamt wirkt der Film eine Spur zu lang. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner künstlerischen Art ist der Film nicht für die breite Masse gedacht. Er ist für alle, die eine schlichte und authentische Liebesgeschichte mögen. Dank der Schönheit und Atmosphäre sowie starker Schauspieler kann Call Me By Your Name überzeugen.

                                            Bleibt nur noch die Frage, ob der Film wirklich eine Chance auf den Oscar als “Bester Film” hat. Im Vergleich zu den anderen Nominierungen, könnte ich mir vorstellen, dass Guillermo del Toros Shape of Water – Das Flüstern des Wassers das Rennen machen wird. Allerdings ist das im Moment alles nur reine Spekulation. Am Sonntagabend bzw. Montagmorgen werden wir die Antwort kennen.

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                                            • [...] Passengers steuert dem Science Fiction Genre nicht unbedingt wirklich viel Neues und Originelles bei, ist nichtsdestotrotz aber noch durchweg ansehnliche Unterhaltung und besticht definitiv durch seine sehr gute Besetzung und seine Schauwerte. Aus kitschigen und sehr vorhersehbaren Hollywood Konventionen zu brechen, vermag er leider nicht.

                                              • [...] Eli Roths Death Wish-Remake ist ein allenfalls solider Actionthriller, der sich innerhalb der Konventionen seines Genres bewegt. Während das moralische Dilemma der Selbstjustiz leider nur unzureichend thematisiert wird, kann der Film vor allem in den Szenen überzeugen, an denen er sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt. Die Handschrift des Regisseurs vermag man dabei vor allem in den übertriebenen Gewaltdarstellungen zu erkennen. Einige Figuren verhalten sich fast schon naturgemäß blöd. Auch die Entwicklung des Protagonisten wird wenig glaubwürdig nachgezeichnet. Doch wer sein Gehirn an der Kasse abgibt und die Moralbrille zu Hause lassen kann, wird möglicherweise einen halbwegs unterhaltsamen Kinoabend empfinden dürfen. Ob Death Wish allerdings angesichts aktueller politischer Debatten zur Waffenkontrolle in den USA zum richtigen Zeitpunkt erscheint, muss jeder für sich selbst entscheiden. Trotz des kurzen Versuchs einer leisen Kritik wird sich die US-Waffenlobby sicher über den Film freuen können.

                                                • [...] Red Sparrow ist ein Hochglanz-Exploitationstreifen, der seinen aus dem 70er Jahre Agentenkino reaktivierten Propagandazweck lieber mit dröge gewichtiger Miene verleugnet, statt wenigstens zu handfestem Trash zu werden, was in diesem Fall die deutlich unterhaltsamere Alternative gewesen wäre. Am Schluss bleibt ein Film, der im Mainstreamkino erstaunlich schonungslos und wenig zimperlich daherkommt, seine überschaubare Geschichte aber allzu gewollt aufzieht, wenig aufregend auf zähe Überlänge ausdehnt und abseits von Sex und Gewalt kaum im Gedächnis bleibt.

                                                  Ob das Namensvetter-Team aus Regisseur und einmal mehr stark aufspielender Hauptdarstellerin hiermit ein weiteres Erfolgsfranchise an den Start bringen kann (zwei weitere Romane umfasst die Trilogie von Autor Matthews), darf somit eher leise angezweifelt werden.

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                                                  • [...] Manchmal kann man sich blenden lassen von der Optik. Hier muss man es schon fast. Atomic Blonde spielt mit dieser reinen Optik und Inszenierung seine Stärken routiniert aus, vernachlässigt es dafür jedoch eine gescheite Geschichte zu erzählen und in die tollen Bilder zu verweben. Macht der Film trotzdem Spaß? Eindeutug: Ja!

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