Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] Kurt Russell („Flucht aus New York“) und seine Kollegen bilden ein authentisches Lagerkoller-Ensemble. Die Männer wirken nicht wie die übliche, nach Stereotypen geordnete Horrorfilm-Gruppierung, sondern vielschichtiger und zufälliger. So bleibt die Geschichte nicht zu vorhersehbar. Das Ende lässt unbefriedigt zurück, erweist sich andererseits aber auch als mutig und konsequent. Nur schade, dass das Publikum zur damaligen Zeit im „E.T.“-Fieber war, und sich parallel nicht von einer so grimmigen Alien-Invasion mitreißen ließ. Inzwischen hat sich „Das Ding aus einer anderen Welt“ als Genreklassiker für die Ewigkeit behauptet, weil er technisch gesehen hervorragend altert und auf stilvolle Weise zeitlose Ängste bedient.
[...] Enea gibt mit seiner entwaffnenden Direktheit einen unterhaltsamen Protagonisten ab. Seine beiden fürsorglichen Freunde geben geschickt die Richtung vor, in die sich sein Abenteuer entwickelt. Klassische Interviews, Off-Kommentare und Erklärungen von Sachverhalten, wie man es von Dokumentationen gewohnt ist, fehlen hier; die Bilder sollen für sich sprechen. Somit bleibt der journalistische Wert und Lerneffekt von „(K)ein besonderes Bedürfnis“ äußert gering. Es regiert das liebenswerte Plädoyer für menschliche Nähe – Nähe, die jeder genießen darf. [...]
Ist vielleicht auch ein Marketing-Problem. Aus schwer durchschaubaren Gründen bekommt man von manchen Qualitätsfilmen ja kaum etwas mit, während man mit Werbung für andere Filme regelrecht bombardiert wird. Da fallen dann schon einige Leute weg, die sich nicht generell über Kinostarts informieren wie wir. Ich habe beispielsweise schon wesentlich mehr zu „Scouts vs. Zombies“ gesehen als zu „Steve Jobs“. Da hat wohl jemand am falschen Ende gespart. Mit den Namen Danny Boyle und Michael Fassbender ließe sich ja leicht was aufziehen.
Scheitern auf ganzer Linie. Ich wünschte, die Zuständigen würden draus lernen, dass US-Remakes manchmal wirklich überflüssig und schlichtweg eine miese Idee sind.
[...] Die Eröffnungs-Verfolgungsjagd vor beeindruckender Kulisse, die kunstvolle Titelsequenz, extreme Schauplatz- und Kostümwechsel – alle typischen Handlungseckpfeiler sind in gewohnter Weise platziert, nur ein bisschen anders aussehend als in den Vorgängern, damit sich keine direkten Wiederholungen einschleichen. Und das ist auch gut so, denn ein Bond-Film ist ohne seine Markenzeichen nun mal kein echter Bond-Film. Allerdings bezieht sich „Spectre“ zusätzlich auch sehr stark auf die 007-Geschichten vor der Craig-Ära. Ein überlebensgroßer Superschurke, dessen physisch beeindruckender Handlanger, beachtlich viel trockener Humor, Q plus Moneypenny und ein schießendes Auto versprühen massenhaft Retro-Charme, während die Action zeitgemäß-furios inszeniert bleibt. [...]
[...] Die völlig banale Handlung wirkt künstlich in die Länge gezogen, weil die beiden Hauptfiguren den Hals nicht vollbekommen. Zum Glück blitzen in der gemächlichen, pseudopoetischen Erzählung hin und wieder effektive Erschreck-Momente, schöne Bilder und ironische Untertöne auf, um dem Trott entgegenzuwirken. Zudem befriedigt „I Saw The Devil“ Horrorfans mit drastischen, authentischen Gewaltdarstellungen. (Achtung: Im deutschen Handel kursiert nur noch eine um elf Minuten gekürzte Version, die sicherlich weit weniger unterhält.) Als Markenzeichen darf Hauptdarsteller Choi Min-sik („Oldboy“) herhalten. Er spielt den Antagonisten interessant, verliert allerdings mit jedem seiner Fluch-Anfälle ein Stückchen Aura. …Und am Ende der Geschichte bleibt nur die von vornherein offensichtliche Moral. [...]
[...] „Alles steht Kopf“ ist ein Pixar-Beitrag von gewohnt hoher Qualität, der die Gefühle bei der Wurzel packt. Es gibt viel zu schmunzeln, wie auch sehr rührende Momente. Kinder werden ein quietschbuntes Abenteuer mit subtiler Wertevermittlung genießen, während sich Ältere über diverse Anspielungen und charmant illustrierte Alltagsprobleme amüsieren. Das interessante Markenzeichen des Films ist gleichzeitig auch der Wermutstropfen – zwei übereinanderliegende Handlungsebenen verleiten dazu, die große Verstandsmetapher ständig auf Plausibilität zu prüfen, was das vollständige Eintauchen in die Geschichte unter Umständen bremst. Der immense Publikumserfolg zeigt jedoch, dass dieses Gedankenproblem kaum ins Gewicht fällt.
[...] Die überhöhte Cowboy- und Liebesgeschichte mit klischeehafter Rollenverteilung zeigt sich etwas klarer strukturiert, aber dafür auch etwas unspektakulärer als „Zurück in die Zukunft“ und „Zurück in die Zukunft II“. Nun liegt der erzählerische Fokus mehr auf Dr. Brown – ein neuer Blickwinkel, der gleichzeitig Aufguss ist. Freilich besitzt die aufwändige Wildwestoptik ihren ganz eigenen Reiz, und Mary Steenburgen als Docs große Liebe Clara ist entzückend. Der rasante Showdown weiß den Publikumserwartungen standzuhalten. Er kann sich also behaupten, der fragwürdige dritte Teil, welcher unmittelbar nach dem zweiten produziert wurde. „Zurück in die Zukunft III“ ist der leicht schwächelnde, aber runde Abschluss einer insgesamt starken, homogenen Trilogie.
[...] Die Ereignisse überschlagen sich. „Zurück in die Zukunft II“ ist etwas kompliziert geraten und nicht ganz so lupenrein erzählt wie sein Vorgänger, dem Hoverboard sei Dank aber wohl der kultigste Teil der Trilogie. Ein logischer, stimmiger, würdiger Nachfolger.
[...] Abgesehen von einer himmelschreiend stereotypen Darstellung von Terroristen als gesichtslose Bösewichte ist „Zurück in die Zukunft“ ein technisch wie erzählerisch formvollendeter Klassiker, der hervorragend altert. Auf hohem Niveau zu beklagen bleibt das überladene Finale, in dem sich quasi mehrere Showdowns hintereinander abspulen. Nichtsdestotrotz – oder gerade deshalb – könnte eine familienfreundliche Reise in die Vergangenheit (und zurück) unterhaltsamer kaum sein.
[...] „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ erreicht nie die emotionale Wucht eines „Gravity“ oder „Interstellar“, besticht dafür aber durch eine große Portion Humor und einen entwaffnend pragmatischen Plot. Ein hervorragend getrickstes, hoffnungsvolles Plädoyer für Nächstenliebe und konstruktive Forschung, frei von Kitsch und Patriotismus. So prachtvoll und zugleich so bodenständig kommt ein Weltraumabenteuer selten daher.
[...] Kinder sind unsere Zukunft. Eine manchmal erschreckende Vorstellung, wenn man einen Blick in Schulen von heute wirft. Frei nach diesem Gedanken ist „Cootie“ eine politisch herrlich unkorrekte Splatter-Spaßgranate, die durch geschliffene Bilder und vor allem ihr geniales Ensemble besticht.
[...] „Er ist wieder da“ wechselt zwischen Star-Kino, Dokumentation und Mockumentary, zwischen sozialem Experiment und Mediensatire hin und her. Als sich dann noch eine Metaebene über den Film im Film hinzudrängt, verliert der Plot endgültig die Konzentration. Ein stringenteres Konzept hätte der Verfilmung gutgetan und den Diskussionsstoff klarer herausgestellt, zur Not auch mit deutlich kürzerer Laufzeit. Neutral ausgedrückt erweist sich „Er ist wieder da“ als sehr experimentelle Komödie, bei der einem das Lachen auch mal im Halse stecken bleibt.
[...] Zuweilen etwas befremdlich – passend zur Geschichte –, aber nie aufgesetzt wirken die Zwillinge Lukas und Elias Schwarz, die den Film ohne vorherige Schauspielerfahrung tragen. Susanne Wuest als Mama meistert hingebungsvoll verschiedene Facetten und wiegt das Publikum in beklemmender Unsicherheit. Großes Lob an die Regie. Der gemächliche Aufbau bleibt dank brillant komponierter, teils symbolträchtiger Bilder stets interessant. Elegante Aussparungen von Hintergrundinformation fördern die Atmosphäre. Weil die spärlichen Horror-Elemente in einer Art Pseudonaturalismus verwurzelt sind, wirken sie umso kraftvoller. „Ich seh Ich seh“ ist surreal und unmittelbar zugleich. [...]
Tarantinos Verweigerung moderner Technik nimmt in mehreren Belangen alberne Ausmaße an, finde ich. Aber soll er halt, so lange er weiterhin gute Filme macht und so kompetent über Filme erzählt.
Sieht für mich aus wie purer Trash, der aber nicht wie Trash inszeniert ist. Werde ich wohl aussortieren.
Grundsätzlich Originalversion, mit Ausnahmen. „True Detective“ war mir zu krass genuschelt, da musste ich irgendwann auf Deutsch schalten. „Sherlock“ hat eine dermaßen schnell sprechende Hauptfigur, dass es mich nur noch überfahren hat und ich ebenfalls auf Deutsch schalten musste. Da war es mir dann wichtiger, zum Mitraten alles mitzukriegen als das volle britische Flair zu haben.
Wenn die Originalsprache weder Englisch noch Deutsch ist, OmU. Ich mag es, ein Gefühl für neue Sprachen zu bekommen. Früher hätte ich den Klang von Japanisch nicht von Chinesisch unterscheiden können, aber das kann man durch das Filme gucken lernen. Bei französischen Filmen habe ich für mich allerdings beschlossen, dass sie auf deutsch genauso gut funktionieren, statt dass ich mit dem Lesen der Untertitel kaum hinterher komme. Speziell Komödien, die ja in der Regel von spritzigen Dialogen leben.
[...] Während der Hauptdarsteller mit seinem Stilbruch für Staunen sorgt, fehlt dem Film selbst leider der gewisse Pfiff, um sich über die originelle Grundidee hinaus interessant zu halten. „Maggie“ bedeutet anderthalbstündige Tristesse in Formvollendung. Grundsätzlich ist es ein schönes Stilmittel, das Publikum mitten in die Geschichte zu werfen und die nötigen Informationen nach und nach zu enthüllen, doch im Fall von „Maggie“ wirkt die ununterbrochene Wehmutsstimmung etwas zu bemüht. Was bleibt, ist ein mit simplen Mitteln glaubwürdig gestalteter Hauch Endzeit; ein sensibles Horror-Drama mit ein paar starken Momenten.
Autsch.
Apropos zu spät und so: Warum kommt heute die Meldung, wenn der Trailer schon seit drei Monaten auf dem Moviepilot-Kanal zu sehen ist? :D
[...] Von den Weltstars abgesehen ist „Frank“ eine waschechte Independent-Produktion, sehr unangepasst, allerdings nicht verwackelt und dreckig, sondern in wunderbar geschliffenen Bildern erzählt. Die Aussage des liebenswert-absurden Abenteuers bleibt schwammig, doch der Interpretationsspielraum sowie der nicht vorhandene Zeigefinger machen die Welt von Soronprfbs nur interessanter.
Der Umgang mit Cranstons Figur war unerwartet, stößt das Publikum ein bisschen vor den Kopf und ist damit eine der vielen Qualitäten dieses großartigen Krawallkinos. Wunderbar unangepasst. Ich steh immens auf den Film.
Interessanter, einfach mal informativer Vega-Artikel, schön! :-) Der Trailer sieht auch nicht schlechter aus als beispielsweise dieser alte Captain America Film...
In sauber-zurückhaltenden Bildern, begleitet von herkömmlichen Klavier- und Streicherklängen, zeichnet „Still Alice“ einen Überblick über einen Alzheimer-Verlauf und untersucht zugleich, wie sich die familiäre Dynamik angesichts der Krankheit verschieben kann. Die Konflikte bleiben eng mit der Krankheit verknüpft, welche wiederum nur so weit verfolgt wird, wie es noch ein lebensbejahendes Hollywood-Ende erlaubt. So bleibt die Romanverfilmung leicht verdaulich und unkompliziert. [...]
Habe heute auch die Teaser zu „Er ist wieder da“ und „Deadpool“ gesehen, aber der hier ist der köstlichste. :D
[...] Für ein paar Momente liefert „Ant-Man“ spannende visuelle Eindrücke, die man so, zumindest im Marvel-Universum, noch nicht gesehen hat. Darüber hinaus herrscht ein recht geradlinig erzähltes Abenteuer mit einigen Lachern. Solide, kurzweilige Action-Unterhaltung, die gar nicht erst versucht, an die Materialschlachten der bekannten Avengers heranzureichen. „Ant-Man“ ist ein verhältnismäßig kleiner Marvel-Film (und das Wortspiel nur bedingt beabsichtigt).