Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
Der Film kann nicht besser sein als dieses durchaus schöne Retro-Plakat.
[...] So kann man sich die Kreuzung aus James Bond, Austin Powers und John Rambo vorstellen. „Kingsman – The Secret Service“ ist eine hochklassig besetzte, brillant bebilderte Actionkomödie, die gängige Genreklischees auf herrlich bissige Weise durch den Kakao zieht. Die Geschichte ist schlichtweg absurd und löchrig, aber unterhaltsam. Und nicht zu vergessen: Lynyrd Skynyrds Rockklassiker „Free Bird“ wurde seit „The Devil’s Rejects“ nicht mehr so effektiv eingesetzt wie hier in der Kirchenszene.
[...] Die vielversprechende Maika Monroe („The Guest“) trägt die Handlung mit ihrer charmant-verletzlichen Art. Keir Gilchrist („It’s Kind of a Funny Story“) gefällt als Kumpel im Kampf gegen die Friendzone. Durch die konsequente Fokussierung auf junge Charaktere gewinnt die Geschichte eine kauzige Romantik, wirkt dabei aber auch ein wenig aufgesetzt. „It Follows“ funktioniert als schaurig-symbolträchtige Studie adoleszenter Ängste rund um die erwachte Sexualität – effektive Schockmomente inklusive – bleibt als Horrorfilm jedoch eintönig und harmlos. Die FSK beschloss sogar eine Freigabe ab 12 Jahren, was allerdings eine leichte Untertreibung darstellt. Verstörungspotenzial für Kinder unter 16 ist definitiv vorhanden.
[...] Versöhnung nach Teil 4 und Leichenfledderei in einem, pendelt sich „Terminator: Genisys“ schließlich auf überambitioniertem Mittelmaß ein. Ein konfuses Spektakel mit einer angenehmen Prise Selbstironie, interessanten Ideen, aber praktisch ohne Charme und eine klare Linie. Fans sollten sich zweimal überlegen, ob sie das Franchise derart wild umgedichtet sehen wollen.
Trotz zahlreicher Androiden-Auftritte und neuer Enthüllungen rund um Skynet fühlt sich „Terminator: Die Erlösung“ nicht wie ein typischer ‚Terminator‘-Film an. Regisseur McG („Drei Engel für Charlie“) setzt auf bierernstes Kriegsgetümmel mit vereinzelten Reminiszenzen an die guten alten Zeiten. Gegen eine Neuausrichtung der sich allmählich im Kreis drehenden Saga ist grundsätzlich nichts einzuwenden, nur mangelt es schlichtweg an mitreißenden Identifikationsfiguren, Tiefgang und Humor, sodass das Effekte-Gewitter über den Fan des Originals hinwegprescht. [...]
[...] Teils fast schon zu albern – dafür voller Schwarzenegger-Selbstzitate – läuft „Rebellion der Maschinen“ schließlich auf ein beachtlich konsequentes, ernstes Ende hin, welches das Publikum nicht sonderlich befriedigt, sich aber erfrischend vom Hollywood-Einheitsbrei abhebt. Unterm Strich bleibt eine unterhaltsame, relativ sinnvolle Weiterführung der Saga, mit guter Action und mittelmäßiger Besetzung. Es fehlt im Grunde nur eine markante Handschrift à la Cameron.
[...] „Tag der Abrechnung“ ist – erfolgreich – auf Publikumswirksamkeit getrimmt: Unser Arnold kämpft diesmal für die Guten, Jungtalent Edward Furlong repräsentiert die neue, junge Zielgruppe und die imposante Action wird mit reichlich Humor gewürzt. Verblüfft war man damals von der bahnbrechenden Tricktechnik rund um den T-1000, die noch heute gut funktioniert. Auf der anderen Seite steht die wunderbar unangepasste, raue Machart des bösen Originals, sodass schlichtweg beide Teile ihre Vorzüge besitzen und die Welt des Action- beziehungsweise Sci-Fi-Kinos bereicherten. [...]
[...] Nicht immer überzeugen die Spezialeffekte, dominiert von Miniaturen, Stop-Motion und innovativen Makeup-Tricks. Aber auch das Unperfekte gehört zum handgemachten 80er-Charme von „Terminator“, komplettiert durch Brad Fiedels simple wie überragende Kultmusik. Ein origineller, herrlich grimmiger und konsequenter Action-Reißer, der schon früh ein Problem andeutet, das mit der Zeit immer realer wird: die Machtübernahme der Maschinen.
Zwei Fragen drängen sich mir auf: Warum sieht Emilia Clarke in „Genisys“ so anders aus als überall sonst? Und vor allem, warum wurde Schwarzenegger nicht auf deutsch interviewt? Ich vergesse ja glatt selbst manchmal, dass Deutsch seine Muttersprache ist, aber ihn als Deutscher auf Englisch interviewen ist doch komisch...
Einverstanden mit Platz 1. :-)
[...] Die in der Gegenwart angesiedelte Staffel 3 schießt ein mächtiges Eigentor, indem jede Figur, die stirbt, durch Magie wieder zurückgebracht werden kann. Ein erheblicher Spannungskiller, der obendrein für unschöne Wiederholungen sorgt. Im Handlungsmittelpunkt steht als großer Aufhänger die Frage, wer die nächste Hexen-Anführerin wird, doch angesichts des durchgehend starken Ensembles rückt diese Frage völlig in den Hintergrund. Was bleibt, ist schauspielerischer Hochgenuss, technisch verspielt, mit ein paar brutalen sowie schwarzhumorigen Momenten, jedoch wenig Grusel. Ein glänzendes Plädoyer für starke Frauen und gegen Rassismus, nach wie vor Qualitätsfernsehen, aber merklich schwächer als die beiden Vorgängerstaffeln.
Ist zwischendurch auch mal ganz angenehm, wenn sich gute Serien nicht so sehr in die Länge ziehen und unter Umständen belangloser werden.
[...] Keine perfekten Sätze, keine geschönte Romantik – dieser angetrunkene Spontan-Flirt mit einer Clubbekanntschaft kann zweifellos genauso jedes Wochenende in Berlin oder anderswo stattfinden. Beziehungsweise: Er findet statt. Im fortgeschrittenen Verlauf verwendet „Victoria“ Elemente, die man doch eher nur aus typischen Krimis kennt, konzentriert sich dabei aber auf Emotionen, die das Publikum zu jeder Zeit nachempfinden kann. Das Geheimnis dieser Unmittelbarkeit liegt im Weglassen konkreter, vorgegebener Dialogzeilen. Selbstverständlich folgt die Besetzung – wie auch die Crew – einer akribisch durchgeplanten Route, spricht dabei aber wunderbar natürlich. Nicht Arthaus-pseudo-natürlich, sondern natürlich-natürlich. [...]
[...] Der Regisseur („Gran Torino“, „Der Fremde Sohn“) hätte das Projekt gar nicht erst annehmen sollen. Er selbst steuert wie üblich seinen sauberen Altherren-Stil bei, der dem Film auch gut steht. Das Problem liegt in Jason Dean Halls Drehbuch, welches wiederum auf Chris Kyles Bestseller-Autobiografie basiert. Durch einen für den Film frei erfundenen ‚Endgegner‘ verstärkt sich Kyles beschränktes Feindbild sogar noch. (In seinem Buch werden die Iraker ‚Wilde‘ genannt.) Parallel zu den stoischen Tötungskommandos ist Kyles Familiengründung zu sehen, deren Banalität auch die Zeitsprünge nicht vertuschen. Viele kompetent nach Handbuch inszenierte Spannungsmomente verlieren ihre Wirkung, weil Klischeehaftigkeit oder erzkonservatives Pathos mitschwingen. Wenn am ungeschickten Ende dann buchstäblich die US-Flaggen wehen, ist das Maß voll. [...]
[...] „Late Phases“ verwendet liebevoll handgemachte Effekte, um die Werwölfe zum Leben zu erwecken, inklusive einer kreativen Verwandlungsszene. Ob das Monsterkostüm doch eher zur unfreiwilligen Komik neigt, bleibt Geschmackssache; die Kamera jedenfalls zeigt nicht zu viel und nicht zu wenig, wie es sich gehört. Die Zeichen stehen gut, aber leider versumpft der Plot in einem faden Mittelteil und versucht sich an einem Mörder-Rätsel, nur um es vorschnell aufzulösen. Das Vater-Sohn-Drama als eigentlicher Handlungskern fällt schließlich auch zu nüchtern aus, um zu berühren. Nebst vielen guten Ansätzen krankt „Late Phases“ an einem ungünstig strukturierten Drehbuch und pendelt sich im Mittelmaß ein.
[...] Nach Spielbergs wegweisendem „Jurassic Park“, seiner oft unterschätzten Fortsetzung „Vergessene Welt“ (1997) und dem annehmbaren Aufguss „Jurassic Park III“ (2001) kann sich „Jurassic World“ als eine Art Neuauflage für eine neue Generation wirklich sehen lassen. Spätestens beim herrlich schwülstigen Showdown wird klar: Es handelt sich um einen klassischen, ausgewogenen Sommer-Blockbuster mit zeitgemäßen Mitteln, und das genügt für ein gutes Kinoerlebnis.
[...] Welche schönere, klarere Metapher für Online-Seelenstriptease könnte es geben als Online-Striptease? Matthews und Autor Nick Gordon erinnern eben auf die prickelnde Art daran, dass Kommunikation in sozialen Netzwerken leicht außer Kontrolle geraten kann, und Horrorfans, die keinen Tiefgang brauchen, dürfen es ihnen danken. Freilich arbeitet „Girlhouse“ sämtliche Slasher-Klischees ab, die „Halloween“ rund 35 Jahre zuvor etablierte, aber auch Altbekanntes kann, neu aufgelegt, interessant sein. Erst recht, weil die weiblichen Charaktere weit weniger naiv ausfallen als man es bei diesem Film erwartet. Na gut, und weil sie sich ständig ausziehen. [...]
[...] „The Guest“ ist ein kleiner, handwerklich tadelloser Mystery-Thriller, der durch clevere Retro-Elemente und eine faszinierende Hauptfigur massiv an Klasse gewinnt. In den richtigen Momenten angenehm subtil, in den richtigen Momenten radikal – sehenswert.
Das Schlimme an dieser Aktion: Sie ist irgendwo berechtigt, weil es offenbar viele Leute gibt, die sich nicht angemessen informieren. Umgekehrt (= bewusste Verarsche) hat es sicher auch genug Leute gegeben, die die neu aufgelegte DVD von „Inglorious Bastards“ gekauft haben, weil sie dachten, es sei „Inglourious Basterds“.
[...] Extrem lebendig und liebevoll bildet „Montage of Heck“ eine Collage aus bisher weitgehend unveröffentlichtem Material. Durch aufwändige Animationen erwachen Texte, Fotos und Sprachnachrichten zum Leben. Teils schon überinszenierend schickt der Regisseur sein Publikum auf einen schrillen Trip in Cobains Seele. Wer eine strukturierte Aufarbeitung von Fakten erwartet, wird manchmal etwas verwirrt sein. Doch abgesehen von seinem eigenen, hohen Kunstanspruch verliert Brett Morgen sein Thema nicht aus den Augen. Sein Erzählstil ist chronologisch, aber assoziativ, neutral, aber emotional. [...]
Spielt die Serie im selben Universum wie die Filme? Mir wäre es lieber wenn nicht. Dann würde ich schon eher mal reinschauen.
Schreit nach einem preiswerten Möchtegern-Grusler, in dem nichts passiert. Nur diese Textzitate zwischendrin passen irgendwie nicht. Da hat der Trailer hoffentlich noch eine Menge zurückgehalten, was ich aber nicht glaube.
[...] „Ex Machina“ ist nicht nur der elegantere „Chappie“ dieses Jahr, sondern allgemein eine stimmungsvolle Zukunftsvision, die gekonnt zum Nachdenken über das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine anregt. Vielbehandelte Themen, erfrischend verpackt in ein Kammerspiel. Wenn die Geschichte allmählich eintönig zu werden droht, hat Garland überraschende Wendungen parat, ohne dabei bemüht zu wirken. Die Briten beweisen mal wieder Stil.
Komisch, mir ist noch nie aufgefallen, dass angeblich so auf ihr rumgehackt wird. Kann aber auch daran liegen, dass ich mir ihre Filme bisher nicht angesehen habe, weil ich einfach meilenweit gegen den Wind rieche, dass sie mir zu flach wären. Eine füllige Figur darf sie gerne trotzdem haben. Ich war nur recht irritiert, als ich mitbekam, dass sie jetzt einen Stern auf dem Walk of Fame hat, wenn man mal auf ihre Filmografie schaut... Wie auch immer, in „St. Vincent“ zeigt sie, dass sie sehr authentisch und liebenswert sein kann.
Das muss daran liegen, dass viele Frauen es irgendwie schaffen, schon in ihren 20ern reif und erwachsen zu sein. Ist mir auch schleierhaft, wie die das machen.