Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • Die Editierfunktion ist natürlich klasse und war überfällig (wobei sie vom eigenen Profil aus noch nicht zu funktionieren scheint).
    Ich bin aber sehr enttäuscht darüber, dass moviepilot auch auf den aktuellen Trend der R I E S E N S C H R I F T aufspringt. Ich komme mir wirklich vor wie im Modus für Sehbehinderte oder Grundschulkinder, nur dass ich es nicht abstellen kann. Es ist mir völlig schleierhaft, warum ein Design, bei dem ich noch mehr scrollen muss und meine Augen noch länger brauchen, um Text zu scannen, so beliebt ist. Auf den ersten Blick den Umfang eines Artikels abschätzen zu können ist nun auch Geschichte. Vielleicht liegt es ja daran, dass zu viele Menschen das wunderbare Internet nur noch durch die lächerlichen Displays ihrer Smartphones betrachten, wo alles etwas zu klein wirkt. Mir kann das gern mal jemand erklären.
    Mein Wunsch an moviepilot ist, lieber die Einheitlichkeit von News-, Film- und Serienseiten in Angriff zu nehmen. So etwas wie die Bewertungsskala von 1 bis 10 ist doch ein optisches Markenzeichen einer Filmseite. Warum gibt es hier dann drei verschiedene?

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    • Interessante Idee und ein mutiger, aufwändiger Schritt! Ich frage mich aber, ob wir nicht trotz aller Sortier-Funktionen in einer Flut aus Artikeln ertrinken werden, und ob uns die Lust am Lesen nicht bald vergeht, wenn wir unter hunderten Artikeln erst mal die für uns relevanten rausfischen zu müssen. Bin gespannt, wie die Redaktion das stemmen will. Aber vielleicht haben ja gar nicht so viele Leute Lust, zu bloggen. Schade wäre es, wenn die Funktion zur reinen Werbung für externe Blogs verkommen würde. Gut fände ich es allerdings, wenn Filmfans mit unregelmäßiger Schreiblust sich hier sammeln, statt das Internet mit einem weiteren Filmblog zuzumüllen, auf dem eh fast nie was passiert.

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      • Wie mich das nervt, dass es in Deutschland noch nicht mal einen VÖ-Termin für Staffel DREI gibt. Und natürlich kennt die trotzdem schon jeder.

        • Und hätten die Forscher „Mulholland Drive“ mit und ohne Ton gewählt, hätten die Studenten Karotten auf ihren Nasen balanciert und mit der Schokolade ihren Oberkörper eingerieben.

          • 7 .5

            [...] Bewusst umständlich in vier Zeitebenen erzählt, bleibt die aus Krimi-Persiflage und Tragikomödie bestehende Geschichte oberflächlich. Witzig, charmant, unterhaltsam – ja; packend, berührend, relevant – nur mit gutem Willen. Anderson thematisiert den aufkommenden Faschismus im Zweiten Weltkrieg, zieht sich mit fiktiven Schauplätzen und karikierten Charakteren jedoch gleich wieder aus der Affäre. Fehlende Substanz ist die Schwäche von „Grand Budapest Hotel“ und der Preis, den Anderson für eine visionäre Hommage an die Schönen Künste bereitwillig zahlt. Ein Gesamtkunstwerk mit viel Retro-Chic, viel ironischer Nostalgie und Traumbesetzung.

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            • Warum benutzen immer noch so viele Menschen Torrents, die gefährlichste und unzuverlässigste Art des illegalen Downloads?

                • 8

                  [...] Wenn Effekte-Gewitter nicht mehr krasser werden können, muss eben mehr Humor her – das hat Marvel beherzigt. „Guardians of the Galaxy“ erinnert an eine Variante von „Marvel’s The Avengers“, doch im direkten Vergleich wird klar: Die Avengers sind Helden, ausgesucht, mit Ecken und Kanten; die Guardians sind Antihelden, zufällig, nach Chaosprinzip funktionierend und dabei umso zugänglicher. Passend dazu nahm der Trash-affine James Gunn („Super“) auf dem Regiestuhl Platz und gestaltete das Drehbuch mit. Seinem bitterbösen Humor verdankt „Guardians of the Galaxy“ eine erfrischende Selbstironie. [...]

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                  • 4 .5

                    Männer, Gewehre, ein Wald, ein Bunker, sonst nichts. „Outpost“ ist ein echter Jungs-Film. Wie ein Computerspiel, jedoch eines, das im immergleichen Level feststeckt. Der Low-Budget-Horror treibt den Genre-typischen Spannungsaufbau auf die Spitze und schießt am Ziel vorbei. Nach rund einer Dreiviertelstunde ereignisarmer Vorbereitung offenbart sich die Bedrohung unserer Helden nicht mit einem Knall, sondern bleibt so nebulös wie die Idee des Films selbst. Ein Ansatz, der in Klassikern wie „Alien“ und „Predator“ funktioniert, wirkt in der Bunker-Variante von „Outpost“ unüberlegt und billig, zumal die Antagonisten einen größeren Trash-Faktor besitzen als klassische Außerirdische. [...]

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                    • 8
                      Flibbo: Wie ist der Film? 23.08.2014, 16:18 Geändert 16.06.2020, 03:42

                      [...] Schotty ist Kult. Auch Bjarne Mädels Spielpartner und -partnerinnen überzeugen durch die Bank. An Mädels Seite eine Hauptrolle zu ergattern, musste irgendwann einem Ritterschlag gleichen. „Der Tatortreiniger“ – inzwischen sogar nach Frankreich und in die USA verkauft – ist so einfach wie genial, voller köstlicher Dialoge und schöner Details, von der sich immer wieder neuerfindenden Musik über experimentelle Kameraeinstellungen bis zur Animation des Vor- und Abspanns. Ein wahrer Glanzpunkt in der tristen deutschen Serienlandschaft. Jede Folge ist eine abgeschlossene Geschichte, aber um die Hauptfigur richtig kennenzulernen, empfiehlt sich das volle Programm.

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                      • Meine DVDs sind ganz grob nach Genre sortiert. Die Blu-rays nach Serie / Film, 2D / 3D, Box / Slim. Es sind auch immer noch nicht so viele Tonträger, dass da ein akribisches System nötig wäre, um schnell was zu finden.

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                        • Ist zumindest nicht schlimmer als die Facebook-Strategie von moviepilot.

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                          • 8

                            [...] „The Lego Movie“ schafft den Spagat zwischen einer absolut kinderfreundlichen Geschichte und reichlich Augenzwinkern für Erwachsene, da ist tatsächlich die ganze Familie gut aufgehoben. Der Plot wirkt in seiner Kinderlogik dermaßen chaotisch, willkürlich und abgedreht, dass älteres Publikum sich zeitweise vor den Kopf gestoßen fühlen dürfe. Doch der raffinierte Schlussakt liefert dafür eine wirklich herzallerliebste Erklärung und enthüllt eine Ode an die Fantasie. „The Lego Movie“ ist ein Rausch von einem Film, herrlich selbstironisch, detailverliebt, temporeich und berührend. Dramaturgisch etwas anstrengend, aber einer der interessantesten Animationsfilme der letzten Jahre. Allein wegen der geballten Star-Power eine Erfahrung wert.

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                            • 7 .5

                              [...] Diesmal verzichtet der Regisseur und Autor weitestgehend auf einen politischen, sein Heimatland betreffenden Unterbau, erzählt dafür aber umso allgemeingültiger vom mühsamen Abschluss mit der Vergangenheit. Ob seiner sehr gemächlichen Machart zieht sich der Film ein wenig in die Länge, weiß durch diverse Wendungen aber interessant zu bleiben. „Le Passé – das Vergangene“ erfordert ein wenig Geduld und Aufmerksamkeit, belohnt dafür aber mit einer hervorragend gespielten, bemerkenswert natürlichen Familien- und Kommunikationsstudie.

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                              • Genialer Typ. Whedon ist seit „The Cabin in the Woods“ und „The Avengers“ mein neuer Lieblingsautorenfilmer Hollywoods. Er bringt wieder Qualität ins Popcorn-Kino. Und „Buffy“ fand ich damals auch toll.

                                • 6 .5

                                  [...] Anfangs sind die Wortgefechte voller ausgestorbener Vokabeln durchaus sperrig. Der nüchterne Handkamera-Look bietet keine Ausflüchte; das kunstvoll in Schwarzweiß gehaltene Bild verhindert erst recht Ablenkungen durch neuzeitliche Sperenzchen. Doch nach einer halben Stunde, wenn die entscheidende Intrige erst einmal gesponnen ist, gewinnt „Viel Lärm um nichts“ reichlich an Komik und wird ungleich unterhaltsamer. Es ist sogar richtig albern, welche Faxen die Hauptfiguren veranstalten, und das darf es im ohnehin surrealen Kontext auch gerne sein. Surreal, überhöht, und doch hat man es mit einer irgendwo lebensnahen Beobachtung von Gefühlsachterbahn und Geschlechterkampf zu tun. [...]

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                                  • 7 .5

                                    [...] Eine derart aufwändige Mischung aus 3D-Kameras, Originalschauplätzen und Motion Capture-Technik für computeranimierte Hauptfiguren hat es bis dato nicht gegeben – „Planet der Affen: Revolution“ schreibt Kinogeschichte. Doch so beeindruckend die postapokalyptischen Schauplätze und fotorealistischen Affen sind, so verblasst wirken die menschlichen Charaktere. Im Ansatz ein notwendiger Schritt für die Fortführung der altbekannten Geschichte, nur schwindet dabei eben die emotionale Tiefe der Mensch-Tier-Beziehung, welche „Prevolution“ auszeichnete. [...]

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                                    • 7

                                      [...] Viele verschiedene, perfekt in Szene gesetzte Schauplätze sorgen dafür, dass die stattlichen zweieinhalb Stunden von „The Raid 2“ nur selten langweilig werden. Auch wenn es immer wieder darauf hinausläuft, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, versteht es Evans, Abwechslung in die Sache zu bringen. Unterhaltsame Ideen wie etwa die zwei Nebenfiguren, die sich Hammer und Baseballschläger als Stamm-Waffe ausgesucht haben, sorgen für das gewisse Etwas. Kurz blitzt etwas „Kill Bill“-Charme auf, jedoch stellt Evans die Gewaltakte nicht überhöht, sondern gnadenlos roh dar, sodass es auch beim Zusehen schön schmerzt. Höhepunkt bleibt eine Auseinandersetzung in fahrenden Autos, die man so noch nicht gesehen hat. [...]

                                      • 7 .5

                                        [...] „Wir sind die Neuen“ beschreibt unterhaltsam einen Generationskonflikt, der in erster Linie aus Sicht der ‚Oldies‘ erzählt wird, allerdings keines der beiden Lager als Favorit preisgibt. Vielmehr arbeitet Westhoff Unterschiede heraus und appelliert an das Lernen voneinander. Dabei gelingt dem Film stets die Balance zwischen dezenter Überspitzung und Natürlichkeit. Handwerklich bleibt alles schlicht, denn nur auf das Ensemble kommt es an. Gisela Schneeberger, Heiner Lauterbach und Michael Wittenborn bilden ein überaus liebenswertes Trio, das durch authentisches Spiel überzeugt. Die jüngeren Semester Claudia Eisinger, Karoline Schuch und Patrick Güldenberg blühen im fortgeschrittenen Handlungsverlauf ebenfalls auf. Die Chemie stimmt. [...]

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                                        • Blancanieves war wundervoll und hat die Erwähnung hier allein wegen mangelnder Bekanntheit wohlverdient, Das Turiner Pferd war unerträglich langgezogene Kunst-Qual, Das weiße Band war sperrig aber gelungen, und die anderen habe ich noch vor mir.

                                          • Ich muss gestehen, dass ich länger nicht mehr Screeen geschaut habe. Jetzt musste ich feststellen, dass ihr hektischer geworden seid, so wie es die YouTube-Stars heutzutage vorschreiben. Diese Selbstverständlichkeit eines epilepsieartigen Erzählrhythmus macht mir wirklich Sorgen. Keine rhetorische Frage: Muss das wirklich sein? Ich fühle mich dann immer zu alt für die Zielgruppe, und das darf eigentlich nicht sein.

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                                            • 5 .5

                                              Wenn es um Eigenproduktionen des (einstigen) Musiksenders MTV geht, denken die meisten an Reality-Quatsch, doch bei „The Hard Times of RJ Berger“ handelt es sich um klassisch-narrative Komödie. Die Schöpfer Seth Grahame Smith (bekannt durch seinen Roman „Pride and Prejudice and Zombies“) und David Katzenberg beschreiben die Highschool-Sitcom treffend als Mischung aus der Kultserie „Wunderbare Jahre“ und dem Kinohit „Superbad“. Heraus kommt Teenager-Unterhaltung mit vielen schönen Ansätzen und genauso vielen Geschmacksentgleisungen.

                                              Die Erzählperspektive ist eine klar männliche; es geht also primär ums ‚Flachlegen wollen‘. So weit, so sexistisch und witzig-pubertär. Glasiert mit süßlichstem Pop-Punk-Soundtrack macht „The Hard Times of RJ Berger“ vor keinem Highschool-Comedy-Klischee Halt und verhält sich dabei immerhin konsequent. Sobald die Hauptfiguren von Momenten der emotionalen Läuterung eingeholt werden, ist eine schlüpfrige Pointe zur Dämpfung nicht weit. Schade um das fast perfekte erste Staffelfinale auf dem Abschlussball (wo sonst?). Das Ensemble besteht aus stereotypischen Karikaturen; daher erlauben die bewusst überzeichneten Charaktere auch keine schauspielerischen Glanzleistungen. Allerdings muss man Hauptdarsteller Paul Iacono (Jahrgang `88) und seinem Sidekick Jareb Dauplaise (Jahrgang `79) zugestehen, dass sie relativ überzeugend 15/16jährige Schüler mimen.

                                              Oft handeln die zentralen Charaktere nach unzureichend gerechtfertigten Sinneswandeln, während kleinere Rollen hier da unsanft aus der Erzählung entfernt werden. Feinmotorik in der Figurenzeichnung schreibt das Drehbuch klein. Nichtsdestotrotz ist die Serie kein Totalausfall, denn auf ihre anspruchsfreie Art bleibt sie unterhaltsam und versteht es, an den dramaturgisch relevanten Stellen immer wieder eine Bombe platzen zu lassen. Originell sieht anders aus, doch als Markenzeichen bleiben „The Hard Times of RJ Berger“ wenigstens die stilistisch vielfältigen, liebevollen Animations-Intermezzi, die immer dann zum Einsatz kommen, wenn eine Szene zu aufwändig für die reale Inszenierung ist. Sehr geschickt aus der Affäre gezogen.

                                              „The Hard Times of RJ Berger“ ist etwas geschmacklos, platt aber in sich stimmig erzählte Berieselung für Teenies, die sich im Alter der Hauptfiguren befinden und Komödie hoffentlich von Realität unterscheiden können. Durch eine rosa Nostalgie-Brille betrachtet hat dabei auch die etwas ältere „American Pie“-Generation ihren Spaß. Dass die Serie nach zwei Staffeln auf Eis gelegt wurde, ist leicht zu verschmerzen, allerdings müssen die Fans nun mit einem schockierenden Cliffhanger anstelle eines Happy Ends leben. Für eine Empfehlung reicht es nicht ganz; diese gebührt eher dem idealen Gegenstück zu „The Hard Times of RJ Berger“, nämlich „Awkward“. Jene weitere MTV-Produktion erzählt eine sehr ähnliche Geschichte aus einer weiblichen, und damit differenzierteren Perspektive.

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                                              • 6

                                                [...] Ein paar knackige Pointen werden mit ausgedehnten, ausgefeilten Montagespielereien vorbereitet – De Palma inszeniert sehr ambitioniert (bis hin zum Musikeinsatz), aber auch platt. Nicht zuletzt, weil die zahlreichen Ideen zur Spannungserzeugung eben nur geliehen sind. Am Ende fühlen sich die Überraschungen kaum wie Überraschungen an, mehr wie Paukenschläge zum Selbstzweck, denn dem Drehbuch fehlt es an Feinheiten, um den Überraschungseffekt angemessen vorzubereiten. [...]

                                                • Diese ganze Aktion bleibt mir echt ein Rätsel.

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                                                  • 6

                                                    [...] Auch wenn der selbst aus Rheinland-Pfalz stammende Regisseur seinem Publikum praktisch keine Spannungsspitzen gönnt, wahrt er immerhin einen in sich stimmigen Erzählrhythmus und rechtfertigt den praktisch nicht enden wollende Streifzug durch den Hunsrück irgendwie wie von selbst. „Die andere Heimat – Chroniken einer Sehnsucht“ lädt zur Auseinandersetzung mit dem Unterschied zwischen Damals (Deutschland als Auswanderungsland) und Heute (Deutschland als Einwanderungsland) ein. Das Epos hilft dabei, den Emigrationswunsch besser zu verstehen sowie den menschlich-technischen Fortschritt bis zur Gegenwart zu hinterfragen. Die wahnsinnige Laufzeit von fast vier Stunden ist sehr sperrig, aber geduldige Cinephile werden die Magie der vielen kleinen, hervorragend inszenierten Momentaufnahmen zu schätzen wissen.

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