FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Billige Sci-Fi-Action in kostengünstigen Kulissen mitsamt spärlicher Beleuchtung. Scott Adkins kommt ganz gut, die erste richtige Prügelei gibt es aber erst nach einer vollen Stunde und ist dann auch noch enttäuschend. Die Regie ist leider absolut einfallslos und kriegt keinen spannende Moment zustande. Hätte DIE HARD im Weltraum sein können, ist aber letzten Endes nur fad.
The Outlaws ist ein guter Einsteigerfilm :D. Ich hab den vor 'ner Weile auch schon Bud Spencer genannt. Ist das jetzt sein offizieller Nickname tatsächlich xD?!
Fans von Scott Adkins dürfen aufhorchen! Sein neuer Film AVENGEMENT ist ziemlich geil. Übrigens ist die Regiearbeit von Jesse V. Johnson auch ein Musterbeispiel dafür, wie man eine fast ausschließlich aus Rückblenden bestehende Geschichte auf Trab hält: Es gibt einfach ständig auf die Fresse! Die erste Hälfte des Films im Knast (und zwar andauernd) und danach an der frischen Luft, bzw. in einer abgestiegenen Spelunke. Und das tut die meiste Zeit auch so richtig weh. Schön!
Als Kind hätte ich diesen Film größtenteils super gefunden, jetzt immer noch okay. Ist irgendwie so 'ne Miniatur-Version von HARRY POTTER, nur mit mehr Horror-Elementen. Für die Kids ganz schön gruselig teilweise. Jack Black und Cate Blanchett als wortwörtlich zauberhafte Ersatz-Eltern für einen verwaisten (und ziemlich nerdigen) Jungen kommen außerdem ziemlich gut. Für einen gemütlichen Halloween-Abend durchaus geeignet.
Bisschen wenig. Für die Bemühungen kriegt der Vikinger-Horrorfilm aber Extrapunkte. Halbwegs überzeugender Hauptdarsteller in ganz netter Rüstung stapft wortkarg durch ganz hübsche Landschaften. Leider ist der Film die ganze erste Stunde NUR so. Immer wenn es zu einem Kampf mit einem der angedeuteten Ungeheuer kommt, wird weggeschnitten. Ist auf Dauer irgendwie dreist. Im Finale passiert dann natürlich doch noch was. Allerdins größtenteils im Dunkeln. Das Wenige, was man von dem Monster sieht, kommt aber ganz gut und ist handgemacht. Keine digitalen Effekte. Dafür wird einem zu Beginn 'ne Kaffemühle als obskure Knochenmühle verkauft. Aus der Kategorie: Wenn die Kohle nicht für alles reicht!
Das FLINTSTONES Prequel (ja, das gab es auch schon vor 20 Jahren) ist schlecht, aber natürlich nicht SO schlecht (imdb Bottom #75). John Goodman vermisst man hier zwar, doch eigentlich ist Mark Addy garkein so schlechter Fred Feuerstein. Stephen Baldwin muss allerdings Dumm & Dümmer in einer Person spielen und geht dementsprechend auf die Nerven. Der Plot ist 08/15-Romcom-Kram, aber immerhin in kunterbunten Steinzeitkulissen. Die Gags bestehen zum größten Teil aus super-lahmen Wortwitzen und sind sonst auch nicht gerade der Brüller. Alan Cumming spielt ein grünes Männchen. So richtig lohnen tut sich der Film aber eher für die Dinos (die Trickeffekte sind im Übrigen okay und es gibt auch einiges Handgemachtes) UND Comedy-Legende Harvey Korman in einer Nebenrolle. Kommt leider nicht so oft vor, sonst wäre der ganze Film besser. Bonuspunkte auch für John Cho, der 'ne Sekunde kurz abgefuckt in die Kamera guckt :D.
B-Roll - The Movie! Relativ unseriöse Dokumentarfilmerin auf der Suche nach den sogenannten Schattenmenschen. Die Idee ist schon voll in Ordnung, bei so was gehe ich gerne mit. Das Hauptdarsteller-Trio ist auf Dauer jedoch ziemlich nervig. Die meiste Zeit über schaut man denen beim Essen und Rumwitzeln zu. Und das ist zwar bei Found-Footage öfters so, aber bei diesem Film erreicht das völlig neue, ungeahnte Ausmaße. Am Ende wird es kurz - auf gar nicht so ungeschickte Art & Weise (wahrscheinlich aus Versehen) - spannend. Also ganz kurz, bevor der Film das wieder in den Sand setzt. Und sich dafür durch den Rest zu quälen - ich weiß ja nicht.
Alleinerziehende Mutter wälzt sich wie eine Dampflok durch fiese Schergen, um ihre unschuldige Tochter zurückzukriegen. Dabei stolpert sie in ihre kriminelle Vergangenheit und wird mit alten Wunden konfrontiert. Ordentlicher Genre-Beitrag aus Vietnam. Veronica Ngo kann schon gut draufkloppen. Zum Finale gibt es sogar eine Actionszene in sowie auf einem fahrendem Zug und die sieht gar nicht mal so schlecht aus. Das ganze Drama rund um die Vergangenheit der Hauptfigur stört außerdem nicht, sondern hat inhaltlich tatsächlich mal was Interessantes zu sagen. Der Epilog ist dafür ein bißchen blöd.
Wer dachte, nach THE GREAT WALL kommt jetzt nix mehr von Zhang Yimou, hat sich zum Glück geirrt. YING (oder auch SHADOW) ist jedenfalls ziemlich super, bietet auf den ersten Blick schon super-edle Bilder, welche konsequent in schwarz/weiß- und Grautönen gehalten sind und in der Form ziemlich einzigartig wirken. Kommt zwar ein bisschen wie die farbarme Version von HERO rüber, entwickelt aber (auch inhaltlich) genug Eigenleben und bietet einen spannenden Plot voller doppelbödiger Charaktere und Intrigen an einem mittelalterlichen Hofe. Soundtrack, Ausstattung und Inszenierung sind außerdem erstklassig. Alleine die Anfangsszene ist schon mega und die ganze Erzählstruktur des Films hat mir persönlich sehr gut gefallen! Action gibt es erst nach einer prallen Stunde, aber die geht dann gut ab. Wenn man den (wo auch immer) im Kino mitnehmen kann, empfehle ich das unbedingt.
Eine ziemliche Action-Sause mit wilden Kamerafahrten und ordentlichen Shoot-Outs. Plottechnisch irgendwo in der nahen (alternativen) Zukunft angesiedelt: Eine internationale Söldnertruppe des CIAs (mit dabei: Ha Jung-woo und Kevin Durand) muss irgendeinen nordkoreanischen Obermacker aus einem feindlichen Bunker extrahieren, um damit die US-Wahl zu beeinflussen (?!). Leider ist die Handlung ziemlich egal, die Figuren auch. Somit bleibt die Spannung trotz wirklich schicker Einfälle auf der Strecke. Als garnicht so billig wirkenden Actionfilm lässt sich TAKE POINT zwar relativ gut weggucken, doch man wünscht sich ständig, dass der Film einfach besser wäre und nicht so gleichgültig rüberkommen würde.
Ach Herrje. 60 Minuten lang wird ein gefesseltes Mädchen auf einem Stuhl vor einer Live-Audience im Internet gefoltert. Dann kommt ein (schlechter) Twist - wenn man das überhaupt so nennen will. Gewaltdarstellung gibt es übrigens nicht viel, ist halt alles im Dunkeln. Die Darsteller spielen schlecht, somit bleibt ein (möglicher) emotionaler Effekt aus. Kurz gesagt: NIGHT ist absolut grottig, ein Amateurfilm-Experiment der langweiligsten Sorte.
Puh! Wirkt wie 'nen ZDF-Film zum Thema "Probleme in der Schule". Also eher scheiße. Donnie Yen gibt 'nen supercoolen Lehrer, der eine Klasse von Halbstarken wieder auf Vodermann bringen muss. Dabei nimmt der tätowierte Ex-Soldat nicht nur besoffene und ignorante Eltern auf's Korn (mit teils banalen Lösungsvorschlägen für die Konflikte innerhalb der Familie - natürlich funktioniert das auch alles!), sondern legt sich auch mit einer kriminellen Gruppe an, welche einen seiner Schützlinge vom Unterrichtsbesuch abhalten. Dadurch hat der Film dann auch zwei ordentliche Prügelszenen, von denen eine (Fitnessclub!) sogar ziemlich geil ist! Der Rest ist aber echt miese. Vorallem auch mit richtig beschissener Musik zugekleistert.
Ursache und Wirkung in rote und blaue Farbfilter getaucht. Erzählt fast schon dokumentarisch die Geschichte der Bombenanschläge in Bombay im Jahre 1993. Der zweite Film von (Kult-)Regisseur Anurag Kashyap (inzwischen vor allem durch GANGS OF WASSEYPUR bekannt) ist immer noch auf Platz 7 der Top Indian Movies auf imdb. Herausragend sind der ungeschönte Blick auf die Polizeiarbeit nach den Anschlägen, die authentischen Aufnahmen und besonders eine Szene in der Mitte des Films:
"All in the name of religion.
You're a fucking idiot...
and so is every Hindu,
who murders one of you.
Everyone who has nothing
better to do...
but fight in the name of religion
is a fucking idiot."
Die postapokalyptische Fantasywelt von MORTAL ENGINES ist auf den ersten Blick schon ziemlich geil, so richtig die Hosen runterlassen tut der Film eigentlich erst, wenn sich so langsam der super-flache 08/15-Plot entblättert und die blassen Hauptfiguren in Stellung gebracht sind. Kurz gesagt: Inhaltlich geht hier echt nicht viel. Immerhin veredelt Hugo Weaving das Ensemble deutlich und die Spezialeffekte sind schon halbwegs sehenswert. Als unterhaltsamer Ausflug in eine alternative Welt kann man den Film also locker weggucken, solange man keine Ansprüche an das Drehbuch hat. Im Endeffekt hätte man daraus aber auch deutlich mehr machen können.
Die Serie ist super, hat aber konsequent mit Wermutstropfen zu kämpfen. Als Buchleser war ich bereits am Anfang manchmal frustriert. Warum wirkt Winterfell so mickrig? Warum fehlt die Hälfte der Schlacht am Blackwater (die geile Hälfte!)? Warum sind die Kinder alle viel älter in der TV-Adaption? Weshalb fehlt dieser und jener Charakter? Wo ist Lady Stoneheart? Und, und, und. Natürlich ist das alles halb so wild, denn die Geschichte rund um die Stark-Familie sowie den Kampf um den eisernen Thron eines abwechslungsreichen Fantasylandes ist immer noch toll zusammengebastelt, teils wirklich gut geschrieben und in der HBO-Produktion auch schön bebildert sowie ausgezeichnet besetzt. Nach der ausgezeichneten vierten Staffel (die einen der traumatisierensten Figuren-Tode in einer TV-Serie jemals mit sich bringt, ganz in der Tradition der berühmt-berüchtigen dritten Staffel) weichen die tollen Drehbücher mehr und mehr dem Hang zum Spektakel. Die Action der Serie wird ab da an immer größer und aufwändiger, findet ihren Höhepunkt schließlich in den zwei großen Schlachtsequenzen der finalen Staffel. Aus dieser Richtung gibt es da auch keine Beschwerden mehr von mir, GAME OF THRONES ist inzwischen einfach verdammt teuer (nur schade, dass das Geld nicht schon für die ersten drei Staffeln da war). Das eigentliche Problem der Serie im Nachhinein (und wahrscheinlich das bedauerlichste) ist die Überkürze der letzten 2 Staffeln. Erst 7 und dann nur 6 Folgen, um diesen Epos plötzlich auf Teufel komm raus "durchzudrücken"? Wer hatte diese wahnsinnige Idee? Ich finde die Handlungen der letzten zwei Staffeln generell noch nicht mal ärgerlich, sondern einfach nur "schwer zu verdauen", weil hier Charaktere gleich zwei Wendungen innerhalb einer Folge durchmachen aufgrund des Zeitraffer-Effekts. Diese Entwicklungen sind zwar alle nachvollziehbar aus diversen Gründen, aber ich hätte gerne mehr davon gesehen, damit sie sich auch SO anfühlen.
Die Außenseiter-Geschichte kommt im Original eigentlich treffender und fieser rüber. Das moderne, fast schon kindgerechte Realfilm-Remake von DUMBO konzentriert sich mehr auf die abenteuerliche (hier im Sinne von: zufällig) Suche nach der verlorenen Mutter seiner Titelfigur. Damals war eine Maus der einzige Freund des schlappohrigen Elefantenbabys und Hoffnung auf eine Wiedervereinigung mit der Mutter gab es gar nicht, nun hat er gleich eine ganze Menschenfamilie um sich herum und selbst der ehemals ausschließlich gierige Zirkusdirektor (immerhin: Danny DeVito) ist im Prinzip ein Verbündeter. Dafür muss Michael Keaton (natürlich gut!) als neuer Bösewicht in der zweiten Hälfte des Films herhalten - eine Geschichte, die dann eh nicht mehr viel mit dem Klassiker gemein hat und selbst die besoffene Albtraumsequenz verweichlicht. Natürlich ist der kleine Elefant trotzdem immer noch sehr süß, Eva Green sexy und der Film durchgehend unterhaltsam.
Die Anfänge des Oxford-Wörterbuchs, die Freundschaft zweier Männer und ein Mord aus Versehen. Mel Gibson wieder mit schottischem Akzent und einem dicken Bart. Sean Penn ist auch dabei. Fans der Darsteller werden sich über die lang hinaus gezögerte Veröffentlichung des historischen Dramas THE PROFESSOR AND THE MADMAN jetzt sicher freuen, doch der Film selbst gibt eigentlich kaum Anlass dazu. Die miteinander verschachtelten Schicksale der Geschichte laufen alle von A nach B, ohne große Überraschungen oder emotionale Höhepunkte ab - dem Film fehlt es zudem an Fokus; Die interessantesten Momente sind noch, wenn die Dynamik von Sprache und deren unaufhaltsame Weiterentwicklung diskutiert wird. Mel Gibson spielt seine Rolle außerdem ordentlich. Der Rest eher nicht so. Würde ich persönlich nur nochmal anwerfen, wenn ich Gibson mit Rauschebart sehen will.
Ist mittelmäßig, für einen durchschnittlichen Horrorfilm-Abend (insofern einem das Thema "dämonisches Kind" nicht auf den Zeiger geht) aber durchaus geeignet. Die Spezialeffekte (zum Glück gibt es nicht so viele, vornehmlich die Ekel-Szene mit den Fliegen) sind allerdings aus der Mode gekommen. Von den Darstellern kommen Jodelle Ferland und Ian McShane gut, der Rest eher nicht so. Zu Beginn wartet CASE 39 noch mit einer ziemlich rasanten Sequenz auf, danach gibt's aber größtenteils Routine und der Handlungsverlauf gestaltet sich leider wenig originell. Solides Genrefutter quasi!
Als iPhone-Fingerübung schon ganz nett. Steven Soderbergh ist halt auch kein Stümper. Einen richtigen Grund, UNSANE in diesem Format zu filmen, gab es aber eigentlich nicht. Die Geschichte gewinnt dadurch nicht viel. Im Übrigen ist der Film relativ unterhaltsam/kurzweilig, allerdings aus merkwürdigen Gründen. Die erste Hälfte ist nämlich in erster Linie ein Aufreger, weil das alles so frustrierend ärgerlich ist, was da passiert. Die zweite Hälfte war dann vielmehr ein Gag als Thriller oder Horror. Das Verwirrspiel (wenn es überhaupt eines ist) zwischen Realität und Wahnsinn ist ziemlich halbgar. Der Plot insgesamt auch eher konstruiert sowie unglaubwürdig. Insgesamt ein nettes Experiment, aber nicht mehr.
Bis auf das unheilvoll wirkende und titelgebende Erdloch im Wald, hat der Film zumindest optisch schon mal nix zu bieten; Dafür sorgt vorsorglich der ultra-langweilige Farbfilter von THE HOLE IN THE GROUND. Leider ist dieser Genreversuch aus Irland auch sonst nicht besonders sehenswert. Thematisch wirkt das Drehbuch unausgegoren: Geht's hier nun um eine Mysterygeschichte oder wird eine psychische Erkrankung verhandelt? Beides passiert nämlich nur halbgar und die Zweifelhaftigkeit der Geschehnisse trägt weniger zur Spannung oder Rätselhaftigkeit des Plots bei, sondern ist diesmal viel mehr ärgerlich. Hier und da verirren sich jedoch ein paar nette Momente in den für 90 Minuten gar nicht mal so kurzweiligen Streifen.
Thomas Vinterberg verfilmt das reale Drama um den Überlebenskampf der Besatzung der K-141 KURSK. Im Jahre 2000 kam es während einer Übung zu einer Explosion an Bord des russischen U-Bootes und es sank auf den Grund des arktischen Ozeans. Daraufhin begannen verzweifelte Rettungsversuche der russischen Regierung, welche ausländische Unterstützung zunächst ablehnte, während die Männer in ihrem nassen Gefängnis um Sauerstoff und Hoffnung rangen. Wer nicht weiß, wie die (wahre) Geschichte ausgeht, überliest jetzt vielleicht den folgenden Absatz.
KURSK konzentriert sich weniger auf die politische Ebene, sondern mehr auf den Zusammenhalt der Besatzung und die Verzweiflung der daheimgebliebenen Familienmitglieder. Eine klare Aussage macht der Film dennoch: Wenn man das Hilfeangebot früher angenommen hätte, hätte man die Männer retten können. Dementsprechend edel und geduldig wird die britische Seite durch Colin Firth verkörpert. Naja. Von Putin sieht man übrigens nichts. Als Drama ist KURSK allerdings solide, die Darsteller sind in Ordnung (Léa Seydoux hat ein paar Aussetzer und - oh, Schreck - Matthias Schweighöfer ist mit dabei, explodiert aber zum Glück ziemlich schnell), visuell eindrucksvoll ist der Film jedoch nicht gerade, dafür stimmen die zurückhaltenden Emotionen. Trotzdem nicht gerade Vinterbergs interessantester Film, so ganz erschließt sich am Ende nicht, ob man das Ganze überhaupt noch mal in dieser Form hätte aufrollen müssen? Unter der vermeintlichen Vorraussetzung, dass es dem Regisseur einfach um mehr internationale Kooperation ging, gebe ich einen Bonuspunkt.
Global Warming, die Technicolor-Version aus den 60ern. Lohnt sich aufgrund der schönen Kulissen, den satten Farben, dem angeblich sauteuren U-Boot-Modell und vielleicht noch wegen der riesigen Krake, welche unseren Helden im Marianengraben auflauert. Naja, eigentlich guckt man VOYAGE TO THE BOTTOM OF THE SEA aber vor allem wegen Joan Fontaine und Barbara Eden, die sich aufgrund der ansteigenden Temperaturen im Film ständig das Jäckchen ausziehen müssen und verschwitzt durch die Gegend laufen. Wegen dem Plot guckt man dem Film jedenfalls nicht. Der geht nämlich so: Weil der Van-Allen-Gürtel - der Strahlungsgürtel unserer Erde - Feuer gefangen hat (!!!), entscheidet ein selbstbesoffener Admiral (Walter Pidgeon), ein super-modernes U-Boot gegen den Willen der United Nations für den Abschuss einer Atomrakete zu nutzen, um durch die darauffolgende Druckwelle den Feuerring im Orbit der Erde zu löschen. Das hat bei mir die Grenze der Vernunft schon irgendwie gesprengt? Mal abgesehen davon, dass dieser Film zu Zeiten des Kalten Krieges eine ganz komische Metaebene mit sich trägt. Ständig wird betont, wie wichtig es gerade ist, die Atomrakete genau jetzt (gegen den Willen von Zweiflern) abzuschießen, bevor es zu spät ist? ABER: Peter Lorre! Immerhin.
Der deutsche Nachwurf zu PARANORMAL ACTIVITY. Drei junge Leute mit einer Nachtsichtkamera in einem verfluchten Schloss. Tote Tauben inklusive (ein Markenzeichen des Regisseurs). Mindestens genauso billig wie das US-Vorbild, im Prinzip nur ein bisschen schlechter. Darsteller und Figuren handeln leider - wie gewohnt bei solchen Filmen - ziemlich blöde und aufgesetzt. Die Location ist halbwegs ordentlich und die Gruselmomente altbekannt, aber für anspruchslosere Freunde solcher Streifen vielleicht ausreichend. Die schlecht gemachten Bildeffekte nerven allerdings. Im Prinzip kommt DIE PRÄSENZ auch einfach mindestens 15 Jahre zu spät.
Ein zusammengewürfelter Haufen von Russen und Engländern versucht mit Hilfe eines eingestaubten U-Bootes einen alten Nazi-Schatz unter dem Meeresspiegel zu bergen. Quasi ein Post-WW2-Heist-Thriller. Die Idee des Films ist gut, der Plot durchweg spannend und mit Jude Law hat man mindestens einen super Darsteller an Bord (Scoot McNairy ist aber wie gewohnt auch in Ordnung). Da verzeiht man auch gerne ein paar Klischees und oberflächliche Figurenzeichnung. BLACK SEA ist ein solider Genre-Mix und einer der besseren U-Boot-Filme.
Wer nochmal einen soliden U-Boot-Film mit Cold-War-Szenario sehen will, kriegt bei PHANTOM zumindest ein ordentliches Potpourri altbekannter Zutaten mit exzellenter Besetzung serviert. Ed Harris, David Duchovny, William Fichtner und sogar Lance Henriksen schaut mal kurz vorbei. Edel! Der Plot schmeckt zwar nach Aufgewärmten (ICE STATION ZEBRA, HUNT FOR RED OCTOBER), doch bietet grundsätzlich ausreichend Potenzial - welches der Film jedoch nie völlig ausnutzt. Es gibt einen komischen Subplot inklusive Twist, der meiner Meinung nach unnötig ist und den Film eher schlechter als besser macht. Hinzu kommt noch, dass der Film wenig authentisch in seiner Darstellung der russischen Besatzung ist. Duchovny wirkt noch am Meisten wie ein Soviet-Soldat und das will was heißen. Eine Militär-Hochzeit in einer Kirche gibt es zu Beginn auch noch - da merkt man leider, dass der Film extrem amerikanisch ist. Was doof ist, wenn man einen Film über eine russische U-Boot-Besatzung macht. Sieht man darüber hinweg, ist der Film relativ ordentlich.