Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

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    Framolf 19.06.2018, 01:40 Geändert 05.01.2024, 04:56

    Unterhaltsame Tragikomödie mit dem Herz am rechten Fleck, die kurzweilige Unterhaltung bietet. Die Darsteller spielen ihre Rollen überzeugend, die deutsche Synchro bildet die Situation adäquat ab und die Geschichte an sich wurde mit ein paar charmanten Details angereichert.

    Satte Punktabzüge hat sich 'Die brillante Mademoiselle Neïla' trotzdem redlich verdient. Die gesamte Konzeption wurde kühl berechnet am Reißbrett entworfen, was im Prinzip natürlich für fast alle Filme gilt und daher auch nicht weiter schlimm ist. Aber wenn so gar kein Raum mehr für erzählerische Freiheiten oder sogar etwas dramaturgischen Mut bleibt, kann meines Erachtens per schon nicht sehr viel mehr als gehobener Durchschnitt dabei herauskommen.

    Wie so oft in französischen Komödien werden auch hier zwei kulturell extrem gegensätzliche Positionen aufeinander gehetzt, nur um daraus einerseits Komik zu generieren und andererseits eine Botschaft anzubieten, die zwar sicherlich gut gemeint ist und auch nicht völlig von der Hand zu weisen ist, die dem Kanon der letzten Jahre allerdings aber auch kaum etwas neues hinzufügt.

    Daher: Nettes Filmchen, das man sich bedenkenlos ansehen kann, das aber sein fraglos vorhandenes Potential nicht voll ausschöpft.

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    • 2 .5

      Unnötige Fortsetzung mit lahmen Gags und einer - trotz bekannter Sprecher - schrottigen deutschen Synchro. Auch wenn vielleicht stellenweise ganz leicht geschmunzelt werden kann, so ist eine Vielzahl der Witze extrem vorhersehbar. Das Drehbuch hingegen weist eine recht eigenartige Struktur auf. Manche Teilaspekte erwecken den Eindruck, dass sie ausgesät werden, um später in einen größeren Gag zu münden - was jedoch letztlich gar nicht der Fall ist. Der zu lösende Fall wird nur so nebenbei bearbeitet; man hätte ihn auch genauso gut weglassen können.

      Auch wenn ich zumindest Emmanuelle Chriqui und Tyler Labine eigentlich recht gerne sehe: Auch die beiden passen sich hier leider komplett dem Rest des Ensembles an.

      Btw: Wie kommen hier eigentlich die Punktewertungen der Kritiker zustande? Manche von denen vergeben in ihren Artikeln doch gar keine Punkte, oder?

      8 Punkte von der New York Times? Ernsthaft!?

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      • 6

        Eigentlich recht unterhaltsam, aber das Tempo ist für meinen Geschmack fast schon zu hoch. Alles wirkt etwas gehetzt.

        Wie so viele Zeitreisenfilme krankt auch 'Project Almanac' daran, dass nicht jede Einzelheit komplett plausibel erscheint. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur den einen oder anderen Denkfehler - oder ich habe nicht richtig aufgepasst. Beispiele:

        [SPOILER]
        David sieht sich zu Beginn des Filmes auf dem Video.
        Andererseits erscheint der Smiley im Nacken seines Kumpels erst in dem Moment, in dem er ihn in der Vergangenheit zeichnet. Wie geht das zusammen?

        Wieso sehen sich die Leute in der Schule selbst, aber David ist bei seinem zweiten Ausflug zum Lollapalooza nicht doppelt? Oder haben wir sein zweites Ich nur nicht gesehen...?

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        • 5 .5
          Framolf 09.06.2018, 02:14 Geändert 24.01.2021, 07:29

          Das Setting ist gar nicht mal so schlecht und der Erzählton trägt auch zu ordentlicher Unterhaltung bei. Leider wird es gegen Ende hin etwas abseitig - und irgendwie fühlt man sich dann auch Zuschauer nicht mehr richtig mitgenommen. Man muss sich das in etwa vorstellen wie eine Unterhaltung mit jemandem, der einen Gedankensprung nach dem anderen macht. Für ihn selbst mag alles plausibel klingen, aber für alle anderen klingt es schnell mal schräg... Dadurch verbaut sich 'Jessabele' eine bessere Wertung selbst. Dennoch für Horrorfans durchaus mal eine Sichtung wert.

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          • 4 .5

            Sollte das der Versuch sein, sich an 'Malcolm Mittendrin', 'The Middle' etc. anzulehenen? Man könnte es fast meinen. Leider machen ein paar passable Ideen noch nicht automatisch einen guten Film. Und das Ende ist so albern, dass es fast schon weh tut.

            Wer mit dem Overacting klarkommt, kriegt hier ein Roadmovie mit ein paar Situationen zum Schmunzeln, einer völlig überdrehten Mila Kunis und einen Protagonisten, der diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient. Ach ja, und Rutger Hauer spielt mit.

            Aber immerhin kurz und einigermaßen kurzweilig; daher zumindest noch 4,5 Punkte.

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            • Bemerkenswerterweise ist sogar diese Szene in 3D. Oft sind sie ja selbst nach 3D Filmen nur in 2D.

              Eigentlich ist die Szene ein Sinnbild für den gesamten Film: Ohne nennenswerte Substanz, aber sie sieht cool aus. ^^

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              • 8
                Framolf 07.06.2018, 03:20 Geändert 07.06.2018, 03:25

                Für mich eine absolut positive Überraschung. Wenig erwartet, aber einen Film bekommen, der mich deutlich besser unterhalten hat als sein Vorgänger.

                Die Dinos dürfen hier deutlich mehr Eigenleben entwickeln und wurden wieder sehr viel stärker in den Mittelpunkt gerückt. Einige von ihnen bekommen auch etwas mehr Schärfe in der "Figurenzeichnung", andere dürfen einfach auch mal Tier sein - und nicht nur Monster. [SPOILER] Ein Junges legt sich gemütlich schlafen, ein anderer schüttelt sich, nachdem er sich böse den Kopf angestoßen hat und Blue entwickelt regelrecht eigene Charakterzüge. Und auch der vielleicht emotionalste Moment gehört einem der Dinos: Als der Brachiosaurus von der Lava eingeholt wird, ist es ergreifender als (fast) alle Menschentode im Film zusammen... Die Dinosaurier haben in 'Das gefallene Königreich' ein feines Gespür dafür, wer sich besonders gut als Fressen eignet. Je dreckiger sich eine Person verhält, desto brutaler wird sie hier gefressen. So kommt bei aller Unlogik durchaus Stimmung auf, wenn die Dinos endlich anfangen, "aufzuräumen". :-) [SPOILER ENDE]

                Daraus jetzt eine Parabel auf die Gier zu konstruieren, würde zu weit gehen. Dazu ist die Aussage einfach zu dünn. Aber als bissiger Kommentar zu einem ausufernden Kapitalismus lässt sich die hier präsentierte Geschichte durchaus verstehen.

                J.A. Bayonas Handschrift ist dabei klar zu erkennen. Sogar ein filmisches Zitat aus 'Sieben Minuten nach Mitternacht' hat er mit eingearbeitet.

                Leider geht die Story im letzten Drittel in Sachen Logik aber noch stärker auf Krücken als ohnehin schon. Während irgendein kleiner Dinosaurier durch eine Steinwand läuft, lässt sich die hochgezüchtete Superwaffe von der Klappe eines Essensaufzuges aufhalten - um nur ein Beispiel zu nennen.

                Dass es den Film vorerst nur in 3D zu sehen gibt, mag für den einen oder anderen Zuschauer sicher ärgerlich sein; aber immerhin werden hier - im Vergleich zu einigen anderen Blockbustern aus der jüngeren Vergangenheit - wirklich ansehnliche Bilder geboten die teilweise auch sehr plastisch ausfallen.

                Auch wenn hier bei mp bisher vorwiegend mittelmäßige Wertungen gezückt wurden: Mich hat diese sonderbare Mischung aus guilty pleasure und Kapitalismuskritik gut unterhalten.

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                • 8
                  Framolf 07.06.2018, 02:52 Geändert 07.06.2018, 03:09

                  Verträumtes Melodram mit einer gut aufgelegten Chloë Grace Moretz, die hier deutlich stärker gefordert wird als in vielen ihrer anderen bisherigen Filme. Schwermütig und vielleicht auch ein wenig weinerlich - aber wie soll man mit so einer Thematik sonst auch umgehen? Trotz aller (vermeintlicher?) Perspektivlosigkeit wird hier versucht, ein wenig Hoffnung aufzuzeigen. Dass es nebenbei ein wenig Teeniekitsch sowie eine ordentliche Portion Schmalz mit obendrauf gibt, lässt sich dabei leicht verkraften, da 'Wenn ich bleibe' durchaus auch etwas zu sagen hat und mit einer sehr einnehmende Atmosphäre aufwartet.

                  Fast könnte man 'Wenn ich bleibe' als bodenständige Teenie-Version von 'Enter the void' bezeichnen. Thematisch zumindest. Aber das würde vermutlich dann doch ein wenig über das Ziel hinausschießen...

                  Die deutsche Synchro ist bei diesem Film zwar ganz sicher nicht über jeden Zweifel erhaben, aber ich hätte trotzdem noch stundenlang zusehen können. Irgendwie gefällt mir einfach der Erzählton, der hier angeschlagen wird.

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                  • 5

                    Durchschnittlicher Durchschnittsthriller mit durchschnittlicher Handlung und durchschnittlichen Darstellern. Das pure Mittelmaß.

                    Überraschendes Fazit: Durchschnitt!

                    (Was soll man zu so einem Film auch sonst groß schreiben?) ^^

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                    • 6
                      Framolf 06.06.2018, 00:04 Geändert 05.01.2024, 05:51

                      Bitterböse Tragikomödie mit deutlicher Betonung auf dem Dramenaspekt. 'The Comedian' ist im kleinen Finger boshafter als 'Bad Moms', 'Der Sexpakt' und 'Deadpool' zusammen. Viele der Witze drehen sich um Homsexualität, hohes Alter, Kindesmissbrauch oder Inzest. [SPOILER] So sagt die von DeNiro gespielte Figur beispielsweise zu einer 95-Jährigen Frau in den Sekunden ihres Todes, sie habe mehr Jungs 63|=1(|<7 als die gesamte Erzdiözese von Los Angeles... [SPOILER ENDE]

                      Ob man dieser Art von Brachialhumor etwas abgewinnen kann, muss jeder für sich selbst entscheiden. Abseits davon wird hier aber auch eine Geschichte über einen alternden Star erzählt, dessen beste Tage bereits einige Zeit hinter ihm liegen, und der mit schier ungebrochener Lust an Selbstzerstörung und Unbelehrbarkeit durch seinen Alltag schlittert.

                      Für die weibliche Hauptrolle war zunächst Jennifer Aniston angedacht, letztlich wurde die entsprechende Figur aber von Leslie Mann verkörpert.

                      Kurz noch zu Veronica Ferres: Vor gut zwei Jahren hat sie bei einem Interview damit geprahlt, dass sie zu Dreharbeiten mit Danny DeVito an die Ostküste der USA fliegen müsse. Das war er jetzt also, ihr großer Auftritt. Grandiose 20 Sekunden. Und die Hälfte dieser Zeit hat sie sogar Text. Glückwunsch dazu!

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                      • 6 .5

                        Roadmovie mit drei prominenten Hauptdarstellern (Tim Robbins, Michael Peña, Rachel McAdams), das eher auf Emotionen als auf Humor ausgelegt ist. Wie so oft in diesem Genre dürfen auch hier allerlei skurrile Begegnungen mit den verschiedensten Persönlichkeitstypen und in Verbindung mit einer Achterbahn der Gefühle nicht fehlen. Die Handlung spielt sich vor dem Hintergrund ab, dass alle drei Protagonisten eine berufliche Laufbahn beim US-Militär verbindet, und alle drei mit den verschiedensten körperlichen und seelischen Verletzungen aus ihrem Berufs- und Privatleben zu kämpfen haben. In Bezug auf das Militär wird die Geschichte mehr oder weniger unbeeindruckt heruntererzählt; die Wertung wird dem Zuschauer überlassen.

                        Für mich nicht ganz einfach zu bewerten, da 'The Lucky Ones' einer jener Filme ist, bei denen sich nahezu jede Punktzahl schlüssig begründen lässt. 6,5 Punkte erscheinen mir angemessen. Einer mehr oder weniger würde mein Urteil aber im Prinzip auch ganz gut treffen...

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                        • 4 .5
                          Framolf 05.06.2018, 02:43 Geändert 05.06.2018, 04:00

                          Ein reicher Kotzbrocken wacht nach einem Unfall auf hoher See am Strand wieder auf und hat nicht nur sein Gedächtnis verloren, sondern seine bisherigen Charaktereigenschaften gleich mit... Das erste Drittel lässt zunächst schlimmste Befürchtungen aufkommen, doch dann bekommt 'Overboard' zumindest noch so halbwegs die Kurve und man darf sogar ein paar mal schmunzeln...

                          Eugenio Derbez ist seiner Rolle leider nicht gewachsen, dafür setzt one trick pony Anna Faris so oft sie nur kann ihre berühmte bedröppelte Mine auf und läuft ihm im Prinzip mit nur einem einzigen Gesichtsausdruck noch deutlich den Rang ab...

                          Ob es dieses Remake tatsächlich gebraucht hat? Für mich eher nicht. Aber die US-Komödie liegt in den letzten Jahren ohnehin auf der Intensivstation, da liegt die Messlatte derart tief, dass selbst Filme wie 'Overboard' noch meilenweit davon entfernt sind, einen absoluten Tiefpunkt darzustellen...

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                          • 6
                            Framolf 04.06.2018, 01:57 Geändert 04.06.2018, 01:58

                            Kriminaldrama? Künstlerdrama? Coming of Age Film? Gangsterfilm?
                            Von allem etwas!

                            Die Geschichte von 'Lowriders' bietet weit mehr als einfach nur Lowrider (wobei diese hier schon spektakulär springen... ^^). Nur leider verlässt man sich zu sehr auf altbewährtes; sonst wäre hier eine noch höhere Bewertung drin gewesen. Das Setting würde aller Wahrscheinlichkeit nach mehr hergeben, als hier herausgekitzelt wurde. Dennoch wird dem Publikum eine recht unterhaltsame, wenn auch ziemlich klassische Story geboten.

                            Auch in Anbetracht einiger relativ bekannter Darsteller (wie Theo Rossi, Melissa Benoist, Eva Longoria oder Demián Bichir) ist es einigermaßen verwunderlich, dass es 'Lowriders' bisher nur auf 9 Bewertungen bei mp bringt. Aber vielleicht ändert sich das ja noch. Zu wünschen wäre es dem Film - zumal es hunderte schlechtere Filme gibt, die es auf eine zigfache Anzahl an Bewertungen bringen.

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                            • 5 .5
                              Framolf 03.06.2018, 03:59 Geändert 03.06.2018, 04:00

                              Düster inszeniert und mit John Cusack und Robert De Niro exzellent besetzt. Zwar müffelt 'Motel Room 13' schwer nach B-Movie, aber das muss ja nicht zwangsläufig negativ sein. Der Film ist einigermaßen kurzweilig und wird durch die beiden prominenten Darsteller klar aufgewertet. Das war es dann aber auch.

                              Der finale Twist stinkt zehn Kilometer gegen den Wind und die kurz zuvor enthüllte Auflösung könnte alberner kaum sein. Das ist in etwa, wie wenn sich jemand [verklausulierter SPOILER] mit Absicht einen Finger abschneidet, damit er sich nicht aus Versehen mit einem Messer an diesem Finger verletzen kann. Mir ist es ein Rätsel, wie jemand, der so einer Logik folgt, älter als 20 Jahre werden konnte...

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                                Framolf 03.06.2018, 03:48 Geändert 03.06.2018, 03:51

                                Wer Uwe Boll als den schlechtesten deutschen Regisseur bezeichnet, hat offenbar noch keinen Film von Sven Unterwaldt gesehen. So gesehen passt 'Otto's Eleven' hervorragend in seine Filmographie. Das Niveau der Inszenierung bewegt sich in einigen Szenen unter dem eines TV-Filmes. Sowohl der Schnitt als auch der Look einiger Szenen lassen schwer zu wünschen übrig.

                                Ein großer Teil der Besetzung wurde aus diversen TV-Shows wie 'RTL Samstag Nacht', 'Switch Reloaded', 'Bullyparade' oder 'Germany's Next Topmodel' rekrutiert und entsprechend der jeweils dort gezeigten "Talente" eingesetzt. Mirco Nontschew durfte Grimassen schneiden und seine üblichen Körperhumor- und Geräuschnummern zeigen, Rick Kavanian wieder die Silben bei verschiedenen Komposita vertauschen und Sara Nuru sollte anscheinend einfach nur lächeln. Bei Max Giermann darf natürlich die obligatorische Stefan Raab Parodie nicht fehlen. Warum er seine Rolle als Oskar aber mit fast demselben Gestus wie seine Markus Lanz Parodie in 'Switch' gespielt hat, wissen wohl nur Unterwaldt und er selbst. Wenn überhaupt... Immerhin funktioniert er als Double von Sky du Mont deutlich besser. Olli Dittrichs Rolle ist zu klein, um wirklich glänzen zu können.

                                Otto Waalkes spielt mehr oder weniger die gesamte Klaviatur seiner Auftritte in den 80er und 90er Jahren: Der berühmte Otto Gang, sein markantes Lachen, der Ottifant und zahlreiche Kalauer. Da darf natürlich auch Harry Hirsch nicht fehlen. Nur sein berühmt-berüchtigtes Otto-Englisch kommt hier ein wenig zu kurz...

                                Offenbar hat es sich Sven Unterwald zwei Jahre nach 'Ossi's Eleven' zum Ziel gesetzt, ebenfalls eine an 'Ocean's Eleven' angelegte Geschichte zu inszenieren - nur eben mit weniger Niveau und in schlecht...

                                Zum Glück macht ihm dabei wenigstens noch die Dialogregie einen kleinen Strich durch die Rechnung. Ein paar der Witze sind dann zumindest noch gut genug, um den Film mit Müh' und Not in's untere Mittelfeld zu hieven. Immerhin...

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                                  Framolf 03.06.2018, 03:13 Geändert 05.01.2024, 05:17

                                  Deutsche Tragikomödie, die lose an 'Ocean's Eleven' angelehnt ist - wobei die Tragik hier fast mehr im Vordergrund steht. Ein Trupp von Leuten, die es bisher nicht leicht hatten im Leben, plant einen Diebstahl und hat nebenbei mit diversen Sorgen des Alltags zu kämpfen.

                                  Interessanterweise zielen die filmischen Zitate hier eher in Richtung des Originals von Lewis Milestone aus dem Jahr 1960, als auf das Remake durch Steven Soderbergh von 2001. Vor allem die geplante Busfahrt mit dem eingegipsten Arm sowie die letzte Einstellung nach dem Abspann verweisen direkt auf die entsprechenden Szenen in der original Verfilmung.

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                                  • 5
                                    Framolf 03.06.2018, 02:57 Geändert 03.06.2018, 02:59

                                    In der Vorlage zu Soderbergh's 'Ocean's Eleven' spielt der eigentliche Raub eine fast schon untergeordnete Rolle. Knapp eine Stunde lang werden zunächst die Charaktere eingeführt, bis es dann so langsam konkret wird. In eher gemächlichem Tempo sammelt sich das Team; der Raub an sich geht dann eher schnell über die Bühne.

                                    Die Besetzung könnte dabei kaum prominenter sein: Unter anderem Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. gehören dem Cast an und tragen somit ein gutes Stück zu dem klangvollen Namen dieser Produktion bei. Ähnlich wie bei der Soderbergh-Trilogie wird auch hier sehr viel Wert auf die Wahrung mehr oder weniger stilvoller Verhaltensweisen gelegt, was enorm zu dem Charme von 'Frankie und seine Spießgesellen' beiträgt.

                                    Vielleicht nicht in jeder Hinsicht perfekt (vor allem in Hinblick auf die Montage), aber dennoch sehenswert.

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                                    • 6 .5

                                      'Ocean's Thirteen' orientiert sich inhaltlich und stilistisch deutlich mehr an 'Ocean´s Eleven' als an 'Ocean's Twelve'. Nach FSK 12 und 6 für die ersten beiden Episoden wurde die zweite Fortsetzung in Deutschland ohne Altersbeschränkung freigegeben, was letztlich auch schon recht gut signalisiert, in welche Richtung es hier geht: Sehr charmant, gediegen und ohne Anwendung allzu ausufernder Gewalt gehen die Akteure hier zu Werk und jagen nach dem großen Geld.

                                      Würdiger Abschluss der Ocean's Trilogie von Soderbergh.

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                                      • Framolf 01.06.2018, 17:50 Geändert 01.06.2018, 17:52

                                        Giggle hat sich jetzt scheinbar doch gelöscht. Mezcal anscheinend auch, wenn ich das richtig sehe. Schade.

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                                        • 6

                                          In meinen Augen leider schwächer als 'Ocean's Eleven'. Drehbuch und Inszenierung sind reichlich konfus. Die inhaltliche Klammer, die den Vorgängerfilm noch zusammenhält, driftet hier gehörig auseinander. Verschiedene Stationen werden abgearbeitet, aber teilweise etwas wirr aufeinander montiert.

                                          Vincent Cassels Tanz durch die Strahlen (warum sind die eigentlich immer sichtbar?) ist gewitzt, elegant und schön choreographiert, aber manch anderer hätten den Weg außen herum genommen... :-)

                                          Aber bevor hier ein falscher Eindruck entsteht: Die letzten Zeilen waren Jammern auf hohem Niveau. Trotz allem ist 'Ocean's Twelve' immer noch sehenswert; allein schon wegen der vielen Stars.

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                                          • 7

                                            Auch über 15 Jahre nach der Erstsichtung durchaus noch sehenswert, auch wenn 'Ocean's Eleven' ein wenig unter dem Fluch der "guten" Tat zu leiden hat: Mittlerweile wurde diese Geschichte natürlich schon unzählige male erzählt und auch die Art der Erzählung wurde sehr oft kopiert oder variiert, daher hat die Geschichte natürlich etwas an Pfiff verloren. Aus meiner Sicht das größte Manko: Die Charakterentwicklung, die Tess durchlebt, ist mehr als unglaubwürdig. Aber als sehenswert würde ich 'Ocean's Eleven' nach wie vor einstufen; allein schon wegen der schicken Inszenierung durch Steven Soderbergh und dem namhaften Cast.

                                            Gerade noch 7 Punkte.

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                                            • 5 .5
                                              über Pan

                                              Volle Überdosis CGI, bei der die namhaften Darsteller (wie Hugh Jackman, Rooney Mara, Amanda Seyfried, Cara Delevigne, Adeel Akhtar) fast schon zur Staffage verkommen. Technisch gut, inhaltlich redundant. Einige Motive und Dialogzeilen werden immer und immer wieder in leichter Variation wiederholt.

                                              Der Zynismus, mit dem hier Songs von Nirvana oder den Ramones intoniert werden, wirkt in einem Film wie diesem ein wenig bizarr, sorgt aber immerhin für ein wenig frischen Wind. Insgesamt für eine Sichtung schon okay, aber gewiss kein großer Wurf, der lange nachhallt.

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                                              • 7
                                                Framolf 30.05.2018, 00:12 Geändert 02.04.2022, 06:21

                                                Oscar Madness Film 133 (1 Nominierung)

                                                Garstiges Kriminaldrama im Rinderzüchtermilieu. Tiere werden mit Hormonen behandelt, um schneller zu wachsen und letztlich schneller geschlachtet werden zu können. Und dasselbe gilt letztlich auch für mehrere der Charaktere, deren geistige Reife nur schwerlich mit der körperlichen mithalten kann. Eingefangen in bemerkenswert stilsicheren Bildern von Kameramann Nicolas Karakatsanis wird hier eine gut gespielte Kriminalgeschichte über Figuren erzählt, die ausgebrannter kaum sein könnten. Mehrere der Charaktere irrlichtern durch eine Szenerie, der sie noch nicht einmal ansatzweise gewachsen sind. Entsprechend trostlos (aber dennoch in großer stilistischer Schönheit) fällt auch die Bildsprache aus. Spaß (im Sinne von lustiger Unterhaltung) macht das alles nicht. Soll es aber auch nicht. Vielmehr werden hier einige kaputte Gestalten in einer (nicht nur äußerlich) kaputten Umgebung gezeigt.

                                                Absolut sehenswertes Kino aus Belgien!

                                                2012 wurde 'Bullhead' für einen Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert. Die Trophäe wurde jedoch letztlich an 'Nader & Simin' (Iran) verliehen.

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                                                • 5 .5

                                                  Zurück von einem Abstecher nach Belgien hatte ich vorgestern Lust, den Abend mit einem belgischen Film ausklingen zu lassen, und bin dabei über 'Vampire - Verstecken war gestern!' gestolpert. Eine Mockumentary über eine Patchwork-Vampir-Familie, die getrost als Vorläufer von '5 Zimmer Küche Sarg' gelten darf. Natürlich gibt es keinen direkten Bezug zwischen dieser belgischen Komödie und ihrem neuseeländischen Gegenstück, aber die inhaltliche Verwandtschaft ist schon frappierend. Auch wenn hier im direkten Vergleich vieles etwas hausbackener wirkt, so ist diese Mockumentary für Fans solcher Formate durchaus eine Sichtung wert. Garniert mit ein paar gesellschaftlichen Spitzen (u. a. in Bezug auf die Sozialpolitik) werden hier diverse absurde Situationen durchgespielt und auf die Spitze getrieben. Vielleicht nicht der ganz große cineastische Wurf, aber der eine oder andere Lacher ist schon drin.

                                                  5,5 Punkte. Aber näher an der 6 als an der 5.

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                                                  • 3
                                                    Framolf 29.05.2018, 23:36 Geändert 30.05.2018, 06:06

                                                    Das Drehbuch von 'Das ist erst der Anfang' (dessen Titel fast schon wie eine Drohung in Hinblick auf weitere Fortsetzungen klingt - was sich aber angesichts dieses Filmes schon wieder erledigt haben dürfte), wirkt wie ein übrig gebliebenes Relikt aus der Ära Matthau/Lemmon, aus dem man die besten Witze entfernt und durch unterirdische Zoten ersetzt hat, die teilweise so schlecht sind, dass selbst Fips Asmussen die Nase rümpfen würde. Zwar sind noch ein paar Gelegenheiten dabei, um manchmal auch leicht zu schmunzeln, aber rechtfertigt das echt einen ganzen Film...?

                                                    Tommy Lee Jones und Morgan Freeman als grantelnde Kontrahenten buhlen um die Gunst von Rene Russo und bekommen es nebenbei mit einem gefährlichen Widersacher zu tun - und nach anderthalb Stunden ist es dann auch schon wieder vorbei. Zum Glück.

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