Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Adrien Brody liefert in diesem düsteren Trip in die eigene Vergangenheit eine gute Performance ab. Letztlich kann aber auch er nicht verhindern, dass der Berg am Ende nur eine Maus gebärt. Wie so oft, wenn Drehbuch und Regie in einer Hand liegen, kann die Qualität des Einen mit dem Anderen nur schwerlich mithalten. Im Fall von Michael Petroni scheinen die Qualitäten deutlich stärker im Regiebereich zu liegen.
+ Eine passende Atmosphäre, ein cooler Look und gute Darsteller.
- Wenig Kreativität und ein mageres Ende
[SPOILER]
Was als Psychothriller bzw. -drama beginnt, endet letztlich doch als schnöder Geisterhorror. Dabei hatte es lange Zeit so ausgesehen, als könne man hier deutlich mehr erwarten.
Fantasyversion der 'Blauen Lagune' - nur dass weniger Haut gezeigt wird...
Aber im Ernst: Die Einführung mit den Eigenheiten der Familie Furlong mutet reichlich skurril an, dann wird es kurz mal etwas blutig und schließlich biegt 'Hideaways' in Richtung Teenie-Romanze ab. Die Atmosphäre kann sich sehen lassen und das Drehbuch bietet ein paar ordentliche Einfälle auf. Das Ende hingegen mutet fast schon bizarr an.
Zwar über weite Strecken Durchschnittskost, aber immerhin ein Konzept mit Ecken und Kanten.
'Exam' startet als düsteres Kammerspiel mit interessanter Prämisse, erweist sich gegen Ende dann aber leider doch als fauler Zauber.
Ein paar Leute kommen zusammen, um einen Einstellungstest zu absolvieren, geben sich politisch unkorrekte Spitznamen, die ein wenig an 'Reservoir Dogs' erinnern und entwickeln eine mehr oder weniger ungebremste Gruppendynamik. Was mit viel Wohlwollen zunächst als Satire auf die Ellbogengesellschaft gedeutet werden könnte, entpuppt sich am Ende als naives Sujet, das auch noch munter bei 'Cube' abkupfert.
Schade, es ging recht verheißungsvoll los, doch das Ende reißt alles wieder ein.
Oh wow, noch ein Disney-Oscar-Abo neben Best Animated Feature. Vielleicht sollte man da noch ein paar weitere Kategorien einführen. Zum Beispiel eine weitere Drehbuchkategorie für das beste Recycling einer bereits mehrmals erzählten Geschichte sowie einen Oscar für den teuersten Film und einen weiteren für die meisten post- und mid-credit-scenes. Und vielleicht auch noch einen für das Franchise, das am meisten Merch verkauft.
Ich kann schon verstehen, dass man sich einer breiteren Zuschauermasse öffnen will, aber ein Popularitätsoscar passt schlichtweg nicht ins bisherige Konzept und stinkt nach Einmischung aus dem Hause ABC. Ob man damit mehr Zuschauer gewinnen oder vergraulen wird, wird sich zeigen...
Den Artikel von Jenny finde ich übrigens gut.
Kann ein Film mit einem so klischeehaften Titel wie 'Ein Augenblick Liebe' überhaupt etwas taugen? Ja und nein.
Die hier skizzierte Lebenssituation dürfte vermutlich Millionen von Menschen aus ihrem eigenen Leben bekannt sein: Man steckt in einer mehr oder weniger funktionierenden Beziehung, doch plötzlich ruft die Verlockung... Zumindest in einer monogam geprägten Gesellschaft erweist sich diese Situation schnell als gordischer Knoten, der kaum sinnvoll entwirrt werden kann. In den meisten Filmen mit ähnlicher Ausgangslage werden die Beteiligten von außen "erlöst", indem sich der andere Partner trennt oder einen überaus triftigen Trennungsgrund liefert. Ohne zu viel zu verraten: Immerhin dieses Klischee bleibt einem hier erspart.
Dafür werden jedoch unzählige andere Klischees - durchsetzt von dem einen oder anderen kreativen Einfall - aneinandergereiht. Handwerklich liegt hier alles im grünen Bereich. Die beiden Hauptdarsteller füllen ihre Rollen angemessen aus und beim Schnitt wird immer wieder auf Parallelmontage gesetzt. Den Zuschauern etwas mit auf den Weg zu geben, vermag das Drehbuch allerdings nicht.
[SPOILER]
Das Ende fällt dann leider doch recht enttäuschend aus - auch wenn sich dadurch die Abgeschmacktheit des Titels wieder ein wenig relativiert. Die Geschichte kreist knappe anderthalb Stunden lang um die (Un)Möglichkeit einer Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren und endet letztlich mit einem Taschenspielertrick.
[/SPOILER]
5 Punkte für den Fim und einen halben Bonuspunkt für den Star aus 'La Boum'. :-)
Die Geschichte, die hier aufbereitet wird, ist im Prinzip in nur einem Satz erzählt - und sonderlich ungewöhnlich oder kreativ ist sie auch nicht gerade. Abgesehen davon bringt 'Very Good Girls' eigentlich recht gute Voraussetzungen mit, die aber allenfalls teilweise ausgeschöpft werden: Schöne Bilder, ein namhafter Cast und eine Story, in der sich so manche Zuschauer wiederfinden werden. Nur leider bleibt alles so konturenlos, dass man die Handlung bereits während des Abspanns wieder vergessen hat...
Immerhin wird dieses Coming-Of-Age-Drama aber durch eine sehr ambitionierte Vorstellung von Dakota Fanning veredelt, die sich hier enorm ins Zeug legt und vor allem mimisch einiges aufbietet.
Die Vorhersage von 5,5 Punkten trifft den Nagel dann auch ziemlich genau auf den Kopf. Der nächste Film bitte...
Moderne Robin-Hood-Story im Stil einer Beziehungskomödie. Die Besetzung der Hauptrollen mit Pierce Brosnan und Emma Thompson erscheint durchaus plausibel und funktioniert im Großen und Ganzen auch. gerade in Bezug auf Brosnan, wird immer wieder (mal unterschwellig, mal offensichtlich) auf sein Bond-Image angespielt und dieses ein wenig persifliert. Ansonsten wird hier eine kurzweilig erzählte und farbenfroh bebilderte Geschichte nach Schema F geboten, die sich ihren leicht kapitalismuskritischen Subtext gegen Ende selbst wieder kaputt macht. Allein schon der Liegeplatz des Bootes ist ein schlechter Witz.
Wie auch immer: 'Wie in alten Zeiten' bietet charmante und kurzweilige Unterhaltung mit renommierten Darstellern und ein wunderschönes Setting in Frankreich. Die Geschichte strotzt allerdings nur so vor Einfallslosigkeit.
Für eine einmalige Sichtung okay. 5,5 Punkte - mit einer Tendenz eher zu sechs Punkten als zu fünf.
Höchst kurzweilige und rasant inszenierte Actionkomödie, deren Gags aber größtenteils nicht so richtig zünden und deren Drehbuch alberner kaum sein könnte. Die Handlung ist komplett an den Haaren herbeigezogen und dennoch ziemlich vorhersehbar.
Beispiel: [SPOILER] Der MacGuffin ist hier ein USB-Stick, der eine Backdoor zum gesamten(!) Internet enthält. Wie auch immer das möglich sein soll. [/SPOILER]
Die Darsteller werden nie richtig gefordert - was aber vermutlich auch seine Gründe haben wird... Ich persönlich empfand die von Kate McKinnon verkörperte Figur als enorm anstrengend und nur mäßig lustig. Aber kann sein, dass ihre Fans das anders sehen.
Unter dem Strich ein durchaus unterhaltsamer Streifen, aber Niveau und Anspruch werden hier eher klein geschrieben.
Französisches Roadmovie mit einem sehr speziellen Sinn für Humor. Drei Männer begeben sich auf eine Reise und machen dabei allerlei skurrile Begegnungen - wie eben oft so ist in diesem Genre. Benoît Poelvoorde funktioniert in seiner Rolle als versoffener Landwirt erstaunlich gut.
-> Kurzweilige Komödie, die allerdings ohne echte Highlights vor sich hinplätschert.
Wie hier wohl die erste Redaktionssitzung in der Preproduction ausgesehen haben mag? "Leute, wir haben ein Budget von $ 176 Mio. Verpflichtet ein paar bekannte Darsteller, gebt möglichst viel Geld für mittelmäßige CGI aus und bringt mir das schlechteste Drehbuch, das ihr finden könnt! Oder nein, warte, wir schreiben es selbst." ? So ähnlich muss es wohl gewesen sein...
Ganz ehrlich, die Handlung ist selbst eines B-Movies unwürdig. Keine Ahnung, was man sich dabei gedacht hat. Da helfen auch zahlreiche Anleihen bei 'Superman' nichts. Vielen Dank für nichts.
Mit Verlaub: Die deutsche Synchro ist jenseits von Gut und Böse und klingt fast so, als hätte sich die internal Version ins Kino verirrt.
Der Film an sich ist im Prinzip eine typische Wenders-Arbeit: Klare Handschrift in der visuellen Gestaltung, bedeutungsschwangere Dialoge und eine etwas kauzige Inszenierung. In Bezug auf die Terrorismus-Storyline fragt man sich lange Zeit, was uns Wenders damit sagen möchte. Wirkliche Aufklärung darf man erst gegen Ende erwarten.
[indirekte bzw. abstrakte Spoiler]
Bei aller Metaphernhaftigkeit lässt sich die Moral von der Geschicht' darauf herunterbrechen, dass alle Menschen mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen verbunden sind und es daher immer auch ein Stück weit Selbstzerstörung ist, wenn man anderen den Schädel einhaut. Die Grenzen zwischen Mensch-Natur-Mensch sind eben fließend. Oder sogar 'Grenzenlos', wie es der Filmtitel besagt.
[Spoiler Ende]
5 Punkte. Dazu jeweils einen halben Bonuspunkt für die Darsteller, die Bildgestaltung und die Kernaussage. Und gleich wieder einen Punkt Abzug für die völlig missratene Synchro.
@mp: Wo bitte soll in dem Film Charlotte Rampling vorgekommen sein?
Positiv: Rasante Action, eine Portion Selbstironie, ein packender Score, der gekonnt Spannung erzeugt und eine Mission, die diesmal etwas mehr auf die verschiedenen Schultern des Teams verteilt wurde als in manch anderen Episoden der Reihe.
Negativ: Die Geschichte ist merklich auf dem Reißbrett entstanden, das Finale mit den Helikoptern ist deutlich over the top und der Trailer verrät viel zu viel (sogar eine der finalen Szenen ist darin enthalten). Im mittleren Abschnitt hätte der Film vielleicht auch noch ein wenig mehr Straffung vertragen können.
Mir hat 'Fallout' auf jeden Fall besser gefallen als sein Vorgänger, das dürfte womöglich auch vielen anderen Zuschauern so gehen. Aber was die Bewertungspunktzahl betrifft, bin ich ganz sicher keine Referenz für andere Moviepiloten - bei mir kommt die Reihe nicht ganz so gut an wie bei den allermeisten anderen Usern hier. An alle M:I-Fans: Rechnet also am besten nochmal 2-3 Punkte auf meine Bewertung drauf. :-D
"Was früher mal ein Knaller war, ist heute nur noch Krach
und drei Tage wach gleich zwölf Tage schwach
Früher warn wir Bunnies, heute sind wir alte Hasen
Und die Blüten unsrer Jugend blühen bei uns nur noch in Vasen"
Ganz so krass wie in GSGFs 'Ich Rollator Mit Meim Besten', das auch im Film live performt wird (allerdings eine andere Textstelle als diese hier), ist es hier zwar nicht, aber die oben zitierten Zeilen geben trotzdem grob die Richtung vor. Ein paar junge Leute schmeißen eine letzte krachende Party in ihrem Club und begraben damit auch ein Stück weit ihre verblassende Jugend.
In diesem Sinne nochmal GSGF mit 'Düsen' (wird ebenfalls im Film kurz angespielt):
"Komm, wir düsen, düsen, düsen, düsen, düsen d-d-durch die Nacht
Bis die Sonne, Sonne, Sonne, Sonne, Sonne w-w-wieder lacht
Komm, wir düsen, düsen, düsen, düsen, düsen d-d-durch die Nacht
Bis das alles, alles, alles, alles, alles keinen Sinn mehr macht"
Die Besetzungsliste ist teilweise durchaus kurios. Neben Bela B. ist auch der berühmt berüchtigte Kalle Schwensen mit an Bord, der hier vorsichtshalber mal einen zeitgemäß politisch korrekten Namen erhalten hat... Aber ansonsten werden hier nicht allzu viele Kompromisse gemacht (höchstens vielleicht noch in Bezug auf die Ausschweifungen des "anonymen Partyvolkes").
'So was von da' ist roh, ungehobelt, dreckig und laut und richtet sich an ein Publikum, das sich irgendwo zwischen den Polen 'Magical Mystery', 'Cafe Belgica' und 'Trainspotting' orientiert. Dieser Film strotzt nur so vor kleineren und größeren Schwächen und ist dennoch ein klarer Gewinn für die deutschsprachige Filmlandschaft. Zwar wird hier das Publikum extrem stark gespalten (knapp 50 Leute haben die Vorstellung im Kino heute schon sehr frühzeitig verlassen - was ungefähr der Hälfte des Publikums im Saal entsprechen dürfte), da sich der Film an eine sehr eng zugeschnittene Zielgruppe wendet, aber wer bereit ist, sich auf eher unkonventionelle Projekte, die nicht perfekt sind, einzulassen, wird mit einem Film belohnt, wie man nicht allzu oft zu sehen bekommt - und schon gar nicht aus deutscher Produktion. Vermutlich ist es hilfreich, sich dieses Ding nicht nüchtern reinzuziehen. Aber: Ich hab´s getan und hatte trotzdem meinen Spaß. Die Bilder und der Score berauschen einen auch so.
...und plötzlich ist alles vorbei.
In diesem Sinne nochmal GSGF:
"Wir haben Rücken und Knie ham wa auch
Wir ham ein müden Blick und einen dicken Bauch
Man könnte sagen wir sind richtig dicke Kumpel
Wir hatten gute Zeiten und jetzt beginnt das große Schrumpeln"
--
6 Punkte für den Film und einen Bonuspunkt für den Score.
Atmosphärisch ganz okay, darstellerisch solide und in Bezug auf das Drehbuch völlig uninspiriert. Ein Spukhaus bzw. -hotel, ein Neuankömmling und ein paar zwielichtige Gäste. Fertig ist die Geschichte zu 'The Innkeepers'.
Dabei ist dieser Film stilistisch durchaus sehenswert und sogar mit dem einen oder anderen filmischen Zitat von Hitchcock angereichert. Doch nach dem Ende bleibt man als Zuschauer etwas ratlos zurück. Soll das wirklich alles gewesen sein? Eine Story, die man so oder so ähnlich schon gefühlte fünfzig mal gesehen hat?
Ästhetisch einigermaßen ansprechend, aber inhaltlich völlig redundant.
Fünfeinhalb von zehn Dosen Schlitz Beer.
Ein Pfarrer, ein Rabbi und ein falscher Imam gründen eine Band. Was wie ein schlechter Witz beginnt, endet auch mit einem solchen. Zumindest dazwischen sind aber auch einige brauchbare Ansätze dabei. Aber der Reihe nach:
Insgesamt eine Durchschnittskomödie, aber im Grunde genommen auch ein recht eigenartiger Film. Manche Witze sind komplett belanglos, andere schießen über das Ziel hinaus und hinterlassen beim Zuschauer eher ein Fragezeichen als ein Lachen. Speziell beim Abschlussgag fragt man sich schon ein wenig, was das soll. Nicht weil er schwer zu verstehen wäre (im Gegenteil!), sondern weil er einfach nur geschmacklos, aber nicht wirklich lustig ist. Derbe Witze haben sicher ihre Berechtigung, aber speziell dieser Witz ist schon enorm neben der Spur. Zum Glück sitzen einige andere Scherze dann doch etwas besser. Trotzdem werden hier Chancen nicht einfach nur liegenlassen, sondern regelrecht mutwillig in die Tonne getreten.
Obendrein gestaltet sich das Drehbuch enorm naiv. Die Karriere der Band, die Rolle der Vorstandsvorsitzenden und das ganze Drumherum wirken ein wenig so, als hätte ein Kind am Drehbuch mitgewirkt - aber nicht auf die gute Art.
Einige gesellschafts- und religionskritische Bermerkungen (die allerdings über Ansätze nicht hinauskommen) sowie eine handvoll gelungener Scherze retten 'Ein Lied in Gottes Ohr' letztlich aber doch noch ins Mittelmaß.
Das 'Hotel Artemis' im gleichnamigen Film ist ein Hochhaus (bzw. eine bestimmte Etage davon), das eigentlich ein geheimes Krankenhaus ist, in dem Schwerverbrecher behandelt werden und in dem feste Regeln gelten. Ein Hauch von 'John Wick' umweht diese Produktion. Das Drehbuch wirkt zwar stellenweise ein wenig, als wäre es ursprünglich "nur" für ein ambitioniertes B-Movie gedacht gewesen, aber die doch recht edle Besetzung sowie die sehr ordentliche Regie von Drew Pearce heben 'Hotel Artemis' auf ein Level, das sich sehen lassen kann. Die Handlung passt im Prinzip auf einen Bierdeckel, aber trotzdem gestaltet sich dieser dystopische Trip enorm kurzweilig und auch die Atmosphäre stimmt.
'Hotel Artemis' ist zwar eine relativ leere Hülle, aber dafür eine doch recht hübsche.
Bildgewaltiger Konzertfilm. Über die Musik muss man bei einer derart berühmten Band nicht viel sagen, daher beschränke ich mich auf den Film an sich. Die Schnittfrequenz ist mir persönlich von Anfang an deutlich zu hoch - denn so bleibt zum Finale nicht mehr viel Raum, in dieser Hinsicht nochmal einen Zahn zuzulegen. Ob man so übertrieben oft das Publikum filmen muss, sei ebenfalls dahingestellt, aber auch das entspricht dem Zeitgeist und trifft halt nur nicht meine persönlichen Vorlieben; aber das sehen sicherlich auch viele Zuschauer anders. Der Ton hätte vielleicht auch noch etwas wuchtiger ausgesteuert sein können, aber ich bin nicht ganz sicher, ob das tatsächlich an der Aufnahme liegt.
Wie auch immer: Die Band liefert zuverlässig ab, die Setlist erscheint sehr stimmig und die Bilder sehen wirklich edel aus. Die Zeit vergeht dabei wie im Flug. Kaum ging es los, ist es auch schon wieder vorbei. Ein wenig wie im Rausch (im absolut positiven Sinne).
Für Fans der Band ein absolutes Muss. Für Rockliebhaber, die es eher mit anderen Bands halten, aber dennoch ebenfalls sehenswert. Mir hat´s gefallen.
Erhofft habe mich mir etwas in der Tradition von Kafkas 'Vor dem Gesetz', bekommen habe Stephen Kings 'Under The Dome'... Die spärliche Handlung wird metaphernreich und von einem langen Monolog begleitet erzählt. Normalerweise puzzle und knoble ich bei kryptischen Filmen recht gerne; hier aber bin ich mir nicht sicher, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.
So bleibt für mich der Eindruck von einem spartanischen Drama in depressivem Grundton, das durchaus eine Sichtung wert ist, aber nicht die Wirkungsmacht erreicht, die man ihm wünschen würde.
Im Prinzip könnte man hier den Kommentar zu Teil eins wieder einkopieren, denn viel verändert wurde nicht. Auch die Fortsetzung ist eine reine Gaudi-Veranstaltung, nur die Handlung fällt nochmal um einige Stufen hanebüchener aus als im Erstling.
[Mini-Spoiler]
Dieses mal bekommen es die Protagonisten statt mit einem einzelnen Gegenspieler mit gleich drei Fraktionen zu tun. Da wäre zum einen ein Ermittlerteam, dem eine absolute Witzfigur vorsteht, und zum anderen eine kriminelle und geldgierige Bande, von der aber kaum Gefahr ausgeht. Zu guter Letzt bleiben noch Ghost und ihr Unterstützer, die sich aber in einer ähnlich misslichen Lage befinden wie Hank und seine Leute, und die einem daher eher leid tun, als dass sie Angst und Schrecken verbreiten. Zumal sie ohnehin nicht wirklich böse, sondern eher nur rücksichtslos sind.
Für eine Komödie kann diese Konstellation meines Erachtens durchaus die richtige Wahl sein - zumal es in der Regel ohnehin egal ist, wie gefährlich ein Villain wirken mag. In den allermeisten Fällen gewinnt ja doch der Superheld oder es geht unentschieden aus. Von daher ist die hier gewählte Lösung zumindest vergleichsweise ehrlich...
6 von 10 Schlagzeug spielenden Ameisen.
'Destination Wedding' lebt in allererster Linie von den beiden gut aufgelegten Hauptdarstellern (die so gut wie gar nicht mit ihrer Umwelt interagieren) und der Schlagfertigkeit, die in den temporeichen Dialogen zwischen den beiden zum Vorschein kommt. Frank (Keanu Reeves) und Lindsay (Winona Rider) kommen in beruflicher Hinsicht aus ähnlichen Branchen, vertreten aber opponierende Interessen. Und genau dieses Spiel aus Ähnlichkeit und Gegensätzen kommt auch in den Gesprächen zwischen den beiden deutlich zur Geltung. Im Grunde genommen werden hier beide in eine typische Matthau/Lemmon-Szenerie geworfen - nur dass es hier deutlich heftiger knistert als zwischen den beiden grantelnden Sturköpfen...
Drehbuch und Regie spielen dabei bewusst mit den Images der beiden Darsteller. So bezichtigt Lindsay Frank, ein Kleptomane zu sein, während Frank eine Art Waschlappen-Version von John Wick darstellt, was besonders deutlich wird, als er Lindsay einen kleinen Hügel hinauftragen will.
Ergo: Kurzweilige Unterhaltung, eine sehr kurze Laufzeit, fetzige Dialoge, gut aufgelegte Darsteller und eine recht gelungene deutsche Synchro. Andererseits nur eine rudimentäre Handlung, deren wenige Facetten auch noch althergebracht sind. Durchaus unterhaltsam, aber eine einmalige Sichtung reicht dann auch.
Meines Erachtens unterhaltsamer und wieder etwas witziger als der zweite Teil. Rein objektiv betrachtet nehmen sich beide Episoden wahrscheinlich nicht allzu viel. Weder inhaltlich noch visuell wird hier wesentlich mehr geboten als bisher. Trotzdem hat es mir wieder etwas mehr Spaß gemacht. Warum auch immer.
Nebenbei bemerkt: Van Helsing hatte mit seinem 'bösen Lied' (von Tiësto) deutlich coolere Musik am Start als die Helden mit Macarena und Co. Aber gut, das Leben ist eben nicht immer gerecht... :-)
Gerade noch 6 von 10 Bällen, denen der Werwolf in einer herrlich absurden Szene nachjagt. :-)
Wunderbar entschleunigtes Roadmovie von Regisseur Hans Weingartner, der sich nur wenig um die gängigen Genrekonventionen schert und auf diese Weise so etwas wie eine belebtere und tiefgründigere Version von Richard Linklaters 'Before Sunrise' vorlegt.
Während die allermeisten Roadmovies vornehmlich von Begegnungen mit skurrilen Figuren und Besuchen von denkwürdigen Stationen zehren, steht bei Weingartner das Protagonisten-Duo vollumfänglich im Fokus. Interaktionen mit der Umwelt werden auf ein Minimum reduziert (etwa beim Tanken, Einkaufen etc.); stattdessen konzentriert sich alles auf den fortwährenden Dialog der beiden Hauptcharaktere, der eine stetige Entwicklung und Revision bzw. Nachjustierung der jeweiligen Positionen nachzeichnet. Die beiden Reisegefährten philosophieren über soziale, gesellschaftliche, politische und auch persönliche Belange und greifen dabei (oftmals auch unausgesprochen) immer wieder auch bereits zuvor thematisierte Aspekte auf. Manchmal vergaloppiert sich einer der beiden, gelegentlich werden Dinge angerissen, die den Zuschauer zur Reflexion einladen, und hin und wieder sind auch Aphorismen dabei, wie man sie in deutschsprachigen Filmen nur selten findet.
Die Dialoge erwecken den Eindruck, dass Weingartner in manchen Szenen nur den groben Inhalt vorgegeben hat und die Darsteller ihre eigenen Worte wählen lässt. Dadurch gelingt es ihm in einigen Szenen, eine bemerkenswert gelungene Illusion von Authentizität herzustellen. Beide Charaktere wirken wie aus dem Leben gegriffen: Die kluge, zweifelnde, skeptische und (in emotionaler Hinsicht) eher vorsichtige Jule wird dabei hervorragend verkörpert von Mala Emde, die mit ihrem nuancierten Spiel ihren Charakter wie aus dem Leben gegriffen wirken lässt. Anton Spieker wiederum verleiht dem von ihm verkörperten schrulligen, etwas unsicheren und naiven Jan, der aber gerne auch mal im Brustton der Überzeugung Halbwissen vorträgt, durch seine sehr bewusst eingesetzte Mimik und Gestik die nötige Glaubwürdigkeit.
Im Grunde genommen ist '303' eine Liebesgeschichte - aber eine, die nach ihren ganz eigenen Regeln spielt. Angezeigt wird dies bereits durch den Titel. Der Film wurde nicht etwas nach dem benutzten Hymer-Wohnmobil benannt, sondern nach dem Fahrzeug, auf das es gebaut wurde. Der Fokus liegt hier also nicht auf dem Sichtbaren, sondern auf der Basis, die den Antrieb gewährleistet. So verhält es sich auch mit den präsentierten Dialogen ebenso wie den Landschaften und Orten, die durchfahren werden: Das Sein wird hier deutlich über den Schein gestellt. Als die Klammer, die dabei die Gesprächsinhalte zusammenhält, kann dabei die Opposition von Gegensätzen und Gemeinsamkeiten gelten. Jan und Jule klopfen die jeweiligen Positionen des anderen an, nähern sich an, ziehen aber auch positives aus dem respektvollen Umgang mit den Unterschieden zwischen beiden. Friedrich Schlegel hätte seine wahre Freude daran.
Wer diesen Kommentar zu sperrig, wortreich, trocken oder gar redundant fand, sollte sich auf jeden Fall bewusst sein, dass hier kein Film mit nennenswerter Action oder großartiger "äußerer" Handlung vorliegt. Es ist eher eine Reise durch verschiedene Länder (Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal), die auch einer Reise ins Innere gleichkommt. Ins eigene und in das des Gegenübers. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer es zu schätzen weiß, bekommt hier einen der bemerkenswertesten deutschen Filme der jüngeren Vergangenheit geboten.
Gute-Laune-Film mit farbenfrohen Bildern und größtenteils passend gewählten Darstellern.
Die Szenen lassen sich grob in vier Kategorien unterteilen:
1) Konventionelle Sprech-Szenen - meist mit musikalischer Untermalung aus dem On oder Off. Oftmals mit ansprechenden Landschaftsaufnahmen oder sorgsam arrangierten Settings bebildert.
2) Monologe und Dialoge, die gesungen statt gesprochen werden.
3) Auftritte (auf einer Bühne etc.).
4) Großchoreographien, an denen mehr oder weniger alle anwesenden Charaktere beteiligt sind.
Während die ersten drei dieser Typen oft durchaus charmant wirken, konnte ich mit letzterem nur wenig bis gar nichts anfangen. In vielen Musicals (wobei ich nicht allzu viele kenne) fügen sie sich nahtlos in die Handlung ein, hier jedoch wirken sie wie Fremdkörper. Die beteiligten Charaktere fallen oftmals aus ihren Rollen und auch ansonsten ist der Sinn oft nicht wirklich klar. Ob es sich dabei um Kopfkino der Protagonisten oder um eine Visualisierung ihrer Befindlichkeiten handelt? Man weiß es nicht. Das wurde in vielen anderen Filmen deutlich besser gelöst. Es stellt sich der Verdacht ein, dass diese fünf großen Choreographien einfach nur gut aussehen sollen.
Auch die Dialoge vor einigen Gesangseinlagen sind kaum mehr als eine Hinführung auf den nächsten Song. Das hätte man in einigen Szenen eleganter lösen können.
Der Cast wirkt in weiten Teilen gut gewählt, auch wenn Dominic Cooper und vor allem Cher etwas deplatziert wirken. Letztere kann nur mit Müh und Not noch ihren Mund bewegen - mehr an Ausdrucksstärke gibt ihr starres Gesicht derzeit offenbar nicht her. Zwar wirkt sie um Welten gesangssicherer als ihre Kollegen, aber dieser Effekt hätte sich auch mit einer anderen Sängerin erzielen lassen. Wie man eine 1946 geborene Darstellerin (noch dazu mit einem komplett faltenfreien Gesicht) als Mutter einer 1949 geborenen Actrice besetzen kann, wird wohl auf ewig ein Geheimnis der Produzenten bleiben.
So, genug geätzt: Die besagten Szenen nehmen nur eine untergeordnete Rolle ein, daher lasse ich sie auch nicht allzu stark in die Bewertung einfließen. Insgesamt haben wir es mit einem schön bebilderten und überwiegend frohsinnigen, mitunter auch wehmütigem Musical zu tun, das sich auch einigermaßen ertragen lässt, wenn man nicht viel mit ABBA anfangen kann (zumindest ging es mir so). Natürlich sollte man aber wissen, worauf man sich einlässt - der Film kann eben nicht aus seiner Haut.
Neuseeland hat die Welt schon mit ein paar richtig unterhaltsamen Horrorkomödien versorgt. 'Fresh Meat' gehört aber eher nicht dazu. Der Geschichte fehlen Witz und Biss und einigen Darstellern die entsprechenden Fähigkeiten... Vor allem der Vater (Kahn West) ist völlig fehlbesetzt, aber auch einige andere der Schauspieler glänzen nicht gerade mit ihren Leistungen.
Der Humor ist - wie so oft bei neuseeländischen Komödien - ziemlich speziell, aber im Vergleich zu einigen anderen Produktionen aus diesem Land wird hier mein Geschmack leider nicht getroffen. Wer die hier gebotenen Scherze lustig findet, kann aber womöglich weit mehr Spaß mit diesem Film haben als ich.
Hollywoods ausgestreckter Mittelfinger an das Publikum...
Eine dumpfe Neuauflage von 'Stirb Langsam'? Meinetwegen. Ein Drehbuch, das letztlich eine pure Aneinanderreihung von Logiklöchern ist? Ist man ja gewohnt im Action-Genre (wenn auch nicht ganz so extrem wie hier). Charaktere, die diese Bezeichnung nicht verdienen und eine "Story", die sich in einem Satz zusammenfassen lässt? Geschenkt! Aber wenn so gar nichts positives mehr zu finden ist und sich das Drehbuch selbst auch noch bierernst nimmt, fühlt man sich als Zuschauer dann doch mehr oder weniger beleidigt. Es erscheint mir durchaus charmant, ein eigentlich klassisches Stück 80er-Jahre-guilty-pleasure-Kino mit zeitgemäßeren Effekten auf die Leinwand bringen zu wollen; aber warum übernimmt man dann nur die schlechten Aspekte der 80er-Jahre-Actionfilme und im Prinzip keinen einzigen guten? Das Drehbuch ist derart dümmlich (und zwar noch nicht mal auf die lustige Art), dass es wohl jetzt schon der Topfavorit auf die Goldene Himbeere sein dürfte.
Asylum wird es schwer haben, hiervon einen noch unlogischeren Abklatsch zu drehen. Im Grunde genommen nimmt 'Skyscraper' seinen eigenen Mockbuster bereits selbst vorweg.