Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Nachdenkliche und bisweilen besinnliche Reise eines alten Haudegen, der auf seine fortgeschrittenen Tage nachdenklich geworden zu sein scheint - oder nun zumindest diese Seite deutlicher zeigt. Mit dem Motorrad bricht Thomas (Terence Hill) nach Spanien auf, um dort in einer wüstenähnlichen Landschaft in Ruhe ein bestimmtes Buch, das ihm sehr am Herzen liegt, lesen zu können.
In vielen Szenen wirkt Terence Hills neuester Streich eher wie eine bessere Fernsehproduktion. Positiv: Viele kleine filmische Zitate aus einigen seiner "klassischen" Filme werten dieses Drama ganz klar auf, können es aber dennoch nicht über die Mittelmäßigkeit erheben. Natürlich werden Bohnen gefuttert, lockere Sprüche gerissen, altbekannte Posen nachgeahmt, typische Kulissen gezeigt und selbstverständlich gibt es auch eine zünftige Schlägerei. Jedoch regieren in erster Linie die eher nachdenklichen Töne - gelegentlich garniert mit einigen fast schon kryptischen philosophischen Zwischentönen. Stets schwingt eine gewisse Wehmut mit, die aber durchaus von einer ordentlichen Portion Optimismus begleitet wird.
Für Fans der alten Filme mit Terence Hill durchaus sehenswert. Jedoch lebt 'Mein Name ist Somebody - Zwei Fäuste kehren zurück' weit mehr vom Nostalgiebonus als von seiner Funktion als eigenständiger Film.
Vier Punkte für den Film und einen Bonuspunkt für den Nostalgiefaktur.
'The Equalizer 2' knüpft im Großen und Ganzen dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Zwar wird hier inhaltlich (und im Verlauf des Filmes auch stilistisch) eine etwas andere Richtung eingeschlagen, aber der Zuschauer bekommt dennoch, was er erwarten durfte. Wie schon in der ersten Episode wechseln sich packende und eher schleppende Szenen munter ab und der Erzählton springt immer wieder zwischen den Genres Action, Thriller, Drama und Krimi hin und her. Das stürmische Finale ist zwar atmosphärisch packend, aber letztlich völlig over the top.
Fazit: Absolut angemessene und durchaus berechtigte Fortsetzung eines Thrillers, der zu weiten Teilen von einem starken Hauptdarsteller lebt, der hier aber nicht annähernd so stark gefordert wird in manchen seiner anderen Filme.
In 'Action Point' regiert typischer Johnny-Knoxville-Brachialhumor der Marke 'Jackass'. Im Grunde wird derselbe Gag geschätzte vierzig mal gespielt... Die rudimentäre Handlung dreht sich um einen heruntergekommen Freizeitpark mit stuntähnlichen "Attraktionen", in dem derbe Scherze getrieben werden. Klassiker wie ein Tritt in die Klöten, ein Bier trinkender Bär oder diverse Stürze dürfen bei dieser Orgie des Nihilismus natürlich nicht fehlen. Man mag das alles primitiv finden, aber immerhin ist diese Komödie - im Gegensatz zu vielen anderen US-Komödien - nicht mit ausgrenzenden Botschaften vergiftet worden. Es regiert einfach nur der derbe Klamauk und letztlich bekommt der Zuschauer genau das, was von Johnny Knoxville zu erwarten war: Eine Aneinanderreihung derber Scherze, die so flach wie nur möglich sind.
Gut fand ich diesen Film zwar nicht, aber zumindest sehr kurzweilig. Allerdings bin ich nicht stolz drauf. ;-)
Düster, schnörkellos und grimmig. In einigen Punkten erinnert 'Slender Man' eher an Horrorklassiker wie 'Der Exorzist' als an moderne Teenie-Horror-Produktionen. Die Atmosphäre ist stimmig und wurde mit minimalistischen Mitteln inszeniert. Dabei wird das Publikum vor diversen Marotten bewahrt, an denen viele zeitgenössische Teenie-Horrorfilme kranken: Das schablonenhafte 08/15-Figurensetting (mit einer Blondine, einem Afroamerikaner, einer unscheinbaren Protagonistin usw.) oder den aufdringlichen Einsatz lahmer Popsongs sucht man hier dankenswerterweise weitgehend vergebens.
So gesehen hätte 'Slender Man' durchaus das Zeug zu einem halbwegs erwachsenen Genrevertreter - wäre da nur nicht das höchst banale, einfallslose und mitunter auch abstruse sowie stellenweise unlogische Drehbuch, an dem diese Produktion krankt. Die Geschichte wird ohne jegliche Struktur mehr oder weniger lakonisch herunter erzählt. Es wirkt fast ein wenig so, als wäre es dem Regisseur egal, ob das Publikum den Film gut findet oder nicht. Irgendwie eigenartig.
Die 2-Punkte-Wertungen hier bei mp sind in meinen Augen zu hart, da 'Slender Man' durchaus ein paar Qualitäten in die Waagschale werfen kann. Dass diese aber nicht für einen guten Film ausreichen, unterschreibe ich auch. Horrorfans können sich ja mal an einer Sichtung versuchen - alle andere sollten wahrscheinlich besser zu einem anderen Film greifen.
'Vollblüter' präsentiert eine glänzende Oberfläche mit (zumeist wohlhabenden) Charakteren, die innerlich verfaulen - was auf die jugendlichen Figuren ebenso wie auf die erwachsenen zutrifft.
Die gerissene, durchtriebene und manipulative Amanda beginnt mit der etwas naiv wirkenden Lily einen Plan zu entwickeln, der so gar nicht zu deren äußerem Schein zu passen scheint. Zwar dürfte so ziemlich jedem Zuschauer auf den ersten Blick auffallen, wie distanziert die beiden selbst im Umgang miteinander sind - der Sitzabstand zwischen den beiden oder die jeweilige Körperhaltung und auch die Mimik der beiden könnten deutlicher kaum sein, und auch kaum mehr Kälte ausstrahlen. Ihre Umwelt scheint aber nicht wirklich verwundert darüber zu sein. Womöglich waren auch genau diese Charakterzüge bei der Erziehung intendiert. Eine Szene, in der über die Aufnahme an einer bestimmten Bildungseinrichtung gesprochen wird, legt nahe, dass in dieser Hinsicht sogar noch eine weit deutlichere Entfremdung von einigen bestimmten menschlichen Wesenszügen beabsichtigt war - oder auch nicht; es bleibt ein wenig im Ungewissen.
Anya Taylor-Joy spielt erneut die Rolle einer unterschätzten Jugendlichen, Olivia Cookes Part ähnelt stark ihrer Rolle aus 'The Limehouse Golem' - auch wenn sie dort eine etwas erwachsenere Figur verkörpert. Die eine gibt sich reserviert und unscheinbar, die andere gewissenlos und berechnend, aber etwas unachtsam. Paul Sparks (der Biographie-Autor aus 'House of Cards') darf hier einen noch größeren Unsympathen als die beiden Protagonistinnen geben und Anton Yelchin spielt in einer seiner letzten Rollen einen - ach, schaut es euch selbst an; ich will hier nicht unnötig spoilern. :-)
'Vollblüter' trägt so manche Keimzelle zu bissiger satirischer Kritik in sich, belässt aber vieles bei Andeutungen und kryptischen Anklagen. Wirklich an die Substanz geht es aber nur selten.
In visueller Hinsicht ist vieles auf Hochglanz getrimmt. Bei den Charakterzeichnungen ist das genaue Gegenteil der Fall. Manipulative, rücksichtslose und egoistische Charaktere heben (im sprichwörtlichen Sinne) ein Grab ums nächste aus. Ob für andere, oder letztlich doch für sich selbst, zeigt sich im Lauf des Filmes. Findet es am Besten selbst heraus. :-)
Für einen Rape and Revenge Film visuell erstaunlich ambitioniert, ansonsten fügt 'Revenge' diesem Subgenre aber kaum etwa neues hinzu. Coralie Fargeat streut immer wieder kleiner Spielereien (wie etwa mit dem Apfel ein) und versucht damit, diesen Film auf ein etwas höheres Niveau als zahlreiche andere Genrevertreter zu heben. Der Rape-Teil fällt eher knapp aus und der Voyeurismus bedient sich nicht nur an der weiblichen Protagonistin, sondern auch an ihren männlichen Peinigern. Das war es dann aber auch schon mit Innovationen.
Das Wüstensetting wurde ansprechend in Szene gesetzt, wirkt aber auch der düsteren und zumeist dreckigen Atmosphäre zahlreicher anderer Rape and Revenge Filme entgegen. Ob man das mag, dürfte Geschmackssache sein.
Die Darsteller füllen ihre Rollen mit Licht und Schatten aus, aber insgesamt ist in dieser Hinsicht alles im grünen Bereich.
Letztlich nur ein weiterer Exploitationfilm; wenn auch ein sehr schicker.
Bei solchen Filmen weiß ich oft beim besten Willen nicht, was ich schreiben könnte, was auch nur halbwegs lesenswert ist. Die Geschichte hat man so oder so ähnlich schon unzählige male gesehen (abgesehen davon, dass die Protagonistin rein ins Haus will und nicht raus), die Handlung ist teilweise nur wenig plausibel und die Action ist solide inszeniert. Alles in allem ist 'Breaking In' gut genug, um diesen Film nicht verreißen zu müssen, aber auch viel zu belanglos, um ihn in irgendeiner Form loben zu können. Atmosphärisch okay. Und immerhin spielt ein Darsteller namens Mark Furze mit...
Ob Remakes wie dieses tatsächlich vonnöten sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber da sich sowohl diese Verfilmung, als auch der Klassiker aus den 70er Jahren auf dieselbe literarische Vorlage stützen (und sich die Verfilmung von 2017 nicht zwingend auf die Verfilmung von 1973 bezieht), empfiehlt es sich, beide getrennt zu betrachten.
Erzählt wird eine Geschichte, die in manchen Punkten derart kurios anmutet, dass nicht immer ganz klar ist, welche Ereignisse sich nun tatsächlich zugetragen haben und welche frei erfunden sind. Immerhin haben derartige Stilisierungen die Wirkung, dass eigentlich nie Langeweile aufkommt.
Die Darsteller erledigen ihre Parts grundsolide und Charlie Hunnam bekommt sogar ein kurzes Wiedersehen mit Tommy Flanagan, seinem langjährigen Serienkollegen aus 'Sons of Anarchy'. Auch ansonsten ist 'Papillon' in mehr oder weniger allen relevanten Bereichen handwerklich gut gelungen.
Nicht die schlechteste Wahl für einen Filmabend - sofern man damit leben kann, dass es hier nicht allzu viel neues zu sehen gibt.
Ein paar Menschen werden im Rahmen eines Experiments zusammen in einen überwachten Raum gesperrt und zur Beantwortung diverser Fragen gezwungen.
'Experiment Killing Room' gibt vor, auf wahren Ereignisse zu beruhen. Auch wenn bei einer Thematik wie dieser per se schon viel Stochern im Nebel im Spiel ist, so ist durchaus vorstellbar, dass es zumindest ähnlich gelagerte Experimente mit einem ähnlich gelagerten Ziel wie hier gegeben haben könnte und womöglich immer noch gibt. So gesehen birgt dieser düstere Thriller durchaus eine gewisse Brisanz in sich. Der ständige Wechsel zwischen der Probanden- und der Beobachterebene geht aber klar auf Kosten eines noch konsequenteren Spannungsaufbaus und beraubt die Erzählung eines ihrer größten Trümpfe.
Der Cast wartet mit einigen bekannten Gesichtern ab, wirklich viel abverlangt wird aber tendenziell eher den unbekannteren Darstellern - warum auch immer...
Im Endeffekt leider nur Durchschnittsware.
Communityschnitt: 6,1
Meine Vorhersage: 4,0
Tatsächliche Wertung: 4,0
So langsam scheint mich der Algorhitmus zu kennen... :-)
Auch wenn dieser Film hier reihenweise hohe Bewertungen einfährt: Irgendjemand muss ja den advocatus diaboli mimen. ;-)
'Headhunt' beginnt betont trashig und endet letztlich auch so. Dieses Stilmittel raubt der Inszenierung einiges an Spannung, wird aber letztlich nicht konsequent genug umgesetzt, um durchgehend auch Komik zu erzeugen. Zwar sind einige satirische bissige Seitenhiebe unverkennbar, doch so richtig verfängt nur ein Teil von ihnen.
Die Geschichte an sich ist schnell erzählt:
++ SPOILER ++
Der Angeklagte aus einem Mordprozess sieht sich ungerecht behandelt, wähnt sich unschuldig und rächt sich nun an jenen, die zu seiner Verurteilung beigetragen haben, wobei er dann aber auf jeden Fall Blut an seinen Händen kleben hat... Dabei geriert er sich als Chef einer Büroabteilung.
++ SPOILER ENDE ++
Wie diese Prämisse schon zeigt, darf hier ein durch und durch überzeichneter Plot mit ebenso überzeichneten Figuren erwartet werden. Offenbar wurde damit auch bei vielen Zuschauern ein Nerv getroffen. Bei mir jedoch eher nicht. Aber macht euch am besten selbst ein Bild. :-)
++ Enthält Mini-Spoiler ++
Hybrid aus Drama und Thriller, der sich mehr oder weniger komplett auf den Desktops diverser Geräte des Protagonisten und seiner Tochter abspielt (Ausnahme: Die Verhörszene). Im Vergleich zu 'Unknown User' erweist sich die hier erzählte Geschichte als deutlich bodenständiger und letztlich auch spannender. Zwar werden die Nerven des Zuschauers mitunter auch durch die teils exzessiven Einblendung unzähliger Firmenlogos beansprucht, jedoch trägt auch die Erzählung an sich einen guten Teil zu durchaus spannender Unterhaltung bei.
Lobenswerterweise wird bei der Auflösung nicht der deus ex machina bemüht, sondern es werden nur jene Teile zusammengesetzt, die zuvor bereits offen auf dem Tisch lagen.
Ganz nebenbei zieht am Rande des Geschehens sogar noch eine Alien-Invasion herauf, aber das ist eine andere Geschichte... (*)
John Cho ('Harold & Kumar') bastelt indessen weiter fleißig an seinem Imagewandel und ist mittlerweile in der Vaterrolle einer jugendlichen Tochter angekommen.
'Searching' ist unter dem Strich ein Drama, das im weiteren Verlauf immer weiter Richtung Thriller zieht und trotz (oder gerade wegen?) des selbst auferlegten limiting factors prächtig funktioniert - wozu jedoch auch die Musik aus dem Off zu guten Teilen beiträgt. Wer sich also gerne auf eher abseitige Inszenierungen einlässt und dabei über den einen oder anderen kleineren Mangel hinwegsehen kann, sollte sich 'Searching' nicht entgehen lassen.
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(*) Wer sich jetzt fragt, was dieser Verweis hier soll, möge bitte auf die Easter Eggs achten, die hier einen kleinen Gag mitschwingen lassen. ;-)
Stimmungsvolle Atmosphäre und eine relativ spannungsgeladene Prämisse, andererseits größtenteils limitierte Darsteller und ein finaler Twist, den man nicht zwingend gut finden muss...
'Truth or Dare' ist ein Horrorthriller, bei dem die Betonung ganz klar auf "Thriller" liegt. Im Vergleich zum gleichnamigen Horror-Hokus-Pokus-Teeniefilm aus dem Jahr 2018 deutlich besser geerdet und weniger abgehoben.
Für einen B-Movie Abend durchaus okay, mehr aber nicht.
Lange Jahre hat Asylum schamlos bei den großen Studios abgekupfert oder Tierhorrortrash gedreht. Jetzt hat Warner Bros. den Spieß umgedreht und ein Drehbuch verfilmt, das sie ganz offensichtlich aus dem Müllcontainer von Asylum gefischt haben. Da Dwayne Johnson gerade mit dem Dreh der Premium-Produktion 'Skyscraper' beschäftigt war, musste eben die nicht minder talentierte Schauspielikone Jason Statham herhalten - was vermutlich wiederum bei Dolph Lundgren für Enttäuschung gesorgt haben dürfte... :-)
Wie auch immer: Der überfinanzierte Actiontrash 'Meg' nimmt sich selbst nicht ganz so ernst und gestaltet sich recht kurzweilig - was ihn dann auch vor dem Abdriften in eine so richtig schlechte Wertung rettet. Und gerade zu Beginn des Filmes werden auch einige ansprechende 3D-Bilder geboten. Andererseits fragt man sich bei manchen Dialogen, ob sie nun ernst gemeint oder tatsächlich etwas selbstironisch sein sollen. Man fährt besser damit, wenn man es sportlich sieht und vorsichtshalber mal letzteres annimmt...
Für Actionjunkies und Trashfans okay. Immerhin.
++ Leichte SPOILER ++
Recht unterhaltsamer Zeitschleifenfilm, der aber deutlich unter seinen Möglichkeiten bleibt. Die Geschichte ist deutlich weniger komplex als bei manch anderen Genrevertretern. Die etwas trashigen Einlagen in der "Außenwelt" suggerieren, dass es dort noch verrückter zugeht als in der kleinen Welt der drei Betroffenen in der Hütte. Sie nehmen der Geschichte aber auch etwas von ihrer Glaubwürdigkeit (sofern man bei einer solchen Story überhaupt davon sprechen kann).
Für eine einmalige Sichtung ganz okay, für eine Zweitsichtung würde ich aber defintiv eher zu 'Triangle' greifen.
Adrien Brody liefert in diesem düsteren Trip in die eigene Vergangenheit eine gute Performance ab. Letztlich kann aber auch er nicht verhindern, dass der Berg am Ende nur eine Maus gebärt. Wie so oft, wenn Drehbuch und Regie in einer Hand liegen, kann die Qualität des Einen mit dem Anderen nur schwerlich mithalten. Im Fall von Michael Petroni scheinen die Qualitäten deutlich stärker im Regiebereich zu liegen.
+ Eine passende Atmosphäre, ein cooler Look und gute Darsteller.
- Wenig Kreativität und ein mageres Ende
[SPOILER]
Was als Psychothriller bzw. -drama beginnt, endet letztlich doch als schnöder Geisterhorror. Dabei hatte es lange Zeit so ausgesehen, als könne man hier deutlich mehr erwarten.
Fantasyversion der 'Blauen Lagune' - nur dass weniger Haut gezeigt wird...
Aber im Ernst: Die Einführung mit den Eigenheiten der Familie Furlong mutet reichlich skurril an, dann wird es kurz mal etwas blutig und schließlich biegt 'Hideaways' in Richtung Teenie-Romanze ab. Die Atmosphäre kann sich sehen lassen und das Drehbuch bietet ein paar ordentliche Einfälle auf. Das Ende hingegen mutet fast schon bizarr an.
Zwar über weite Strecken Durchschnittskost, aber immerhin ein Konzept mit Ecken und Kanten.
'Exam' startet als düsteres Kammerspiel mit interessanter Prämisse, erweist sich gegen Ende dann aber leider doch als fauler Zauber.
Ein paar Leute kommen zusammen, um einen Einstellungstest zu absolvieren, geben sich politisch unkorrekte Spitznamen, die ein wenig an 'Reservoir Dogs' erinnern und entwickeln eine mehr oder weniger ungebremste Gruppendynamik. Was mit viel Wohlwollen zunächst als Satire auf die Ellbogengesellschaft gedeutet werden könnte, entpuppt sich am Ende als naives Sujet, das auch noch munter bei 'Cube' abkupfert.
Schade, es ging recht verheißungsvoll los, doch das Ende reißt alles wieder ein.
Oh wow, noch ein Disney-Oscar-Abo neben Best Animated Feature. Vielleicht sollte man da noch ein paar weitere Kategorien einführen. Zum Beispiel eine weitere Drehbuchkategorie für das beste Recycling einer bereits mehrmals erzählten Geschichte sowie einen Oscar für den teuersten Film und einen weiteren für die meisten post- und mid-credit-scenes. Und vielleicht auch noch einen für das Franchise, das am meisten Merch verkauft.
Ich kann schon verstehen, dass man sich einer breiteren Zuschauermasse öffnen will, aber ein Popularitätsoscar passt schlichtweg nicht ins bisherige Konzept und stinkt nach Einmischung aus dem Hause ABC. Ob man damit mehr Zuschauer gewinnen oder vergraulen wird, wird sich zeigen...
Den Artikel von Jenny finde ich übrigens gut.
Kann ein Film mit einem so klischeehaften Titel wie 'Ein Augenblick Liebe' überhaupt etwas taugen? Ja und nein.
Die hier skizzierte Lebenssituation dürfte vermutlich Millionen von Menschen aus ihrem eigenen Leben bekannt sein: Man steckt in einer mehr oder weniger funktionierenden Beziehung, doch plötzlich ruft die Verlockung... Zumindest in einer monogam geprägten Gesellschaft erweist sich diese Situation schnell als gordischer Knoten, der kaum sinnvoll entwirrt werden kann. In den meisten Filmen mit ähnlicher Ausgangslage werden die Beteiligten von außen "erlöst", indem sich der andere Partner trennt oder einen überaus triftigen Trennungsgrund liefert. Ohne zu viel zu verraten: Immerhin dieses Klischee bleibt einem hier erspart.
Dafür werden jedoch unzählige andere Klischees - durchsetzt von dem einen oder anderen kreativen Einfall - aneinandergereiht. Handwerklich liegt hier alles im grünen Bereich. Die beiden Hauptdarsteller füllen ihre Rollen angemessen aus und beim Schnitt wird immer wieder auf Parallelmontage gesetzt. Den Zuschauern etwas mit auf den Weg zu geben, vermag das Drehbuch allerdings nicht.
[SPOILER]
Das Ende fällt dann leider doch recht enttäuschend aus - auch wenn sich dadurch die Abgeschmacktheit des Titels wieder ein wenig relativiert. Die Geschichte kreist knappe anderthalb Stunden lang um die (Un)Möglichkeit einer Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren und endet letztlich mit einem Taschenspielertrick.
[/SPOILER]
5 Punkte für den Fim und einen halben Bonuspunkt für den Star aus 'La Boum'. :-)
Die Geschichte, die hier aufbereitet wird, ist im Prinzip in nur einem Satz erzählt - und sonderlich ungewöhnlich oder kreativ ist sie auch nicht gerade. Abgesehen davon bringt 'Very Good Girls' eigentlich recht gute Voraussetzungen mit, die aber allenfalls teilweise ausgeschöpft werden: Schöne Bilder, ein namhafter Cast und eine Story, in der sich so manche Zuschauer wiederfinden werden. Nur leider bleibt alles so konturenlos, dass man die Handlung bereits während des Abspanns wieder vergessen hat...
Immerhin wird dieses Coming-Of-Age-Drama aber durch eine sehr ambitionierte Vorstellung von Dakota Fanning veredelt, die sich hier enorm ins Zeug legt und vor allem mimisch einiges aufbietet.
Die Vorhersage von 5,5 Punkten trifft den Nagel dann auch ziemlich genau auf den Kopf. Der nächste Film bitte...
Moderne Robin-Hood-Story im Stil einer Beziehungskomödie. Die Besetzung der Hauptrollen mit Pierce Brosnan und Emma Thompson erscheint durchaus plausibel und funktioniert im Großen und Ganzen auch. gerade in Bezug auf Brosnan, wird immer wieder (mal unterschwellig, mal offensichtlich) auf sein Bond-Image angespielt und dieses ein wenig persifliert. Ansonsten wird hier eine kurzweilig erzählte und farbenfroh bebilderte Geschichte nach Schema F geboten, die sich ihren leicht kapitalismuskritischen Subtext gegen Ende selbst wieder kaputt macht. Allein schon der Liegeplatz des Bootes ist ein schlechter Witz.
Wie auch immer: 'Wie in alten Zeiten' bietet charmante und kurzweilige Unterhaltung mit renommierten Darstellern und ein wunderschönes Setting in Frankreich. Die Geschichte strotzt allerdings nur so vor Einfallslosigkeit.
Für eine einmalige Sichtung okay. 5,5 Punkte - mit einer Tendenz eher zu sechs Punkten als zu fünf.
Höchst kurzweilige und rasant inszenierte Actionkomödie, deren Gags aber größtenteils nicht so richtig zünden und deren Drehbuch alberner kaum sein könnte. Die Handlung ist komplett an den Haaren herbeigezogen und dennoch ziemlich vorhersehbar.
Beispiel: [SPOILER] Der MacGuffin ist hier ein USB-Stick, der eine Backdoor zum gesamten(!) Internet enthält. Wie auch immer das möglich sein soll. [/SPOILER]
Die Darsteller werden nie richtig gefordert - was aber vermutlich auch seine Gründe haben wird... Ich persönlich empfand die von Kate McKinnon verkörperte Figur als enorm anstrengend und nur mäßig lustig. Aber kann sein, dass ihre Fans das anders sehen.
Unter dem Strich ein durchaus unterhaltsamer Streifen, aber Niveau und Anspruch werden hier eher klein geschrieben.
Französisches Roadmovie mit einem sehr speziellen Sinn für Humor. Drei Männer begeben sich auf eine Reise und machen dabei allerlei skurrile Begegnungen - wie eben oft so ist in diesem Genre. Benoît Poelvoorde funktioniert in seiner Rolle als versoffener Landwirt erstaunlich gut.
-> Kurzweilige Komödie, die allerdings ohne echte Highlights vor sich hinplätschert.
Wie hier wohl die erste Redaktionssitzung in der Preproduction ausgesehen haben mag? "Leute, wir haben ein Budget von $ 176 Mio. Verpflichtet ein paar bekannte Darsteller, gebt möglichst viel Geld für mittelmäßige CGI aus und bringt mir das schlechteste Drehbuch, das ihr finden könnt! Oder nein, warte, wir schreiben es selbst." ? So ähnlich muss es wohl gewesen sein...
Ganz ehrlich, die Handlung ist selbst eines B-Movies unwürdig. Keine Ahnung, was man sich dabei gedacht hat. Da helfen auch zahlreiche Anleihen bei 'Superman' nichts. Vielen Dank für nichts.
Mit Verlaub: Die deutsche Synchro ist jenseits von Gut und Böse und klingt fast so, als hätte sich die internal Version ins Kino verirrt.
Der Film an sich ist im Prinzip eine typische Wenders-Arbeit: Klare Handschrift in der visuellen Gestaltung, bedeutungsschwangere Dialoge und eine etwas kauzige Inszenierung. In Bezug auf die Terrorismus-Storyline fragt man sich lange Zeit, was uns Wenders damit sagen möchte. Wirkliche Aufklärung darf man erst gegen Ende erwarten.
[indirekte bzw. abstrakte Spoiler]
Bei aller Metaphernhaftigkeit lässt sich die Moral von der Geschicht' darauf herunterbrechen, dass alle Menschen mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen verbunden sind und es daher immer auch ein Stück weit Selbstzerstörung ist, wenn man anderen den Schädel einhaut. Die Grenzen zwischen Mensch-Natur-Mensch sind eben fließend. Oder sogar 'Grenzenlos', wie es der Filmtitel besagt.
[Spoiler Ende]
5 Punkte. Dazu jeweils einen halben Bonuspunkt für die Darsteller, die Bildgestaltung und die Kernaussage. Und gleich wieder einen Punkt Abzug für die völlig missratene Synchro.
@mp: Wo bitte soll in dem Film Charlotte Rampling vorgekommen sein?