Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Oscar Madness Film 264 (1 Nominierung)
Grundsolider 'Star Wars' Film, der nach der eher klamaukigen Episode 8 den Trashfaktor wieder etwas zurückfährt. Die 3D-Visualisierung ist nicht der Rede wert und nochmal um Klassen mickriger als bei manch anderen Produktionen, die deutlich kostengünstiger gedreht wurden. [Nachtrag: Die visuellen Effekte jedoch wurden 2019 für einen Oscar nominiert] Die Actionszenen sind für meinen Geschmack einen Tick zu lang geraten, aber das ist wohl Geschmackssache.
++ Leichte SPOILER ++
Positiv: Die Grenzen zwischen Gut und Böse sind hier weit durchlässiger als in den vorherigen 'Star Wars' Filmen. Zwar gab es auch dort regelmäßig Charaktere, die sich an der Schwelle zwischen beiden Polen bewegten, aber hier erreicht die Volatilität ein neues Niveau. Han Solo selbst wechselt mehrmals die Gruppenzugehörigkeit und auch mehrere andere Figuren bewegen sich gerne mal zwischen diversen Interessensvertretungen.
Wie so oft bei 'Star Wars' gibt es aber auch hier wieder Aspekte, die nur schwer nachvollziehbar erscheinen, wenn man nur die Filme kennt: Wieso ist ausgerechnet eine mehr oder weniger ungesicherte Raffinerie die einzige, die sich der Kontrolle des Imperiums entzieht?
Falls ihr den Film im Kino schaut, geht lieber in eine 2D Vorstellung und investiert das gesparte Geld in zusätzliche Snacks oder Getränke, davon habt ihr in diesem Fall mehr. Ernsthaft. :-)
'The Attack', eine Co-Produktion aus Belgien, Frankreich, Katar und vor allem Libanon hat es in den sechs Jahren seit der Veröffentlichung auf gerade einmal gut 60 Bewertungen bei mp gebracht. Dramen aus eher ungewöhnlichen Filmländern haben es naturgemäß oft recht schwer beim Publikum, vor allem, wenn sie auch noch politisch angehaucht sind. Im Fall von 'The Attack' entgeht einigen Zuschauern aber damit ein ziemlich bemerkenswerter Film.
Eingebettet in eine drückende Atmosphäre stellt ein arabischer Arzt in Israel nach einem Anschlag auf eigene Faust Ermittlungen an. Mehr sollte man auch gar nicht über die Handlung wissen und am besten mit dem Protagonisten in die Szenerie eintauchen.
Zugegeben, der Film stellt mehr Fragen, als er Antworten liefert, aber woher soll er sie auch nehmen? In einer Situation, die seit Jahrzehnten völlig verfahren ist und immer noch weiter Richtung Ausweglosigkeit driftet. Ziad Doueiri versucht einen Beitrag zu leisten, indem er darauf plädiert, das Individuum und nicht die Gruppenzugehörigkeit zu betrachten und dass die "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Spirale nur immer noch mehr Leid (auf beiden Seiten) verursacht, als irgendetwas positives zu bewirken. Wahre Worte, aber sie werden in der realen Welt befürchtungweise, wie auch alle anderen bisherigen Appelle ins Leere laufen.
Historienfilm aus Venezuela (spanische Co-Produktion) mit sehenswerten Landschaftsaufnahmen, ein paar bekannten Gesichtern (u. a. Édgar Ramírez, María Valverde, Danny Huston oder Iwan Rheon aus 'Game of Thrones') und orientiert an wahren Begebenheiten.
Für meinen Geschmack hätte der Fokus gerne etwas länger auf den einzelnen Episoden verweilen dürfen. Sobald man sich halbwegs in eine Situation eingefunden hat, wird zumeist zur nächsten gehetzt. Vielleicht hätte man entweder einen kürzeren Lebensabschnitt von Simon Bolivar abdecken oder alternativ eine Miniserie daraus machen sollen. Von daher leider nur Durchschnitt für mich.
Carpe Diem
Ein eigentlich recht schöner Film, der eine ordentliche Portion Herzenswärme ausstrahlt, eine sehr positive Botschaft vermittelt und wie im Flug vergeht (was aber auch an der sehr kurzen Laufzeit liegt). Andererseits aber auch sehr bieder und stellenweise viel zu platt und plakativ. Es hätte diesem Film gut zu Gesicht gestanden, wenn man die Message ein wenig subtiler vermittelt hätte.
Als Familienfilm, der auch Kindern eine schöne Moral vermittelt, aber auf jeden Fall zu empfehlen. In dieser Hinsicht deutlich hochwertiger als vieles, das sonst so produziert wird.
5,5 Punkte für den Film und einen halben Bonuspunkt für die Message.
Carpe Diem.
Im Prinzip ist damit auch schon alles gesagt. 'Alles eine Frage der Zeit' ist lebensbejahend und in einem sehr positiven Ton gehalten. Auf diese Weise versprüht Regisseur Richard Curtis eine angenehme Atmosphäre und lässt den (eigentlich eher handlungsarmen) Film wie im Flug vergehen. Ein Teil der Handlung erscheint mächtig an den Haaren herbeigezogen und den Flirtszenen merkt man deutlich an, dass sie von einem Mann geschrieben wurden... Aber insgesamt war für mich 'Alles eine Frage der Zeit' auf jeden Fall eine Sichtung wert.
Solide Fortsetzung. Nach einer richtigen Story sucht man hier vergeblich. Im Prinzip fokussiert sich alles auf die Gags, die man an den Mann bringen wollte. Viele davon spielen sich im visuellen Bereich ab.
Ansonsten trifft man eben die wesentlichen Figuren aus dem ersten Teil erneut an und bekommt einen angemessenen Nachschlag, der mehr oder weniger auch so ausfällt, wie es zu erwarten war.
Wer seine Kinder, Neffen, Nichten, Patenkinder oder zartbesaiteten Freunde zu Horrorfans erziehen will, kann ja ganz behutsam mit den 'Hotel Transsilvanien' Filmen anfangen. ;-)
Müde Veranstaltung. Für einen Thriller zu wenig Spannung, für ein Drama zu wenig Tiefgang, für einen Krimi zu wenig Kriminalistik und für ein Charakterportrait zu wenig Akribie. Sowohl der Handlungsaufbau als auch die Dialoge wirken stellenweise etwas plump.
[SPOILER] Die trivialpsychologischen Erklärungen für das Verhalten des Killers verfangen nicht so richtig. Wenn jeder, der mit fragwürdigen Methoden erzogen wurde und berufliche Enttäuschungen hinnehmen musste, zum Serienkiller werden würde, wäre der Planet innerhalb weniger Wochen menschenleer. Wahrscheinlich ist es sogar besser, dass ihm die Anstellung als Mountie verwehrt wurde. Sonst hätte er noch mehr Möglichkeiten für sein Treiben gehabt. Wie Chionati schon schrieb: Er trug das Böse von Anfang an in sich. [SPOILER ENDE]
Die Entscheidung, die meisten Morde nur anzudeuten, erscheint mir hingegen nachvollziehbar.
Für mich gerade noch in Ordnung. Aber da meine beiden mp-Buddies Chionati und Hardcoremodus hier deutlich höhere Wertungen zücken, gehe ich mal davon aus, dass dieser Film sicherlich auch Qualitäten hat, auf die ich einfach nur nicht so anspreche.
Düsterer Dramen-Geheimtipp mit FilmNoir- und Thrillereinflüssen aus Griechenland. Der Betreiber eines Jazzclubs (oder abstrakter: Kunstliebhaber) erleidet finanziellen Schiffbruch, bekommt enormen Druck durch seinen Hauptgläubiger und wird in die Enge getrieben. Klingt nicht zufällig nach einem pars pro toto.
Die Tatsache, dass der Protagonist teilweise auch selbstverschuldet in die finanzielle Schieflage geraten ist, sollte man dem Film nicht anlasten. Eher im Gegenteil. Gerade als Sinnbild für die griechische Finanzkrise spricht das doch eher für einen reflektieren Umgang mit der Thematik, als wenn hier schwarz-weiß gemalt wird. In der "großen" griechischen Finanzkrise gibt es schließlich auch sehr viele Verlierer und sehr viele Akteure, die Fehler gemacht haben. Dass der Umgang mit der Problematik alles andere als angemessen oder zielführend (in Hinblick auf die Problemlösung) ist und dass andere Akteure davon profitieren, ist davon ja unbenommen.
Regisseur Alexis Alexiou fängt genau diese Situation mit düsteren und teilweise auch drastischen Bildern ein und gießt damit die Ausweglosigkeit der Situation in ein filmisches Gewand. Düster, spannend, mitunter brutal, parabelhaft und den Bogen zu einer gesellschaftlichen Aussage spannend - genau, wie ich es mag. Man muss auch nicht zwingend mit jedem einzelnen Aspekt der filmischen Aussage konform gehen, sondern man sollte 'Mittwoch 04:45' vielmehr als Kommentar zu einer politischen und gesellschaftlichen Debatte betrachten. Ein Kommentar, der auch den Bogen zum Individuum spannt (wobei hier nicht zwingend der Protagonist gemeint ist).
Absoluter Geheimtipp für Cineasten mit Vorlieben, die etwas abseits der üblichen Blockbusterpfade liegen. Wer Ken Loachs 'Ich, Daniel Blake' etwas abgewinnen konnte, sollte auch 'Mittwoch 04:45' eine Chance geben - auch wenn die Schwerpunkte (und teilweise auch die Aussage) hier deutlich anders gelagert sind.
++ SPOILER ++
Letztlich spielt Alexis Alexiou hier durch, was passiert wäre, wenn sich Griechenland nicht zum "Geschaftsführer" des eigenen Landes hätte machen lassen. Die Folge wäre - statt einer kaputten und demütigenden Situation - ein Kollaps auf beiden Seiten gewesen. Davon abzuleiten, Alexiou befürworte den Status Quo, wäre aber unsinnig, da bei aller Ausweglosigkeit durchaus weitere Möglichkeiten in Betracht kommen (die in diesem Film aber nur angedeutet werden), aber aus diversen Gründen bisher an den tatsächlichen Gegebenheiten scheitern.
++ SPOILER ENDE ++
"Du hast alle Zeit der Welt, es zu schaffen. [...]
Alles scheint möglich.
Und dann verwandelt sich alles in Scheiße."
Poetisches Drama mit einer sehr gut aufspielenden Charlize Theron, das sich ausdrücklich an ein Publikum zwischen Mitte 30 und Mitte 40 wendet. Zwar werden auch andere Altersschichten nicht ausgeschlossen, aber für Zuschauer innerhalb der besagten Zielgruppe steht die Chance deutlich höher, sich in dieser Geschichte wiederzufinden. Eine Interpretation der Ereignisse erübrigt sich hier, da sich der Film mehr oder weniger selbst interpretiert.
[SPOILER] Verkürzt gesagt geht es um den Widerstreit zwischen jugendlichem Freiheitsdrang und einem "geordneteten" und geregelten Erwachsenenleben. [SPOILER ENDE]
Die größte Stärke von 'Tully' ist vielleicht, wie sehr der Film um Verständnis für seine Figuren bemüht ist. Der Autor versucht, seine Figuren zu verstehen und sich in sie hineinzudenken. Das gilt ganz besonders für die Protagonistin, aber auch für ihren Sohn und ihren Mann. Die Belange der älteren Tochter werden nur kurz angeschnitten, aber auch sie werden berücksichtigt.
Die mp-Kategorisierung als Komödie trifft es allenfalls am Rande. Ans Herz legen kann man 'Tully' in allererster Linie Dramafreunden.
Der deutsche Titel 'Darkweb' ist völlig irreführend, trifft den Kern der Sache aber zumindest ein klein wenig besser als der Originaltitel 'Hacker'. Die Protagonisten sind in allererster Linie Trickbetrüger. Nicht jeder, der eine E-Mail schreiben kann und sich gerne mal auf illegalen Seiten rumtreibt, verdient die Bezeichnung Hacker...
Sowohl beim Drehbuch auch als bei den Charakteren dominiert hier das Halbwissen. Dass die beiden nicht wirklich wissen, was sie da tun, wird spätestens dann klar, als einer von beiden behauptet, Bitcoins könnten praktisch nicht zurückverfolgt werden. Natürlich ist diese Aussage nicht per se grundverkehrt, aber bei so vielen Fehlern, wie diese beiden machen, wäre es schon verwunderlich, wenn sie solche Transaktionen ohne jegliche Spur durchziehen könnten.
Dennoch ist der Film an sich durchaus unterhaltsam und kurzweilig. Man begleitet halt zwei N00bs auf ihrem Beutezug und wie sie sich immer wieder selbst ein Bein stellen. Kann man sich durchaus mal ansehen.
Edeltrash im Blockbusterformat. Die Geschichte ist nicht der Rede wert, das was den Darstellern abverlangt wird, ebensowenig. Dafür konzentriert sich alles auf völlig überzogene CGI-Schlachten, ordentliche 3D-Bilder und den einen oder anderen lockeren Spruch. Erzählt wird eine Geschichte nach dem bewährten 'Jurassic Park'-Prinzip. Ein Experiment läuft aus dem Ruder und infolge dessen sieht sich der Mensch der Zerstörungswut einiger Tiere ausgesetzt, die noch nicht mal richtig böse sind, sondern einfach nur darauf reagieren, dass sie schwer gereizt werden.
Man kann dieses technische Spektakel genießen ohne es groß zu hinterfragen, man kann sich aber auch über derart sinnbefreites Kino ärgern. Im Prinzip vertreten beide Fraktionen vertretbare Positionen. Aber gut, man weiß ja vorher, was einen erwartet. Wer nach 'Pacific Rim 2' immer noch nicht genug hat von zerstörten Großstädten, wird hier zuverlässig mit einem Nachschlag beliefert. :-)
Gerade noch 6 Punkte.
Portugiesisches Mystery-Fantasy-Drama mit ganz leichtem Horroranstrich und zahlreichen Ausflügen ins Historiengenre. Darsteller und Synchro sind teilweise nicht ganz perfekt, was aber auch nicht allzu sehr stört. Man kennt das ja von Filmen aus eher exotischen Filmländern.
Die Geschichte an sich wird von Regisseur Juan Carlos Medina ('The Limehouse Golem') atmosphärisch höchst ansprechend erzählt und zieht den interessierten Zuschauer recht schnell in ihren Bann. Leider verpufft gegen Ende hin die Sogwirkung ein wenig und auch der Schluss an sich hält (meines Erachtens) nicht ganz das, was die Erzählung zuvor verspricht. Okay, irgendwie doch, aber dennoch hätte ich hier mehr erwartet.
Für eine einmalige Sichtung durchaus zu empfehlen; allein schon, weil man hier nie so recht weiß, wie es weitergehen wird. Zum Lieblingsfilm wird es aber wahrscheinlich nur bei ein paar wenigen Moviepiloten reichen.
Die Fortsetzung von 'Johnny English' (2003) verdient eine höhere B-Note, bewirbt sich aber um eine deutlich schwächere A-Note. Zwar wirkt alles etwas schicker: Die Bilder allgemein, die Effekte im Speziellen und auch der Cast ist mit Gillian Anderson, Rosamund Pike, Daniel Kaluuya, Richard Schiff, Dominic West und Benedict Wong noch hochkarätiger besetzt als im Vorgängerfilm. Aber die Geschichte parodiert zwar noch deutlicher die James Bond Filme, kann aber kaum neue Ideen aufbieten. Vieles wirkt wie eine bloße Variation von Motiven aus der ersten Episode.
Insgesamt solide Unterhaltung; nicht mehr und nicht weniger.
'Johnny English' hat mir 15 Jahre nach der Erstsichtung sogar etwas besser gefallen als damals.
Selbstverliebtheit, Ignoranz und Lernresistenz sind ein schlechte Kombination – besonders, wenn man zielstrebig jedes sich bietende Fettnäpfchen ansteuert. Der Großteil der Witze ist extrem vorhersehbar; aber genau daraus leitet sich auch ein wesentlicher Teil der Komik ab. Man ahnt ständig, was gleich kommt und denkst sich "Tu es nicht!", aber Johnny begeht die ständig gleichen Fehler. Und das mit einer Leidenschaft wie man sie nur selten sieht - was es nicht gerade besser macht... :-)
Im wahren Leben würde einen dieser Typ wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit in den Wahnsinn treiben, aber so lange er im Bildschirm gefangen ist, kann er ja keinen großen Schaden anrichten. :-)
Wow, das ging aber mal so richtig schief. Ein paar ambitionierte Ideen sind ohne Zweifel vorhanden, aber die Regie ist hier mal so richtig konfus. Erst jetzt habe ich gerade gesehen, dass hier mit Peter Berg ja ein ganz besonderer "Spezialist" auf dem Regiestuhl saß. Ein Mann, der schon bei so manchem Streifen das Potential des Drehbuchs nicht ausgereizt, andererseits aber auch 'The Leftovers' seinen Stempel mit aufgedrückt hat.
Die Idee erinnert ein wenig an eine Variation von 'Nirvana', aber die Umsetzung lässt stellenweise schwer zu wünschen übrig. Da helfen auch Darsteller wie Nikolaj Coster-Waldau, Kerry Bishé oder James D'Arcy nichts mehr.
Die Dialoge sind teilweise einfach nur noch zum Fremdschämen. Kostprobe?
- "In jedem Sinne, außer dem physikalischen ist [SPOILER] vergewaltigt worden. Und sie wird für den Rest ihres Lebens unter den psychologischen Folgen leiden müssen."
-- "Wie geht es ihr?"
- "Sie steht unter Schock."
-- "Verstehe."
Klassischer Rachethriller mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Im Prinzip von den ersten Minuten an komplett durchschaubar und dementsprechend nur mäßig spannend. Andererseits aber trotz der verhältnismäßig üppigen Laufzeit relativ kurzweilig. Zwar fast schon gemächlich, aber trotzdem keinesfalls schleppend inszeniert. Stellenweise brutal, aber nie so sehr, dass hier so richtig über die Stränge geschlagen wird. Kann man sich durchaus mal ansehen. Für einen richtig großen Wurf aber etwas zu konventionell (zumindest für meinen Geschmack).
Ein typischer Liam Neeson Film; nur ohne Liam Neeson und aus Frankreich. Geradlinig, humorlos und mitunter auch brutal räumt der Brutalgonist (^^) auf, um seine Familie zu schützen.
Nicht gebraucht hätte es in meinen Augen die Stierkampfszene. Auch wenn hier Szenen gezeigt wurden, die wohl nicht extra für den Film arrangiert wurden, so bin ich doch der Meinung, dass solche Veranstaltungen eigentlich keinerlei Promotion verdient haben - auch wenn Mutter und Sohn nicht gerade darüber begeistert sind. Rein von der Story her hätten sie auch einen Boxkampf besuchen können; es hätte ähnlich gut gepasst. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Drei Teile? Ernsthaft? Die Witze reichen ja ganz offensichtlich noch nicht mal für einen. Vielleicht wird der nächste Trailer ja besser (wäre keine große Kunst), aber der hier lässt nichts gutes erahnen.
Ist ja schön und gut, dass Til Schweiger anno 2018 offenbar die 'American Pie' Filme für sich entdeckt hat, aber in den letzten Jahren haben mindestens zwei Dutzend Filme einen Witz einzig und allein darauf aufgebaut, dass jemand im Intimbereich stark behaart ist. Mindestens genauso viele Filme haben irgendwelche unlustigen pubertären Saunawitze aufgefahren. Ein paar Filme haben auch beides kombiniert. Unzählige male gebracht und jedes mal wieder kacke ist natürlich auch der Klassiker, wenn sich irgendjemand sein bestes Stück mit irgendetwas einschmiert, das brennt oder juckt. Und jetzt kommt Til Schweiger, der in Talkshows gerne mal erklärt, wie das Kino funktioniert und was man tun muss, um Erfolg zu haben, und bringt uns den x.ten Aufguss (hahaha) dieser miesen Saunagags, über die schon früher niemand gelacht hat, der älter als 13 ist.
Aber hey, der Trailer hat ja noch so viel mehr zu bieten. Wie etwa den superlustigen Brad Pitt Spruch. An alle Nachwuchsfilmer: Wenn Schweiger wieder mal erklärt, wie der Hase im Kino laufen muss, hört genau hin. Und macht dann das Gegenteil. ;-)
Absolut positive Überraschung in meinen Augen. Mag sein, dass die Geschichte hinlänglich bekannt ist. Aber was der wirklich hervorragend besetze Cast hier auf die Leinwand zaubert, und wie atmosphärisch ansprechend das alles von Regisseur Scott Cooper in Szene gesetzt wurde, ist schon sehr ansprechend. Diese Inszenierung trifft in meinen Augen den richtigen Ton, umrahmt von der passenden Musik. Natürlich wäre ein Vergleich zu den ganz großen Nummern des Genres hier unangebracht, aber zumindest in der zweiten Reihe der Gangsterfilme kann sich 'Black Mass' durchaus sehen lassen.
Vorneweg: Ich kann verstehen, dass viele die Deadpoolfilme so sehr abfeiern und irgendwie gefällt mir auch die Begeisterung, mit der hier einige unterwegs sind; aber mich selbst hat das Deadpool-Fieber, oder um in seiner Sprache zu bleiben, der Deadpool-Krebs, noch nicht erfasst.
Der Unterhaltungswert passt schon einigermaßen und ein paar der Scherze fand ich auch lustig, aber wenn man diesen Meta-Wahnsinn derart auf die Spitze treibt, wird er halt auch irgendwann schon wieder berechenbar. Selbiges gilt für die Sexwitze. Kann man schon machen, aber bei einem Film, der gerne mit seiner Anarcho-Attitüde kokettiert, hätten sie für mich gerne noch eine ganze Spur derber und geschmackloser ausfallen dürfen. Hier scheinen einige Konzessionen gemacht worden zu sein. Im Großen und Ganzen wird dann doch eher die pubertäre Schiene gefahren.
++ SPOILER ++
Der Fairness halber muss ich aber auch anmerken: Mit solchen Scherzen wie dem Zurückdrehen der Zeit oder "Wiederbelebungen" kann man mich sowieso jagen. Ganz egal, wie ironisch sie gemeint sein mögen oder auf welcher Meta-Ebene sie angesetzt sein wollen.
++ SPOILER ENDE ++
Wie auch immer: Wer den ersten Teil mochte, sollte sich auch die Fortsetzung nicht entgehen lassen. An Fanservice mangelt es hier wahrlich nicht. Für mich persönlich war das auch alles ganz okay, aber die ganz große Euphorie packt mich bisher noch nicht.
Grundsolider Gangsterfilm, der durch Tom Hardy deutlich aufgewertet wird. Erzählt wird im Prinzip eine klassische Gangstergeschichte, wie man sie bereits aus diversen anderen Genrebeiträgen kennt. Aber dank des Hauptdarstellers hat 'Legend' dann doch sein Alleinstellungsmerkmal.
Für einen gepflegten Filmabend durchaus angemessen. :-)
Zwei dubiose Boule-Spieler, die aber das Herz am rechten Fleck tragen, kämpfen sich durch die verkrusteten Sportfunktionärsstrukturen und müssen sich mit ständig auftretendem Alltagsrassismus herumplagen.
Als Sportfilm ist 'Eine ganz ruhige Kugel' auf althergebrachten Pfaden unterwegs, als Satire nicht bissig genug. Andererseits aber auch ganz angenehm als entspannter Absacker am Abend.
Soweit ganz okay, aber gewiss kein "must see" - sofern es so etwas überhaupt gibt.
News: "Til Schweiger macht sich [...] zum Affen."
Und worin genau besteht da jetzt die Neuigkeit - oder wenigsten der Nachrichtenwert?
Sicher, dass das News sind und nicht einfach nur Werbung...? ^^
Familien-Miniserie der etwas anderen Art... :-) Die Handlung lässt sich in nur fünf Buchstaben zusammenfassen: Fehde.
Die Mitglieder zweier verfeindeter Großfamilien geraten in einen Streit, der geringfügig eskaliert... ^^ Die Beteiligten sind wahrlich keine Kinder von Traurigkeit und steigern das Prinzip "Auge um Auge" zu "Auge um zwei Augen, ein Ohr und drei Finger" oder so ähnlich...
Von der Besetzung her kann 'Hatfields & McCoys' locker mit so manchem Kinofilm mithalten. Kevin Costner, Tom Berenger, Bill Paxton, Powers Boothe, Jena Malone und viele andere machen dieses Gemetzel auf Raten erst zu dem, was es ist. Man hätte diese Geschichte auch - wie wohl zunächst geplant - in einen Spielfilm quetschen können, aber man hätte mit dem Stoff auch problemlos eine längere Staffel füllen können - wenn nicht sogar mehr.
Das Drehbuch orientiert sich dabei an einem wahren Fall. Ein Blick auf ein Foto des wahren Hatfield-Clans reicht eigentlich schon, um zu erahnen, wie schießwütig diese Leute waren. Selbst ein kleiner Junge posiert darauf mit einer Pistole (rechts im Bild). Na dann... Feuer frei!
https://de.wikipedia.org/wiki/Hatfield-McCoy-Fehde#/media/File:HatfieldClan.jpg
Thriller über eine Zelle von Extremisten, die einen Anschlag planen.
'Made in France' verbreitet (auch und vor allem durch den Score) in manchen Szenen eine fast schon gespenstische Stimmung und beklemmende Atmosphäre. Andererseits neigt der Film auch zu einigen genretypischen Übertreibungen und Simplifizierungen. Natürlich ist in Anbetracht des gewählten Formats keine so detaillierte Aufschlüsselung der Ereignisse wie in der ähnlich gelagerten Serie 'Sleeper Cell' möglich, aber im Rahmen seiner Möglichkeiten erzählt Regisseur Nicolas Boukhrief hier eine durchaus sehenswerte (wenn auch bei weitem nicht perfekte) Geschichte.
Wenn man den Presseberichten aus den letzten Jahren glauben darf, ist das Kanonenfutter, das der IS für seine Anschläge rekrutiert deutlich einfacher gestrickt als die Figuren, die einem hier präsentiert werden, aber wie es tatsächlich in der Realität aussieht, weiß ich natürlich auch nicht.
Nicht alles an 'Made in France' ist perfekt, aber für eine einmalige Sichtung bietet sich dieser Thriller durchaus an.
-> 6 Punkte. Die Tendenz geht für mich aber eher in Richtung 6,5 als zu 5,5 Punkten.