fujay - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von fujay
Zweiter Teil? Ernsthaft? Das kann doch nur in die Hose gehen...Das ist ja so, als würde man Léon - Der Profi - Teil 2 drehen - geht nicht - zumindest nicht ohne gaaaanz großen Logikfehler.
Klassischer, sehr spannender Action Thriller mit kleinen Logik-Fehlern in der Story, die aber absolut verzeihlich sind.
Stilistisch mag der Film überzeugen - man glaubt, wirklich 60s Found Footage zu sehen. Leider haben die Witze in dem Film so viel Geschmack wie salzloses Brot. Ich habe nur 15 Minuten durchgehalten und dann gelangweilt ausgeschaltet. Daher auch keine Wertung von mir.
Abgesehen davon, dass man leider immer wieder erkennt, dass der Hauptdarsteller eigentlich 1,82 groß ist, macht dieser Film trotzdem Spaß und behandelt das Thema kleiner Mann, große Frau angemessen witzig, ohne dabei das Niveau zu verlieren. Nettes Filmchen für einen gemütlichen RomCom Abend mit seiner Liebsten/seinem Liebsten.
Ganz tolle Schauspielerin, die ihr Talent vor allem jenseits der Twilight Saga schon ausführlich demonstriert hat.
PULP FICTION
Ich kenne bis heute kein größeres Meisterwerk. Quentin Tarantino wurde danach oft kopiert und nie erreicht. Diese Art des Filmemachens war revolutionär. Ich habe diesen Film weit über 50 Mal gesehen und kann ihn mir hin und wieder immernoch zu Gemüte führen. Ich kenne nur wenige Filme, bei denen das so ist.
Für den nächsten Film, der tatsächlich von 2016 ist, möchte ich den Kommentar von Adrian.Cinemacritics 1:1 zitieren, weil er den Nagel auf den Kopf trifft. Es geht um SWISS ARMY MAN:
Die Sehgewohnheiten eines Kinogängers werden immer wieder auf die Probe gestellt.
Wer bei Lars von Triers „Antichrist“ gegen Ende kein ungemütliches Gefühl in der Magengrube hat, verdient jedermanns höchsten Respekt.
Wer zum ersten Mal bei Nicolas Winding Refns „The Neon Demon“ am Ende alles verstanden hat, was der Film aussagen wollte, dem küsst man die Füße.
Und wer einen Sinn hinter den Absurditäten in Dan Kwans SWISS ARMY MAN findet, dem wird die Krone aufgesetzt.
Eine menschliche Schwäche ist es, Schwierigkeiten zu haben, sich von den bekömmlichen Konventionen zu lösen und man vermeidet, seinen filmischen Horizont mit etwas zu erweitern, das man normalerweise niemals wagen würde, anzuschauen.
Dan Kwans und Daniel Scheinerts Tragikomödie versucht die Menschen von dieser Schwäche zu befreien und sprengt den Status Quo des Kinos mit unzähligen, abstrusen Ideen, die weit darüber hinausgehen, was man in einem herkömmlichen Film zeigen darf und kein anständiger Regisseur in seine Filme einführen würde.
SWISS ARMY MAN nutzt nahezu jedes Mittel, um seine Zuschauer abzustoßen, doch nicht auf eine provokante Art und Weise, sondern verhilft ihnen ihre Sehgewohnheiten auf einen neuen Stand zu bringen, indem die Regisseure Ideen aufbringen, die niemand in einem Kinofilm sehen würde.
Und genau das macht den Film so besonders und es muss wirklich etwas heißen, wenn selbst Quentin Tarantino von der Geschichte so berührt war, dass er weinen musste.
Dass der Einsatz von Humor im Film infantil, ja sogar albern sein soll, mag der Wahrheit entsprechen, doch schon allein durch diese Kritik hat der Film sein Ziel erreicht und die Botschaft des Films zusammengefasst:
Was ist so schlimm daran, etwas zu tun, was den anderen Menschen eher unangenehm ist?
Wer bestimmt die Normen und was macht es, sie zu brechen, wenn es niemandem schadet?
Warum sollten die Freiheiten eines Menschen so eingeschränkt werden, warum wird man gezwungen, alles zu unterdrücken (hier: z.B. die Flatulenzen von Manny)?
Wieso ist es einem nicht erlaubt, genau das zu werden oder das zu tun, was man will?
Paul Danos Charakter ist ein Produkt der Gesellschaft, wie wir sie kennen, wo jeder sich an Normen festhält und jegliches „unangemessenes“ Verhalten negativ beäugt wird, wodurch verhindert wurde, das er zu den Menschen wird, der er sein wollte.
Als er auf einer Insel durch die Einsamkeit und seiner Unzufriedenheit mit sich selbst einen Selbstmordversuch unternimmt, entdeckt er, dass er in dieser schwierigen Situation doch noch Gesellschaft hat … in Form einer an den Strand gespülten Leiche, die im Laufe der Geschichte langsam zum Leben erwacht und die er mit dem Namen Manny tauft.
Und somit beginnt ein verschrobenes Abenteuer, wie man es nur selten im Kino gesehen hat.
Es gibt sicher viele Leute, die mit dem Film nichts anfangen können, da viele keinen Sinn in der Geschichte sehen und durch die Flatulenzen von Manny zu Anfang des Films abgeschreckt werden.
Doch egal wie eigenartig sich das Konzept des Films anhört, es trägt eine Botschaft in sich, die alle absurden Ideen legitim wirken lassen und letzten Endes nicht so absurd sind, wenn man darüber nachdenkt.
Der Film dreht sich darum, dass der Mensch lernen soll, zu der Person zu werden, die er sein will
und es keinen Grund gibt, seine eigene Persönlichkeit zu unterdrücken, nur weil andere einem sagen, dass man es nicht tun sollte.
Denn Daniel Radcliffes Rolle ist mehr als nur eine verwirrte, über das Leben lernende Leiche, die ähnlich wie ein Schweizer Taschenmesser (daher der merkwürdige Titel) funktioniert, die Hank dabei hilft, den Weg nach Hause zu finden, sondern stellt auch die verlorene Persönlichkeit von Hank dar.
Hank mag zwar von außen hin lebendig wirken, doch innerlich ist er tot, während Manny von außen tot aber innerlich lebendig ist. Ihr Abenteuer ist wie eine Reise in die menschliche Natur.
Manny dient aber nicht nur als Werkzeug für Mannys Rückreise, sondern auch für seine Seele.
In der schief grinsenden Leiche erkennt Hank die verlorene Seite seines Ichs und lernt sich selbst zu akzeptieren, wie er ist.
Denn während er Manny alles über das Leben in der Außenwelt beibringt (in einigen wunderschön anzusehenden Montagen, die den hervorragenden Umgang der Regisseure zum Vorschein bringt) und er ihn für seine abstoßende Art zu reden und sein Verhalten kritisiert, erwähnt Manny was für ein trauriger und furchtbarer Platz unsere Welt sein soll, wenn einem Menschen nicht erlaubt wird, das zu tun, was er tun will und einem nicht gestattet wird, seinen Charakter zu entfalten.
Der Fokus der Geschichte liegt auf Hank, der die Abschnitte seiner verlorenen Persönlichkeit nach seinem Treffen mit Manny wieder aufsammelt und man mithilfe subtiler Hinweise auf sein vergangenes Ich blickt.
Egal wie abstrus die Idee klingen mag, dass Mannys Geschlechtsorgan als Wegweiser für ihren Nachhauseweg dient, zeigt es zugleich, dass Hank sich ausschließlich von seinen Gefühlen leiten lässt, d.h. er nur der Liebe folgt und ihn das ins Nirgendwo bringt, wenn er sich selbst nicht zu lieben weiß.
Gleichzeitig entdeckt man Hinweise auf seine mögliche Homosexualität, da er im schäbigen Frauenkostüm die Person zum Leben erweckt, die er sein wollte und er nicht wie fälschlicherweise anfangs angenommen wird, in ein hübsches, ihm bekanntes Mädchen verliebt ist, sondern dass er von dem Wesen der Frauen fasziniert ist, sie für ihr Leben beneidet und selbst eine seine will, was durch die Anwesenheit von Manny ermöglicht wird, der sich Hals über Kopf in sie verliebt und Hank diese Frau verkörpern darf.
Der Film dreht sich darum, dass Hank sich in Manny verliebt, d.h. seine eigene Persönlichkeit wieder lieben lernt, was im Mittelteil durch ihren Kuss erfolgt und im hervorragenden Soundtrack sogar darauf angesprochen wird, der nicht nur dazu dient, die Stimmung der Szenen zu untermalen, sondern in den Lyrics der Lieder jeden Gedanken und jede Handlung der beiden Hauptcharaktere zum Ausdruck bringt (z.B. „Are we falling in love?“).
Wir Menschen werden nie wirklich zufrieden mit dem sein, was wir eigentlich sind.
Wir achten so sehr auf unsere Schwächen und unsere scheinbare Wertlosigkeit, dass wir nicht das Licht in der tiefen Dunkelheit zu erblicken mögen.
Der folgende Satz mag zwar richtig bescheuert sein, aber entspricht der Wahrheit:
SWISS ARMY MAN hat es geschafft, Flatulenzen sinnvoll einzusetzen und das sagt jemand, den Fäkalhumor in Filmen immer abgestoßen hat.
Statt die Charaktere zu blamieren, stellen sie im Film die Befreiung von der Verklemmtheit des Menschen dar, die sich schämen, ihre Persönlichkeit zu offenbaren.
Das wird im finalen Akt bewiesen, als Hank erkennt, dass er ohne Manny nicht leben kann, da er sonst wieder zu dem Produkt der Gesellschaft wird, die ihm nicht erlaubt, vollständig der Mensch zu sein, der er ist.
Der Schlussakt ist, wenn man ihn versteht, voll von Melancholie und Character Development, man sieht wie der junge Vogel aus dem Käfig entkommt und weiß am Ende nicht, ob man lachen oder weinen soll.
(ACHTUNG SPOILER!!! Als Hank am Strand endlich zulässt, sich ohne Scham als den Mensch zu offenbaren, der er ist, düst Manny wie ein Schnellboot über das Meer mit einem breiten Grinsen hinaus, da Hank Manny nicht mehr benötigt, seine Aufgabe ist erfüllt. Als Hank kurz davor war, sein Leben zu beenden, ist Manny erschienen und hat ihm geholfen, wieder den Sinn im Leben zu finden und sich als Menscg zu akzeptieren. Wenn man diese Botschaft während des ganzen Films im Kopf hat, wirkt der Film viel tiefgründiger als man denkt.)
SWISS ARMY MAN ist eine Erfahrung, wie ich sie nur selten im Kino erleben durfte.
Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich war schockiert, ich war glücklich.
Leider werden viele sich nicht trauen, den Film anzurühren, noch überhaupt ihn mögen, da sie sich mit so einem Film nicht abgeben wollen.
Und wenn ich darüber nachdenke … liegt genau deswegen der Film mit der Kritik an unsere Gesellschaft richtig.
Mit CLERKS hat Kevin Smith bewiesen, dass das Budget noch so niedrig, der Film in Schwarz-Weiß gedreht werden kann und die Location immer die gleiche ist - und der Film trotzdem rockt. Ein sehr gelungenes Beispiel, wie wichtig der INHALT eines Filmes ist - und wie unwichtig die Optik. Umgekehrt machen Filme, die vor allem auf die Optik setzen, durchaus auch Spaß, qualifizieren sich aber nicht für Kult oder Klassiker. Bestes Beispiel: die Filme von Nicolas Winding Refn: tolle Atmosphäre, unglaublich geschliffene Bilder. Story? Mittelprächtig bis nicht vorhanden.
Saoirse Ronan ist mir schon in früheren Filmen aufgefallen. Hier ist ihre Leistung nochmals herausragend. Es freut mich, dass sie dafür eine Oscar-Nominierung erhalten hat. Ein sehr angenehm ruhiger Film, der mich vielleicht gerade deswegen so anspricht, weil meine Opas in den 50ern aus Italien nach Deutschland kamen. Wunderschön inszeniert.
Das ist Balsam für die Seele, zu lesen dass Kate Winslet und Leonardo DiCaprio Titanic hassen. Danke! Ihr seid mir jetzt noch sympathischer! Und Kristen Stewart und Robert Pattinson hassen die Twilight Filme. Auch diese beiden haben ab sofort bei mir einen Stein im Brett. Tolle Liste!
Schöner Artikel. Als Fan wird hier Kristen Stewart ein wenig überstilisiert, aber auch ich finde, dass sie eine sehr gute Schauspielerin ist. Ich habe nur den ersten Twilight Film vollständig gesehen und dann auch keine Lust mehr darauf gehabt. Alle anderen Filme, in der sie mitgewirkt hat, waren bisher mindestens sehenswert (zumindest die, die ich gesehen habe). Insofern danke für den Artikel.
Ich schätze, das dazugehörende Jugendbuch ist sehr gut. Was mir am Film nicht gefiel, war der Schnitt, der den Film wie einen Monster-Videoclip im Generation-Internet-Style daherkommen lässt. Dies stört die Message dieses Filmes, die dabei fast untergeht. Die Schauspieler sind allesamt sehr gut. Dazu gefällt mir das positive Ende nicht. Effektvoller für die Story wäre ein halbes Happy Ending gewesen. Aber innerhalb von Sekunden ist auf einmal alles gut. Das passt einfach nicht. Sonst gefällt mir die Story sehr gut.
Besser als Allegretto kann ich es nicht schreiben. Den Spannungsbogen kann der Film nur bei Erstsichtung halten. Ein zweites Mal lohnt sich der Film nicht, weil die Story sehr vielversprechend anfängt und sich leider in plumper Action auflöst.
Nette Fortsetzung des Tarzan Märchens. Kann man sich mal geben.
Vielen Dank, moviepilot. Voraussage für meine Wertung zu doesem Film: 9.5. Meine tatsächliche Wertung: 9.5. Absolut genialer Film aus den siebzigern, der sich auf den ersten Blick lediglich mit dem Mord an JFK befasst und die Wahrheit zu dem Fall skizziert. Schaut man jedoch genauer hin, wird mal eben nebenbei auch erklärt, wie eine Diktatur funktioniert und welche Macht der Geheimdienst eines jeden Landes jenseits der Staatsform hat bzw. bekommen kann. Tatsächlich hat der US amerikanische Geheimdienst eine sehr große Macht - genau so wie der russische. Das ist eigentlich ein Film, der in jeden Politik Unterricht gehört.
Ein Ego-Shooter als Film - hm. Wer's braucht....
Es fehlt noch: L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn
Sehr interessantes Thema für eine Filmliste! :o)
Ich finde das vollkommen in Ordnung und sogar notwendig. Alles gut. Genau so übrigens mit der jungen Leia. Ja, man sieht, dass es CGI ist, gestört hat es mich nicht, weil es trotzdem sehr gut gemacht ist.
Ich kann fakes nicht ausstehen - daher auch von mir 0 Punkte, obwohl ich den Film nicht gesehen habe. Liebe Moviepilot Redaktion: fake-Profile bitte löschen!
DSDS mit einer Pizza zu vergleichen finde ich aber nicht okay. Eine Pizza ist lecker, ich kann nicht genug davon bekommen und sie sättigt. DSDS schmeckt mir überhaupt nicht - ich tue es mir erst gar nicht an. Und wenn meine Frau den Dreck unbedingt sehen möchte, schaue ich mir auf meinem Laptop mit Kopfhörer lieber nen Film an. Sollte ich den Fehler machen, trotzdem mal mit rein zu schauen, fühle ich mich danach so unrein und ausgelutscht. So, als hätte ich einen Kater nach dem Schauen. Also sollte man DSDS doch lieber mit Drogen vergleichen. Am besten aber nicht mit Alkohol, sondern Koks. Koks ballert einem durch konsumieren auch peut à peut die Gehirnzellen weg. Und diese mangelnden Gehirnzellen sorgen dafür, dass man den Sch*** immer wieder konsumiert.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, endlich! Danke für diesen Artikel!
Ein wundervoll schräger Film, der anfänglich sinnlosen Humor bedient und sich dann zu einem tiefgründigen Drama entwickelt. Ansonsten bitte einfach den Kommentar von Adrian.Cinemacritics lesen. Das ist 1 zu 1 die Langversion - so würde ich einen langen Kommentar zu dem Film schreiben.
Meine Top 7, mit denen ich gerne aus dem Kälteschlaf aufwachen würde
1. Quentin Tarantino - zum endlosen Quatschen über Filme
2. Christian Slater - für die philosophischen Abende (ja, ich glaube, mit dem kann man gut über sowas reden)
3. Zoe Kazan - für die gute Laune
4. Imogen Poots - genau so - nur britischer
5. Daisy Ridley - für die Hormone (und die gute Laune)
6. Margot Robbie - dito
7. Felicity Jones - für die anspruchsvollen Hormone
Eine wunderbare Selbstjustiz-Oper mit einem herrlich schwarzen Humor. Sehenswert.