Gabster - Kommentare
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Alle Kommentare von Gabster
Gut, dass Media Markt mich nochmal dran erinnert, dass es bei ihnen Filmhighlights gibt...
Wenn ich gewusst hätte, dass man bei den Oscars Gratis-Pizza gibt, wär ich auch ins Filmbusiness gegangen.
Der hätte Lawrence gehört.
Oh Ellen... Kennt die Waltz' Namen nicht...
American Hustle darf man auf keinen Fall als Gaunerkomödie sehen, denn als solche ist er stinklangweilig: Der "Coup" ist dermaßen an den Haaren herangezogen und die "Auflösung" ist eigentlich nur peinlich und als ich mir nach Sehen des Filmes noch mal überlegt habe, wie die Pläne der Figuren ausgesehen haben müssen, konnte ich nur ungläubig den Kopf schütteln. Glücklicherweise ist der Film keine Gaunerkomödie.
So wie es Russell schon in seinem ungleich besseren The Fighter gemacht hat, der auch kein wirklicher Boxerfilm ist, nur weil geboxt wird, legt er hier im Kern auch ein Beziehungsdrama hin, das sich gewaschen hat. Wo andere eine Dreiecksgeschichte erzählt hätten, geht Russell mit einem Fünfeck gleich in die Vollen. Die Dynamiken zwischen den Figuren, seien sie von Partnerschaft (Lawrence - Bale), Konkurrenz (Lawrence - Adams, Bale - Cooper) oder Freundschaft (Bale - Renner) geprägt, sind durchaus großes Kino und bescheren dem Film einige tolle Szenen. Leider gerät die DeNiro-Subhandlung ziemlich zum Stimmungskiller, genauso wie Louis CK dem Film eher schadet als nutzt. Auch wenn das Drehbuch durchaus Hänger und Längen hat, reißen der Soundtrack und vor allem die Darsteller noch eine Menge raus: Bale und Cooper gehen in ihren Rollen auf, dass es eine helle Freude ist und Lawrence setzt auf ihre brilliante Silver-Lings-Rolle noch eine ganze Packung drauf. Das ist mittlerweile echt nicht mehr von dieser Welt wie gut diese Frau ist! Ihre Rolle ist zwar komplett überflüssig und hätte ohne Probleme aus der Handlung gestrichen werden können, das hätte dem Film allerdings einen Großteil seiner Attraktivität gestohlen, denn die Handlung ist in diesem Fall das Störelement.
Wenn wir aufhören, unsere Meinung zu Filmen herauszuposaunen, die noch gar nicht gedreht sind, wird diese Seite recht schnell ziemlich leer sein. ;)
Aber mal im Ernst: Es ist doch nichts dabei, im Vorfeld Prognosen oder Befürchtungen zu äußern. Dass die sich im Endeffekt auch als falsch herausstellen können, liegt in der Natur der Sache und spricht nicht für die Dummheit desjenigen, der sie geäußert hat, sondern für die Fähigkeiten der Macher.
Mir schwant Übles...
Ich liebe eigentlich das klassische Horror-Kino, der 70/80 er Jahre sehr, aber der hier war tatsächlich nichts. In der ersten Hälfte wurde zwar noch versucht Stimmung und Atmosphäre zu erzeugen, das hat man dann aber aufgegeben, um steife Tanzszenen an noch steifere Dialoge und uninspirierte Tötungsszenen zu reihen. Die Charaktere wurden dabei leider gar nicht ernst genommen (auch wenn Curtis natürlich immer Kult ist, egal was sie tut). Und wo Michael Meyers oder Freddy Kruger in jeder Sekunde ikonische Bestien waren, ist der Killer hier meist unfreiwillig komisch. Es gibt sicher den oder anderen netten Schockeffekt und vom Timing und Schnitt her hat alles durchaus Schwung, so ganz mitreißen konnte es mich aber einfach nicht. Prom Night ist nicht so schlecht, dass man die verlorene Lebenszeit betrauert, aber man hat ihn doch recht schnell vergessen.
Mein Liebling Thomas Vinterberg hat hier ein kleines Meisterwerk geschaffen. Die Betonung liegt zwar auf klein, es ist aber trotzdem ein außergewöhnlicher Film. Vinterberg verlässt hier seine üblichen Dogma-Pfade und macht das mit Bravour, denn auch den hoch artifiziellen Ansatz beherrscht er. Schon ab der ersten Einstellung wird klar, dass uns hier eine luftige Sommerkomödie entgegen kommt, von deren Handlung wir keine kuriosen Wendungen zu erwarten habe. Stattdessen gibt es freundlichen Humor, schillernde Charaktrre und eine gesunde Packung Emotinen. Alles gespielt von einem tollen Ensemble und in wunderbaren Bildern gehalten. Beim Familienzusammentreffen am Ende kommt dann sogar fast wieder eine Fest-stimmung auf, allerdings nur fast, denn Vinterberg spickt die Szene geschickt mit Irritationselementen.
Da hat sich der Gute ja mal große Fußstapfen ausgesucht. Ich fand den schon in Frances Ha irgendwie störend also mal sehen...
Wunderbarer Artikel und mit Zombie und West hast du auch noch die beiden derzeit interessantesten Horror-Regisseure genannt. Perfekter gehts nicht! Außerdem danke für die Tipps am Ende, ein paar davon kenn ich noch nicht und werde die umgehend nachholen.
Natürlich ist die Sklaverei filmisch nicht darstellbar, ich denke das ist mittlerweile auch dem Letzten klar. Und selbst wenn sie es wäre, könnten wir, die wir das nicht durchlitten haben, niemals beurteilen, ob es angemessen dargestellt wurde oder nicht. Das gleiche gilt allerdings auch für den Holocaust und trotzdem hat Spielberg mit Schindlers Liste einen ganz akzeptablen Film gedreht. Und auch 12 Years a slave ist akzeptabel. So wie Schindlers Liste damals quasi komplett von Fiennes getragen wurde, übernimmt hier Fassbender die Rolle als Acting-Gott und liefert eine beängstigend gute Darstellung als Plantagenbesitzer. Dass man ihn bisher bei Filmpreise geflissentlich übergangen hat, war ein Skandal von jetzt an ist es eine Sünde. Die übrigen Schauspieler konnten mich leider trotz Hammer-Namen nicht wirklich überzeugend, da ist am ehesten noch Sarah Paulson nennenswert.
12 Years a slave beginnt konventionell und gemütlich, ehe er sich dann in die Darstellung der Unmenschlichkeiten hineinsteigert. Inhaltlich fügt er dabei einer Geschichtsstunde nicht wirklich was hinzu, handwerklich hat Regisseur McQueen seine Geschichte aber voll im Griff und findet wunderbar intensive Einstellungen für die Gräuel. Wirklich unter aller Sau ist leider die Musik von Hans Zimmer, der sich hier echte Mühe gibt, die Wirkung der Bilder zu zerstören und alles in Wohlfühl-Betroffenheit verwandeln will. Ein Glück, dass die Musikspur durch die bedrückenden Lieder der Schwarzen ein bisschen aufgewertet wird.
Ein Mann zeigt seiner Kollegin ein Video, bei dem es um eine paranormale Erscheinung gehen soll. Gebannt starrt sie den Bildschirm an. Eine Sekunde, zwei Sekunden, nichts passiert. Plötzlich springt aus dem Nichts eine Fratze herbei und brüllt in die Kamera. Die Frau schrickt zusammen, der Mann lacht sich ins Fäustchen.
Der Film verheimlicht nicht, dass wir die arme Frau sind und Regisseur Ti West der Kerl, der uns gezielt auf falsche Fährten lockt. In dem er relativ zu Anfang diesen Meta-Witz über Jump-Scares gerissen hat, legitimiert er dadurch sein weiteres Vorgehen: seht ihr, sagt er in jeder Einstellung, so funktionieren Horrorfilme. Wer hätte gedacht, dass das möglich ist, ohne erzwungene Ironie? Da dürfen dann auch mal aus dem Nichts halbverweste Leichen auftauchen, auch wenn West immer noch am besten ist, wenn eigentlich überhaupt nichts passiert. Er hat nämlich erkannt, dass die Furcht vor dem, was wir nicht kennen, immer größer ist als die vor dem, was wir kennen und in Horrorfilmen die Angst vor dem, was kommen könnte, die schlimmste ist. The Innkeepers ist klüger und reflektierter als der Vorgänger The House of the Devil (bei dem ich mich anderthalb Stunden lang angespannt in meinem Schreibtischstuhl verkrallt hatte und kaum traute zu atmen, eine der unheimlichsten Filme, die ich kenne). Er ist raffiniert genug, seinen Vorgänger nicht zu kopieren und sich trotzdem treu zu bleiben. Erst die Schlusseinstellung ist dann wieder ganz House of the Devil-mäßig und setzt einen Schock nach, der einem in den Gliedern stecken bleibt.
Mit The Innkeepers hat West eine Art Anti-Shining hingelegt, mit dem er seinem Idol Kubrick ganz lässig zeigt, dass man keine Fahrstühle voller Blut braucht, um gruselig zu sein, auch wenn es hier zugegebenerweise eine Badewanne statt der Fahrstühle ist.
Und wie cool ist ein Regisseur bitte, wenn er einen Horrorfilm in Kapitel einteilt??
Schon anhand der Beschreibung kann es sich dabei ja wohl nur um eine handeln. Unerträgliche Frau aber trotzdem alles Gute!
Reicht ihm der miese "Zimmer 1408" nicht? Manche Leute stehen echt auf Erniedrigungen.
The Conjuring ist handwerklich gesehen, Wans bestinszenierter Film bis jetzt. Inhaltlich hat er seiner Insidious-Geschichte endlich die Süßlichkeit ausgetrieben. The Conjuring wirkt in sich viel geschlossener und die Charaktere (trotz unübersichtlicher Anzahl an Töchtern) sind genauso gut oder schlecht umrissen wie es das Genre fordert, nicht mehr und nicht weniger. Die Spannung ist wohl dosiert und erkennbar nicht darauf aus, dem Zuschauer den Schock seines Lebens zu verpassen, anderthalb Stunden wohliges Gruseln reicht schon völlig aus und das ist auch gut so, denn die Bescheidenheit und das Wissen der Filmemacher, dass sie das Rad gerade nicht neu erfinden sondern nur altbewährte Genreregeln durchdeklinieren, macht den Film so charmant. Interessanterweise haben mich auch die Biopic-Anleihen nicht gestört, was ich angenommen hätte und mir hat es sehr gefallen, dass alles im Setting der frühen Siebziger spielte, da grüßen Mia Farrow und Linda Blair dann gleich noch offensichtlicher.
Matrix in dreckig: Es ist schon bezeichnend, wie obsessiv Science Fiction Filme der jüngeren Jahre die Jesus-Geschichte wieder und wieder aufrollen, auch wenn Jesus hier ein Mädchen ist. Der Film versucht auch erst gar nicht, das zu verschleiern sondern pimpt das mit sakralen Chören und Bibelanleihen noch gewaltig hoch. Dazu passt auch der Haufen von Kiffern und Säufern, die das kleine (ungeborene) Erlöserkind beschützen müssen. Clive Owen spielt seine Rolle fantastisch heruntergekommen und fügt sich damit ins Bild der durch und durch verdreckten Welt (die Ausstattung des Filmes ist genial!). Die Geschichte von der Menschheit, die sich in naher Zukunft selbst ausrotten wird, haben wir zwar schon tausendmal zu sehen bekommen aber ich glaube noch nie in solch atemberaubend langen (und leider auch nach CGI stinkenden) Plansequenzen.
Cate Blanchett hat schon in Aviator eine sehr überzeugende Hepburn gespielt. Wäre ja aber langweilig, wenn sie das noch mal machen würde, dewegen würde ich Charlotte Keener vorschlagen oder falls es die etwas jüngere Ausgabe sein soll Greta Gerwig.
Rein äusserlich fand ich schon immer, dass Matt Damon aussieht wie Tracy.
EDIT: Nach der Zweitsichtung im Zuge von GEFÜHLT MITTE ZWANZIG aufgewertet, was zur Hölle war denn verkehrt mit mir???
"Frances Ha" hat mich auf jeden Fall nachklingend beschäftigt und wird es wahrscheinlich auch noch weiterhin. Es ist nicht die nette Indie-Komödie, die ich erwartet hatte, vielmehr hat mich schon länger kein Film mehr so niedergeschlagen in seiner Auswegslosigkeit. Vielleicht ist Frances wie auch schon Oh Boy (und ich hatte mir eigentlich selbst versprochen hier nicht diesen dauernd bemühten Vergleich zu ziehen) zu nah an meiner eigenen Lebensrealität dran als dass ich ihn in aller Ruhe hätte konsumieren können. Er hat mich ziemlich verstört, aber das spricht ja eigentlich für den Film. Auch, wie authentisch er die gezeigte Subkultur einfängt in all ihrer Ziellosigkeit, Langeweile und ihrem fast schon spießigen Snobismus ("Frances, geht gar nicht"). Das kommt einem doch schon ziemlich bekant vor, auch wenn man keine 27-jährige New Yorker Tänzerin ist. Dass Gerwig ihre Rolle mit einer beeindruckenden Verletzlichkeit und Vielseitigkeit spielt, ist, denke ich, unnötig zu erwähnen.
Ich muss diesen Film dringend noch mal sehen, jetzt gibts auf jeden Fall erstmal 7 Punkte für den nachhaltigen Eindruck, ich hab aber das Gefühl, dass das bei einer zweiten Sichtung sich ziemlich stark nach oben oder unten ändern kann.
Story klingt ja erstmal nicht so besonders aber mal sehen. Affleck und Damon waren als Autoren schon immer besser als als Schauspieler.
Da es sich hier um eine Seite über Filme und nicht über juristische Fragen handelt, ist eure Haltung die einzig richtige.
"Happythankyoumoreplease" ist kitschig, albern, gewöhnlich, banal, Selbstinszenierung für Radnor, vorhersehbar, soapig und hat eigentlich nicht viel zu erzählen. Aber verdammt noch mal, ich liebe ihn!
"Sie müssen hinter den Kitsch blicken!"
Roger Greenberg ist ein ziemliches Arschloch und unterscheidet sich damit kaum von den anderen Figuren des Films. Aber vielleicht sind die meisten Figuren, die wir so in Filmen sehen, ziemliche Arschlöcher, wenn sie von den Autoren vernünftig angepackt worden wären. "Greenberg" gehört zu den auserlesenen Filmen, die tatsächlich verschrobene und andersartige Menschen zeigen und nicht nur aufgesetzt andersartig (wie sie Ben Stiller sonst leider viel zu oft spielt). Ab einem gewissen Punkt muss man einfach akzeptieren, dass diese Typen unberechenbar sind und man nichts dagegen tun kann sondern sich einfach zurücklehnen sollte und darauf warten, was für einen Mist sie als nächstes verbocken und was für ein Weg Stiller einfällt, um Gerwig einmal mehr zu verletzen.
Ein bisschen vor den Kopf gestoßen war ich schon, nachdem ich von Noah Baumbach bisher den wunderschön optimistischen "Der Tintenfisch und der Wal" gesehen hatte und er jetzt eine zwar witzige aber doch sehr bedrückende Feel-Bad-Komödie machte. Dabei erinnerte mich Ben Stiller witzigerweise in seiner ganzen Art an eine ältere Version des von Jesse Eisenberg gespielten Charakters aus "Der Tintenfisch und der Wal". Gerwig trägt aber durch ihre stets leicht melancholische und weltfremdes Wesen ihren Teil zur negativen Stimmung bei. Trotzdem oder gerade deswegen ein grandioser und tiefsinniger Film. Wäre ich in einer Midlife-Crises wäre der Film vermutlich ein guter Anwärter auf 9 oder 10 Punkte. Da ich dafür noch ein paar Jährchen zu jung bin und das ganze nur als Außensteher betrachten kann, es mich also nicht in dem Maße berührt wie es wohl einen Vierzigjährigen berühren wird, gibt es 7,5.
Musste meine Wertung nach zweiter Sichtung um einiges nach unten verschieben. Thank you for smoking baut auf Familiensentimentalität und einem falsch verstandenen Freiheitsbegriff.
Trotzdem glänzend gespielte Unterhaltung.
Die beiden haben in Silver Linings perfekt zusammen gepasst, was man von Rotwein und Tequila ja nicht immer sagen kann. :D