Gearbreaker - Kommentare

Alle Kommentare von Gearbreaker

  • 7 .5
    über Nope

    Die Kommentare hier sind wirklich traurig: Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man Probleme haben kann dieser relativ simplen Story zu folgen. Dass "Nope" nicht jedermanns Geschmack ist, ist selbstverständlich. Aber wieviele Leute hier explizit sagen, dass sie der Handlung nicht folgen können, und sie deswegen den Film schlecht finden, wirft vielleicht eher einen bedauernswerten Blick auf das marode deutsche Schulwesen und wachsende Zahlen funktionierender Analphabeten, als dass es die Qualität von "Nope" reflektiert.

    1
    • 6

      Das OVA ist nicht mehr so gut, wie die ursprüngliche Serie aus dem Jahr vorher. Leider.

      • 6 .5

        Ich habe diesen Kommentar für "Knights of Sidonia" als Ganzes geschrieben und im Forum für die Serie hinterlassen. Meiner Meinung nach sind die Serie und der Film aber als narratives Ganzes zu betrachten, weswegen ich den Kommentar auch beim Film posten möchte.
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        Gestern habe ich den Film gesehen und damit "Knights of Sidonia" abgeschlossen (zwei Staffeln der Serie, plus der anschließende und abschließende Film der Reihe). Und ich muss sagen, dass es mir schwer fällt für diesen Anime eine adäquate Bewertung zu formulieren, daher möchte ich ein paar Gedanken in Stichworten formulieren:
        - ästhetisch bietet KoS so einiges. Die (3D-) Animation ist weitestgehend gelungen, stimmungsvoll, dynamisch und fängt insbesondere die Raumgefechte, aber auch das widersprüchliche Settings "Sidonia" sehr gut ein. Bei "Sidonia" handelt es sich um eine gewaltige Raumstation/Raumschiff/ausgehöhlter Asteroid/Stadt/Überlebendenansammlung/Kolonie/gigantische Kanone, die aus eigenem Antrieb durch das Weltall reist, auf der Suche nach einer neuen Heimat, aber vor allem auf der Flucht vor den recht nebulös belassenen Gauna.
        - die Gauna .... uff. Die Gauna sind im Normalfall gewaltige Blobs aus Biomasse, die - aus nicht ganz geklärten Gründen - die Erde angegriffen und einen Großteil der Menschheit ausgerottet haben. Die überlebenden Menschen sind vor über 1.000 Jahren von der Erde in Raumschiffen wie der "Sidonia" geflohen, doch werden sie weiterhin verfolgt. Angriffe der Gauna sind dabei in der Serie so häufig, dass der Weltraum für den Betrachter nicht leer wirkt. Aber andererseits entsteht - im Gegensatz zu Kampfstern Galactica - aber nie der Eindruck, dass eine Flotte der Gauna die Sidonia verfolgt. Die Gauna erscheinen "halt einfach" und dienen überwiegend als fleischige Zielscheiben. Das macht sie als Antagonisten erstmal wenig spannend. Die Serie versucht sie außerdem eher als Tiere, oder generell etwas Fremdes, darzustellen, dass die Menschheit nicht notwendigerweise aus Böswillen zerstört, sondern das eine Konsequenz ihrer fundamentalen Andersartigkeit ist. In einigen Folgen wird auch aufgegriffen, ob der Krieg gegen die Gauna wohl nur dadurch zustandekommt, dass die beiden Spezies keinerlei Möglichkeit haben miteinander zu kommunizieren .... In der Theorie ist das keine uninteressante Idee, wird aber von KoS wiederholt untergraben durch "intelligent-type Gauna", selten auftretende Boss-Monster, die merklich intelligent sind, komplexe Strategien beherrschen, Fallen stellen können und vor allem LACHEN. Zumeist lachen sie mit den Stimmen junger Frauen/Mädchen, um die Klischee-Kiste voll auszufüllen. Ich fände dieses Horror-Mädchen-Lachen schon an sich eine Idee zum Augenrollen, sie aber zu verwenden, um die explizit intelligenten Vertreter der Spezies Gauna zu illustrieren finde ich eine nachgerade irrwitzige Idee, wo die Serie doch versucht die Gauna als eine Naturgewalt aufzubauen. Eher zu vergleichen mit einem heranrasenden Sturm, der Häuser verwüstet und Bäume ausreist, nicht, weil er ihnen Böses will, sondern weil das eine notwendige Konsequenz seiner Existenz ist. Die "intelligent-type Gauna" sind die falscheste Idee, weil sie die Gauna von einem urtümlichen Antagonisten degradieren zu einem notwendigen "Bösewicht", den so eine Action-Geschichte halt braucht.
        - dann möchte man also hoffen, dass wenigstens die internen Konflikte an Bord der "Sidonia" entsprechend spannende Entwicklungen durchmachen .... weit gefehlt! Die meisten internen Konflikte der Piloten, die die Sidonia, die vermutlich letzte Bastion menschlichen Lebens im Universion, schützen sollen, sind auf dem Niveau eines halbgaren Teenager-Highschool-Drama. Vielleicht bin ich da auch zu alt, um zur eigentlich Zielgruppe der Serie zu zählen, aber ich fand alle Folgen und Szenen, die sich sehr nach Pausenhof in der Mittelstufe anfühlten, extrem zäh, langweilig, frustrierend, teilweise auch echt unangemessen und zum Kopfschütteln. Stattdessen hätte die Serie meiner Meinung nach mehr Zeit reininvestieren sollen in die Art und Weise, wie die Menschen der Zukunft massiv durch Biotechnologie und angezüchtete Züge charakterisiert sind: Von einer Pilotin laufen teilweise DUTZENDE Klone rum, aber von sonst keinem der Charaktere - warum nicht? Was macht diese eine Pilotin so besonders, dass nur von ihr Kopien gemacht werden? Liegt es an ihrer Haarfarbe? Oder daran, dass sie sich ganz besonders benimmt, als käme sie mit dem Hormonschub der Pubertät nicht klar? Die Menschen an Bord der Sidonia sind überwiegend so "gezüchtet", dass sie im Normalfall nur ein Mal die Woche etwas essen. Ansonsten generiert ihr Körper die notwendige Energie über Photosynthese. Was für andere spannende Züge aus Pflanzen oder Tieren ist in die Menschheit gezüchtet worden? Das Highschool-Drama nimmt glücklicherweise nach und nach ab. Aber der größte interne Konflikt an Bord der Sidonia beginnt am Anfang der zweiten Staffel und wird dann aber über den Großteil der Staffel einfach nicht mehr angesprochen (mit sehr wenigen Ausnahmen), nur um dann plötzlich im Film von zentraler Bedeutung zu sein. Am Anfang des Filmes gibt es dann Pay-Offs zu Story-Elementen, die seit gut 12-15 Folgen nicht mehr erwähnt wurden. Die übergreifende Narration hat ihr Probleme, die weiter gehen als nur die mäßig spannende und teils unangemessene Jugend der Hauptfiguren.
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        Es gäbe noch weitere Dinge, die ich erwähnen könnte/wollte. Aber das oben Erwähnte sollte für ein gutes Fazit reichen: Knight of Sidonia ist meiner Meinung nach in vielen Bereichen halbgar, aber kein Mist. Die Serie steckt voller sehr spannender Ideen, die aber oft zu schnell zu sehr in den Hintergrund treten. Das Highschool-Drama der ersten Staffel hätte man reduzieren können, ebenso das Teenager-Liebes-Dreieck der zweiten Staffel, um stattdessen die Gauna MASSIV mehr zu beleuchten. Wenn sie mehr sind als nur ein galaktischer Sturm, dann müssen wir eigentlich mehr über sie als Lebensform, ihr Denken, ihre Absichten erfahren, und nur etwa 15 Minuten vor Ende des Films (der am Ende der Chronologie steht) wird angedeutet, dass bei den Gauna mehr los ist. Aber die Sidonia ist ein großartiges Setting, die Kunstfertigkeit des Mangaka Tsutomu Nihei, der die Vorlage geschrieben/illustriert hat, kommt auch in der 3D-Animation voll durch. Die Action ist zumeist echt mitreißend. Die Geschichte um den Protagonisten Tanikaze ist spannend genug, dass sie zumindest mich durch die Facepalm- und Eyeroll-Momente der Serie hindurch bei der Stange gehalten hat. Ich würde Knights of Sidonia 7 von 10 gigantischen Kampfrobotern als Endnote geben, auch wenn die Tendenz eher nach unten geht. (der Film erhält von mir jedoch 6.5, weil er es nicht schafft, den Gauna die Klarheit zu verschaffen, die ich erwartet hätte, sondern stattdessen das Problem der Gauna noch weiter verschärft)

        • 7

          Gestern habe ich den Film gesehen und damit "Knights of Sidonia" abgeschlossen (zwei Staffeln der Serie, plus der anschließende und abschließende Film der Reihe). Und ich muss sagen, dass es mir schwer fällt für diesen Anime eine adäquate Bewertung zu formulieren, daher möchte ich ein paar Gedanken in Stichworten formulieren:
          - ästhetisch bietet KoS so einiges. Die (3D-) Animation ist weitestgehend gelungen, stimmungsvoll, dynamisch und fängt insbesondere die Raumgefechte, aber auch das widersprüchliche Settings "Sidonia" sehr gut ein. Bei "Sidonia" handelt es sich um eine gewaltige Raumstation/Raumschiff/ausgehöhlter Asteroid/Stadt/Überlebendenansammlung/Kolonie/gigantische Kanone, die aus eigenem Antrieb durch das Weltall reist, auf der Suche nach einer neuen Heimat, aber vor allem auf der Flucht vor den recht nebulös belassenen Gauna.
          - die Gauna .... uff. Die Gauna sind im Normalfall gewaltige Blobs aus Biomasse, die - aus nicht ganz geklärten Gründen - die Erde angegriffen und einen Großteil der Menschheit ausgerottet haben. Die überlebenden Menschen sind vor über 1.000 Jahren von der Erde in Raumschiffen wie der "Sidonia" geflohen, doch werden sie weiterhin verfolgt. Angriffe der Gauna sind dabei in der Serie so häufig, dass der Weltraum für den Betrachter nicht leer wirkt. Aber andererseits entsteht - im Gegensatz zu Kampfstern Galactica - aber nie der Eindruck, dass eine Flotte der Gauna die Sidonia verfolgt. Die Gauna erscheinen "halt einfach" und dienen überwiegend als fleischige Zielscheiben. Das macht sie als Antagonisten erstmal wenig spannend. Die Serie versucht sie außerdem eher als Tiere, oder generell etwas Fremdes, darzustellen, dass die Menschheit nicht notwendigerweise aus Böswillen zerstört, sondern das eine Konsequenz ihrer fundamentalen Andersartigkeit ist. In einigen Folgen wird auch aufgegriffen, ob der Krieg gegen die Gauna wohl nur dadurch zustandekommt, dass die beiden Spezies keinerlei Möglichkeit haben miteinander zu kommunizieren .... In der Theorie ist das keine uninteressante Idee, wird aber von KoS wiederholt untergraben durch "intelligent-type Gauna", selten auftretende Boss-Monster, die merklich intelligent sind, komplexe Strategien beherrschen, Fallen stellen können und vor allem LACHEN. Zumeist lachen sie mit den Stimmen junger Frauen/Mädchen, um die Klischee-Kiste voll auszufüllen. Ich fände dieses Horror-Mädchen-Lachen schon an sich eine Idee zum Augenrollen, sie aber zu verwenden, um die explizit intelligenten Vertreter der Spezies Gauna zu illustrieren finde ich eine nachgerade irrwitzige Idee, wo die Serie doch versucht die Gauna als eine Naturgewalt aufzubauen. Eher zu vergleichen mit einem heranrasenden Sturm, der Häuser verwüstet und Bäume ausreist, nicht, weil er ihnen Böses will, sondern weil das eine notwendige Konsequenz seiner Existenz ist. Die "intelligent-type Gauna" sind die falscheste Idee, weil sie die Gauna von einem urtümlichen Antagonisten degradieren zu einem notwendigen "Bösewicht", den so eine Action-Geschichte halt braucht.
          - dann möchte man also hoffen, dass wenigstens die internen Konflikte an Bord der "Sidonia" entsprechend spannende Entwicklungen durchmachen .... weit gefehlt! Die meisten internen Konflikte der Piloten, die die Sidonia, die vermutlich letzte Bastion menschlichen Lebens im Universion, schützen sollen, sind auf dem Niveau eines halbgaren Teenager-Highschool-Drama. Vielleicht bin ich da auch zu alt, um zur eigentlich Zielgruppe der Serie zu zählen, aber ich fand alle Folgen und Szenen, die sich sehr nach Pausenhof in der Mittelstufe anfühlten, extrem zäh, langweilig, frustrierend, teilweise auch echt unangemessen und zum Kopfschütteln. Stattdessen hätte die Serie meiner Meinung nach mehr Zeit reininvestieren sollen in die Art und Weise, wie die Menschen der Zukunft massiv durch Biotechnologie und angezüchtete Züge charakterisiert sind: Von einer Pilotin laufen teilweise DUTZENDE Klone rum, aber von sonst keinem der Charaktere - warum nicht? Was macht diese eine Pilotin so besonders, dass nur von ihr Kopien gemacht werden? Liegt es an ihrer Haarfarbe? Oder daran, dass sie sich ganz besonders benimmt, als käme sie mit dem Hormonschub der Pubertät nicht klar? Die Menschen an Bord der Sidonia sind überwiegend so "gezüchtet", dass sie im Normalfall nur ein Mal die Woche etwas essen. Ansonsten generiert ihr Körper die notwendige Energie über Photosynthese. Was für andere spannende Züge aus Pflanzen oder Tieren ist in die Menschheit gezüchtet worden? Das Highschool-Drama nimmt glücklicherweise nach und nach ab. Aber der größte interne Konflikt an Bord der Sidonia beginnt am Anfang der zweiten Staffel und wird dann aber über den Großteil der Staffel einfach nicht mehr angesprochen (mit sehr wenigen Ausnahmen), nur um dann plötzlich im Film von zentraler Bedeutung zu sein. Am Anfang des Filmes gibt es dann Pay-Offs zu Story-Elementen, die seit gut 12-15 Folgen nicht mehr erwähnt wurden. Die übergreifende Narration hat ihr Probleme, die weiter gehen als nur die mäßig spannende und teils unangemessene Jugend der Hauptfiguren.
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          Es gäbe noch weitere Dinge, die ich erwähnen könnte/wollte. Aber das oben Erwähnte sollte für ein gutes Fazit reichen: Knight of Sidonia ist meiner Meinung nach in vielen Bereichen halbgar, aber kein Mist. Die Serie steckt voller sehr spannender Ideen, die aber oft zu schnell zu sehr in den Hintergrund treten. Das Highschool-Drama der ersten Staffel hätte man reduzieren können, ebenso das Teenager-Liebes-Dreieck der zweiten Staffel, um stattdessen die Gauna MASSIV mehr zu beleuchten. Wenn sie mehr sind als nur ein galaktischer Sturm, dann müssen wir eigentlich mehr über sie als Lebensform, ihr Denken, ihre Absichten erfahren, und nur etwa 15 Minuten vor Ende des Films (der am Ende der Chronologie steht) wird angedeutet, dass bei den Gauna mehr los ist. Aber die Sidonia ist ein großartiges Setting, die Kunstfertigkeit des Mangaka Tsutomu Nihei, der die Vorlage geschrieben/illustriert hat, kommt auch in der 3D-Animation voll durch. Die Action ist zumeist echt mitreißend. Die Geschichte um den Protagonisten Tanikaze ist spannend genug, dass sie zumindest mich durch die Facepalm- und Eyeroll-Momente der Serie hindurch bei der Stange gehalten hat. Ich würde Knights of Sidonia 7 von 10 gigantischen Kampfrobotern als Endnote geben, auch wenn die Tendenz eher nach unten geht.

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          • 9

            Einzigartiger Unsinn mit perfekt abgestimmten Fehlern!

            • 7

              Space Opera mit einem gewissen Sinn für Humor, die ihre eigene Geschichte mit Augenzwinkern erzählt. Unterhaltsam und kurzweilig!

              • 8 .5

                Ich verstehe ehrlich nicht, warum sich alle über schlechte Star Wars Serien und miese Star Trek Serien beschweren. Ich habe nicht mal die Zeit dieses Zeug zu gucken, weil ich so viel Farscape geguckt habe. Ja, hier und da merkt man das Alter ein bisschen, aber dieser unfassbare Wille zur Eigensinnigkeit, dieser schiere Ideenreichtum, der vier Staffeln lang immer wieder mit neuen irrwitzigen Abenteuern und Wendungen daherkommt!

                • 7 .5

                  Ein absoluter Geheimtipp.

                  • 10

                    Eine absolut phantastische Serie die der beste Grund ist, sich abseits des Science-Fiction-Franchise-Mainstreams umzugucken. Herausragend schöne Animationen in einer wirklich fremden Welt mit überzeugenden Figuren, großartig durch die Schauspieler vertont. Schwerste Empfehlung!

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                    • 3 .5
                      über Crusade

                      Ich fasse mich kurz:
                      Guckt Babylon 5 statt Crusade.
                      Ihr habt Babylon 5 schon gesehen? Guckt es nochmal!

                        • 4 .5

                          Wahrhaftiger uncanny valley. Es sieht aus wie Ghost in the Shell, die Figuren haben die Stimmen aus Ghost in the Shell. Aber Ghost in th Shell it ain't. Die Playstation 3-Optik hilft auch nicht.

                          • 5 .5

                            Guck Futurama stattdessen. Bedeutend besser XD

                            • 6 .5

                              Ich weiß nicht warum, aber es hat mich nicht annähernd so gehookt wie andere Arbeiten desselben Teams (Cowboy Bebop und Space Dandy). Das mag am Setting liegen, bin ich doch eher ein Sci-Fi-Guy. Aber ich glaube nicht zu unterschätzen ist wie unfassbar unsympathisch doe Hauptfiguren in Samurai Champloo sind. Ich nehme an, dass das für mich das Hauptproblem war. Die Musik war aber absolut super.

                              • 6 .5

                                Durchwachsen, aber durchaus lohnenswert.

                                • 4 .5

                                  Solar Opposites hat etwa so viel Tiefgang wie ein Mario Barth Programm; und ist dabei auch in etwa so lustig und kreativ. Vermutlich das Schlechteste im animierten Sci-Fi was ich diesen Monat gesehen habe. Und diesen Monat habe ich Yakitori gesehen also ... Uff!

                                  • 6

                                    Ich hab sie bei der Erstausstrahlung so gerne gesehen. Jetzt, doch ein paar Jahre später kann ich nur eins sagen: "Ted ist ein Creep!"

                                    • 4 .5

                                      Ich habe tausend Probleme mit SherLOCK, aber an dieser Stelle möchte ich nur eines kurz ansprechen. Ich bin ja einer von diesen Leuten, von diesen ekligen: ich bin einer von denen, die die Bücher gelesen haben. Und in den Büchern sind Holmes und Watson richtig richtig gute Kumpels. Klar, Holmes ist ein wenig schräg, und eindeutig der smartere von beiden. Aber er ist gegenüber Watson nie herablassend, sondern nutzt seine Schläue um seinem Freund Sachen zu zeigen, die er spannend findet, die für den Fall wichtig sind. Es gibt ein Buch, wo Watson Holmes besucht (nachdem er nun eine Weile mit seiner Frau lebt) und Holmes sprudelt über vor Freude, von seinem Kumpel besucht zu werden.
                                      -
                                      Ich weiß nicht warum, aber aktuelle Medien, gerade Serien, aber auch Filme, nehmen die Idee eines hyperkompetenten Protagonisten und haben diesen Zwang aus ihm einen unliebsamen, unangenehmen, abschätzigen Mistkerl zu machen. Rick and Morty ist ein gutes Beispiel dafür, Iron Man zu einem gewissen Grad auch. Und Sherlock umso mehr. Als ob intelligente Figuren nicht auch ein hohes Maß sozialer Intelligenz haben dürfen. Und alleine deswegen würde ich Sherlock nicht empfehlen.

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                                      • 7

                                        Oh how the mighty have fallen ...
                                        Nachdem mMn Staffel 6 schon mehr als nur "durchwachsen" war, ist Staffel 7 nun am relativen kreativen Nullpunkt angekommen. Ich sage relativ statt absolut weil immer noch hier und da gute Ideen eingesprenkelt sind, aber im großen und ganzen ist die Serie bankrott und hat sich sichtlich selbst überlebt. Das hat auch nichts mit dem Sprecherwechsel zu tun, nachdem sich rausgestellt hat, dass Justin Roiland ein Secret *sshole war. Es sind schlicht die Geschichten ihrem eigenen Hyper verfallen. Rückblickend hätte ich gerne ein Rick and Morty gehabt, dass seine Figuren stringent durcherzählt und nach drei oder vier Staffeln auf einem Höhepunkt endet. So siecht die Serie nun seit der fünften Staffel einem langsamem Tod entgegen. Sehr langsam, wo sie doch noch mindestens weitere drei Staffeln bekommen soll, bis sie am Ende als Zombie, Schatten ihrer ausgeschlachteten Selbst vielleicht endlich sterben darf. Traurig!

                                        • 6
                                          über From

                                          "From" erzählt eine theoretisch sehr interessante kleine Horrorgeschichte, die zermahlen wird durch das unfassbar langatmige Erzähltempo. Der Plot kommt nie richtig zum Laufen, was der guten Arbeit der Darsteller, des Kamera-Teams etc. einen Bärendienst erweist.

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                                          • 4

                                            "Gähn! ... "

                                            • 5 .5

                                              wie sagte Petra Schmitz so schön? "Wie kann Mist denn eigentlich halbgar sein? Gibt es komplett garen Mist?" Ich finde "Disenchantment" ist ein schönes Beispiel für diesen halbgaren Mist. Denn es sind einige interessante Ideen drin, die merklich aber nicht lange genug gekocht wurden. Der Humor ist ... eigensinnig, teils erratisch und "erwachsen", aber eher auf die Family Guy-Art. So hat beispielsweise der Truchsess eine Geheimgesellschaft um die wiederholt ein großes Buhei gemacht wird. Doch es stellt sich heraus, dass die einfach nur Orgien feiern. Das nennen dann wohl die jungen Leute heutzutage "cringe".
                                              Mit dem Humor könnte ich mich noch anfreunden. Mein Haupt-Problem ist jedoch, dass das komplette World-Building unzusammenhängend, unreif und undurchdacht ist. Wo die erste Staffel noch ein Fundament für eine ganz nette Parodie an Mittelalter-Fantasy-Märchen versucht zu legen, driftet der Beginn der zweiten Staffel prompt in Richtung Steampunk ab. Das aber nicht mittels Multiversumsgeschichte oder Dimensionssprüngen, sondern durch eine Motorradfahrt ins Nachbarkönigreich. Bitte schreibt jetzt nicht sofort Kommentare. Ich weiß auch so, dass man die Serie einfach "nicht so ernst nehmen" kann oder "nicht so viel dabei nachdenken" kann. Ich glaube, das wäre auch okay, wenn Disenchantment eine kurzweilige, absurde Ansammlung an in sich abgeschlossenen Abenteuern sein möchte. Dem ist aber nicht so. Die Serie, auch wenn mit fragwürdigem Humor durchsetzt, möchte eine stringente Coming-Of-Age Geschichte der Prinzessin Bean, ihrer verkorksten Familie und des eigenwilligen Königreiches sein. Die Geschichte geht überraschend tief auf generationale Traumata, tief sitzende Angst und dergleichen ein. Die Serie nimmt sich ernst. Als sollte sie sich auch von ihrem Publikum ernst nehmen lassen. Und dahingehend sorgt diese Motorradfahrt und das hyper-technologische Steampunk-Dieselpunk-Fantasy Nachbarkönigreich für mich für Probleme. Denn meiner Meinung nach können diese Welten nicht nebeneinander existieren. Ich sehe keine Möglichkeit, dass sie einander nicht schon vor geraumer Zeit entdeckt haben, dass nicht das eine das andere unterjocht hat, etc. etc.
                                              So geht es auch später weiter. Ein verstecktes Reich von Kreaturen, die unmittelbar unter der Burg leben und trotzdem völlig unbekannt waren ist plötzlich ein wichtiger Handlungsort in der dritten Staffel. Unsere Hauptfiguren können ganz en passant mal in die Hölle reisen. Natürlich hat auch bereits die erste Staffel ein ähnliches Problem mit dem Dorf der Elfen, das den Menschen nur durch Mythen bekannt ist. Dieses Problem wird aber geschickt durch eine magische Barriere gelöst, über die die Elfen die Kontrolle haben.
                                              Bedauerlicherweise schafft die Serie es folglich nie, ein stabiles Standbein zu finden. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Nicht Parodie, nicht Märchen. Nicht kindlich, nicht erwachsen. So stakst Disenchantment vor sich her.

                                              • 4 .5

                                                Erinnert sich jemand an die furchtbare Folge Star Trek TNG, wo die Besatzung konfrontiert ist mit furchtbar egoistischen, nervtötenden und dummen Leuten aus der amerikanischen oberen Mittelschicht? Stellt euch das mal als zwei Staffeln lange Farce vor.

                                                • 8

                                                  Für Freunde analytischer Science-Fiction-Filme wie "Andromeda Strain" definitiv ein Blick wert.
                                                  --
                                                  8 von 10 Ameisenhügel!

                                                  • 5 .5

                                                    Möchte dieser Film Drama sein oder Horror? Weiß er nicht.
                                                    Möchte er den Horror von den Kindern oder von der Mutter kommen lassen? Weiß er nicht.
                                                    Möchte er nicht nur Horrorklischees verwenden, die bereits 2014 abgedroschen waren? Weiß er nicht.
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                                                    Ich sehe in diesem Film eine Handvoll Filme zusammengemixt, die jeder für sich Potential hätten, wirklich gut zu sein. Aber das Autorenduo kann sich an keiner Stelle entscheiden, in welcher Richtung sie den Film entwickeln wollen. Dadurch entsteht eine erste Hälfte, die vor sich her mäandert und tut, als würde sie clevere Hinweise fallen lassen, für den unausweichlichen Twist. Da wir Zuschauer in der Zeit weitestgehend mit unseren Gedanken alleine gelassen werden, haben wir genügend Gelegenheit zu bemerken, wie unüberzeugend die beiden Zwillingsbrüder als Schauspieler sind. Als ein Beispiel: Die Mutter gerät wiederholt in Rage. In einem dieser Momente zerrt sie einen der Jungen ins Kinderzimmer und schließt hinter sich ab. Wir verweilen mitsamt der Kamera und dem zweiten Jungen vor der Tür und werden so mittelbar Zeuge, wie der erste Junge zuerst gescholten und dann geschlagen wird. Dem Publikum soll dies wohl durch seinen Zwilling spürbar gemacht werden, der an der Tür rüttelt und sich dagegen wirft, dem Bruder helfen will. Der junge Schauspieler ist dabei aber derart apathisch und sichtlich ohne Gefühlsregungen, dass für mich statt Empathie für die gequälten Jungen, Langeweile aufkommt
                                                    -
                                                    Und ich spreche hier auch nicht davon, dass ich hochgekochte Emotionen à la Hollywood-Schmalz und Theatealik sehen möchte. Aber Emotionen können auch in ihrer Stille und reduzierten Panil gut gespielt werden. Dazu sind leider beide Jungen nicht in der Lage. Das ist ungünstig, muss doch ihr Spiel die Unentschlossenheit der Regie und die strukturellen Probleme des Skripts kaschieren.
                                                    -
                                                    Heraus kommt am Ende ein Film, der zwischen den Stühlen sitzt. Ein wenig Krabbelhorror, eine Spur Surrealismus, eine Facette von Kindergrusel, ein bisschen Kritik an flachem Familienideal. Besonders traurig finde ich dabei, dass der Film andeutet, die Jungen könnten sich gegen eine misshandelnde Mutter zur Wehr setzen, die Psychoterror und Gewalt einsetzt, um sich die Kinder gefügig zu machen. Er entscheidet sich dann aber doch für den von Minute eins an vorhersehbaren Twist. Bedauerlich, da es Horrorfilme 'mit Twist' wie Sand am Meer gibt. Aber Filme über häusliche mütterliche Gewalt und den Effekt auf die Kinder findet man nur durch ausgiebige Suche. Hier hätte 'ich seh ich seh' Potential gehabt, sich sein eigenes Revier abzustecken, einen Gegenentwurf zu Klassikern wie 'The Shining' zu liefern.
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                                                    Meine Bewertung: 5,5 von 10 möglichen creepy Zwillingen für diesen halbfertigen Horror-Doppelgänger.

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