GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

  • 9
    GlorreicherHalunke 25.12.2023, 18:29 Geändert 25.12.2023, 18:36

    Rewatch: von 7,5 auf 9.
    EudoraFletcher hat den Film vor einigen Jahren durch ihre psychoanalytische Brille begutachtet und liegt auch nicht daneben, wen sie in dieser WeihnachtsmannOrigin eine gefangene Psyche entdeckt hat, wobei der Film selbst das amouröse bzw. auf dauerhafte Liebesbeziehung ausgerichtete Potential nicht thematisiert.
    Klammert man diesen Aspekt bei einem schön aufgebrühtem Glühwein aus, bekommt man eine fernab HollywoodStilisierung herzallerliebste Weihnachtsgeschichte aus Schweden, die mir doch zu Herzen geht.

    Und egal, was CocaCola mit der Erfindung des alten weißen Weihnachtsmannes (seltsam, dass Wokistan das noch nicht angreift) zu tun hat oder nicht, so ein bisschen kann ich als amourös Unbegabter mich doch in den Weihnachtsmann hineinversetzen.
    Was soll man denn auch groß anfangen mit seiner Gabe?
    Klar macht es der Film sich leicht, dass er dem Nikolas eine Truhe voll Geld vom hart auftretenden, aber im Herzen weichen Ersatzvater überlässt.
    Aber hmm... auch in der Wirklichkeit haben manche Menschen mehr oder weniger dieses Glück, nicht in mies bezahlten Jobs ihre Familie irgendwie durchbringen zu müssen.
    Was dann anfangen mit seiner Zeit? Glühwein trinkend Filme schauen macht auch nicht das ganze Jahr Spaß und Freude.
    Aber seien Gabe im Verborgenem für eine kleine FestFreude einzusetzen, wenn man schon das gesellschaftliche System nicht einstürzen wird - das klingt verlockend, glatt nach einem Märchen.

    8
    • 6 .5

      Ich hatte bisher noch nichts mit diesem kleinem Lord zu tun.

      Eine höflichere, aber gerade deswegen umso naiverer und altklügere Version von "Young Sheldon" trifft in diesem englischem Adelsdrama a là Daphne Du Maurier auf eine Prise der Bergmann´ schen "Wilden Erdbeeren" und wird plötzlich Prinz.

      Eine alte Klamotte, die vorliegend an der schlechten Darstellung des Schauspielers, der den hartherzigen Onkel spielt, scheitert. Er bringt das für mich nicht rüber. Den hartherzigen Mann kaufe ich ihm nur sehr bedingt ab. Nie wird auch im Drehbuch klar, was er denn von seiner Hartherzigkeit hat oder wo diese herkommen soll. Ein alter Greis, umsorgt von seinem Hof, bereut seine schlechten Entscheidungen und dann eigentlich wieder doch nicht.
      Die Ausgangssituation hat sicherlich Potential.
      Und so haben mir die ersten 25 Minuten vor der Überfahrt nach London auch am besten gefallen. Ja, es ist ein Stückweit wieder die HobbitMagie; nur in schwarzweiß. In einem kleinem amerikanischen Städtchen, "wo das Leben noch lebenswert ist." und man sich kennt.

      Und so waren die Abschiedssequenzen, die malerisch mit der Orchestralversion von "Nehmt Abschied Brüder" unterlegt ist, emotional am meisten gepackt.
      Ja, der jung gebackene Lord will nicht gehen und setzt sein Taschengeld dafür ein, anderen eine Freude zu machen; WMS mag das als Paternalismus kritisieren, an Weihnachten funktioniert es doch einfach.

      Der Rest dieser ollen Klamotten wird dann von Sequenz zu Sequenz bemühter und den NebenbuhlerPlot hätte es gar nicht gebraucht. Zum Schluss sind kitschigerweise und ohne dass es das Drehbuch ordentlich vorbereitet alle miteinander versöhnt.

      Vielleicht in ein paar Jahren nochmals in einer neueren Version.

      Regisseur dieses Streifens ist übrigens John, der Vater von James Cromwell.

      8
      • 1 .5

        Jennifers Body und "Windeln sind keine Unterhose, sondern tragbare Toiletten" retten dieses Machwerk auf unbeachtliche 1,5 Punkte.
        Ich hatte den Braten ja gerochen; auf dem Dash kam diese RomKom nicht gut weg.
        Dass es "so schlimm" kommen würde, wird eigentlich nach den ersten 5 Minuten klar; ein uninspirierte Szene, in denen klar wird, dass Jennifers Ex noch auf sie steht, sie aber nicht auf ihn. So wird sie billig als harte Sau eingeführt. In dem Moment habe ich auf 1,5x gedrückt (schneller geht bei NF leider nicht).
        Gentrifizierung, "ich bin so mitteljung und brauche das Geld.". All diese relevanten gesellschaftlichen Themen werden nur als Sprungbrett für diese wasserstandslose Verballhornung von "männlich (19), Jungfrau, sucht nicht", "American Pie" (aber ohne Abspritzgarantie) und nicht zuletzt einer Inversion der "Reifeprüfung".
        Helikoptereltern suchen eine Dame, die den 19jährigen Streber für das UniLeben vorbereiten soll; d.h. bitte 1x Entjungfern und raus aus dem Schneckenhaus. Warum er nicht einfach weiter an der Uni streben soll, wird nicht klar; schließlich müssen dieselben Eltern ihn ja so erzogen haben, aber der Film thematisiert diese Widersprüchlichkeit nicht.
        Wo Till Lindemann noch singt "Hei-Hei-Heirrrrrrate mich.", trällert Lawrence "Fick mich, Schlaf mit mir." ach hupps doch nur in 2 Sekunden auf die Schenkel gekommen- HAHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHA.
        Wann sich Jennifer dann tatsächlich in das Bübchen verliebt hat, wird nicht ganz klar. Warum sollte es auch? Das Drehbuch sieht es so vor und die Zuschauerinnen wissen es doch schon von Anfang an; warum sich also Mühe geben?
        Dass die Handlung vorhersehbar ist, ist bei GenreFilmen ja nicht weiter tragisch, aber dass das Ganze dann so heruntergenudelt wird wie das Dulden einer Frau mit Migräne, deren Stecher einfach nicht lockerlässt, regt dann nicht zu Widerstand an, sondern zur Kapitulation. Und nein, echte Jennifer Lawrence, ich fühle mich durch den Film nicht angegriffen, nicht mal enttäuscht, sondern existentiell gelangweilt; da helfen auch deine Titten nicht, sorry, die gibt es im Netz bei hellerem Licht (ok, der war gemein).

        Da es mir unmöglich ist von Jennifers Geschlechtsteilen auf meine autobiographischen Erfahrungen umzusatteln, wünsche ich allen Mitlesern, die daran nicht interessiert sind, an dieser Stelle ein Frohes Fest mit Ihren sogenannten Liebsten.

        Ich war auch so ein in sich gekehrter Junge, zu schüchtern für die (Frauen)Welt.
        Ich fühle bei solchen Filmen immer mit und deswegen regt es mich doppelt und dreifach auf, wenn dann das manic pixie dreamgirl kommt und plötzlich alles gut wird. Das taugt für mich nicht mal als Tagtraum. Ich hatte bisher eine Beziehung, die ich nicht bereue, der ich aber auch nicht hinterhertrauere. Sie war und ist nicht die Liebe meines Lebens. Herausgeholt aus meinem Schneckenhaus hat sie mich auch nicht.
        Etwas anderes hat mich aus meinem Schneckenhaus herausgeholt. Und das ist der raskolnikow´sche Größenwahn. Zu lange hatte ich mein Licht unter den Scheffel gestellt, mich klein gemacht und klein beigegeben; nicht umsonst habe ich dieses Jahr an mir erste Anzeichen entdeckt, dass ich zum Workaholism neige. Typisch Deutsch.
        Erlösung durch Arbeit, Schweiß und Tränen. Ganz wie es Lindemann in seiner Metapher auf die Existenz an sich "Sport Frei" begrölt hat.
        "So viel Schweiß und so viel Tränen,
        dünnes Blut in dicken Venen,
        wie die Arbeit nicht der Lohn,
        nichts - gar nichts hat man davon."

        Eine gängige Literatur/Filmtrope ist die Priorisierung der Familie vor der Arbeit.
        Mein Vater, der aber viel für die Familie da war, hat die Darstellung in Filmen in meinen jüngsten Jahren schon immer kritisiert.
        Tenor: "Der muss halt arbeiten, wenn er nicht arbeitet, dann gehts auch nicht voran. Da muss sich dann eben die Mutter mehr kümmern."
        Ein alter Bekannten, den ich länger nicht gesehen und der nun mit Weib und 2 Sprösslingen auftauchte, hält nun dagegen: "Ich kann meinen 40h-Job, der gleich vor meiner Haustür ist, nicht weiter ausführen. Ich brauche Zeit mit meiner Familie." Keine Ausbildung, bisher nur Aushilfsjobs, aber hohes Anspruchsdenken.
        Man sieht die Arbeit nur noch als notwendiges Übel, und ich kann das verstehen. Nur die wenigsten haben einen so tollen Job wie ich. Zumindest bilde ich mir das zurzeit ein. Dass ich zu schnell arbeiten würde, musste ich mir auch schon sagen lassen. Aber es macht mir verdammt Spaß, effizient zu sein und Sachen auf die richtige Art & Weise zu lösen. Verwaltungskram eben, aber auch da gibt es solche und solche. Und ich gehöre zu den Besten; wenn ich jetzt schreibe, dass ich das mit hoffentlich genügend Demut annehmen konnte, hört sich das immer noch hochmütig an. Ich habe das auch nie so ausgesprochen, aber ich denke es. Ich kann Sachverhalte schnell intuitiv begreifen und eine pragmatische Lösung finden; ich stelle die richtigen Frage, habe meist den richtigen Blick auf das Geschehen. Und kann zudem organisationsübergreifende Entscheidungen schnell herbeiführen (oder je nach Bedarf auch in die Länge ziehen).
        Die Stelle, die ich aktuell besetze, ist mir auf Leib & Seele geschrieben; ganz so als hätte eine göttliche Macht oder die Schicksalsnornen mich dahin geführt. Ich könnte mir aktuell fernab von gesundheitlichen Entwicklungen nichts Schlimmeres vorstellen, als von dieser Stelle wegzukommen. Ich traue mir freilich zu, auch andere Stellen zu besetzen, aber die wirken längst nicht so spannend...
        Und das hat mich über die letzten Jahre aus meinen Schneckenhaus herauskommen lassen und nicht die amourösen Beziehungsversuche. Ich kann Menschen mittlerweile auch über den Mund fahren; eine Eigenart, die ich nach dem diesjährigen exzessiven Gebrauch (mich selbst davon zu überzeugen, dass ich es kann und mich das Gegenüber dafür meist nicht auffrisst) wieder herunterfahren sollte, aber als Entwicklungsschritt nehme ich es freudig an.
        Das liest sich nach dem Profil eines typisch von sich selbst überzeugten Mann, der sich gerne reden hört (würde ich hier sonst Kommentare schreiben?).
        Und wäre das so tragisch?
        Viel tragischer ist es doch, auf einen Messias oder ein Weib zu warten, der für dich das tun soll, was du nur selber tun kannst.
        Gott hilft denen, die sich selber helfen.

        8
        • 6 .5

          Episode 16 (StaffelFinale)
          Tag: 14+15
          Werbung: 1x 40 Sekunden

          Die letzte Episode wartet mit keiner Überraschung mehr viel.
          Viele Emotionen, die mich aber nicht wirklich erreichten.
          Knossi/Sascha + Hannah/Affe hätten sicherlich noch ein bisschen durchgehalten.
          Bei Breeze/PappaLatte war es ein echter Willenskraftakt; das hätte keinen Tag mehr gut getan.

          Das Gekreische und Gegröle beim großen Wiedersehen (bei dem Joey fehlte; seltsam) hätte ich jetzt nicht gebraucht.

          Alles in allem war diese Ausgabe deutlich besser als die 2. Staffel, aber konnte nicht den legendären Einstieg erreichen.
          Abwechslung kam schon dadurch rein, dass es diesmal 2erTeams waren und sich so eine meist positive Dynamik ergeben hat.
          Ein bisschen langweilig war es schon .
          "Aber wenn Knossi/Sascha die einzigen sind, die mich unterhalten - und ich mir lieber ein tiefgründiges Team gewünscht hätte - dann ist das bezeichnend für das Niveau, das ich hier akzeptiere." (OUROBOROS)
          Ich habe die Episoden meist vor dem Aufstehen am Tag der Veröffentlichung gesehen. Ich wollte einfach ein bisschen Abwechslung zum Morgengrauen. Und dafür hat es mir gut gefallen. Im hellwachen Stadium hätte ich mir das nicht gegeben.
          Aber ich mag das Konzept einfach. Nur die Dramatisierung durch die hinterlegte Musik stört manchmal; das passt nicht. Einerseits möchte man möglichst großen Realismus und bei den Gefühlen tritt man dann auf die Tränendrüse. Martin Scorsese hat diese Art der Dramatisierung am Ende seines jüngsten Werkes kritisiert.
          Die chaotische Produktion und Skandale haben mich jetzt nicht groß beeindruckt.
          Shit happens. Und dafür ist es doch letztendlich gut gelaufen. Mit Kießling ist man den allgemeinen Informationen her hart, aber richtig reagiert.
          Fritz/Maddin hatten einfach keinen Bock auf die Scheiße; ich könnte mir vorstellen, dass Fritz in der nächsten Ausgabe pausiert oder eine ganz andere/neue Rolle übernimmt.
          Schade, dass die Naturensöhne so schnell abbrechen mussten; da hätte ich gerne noch länger zugesehen. Die beiden hatten einfach Pech.
          Rumathra/Trymacs haben sich nichts vorzuwerfen; Klasse Leistung, ob es nun 3 Tage mehr oder weniger waren, Schwamm drüber.
          Schlappen hat etwas enttäuscht; sein Bewerbungsvideo war definitiv sein Highlight.
          Auf Joeys Kelly Sonderfolge freue ich mich.

          Mal schauen, was die Zukunft bringt. Eine jährliche Produktion wäre schon ein großer Kraftakt. Mit einem 2jährigem Rhythmus könnte man es ggf. längerfristig laufen lassen. 1 Jahr lang Vorbereitungsphase und 1 Jahr Umsetzung.
          Wie dem auch sei, ich bin auf die Fortentwicklung des Formats gespannt.

          7
          • 6 .5

            "1x der Film, 1x die Brille, 1x ne kleine Cola."
            - "17,50 €."
            Uff, Hauptsache raus aus der Schlange der quengelnden Kids, die raus aus dem Teich wollen.
            Gelohnt hat sich das prinzipiell nicht, aber ich hatte 2 Termine zu überbrücken und es hat geschüttet wie Sau und die Trailer sahen recht spaßig aus.
            Leider habe ich nicht mein erhofftes EdelSchlockFest bekommen, aber ich wurde für 2 Stunden akzeptabel unterhalten - und Momoa bekommt von mir neuerdings wohl immer Sonderpunkte. Alles in allem war ich auch recht unaufmerksam, was die "Handlung" betrifft, da die stressige Vorwoche dann doch noch reinwummerte und ich innerlich auch nach 2 Stunden noch aufgekratzt war - und bis jetzt noch hellwach. Scheinbar lebe ich durch positiven Stress voll auf - auch ne neue Erkenntnis.

            Die Bilder waren toll und gerade die Anfangssequenz hat mir am bestem gefallen. Einfach mitten rein ins Vergnügen. Ohne große Vorgeschichte. So wie ich es mag.
            An den ersten Teil, den ich schlechter als den zweiten fand, kann ich mich auch nicht erinnern, sodass ich nicht weiß, welche Flashbacks nun aus dem ersten Teil waren und welche nicht. Ich konnte mich nicht mal an den Bruder "skinny jeans" erinnern.
            Schon ein verrückter Streifen, gerade in der ersten Hälfte, als man erst auf nem Schiff, dann zu Hause, dann unter Wasser, dann in der Wüste, und dann im Dschungel und dann wieder unter Wasser rumhopst.
            Man kann mit minimalem Anspruch Spaß haben mit dem Streifen; man wird ihn spätestens am nächstem Tag vergessen habe. Außer die Burger-/Kakerlake-Szene :D.
            Das 3D war völlig verschenkt, aber nungut, der lief in "meinem" Kino gar nicht in 2D.

            Dolph Lundgreen und NIcole Kidman hatte ich gar nicht erkannt, aber die "Bruce-Willis"-Stimme war dennoch cool.

            12
            • 8

              Vorhersage: 8,1
              Für 4 € bei YT geliehen.

              Meine TrailerReaktion vor 10 Monaten:
              "Typisch Deutsches Arthaus. Könnte diskutabel werden."

              Und das wurde es auch.
              Immersion in 4:3 samt beklemmend aufspielenden Streichern.
              Hineingezogen wird man in diese Schule ohne Namen, ohne Ort. Ein paar Räume, die prätentiös am Ende nochmals gezeigt werden. Ja, ich wusste es doch schon vorher; dieses SchulDrama hat tatsächlich nur in der Schule gespielt.

              SPOILER
              Wie aus einer Mücke ein Elefant wird. Schnell wird klar, dass dieses Whodunit gar keine Detektivgeschichte ist.
              Ist 0,Periode9 nun eins oder nicht. Diese mathematische Spitzfindigkeit sollen die Schüler*innen - wie sie die Protagonistin ausspricht - lösen. Die junge Lehrerin hat mich an die idealistische Pädagogin aus Julia Krohns Dilogie "Die AlsterSchule" erinnert. Ein Herz für die Kinder und vielleicht etwas zu gutmütig, jedoch immer um aufrechte Aufrichtigkeit bemüht und doch gerade dadurch immer bei den Kollegen aneckend.
              "Da muss immer noch eine 1 hinter dem Komma sein.", behauptet die eine Schülerin.
              "Nein 1/9 = 1,Periode1 und 9x1/9 = 1, also ist 0,Periode9 = 1.", leitet ein anderer Schüler her.
              Behauptungen und Beweise, die etwas herleiten.
              In der Schule wird gestohlen. Nicht ganze Geldbeutel, sondern Scheine aus Geldbeuteln. Dieses Erzählelement muss man schlucken. Man verdächtigt einen männlichen Schüler.
              "Wer nichts zu verbergen hat, der kann seinen Geldbeutel herzeigen.", insinuiert die stets um den Schulfrieden bemühte Direktorin und ihr höriger Lakai, der andeutungsweise eine Liebschaft zur Protagonistin hat.
              Bei Ali wurde ein größerer Betrag gefunden. Die Eltern werden einbestellt, sind freundlich, wiegeln ab. "Mein Sohn stiehlt nicht, denn wenn er stiehlt, dann breche ich ihm die Beine.", sagt der Vater in gebrochenem, aber gut verständlichem Deutsch.
              Die Lehrerin lässt heimlich die WebCam Ihres Laptops aufzeichnen. Nach der nächsten Stunde fehlen ihr ein paar Scheine im Portemonnaie. Sie geht mit dem Laptop aufs Klo, da sie im Lehrerzimmer immer wieder gestört wird; wertet die Aufzeichnung aus. Eine auffällige Bluse ist zu sehen; ein paar Handbewegungen, maximal. Dann muss es wohl die Sekretärin sein, die Mutter Ihres Klassenstrebers. Eine frostige Gegenüberstellung. Sie versucht es mit der feinen Klinge und die Sekretärin ist außer sich, scheint private und psychische Probleme zu haben. Die Protagonistin meint es gut, vielleicht zu gut. Ehrlichkeit muss sein. Es geht ums Prinzip. "Die Wahrheit überwindet alles." ist Motto der Schülerzeitung, die später einen reißerischen Artikel über die Vorfälle schreiben wird.

              Der Film wird für seinen Realismus gelobt. Und das ist er auch - und dann wieder nicht. So wirkt die Begebenheit wie eine Geschichte, die man zum fünften Mal erzählt und selbst nicht mehr richtig bzw. schon von seinen eigenen Erinnerungen überlagert erzählt. Denn fängt man an das Gesehene zu hinterfragen, so ergeben sich teils große Lücken.
              Warum darf eine Schülerzeitungsredaktion ohne vorherige Erlaubnis ein Druckwerk an der Schule verkaufen?
              Denkt der Junge wirklich, dass durch die Vernichtung des Laptops auch das Video verschwindet?
              Und warum blockt die Beschuldigte so derart und bietet außer einer bewusst vorgeschobenen Erklärung nichts und ist dann nonstop beleidigt?
              Und doch schimmert durch die Dialoge eine Art Wahrhaftigkeit hervor, die mit einer noch realistischeren Geschichte vielleicht nicht zu erreichen gewesen wäre.
              Geht es doch um Themen wie schülerliche Mitsprache bei Unterrichtsentscheidungen.
              Zu meiner Zeit in den 00er-Jahren war es noch ganz selbstverständlich, dass zu jeder Schulaufgabe/Ex der Notenspiegel vom Lehrer mündlich vorgetragen oder an die Tafel gepinselt wurde. Das war eben so, ich habe mir gar keine großen Gedanken gemacht, warum das so war. Und hätte ich als Schüler darüber diskutieren wollen?
              Und auch die Eltern legen beim Elternabend großen Wert auf Transparenz, der durch den gemeinen Auftritt der Sekretärin konterkariert wird. Transparenz bedeutet jedenfalls etwas anderes als Nacktheit vor den anderen.

              Und dann das titelgebende Lehrerzimmer. Gleich einer Schlangengrube bzw. nach sogleich "Haifischbecken". Rauben die Schüler dir die Nerven, treten sie sich gegenseitig noch ins Gedärm.
              "Das Problem sind die Lehrer" zieht die lebenslange Aushilfslehrerin Sigrid Wagner in ihrem gleichnamigem Buch Bilanz zu der Bildungssituation in Deutschland. Viele Lehrerzimmer hat sie von innen gesehen. Das Buch liest sich teilweise schon etwas hart den Lehrern gegenüber; etwas zu pauschalisierend, aber am Ende doch den Kern treffend. Es hat sich doch eigentlich gar nichts geändert in den letzten 20-30 Jahren, ist ihre Analyse zu Beginn. So berichtet sie aber etwa von einer Lehrerin, die in ihren Freistunden in der Stadt patrouillierte und schwänzende Teenies ausfindig machte und sowohl diese als auch ihren Kollegen, die ein Auge zudrückten, anschwärzte. Law and Order. Damit gewinnt man keinen Krieg und erst recht nicht den Enthusiasmus der Schüler. So sind auch die Situationen im Film geprägt von viel Meinung, viel Gerede. "Ich fühle mich jetzt aber gar nicht wohl, wenn du hier rumfilmst." - "Jetzt musst du deine Erkenntnisse aber mit uns teilen." Über alles wird abgestimmt, im Klassenzimmer, im Lehrerzimmer. Und beinah könnte man den Film platt antidemokratisch deuten. Sind Mehrheitsentscheidungen in prekären persönlichen Lagen und Verstrickungen tatsächlich das Mittel der Wahl oder sollte da nicht, wer Führung bestellt, diese auch vom Vorgesetzten bekommen. Den besten Part im Film spielt die "Rechtsabteilung" der Schule. Nie sieht man diese paragraphenschwingenden Bürokraten; wenn ich es nicht besser wüsste, dächte ich, die Direktorin habe sich diese ominösen Eminenzen einfallen lassen, um gar nichts mehr selbst entscheiden zu müssen. Die Beschuldigte wird auf unbestimmte Zeit bis zur aussichtslosen Klärung der Lage beurlaubt, der Sohn/Schüler verlässt die Schule nach Mehrheitsentscheidung der Lehrer (auch hier wieder: kann das tatsächlich ein Lehrerkolleg entscheiden?), und die Lehrerin gibt weiter Unterricht; eigentlich verwunderlich, dass hier keine Versetzungsforderungen laut wurden, aber eine Krähe lässt der anderen bekanntlich ihr Auge.
              Als "gleichgültig und teilnahmslos gegenüber den Schülern" bezichtigt Wagner die Lehrer. "Vergiss den Jungen einfach. Du hast auch eine Verantwortung gegenüber den restlichen Schülern.", wird der jungen Lehrerin geraten. "Ja, das ist die erste Lektion, die man hier lernen muss.", beißt sie zynisch, aber aus Herzen zurück.
              Wagner stellt im Kapitel zum Lehrerzimmer süffisant fest, dass sich dieses stets beinah versteckt befindet. Kontakt zur Schülerschaft nicht erwünscht. Der Rückzugsort, die Oase. Ich habe in meinem Leben nur 2 Schulen (Grundschule + weiterführende Schule) besucht und in beiden verhielt sich das so. Aber warum sollte sich das Lehrerzimmer mitten im Schulhaus befinden? Und jeder, der sich schonmal mit schulaufsichtlichen Auflagen für Schulneubauten gequält hat......
              Die Typologie der Lehrer nach Wagner ist wirklich das Highlight des Buches, auf das aus Zeitgründen und sachlichem Bezug vorliegend verzichtet wird.
              Letztlich passen die Intrigen und Schmutzeleien des Films in die zahlreichen Anekdoten des Buchs. Alles beim Alten.
              Wagner geht auch auf Sexismus im Schulsystem ("Mädchen haben es leichter") ein. Der Film thematisiert dies zwar nicht direkt, aber die Schülerinnen sind im Schnitt sympathischer als die Rotznasen vom anderen Geschlecht; auch nicht weit weg von der Realität. Mädchen kommunizieren im Schnitt offener und sind nicht so in sich verkehrt wie der Junge im Finale des Films.

              Der Film wird für das eben offen-unabgeschlossene Ende kritisiert.
              Man muss es als Herausforderung begreifen. Die Mutter verweigert sich der Realität vollkommen, macht nur noch Stunk, ist an keiner einvernehmlichen Lösung interessiert. Der scheinbar vaterlose Junge geht vermutlich auf Geheiß der Mutter einfach zurück an die Schule und wird triumphatisch lächelnd von 2 starken Polizisten aus der Schule getragen. Ein vollkommen überzeichnetes Bild, das sich nicht in den Rest der Bilder fügen will. Ein formaler Bruch. Die stille Version von Leos adrenalingetränktem "Da müssen sie erst die Nationalgarde schicken. Anders bekommen die mich nicht aus Stratton Oakmont raus...Aaaaaaaahhhhhhhhhhh."
              Was will uns dieses Ende also sagen? Es ist konterkarierend zu verstehen.
              In Wirklichkeit leidet das Kind doch am meisten. Bisher war er der Klassenstreber und von ein auf den anderen Tag stürzt sein Leben ins Chaos, weil es eine Lehrerin zu gut meinte und die Folgen ihres Tuns unterschätzte, seine Mutter sich zu wunderlich verhielt und die Folgen ihres Tuns grimmig verteidigte, und die Direktorin, die von NullToleranz redet, aber nicht Herrin der Lage wird, und der Rest der Lehrer-/Schülerschaft, der sich das Maul zerreißt und doch keiner hilft.
              Und dieses Ende wäre realistisch gewesen, aber allzu viel Realismus hält man im Kino manchmal nicht aus. Also raus mit ihm auf einem Thron.

              10
              • 5

                Als Thriller funktioniert der eigentlich gut, aber lässt in seiner Thematik viel Potenzial liegen.

                7
                • 6

                  Danke an OUROBOROS für die Empfehlung.

                  Das Positivste zum Beginn: Die Serie fasst sich kurz. Verdammt kurz. 8x 20-25 Minuten.
                  8 Szenarien nach einem zunächst nicht näher erklärtem Zusammenbruch. Die Erzählweise erinnert an John Marrs "The One"; nur ohne Cliffhanger.
                  1 Episode. 1 Szenario. 1 Ende. So deckt man eine breite Fülle an Charakteren und Konstellation ab, die in herkömmlichen Genrevertretern entweder gar nicht oder als "NPC" behandelt werden.
                  Das Konzept überzeugt.
                  Der Inhalt weniger.

                  In 6 der 8 Folgen sieht man den feuchten Traum von Thomas Hobbes.
                  Homo homini lupus. Der Mensch sei dem Menschen ein Wolf. Der Kampf aller gegen alle.
                  Was in der Wirtschaft durch Adam Smith als "nützlicher Egoismus" eingeführt ist, wird beim Zusammenbruch der Zivilisation hässlich.
                  Berührt hat mich die Episode im Altenheim, die aus diesem Raster auf gekonnte Art und Weise ausbricht; ggf. werde ich diese Episode noch in meine AllTimeFavoriten aufnehmen.
                  Aber zunächst möchte ich mich an dem beinah billigen Menschenbild abarbeiten.
                  Der Mensch ist nicht nur rationalistisch. Diese erste Überhöhung der Vernunft durch die Aufklärung hat in der Französischen Revolution in Europa wohl die meisten Opfer gekostet.

                  Die Charaktere der 6 Folgen hängen am Leben wie die Motten an dem Licht. Ohne überhaupt eine tiefere Motivation zu haben. Der reiche Mann will also auf die Insel. Ohne seine Geliebte. Ohne seine Frau. Zu lauter anderen reichen Leuten. Und das soll gut gehen? Das erinnert an das Post-Credit-Ende von "Dont Look Up". Wer führt all die Reichen an, wenn sie auf einen Haufen sind. Welche sozialen Dynamiken ergeben sich, wenn es nur noch reich und noch reicher gibt? Darauf findet die Serie keine Antwort.
                  Und in diesem zweckfreien nur sich selbsterhaltenden Hängen am Leben ist doch erkennbar, dass der Mensch nicht nur von Vernunft gesteuert sein kann, da aus der Vernunft schwerlich Werte entstehen. Die "Vernunft", die zur effizienten Durchsetzung von Massenmord und Schlimmeren eingesetzt wird, unterscheidet sich nicht von der "Vernunft", die sich für die Planung einer Hochzeit oder Schönerem verantwortlich zeichnet. Nur wer sagt mir, was schöner und schlimmer ist?
                  Es wurde heute in Bayern aus aktuellem Anlass viel über das Neutralitätsgebot des Staates diskutiert. Neutralität ist aber nicht Sterilität. Und "humanistische Grundwerte" ist maximal ein schwammiger Kompromiss, der sich in jeder neuen Krise neu bewähren muss.
                  Und kann eine Verfassung, die zumindest in Deutschland vor allem die Rechte des Staates gegenüber den Bürgern einschränkt, tatsächlich das sein, was die Menschen eint? Also das sein, was die Wolfsmenschen zu Lämmern werden lässt bzw. zumindest an "etwas" "glauben" lässt? Ich glaube nicht.

                  Der YT-Kanal Wisecrack hat vor nunmehr über 6 Jahren eine dreiteilige VideoEssaySerie über Christopher Nolans Philosophie veröffentlicht.
                  (Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=yCyeiGXgHig&pp=ygUkVGhlIFBoaWxvc29waHkgb2YgQ2hyaXN0b3BoZXIgTm9sYW4g)
                  Damals fegte Dunkirk durch die Kinos.
                  Und eben dieser "Dunkirk-Geist" diente als von Anfang an angesteuerte Höhepunkt des Gedankenguts Nolans.
                  So teilen Sie das Schaffen Nolans in 3 Phasen.
                  1. Phase - Was ist das Selbst? - Following, Memento, Insomnia, Prestige, Inception
                  2. Phase - Was ist die Gesellschaft? - Die Dark-Knight-Filme.
                  3. Phase - Was ist das Universum? - Interstellar/Dunkirk
                  Fortschrittlicher Universalismus, der sich im Wagemut der einfachen englischen Männer gegen die bösen Nazis zeigt.
                  Auch dazu ist der Mensch schließlich fähig. Zu Heldenmut und Nächstenliebe.
                  Bei Dunkirk gab es jedoch einen Feind und dieser existiert in "The Collapse" so nicht.
                  Braucht die Menschheit also tatsächlich einen Feind, um über sich selbst hinauszuwachsen?
                  Und wenn alles zusammenfällt, übernimmt dann tatsächlich der reine Lebenstrieb?
                  Nein, nicht zwingend wie die Folge im Altenheim zeigt (SPOILER!).
                  Ein Pfleger bleibt zurück und kümmert sich aufopferungsvoll um die alten Leute.
                  Er weicht nicht von ihnen. Tag für Tag, entgegen der sich zuspitzenden Umstände.
                  Kein Engel kommt, um sie zu retten. Und die Hoffnung, sie stirbt. Sowohl für den Pfleger als auch für die anderen Menschen. "Ich habe gelebt. Ich bin zufrieden.", versichert ihm die Dame. Er wird sie nicht eines quälenden Todes sterben lassen. Die Frau atmet ein letztes Mal ein. Der Pfleger dreht das Gas auf.
                  Die liebevollste Tat in dieser Serie voller Egoisten. Wie sollen wir denn leben?

                  8
                  • 6 .5

                    Staffel 3 war tatsächlich ein Ticken besser als die einführenden beiden Staffeln, wenngleich alte Schwächen nicht behoben werden.

                    Insbesondere die ersten und letzten paar Episoden führen zu bisher nicht erreichten Untiefen, auch wenn das wirklich sehr umständlich erzählt wird.
                    Ich wage zu behaupten, dass Martin Scorsese diese Handlung Goodfellas-like auf 2,5 Stunden verdichtet und so ein sehenswertes Panorama entwickelt hätte. Und prinzipiell ist alles da, was man für einen Scorsese-Mafia-Film braucht. Ein einst aufstrebender Mann, der sich im Laufe seines Berufslebens die falschen Feinde geschaffen hat, ein paar wankelmütige Verbündete und viele moralische Grauzonen, die sich in einem sozialen Milieu ergeben.

                    Man bekommt zunehmend ein Gespür für die unterschiedlichen Charaktere, deren Motivation, Stärken und Schwächen. Was vielleicht nach nunmehr 42 Folgen der Soap auch nicht zu viel verlangt ist.
                    Doch beinahe immer, wenn Gott/der Lord ins Spiel gebracht wird, wirkt es aufgesetzt und falsch, wobei ich mich hier auch irren könnte und die Serie das ernster meint, als ich es wahrnehme.

                    Das Staffelfinale hätte sogar als SerienEnde funktionieren können.
                    Ich gehe ohnehin nicht von einem geschlossenen Ende aus, bin jedoch gespannt, wie sehr man sich für die einzelnen Entwicklungen festlegt.

                    Letztlich habe ich mich vielleicht auch einfach nur an die prinzipiell unsympathischen Charaktere gewöhnt und will nun wissen, wie es weitergeht.

                    6
                    • 6 .5

                      Episode 15
                      Tag 11+12
                      Werbung: 1x 70 Sekunden, 1 x 60 Sekunden, 1x 30 Sekunden

                      Uff. Erst wäscht der - warum man das so schreiben darf, wird sogleich klar - unansehnliche Breeze an Achseln und Hoden.
                      Was dann folgt, wird in die Annalen des Formats eingehen.
                      "Leute, wir machen es für euch!" Was machen sie? Sie machen "es" sich. Zumindest versuchen sie es entgegen der schwindenden Kraft. Und die beiden müssen danach gar nicht reden; der Gesichtsausdruck zeigt, dass das "Rohr noch funktioniert." Beide Rohre.
                      Breeze hätte "damit" ein ganzes EinFamilienHaus löschen können und Pappa-nopunintended-Latte gesteht, dass er es frühs, als Breeze noch schlief, schon 3,4x gemacht hätte.
                      Ein skurriler Moment. Als Begründung für diese grenzüberschreitende Aktion wird genannt, dass man nicht gewusst hätte, womit man seine Zuschauer sonst noch unterhalten soll. "Unterhalte ich euch nicht? Seid ihr nicht deshalb hier?", ließ Ridley Scott seinen tötenden Hünen einst im Kolosseum erschallen.
                      Dieser - neudeutsch - Move lässt doch tief blicken. Typisch Streamer. Content, Baby.
                      Diesbezüglich wären ein paar "challenges" ab Woche 2, wie sie in den beiden Vorgängerstaffeln spielentscheidend waren, dann vielleicht doch nicht verkehrt gewesen. Wie dem auch sei.
                      Was mich daran verwundert ist, dass man tatsächlich denkt an Tag 13 so unterhalten zu müssen. Die beiden hatten doch schon meinen Respekt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sie soweit kommen - ups! - solange drin bleiben - auch nicht besser.
                      Was mich darüber lachen lässt, ist der Vergleich zu zwangsskandalisierenden anderen RealityFormate. Nein, die beiden taten das aus freien Stücken. Und das macht es widerlich, lächerlich, lachhaft und am letzten Ende doch auch unterhaltsam.

                      Sowohl Affe/Hannah als auch Knossi/Sascha ziehen ihr Ding einfach weiter durch. Da brennt nichts mehr an. Klar, wer 40 Fische hat, will die 50 noch voll machen, auch wenn das nicht so gut gelingen mag. "Spiel die spannende Musik, Cutter.", befiehlt Knossi in die Kamera. Solch einen VierteWandMoment hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen (ggf. bei Deadpool?).

                      Die letzte Folge wird wohl keine Überraschung mehr bieten. Ich gehe davon aus, dass es alle 3 Teams geschafft haben. Falls die Nacht gar fürchterlich ist, steigen Breeze/Latte vielleicht doch ein paar Stunden früher aus.

                      7
                      • 5 .5
                        GlorreicherHalunke 16.12.2023, 20:53 Geändert 16.12.2023, 20:57

                        Narrativ bemühtes KultFilmSequel, welches jedoch durch seinen nicht immer kleinstkindergerechten Slapstick und Witz&Charme überzeugen kann.
                        Leider verpasst es der Film seinen anfänglich konzipierten Grundkonflikt am Ende erzählerisch aufzulösen. Und so landet man bei einer wilden Mischung aus Herr der Ringe, Die Insel, Spy Kids, Matrix und jedem x-beliebigem HeistMovie.

                        Die Handlung setzt ein paar Jahre nach dem ersten Teil ein, mit dem das AardmanStudio vor 23 Jahrharen den Sprung auf die große Leinwand vollführte. Die erste Minute des Films erinnert an den Ausbruch der rennenden Hühner vom Schlachthof. Den Hahn Rocky hat man leider von einer tragisch-mutigen Figur zu einem SchusselDaddy degradiert, was durch den Wechsel der Originalsprechrolle von Mel Gibson (Braveheart) auf Zachary Levy (Shazam!) dann auch formal umgesetzt wurde.
                        Im Fokus steht die Tochter von Rocky&Ginger, welche die Freiheitsliebe ihrer Mutter geerbt hat. Allerdings leben die antropomorphen Hühner nunmehr auf einer abgeschotteten HobbitInsel. "Schöner als jetzt wird es nie wieder werden." trichtert Ginger ihrer Tochter ein, welche das nicht recht glauben mag und in große Zweifel/Versuchung gerät, als ein Truck mit Werbung für eine noch viel tollere Hühnerfarm vorbeifährt. Der Zuschauer weiß, dass die Mutter recht hat, fühlt jedoch auch mit dem Entdeckerdrang der Tochter mit. So möchte die Mutter zunächst, ihre Tochter und die ganze Kommune durch Verstecken schützen, was zum Schluss auch kein Thema mehr ist.
                        Nur leider wird diese Spannung zugunsten einer durch die Freiheitsliebe der Tochter ausgelösten doppelten Befreiungsaktion und dem Aufeinandertreffen mit alter Gegnerin fallen gelassen. Eine vertane Chance in dieser Hinsicht.

                        SPOILER (auch zu Andreas Eschbachs "Eines Menschen Flügel").
                        Andreas Eschbach erzählt in den Roman von einem Planeten, in dem die Menschen Flügel haben, sich aber aufgrund alter Weissagungen nicht mit Technik beschäftigen sollen. Den Grund dafür erfährt man in dem 1.000seitigem Werk erst recht spät. Der Rest des Universums ist nämlich versklavt worden und ein paar Menschen haben das Wolkenkuckucksheim damals eingerichtet, um einen letzten Hort der Freiheit zu erschaffen. Damit nie jemand ein Funksignal in den Äther sendet, hatte man jegliche Technik getreu dem Motto "Wehret den Anfängen!" untersagt.
                        Beide Szenarien teilen die Grundspannung. Was, wenn man gar nicht weiß, wie gut es einem geht? Und was, wenn einem diese Tatsache nicht richtig vermittelt werden kann?
                        Chicken Run II findet auf diese Frage keine richtige Antwort. Die abgelegene Insel haben es sich zur beinah "gallisch anmutenden" Lebensaufgabe gemacht, so viele Schlachthöfe wie möglich still zu legen. Das Folgeproblem wie und wo man die geretteten Hühner unterbringen sollte, könnte ein dritter Teil beantworten (wobei man auch in diesem Film nicht erklärt hat, wo die geretteten Hühner hinkamen; die Insel sah doch anfangs schon ziemlich voll aus).

                        Die Hühner sollen also glücklich sterben, damit sie dem Konsumenten besser schmecken. Ein Jäger muss tatsächlich warten, bis das Wild zur Ruhe gekommen ist, da das Adrenalin das Fleisch sonst saurer macht.
                        Jedoch wird diese Konstellation in dem Film derart generisch gebracht, dass es langweilt. Wenn das Halsband leuchtet, ist man euphorisch und wenn nicht, dann ist man sofort wieder in der Realität.
                        Und wozu man dann diese kostspielige Barbiewelt aufbaut, wenn doch das Halsband alles regelt, ist auch so eine LogikLücke. Gesellschaftskritischer wäre es doch gewesen, dass das Halsband dafür sorgt, dass das Huhn dann das BarbieLand sieht und ohne Halsband dann die abscheuliche Wirklichkeit der Massentierhaltung.

                        Eine Fortsetzung, die narrativ nicht an den Vorgänger herankommt und auch ein paar Chancen liegen lässt.

                        8
                        • 8 .5
                          GlorreicherHalunke 15.12.2023, 21:50 Geändert 15.12.2023, 21:53

                          Ein MashUp aus Kenneth Lonergan und Richard Linklater.
                          Eine weitere Tour-De-Force.
                          Heute Vormittag hatte ich in meiner KurzKritik zu "Eine Million Minuten" von gefühligen Gefühlskino, welches ich nicht ausstehen kann, geschrieben.
                          Dieser Film geht subtiler vor und knallt nicht mit Kalendersprüchen um sich, sondern bietet die volle Breitseite an nachvollziehbarem Alltagsdrama.

                          Ich fordere in meinen Kritiken zu seichten RomKoms prinzipiell immer, in die Wirrungen der ehelichen Liebe einzusteigen.
                          Dieses vielschichtige & emotional herausfordernde Drama, welches angesichts real-obskurer Ereignisse auch gar nicht so überkonstruiert ist, bietet genau das.
                          Da wird der amerikanischen BilderBuchFamilie das mittlere Kind entführt und bleibt für knapp ein Jahrzehnt verschwunden.
                          Die schwindende Hoffnung ist zum Greifen nah. In banalen Bildern ergießt sich das Geschehen auf den Zuschauer. Der Alltag, der ist eben so. Die Musik, die so wohl nur in den 90ern produziert werden konnte, triggert die richtigen Gefühle aus Schmerz, Melancholie, Hader und stummer Verzweiflung.
                          "Wie können wir denn leben?" lautet eine Grundfrage der Philosophie.
                          Ja wie, wenn noch 2 verbleibende Kinder zu versorgen sind und der Ältere zunehmend auf die schiefe Bahn gerät. Schauspielerisch: sehr, sehr hohes Niveau. Einzig allein die Tochter hätte man nahezu aus der Handlung streichen können und so sehr Whoopi Goldberg sich hier auch einfügt und als lesbische dunkelhäutige Polizistin noch ganz andere Probleme in dieses Drama bringt, wirkt es beinahe etwas zu überfrachtet.
                          Durch eine Wendung, die sogleich vorweggenommen wird, kommt sowieso neue Dynamik in die Handlung.
                          Alles in allem ein Film, der zum mitfühlen und mitdenken einlädt; der alles außer klaren Lösungen, aber auch ein memorables Ende bietet.
                          Die große Krux des Lebens: Auch wenn jede Seite jede andere Seite verstehen kann, ist am Ende keiner Herr über seine Gefühle. Und je mehr Seiten es gibt, desto weniger hilft der Kopf. Dann muss man das Herz brennen und bluten lassen. Kein Schwanz ist härter als das Leben.

                          SPOILER
                          Der Sohn taucht wieder auf, aber der Mann, den er Vater nannte, wusste nichts von der Entführung. Noch sind die alten Fragen nicht geklärt. schon stellen sich neue Fragen. Und auch die Bemerkung des älteren Bruders, dass er ihn schon früher gesehen habe, wird nicht weiter aufgegriffen. Das Fremdeln in der neuen Familie, seine Sehnsucht nach "seinem" Vater, all das wird realitätsnah inszeniert.
                          Und auch das Aufkeimen der brüderlichen Freundschaft zwischen den beiden ist realistisch inszeniert.
                          Auch der Kampf der Mutter und die Starrsinnigkeit des Vaters werden einem nahe gebracht.
                          All das gipfelt im letztem Dialog zwischen dem Ehepaar. Der Mann wäre doch so selbstgerecht gewesen, als er es noch war, der die Familie am Laufen hielt und nun blind dafür ist, dass der wieder gefundene Sohn nicht in diese Familie gehört. Ihr, der Mutter breche es das Herz, ihn wieder ziehen zu lassen.
                          Und als Zuschauer weiß man gar nicht, ob man sich in dem Moment mit dem Vater/Sohn freuen oder mit der Mutter schreien soll. Bitternis und wenig Süße.

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                          • 9
                            über Sly

                            Nachdem Arnie in seiner Unterhaltungsmanier über Schwarzenegger in einer 3teiligen Selbstbeweihräucherung palavern durfte, hat man auch seinem ewigem Konkurrenten Sylvester Stallone ein ihm entsprechendes Format geliefert.

                            Die ersten 5 Minuten dieser 90minütigen Tour-De-Force waren derart prätentiös und ungelenk, dass ich davon ausging, man könne es nur ironischerweise anschauen.
                            3 Wochen später stand mir am Ende dieser emotional ergreifenden Doku das Wasser im Gesicht. Aber der Reihe nach.

                            Ich habe in meiner Jugend viele, wenn längst nicht alle, Filme mit Sly und Arnie gesehen. Und Sly hatte bei mir immer die Nase vorn. Arnie war der Muskelprotz, der nicht schauspielern konnte und Sly war zwar nicht der perfekte Mime, aber irgendwie hat es mich immer mehr angesprochen. Die Doku hat mir geholfen, zu verstehen, warum das so ist. Freilich wird vieles glattgebügelt und übersprungen, aber durch die ganze Doku hindurch weht eine Melancholie, die zum Schluss zu einem Sturm wird.
                            So steht nicht so sehr Slys Lebenslauf im Vordergrund als vielmehr sein philosophisch-künstlerischer Ansatz und wie er in seinen Filmen, allen voran den frühen Rocky/Rambo-Werken Teile seiner Kindheit/Jugend verarbeitet hat. Sein verbitterter Vater, der gewalttätige Veteran, mit dem er erst am Sterbebett eine obskur-aufrichtige Begegnung hatte. Sein ständiger Drang nach Anerkennung. Und auch der Tod seines Sohnes Sage wird einem kurzen gezielten Schlag in die Magengrube gleich eingewebt.
                            So schrieb Sylvester viele seiner Filme selbst und versuchte auch bei fremden Skripten immer, seinen Part gestalten zu können. Ggf. hat Tarantino, der auch immer wieder ein Wörtchen mitredet, deshalb auf eine Zusammenarbeit mit ihm verzichtet.
                            Syl schreibt, streicht, schreibt weiter und improvisiert zum Schluss am Set dann doch nochmal. Ein Auteur, der vielleicht nicht in, aber durch seine Fantasie lebt. Freilich sind nicht alle seine Filme von diesem Geist getrieben. Spätestens ab den 90ern fällt er in ein Loch, welches in der Doku galant umschifft wird. So kommt er lieber auf seine Wiederauferstehung als Rocky Balboa zu sprechen. Es sei ihm gerade bei der Figur des Rocky immer mehr um die Liebesbeziehung gegangen als um den Boxer; so sollte Rocky als Identifikationsfigur jedes Mannes dienen können. Er hört sich eine alte Kassette an, auf der er das Wort "Liebesgeschichte" damals nicht über die Lippen brachte und das dann ganz altersweise kommentiert. Herzlicher Moment.
                            So sei Rocky V gerade daran gescheitert, dass es ein zu persönlicher Film Stallones gewesen sei. Aber er wollte seinen Helden nicht so gehen lassen und setzte sich gegen die ablehnende Haltung der FilmStudios durch und der Film spiegele ein Stück weit diesen Kampf.
                            Rambo wollte er im fünften Teil erst sterben lassen, aber er entschiedet sich in der PostProduction dazu, den Schaukelstuhl noch weiter wackeln zu lassen.

                            In der letzten Viertelstunde wird Sylvester Stallone sehr nachdenklich und selbstkritisch. Er habe zu sehr die Anerkennung der Welt gesucht als die Nähe seiner Familie, die ihm nunmehr als sein eigen Fleisch & Blut das wichtigste sei. So hat er sich bei den Dreharbeiten zu The Expendables (inspiriert durch ein RockRevival-Event) schwer verletzt und bleibende Schäden davon getragen.
                            Ich kann es ihm abkaufen. Leicht wäre es gewesen, irgendeinen freudigen Abschluss zu finden, aber hier scheint Sly weiterhin aus seiner Seele zu reden, wie er es eigentlich immer auf die Leinwand bringen wollte. Der Einzelkämpfer Rambo und der Familienmensch Rocky. Sly ist beides.

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                            • 9

                              Juhuuuu!
                              Die perfekte SommerSerie startet am 16.05 mit Teil 1 und paar Wochen später mit Teil 2. Count me in.

                              3
                              • 6 .5

                                Episode 14
                                Tag 10
                                Werbung: 2x 60 Sekunden, 1x 30 Sekunden

                                "Ja, bin ich hier im HorrorWald? Die Scheiße ist weg."
                                Was ein fulminanter Start in diese SpätFolge.
                                Der Kackhaufen vor Knossis/Saschas Shelter ist über Nacht plötzlich verschwunden und die beiden haben nunmehr schon fast eine Hütte gebaut, um sich vor der Wildnis zu schützen. 38 Fische haben sie gefangen; 38 mehr als die restlichen 6 Teams zusammen.

                                Der Ausstieg von Trymacs/Rumathra wird als der legendärste in die Annalen eingehen.
                                "Wir hätten das ja noch schaffen können, wenn wir einfach noch 3 Tage weiter im Zelt gegammelt hätten; aber das wäre der falsche Content gewesen."
                                So wandern Sie 6 Kilometer mit ihrem gesamten Gepäck die Buchten entlang und landen wohl bei Fritz/Maddins (!?) Spot und finden dort auch kein Süßwasser.
                                Knopf wird gedrückt und das Abholteam sucht sie selbstredend bei ihrem eigentlichen Spot und wird schon nervös, als niemand da ist. Die beiden kommen dann doch noch auf die Idee, den Standort zu übermitteln.
                                "So schlecht seht ihr doch gar nicht aus.", meint der Erstkontakt von der RettungsCrew.
                                Respekt vor diesem Team. So lange nur mit heißen Steinen Brackwasser abzukochen und noch die längsten Wanderungen in diesem Format zu bestreiten; das lässt sich mehr als sehen.
                                Affe/Hannah müssen derweil nur noch Tag 11 überleben; dann sei es ja quasi schon rum.
                                Und PappaLatte/Breeze verkürzen sich die Zeit durch Planung des großen Umzugs.

                                Nur noch 2 Folgen mit den 3 restlichen Teams. Allzuviel wird nicht mehr passieren, aber unterhaltsam wird es wohl werden, da man flächendeckend zunehmend euphorischer wird, da es ja bald geschafft ist.

                                5
                                • 6 .5
                                  GlorreicherHalunke 12.12.2023, 05:43 Geändert 12.12.2023, 05:44

                                  Episode 13
                                  Tag 8&9
                                  Werbung: 3×70 Sekunden

                                  Höhen + Tiefen
                                  Erst bereitet Breeze seinen Schiss mit "Männers" und feuchtem Schal vor, dann Vollzug vor Kamera, darauf Werbung für die in der Wildnis aufgenommene PodcastFolge. Super Schnitt. Ansonsten marschieren due zwei ein letztes Mal erfolglos zum Strand. Drauf geschissen, hetzt wird eben noch 4,5 Tage gehungert.
                                  Sascha/Knossi plündern die Wildnis mit zig kleinen und 2 großen Fischen und PremiumBeeren vom Boden. Psychoterror mit dem ins Lager pissenden und ans Lager scheißendem Wolf.
                                  Rumathra gibt seinen Plan, in der Wildnis noch zu wichsen, auf, während Trymacs Nierenprobleme bekommt und nach einer gepflegten Niederlage im Schach den wohl nunmehr schon umgesetzten und aus seiner Lebensplanung um ein Jahr vorgezogenen Heiratsantrag für die Liebe seines Lebens ankündigt (süß wäre das hoffentlich positive Feedback per InfoEinspieler gewesen.).
                                  Affe/Hannah singen den beiden Jubilaren einen Tag zu spät ein Ständchen. Das Karma ist gnädig und belohnt den guten Willen mit wohl der Entdeckung dieser Staffel; eine gespenstisch anmutende und verlassene BlockHüttenAnsiedlung mit jede Menge Zeugs. Der Wolf vor Ort wird mit Faszination wahrgenommen.

                                  Echte HighLightFolge, wenngleich überall zu verspüren ist, dass es zum Glück nur noch ein paar Tage sind.

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                                  • 6
                                    GlorreicherHalunke 09.12.2023, 22:15 Geändert 09.12.2023, 22:16

                                    Diese Serie hat ein sehr schmales Zielpublikum, zu dem ich mich aber mehr oder weniger zähle.
                                    Man muss mit den charismatischen MegaChurches, die das sog. Wohlstandsevangelium (Glaub an Gott und werde reich und wenn es nicht klappt, liegt es an deinen kümmerlichen Glauben) predigen, vertraut sein oder - wie die Produzentin und Schöpferin Oprah Winfrey - selber einer angehör(t hab)en.

                                    Die Serie bietet einen Blick hinter die Kulissen. Am Sonntag wird gepredigt und unter der Woche gehurt, intrigiert und sich gegenseitig gehasst, aber immer mit einem Deckmantel bzw. einem biblischem Feigenblatt.
                                    Das menschliche Element ist jedoch nicht das Problem; wer näher hinschaut, erkennt, dass nicht die Krankheit, sondern die eigene Blindheit für ebendiese, das Hauptproblem ist. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Doch wird auch in der Serie mancher Bibelvers so oft gewendet und fehlgedeutet, bis das eigene Verhalten biblisch fundiert erscheint.
                                    Die frisch geschiedene Mutter mit dem 3 Monate altem Baby, die sich berufen fühlt als HintergrundSängerin durch ganz Amerika zu touren und eigentlich nur die Nähe des MusikHeinis sucht.
                                    Die ach so reine Pastorentochter, die mit ihrem jungen Schwarm in die Kiste steigt und die Kondome unter dem Kopfkissen versteckt.
                                    Die andere Pastorentochter, die sich unter der Woche von ihrem kirchenfernen JournalistenFreund das Hirn rausvögeln lässt, und in ihrem Job mit der Ausgrenzung von Homosexuellen hadert.
                                    Der Bischoff, der seiner Grand Dame jahrelang Affären verschwiegen hat.
                                    Die Grand Dame, die dem Bischoff jahrelang Affären verschwiegen hat.
                                    Der Pastorensohn, der sich von seiner väterlichen Gemeinde absagt und eine eigene Gemeinde gründet, die nach Wegfall der finanziellen Sicherung wieder ein Stückweit zurück in den Mutterschoß wandelt.
                                    undsoweiterundsofort. Knatsch in Kirchenhausen.

                                    Auf technischer Ebene muss jedoch das äußert schleppende Pacing kritisiert werden. Ich könnte keinen übergreifenden Handlungsstrang ausmachen. Hier und da flammt mal ein Thema auf, das dann wieder gelöscht wird bzw. fallen gelassen wird, um es iwann wieder hinter dem Ofen hervorzuholen. Das AuseinanderLeben des Bischoffs und seiner Frau war mir gegen Ende dann fast schon zu hektisch, als ob man zum Staffelende noch etwas gebraucht hätte.

                                    Alles in allem werde ich die Serie vermutlich weiter und auch zu Ende schauen, aber keinem meiner Buddies hier würde ich es auch nur ansatzweise empfehlen.
                                    I´´`ll walk alone.

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                                      "das sieht mal richtig spannend aus." hatte ich nach meiner TrailerSichtung vor 2 Monaten weiter unten vermerkt.
                                      Und es sollte auch diese Grundspannung sein, die diesen überraschend gelungenen Film ausmacht. Anklänge an den hitchcockesken Suspense sind spätestens bei der an "Der dritte Mann" erinnernde Flugzeugszene unüberhörbar.
                                      Ein vom Leben gelangweiltes Paar mietet sich mit ihren 2 StandardKindern für ein Wochenende in ein abgelegenes Luxushaus ein, als nach dem Ausfall von technischer Infrastruktur plötzlich auch noch die Vermieter vor der Tür stehen und auf Einlass pochen.

                                      Dieser GenRemix aus Mystery, Thriller und Drama wird durch eine der besten KameraArbeiten der letzten Jahre eingefangen und durch eine entsprechende SoundKulisse untermalt; die Grenze zum Prätentiösen wird m.E. stets gewahrt.
                                      Vor gut einem Jahr hatte Netflix mit "White Noise" einen ähnlich gelagerten Film veröffentlicht, der mich überhaupt nicht abgeholt hat.
                                      Dieser Film wirkt wie ein Nachschlagwerk für die modernen Grundkrisen wie der Angst vor CyberAngriffen bzw. HandyAbhängigkeit, diversen Verschwörungstheorien, Verfremdung von der Natur etc.; diese Themen sind freilich auch schon im NF-Überraschungshit "Bird Box" verhandelt worden. Doch "Leave the world behind" erreicht durch seinen Minimalismus eine andere Dimension; wo in "Bird Box" Sandra Bullock (hätte man hier ruhig statt Julia "Breitmund" Roberts besetzen können) noch einen Weg in die Rettung sucht, ist hier ab Eintritt der Katastrophe schon alles verloren. Der Zuschauer erahnt schon, dass es hier keine großen apokalyptischen Bilder geben wird und sich die Ohnmacht breit macht. Man fürchtet auch nicht zwingend um die blass bleibenden Charaktere, die nur als Projektionsfläche für das eigene Handeln in dieser Situation bieten.

                                      Zum Schluss wird einmal mehr deutlich, dass es im MysteryGenre nie um das Geheimnis an sich, sondern immer um die menschlichen Beziehungen mit-/zu &untereinander geht; ganz wie es die TV-Serien Lost/The Leftovers, aber auch Inception gelehrt haben. Aus dieser Sicht heraus erklärt sich auch die Klammer mit der TV-Serie Friends, die genau diese menschliche Wärme (wie es auch im MP-Artikel steht) ausstrahlt.

                                      ab hier mehr oder weniger Spoiler, auch wenn das Seherlebnis eigentlich nicht gespoilert werden kann...
                                      Die junge SerienjunkieTochter sehnt sich auch ganz ohne Krise nach dieser Behaglichkeit, während ihre desillusionierte Mutter als geschäftliche Beziehungsmanagerin den verdorbenen Kern der Menschen erkannt haben will.
                                      Während sich die Mutter jedoch darauf einlässt, zu wildfremden Personen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, betrachtet sich die Tochter als ungesehen und verfremdet sich von ihrer sozialen Umwelt, der sie mit ihrem ständigen Fokus auf die letzte Folge der Serie zunehmend nervt. Die Tochter ist stellvertretend für das Publikum diejenige, die titelgebend der Welt den Rücken in eskapistischer Weise zukehrt ("Ross & Rachel sind mir wichtig."). Alle anderen Charaktere gehen aufeinander zu, beschnuppern & beäugen sich, nehmen reißaus, nähern sich wieder an.
                                      Auch die staatliche Ordnung kann durch Wegfall der technischen Infrastruktur nicht mehr beistehen. Der Personalausweis wurde im Mantel vergessen und der Mantel hängt unwiederbringlich in der Symphonie; genau das würde ja auch ein Lügner behaupten. Und wenn es das Internet nicht gegeben hätte, hätte man einander leichter an der Stimme erkannt, weil man hätte telefonieren müssen. Vertrauen muss also aus dem Menschen zu dem Menschen aufgebaut werden - und darin ist der Mensch als solches nicht gut. Da braucht es schon eine Krise.
                                      Und selbst eine Krise wirkt nicht automatisch zusammenschweißend. Ein gemeinsamer Feind schweißt zusammen. Wo aber das Chaos herrscht, wird sich bald Mensch gegen Mensch erheben. Und das sei auch die effektivste Methode, ein Land von innen heraus zu zerstören, belehrt der Vermieter zum Schluss den Mieter. Ich hatte erst diese Woche die Lage in der Ukraine ähnlich gedeutet.
                                      Doch konzentriert sich der Film nicht auf das chaotische Geschehen in der nahe gelegenen Großstadt, sondern verlagert sich auf einen Nebenschauplatz.
                                      Ein Film, den man sicherlich sehr intensiv analysieren und verschieden interpretieren kann; hoffentlich wagen sich ein paar meiner Podcasts daran.

                                      ab hier starke Spoiler
                                      Höhepunkt der Handlung ist die parallele Konfrontation der beiden Frauen mit dem Rotwild und der Auseinandersetzung der beiden Männer mit dem alten Verschwörungstheoretiker. Die Männer möchten Medizin für den Sohn erringen, während die Frauen die ausgebüchste Tochter suchen.
                                      Während die Frauen schreiend und fauchend die Rehe und den Hirsch verjagen, kommen die bewaffneten Männer doch noch durch die Macht des Wortes zu einem Handel. (Interessante Geschlechterverteilung)

                                      Mein persönliches Highlight war die an Wahnsinn grenzende Verbortheit des Verschwörungstheoretikers. Das arabische Flugblatt wird ihm unter die Nase gehalten, nachdem er behauptet hatte, dass die Koreaner dies alles orchestrierten. Kurz vor Abschaltung der Netze hätte ihn sein 4x im Irak stationierter Kumpel angerufen und von koreanischen (oder chinesischen) Flugblättern berichtet und "wenn diese Flugblätter arabisch gewesen wären, dann hätte der das ja wissen müssen." Ergo: Wenn die Fakten etwas anderes sagen, dann müssen die Fakten falsch sein, weil meine Meinung sich ja nicht ändern kann.
                                      Ähnlich ironisch ist dann die Bemerkung, nachdem er die paar Pillen für 1.000 Dollar hergegeben hat. "Wusste doch immer, dass das alles in einem Tauschhandel endet.", woraufhin der gewohnt lässig, aber auch emotional aufspielende Ethan Hawke so etwas wie "Geld gegen Ware ist kein Tauschhandel" grummelt. aber wo eigene Meinungen und Vorhersagen scheinbar eintreffen, ist detaillierte Analyse verfehlt.

                                      Ganz am Ende erreicht die Tochter also das SafeHouse mit Strom, Vorräten etc. und auf einem Computer wird noch der vorhergesagte Militärputsch informiert.
                                      Die Tochter entdeckt die riesige analoge DVD-Sammlung und legt die letzte Disc Friends ein. "Ill be there for you" schmettert das Publikum in den Abspann. Die Unterhaltung als letzte Bastion der Hoffnung. Die Unterhaltung, die uns nicht allein lässt, uns Wärme schenkt und uns doch allein abgeschieden von der schwierigen Welt und ihren noch schwierigeren Beziehungen vor dem Bildschirm hocken lässt.
                                      Chapeau, dass Netflix dieses realsatirisches Ende durchgewunken hat. Nicht nur aus dem Grund, dass das Medium der DVD, welches maßgeblich und vorreitend Netflix abgelöst hat, gefeiert wird, sondern auch, dass die gesamte Unterhaltungsindustrie und auch der EndKunde hier ihren schwarzen Spiegel vorgehalten bekommt.

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                                      • 7

                                        Rewatch in der Langfassung abgeschlossen.
                                        Waren die letzten beiden Filme noch Abenteuer und Roadtrip, gipfelt es in einer ausgewalzten Schlacht, bei der man jedoch immer gut den Überblick behält. Zum Schluss bleibt zwar offen, ob die Elben ihr Weißgold nun bekommen haben, aber nun gut.
                                        Gerade die erste Hälfte des Films hätte man zugegebenermaßen ersatzlos streichen können. Dort werden die jeweiligen Kriegsmotive und die Truppenaufstellung schon sehr langwierig in Szene gesetzt.
                                        Nur wie soll man diesen Umstand in die Gesamtwertung einfließen lassen?
                                        Klar könnte ich den dritten Teil stellvertretend abstrafen und doch ist die Schlacht wieder so großartig inszeniert, dass man einfach merkt, dass Peter Jackson es drauf hat und vielleicht nur er diese Filme so machen konnte.
                                        Und wer jetzt wieder damit anfängt, dass in HDR doch alles besser sei: Ja, welcher Film hat es seitdem bzw. auch vorher denn jemals besser gemacht als dieser leichtfüßige Hobbit?

                                        Ich könnte mir vorstellen, dass ich bei einer erneuten Sichtung in ein paar Jahren bei manchen Stellen vorspulen würde und netto auf 5-6 Stunden Geschichte käme.
                                        Und dann würden die einzelnen Teile auch mehr oder weniger ineinander verschmelzen, so dass meine Gesamtwertung folgendes Bild ergibt.
                                        Teil 1: 7,5 (Kürzung einiger Gesangseinlagen und dem Ork-Lagerfeuer)
                                        Teil 2: 8 (nur marginale Kürzungen, fällt mir gerade gar nichts ein)
                                        Teil 3: 7 (starke Kürzungen in der ersten Hälfte).

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                                        • 6 .5
                                          GlorreicherHalunke 08.12.2023, 07:46 Geändert 08.12.2023, 13:20

                                          Episode 12
                                          Tag 7 früh bis Tag 8 früh
                                          Werbung: das Übliche (habe jetzt erst herausgefunden, dass man die Werbeblöcke vorher anklicken kann u d dann nach quasi-gevündeltem Werbeblock eine werbefreie Episide hat; auf YT geht das nicht)

                                          Gleich 2 Sonderfälle werden angekündigt.
                                          Sascha bekommt zum Geburtstag exklusive 30 Minuten GoProContent für seinen YT-Kanal geschenkt; Trymacs bekommt das nicht, aber - hehe - da war die Batterie auf der Wanderung ja schon fast alle.
                                          Joey bekommt die 17. Folge auf YT.
                                          Schlappen ist raus. Der wohl bisher kurioseste Teilnehmer verlässt die Show auf unterwätigende bis enttäuschende Art und Weise.
                                          Sein BewerbungsVideo war der Hammer; leider ist die dortig versprühte Energie nicht in Kanada angekommen. Als Spätberufener (Kießling Rauswurf) und nicht natürlich passendem Partner hat er einfach nie die Lust an diesem Projekt entwickelt. Sein finales Statement, dass Joey ein Klasse Typ sei und er persönlich sehr, sehr viel gelernt hätte (was denn?), kaufe ich ihm bei allem Respekt für die 7 Tage nicht ab.
                                          Ich kann auch Joeys stückweises Desinteresse an Jan verstehen. Er weiß ja, dass er ihn kaum umstimmen kann - und er ist einfach nicht der Typ für eine große Fetzerei. Insofern freue ich mich auf die 17. Folge und bin gespannt, wie es ihm noch ergangen sein wird. Da müsste vermutlich schon einiges zusammenkommen, damit er abbricht.

                                          Affes Periode neigt sich dem Ende zu und sue blickt optimistisch in due nächste energiegelade Woche.
                                          12 Folgen für due Erste Woche und nur noch 4 Episoden für die zweite Woche.
                                          Auf die jetzige Konstellation, dass die Streamer die Naturensöhne und Fritz/Maddin um Längen "überleben", hätte ich nicht gewettet. Den meisten Respekt habe ich vor Team Trymscs/Rumathra, die ohne Wassertabletten und Kochtopf durchzudurchziehen.

                                          Die fehlende Grundmotivation kann ich hie und da verstehen. Nach 7 Tagen wurdrn die anderen "Gewinner" der VorgängerStaffeln schon abgeholt.
                                          Otto hat wohl gespoilert, dass Knossi/Sascha das Ding durchziehen und das Frauenteam Platz zwei erringt.
                                          Mal schauen, unwahrscheinlich ist es nicht...

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                                          • 8

                                            Rewatch in der LangFassung. von 7,5 auf 8.
                                            Die beste Videospielverfilmung, die gar keine bzw. eigentlich ein RoadMovie ist.

                                            Leinzi kritisiert das gehetzte Pacing - ohne Verschnaufpause - des Films.
                                            Für mich macht diese Struktur den Reiz des Hobbits aus. Es funktioniert wie ein Videospiel, bei dem man sich von Level zu Level hangelt, was im ersten Teil ab Abreise so eingeführt wird.
                                            Dementsprechend ist bis auf der Station in Seestadt und dem Erwachen Smaugs auch nichts weiter wichtig für die Handlung; die sinnlos Orks abschlachtenden Legolas und Tauriel hätte ich in diesem Streifen definitiv nicht vermisst.

                                            Die Handlungsstruktur lehnt sich für meinen Geschmack zu sehr an der Komplexität des Herrn der Ringe an bzw. bemüht sich um ebensolche, wo es aber eigentlich eine ganz einfache Geschichte ist.
                                            So zerfasert sich die Handlung ab dem Düsterwald mit Gandalf und den ZwergenGefährten erst in zwei und nach der Seestadt mit Hinterlassen des kranken Zwergs in drei Stränge auf, wo hier und da einmal zu viel der Schauplatz hin und her gewechselt wird. Gerade den Handlungsstrang um den kranken Zwerg hätte man komplett streichen können; die Seestadt ist durch den Besuch dort hinreichend eingeführt worden, dass man sich als Zuschauer um die armen Menschen dort sorgt.

                                            Highlight ist der wunderbar inszenierte Irrgang durch den Düsterwald und das Gespräch zwischen Smaug und Bilbo, welches dem mit Gollum aus dem ersten Teil noch übertrifft.

                                            Ich kann die Kritik also durchaus nachvollziehen und auch ein Stückweit teilen; dennoch überwiegt in meinen Augen das bildgewaltige Spektakel, das in Hollywood weiterhin seinesgleichen sucht. Das kam und kommt mir bei dem CGI-Gemeckere immer zu kurz; immer nur darauf zu behaaren, dass HDR einfach besser aussah, ist ein zu enger Blick. "Fantasy" ist nie besser gemacht worden als durch Peter Jackson. In beiden Trilogien.

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                                            • 7 .5
                                              GlorreicherHalunke 07.12.2023, 21:43 Geändert 07.12.2023, 22:05

                                              Rewatch in der LangFassung. Von 6,5 auf 7,5.

                                              Ich habe die 3 Teile damals alle im Kino und zumindest Teil 1+2 nochmals ein/zwei Jahre später auf DVD gesehen.
                                              Nachdem ich letztes Jahr vorweihnachtlich die "Herr der Ringe" in der LangFassung aufgeholt habe, ging es dieses Jahr endlich dem Hobbit an den Kragen.

                                              Insgesamt besser als ich es in Erinnerung hatte.
                                              Das CGI stört mich bekanntlich kaum - und in meinen Augen passt das unfreiwillig auch besser zu dem Kinderbuch als die "harten" Effekte des Herrn der Ringe. Denn klar sieht das alles etwas geglätteter aus; sowie man eben auch ein Kinderbuch schreibt.
                                              Mich könnte man wahrscheinlich auch mit einem reinem Film über das utopische Leben im Auenland unterhalten, wo es nur um Tratsch und Knatsch der knuddeligen Hobbits geht. So eine Art aufgepimpte Lindenstraße also.

                                              Die Motivation Bilbos zum Aufbruch ins Abenteuer empfinde ich als gelungener als bei Frodo. Gandalf bricht ohne ihn auf und erst am Ende des Teils erzählt ein charaktergewandelter Bilbo seinen Gefährten, warum er mit ist (SPOILER WMS gefällt das nicht - Heimat, bestimmt noch schlimmer als Faaaaamillliiiieee).

                                              Größter Kritikpunkt sind die Lieder. Bis auf das epische Lied zum Aufbruch haben mich die Lieder eher gestört; ja, diese kommen auch im Buch vor. Aber wenn ich bei dem OrkKönig dann an "Das Dschungelbuch" denken muss, ist definitiv etwas schief gelaufen.
                                              Auch die Versteinerung der 3 hungrigen Orks fand ich etwas zu dümmlich und komikhaft, was vermutlich auch wieder der Vorlage geschuldet ist.

                                              In allen anderen Belangen fühle ich mich wunderbar nach Mittelerde zurückversetzt und kann auch das kleinere Abenteuer in vollsten Zügen genießen.
                                              Ich könnte mir sogar vorstellen, den leichtfüßigen Hobbit künftig öfter zu sehen als seinen arg dunklen großen Bruder.

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                                              • 6 .5

                                                Episode 11
                                                Tag 5 Abend bis Tag 7 Morgen
                                                Werbung: das Übliche

                                                Die Stimmung hellt sich fast überall auf und viele Shelterwerden noch ausgebaut, auch wenns nahrungstechnisch bergab geht.
                                                Knossi dreht frei und will unbedingt einen Bären sehen. Nunja.

                                                Jan Schlappen hat sein emotionales Tief erreicht. Hier wird es spannend sein, ob ihn Joey mit seiner stoischen Art doch noch bei seinem Stolz packen kann; gestellt stieht das für mich nicht aus.

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                                                  GlorreicherHalunke 02.12.2023, 18:44 Geändert 02.12.2023, 19:00

                                                  Des Kamasutras für AutoAction nächster Teil.
                                                  Diesmal: Regnende Autos und ferngesteuerte Massenkarambolage sowie UBootSchlacht und RennenRückwärts.

                                                  Ich bin bedient. Im üositivem Sinne.
                                                  Die Erklärbärpassagen habe ich nicht verfolgt. Das war mir in der ersten Stunde fast zu viel Gelaber.
                                                  Aber die OneLiner waren in all ihrer Dürftigkeit unterhaltsam.
                                                  Highlight: Nachdem die böse Bösrwichtin erst eine EMP klaut und dann noch due Abschusscodes ergattert, meint der Typ von der Geheimbehörde doch tatsächlich:"Die plant irgendwas." - ja und Joe Waschl kocht irgendwas.

                                                  Dom erweitert die Familie.
                                                  Die Prügelszenen mit The Rock and Statham würden auch in eine rbiste Asterix-Verfilmung passen.
                                                  Die Wortschlachten zeischen den beiden sind zim Brüllen komisch.
                                                  Diese Chemie wird nir durch die zwischen Statham und Doma Baby getoppt.

                                                  Der BodyCount war mir etwas zu hoch (wenn es nicht so comichaft wäre, wäre es beinahe gewaltverherrlichend) und die GoreSzene samt unappetittlichem Kommentar hätte man rausschneiden sollen.

                                                  Der Streifen macht dennoch Laune.
                                                  Morgen wieder vergessen. Seis drum.

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                                                    Ach du liebe güte, war das alles endlos prüde.

                                                    Entweder frau hat jalt Bock auf Sex oder nicht.
                                                    Hemmnisse gibt es sicher, aber dutch solch eine kicherkirche-Bucket-Liste löst sich da sicher nichts.

                                                    Ihr Ex verlässt sie, weil sie prüde ist bzw. er lieber Pornos schaut und ihr neuer gefühlt 20 Jahre Älterer Lover nimmt sie dann, obwohl er doch dachte, sie sei von einem anderem am Honigtopf naschenden Mitstecher in freudiger Erwartung.

                                                    Hirnlose AnbandelGeschichte ohne Erotik & Esprit.

                                                    Die Protagonistin ist ansehnlich was aber nicht für einen vollen Film ausreicht...
                                                    Fickt euch doch alle ;)

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