GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

  • Video Nummer 9:
    Faust auf Meth (Breaking Bad meets Goethe)

    Kanal: Robert Schumann
    Datum (VÖ): 08.09.2013
    Link: https://www.youtube.com/watch?v=2RNd2mt-ynA&list=LL&index=485

    Nur 713 Aufrufe hat dieses etwas sperrige Video, welches Zitate aus Goehtes Faust runterrattert. Dazu gibt es jeweils passende Bilder („Stills“) aus der Serie. Mit 10 Minuten für die Masse zu lang geraten, der Ton ist zudem technisch schlecht. Die in der Beschreibung angekündigte englische Version kam bis heute nicht.
    Etwas speziell, nochmal muss ich es nicht mehr sehen. Ganz geht das Konzept nicht auf.

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    • 7 .5
      GlorreicherHalunke 13.12.2024, 21:12 Geändert 13.12.2024, 21:12

      Der überhastete Wechsel Thomas Shelbys in das britische Unterhaus verleiht der 5. Staffel frischen Wind. Kurz nach dem Schwarzen BörsenFreitag 1929 setzt die Handlung ein.
      Der Aufstieg der Faschisten mit „Hitler“Gruß („Juda verrecke!“ – „Britannien zuerst!“) ist gruselig mit anzusehen. Thomas Shelby infiltriert die in Gründung befindliche nationalsozialistische Partei, um sie von innen zu zerstören. Die letzten zwei Episoden, insbesondere das Finale, gehört mit zu dem Besten, was diese GangsterSerie bisher hervorgebracht hat. Sogar der Cliffhanger wirkt nicht erzwungen oder aufgesetzt, sondern plotgetrieben. Mit der Rückkehr von Thommys Ehefrau und sei es auch nur drogeninduziert eingebildet ertönen die Seelenglocken.

      ab hier massive Spoiler.
      So viele Feinde hat er sich nun geschaffen und doch muss es da einen Verräter in den eigenen Reihen geben; sogar das eigentliche Mitglied der Familie, der in früheren Staffeln wiederentdeckte Sohn der loyalen Tante Polly, wendet sich gegen ihn und will ihn in Rente schicken; sein eigener Bruder hat Zweifel, ob es nicht doch der richtige Weg wäre, aber für ihn gibt es nur „Töten, töten, töten.“ – so wie er es im noch nur als Großem Krieg bekannten Unterfangen gelernt hat; so ist es auch folgerichtig, dass er für den wichtigsten Anschlag seiner bisherigen Karriere, die Ermordnung des politischen Führers der faschistischen Partei einen ehemaligen Scharfschützen aus der Gummizelle befreit und einen großen Coup in die Angelegenheit verwickelt, bei dem ihm der totgeglaubte Jude Alfie Solomons randständig behilflich sein soll.
      Litten die letzten Staffel darunter, dass die Bedrohung stets von außen an Thommy Shelby, dem Dreh-/Angelpunkt der Serie, herangetragen wurden, scheitert er nun erstmals wieder an seinen eigenen Ambitionen und ist dabei nach seinen eigenen Worten auf der Suche nach dem Mann, den er nicht besiegen kann.
      Machtversessen, Brutal, drogenabhängig mit einer Pistole an der Stirn. Seiner eigenen. Auf einer nebligen Wiese.
      Die letzte Staffel möge beginnen.

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      • über Trailer

        37 Trailer

        Cassandra
        Auch dieser Teaser macht sehr, sehr neugierig.

        The Gorge
        MysteryAction rund um eine BergSchlucht für AppleTV. Mit Anya Taylor-Joy.

        Super Druk: Sternhagelvoll
        Mal wieder eine HighSchoolKomödie mit den immergleichen Tropen.

        Wicked Song „Was fühl ich in mir“
        Ok, das sieht jetzt besser aus als ich zugeben möchte :D

        Subservience
        Megan Fox als Roboter zum Ersatz einer Hausfrau, Mutter und nunja…Geliebten….
        Ok, dann wird der Roboter wieder böse und bedroht die eigentliche Ehefrau…

        Ballerina
        Action, Action, Action. Wenn der Trailer hält, was er verspricht, passt das abermals…

        Hallo Spencer – Der Film
        Böhmermann bringt die Sesamstraße zurück – na dann..typischer ÖRR-Cringe…
        Ab morgen schon in der Mediathek…

        28 Years Later
        Die ersten beiden Teile habe ich noch gar nicht gesehen…sollte ich vielleicht mal, denn dieser Trailer macht sehr viel Freude!

        Shark Evil
        Yeah, da hat man sicherlich schon alle Highlights im Trailer gesehen.

        Der Brutalist
        215 Minuten pures Kino darf man sich erhoffen.
        Ein Film, der sich laut der ersten Kritiken ohne Weiteres mit „Es war einmal in Amerika“ messen lassen kann.

        Old Guy
        Christoph Waltz wird alt…und schießt um sich…

        Alarum
        Sylvester Stalolone. Expendable 3.0 oderso…

        Peter Pans Neverland Nightmare
        Ein weiterer Eintrag in dieses neue SpoofGenre…

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        • "Sony Pictures zieht offenbar den Schlussstrich unter sein Spider-Man-Antihelden-Universum, zu dem Filme wie Venom, Morbius und Madame Web. Laut einem Bericht von The Wrap markiert der kommende Kraven the Hunter das Ende einer der kostspieligsten und ambitioniertesten Versuche Hollywoods, ein eigenes filmisches Universum zu schaffen – allerdings ohne die zentrale Figur Spider-Man."

          Link: https://www.moviebreak.de/stories/27195/ein-teurer-fehlschlag-laut-berichten-beendet-sony-ihr-spider-man-antihelden-universum

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          • 7 .5

            Stromberg - Der neue Film (Ende 2025)

            Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/mit-cast-und-crew-von-damals-stromberg-der-neue-film-kommt-ins-kino-und-tv-b72cd3d8b934b7d025e42e0a8fecb586

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              Ganz neu verföhnt!

              "„Rapunzel - Neu verföhnt“ ist der nächste Disney-Animationshit, der ein Realfilm-Update erhalten soll. Umsetzen soll es Michael Gracey, der demnächst mit „Better Man - Die Robbie Williams Story“ zu sehen ist."

              Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/realfim-update-disney-plant-rapunzel-als-realfilm-efbf50cb30d4bd1cc0e12fc119b56bca

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              • 8

                Der Film lebt von den fantastischen darstellerischen Leistungen des Trios Streep, Hoffman & Admas, welche das pointiert dialoglastige Drehbuch auf die Leinwand donnern, welches Routinier Roger Deakins bravourös einfängt.

                Während Vinterbergs „Die Jagd“ den Schwerpunkt der ähnlich gelagerten Geschichte durch die Augen eines ganzen Dorfs erzählt, konzentriert sich „Glaubensfrage“ auf die Mutmaßung einer alten, verbohrten Nonne/Schuldirektorin, deren erfahrungsgespeistes Bauchgefühl ich gegen den neuen progressiven Pfarrer richtet.

                Freilich ist das offene Ende von langer Hand erkennbar und wie bei jeder MysteryGeschichte stehen mehr die Beziehungen der Menschen zueinander im Mittelpunkt, hier sogar die Beziehung der jeweiligen Charaktere zu sich selbst.
                So ist die von Amy Adams gespielte Nonne hin und her gerissen zwischen der Aufgeschlossenheit des neuen Pfarrers und der Autorität der Obernonne; schnell gibt sie es auf zwischen den beiden Widersachern zu vermitteln und schließt sich eher ihrem weiblichen Vorbild an.

                Auch das Aufeinandertreffen mit der Mutter des Jungen, den der neue Pfarrer vergewaltigt haben soll, läuft anders als die Direktorin oder das Publikum es erwartet. Ihr Sohn sei homosexuell und er müsse doch ohnehin nur ein paar Monate auf der Schule durchhalten, bevor er auf die HighSchool wechseln könne. Von seinem Vater wird er ohnehin für sein SoSein geschlagen, vielleicht würde er die „Zuwendung“ des Pfarrers, zu dem er aufblickt, auch genießen, sie habe jedenfalls nichts von einem Missbrauch gehört. Dieser zynische Pragmatismus, vielleicht auch nur getarnte Hilflosigkeit, ist ein Affront für den Feldzug der Nonne.

                Der Film spannt ein Netz aus, aus dem man sich nicht so schnell befreien kann. So passiert in der ersten halben Stunde eigentlich nichts außer dass die Figuren anhand des Schul-/Ordensalltag eingeführt werden. Langweilig ist daran wenig, da von Anfang an die Dichotomie erkennbar ist. Fast zu plakativ mündet es in die sich kontrastierende Szene, in dem der neue Pfarrer mit seinen 2 Kollegen schlemmt, säuft, raucht und lässig daherredet, während die Nonnen mit ihren Hauben in stiller Ödnis über ihr Abendgericht schmoren.

                Auch die eingestreuten Kurzpredigten des Pfarrers lassen auf ein gekonntes Drehbuch schließen.
                Die EndSzene ist dann fast zu viel des Guten, aber auch hier ist das Bonmot „Wenn man Unrecht verfolgt, entfernt man sich meist von den Prinzipien des Herrn.“ lassen wieder die spitze Feder erkennen.

                Ein Film, über den man gut und gerne diskutieren kann und dann feststellen wird, dass die Beantwortung der eigentlichen Frage, ob der Pfarrer nun oder nicht, gar keine große Rolle mehr spielt; die Probleme liegen dazu sehr viel tiefer.

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                • 5 .5
                  über Maria

                  Eine Verfilmung unter Bezugnahme auf katholische Apokryphen, welche amerikanisiert einen nunja „David vs. Goliath“-Thriller/Drama-Mischung ergeben, zum Schluss sogar mit unnötiger Schwertgewalt samt Feuer.

                  Maria als die vor Geburt auserwählte Gottesmutter, das „Gefäß des Versprechens“, die alles daran setzt, ihrer Bestimmung zu folgen.

                  Anthony Hopkins fühlt sich in diesem Film etwas verschwendet an, was die „falsche“ verjüngte Synchro noch verstärkt. Und so richtig diabolisch wie in „Das Schweigen der Lämmer“ hat er die grundsätzlich so angelegte Rolle mit Ende 80 nunmehr auch nicht mehr rübergebracht.

                  Letztlich eine angestaubte BibelKlamotte, welche nie episch wird und sich durch falsch gesetzte Elemente künstlich Spannung erzeugt. Von großen Sandalenfilmen sehr weit entfernt. Nie kommt so etwas wie Atmossphäre auf, vielmehr hetzt man von Plotpoint zu Plotpoint.

                  Großzügig bekommt der Film von mir dennoch knapp über den Durchschnitt, weil mir die Aufmachung und dieser mir bisher unbekannte Blick auf die alte Geschichte gefallen hat, auch wenn man das immer wieder so sieht. Für Leute ohne Affinität für das Thema aber absolut unintersessant.

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                    über Wildcat

                    " Der Film „Wildcat“ zeigt eine Frau, die durch ihren katholischen Glauben keine Erlösung findet, sondern darunter eher wie unter einer Last leidet."

                    Link: https://www.pro-medienmagazin.de/die-schreibmaschine-gottes/

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                    • "Am Ende gibt es keine christliche Botschaft, allerdings bemüht der Film auf den letzten Minuten in aller Hast einen viel zu zaghaften Versuch, die Überbetonung von Waffen abzumildern. In einer Szene betet die Farmer-Tochter kontextlos mit Abe, der sie dabei anschmachtet. Sie sei herzkrank gewesen, sagt sie, habe das Herz eines anderen transplantiert bekommen. Und man ahnt, dass nun ein kleiner Exkurs mit christlicher Analogie folgt. „Manchmal fühle ich mich auch so, als hätte ich ihm sein Leben genommen.“ Das ist natürlich Schwachsinn, doch für sie ist klar: „Er starb, damit ich leben kann.“ Nein. Der Organspender war ohnehin gestorben. Wenn das ein Hinweis auf Jesus sein soll, der tatsächlich sein Leben für andere gab, geht dieser explizit nach hinten los. So wie der ganze Film. „Homestead“ hat leider nicht sehr viel mehr zu bieten als eine endlos erscheinende Weltuntergangsgeschichte ohne Sinn und Ziel."

                      Link: https://www.pro-medienmagazin.de/die-schnittmenge-aus-preppern-und-christen/

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                      • ?

                        "So steht am Ende mindestens eines fest: Diesem Film ist kein Christenklischee zu billig. Nicht einmal die Backpfeife des Vaters gegen die Tochter im Kindergartenalter, als sie erzählt, dass sie im Spiel ihre Freundin geheiratet hat. Nicht mal die Frage an Max: „Führt meine Tochter dich zu Gott?“ Nicht mal die Dämonenaustreibung im Seelsorgekurs. Nicht mal die Szene, in der der Vater im Wohnzimmer der Familie ein überdimensionales weißes Holzkreuz baut. (...)
                        So flach wie die Reden des letzteren bleiben aber auch die Charaktere der Frommen. Was sind ihre Motive? Warum halten sie ihr Tun für richtig? Wieso sehnen sie sich so sehr nach Heiligung? Damit halten die Macher sich nicht auf. Sie setzen Feindbilder, statt Weltbilder zu hinterfragen. Das ist alles andere als preiswürdig."

                        Link: https://www.pro-medienmagazin.de/feindbilder-unterm-selbst-gezimmerten-kreuz/

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                        • 5 .5
                          GlorreicherHalunke 08.12.2024, 11:09 Geändert 08.12.2024, 11:09
                          über Maria

                          @Blubber: verzweifelt genug?

                          "Diese Produktion ist zwar aufwendig gemacht, der Funke will aber angesichts der vielen historischen Freiheiten, die man sich nahm, nicht richtig überspringen. Über allem dräut permanent Kitsch. Nicht einmal ihren späteren Ehemann Josef darf Maria wie ein ganz normaler Teenager kennen lernen. Auch hier muss ein Engel nachhelfen. Die Geburt Jesu am Ende ist dann nicht mehr als ein abgefilmtes überdimensioniertes Krippenspiel. Natürlich dürfen die „Heiligen drei Könige“ mit ihren Schatztruhen, ebenfalls der Bibel unbekannt, nicht fehlen. (....)
                          Ganz zu Beginn des Films wendet sich Maria direkt an den Zuschauer. Sie sagt: „Ich wurde auserwählt, der Welt das größte Geschenk zu überbringen, das ihr je gemacht wurde.“ In den folgenden endlosen 112 Minuten wird nicht einmal klar, warum dieser Jesus dieses Geschenk gewesen sein soll."

                          Link: https://www.pro-medienmagazin.de/maria-bei-netflix-heilige-mutter-gottes/

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                          • über Reagan

                            " Kritik am 40. Präsidenten der Vereinigten Staaten gibt es in diesem Film nicht.

                            Die Iran-Contra-Affäre ist hier nur eine Randnotiz; dass Reagan für eine massive Erhöhung des Verteidigungshaushalts stand, ist hier eindeutig positiv konnotiert. Ein paar flüchtige Aufnahmen von queeren Demonstranten schmälern Reagans ungeheuerlichen und tödlichen Misserfolg bei der Handhabung der AIDS-Epidemie. Davon, dass Reagan 1986 sein Veto gegen Sanktionen gegen das Apartheidsregime in Südafrika verhängte, kein Wort. Reagan ist hier vielmehr der messianische Retter, der den gottlosen Kommunismus besiegte.

                            Denn politisch scheint Reagan laut diesem Biopic praktisch nur ein Ziel gehabt zu haben: den Kommunismus zu besiegen."

                            Link zur Kritik: https://www.pro-medienmagazin.de/der-den-kommunisten-den-kopf-zertritt/

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                            • habe ich zu spät entdeckt; falls noch jemand für den 3. oder 4. Advent keinen hätte, wär ich also noch frei :)

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                              • 6

                                In solch einem LuxusAltenheim möchte man doch gern alt werden.
                                Ein so betagt wie betuchter Gentleman verliert seine Frau nach einer erfüllten Ehe und lässt sich ob der dadurch entstehenden Langeweile darauf ein, die Leere durch eine Spionagetätigkeit für eine Detektei in einem Altenheim zu füllen.
                                In der Serie ist der Fall (gestohlene Kette) schnell vergessen und es menschelt an allen Ecken und Enden recht herzlich; Tränen und Gelächter wechseln sich ab.
                                Stephanie Beatriz, die sauharte Rosa aus Brooklyn-99, hätte ich ob Frisur und anderer Synchro kaum wiedererkannt.
                                Die Serie hat so kleine Momentchen, aber große Begeisterung bleibt aus. Kann man gut nebenher schauen, muss man aber nicht gesehen haben.

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                                • 6

                                  Diese Staffel fühlt sich etwas erzwungen an.
                                  Mit Adrien Brody hat man einen namhaften Schauspieler als neuen Gegenspieler der Peaky Blinders gefunden; aber das war in etwa so originell wie der in vorherigen Teilen „versteckte“ Jason Momoa aus „Fast X“.
                                  Die Intrigen und Verschwörungen sind halbwegs interessant, auch wenn das zuletzt billig aufgewischt wird („Wir haben da mit New York telefoniert und jetzt bringen wir dich halt auch noch um…“).
                                  Und dann wird Tommy Shelby noch in das Parlament gewählt; das ging dann viel zu schnell…

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                                  • 6 .5

                                    Man tötet mit der Ehefrau Tommys einfach die nächste interessante Figur einfach so. Dieser GangsterEhe hätte ich gerne viel länger als 3 Tage zugesehen.
                                    Das legale Geschäft der Bande prosperiert weiter, während die RusslandVerbindung nie so wirklich Sinn ergibt, aber seis drum; auch in dieser Staffel wird gehurt und gesoffen, was das Zeug hält… Der Pfarrer ist ein sehr unangenehmer Gegenspieler, das war stark aufgebaut…die Geschichte mit Pollys KünstlerAffäre wirkte stark aufgesetzt, aber hat den Charakter etwas Tiefe verliehen.
                                    Den Endtwist habe ich nicht völlig verstanden...

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                                    • 6

                                      Die zweite Staffel sackt gegenüber dem brillantem Einstieg merklich ab.
                                      Zunächst stößt der off-screen Tod Freddies sauer auf. Den Charakter hatte man interessant angelegt und ins Gesamtgeschehen rund um die kommunistischen Tendenzen integriert; da muss es wohl einen ungeplanten Ausstieg gegeben haben.
                                      Die Erzählung dümpelt uninspiriert vor sich hin und auch die späte Rückkehr des love interest für Tommy Shelby bringt nicht wirklich Fahrt ins Geschehen. Ansonsten zeigt man überbordend viel Sex und Gewalt, die stellenweise erzählerisch nichts beiträgt.

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                                      • GlorreicherHalunke 08.12.2024, 09:50 Geändert 08.12.2024, 09:51

                                        November 2024 – abgebrochen nach Pilot

                                        Den Pilot hatte ich nur aufgrund eines Missverständnisses gesehen. Ich hatte die Nachricht eines mittlerweile nur noch Online-Kumpels so gedeutet, dass er die Serie empfiehlt. Hernach stellte sich raus, dass er davon abraten wollte; Aufhänger war die Beteiligung von Zack Snyder.

                                        Der Pilot transferiert den Stil und insbesondere die martialische Brutalität von „300“ in die nicht minder gewaltfreudige nordische animierte Mythologie rund um Thor & Co.
                                        Menschen und Riesen, die sich gegeneinander und gegen die Götter erheben. Jede Menge Blut, Schweiß, Sex und tränenreiches Gestammel. Das war mir alles etwas zu drüber und man hat stilistisch mit dem Piloten wohl auch die ganze Serie gesehen, die sich drehbuchmäßig wohl entsprechend zurückhaltend wird. Schnell reißaus nehmen, bevor das Gedärm noch aus dem Bildschirm splattert.

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                                        • Kritik zum November - 3 Filler und ein kleines Highlight

                                          1. Rückgrat zeigen
                                          eine beliebige FillerFolge.

                                          2. Das Geschäft mit Flüchtlingsunterkünften
                                          ja, das mit diesem Konzern (black rock?), der Waffen in Kriegsgebiete vertickt und am anderen Ende Flüchtlingsunterkünfte stellt, ist schon "ohne Worte".
                                          den Kritikpunkt, dass den Vermieter der Tod eines Flüchtlings tagelang nicht aufgefallen ist, betrachte ich nicht als gravierend. Vom Staat bestellt war eben nur Wohnraum und keine Betreuung etc.; das passiert in "normalen" Mietshäusern sicherlich auch ab und zu - viel näher liegend ist doch die Frage, wie das den Nebenwohnungen nicht auffallen konnte, aber sei es drum, die Welt ist grausam und große profitorientierte Konzerne erst recht.

                                          3. Dorf vs. Stadt
                                          ok, das war zwar sinnfrei, aber sehr unterhaltsam. die letzte Pointe saß: So ist das mit der Demokratie, immer steht es 50:50 und entschieden ist und wird nix...

                                          4. DatingApps
                                          auch eine Fillerfolge ohne großen Mehrwert.

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                                          • Dezember 2023

                                            Filme
                                            14 Filme gesehen.

                                            Girl on the train
                                            Ein passabler Thriller mit mindfuck, der entweder nicht gut genug angelegt oder mich nur halbgar packen konnte. Emily Blunt hat mir aber sehr gut gefallen.

                                            Brave Mädchen tun das nicht
                                            Ok, der Zielgruppe von 10-13jährigen wohlbehüteten Teenager umschloss mich nicht. Von daher – 1x und nie wieder statt immerimmerwieder…

                                            Fast & Furious 8
                                            Tut nach wie vor, was es soll. Hirnlos Action und grenzdebile Sprüche…Die Jagd im Eis samt U-Boot war aber irgendwie nicht ganz so meins gewesen.

                                            Leave the World Behind
                                            Ein ApokalpyseThriller/Drama in Hochglanz, der in bzw. trotz seiner ArtsiFartsiHaftigkeit spaßig deutungsfähig bleibt und zudem ein memorables MetaEnde in petto hat.

                                            Tief wie der Ozean
                                            Starkes Drama rund um eine Mutter, die ihr verlorenes Kind wiedergefunden zu haben glaubt. Die 90er sind für mich unschlagbar darin, melancholische Stimmungen durch ruhige Regie, gekonnte Bebilderung, authentisches Schauspiel und nicht zuletzt dem dazu passenden Soundtrack zu kreiren.

                                            Chicken Run 2
                                            Toller Einstieg, der dann immer mehr abflacht. Letztlich hätte es den Wiederaufguss nicht gebraucht, ein ewiges Ärgernis ist es aber auch nicht; der Animationsstil ist moderner geworden und gibt die heimelige Urigkeit des ersten Teils damit auf.
                                            Mal schauen, was der neue „Wallace & Grommit“ in einem Monat kann.

                                            Blackhat
                                            Quasi komplett vergessen. Geradliniger TechThriller, der mir offenbar nicht imponieren konnte.

                                            Das Lehrerzimmer
                                            Der hat mir richtig gut gefallen. Schauspielerisch und inszenatorisch ging das sehr gut auf. Realismus mit ein paar gut angelegten Brüchen, anhand derer man sich selbst weitere Fragen stellen kann. Das Ende ist streitbar.

                                            Aquaman 2
                                            Dieser letzte DC-Film, bevor wieder eine neue Ära eingeleitet wird, hat zumindest Spaß gemacht, auch wenn man die TrashSchraube noch etwas höher hätte setzen können.

                                            No Hard Feelings
                                            Am HeiligMorgen den Streifen, für den Jennifer Lawrence nachts am Strand blank gezogen hat, gesehen. Grässliche Anbandelgeschichte ohne jeden Esprit und Idee. Cuming-of-age at its worst.

                                            Der kleine Lord
                                            Einzwei süße AbschiedsSzenen habe ich da noch in Erinnerung behalten, aber so richtig bekomme ich es nicht mehr auf die Kette.

                                            Rebel Moon
                                            Den zweiten habe ich nicht mehr gesehen und auch die Directors Fassungen jucken mich nicht…So anschaubar wie vergesslich..Generischer geht es kaum mehr; ganz so als hätte „AI“ und nicht Zack Snyder sich ergossen.

                                            Angel´s Egg
                                            Ein besonderer Anime voller Symbolismus und Atmossphäre…aber ganz gerafft habe ich das nicht…wie moderne Kunst…

                                            The Lost City
                                            Solange Brad Pitt dabei ist, ist es ein komödiantisches ActionFeuerwerk; nach dem plötzlichem Abgang bleibt leider nur noch Rauch übrig…das erste Drittel würde ich mir jederzeit wieder geben…

                                            Fazit
                                            Bunt gemischt; ein paar Highlights, 2 doofe RomKoms und hier und da auch liegen gelassenes Potenzial.
                                            Doku
                                            Sly
                                            Unerwartet starke Doku über Sylvester Stallone. So glaubhaft wie intime Einblicke, v.a. in sein frühes Schaffen; mein Respekt gegenüber dem Haudegen ist definitiv gewachsen.
                                            Rewatch
                                            8 Filme nochmals gesehen.

                                            Das Lehrerzimmer
                                            Ja, der hatte mir so sehr gefallen, dass ich ihn während meiner YT-Leihe gleich nochmal angeschaut habe.

                                            Hobbit-Trilogie
                                            In meinen Augen nicht bedeutend schlechter als HDR; jedenfalls, was den sehr guten zweiten Teil angeht. Kann man sich auch immer wieder mal ansehen und die Bilder genießen, gut ein paar Stellen würde ich nächstes Mal vllt vorspulen, wozu ich bei HDR nun keinen Anlass sehe.

                                            Ultimativ-Trilogie
                                            Das ultimative Geschenk/Leben/Vermächtnis ist eine platte, aber herzliche lose aufeinander bauende Trilogie rund um christliche Tugenden etc, die von Teil zu Teil qualitativ einbüßt.
                                            So wartet der erste Teil mit der besten Prämisse auch noch mit der starken Kinderdarstellerin Abigail Breslin (Little Miss Sunshine) auf, auch wenn dort die Dschungelszene einfach drüber war. Der zweite Teil, eher ein Prequel, krankt dann an seiner FDP-Einstellung und an Kriegsverharmlosung; man muss halt einfach ein harter Hund sein etc..
                                            Der dritte Teil ist ein unglaubhafteres Remake des Erstlings, wobei man wieder ein paar älter gewordene Darsteller sieht; braucht man nicht.
                                            Bill Coobs als alter gutmütiger Anwalt habe ich aber in allen 3 Teilen gern gesehen.

                                            Winter einer Wundernacht
                                            Den hatte ich also von 7,5 auf ganze 9 Punkte aufgewertet und den GlühweinTrunk notiert.
                                            Ich finde nach wie vor Spaß an dieser OriginStory des Weihnachtsmanns, die man nicht allzu psychologisch deuten sollte, weil dann die Magie oder eben die eigentliche Botschaft dahinter, dass jeder mit seiner Gabe der Allgemeinheit dienen soll, ohne etwas zurückzuerwarten, verloren geht.

                                            Vorgemerkte Filme-Serien/Trailer

                                            Filme
                                            The Quiet Girl
                                            Ich weiß nicht mehr, warum ich mir den vorgemerkt habe, aber der hört sich interessant an. Introvertiertheit im Irland der 1980er…

                                            There´s Something in the Barn
                                            "Es geschehen keine bösen Sachen in Norwegen."
                                            Mal schauen, wann der Streifen mir vor die Flinte läuft.

                                            The Shift
                                            Parallelwelten und Superkräfte…nunja…bei der ImdB steht er bei drögen 5,5.

                                            Race for Glory – Audi vs Lancia
                                            Rallye-Rennen. Doch, an den Trailer kann ich mich entsinnen. Sah gut und wertig gemacht aus.

                                            Der Fremde im Zug
                                            Vorgemerkt wegen Heikos Kommi…Hitchcockfilm der zweiten Reihe. Spannend.

                                            Saw XI
                                            Ja, auch wenn ich den 10. noch nicht gesehen habe, Saw geht immer mal.

                                            Tödliche Weihnachten
                                            Auch hier kann ich mich an den Grund nicht erinnern, aber der kommt ja allgemein gut weg.

                                            Ich beichte
                                            Auch hier wieder wegen Heikos Begeisterung für diesen unbekannteren Hitchcock.

                                            Club Zero
                                            Doch, an dieser Magersekte mit Sidse Babett Knudsen besteht noch hohes Interesse…

                                            Reality - Wahrheit hat ihren Preis
                                            Auch hier…scheinbar ein intensives Kammerspiel.

                                            The Bricklayer
                                            Ja, der Trailer wirkte ganz nett. Dieser Actioner mit Aaron Eckhart kam aber nicht gut weg. Streichung.

                                            The Creator
                                            Fest eingeplant beim nächstem Disney+-Ausflug.

                                            Fletchers Visionen
                                            Alte Klamotte über einen Paranoiker, der tatsächlich in eine Verschwörung gerät. (Eudora)

                                            Priscillia
                                            Elvis war schon eine interessante Persönlichkeit, nicht nur der Musikwelt…

                                            In the Soup – Alles Kino
                                            SW-LowBudget aka Jarmusch mit einem wohl blutjungem Steve Buscemi (Eudora).

                                            Serien
                                            Carol & The End of the world
                                            Ja, diese 10teilige NFAnimationsSerie habe ich tatsächlich angefangen und kürzlich weiter gesehen. Nicht so gut wie erhofft. Sollte ich aber mal bald beenden.

                                            Too Much
                                            Lena Dunham für NF. Anvisiert 2025.

                                            The Missing
                                            Mal wieder ein verschwundenes Kind. Vorgemerkt wegen Ouroboros Lob.

                                            The Regime
                                            HBO, Kate Winslet – was konnte da schief gehen? Scheinbar so einiges. Imdb: 6,0 (12.817). kann man wohl getrost skippen.

                                            Kommentare

                                            Cineplexx Wien – Service am Platz
                                            "In diesen vier „Suiten“-Sälen wird es erstmals bei Cineplexx auch einen besonderen Service geben: In Kooperation mit der mehrfach prämierten Pizzeria „l’autentico“ wird man unter dem nach dem Cineplexx-Rot benannten Label „Rosso by l’autentico“ nicht nur an der Kinobar, sondern auf Wunsch auch direkt am Platz ausgewählten Antipasti, römische Pizza und kühle Getränke, darunter Wein, Prosecco und zahlreiche weitere Aperitivo-Varianten servieren."
                                            Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/kooperation-cineplexx-bietet-erstmals-service-am-platz-3e8ec58b23c4eeefe6bc4a472d92b0c0

                                            Preis liegt bei 25 € bzw. 21,50 € (Mo-Mi) – Stand: ab 21.12.2023
                                            Vermutlich hat man dann noch nichts gegessen oder getrunken…

                                            Dying for Sex
                                            „Irgendwas mit Sex & Feminismus“-Serie. Kommt 2025.

                                            MP neue Chefredakteurin
                                            Jenny Jecke folgt auf Lisa Ludwig.

                                            SchleFaZ – Absetzung
                                            Tele5 machte nicht weiter, RTLnitro sprang ein. Als Konzept finde ich es sympathisch, aber Kalkofe kann mich nicht so sehr unterhalten. Seine Extra3Reden sind schon meist sehr bemüht und schwer zu folgen…ein kleiner Krösus unter deutschen Komödianten…

                                            Kinderbuch zu „Alien“
                                            Bisher nur auf Englisch für 8,50 €
                                            Lesealter: 2-4 Jahre; 24 Seiten, da kriegt man ja nichtmal das ganze Alphabet unter…

                                            Serien
                                            4 Staffeln beendet.

                                            Greenleaf – Staffel 2 + 3
                                            Da verschwimmt rückblickend alles. Soap in Evangelikalien…nie richtig gut, aber auch nicht schlecht.

                                            The Collpase
                                            8teilige AnthologieMiniSerie, die nach einem nicht näher beschriebenen Apokalypse spielt. Der Teil im Krankenhaus war sehr stark und auch der Reiche, der unbedingt noch auf die rettende Insel wollte, ist mir im Gedächtnis geblieben.

                                            7 vs. Wild – Staffel 3
                                            Alles in allem hat die Staffel schon Laune gemacht, v.a. die Teams „Sascha&Knossi“ sowie „Affe&Hanna“. Mit richtigen SurvivalSkills hat das wenig zu tun, aber eben unterhaltsam. Schade, dass die Naturensöhne so früh raus mussten, aber Sicherheit geht vor.

                                            Fazit
                                            Jede Menge Durchschnitt und einzwei HighlightFolgen.

                                            Bücher
                                            John Marrs: The One
                                            Anhand eines Bluttests kann mit dem „perfekten“ Partner gematcht werden.
                                            Der Autor spielt mit 5-6 Geschichten, die sich kapitelweise abwechseln, aber nichts miteinander zu tun haben (warum dann nicht jeweils einfach Kurzgeschichten, achso Cliffhanger!), rund um diese Idee; mehr Kitsch als Substanz, aber ganz gut weglesbar..

                                            Asterix 40: Die weiße Iris
                                            Da hatte ich einen längeren Verriss geschrieben, der wiederum auf Barbie rekurrierte. Ein schwacher Band.

                                            Ausblick

                                            Filme
                                            Auslaufend auf NF:
                                            -/-

                                            Neu auf NF:
                                            04.12 Glaubensfrage
                                            05.12 Black Doves
                                            06.12 Maria
                                            11.12 100 Jahre Einsamkeit – Teil 1
                                            13.12 Carry-On
                                            15.12 Abbitte
                                            16.12 The Dead Don´t Die
                                            20.12 The Six Triple Eight
                                            22.12 Top Gun: Maverick
                                            26.12 Squid Game – Staffel 2

                                            Kino
                                            12.12 Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
                                            12.12 Kraven the Hunter
                                            12.12 Rich Flu
                                            12.12 Here
                                            19.12 Freud – Jenseits des Glaubens (Freuds Last Session)
                                            19.12 Mufasa: The Lion King
                                            25.12 Sonic the Heghehog 3
                                            26.12 Heretic

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                                              Ein LiamNeesonStandardActioner mit zarten Anklängen an Guy Ritchie, wobei man inszenatorisch eher gediegen bleibt.
                                              Nachdem sein Sohn (sic!; der wird tatsächlich von Neesons echtem Sohn gespielt!) vom Kartell getötet worden ist, schnetzelt sich der abgewrackte Schneepflugfahrer durch die Unterwelt und gerät am Ende selbst zwischen die Fronten.

                                              Wie bei einer zünftigen Schachpartien werden die Figuren „einer nach dem anderem“ (Titel des norwegischen Originalfilms“) geschlagen – jeweils mit einer eingeblendeten Textmarke - bis sich am Ende nach dem großem Abtausch (der Baum im Auto!) das pittoreske Bild der zwei verbliebenen Könige auf dem Brett ergibt.

                                              Eine größere Moral oder ein letzter Kniff bleibt jedoch leider aus.

                                              P.S.: Ach lustig, der wurde sogar vom Regisseur des Originals nochmals inszeniert; das hatte ich so auch noch nicht.

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                                                GlorreicherHalunke 06.12.2024, 06:18 Geändert 06.12.2024, 06:21

                                                Julian Reichelt geht nach einer Presseanfrage des Formats an Nius attackierend in die Offensive.
                                                Jetzt kann man nur gespannt sein, ob, wann und wie die so unter Zugzwang geratene Redaktion darauf reagiert.
                                                Es geht um viel, nicht zuletzt die Glaubwürdigkeit des ÖRR.

                                                Link zum Nius-Video "Böhmermann will NIUS zerstören - Himmlers williger Vollstrecker" (Titel vom 06.12.24 - 06:00 Uhr): https://youtu.be/Lh8ATGa2nVI?si=OllYeGq2B--7XdP7

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                                                  über Jumanji

                                                  Den habe ich wohl in den mittleren 2000ern mal gesehen und als ganz netten Kinderfilm in Erinnerung behalten.
                                                  Rückschauend ist der Film eine Wucht und stellt einen unbestreitbaren Höhepunkt des Tragikomikers Robin Williams dar.

                                                  Das Remake von Jumanji kommt zwar bunter und actionreicher daher, aber es ist schon bezeichnend, dass man für diese Bilderflut das gesamte Spielkonzept hat umdrehen müssen – und sich so der originäre Spaß, der sich dadurch ergibt, dass man sich in der wirklichen Welt plötzlich ein wild daher trampelnde StampedeSafari nebst eines durchgeknallten Menschenjägers herumschlagen muss.
                                                  Auch schafft das Original mit den zwar etwas grobschnitzig, aber für KinderFilmVerhältnisse schon herausfordernden Charaktere einen emotionalen Kern; alle 3 großen Parteien des Films haben eine eigens erzählte Geschichte und auch Nebencharaktere wie der Sheriff oder Vater von Robin Williams haben jeweils eine kleine Arc zu durchlaufen.
                                                  Der bärtige Williams, der ungefähr so in die Welt zurückkehrt wie Franz Biberkopf auf den Alexanderplatz in Berlin, ist eine der herausragendsten Leistungen in der Karriere des AusnahmeMimens.

                                                  Auch an solchen Kleinigkeiten wie die unterschiedlichen Erklärungen dafür, dass sich die Spielfiguren von selbst bewegen, fand ich große Freude.

                                                  Erzählerisch ist viel Herzblut in den Film gegossen und auch die TrickEffekte versprühen einen wohligen 90erCharme, der durch die tolle FilmMusik ummalt wird.

                                                  So reicht es am Ende jedoch nicht ganz zur 10 mit Herz, da der prinzipiell ähnlich gelagerte „Zurück in die Zukunft“ einfach noch eleganter und gewitzter daher kommt; dafür hätte die Endsequenz des Films und der gesamte Aufbau noch etwas poliert werden müssen, aber es bleibt ein astreiner Film für abenteuerlustige Kinder, denen man erzählerisch und emotional etwas zumuten möchte.

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                                                    1. Rewatch (8,5 -> 5)

                                                    Den muss ich so 2010/12 gesehen haben und für einen schnittigen Vertreter des RacheKinos gehalten haben.
                                                    Und in dieser Hinsicht macht der Film keine Kompromisse. Auch in der gekürzten Version, die ich sowohl damals als auch heute angeschaut habe, ist die eigentliche Rache an den Widersacher genreuntypisch recht schnell abgehandelt. Der aufgestachelte FamilienVater ohne lebende Familie stellt die Systemfrage und möchte das Justizsystem an und für sich in die Kniee zwingen. Zu lasche Strafen, abgekartete Spiele zwischen (Staats)Anwälten und Richtern; die Gerechtigkeit bleibt auf der Strecke, nur der starke Mann kann es richten.

                                                    In dieser wild-rotzigen Mischung aus Dexter, Prison Break und 24 fühlte ich mich damals sehr wohl. Ein Walter-white-eskes MasterMind, der seine Rache kalt serviert. Und so konnte ich mich auch an viele Plotpoints außer dem EndTwist erinnern – außer dass sich die damalige Freude an diesem Machwerk nicht mehr recht einstellen wollte.

                                                    SPOILER
                                                    Als der Protagonist dem Staatsanwalt mit wohl gewählten Worten ein Schuldeingeständnis suggeriert und nachdem er darauf hereingefallen ist, sich der Protagonist über den Staatsanwalt lustig macht, war bei mir die Laune im Keller; einfach zu weit ab vom auch nur theoretisch denkbaren. Ein Staatsanwalt hätte gerade in einer solchen Situation messerscharf zugehört und wäre nicht auf eine solche plumpe „Taktik“ hereingefallen. Der nächste Tiefpunkt folgt gleich darauf, als der Protagonist sich über die Richterin echauffiert und als EndPointe ihr anale Präferenzen beim Liebesakt in sehr vulgär-pubertären Worten unterstellt und der Film dabei noch so tut, als wäre es das coolste, was man in solch einer Situation hätte sagen sollen.
                                                    SPOILER ENDE

                                                    Ansonsten hat der Film seine Grundspannung trotz oder gerade wegen des überdrehten Settings und auch die brutale Szene mit dem Göffel hatte ich nicht vergessen, aber alles in allem ist es ein vorlautes Werk ohne zweiten Boden; der EndTwist sitzt zwar, ist aber auch nicht mehr als ein Schlussakkord, der alsbald verklingt und nur sehr schwach nachhallt.

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