GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

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    Ein zweistündiger Gang durch eine Requisitenausstellung wäre allemal unterhaltsamer gewesen als dieser künstliche Totalreinfall.

    Typischer KritikerLiebling, der fürs "Volk" nichts außer einer Sackgasse aus genervten Fragezeichen zu bieten hat.

    Das war für mich definitiv die falsche Art von "anders".

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    • 6

      Robert Redfords stilechter Abgang von der großen Bühne, wo weder laute noch Zwischentöne gesucht werden. Man gibt sich ganz dem Geklimper hin, was der Soundtrack beinah zu gut hörbar macht.
      Ein locker-leichtes Schmankerl für zwischendurch, auch wenn die Geschichte nicht gerade mitreißend ist.

      Noch bis zum 10.09 in der ARD-Mediathek...

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      • 6
        GlorreicherHalunke 07.09.2023, 14:46 Geändert 07.09.2023, 14:46

        Ein alter, gerade im Mittelteil viel zu zäher Schinken, der sich aber noch sehen lassen kann.
        Imposanter Militärfilm mit sehenswerter Kulisse.

        Die heiteren Militärstücke empfand ich als völlig unpassend; erinnert mich an ausgelassene Bierzeltstimmung.

        ...noch 1 Tag in der ZDF-Mediathek.

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        • 9
          GlorreicherHalunke 05.09.2023, 22:07 Geändert 05.09.2023, 22:08

          Nur noch bis Samstag 21:45 Uhr in der ARD-Mediathek.
          Danke an Blubber für seine konsequenten Listen; sonst wäre mir diese Perle diese Woche abermals durch die Lappen gegangen.

          Hochwertig Inszeniertes Gerechtigkeitsdrama zwischen "Dopesick" und Finchers "Zodiac".
          Trotz altbekannter "David-Goliath" Prämisse hat mir der Fokus auf das Harren des Anwalts, dessen beruflicher Werdegang eine Tour-De-Force (gewesen) ist, sehr zugesagt.
          Am Anfang scheint er seine Lebensaufgabe gefunden zu haben und im tiefsten Tal der Warterei opfert er seine Ehe, Kinder und zuletzt auch sich selbst. Und gerade als ein Lichtblick am Horizont erscheint, wird ihm der nächste Schlag in den Magen versetzt.
          Mir wurde zwar nicht gänzlich klar, warum er in der jahrelangen Wartephase nicht für andere Mandanten tätig geworden ist, aber das tut der Dramaturgie keinen Abbruch.

          Johnny Cash singt zum Schluss dazu "I wont back down.".

          "Zu beglückwünschen sind die, da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden."

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          • Huii. Zurzeit habe ich einen Lauf mit dieser Liste.
            "Vergiftete Wahrheit" wollte ich schon sehr lange mal sehen.
            Jetzt muss ich mich nur ranhalten.

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            • 6 .5

              Ich weiß selbst nicht, was mir hier fehlt, um die allgemeine Begeisterung teilen zu können.
              Das Setting bleibt auch in der zweiten Staffel originell, da nun die NeuEröffnung eines Restaurants im Mittelpunkt steht.
              Die zwischenmenschlichen Alltags-/Familien-/Arbeitsdramen sind sicherlich gut konzipiert und auch das Thema "Stress" ist wieder vorzüglich in Szene gesetzt.
              Auf gewisse Art und Weise schon fast zu realistisch mit all den problematischen Charakteren und an anderen Stellen wieder völlig an meiner Realität vorbei, wenn Arbeitskollegen solch tiefe Gespräche führen wie ich es noch nicht mal privat hinbekomme.
              Die letzte Episode war für mich das Highlight, da man hier nahtlos an die erste Staffel anknüpfte, die 9 vorherigen Episoden wirkten wie eine teils zähe und umständliche Hinleitung.

              Eine dritte Staffel würde ich mir ansehen, aber brennend darauf warten werde ich nicht.

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              • 6 .5
                GlorreicherHalunke 01.09.2023, 23:13 Geändert 01.09.2023, 23:21

                Hachja, der feministische Film.
                Eher ein Haiku eines Themas, das in einer Ballade viel besser aufgehoben gewesen wäre.

                Ein kammerspielartiger Liebesfilm, der eine nicht gerade explizite Abtreibung expliziter zeigt (verstörenderweise mit Baby/Kleinkind in direkter Nähe) als dass die knisternde Erotik entladen wird, hat ein Problem. Freilich kann dies durch die sachte und kunstvolle Bearbeitung des Themas verteidigt werden, wobei die sterile Wirkung dennoch bestehen bleibt. Im Zentrum stehen eben nicht die Zwischentöne einer Anbandelgeschichte, sondern reines Verlangen, welches storymäßig im Akt landet, den der Zuschauer dann in einer 50Jahre-Ablende geboten bekommt. Zwei- bis Dreimal!
                Wäre der Film ein ActionFilm gewesen, hätte man bei den Schießereien und Explosionen wohl auch eine behutsame Elipse eingebaut. So wirkt es wie eine Buchverfilmung, welche die Gedanken der Protagonistinnen versucht in Gesichtsausdrücke und Gesten auszudrücken, was in meinen Augen trotz der begabten Schauspielerei immer nur ein Schatten ausformulierter Sätze sein kann.
                Der direkte und mehrfache Verweis auf "Orpheus und Eurydike" war mir dann auch zu sehr "on-the-nose". Hätte man einfach nur das Bild am Ende gezeigt und alle anderen Verweise gestrichen, hätte das ein schöner "Aha"-Moment sein können.
                Und warum man sich dann auch als Liebespaar noch siezt, hat sich mir nicht erschlossen. Passt aber zu der alles in allem doch zugeknöpften Herangehensweise.
                Die seltsam abrupten Schnitte fügen sich in die Grundthematik (aussichtslose Liebe a la "Augenblick verweile noch - doch die Zeit kennt kein Erbarmen, schon ist der Moment vorbei") wunderbar ein.
                Das war mir nach der wunderbaren ersten Hälfte ab der zweiten Hälfte zu ruhig und gediegen. Da hat mich der ähnlich gelagerte "Blau ist eine warme Farbe" emotional mehr geboten
                Das Ende mit dem musikalisch-katharsischen Effekt hat mich an "Margaret" erinnert, wobei hier eine Tochter-Mutter-Beziehung im Fokus steht.

                Dennoch einer der ästhetisch schönsten Filmen mit 4 bestens aufgelegten Schauspielerinnen.
                Aber nichts, was ich mir jetzt nochmals anschauen würde.

                FunFact: Wenn man den Film mit "Banshees of Inisherin" vergleicht, wirkt das wie eine invertierte Version der menschlichen Inselgeschichten, bei denen hie und da Sachen in Flammen aufgehen. Auf der einen Seite hat man die Geschichte einer einseitigen Entfremdung zwischen einer alten Männerfreundschaft; auf der anderen Seite das langsame Anbandeln zwischen zwei jungen Frauen.

                Noch bis 03.09 23:45 Uhr in der ARD-Mediathek.

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                • 5

                  Wow! Das sieht wie die ernsthafte Version von "Das Leben des Brians" aus.

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                  • 5

                    Möglicherweise wäre ein Film über die Physikerin Lise Meitner, die eine Teilnahme am ManhattanProjekt unter Verweis auf moralische Bedenken ausschlug, das gewesen, was #barbenheimer nicht wirklich gewesen ist.

                    Mehr unter der immer sehr spannenden OpenSource-Rubrik der Berliner Zeitung.
                    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/oppenheimer-film-das-abbild-einer-maennerwelt-li.379293

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                    • 5 .5

                      Ein zugegeben nicht nur technisch sehr guter Deutscher Film.
                      Aber er hat mich eben entweder in der falschen Stimmung erwischt oder einfach nicht angesprochen.
                      Das Filmplakat finde ich nach wie vor sehr gelungen und es stimmt auch auf den Streifen ein.

                      Nach der alten Faustregel ist es eine Kunst, etwas Spannendes langweilig und etwas Langweiliges spannend darzustellen. Sicherlich gilt diesen Film vielen als Ausnahme, dass es eben auch gelingen kann etwas Langweiliges langweilig zu inszenieren.
                      Dröge, aber nicht weltfremd.
                      Die an und für sich kitschige Geschichte vom "Fish-out-of-water"-Charakter, der sich naiv, aber hingebungsvoll in seinen neuen Job einfindet und sich in die 12 Jahre ältere Kollegin, die selbstredend einen wirklich schrecklichen Mann hat (den man nie zu Gesicht bekommt), verknallt und dann das altbekannte hin und her und rauf und runter, nur zum rein und raus kommt es dann nicht wirklich.

                      Am gelungenstem empfand ich "Bruno", der abgehängte Malocher, der das Herz irgendwie am rechten Fleck hat, aber auch hier "Harte Schaler, weicher Kern" nunja...

                      Sacht umweht noch etwas Kapitalismuskritik und Ausbeutung am Arbeitsplatz, aber über ein "ist eben so und - wie ihr seht - haben Menschen fernab des Wirtschaftssystem ganz andere Probleme, sind in sich gebrochen" kommt man nicht hinaus.

                      Ich kann die guten Bewertung und Argumentationen nachvollziehen, aber für mich müssen da wohl andere Gänge gefunden werden :D.

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                      • 7 .5

                        Auch dieser Streifen von Jensen enttäuscht nicht, wenngleich die großen Themen des starken Anfangs am Ende dann doch etwas zu klein geredet werden.
                        Insbesondere habe ich mich über die prägnanten Schießereien gewundert, da derartige Gewalteskalationen bisher nicht von Jensen gewohnt.
                        Die Schwenks von lustig nach dramatisch nach bitterböse zünden nur phasenweise.

                        Man könnte es sogar als ArtHaus-Variante von x-beliebigen Agenten/Rächern verstehen, in dem mehr die Charaktere als der ActionPlot im Mittelpunkt stehen.
                        Die existenzielle Thematik des Films hat mich zu Beginn sehr angesprochen und in einem Kommentar weiter unten wird der Film als Selbsthilfegruppe für alte, weiße Männer bezeichnet, was es perfekt auf den Punkt bringt.
                        Die Antworten zum Schluss waren weder flach noch generisch, aber mir nicht würzig genug, aber vielleicht liegt gerade in dieser Zurückhaltung die eigentliche Kunst.

                        Manchmal braucht es eben Zeit, bis man einen Sinn sieht. Und davon hätte man ja genug. Nun gut, und was mache ich mit den nagenden Fragen in mir? Darauf geht der Film dann leider nicht ein.

                        Und kommt man am Ende mit all dieser Gewalt einfach so davon? Wäre das nicht höchst unwahrscheinlich? ;)

                        Noch bis 25.08: https://www.ardmediathek.de/video/filme-im-ersten/helden-der-wahrscheinlichkeit-oder-komoedie/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2Zlcm5zZWhmaWxtZSBpbSBlcnN0ZW4vMjAyMy0wNy0yNV8yMi01MC1NRVNa

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                        • 7

                          Schlimmer geht leider immer :(
                          Ex-Krankenschwester muss wegen Babymorden für immer ins Gefängnis
                          https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/urteil-in-grossbritannien-ex-krankenschwester-muss-wegen-babymorden-fur-immer-ins-gefangnis-10341112.html

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                            Hat mich nicht wirklich abgeholt.
                            Habe ich nur so nebenher gesehen.

                            Tinke fand ich am überzeugendstem...

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                            • 4

                              Ende des PinkPantherMarathons.
                              Erstaunlicherweise hatte ich die Fortsetzung zum Remake noch nie gesehen. Und das wäre vermutlich auch so geblieben, wenn es nicht auf YT den Film im O-Ton für umme gäbe - obwohl er auch durch YT selbst vertrieben wird (höchst selten, dass dann eine "illegale" Sendung geduldet wird).

                              Macht nicht mehr und nicht weniger verkehrt als sein Vorgänger.
                              Steve Martin bleibt auch im Sequel bei seiner dümmlichen Imitation Clouseaus.
                              Die Grundidee mit dem ErmittlerDreamTeam hat mir nicht so zugesagt. So verkommt es von der BuddyCopPrämisse zu einer x-beliebigen CrimeProceduralFolge.
                              Dennoch finden sich auch in diesem Teil noch ein paar gute Lacher, aber das Niveau des SlapSticks Sellers wird an keiner Stelle erreicht.

                              Zumindest gibt es noch einen ordentlichen ÜberraschungsKampf mit den Kids, der aber leider nicht mit dem obligatorischen Telefonläuten beendet wird.
                              Dem Vorgänger bleibt man sich dadurch treu, dass viele Szenen nochmals durch eingeblendete Zeitungsseiten garniert werden.
                              Die Eingangssequenz bleibt der gesamten Reihe aber - wie in Teil 1 auch - dem Original treu.

                              Die restlichen PinkPantherFilme werde ich mir zumindest jetzt nicht geben.
                              Scheinbar soll Eddie Murphy doch Clouseau spielen; sehe ich nicht als würdigen Ersatz.
                              Für mich kommt das der HerkulesAufgabe gleich, einen neuen Otto-Film zu drehen - ohne Otto.

                              Ich denke, dass ich mich in nächster Zeit auf Rewatches fokussieren werde und daher den ein oder anderen austauschbaren NF-Film skippen werde. Früher war irgendwie doch manches besser und es reizt mich zurzeit sehr, herauszufinden, was den Zahn der Zeit überstanden ist und wo sich die Spreu vom Weizen trennt.

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                                GlorreicherHalunke 15.08.2023, 16:50 Geändert 16.08.2023, 07:58

                                Rewatch. 7->4. Hatte ich als Jugendlicher öfter sehr gerne gesehen.
                                Statt einem mit Stil und Charme stolpernden Sellers bekommt man eine rasante ClownsImitation Martins, der am laufendem Band Flachwitze, mal mehr, mal minder zündend, von sich gibt geboten.
                                Auch der Hass Dreyfuß auf Clouseau wird völlig verdünnt.
                                Dass man statt den GasmaskenKillern nicht - als Hommage an den ersten Teil - GorillaKiller genommen hat, ist eine vertane Chance.

                                Aus der OneManShow ist man zur x-beliebigen BuddyKomödie gewechselt und hat dabei das 08/15-Genre-Drehbuch genutzt.
                                Dennoch sind noch einige amüsante Momente dabei; insbesondere die Eingangssequenz und die "Damburger"-Sequenz bleibt hängen.

                                Fun Fact: Beyonce wird in den Credits mit ihrem vollem Namen genannt und der Cameo Jason Stathams bleibt ungenannt.

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                                  Rewatch. 4->5.
                                  Mit Ach und Krach kann ich mich auf eine 5/10 durchringen.

                                  Es gibt wohl keinen Film, der noch mehr zusammengeschustert wäre.
                                  In der ersten Hälfte schneidet man due Szenen zusammen, die Peter Sellers zeitlebens noch abgedreht hatte - Spoiler: auch diese reichten nicht mehr an alte Höhen heran -; die zweite Hälfte besteht aus alten Szenen, due durch eine völlig belanglose JournalistenStory umrahmt wird. Höhepunkt ist das Interview mit Clouseaus Vater samt traubenstampfenden Nackedeis und dem Hund, der Frauchen durch die Wohnung zerrt.

                                  Dennoch konnte ich mich nochmal ganz gut amüsieren und bedaure das frühe Ableben Peter Sellers sehr.

                                  Und jetzt bin ich gespannt, ob mir das Remake mit Steve Martin noch zusagt.

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                                    GlorreicherHalunke 13.08.2023, 19:45 Geändert 13.08.2023, 20:43

                                    Rewatch. 6->6,5.
                                    In diesem Teil wird James Bond persifliert und der Hass Dreyfus auf Clouseau wird zum handlungstreibendem Element.
                                    Die Handlung besteht aus Versatzstücken, die sich nur minder zu einem gelungenem Ganzen zusammensetzen. Halbwegs witzig sind aber sogar die Szenen aus dem Oval Office, die wie aus dem Nichts einfach da sind und gar keine Konklusion erfahren. Die TourDeForce auf dem Oktoberfest bildet den Höhepunkt des Streifens; es ist einfach lustig zu sehen, wie Closeau jedem Anschlag entgeht (dabei ist mir irgendwie aufgefallen, dass Peter Sellers mit seinem Schnauzer auch mal Hitler hätte spielen können - Edit. ach, hat er sogar mal :D.)

                                    Jedoch ist der Slapstick und der Großteil des Humors nach wie vor ansprechend.

                                    Die Inkonsequenz der Reihe zeigt sich diesmal darin, dass Dreyfus im nächstem Teil einfach wieder auftaucht.

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                                    • 6 .5
                                      GlorreicherHalunke 13.08.2023, 15:47 Geändert 13.08.2023, 16:12

                                      1. Rewatch. von 4 auf 6,5.

                                      Wie die Wertung "4" für diesen Mystery/Grusel-Flick zustande kam, kann ich mir nicht mehr erklären.
                                      Ich hatte den Film über die letzten Jahren als ganz guten Film "in der Nacht und im Wald" in Erinnerung abgespeichert.
                                      Ich mosere oft über Dunkelheit im Film. Hier nächtigt es zwar auch sehr, aber erstens will man dadurch die Action nicht verdunkeln, da es keine gibt, und zweitens sind die Sets sehr glaubwürdig mit Mondlicht erhellt.

                                      Es ist kein Film für die Ewigkeit und das Konzept "eine Horde Dudes im Wald" hatte vor 20 Jahren auch Hochkonjunktur. Nichtsdestotrotz ist der Streifen atmossphärisch dicht und hält über seine kompakte Laufzeit von 80 Minuten auch gut bei der Stange.
                                      Wenn man länger darüber nachdenkt, zerfällt das Setting zwar in sich, aber nichtsdestotrotz eine Irrfahrt im Wald, die ich mir in ein paar Jahren gerne mal wieder geben würde.

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                                        GlorreicherHalunke 12.08.2023, 19:09 Geändert 12.08.2023, 19:10

                                        So wie jeder andere "große" NF-ActionFilm auch. Uninspiriert, Seelenlos, optisch viel zu dunkel, generisch, zum 1xAnschauen ganz nett.

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                                        • 5

                                          Rewatch. Von 6,5->5.

                                          Bisher der einzige Teil der Reihe, den ich nach abermaligen Schauen abwerten musste.
                                          Peter Sellers kommt viel zu selten vor, aber wenn, dann verfängt die Komik meist noch nicht so toll wie in den folgenden Teilen.
                                          Die Szenen ohne Closeau sind arg zäh und langatmig.
                                          Auch die Auflösung am Ende kann nicht überzeugen und wird in den folgenden Teilen nicht fortgeführt; die Reihe ist in dieser Hinsicht ohnehin sehr inkonsequent.

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                                            Rewatch. 5->6.

                                            Auch wenn manche Einfälle nicht brandfrisch wirken und andere Einfälle zu übertrieben dargestellt sind, überzeugt Peter Sellers auch in seinem letztem "echtem" Auftritt als Polizist und Depp vom Dienst.

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                                              1. Drittel: Erfrischendes Apokalypse-Setting mit ein paar netten, lustigen Einfällen.
                                              2. Drittel: Belangloser Roadtrip, den man auch einfach hätte rausstreichen können.
                                              3. Drittel: Abdriften in TrashGefilde (ZombieKrabbenHai), die leider nicht zünden.

                                              Beim nächsten Mal lieber nochmals "Shaun of the Dead".

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                                              • 5

                                                Die Passion Oppenheimers – oder wie ich auf die falsche Art litt.

                                                Toxische Männlichkeit, die auf Aggressivität fußt, ist ein beständiges Thema Hollywoods geworden. Nolan präsentiert hingegen einen schwachen Charakter, der sich aufgrund seiner Brillanz zum Äußersten treiben lässt und aufgrund seiner Naivität in die politische Versenkung gesteckt wird.
                                                Kitty als heimlichen Star des Films zu bezeichnen, wäre sicher nicht falsch, jedoch war die Rolle auch nicht wirklich herausfordernd. Grießgrämig trinken und rumgucken und eins, zweimal austicken. Dennoch die besten Szenen des Films.
                                                Nur wurde mir nicht klar, was mich an dieser Gestalt interessieren sollte.
                                                Oppenheimer ist tot. Der Fortschritt wäre offensichtlich auch ohne Oppenheimer gemacht worden. Und die moralischen Fragen thematisiert der Film ja nicht. Auch knapp 80 Jahre nach dem unsäglichen Ersteinsatz der A-Bombe, traut sich Hollywood die harte Frage nach dessen Sinnhaftigkeit nicht wirklich zu.

                                                „Prometheus stole fire from the gods and gave it to man. For this he was chained to a rock and tortured for eternity.“
                                                Diese Textklappe soll vor Beginn des Films das große Thema setzen.
                                                Jedoch hinkt der Vergleich zu sehr, als dass er ernsthaft gezogen werden könnte.
                                                Oppenheimer managte den Bau der Atombombe. Und nicht hierfür, sondern für seine politischen Abrüstungsbemühungen wurde er durch politische Winkelzüge politisch kalt gestellt. An anderen Orten der Welt ging und geht man mit „Staatsfeinden“ anders um; vom Arbeitslager bis zur Exekution.
                                                Oppenheimer durfte sein Leben selbstbestimmt und frei weiterleben, sogar die universitäre Lehre wieder aufnehmen. Dies kommt ewigen Qualen nicht gleich außer wenn man mitleidiger Hysterie verfallen ist. Nolan folgt hier klar der Agenda der Biographen Oppenheimers (Bird und Sherwin), ihn als ungerecht behandeltes Genie darzustellen, ohne je zu reflektieren, dass die Aufrechterhaltung seiner Unbedenklichkeit nichts, aber auch gar nichts an der weiteren Aufrüstung geändert hätte. Wo Bird/Sherwin/Nolan Oppenheimer Naivität anhängen, sind sie doch derselben Stufe von Naivität gepaart mit Selbstüberschätzung verfallen. Was hätte es geändert und was ändert es jetzt noch? Auch zu dem Gedanken, dass jedes – ausnahmsloses jedes – politische Regime die Widersacher ruhig stellen bzw. wirkungslos machen muss, ist man nicht fähig. Nein, Oppenheimer ist das Opfer und die Welt ist ungerecht.
                                                Am Ende des Films fand ich mich so glatt auf der Seite Strauss´ und Trumans wieder. Was dachte dieser Mann, dass mit der von ihm vorangetriebenen Erfindung geschehen würde? Physiker seien doch angeblich in der Lage, Angelegenheiten in ihrer Gänze von hinten aufzurollen? War er in seinem Hass gegen Deutschland wirklich so angestachelt, dass er es als einzigen Ausweg sah, dass Rennen um die Bombe zu gewinnen? Und wären viele tote Deutsche besser gewesen als viele tote Japaner? Aber der Film verwehrt sich einer Deutung und auch diesen Fragen. Schließlich wisse – wie es in einer Fremdzuschreibung des Films heißt - Oppenheimer selbst nicht, was Oppenheimer glaubt oder denkt. Das mag den Tatsachen entsprechen, aber in dieser Plumpheit macht es keinen sehenswerten Film noch regt diese rhetorische Sackgasse zum Weiterdenken an. Aber Nolan kann sich das metahafte Kommentieren eben einfach nicht mehr verkneifen; vllt dreht er eines Tages nur noch Kochshows, freilich so verschnitten, dass niemand mehr der Reihenfolge zu folgen weiß, aber immerhin könnte er dort lang und breit zu allem seinen Senf dazugeben.

                                                „I don´t want to set the world on fire.“ – Popsong der 1930/40er
                                                Auch wenn Matt „ich schreie so lange rum, bis alles schneller geht“ Damon Oppenheimer vor dem A-Test darum bittet, jetzt nicht die ganze Welt in Brand zu setzen, bekam ich Schnappatmung. Vorher wurde doch schon thematisiert, dass es dafür eben ein gewisses theoretisches Risiko besteht. Ist das schon Generation TikTok, die sich nichts länger als 30 Sekunden merken kann?
                                                Auch am Ende wird das Gespräch zwischen Oppie und Einstein zur Auszeichnung mit dem Fermipreis und der damit eingehenden mehr oder minder großen Rehabitilation quer geschnitten, damit der Zuschauer gar nicht nachdenken muss, warum die Szenerie so kafkaesk wirkt. Hätte man das Gespräch in das vordere Drittel des Films geschnitten, hätte man sich zumindest noch erinnern müssen. Mutig wäre es freilich gewesen, ganz ohne diesen Erklärbär auszukommen. Im Buch kam das Gespräch auch nicht vor, sodass es sich zudem wohl um künstlerische Unfreiheit handelte. Eines Tages brauchen Nolan-Filme keinen Audiokommentar mehr.

                                                „Is anyone ever going to tell the truth about what's happening here?“
                                                Diese MetaFrage war von einigen Momenten, an denen meine flache Hand meine malträtierte Stirn berührte, der ärgerlichste.
                                                Beinah erwartete ich, dass Nolan endlich aus dem Off heraustritt und gottgleich tönt „Fürchte dich nicht, J. Robert Oppenheimer. Ich werde die Wahrheit ans Tageslicht bringen! Habe nur Mut!“.
                                                Nun ist das mit der Wahrheit so eine Sache.
                                                Dass Oppenheimer den Abwurf auf H&N nicht live miterlebt hat, entspricht den Tatsachen.
                                                Ob er jedoch in seiner Phantasie des Schreckens so beschränkt war, wie Nolan es darstellt, muss stark hinterfragt werden. Es ist unsäglich, dass die Furchtbarkeit des nuklearen Erstschlags durch ein Mädchen, welches sich eine Art Sonnenbrand vom Leib zieht, und einer einzigen verkohlten Leiche gezeigt wird. Hier hätte Nolan auf seine Sterilität verzichten und Bilder generieren müssen, die dem „Zerstörer der Welten“ gerecht werden. Denn das Furchtbare an der Atombombe lag eben auch an dem quantitativen Ausmaß der Vernichtung menschlichen Lebens und Errungenschaften.
                                                Da nützt mir am Ende auch eine – sicher ganz ohne CGI hergestellte – Welt, die in Flammen aufgeht; einer der dümmsten Shots der jüngeren Filmgeschichte.

                                                „Auf dem Kreuze lieg' ich jetzt,
                                                Sie schlagen mir die Nägel ein.
                                                Das Feuer wäscht die Seele rein
                                                Und übrig bleibt ein Mund voll
                                                Asche.“
                                                – Rammstein
                                                Diese Textpassage passt auf so vielen Ebenen zu diesem Film.
                                                „Ein Mund voll Asche“ referenziert so beispielhaft den Tod Oppenheimers als auch die salbungsvollen Worte Nolans, die er uns immer wieder in seinen Filmen kredenzt.
                                                Und dass Nolan Oppenheimer am liebsten mit Jesus Christus gleichgesetzt hätte, behaupte ich jetzt einfach mal so. In seinen Filmen kommen immer wieder große Erlöserfiguren vor.
                                                Dass Oppenheimer Kettenraucher war und getrunken hat wie ein Rohr, kommt im Film kaum vor.
                                                Ob Oppenheimer höchstselbst die ganze Welt in Schutt und Asche legte, kann man bestreiten.
                                                So ist es aber für ein Biopic auch sehr ungewöhnlich, dass die Todesursache nicht thematisiert wird. Kelhkopfkrebs. Zu Schutt und Asche geraucht. Zumindest daraus hätte Nolan doch sein Drehbuch, dass vor unsäglich „cleveren“ Kalauern und pay-off-Momente, die man zwei Meilen gegen den Wind riecht, nur so strotzt, noch aufhübschen können.

                                                Fazit
                                                Die Quintessenz des Films ist also, dass Oppenheimer trotz allem glühender Amerikaner und ganz bestimmt kein Kommunist gewesen ist.
                                                Der Film ist in seinen Aussagen erstaunlich eindeutig, wenngleich sämtliche Konflikte entweder außer acht gelassen werden oder durch plumpe Veruneindeutungen weggewischt werden.
                                                Ich litt nicht mit Oppenheimer, ich litt an der ungelungen Darstellung seines Lebens. In einem 3stündigem Film keinen Moment zum Verweilen zu bieten, ist zwar auch eine Leistung, aber keine erstrebenswerte. Man hetzt durch jegliche Stationen durch; Forschung hier, Liebschaft da, dort ein Ausflug, pointiert kurze Gespräche hier und dort; ein fickender Oppie hier, ein weinender Oppie da, aber jeweils so kurz, dass es sich eher wie eine Graphic Novel, wo der Leser jedoch selbst entscheidet, wie viel Zeit er mit einem Bild verbringt, anfühlte.
                                                Der Soundtrack war in der ersten Hälfte so elegisch, dass ich eingeschlafen bin, und danach so nervtötend, dass ich kurz davor stand, den Kinosaal zu verlassen.

                                                Nachdem Nolan nun mit seinen letzten 3 Filmen je auf seine eigene Weise Enttäuschung in mir hervorgerufen hat, ist der Kinobesuch für sein nächstes Werk nicht garantiert.

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                                                  Mein 100. Kinofilm und als Premiere bin ich erstmals, wenn auch nur für wenige Minuten weggedöst.

                                                  Nolan verpackt in diesem sehr ansehlichen Werk die belanglose Passion Oppenheimers und scheut sich in den entscheidenden Momenten vor visueller Dramatik.
                                                  Warum sollte ich mich für die Wehleidigkeiten eines Mannes interessieren, der 3 Jahre eine Bombe baute und dann sauer wurde, dass er sich mit seinen moralischen Bedenken an weiteren Fortschritt politisch nicht durchzusetzen vermochte.
                                                  Der Schauprozess war zwar ungerecht, aber Oppenheimer wurde in seiner weiteren Lebensführung nicht wirklich beeinträchtigt.

                                                  Klar ist es unredlich, die Auswahl des Stoffes zu kritisieren, aber meine ausführliche Kritik wird den von Nolan gezogenen Vergleich zum Schicksal Prometheus stark hinterfragen sowie darauf hindeuten, dass die Geschichten um Dädalos ein treffenderer Vergleich gewesen wäre.

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                                                    Rewatch. Von 6 auf 7.
                                                    Scheinbar war es auch in der "guten, alten Zeit" schon modisch, bei Sequels internationaler zu werden.
                                                    Wo "Ein Schuss im Dunkeln" noch in der Provinz spielt, kehrt Clouseau diesmal nach Lugash, Nizza und der Schweiz zurück.
                                                    Die Handlung ist diesmal etwas dünner als im Vorgängerfilm, wird aber durch die herrlich eigenartig und kleinen Schusseligkeiten des Protagonisten mehr als wett gemacht. Entweder man mag Peter Sellers oder nicht.
                                                    Die Witze werden durch Wiederholungen immer wieder auf die Spitze getrieben.
                                                    Eine sehr vergnügliche Sichtung, in denen auch die Nebendarsteller brillieren dürfen, diesmal allen voran Christopher Plummer als "Das Phantom".

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