GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
3 € YT für die Katz.
Ich dachte, Linklater macht mehr aus dem Roman. Schade.
Stilles Echo von "30 Rock".
Due schrullige Mutti is lustig, der Rest nervt ziemlich schnell.
Für 23 Folgen hats gereicht.
Eine Schnitte Statham vom Band. Verdaulich - ohne Mehrwert.
Jo, bin wohl nicht die Zielgruppe gewesen.
Empfand das auch als ziemlich anstrengend und uninteressant.
Er war wohl auf ein asiatisches Publikum zugeschnitten u d dabei doch recht handzahm gegenüber den TigerMoms und deren EinKindNachwuchs
Ja klar, der Hulk wird grün und only woman bleed.
Ah Merida hatte auch Rotes Haar.
Verschwörblung (is das schon ein Wort?) bei Nacht.
Also gut, ggf. braucht es solche Filme, due Frauengeschichten erzählen...
Hier würde mich tatsächlich mal die Meinung einer Frau interessieren, also am besten der am meiner Seite, aber hach...jede Frau ist unterschiedlich und so auch jeder Film,nur dieser gefiel mir nich...ganz so doof wue Arlo+Spot war er aber nicht und da waren 2 Jungs am Werk.
Der Film hat sicher seine Berechtigung, aber nich in meiner Sammlung.
Warum müssen Pixarfilme neuerseits immer mit einer direkten Botschaft enden?
Episode 1 geschaut. Gemächlich wie eh und je. So langsam interessiert mich auch nicht mehr, welcher der Gangster jetzt wie drauf geht. Ich bin nur noch für Kim und Saul am Drücker. Schade, dass man diesmal keine Einstiegssequenz zur Zeit nach BB hatte; ich hoffe, da kommt noch bisschen was.
"OH LENKRAD JA;
OH LENKRAD JA;
ICH WILL EIN LENKRAD; LENKRAD JAAA".
Selten so gelacht.
Genauso wie:
"Wir Prinzessinnen schauen immer in ein Gewässer und singen dann von unseren Wünschen."
Warum Ralph Reichts nicht zu Pixar geschoben wurde, frage ich mich ernsthaft.
So hat Disney das beste Animationssequel aller Zeiten hingelegt.
Pixar goes D&D. Und Mensch macht das Laune. Der gefühlige Teil rund um das Verhältnis der ungleichen Bruder zum Vater sowie die bemühte „coming-of-age-Geschichte“ gerät zum unnötigen Ballast und auch das Setting, das sich nie so recht erklärt, ist unwesentlich.
Ein Film, der sich ganz auf sein Hauptgespann und die illustren Nebencharakter verlassen kann, ohne jedoch wirklich Tiefgang zu entwickeln. Fast wirkt es so, als könne Pixar auf den emotionalen Kern nicht verzichten, es aber diesmal nicht wirklich ernst meinen, womit ich besser leben kann als mit einem zu dick aufgetragenen „Soul“.
Was bleibt ist eine unterhaltsame Schatzsuche, die Spannung, Witz und charismatischen Eifer versprüht.
„Soul“ hinterlässt mich einigermaßen ratlos.
Pixar treibt es mit seiner Darstellung des Undarstellbaren mittlerweile etwas zu weit. In Toy Story 4 hat man so einen Göffel in Szene gesetzt, in Onward gar nur den Unterleib eines Mannes, was – Achtung Wortwitz – voll in die Hose ging und hier hat man nun jenseitige Wesen, die nicht mal eine abstrakte Vorlage haben.
Die Pixar-Formel aus einem quirlig-gegensätzlichen Protagonistenpaar und deren bunten, lustigen Abenteuer geht dem Grunde nach wieder voll auf. Unterhaltung ist geboten, die Animationen sind schön anzusehen.
Dass der Gedanke, dass die Seelen im „Vorseits“ auf Charaktereigenschaften wie Selbstsucht gepolt werden, Unsinn ist, will ich hier nicht weiter herausstellen. So propagiert man hier einen Leib-Seele-Dualismus, der meinen Grundannahmen nicht entspricht. Auch das: geschenkt.
SPOILER
Die Botschaft des Films lautet: Genieße das Leben!
In der letzten Einstellung tritt der frisch wiederbelebte Protagonist vor die Türe atmet ein und – Schnitt. Ende. So entgeht der Film der Frage, wie man denn nun sein Leben genießt. Die im Film angelegte Spannung zwischen dem freien, unsicheren Künstlerleben und dem gebundenen, sicheren Lehrer-Dasein erfährt so im Letzten keine Auflösung.
Doch zunächst hinterfragt der Film in erfrischender Art und Weise die Erzählung der Berufung und der Leidenschaft; jener Sehnsucht, die immer nach mehr strebt, ohne anzukommen. Doch die Antwort darauf ist mir zu seicht und halbgar.
„Für einen Fisch wird es nie mehr geben als Wasser, auch im größten Ozean.“ – So lässt sich die Lektion, die ihm sein Musiker-Idol gibt, zusammenfassen. Ja, das lässt etwas in mir anklingen, auch wenn es eine Binsenweisheit ist.
Andererseits zeichnet der Film ein kindgerechtes Bild davon, dass das Leben jedem Menschen als wertvoll erscheint und vermeidet selbstverständlich Bilder von großem Elend und Krieg.
Jeder will leben und jeder will es im Grunde auch genießen. Doch wie man das tut, darauf liefert der Film leider keine Antwort. Ratlosigkeit macht sich breit.
In meiner ersten Reaktion empfand ich die Konstruiertheit des Plots problematisch, woran ich auch weiterhin festhalte.
Doch hat dieser Film aus der fast plumpen Aussage, dass Alkohol eben Nach- und Vorteile hat, noch etwas zu sagen?
I. „Berauscht euch nicht mit Wein.“ [Epheser 5,18]
Fast scheint es mir, als funktioniere der Film besser, wenn man sich mit den nordischen Denker wie S. Kierkegaard auseinandersetzen würde.
Da doch klar ist, dass hier mehr als ein Experiment gegen die Wirren der MidLife-Crisis stattfindet. Der Mensch hat ein Alkoholdefizit von 0,5 Promille. Dies gilt es zur persönlichen Erbauung andauernd auszugleichen.
So beginnt die 4-köpfige Lehrertruppe nicht aus Verzweiflung zu trinken. Und wenn man es schon als Verzweiflung bezeichnen möchte, dann als diejenige, die sich gegen das darbende Schicksal sträubt, ihm etwas entgegenzusetzen hat statt sich von ihm verschlingen zu lassen.
Einen wissenschaftlichen Anstrich und großen Vorbildern soll es freilich nicht mangeln.
So trinken sie wie einst Ernest Hemingway nur bis 20 Uhr und nur an Arbeitstagen.
Es bleibt unklar, ob die Ehefrau des von dem überragend aufspielenden Mads Mikkelsen verkörperten Lehrers wusste, dass er bei deren großartigen Urlaub nüchtern war.
II. „Da dachte ich in meinem Herzen, meinen Leib mit Wein zu pflegen, doch also, daß mein Herz mich mit Weisheit leitete, und zu ergreifen, was Torheit ist, bis ich lernte, was dem Menschen gut wäre, daß sie tun sollten, solange sie unter dem Himmel leben.“ (Prediger 2,3)
Mit der Wendung nach dem exzessiven Rausch komme ich nach wie vor nicht zurecht. Ganz klar, das Ganze ist außer Ruder gelaufen, aber das war ja eben der Reiz, den sich selbst der vernünftige Mikkelsen zum Schluss doch nicht entziehen konnte. Noch einmal bis zum Rande der Erschöpfung. Und der Aufprall in der Realität ist hart und unnachgiebig.
Ja, man hätte eine Pause einlegen können, aber wieder nüchtern vor den Klassen zu hutzeln, nachdem der Beginn doch so verheißungsvoll gewesen ist?
Aber auch hier ist der Film am Ende offener wie ich zunächst dachte. Der größte Suffkopf hat sich ins Grab gesoffen. Was tut man da? Einen heben auf sein Gedenken. Und dann mit den Abiturienten angetüdelt feiern und tanzen.
Der Wein erwärmt das Herz, auch wenn er am nächsten Morgen noch so sticht.
Ein Film, den man sich sicher nochmal ansehen kann und vielleicht bekommt man den Dreh auch ein bisschen mehr heraus. Vielleicht auch nicht.
Kann den Hype darum nicht nachvollziehen.
Bin jetzt auch wahrlich kein Toy Story-Fan aus Kindertagen.
Die Geschichte ist für Kinderverhältnisse zugegeben düster (was aber sogar eher gegen den Film spräche), aber 2010 sind die Fans der ersten Stunde eben ein sehr gutes Stück erwachsener geworden gewesen.
Die Darstellung des Kindergarten als Hort der Unflätigkeiten stößt dann unnötig sauer auf; man will da gar nicht weiter drüber nachdenken... Klar im privaten gehen Kinder viel sorgsamer mit den Spielsachen um als im Kindergarten? und was soll das über die Gesellschaft aussagen? Und auch die Wendung, wenn der Bösewicht fort ist, ist es im Kindergarten plötzlich besser, entbehrt nicht einer gewissen Komik...
Wie dem auch sei...
Aus meiner Sicht bleibt ein ziemlich geradliniger Film, der sicher seine Momente hat, mich aber nicht zu packen vermochte.
Wie man es geschafft hat, Totoro hier rein zu fieseln, bleibt mir ein Rätsel.
Ich weiß nicht genau, ob und was mir der Film sagen wollte, aber ich wurde ob der ansprechenden Inszenierung durchgehend unterhalten, auch wenn der eigentliche Hund im Ende begraben liegt.
SPOILER
Da stirbt der Säufer der lustigen Truppe und der Rest trinkt und tanzt und feiert das Leben. Lektion gelernt.
Ansonsten war mir das etwas zu konstruiert; warum hat man dann nach Phase 3 einfach aufgehört anstatt zu pausieren und zu Phase 1 zurückzukehren, als noch alles beschwinglich war?
Das wäre ja dann auch die Kunst gewesen, den Pegel zu halten ohne gleichzeitig Alkoholiker zu werden...
Dieser Film hat mich kalt erwischt. Ich hatte ein, zwei Kritiken gelesen, die alles andere als angetan waren.
Und überhaupt: Nach Nolan und Snyder kann ein neuer Batman doch nichts Wesentliches beitragen.
Ob es nun an dieser unterwältigenden Erwartungshaltung lag oder die Tatsache, dass dies mein erster Kinobesuch seit Tenet war, hat mich dieser Film heißkalt erwischt.
Für mich ist „The Batman“ ganz klar ein Auftaktwerk für eine Trilogie; ein epochales Fundament für einen unverbrauchten Blick auf den Rächer der Nacht.
I. Fincher rührt mit.
Batman wird zwar als großartiger Detektiv etabliert, der aber weder den Fall löst noch irgendein Verbrechen des Riddlers im eigentlichen Sinne verhindert; aber erst im Scheitern findet er Hoffnung. .
Die Düsternis, die „Sieben“ zwar entlehnt ist, wird mit einer originären Handlung gefüllt, deren Grundelemente als krude Mischung aus Zodiac und Fight Club bezeichnet werden können.
Und doch steht „The Batman“ ob der Hauptfigur auf eigenen Füßen.
Bruce Wayne ist ein Getriebener, der das Spiel des Riddlers gerne aufnimmt. Aus existenzieller Verzweiflung heraus. Auch im Kostüm bezeichnet er sich nicht als „Batman“, sondern als „Vergeltung“. Er ist ein Racheengel, der die Unterwelt Gothams zwar in Atem und Schach hält, aber darüber hinaus keine Ambitionen sieht, wenngleich in ihm eine Ungewissheit tobt, die sich Bahn bricht, die an dem perfiden Spiel des Riddlers zerschillt und durch den dreckigen Moloch aus Verbrechen und Politik in Frage gestellt wird.
Aus dem schönen Edward ist ein hässlicher Schwan geworden.
Seine Auftritte als Bruce Wayne sind verstörend. Kein Glamour, kein Selbstbewusstsein, nur Rotzigkeit und Formlosigkeit.
SPOILER
II. „We live in a twilight World.“
„Jede Zeile sing´ ich richtig,
der Text dabei ist gar nicht wichtig.“
Till Lindemann – Platz 1
Zunächst muss ich zugeben, dass ich wohl nicht jeden Handlungskniff in diesem Werk verstanden habe.
Warum ich gerade darin den Schlüssel für das Verständnis der neuen Batman-Reihe sehe, bedarf einer Erklärung.
Matt Reeves serviert uns mit allem Inszenierungsgeschick einen Kessel aus dreckiger Düsternis, Skandalen, Fake News und unaufklärbaren Halbwahrheiten, umwabert von einem meisterlichen Soundtrack von Michael Giacchino, der mich ein weiteres Mal nach Lost und diversen Pixar-Einlagen begeistert hat.
Der Film schafft es in allen Belangen zwielichtig zu wirken, ohne dass es dafür jemals wirklich dunkel oder hell wird.
Der Film muss von seinem Ende, das gleichsam der eigentliche Auftakt ist, gedacht werden. Batman führt die Menschenmenge aus den Wassermassen mit einer Fackel und vereint so die Gestalt des antik-mythologischen Prometheus mit dem religiösen Mose, die beide Prototypen der Befreiung darstellen.
Kurz zuvor hatte ein Partisane des Riddlers zu ihm gesagt: „Ich bin Vergeltung.“
Just in diesem Moment erkennt Batman sein eigenes Problem. Auch er hatte sich durch diese Selbstzuschreibung charakterisiert.
Der Riddler lag zwar falsch darin, dass er und Batman dieselben Ziele verfolge, was aber nur an Batmans Orientierungslosigkeit lag.
Dass aus Rache nichts Förderliches gedeihen kann, ist für einen Charakter wie Batman eine fundamentale Erkenntnis, die so in der Nolan-Reihe nicht thematisiert wurde – die Erhaltung des „status quo“ war stets genug.
„The Batman“ geht weiter und stellt die Frage, warum der gegenwärtige Zustand verteidigt werden sollte, wenn er sich als durch und durch verdorben erweist.
Der Riddler wollte die Bösen töten – einen Anspruch, den Batman nicht länger zufrieden stellen kann. Er muss eine Vision entwickeln.
Die Rätsel des Riddlers und alle Wendungen führen nur zu dieser einen wichtigen Grunderkenntnis, dass sich Batman von den Bösewichten unterscheiden muss durch visionäres Handeln. Er nimmt die Fackel und geht voran. Gotham hat einen neuen Führer, vielleicht nicht den, den es gewählt hat, aber den, den es verdient hat!
Ich bin gespannt, wie dieser Umstand im folgenden Teil aufgegriffen und gelöst wird.
Für Teil 3 sage ich den Tod Batmans voraus. Denn eine wahre Vision kann sich nur dann bewahrheiten, wenn sie über das Leben des Führers hinaus Bestand hat. Gotham darf zum Schluss nicht mehr auf Batman angewiesen sein.
III. Joker
Den Joker bitte ganz raus streichen.
Da hab ich schon ein ganz flaues Gefühl, aber vielleicht schafft man es, mich wieder zu überrumpeln.
Ba Ba Ba BA BAA BA BA BA BA BAA BAA Ba BA BAAA BAAM!
Ein 3-Stünder, der mir vorkam wie 2 Stunden und gerne auch 4-5 Stunden dauern hätte können!
Danke, Michael Giachinno.
Ich wurde von der Düsternis eingesogen und ausgespuckt und die verquere Handlung aus Widersprüchen und Lügen (Fake News) war mir so was von egal!
Batman rennt dem Riddler hinterher, ohne ihm jemals nennenswert zuvor zukommen.
Phänomenale Atmosphäre, die aus einem Abgrund zum Schluss die Fackel der Hoffnung trägt!
Mutig, spannend, immersiv. KINO.
Eine echte Überraschung, wie ich sie nicht erwartet hatte. Morgen mehr.
Gedanken sammeln und so.
Ansatzpunkt ist jedenfalls, dass die eigentliche Handlung des Films völlig egal ist, wer wann wen warum oder auch nicht ermordet oder gegen wen integriert hat.
Was zählt, ist die Hoffnung, die über Vergeltung hinauswächst!
Disney hat Ice Age eingekauft, ohne die Rechte zu Scrat zu bekommen.
Glückwunsch zu dieser Katastrophe. Den Anwälten bei Disney soll anscheinend nicht langweilig werden?
Wobei dieser Film eine Verschwendung für eine kultige Figur wie Scrat wäre, wenn, ja wenn er nicht schon im strunzdoofen fünften Teil seine Rolle gehabt hätte.
Scrat, deine Zeiten sind abgelaufen.
Was bekommen wir?
Das, was wir seit Teil 3 bzw. spätestens Teil 4 immer bekommen.
Dumpfe Unterhaltung, die uns ganz vergessen lässt, das im ersten Teil, auf den in beinah ausnahmslos jeder Kritik zu den späteren Teilen verwiesen wird, eine wahrlich originäre Erzählung dargeboten wurde.
Aber Disney wäre nicht Disney, wenn man das nicht bagatellisieren könnte.
Die einzige Frage, die ich nun habe: Warum hat Disney das nicht zu einer Serie gemacht? Das Drehbuch war dermaßen einfallslos, dass man kaum glauben mag, dass dieses Niveau nicht auf Episodenlänge herunterzubrechen wäre und ein paar doofe Wortwitze für die 2 Oppossums kann man sich hier und da borgen.
Erfrischend kommt hinzu, dass sich in dem Film keine Spur von ach so lustigen Meta-Humor finden; aber allein der Umstand, dass ich diesen Punkt in die Überlegungen einstellen muss, spricht für oder auch gegen sich.
Nein, das war nichts.
Aber auch hier reicht es nicht für die Schmuddelkiste, da die Erwartungshaltung gerade so eingehalten worden ist.
Andererseits wüsste ich nicht, wie mich Ice Age noch enttäuschen sollte.
So - und jetzt bin ich gespannt, wann Disney den grünen Oger wiederbelebt.
Meine 3. 4/10 hintereinander - und dieser Streifen ist ob der putzigen Protagonistin nochmal haarscharf vor der Schmuddelkiste abgebogen.
Was immer man an Ghibli lieben konnte, ist in diesem 3D-Werk nur noch ansatzweise und verwässert sichtbar.
Weiter unten wird ja die Theorie vertreten, dass hier wohl Restmaterialien einer angefangen und dann nicht zu Ende gebrachten TV-Serie verwurstet werden, und aus meiner Sicht spricht vieles dafür und wenig dagegen.
SPOILER zum Ende
Dieser Film hatte so viele offenen Ende wie lose Fäden.
Ging es nun darum, dass Aya eine Hexe werden möchte?
Ging es nun darum, dass sie Ihre Freundschaft mit dem Jungen aus dem Waisenhaus auffrischt?
Oder ging es nicht anfangs mal darum, dass ihre Mutter zurückkehren wird, was sie auch tut, wonach dann der Abspann eintrudelt?
Vor der letzten Einstellung sieht man Aya - oder Earwig, ganz egal - wie sie ihre egoistischen Wünsche durchgesetzt hat und das abfeiert. Und das soll Kinderunterhaltung sein.
Nein, da fehlen mir die Worte und ich werde nicht länger über dieses Werk nachdenken.
Kümmerliche Verfilmung des opum magnus, auch wenn S.M. eine bezaubernde A.K. darstellt.
Für die Abänderung des Schlusszitats gibts einen Sonderpunktabzug.
Alles in allem hetzt man von Station zu Station, ohne dort wie es der Roman zu tun pflegt zu verweilen. Die Schauspieler wirken wie Figuren, die ihren Text aufsagen, ohne ihn zu leben. So schwindet alles dahin, ohne je Rhythmus zu finden.
Schade, dass die geplante Serie aufgrund der jüngsten Ereignisse in weite, weite Ferne geschoben worden ist.
Staffel 2 erzählt zwar auch eine durchgehende Geschichte wie Staffel 1.
Dieser Hauptstrang nimmt aber nicht so viel Raum ein wie im Auftakt.
Die große Geschichte aus Staffel 1 wird abrupt beendet, womit wohl auf einen Darstellerausstieg o.Ä. zu schließen ist.
Das führt dazu, dass die spannenderen case-of-the-week ausführlicher dargestellt werden und sich die schwächeren etwas dahinziehen, wobei man alles in allem unterhaltsam, wenn auch zunehmend bemüht bleibt.
Stärke der Serie bleibt ihr Scharfsinn für Kuriositäten; v.a. die Richter (ja, es sind meistens Männer) sind immer das Salz in der Suppe.
Auch in Staffel 2 gibt es ein paar Gastauftritte für Fans der "ersten Stunde"; diese sind jedoch nicht so üppig gestreut wie noch zuvor.
Die Vorgängerstaffel verzichtete auf allzu großes Politspektakel und löste sich so von der Mutterserie (The Good Wife - nur 3 Buddys haben gewertet!).
Staffel 2 begibt sich wieder zurück in die altbekannten Gefilde, da die Serie vor einem Dilemma steht.
Man möchte kein einfaches procedural sein, aber man findet noch nicht so recht den Tritt für die große Geschichte. So hätte man "Kill All The Lawyers" größer aufziehen können; das Ende lässt vermuten, dass man damit aber schon wieder abgeschlossen hat.
Und dann müssen wir noch über die politische Agenda sprechen.
"Trump" ist doof! hat sich die Serie auf die Fahnen geschrieben und die Persiflage der Farce Trump ist derart überzeichnet und gelungen, dass ich sie hier gar nicht weiter ausführen möchte. Pipivideo, Rechtschreibfehler, eine mikrodosierende Diane Lockhart, bei der zunehmends unklar ist, was sie sich einbildet und was wirklich wirklich ist, überzeichnet tölpelhafte Republikaner und ja - auch freidrehende Demokraten.
Von der Machart kann man es durchaus mit meisterlichen Erzählweisen wie aus Better Call Saul vergleichen, auch wenn diese Stufe nicht ganz erreicht wird.
Aber auch hier wirkt alles dicht und durchgetaktet, auch wenn man sich oftmals unnötigerweise auf plumpe Winkelzugsüberraschungen verlässt anstatt den an und für sich starken Personen (endlich sehen wir etwas mehr von Dianes´ ewiger OnOff-Beziehung Kurt!) Raum zu geben.
Den Schauspielerausstieg von "Colin Morell" sehe ich positiv. So droht uns keine Nacherzählung aus The Good Wife.
SPOILER!
Der Streifen kam auf meinem Dashboard stets sehr gut weg. Die Ausgangssituation klang ansprechend und spannend; das Endprodukt hat mich leider nur halbwegs überzeugt.
Eine Anthropologin soll 3 Wochen mit ihrem perfekten Gegenüber, der ein humanoider Roboter ist, zusammenleben und dann eine Stellungnahme für den Ethikausschuss verfassen.
Der Roboter ist aufgrund einer umfassenden Datenanalyse so programmiert, dass er als idealer Partner für die Frau funktionieren soll.
I. Was funktioniert?
Die Geschichte entfaltet sich nach dem abrupten Einstieg sehr organisch; in der gebotenen Langsamkeit nähert sich die Wissenschaftlerin ihrem angeblichen Traummann, der von Dan Stevens brillant verkörpert wird.
Denn die Frau fremdelt erst mit dem Mann, der darauf programmiert ist, um ihre Gunst zu buhlen. Diese erste Phase ist aus zahlreichen RomKoms bekannt und auch der Rest des Films kann als einseitige Nacherzählung der gängigen Tropen betrachtet werden.
Die Einbeziehung der diversen Nebencharaktere lockert den Film zwar auf, aber wirkt gleichzeitig wie Streckmaterial, da man so Tiefe bei der fragwürdigen Beziehung herausnehmen kann und dennoch noch auf seine 100 Minuten kommt.
Durch die Wahl eines männlichen Roboters hebt man sich von den Genrebeiträgen „Her“ und „Ex Machina“ deutlich ab und stellt so das weibliche Verlangen in den Mittelpunkt, gleichwohl man dabei subtil bleibt.
II. Was irritiert?
Der Schluss hat mir die Freude an diesem vorhersehbaren Werk verdorben.
Die Geschichte raubt sich selbst jeder Schaffenshöhe, indem das plumpe Urteil der Wissenschaftlerin zuletzt klar gegen die Zulassung von Robotermenschen im Bereich der romantischen Beziehungen ausfällt. Da hilft es auch nicht, dass sie sich selbst auf dem Weg zu ihrem Robotermann macht.
Für Freunde des offenen Endes ist dies freilich enttäuschend, da die Erzählung bis dahin immer offen für das Vage geblieben ist. In den letzten 5 Minuten wird dann alles unnötig konkret.
Der Mann buhlt um die Gunst der Frau. Ich mag die konservative Rollenverteilung, aber das Experiment hätte doch progessiver ausfallen können und müssen. Warum ist der Roboter denn so programmiert? Das wird im Film gar nicht aufgegriffen. Und das ist furchtbar schade.
Darüber hinaus bleibt mir auch die Konzeption des Robotermenschen fraglich.
Warum soll solch ein Mensch ständig Zugriff aufs Internet haben und dort allerlei Fakten zitieren können, die nicht mal menschliche Besserwisser abrufbereit haben?
Warum muss dieser Roboter blitzschnell eingreifen können, sobald ein anderer Mensch auf einer Party stürzt?
Warum muss sich der Roboter alles merken, dass er in 13 Minuten die alte Unordnung haargenau wieder herstellen kann, die er vorher beseitigt hatte?
Und dann wäre da noch die Sache mit dem Geschlechtsverkehr.
Diese Szene war mir einfach zu wirr. Da verlangt sie von dem Robotermenschen im alkoholisierten Zustand den Beischlaf und dieser verweigert ihn, da er wüsste, dass es ihr auf langer Sicht gut täte.
Gut, die Frau lernt so, dass ihr Roboter kein Gebrauchsgegenstand ist.
Als die Frau später ihren Koller bekommt, eilt der Roboter zu ihr, da er erahnt, wo in der Uni sie sich versteckt – und dann können sie sich in Amors Flügel hegen und lieben. Sie kommt natürlich so schnell zum Höhepunkt der sexuellen Lust wie im wahren Leben die Männer, aber darüber hinaus wird nicht weiter über Sexualität nachgedacht. Gerade vom weiblichen Geschlecht wird doch oftmals vertreten, dass sie auch ohne eigenen Höhepunkt Lust an sich und ihrem Gegenüber verspüren. Was aber, wenn das Gegenüber gar nicht „kommen“ kann?
Als letztes Bild bleibt wie in jeder beliebigen anderen RomKom eben das: Frau und Mann sind sich näher gekommen und lieben sich. Der Vorhang fällt. Wir schauen nur, aber wir sehen nicht.
III. Was bleibt?
Der Film bereitet mir schon etwas Grusel.
Einsamkeit ist schlimm, aber ganz sicher ist ein materialisiertes Luftschloss noch schlimmer, wenngleich es dann doch schnell verführerisch wirkt.
Für die deutsche Fernsehlandschaft ein Achtungserfolg, auch wenn letztlich der Biss und die Durchschlagskraft einer Episode von „Black Mirror“ nicht erreicht wird.
Ein massentaugliches Gedankenexperiment, das die Langzeitfolgen nicht im Blick hat und für meine weiteren Überlegungen für diesen spannenden Bereich nur als Randnotiz in Erinnerung bleiben wird.
P.S. Wer dazu ein wirklich interessante Unterhaltungsliteratur lesen möchte, dem sei „Enemy“ von Ian Reid empfohlen.
Der frühe Guy Ritchie hat auch Soundtracks fabriziert, die einem Tarantino in nichts nachstanden.
Mein liebster dabei ist und bleibt "Snatch" - Einfach herrliche Musikauswahl (sofern das auch als Soundtrack zählt).
Ansonsten noch der OST zu Magnolia. Tolle Lieder von Aimee Mann. Insbes: Its not going to stop Und Save Me.
Wes Anderson eben. Verliert sich im Detail und verliert so hie und da den Faden bzw. empfand ich es schwer, ihm zu folgen.
Die erste Geschichte fand ich noch ganz packend und unterhaltsam.
Die anderen zwei haben mich kaum abgeholt und da hätten mir in einer echten Zeitung wohl schon die Überschriften zum Weiterblättern animiert.
Tut nicht weh, bleibt nicht hängen. Nett anzusehen- und zuhören, hat mich aber nicht angesprochen.
Puh...es wird kaum mehr ein Fall gelöst und die Witze waren auch schon besser, auch wenn sich die Serie treu bleibt.
Für die letzte noch kürzere Runde bleib ich definitiv am Ball.
Nicht besser und nicht schlechter als ein durchschnittlicher Hollywoodschmockactioner.
Hätte, hätte.
Bin bei Folge 8 und mehr als entgeistert.
Am Trailer gemessen dachte ich, es wäre ein Film.
Nun sage ich: Diese breitgewalzte Zombieherde wäre auch lieber mal ein Film geblieben.
Das ist nicht mehr Filler, das ist Streckbank!
Vermutlich werde ich bis zum Ende ausharren, da ich nur sehr, sehr ungern eine erste Staffel nicht fertig sehe, aber puh - eile mit weile...
Stand schon sehr lange auf meiner Wiedersehensliste und in Hinblick auf „The Adam Project“, der in Kürze bei Netflix startet, ist es nun geschehen.
Woran konnte ich mich noch erinnern?
Ein rotes Flugzeug; ein erwachsener Mann, der auf sein kindliches Ich trifft und zum Schluss auch auf sein älteres Ich.
Das hat mir als Kind damals ziemlich gut gefallen.
Eine harmlose Komödie, die sich als harmloses Mischmasch aus Zurück in die Zukunft, Ist das Leben nicht schön?, Scrooge und – der entstand zwar später – Looper geriert. Der verspielte FeelGood-Soundtrack erinnert uns beinah in jeder Sekunde daran, dass nicht Schlimmes oder Kontroverses passieren wird. Familienunterhaltung vom Mäusekonzern eben.
Die Kernbotschaft des Films: „Du hast keinen Hund, keine Frau und bist nicht Pilot geworden. Du bist ein Loser.“ So blafft das 8jährige Ich des Protagonisten diesen an.
Zunächst wird die Methode der Charakterisierung dargestellt, um danach zu argumentieren, aus welchen Gründen die dargebotene Lösung in die Irre führt.
I. Darstellung eines Widerlings
Bruce Willis mimt den erfolgreichen Imageberater Russell unterhaltsam.
Er wird als Widerling dargestellt; einfach, weil er einer sein muss, damit der Film funktioniert. Doch bei genauerem Hinsehen ist er wohl nur eine Spur ehrlicher als der Durchschnittsmensch. So bezahlt er den Grutsch einer Dame, die vor ihm in der Schlange nach Kleingeld sucht, gleich mit, da er sonst seinen Flug verpasst; er gibt hernach offen zu, dass er es nicht aus Nächstenliebe gemacht hat und drückt der Frau noch einen dummen Spruch – nur damit der Zuschauer kapiert, dass er nicht effizient und ehrlich, sondern arrogant und egoistisch ist. Im Flugzeug angekommen wird er von einer jungen Frau, die Nachrichtensprecherin werden will, um einen Tipp gegeben, denn er ihr unter der Voraussetzung, dass sie ihn danach in Ruhe lässt, in aller Kürze gibt.
Und schließlich muss er natürlich auch seinen in die Jahre gekommenen Vater schlecht behandeln, damit die Charakterisierung in Stein gemeißelt ist. Er ist ein Arbeitstier, der auch die schlimmsten Finger wieder gut dastehen lässt und schert sich nicht um das Wohlergehen seiner Mitmenschen und wenn, dann nur damit er seine Ruhe bekommt.
Diese Charakterisierung greift den Widerspruch zwischen Egoismus und Altrusiumus auf und vereindeutigt den Protagonisten plump.
Und ganz wichtig für Disney: Dieser ist selbstverständlich kein unmoralischer Mensch, auch frönt er keinen sexuellen Liebschaften, sondern er ist nur ein Widerling, der „es“ noch nicht ganz gelernt hat.
Selbst wenn man dieses Schwarz-Weiß-Denken im Rahmen einer Gleichniserzählung akzeptiert, so ist der Erkenntniswert der Lösung verschwindend gering.
II. Vergangenheitsbewältigung und Liebe
Küchenpsychologisch beantwortet der Film die Frage danach, warum Russel so wurde, wie er ist. Sein 8-jähriges Ich ist kurz vor dem Tod der Mutter, die man nicht sieht, vom Vater dazu verdonnert worden, endlich erwachsen zu werden, woraufhin er den Augentick entwickelt hat, woran er sich aber erst nach seiner Reise in die Vergangenheit erinnert.
Und diese Erinnerung lässt ihn verstehen. Die jetzt eigentlich nötige Aussprache mit seinem Vater bleibt jedoch aus; stattdessen sieht er nach seiner Rückkehr in die Gegenwart die Zukunft; er ist mit seiner Kollegin verheiratet, hat vier Kinder, einen Hund und kann ein Flugzeug steuern.
Alles wird gut, wenn er nur seine Kollegin heiratet.
An dieser Stelle führt ein Exkurs zum Gebrauch des „stummen Schrei nach Liebe“ weiter.
Radiostationen und Stadionbetreiber haben es zu einer Marotte gemacht, nach fremdenfeindlichen Vorkommnissen die Zuhörer/-schauer mit dem Lied der Ärzten zu beschallen, in dem den Delinquenten quasi vorgeworfen wird, dass er sich gefälligst um etwas Liebe in seinem Leben kümmern soll.
Die Reaktion auf eine falsche Tat kann auch überzogen bzw. selbst falsch sein.
Ich halte das Lied der Ärzte für sehr problematisch.
Und ja, ich verstehe schon, es geht um einen Nazi, der keine (bzw. die Falsche) abbekommen hat und seinen Selbsthass in Fremdhass auslebt. Alles schön und gut. An dieser Stelle sei auf den Umstand der moralischen Selbstvergewisserung verwiesen, die ich bereits in der Kritik zum Känguru erklärt habe.
Das Lied selbst wird in den oben beschriebenen Situationen zu einem „stummen Schrei“, wenn er dem Täter erklären will, warum er so ist, wie er ist.
Eine Beleidigung aufgrund der Herkunft oder Hautfarbe mit einem wesensähnlichen argumentum ad hominem zu erwidern, ist maximal eine Notlösung, die aus der eigenen Sprachlosigkeit entsteht und so nicht zu einem friedlichem Miteinander beitragen kann.
Meine These: Man steckt den Täter so in eine Schublade und möchte im Grunde gar nicht, dass er sich ändert.
Wenn man ihn wirklich berühren möchte, sollte man ihn doch einfach mal umarmen statt ihm besserwisserisch von oben zu belehren. Das erfordert Courage, Mut und Glück! Und doch ist die Umarmung höchstens der Anfang eines beschwerlichen Weges; keine Endlösung, sondern ein Angebot ins Ungewisse, an dessen Ende man maximal darauf hoffen sollte, sich getrennt, aber nicht gespaltet zu haben.
Warum Russell nach dem hormonellen Hoch der Flitterwochen nicht wieder in sein altes Verhaltensmuster fällt, wird nicht erklärt; genauso wenig, wie das Lied der Ärzte für fremdenfeindliche Personen greift, die privat in liebevollen Beziehungen investieren und dort Zufriedenheit entdecken; an dieser Stelle sei auch nochmals auf die Dokumentation „Ganz normale Männer“ verwiesen, bei der klar wird, dass die Exekutive des Holocausts gerade deswegen Unmenschen geworden sind, da sie ansonsten unbescholtene Durchschnittsbürger Deutschlands waren.
Doch mit dem Abgrund in einem selbst will man sich ja nicht beschäftigen.
Zurück zum falschen Liebesversprechen Hollywoods, das ich wahrlich schon oft genug angegriffen habe, aber mit einer weiteren Pirouette untermauern möchte.
Eva wird von Adam als Erfüllung seiner darbenden Sehnsucht gesehen. Ein hohes Lied der Liebe. Doch endet die biblische Geschichte nicht da, wo in „The Kid“ die Tür ins Schloss fällt und der Abspann schnell heran rollt. Das Drama entspinnt sich weiter und endet schließlich in der Entfremdung zwischen Mann und Frau. Und seit der Vertreibung aus dem Paradies reicht es nicht aus, dass Mann und Frau sich treffen, kennen und lieben. Eine Beziehung ist kein Allheilmittel, sondern es erfordert eigens Mühe und Stress.
Wer mit sich selbst Probleme hat, dem würde ich in den seltensten Fällen raten, eine Liebesbeziehung einzugehen, auch wenn er oder sie sich noch so danach sehnt.
In Hollywood gehört diese Trope zum Standardrepertoire. Einfach weil die Externalisierung von Problemen so verführerisch für den Menschen ist. Ganz wie Schneewittchen durch der wahre Liebe Kuss zu neuem Leben erwacht, so wird Russell durch die bloße Hinwendung zur Frau zu einem tugendhaften Menschen.
III. Man sieht Filme mit zwei Augen.
Mein jüngeres Ich hat den Film anders gesehen. Lustig, unterhaltsam, abendfüllend.
Hat der Film mir geschadet? Wohl kaum bzw. in keinster Weise.
Und hier erreicht die Ideologiekritik Ihre Grenze.
Mit der sachlichen Ideologieanalyse ist die Frage, wie und ob Filme welche Menschen beeinflusst, noch lange nicht beantwortet.
Nicht jeder, der "300" schaut, wird zum Faschisten bzw. wird keiner zum Faschisten, weil er das Spartanergemetzel als nihilistischen Beitrag der Spaßkultur abfeiert.
Ein kleiner Wink zur „Killerspieldebatte“ als Extrembeispiel soll genügen.
Sind die RomKoms Hollywoods und der tränenreichen Liebesgeschichten Bollywoods so harmlos wie sie scheinen?
Nun, wer heiratet, damit er keine Probleme mehr hat, wird eines Tages aufwachen und feststellen, dass es so nicht funktioniert. Er könnte nun an seinen Selbstbetrug festhalten und darauf pochen, dass sich die Partnerin gefälligst seinem Glück zu beugen habe, oder er könnte – wie es Aimee Mann für Magnolia besingt – „wise up“.
Aber dabei steht doch fest, dass er sich für den weiteren Lebensweg anderen Werken zuwenden muss als „The Kid“.
Selbstverständlich kann man sich dennoch zur Unterhaltung solche „schädlichen Werke“ ansehen, aber über ein Kritisieren des Dargestellten werden sich unsere Gedanken nicht erheben können. Diese Werke sind für eine Lösung des menschlichen Problems gerade deswegen so schädlich, weil sie harmlos und zeitraubend sind – noch mehr, wenn man sie analysiert, wie ich zugeben muss.
Oder um die Lyrics der Ärzte richtig zu stellen: All unser Tun ist nur ein stummer Schrei nach Liebe!
Finger weg.
Was war denn das bitte?