GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Adam Driver - Garant für gute Unterhaltung.
Daniel Craig wäre nur halb so witzig, wenn er nicht konsequent gegen sein Bond-Klischee ankämpft.
Der Rest der Truppe ist dann auch noch da.
Ganz witzig, aber kein "Must-See".
Die Oceans-Reihe war alles in allem dann doch etwas raffinierter inszenierter als dieser quirlige Schwank.
Den ersten Teil hatte ich jetzt gedanklich mit Flubber verwechselt.
Jetzt habe ich festgestellt, dass mir der erste Teil schon nicht gefallen hat.
Nach dem Trailer würde ich mit meinen imaginären Kinder auch lieber nochmal Flubber blubbern lassen.
Vorhersage: 3,1
Und das stimmt wohl auch gewissermaßen objektiv.
Der MP-Algo kann aber nicht die persönliche Ebene mitberechnen (noch nicht vielleicht).
I want it darker.
Normal ist das mein Motto. Ich will tief schürfen, bis zu den tiefsten Fragen vordringen, mir über alle Sinnlosigkeiten den Kopf zerbrechen.
Die Unterstellung, ich sei am Ende doch nur zufrieden, wenn es keine Antworten gibt, bleibt eine Unterstellung!
Und dann kommt das quietschbunte "Bridgerton" daher, das sich in all den Banalitäten des sicherlich vielfach aufgehübschten Alltags des prä-viktorianischen Zeitalters verliert. Eine Manic-Pixie-Dreamgirl, das mir zufruft: "Lebe doch einfach und verkriech dich nicht in deinen Theorien!"
Es wird getratscht, gebummelt, intrigiert, verlobt und gefickt und gestorben.
All das, was das Leben seit jeher ausmachte, sollte man meinen.
Ich könnte die einzelnen Handlungsstränge nicht mal wiedergeben. Und doch habe ich es gern gesehen. Woche für Woche eine Episode, in der ich es mir erlaubte, einfach Zeit zu verplempern mit Nichtigkeiten, jedoch auf eine Weise, die meine Nerven mehr schonte als die sonstigen Nichtigkeiten.
Das Gute daran ist, dass es einem sehr schnell leicht fällt, von aller objektiven Kritik Abstand zu nehmen, da man es dann konsequenterweise nicht mehr anschauen würde. Doch aus der dieser Inkonsequenz innewohnenden Eigentümlichkeit, sich gleich wieder ein neues Gesetz zu geben, habe ich jeden Sonntag eine Episode gesehen.
Das Kostümdesign und das Aussehen der Darsteller ist der Hammer. Was sie redeten, interessierte mich gar nicht so; ich fühlte mich nicht bemüßigt, den einzelnen Handlungssträngen zu folgen, geschweige denn sie überhaupt auseinander zu halten.
Und doch beschwingt mein
Ansonsten werden die cinematographischen Gelüste nur auf sehr rudimentären Niveau gestillt.
Fast wie in einem Porno.
Und ich frage mich jetzt ernsthaft, was das eine vom anderen groß unterscheidet.
Gut, ein Porno hätte nicht so viel gekostet und zu einem Porno würde man sich auch nicht groß äußern.
Neues Projekt der "Sherlock"-Macher.
Ok. MP hat schonmal vor zwei Jahren berichtet.
Anscheinend rückt es jetzt in die nähere Zukunft.
NF übernimmt die Distribution.
https://beta.blickpunktfilm.de/details/458797
Zunächst geht mein Dank an EudoraFletcher68, die mich dazu animiert, mehr Dokus anzusehen.
Nur warum schauen wir solche Dokus?
Die Welt geht zugrunde - "jetzt aber wirklich." setzt man hinterher, um sich von den apokalyptischen Szenarien, die zu jeder Zeit erwartet wurden, abzusetzen und gleichsam damit die Frage zu stellen "Was soll denn noch passieren?".
Dass die "geheime Hand des Marktes" zu einer fairen Verteilung der Güter führt, kann nur noch in den beengten Räumen eines BWL-Lehrgangs aufgetreten werden.
Die Schmerzen der sich in Sklaverei befindlichen Fisch"arbeiter" und der verzweifelten Somalier, die nur mit einem Ruderboot auf das offene Meer fahren, um nach Essen zu betteln, sind ein Hohn für unseren makroökonomischen Modelle.
Wie bei jeder Doku dieser Art, wird in den Schlussminuten obligatorisch auf die Verantwortung des Einzelnen verwiesen.
Und das stimmt natürlich genau so viel, wie das solche Appelle in den letzten 50 Jahren noch keinen durchschlagenden Erfolg verbuchen konnten.
Und selbst wenn man jetzt auf ein Produkt verzichtet, kann man nie sicher sein, ob mit der Alternative nicht ähnliche Missstände verbunden sind.
Es ist wie bei der aktuellen Maskenaffäre. Korruption gehört eben zu Politik. Man wird sie durch keine Ehrenerklärung der Welt aus der Welt schaffen können. Und wenn der Politiker selbst keine Geschenke mehr annehmen kann, dann eben der Ehegattinnen, Partnerinnen oder Geliebten - und zur Not eben die Kinder oder das Unternehmen, welches dem Vorstandvorsitzenden dann einen Sonderbonus ausbezahlt.
Solche Regeln haben immer Schlupflöcher.
Es benötigt hierzu vielmehr schnelle Verfahren und ganz harte Strafen (sofortiger Rücktritt, keine Pensionsansprüche, Haftstrafen etc.); dass es dann immer noch eine Dunkelziffer gibt - ist klar.
Der Verdruss ist in beiden Fällen gleich groß.
Zurück zur subsidiären Landwirtschaft gilt zwar als romantisch-idyllische Utopie, die bei näheren Hinsehen aus viel Schmutz und Dreck an den Händen besteht.
Das Gebot der Nächstenliebe ist in Zeiten der Globalisierung unüberschaubar gewesen. Jeder westliche Bürger tritt diesen Anspruch in Hinblick auf die Lieferketten täglich mit Füßen. Aber auch im eigenen Land gibt es genügend Missstände in der Versandindustrie etc. pp. .
Ein Konzept dagegen scheint schier unmöglich.
Uns alle eint die Sehnsucht nach den Idyllen, die uns in wohlfeilen Werbespots vorgegaukelt wird. Deswegen schauen wir auch so gerne Filme, da uns hier meist noch eine klar abgesteckte Welt präsentiert wird, in der nur ein konkretes Problem behandelt wird und wenn eben dieses überwunden ist, ist wieder alles gut.
Die Ränder unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit verschwimmen.
Experten streiten miteinander und widersprechen sich.
Das Ideal des "mündigen" Bürger verkommt zum ob der reinen Informationsvielfalt vollkommenen überforderten Bürger, der neben seinen Drang nach Gerechtigkeit auch noch diverse andere Bedürfnisse befriedigen möchte - und das völlig zu recht.
Nun glaube ich noch an einen Gott, der die Menschen liebt, der mit dem Anspruch auftritt, die Liebe selbst zu verkörpern. Das macht meine Welt nicht einfacher, ganz im Gegenteil. Und doch möchte ich mich am Ende aller Schwarzseherei für den Planeten und der unaushaltbaren Zustände der jetzigen Welt, doch täglich von der Hoffnung nach "einem neuen Himmel und einer neuen Welt" beleben lassen, um mutig voranzuschreiten, das schon in all seiner Fragilität angebrochene Reich Gottes proklamieren, und Fragen, auf die es keine Antwort gibt, beiseite schieben - nicht in dem blinden Glauben daran, dass Gott es jetzt und sofort löst, aber doch in der Gewissheit, dass er es sieht und zu seiner Zeit antworten wird.
Ein - zugegeben - kleiner Trost, aber einer, auf den ich vertrauen möchte!
P.S.: ja, ich habe das Buch "Factfullness" gelesen. Es wird auch teilweise besser, aber es ist wohl doch noch schlimm genug.
@DerSiegemund: Falls du Zeit und Muse für das Thema "Entrückung" und den von mir behandelten Fragen dazu haben solltest, würde ich mich über einen Kommentar deinerseits sehr freuen.
Zum Handwerklichem ist ja alles gesagt.
Dass man Nic Cage die Worte in den Mund legt, dass er seinen Job hat, weil er Miete bezahlen muss, war die einzige Glanzleistung des Drehbuchautors.
Die letzte Szene der Landung fande ich dann tatsächlich halbwegs spannend inszeniert bis auf den unfreiwillig komischen Teil mit der Walzen"fahrt".
Der Film umschifft zwei Probleme der evangelikalen Vorstellung der Entrückung, die sich aber nicht direkt aus der Bibel, sondern aus dem Verständnis dieser Fraktion entspringt.
Die Entrückung wird hier so verstanden, dass zu Beginn der Endzeit die Gläubigen in den Himmel aufgenommen werden und darauf die "Drangsal" und das Ende der Welt folgen.
Alle Kinder kommen dem Film gemäß in den Himmel. Und daran machen sich eine Reihe kritischer Fragen fest.
Gibt es eine ewig brennende Hölle?
Muss die Erbsünde erst ausgelebt werden?
Ist Glaube eine aktive Entscheidung des freien Willens?
All diese Fragen müssen mit "Ja" beantworten werden, um zur Notlösung zu gelangen, dass Kinder dann dem Zorn Gottes qua Alter entgeht und gerettet wird.
Sofort drängt sich im Anschluss an die zweite und die dritte Frage noch das Problem auf, ab welchem Alter man dann "strafmündig" ist für das Gericht Gottes.
Und da haben wir noch gar nicht über die Fehlgeburten, für die Kirchenvater Augustin ohne weitere biblische Grundlage den "Limbus" erdacht hat, gesprochen.
Der Film verweigert die Frage des Alters dadurch, dass nur deutlich erwachsene Personen gezeigt werden.
In der theologisch bedeutsamsten Stelle weist ein Pastor, der nicht gerettet worden ist, daraufhin, dass der Glaube nicht im Wissen der Bibel besteht, sondern dass man "glauben" müsse, ohne jedoch näher darauf einzugehen, was denn dieser "Glaube" ist.
"Glauben" Kinder also bis zur ersten "bewussten" Ausleben der Erbsünde und müssen sich daraufhin aktiv für den Glauben entscheiden?
Dass der Glaube eine Entscheidung ist, scheint aus der Zeit der Erweckung des 18. Jhd. zu gehen und wird bis heute in der evangelikalen Welt so vertreten.
Dass man sich hierbei weit von Luthers Verständnis der Rechtfertigung entfernt hat, bemerken die Wenigsten.
„Gott rechtfertigt den Sünder um Christi willen, indem er im Sünder Glauben schafft.“
Der Glaube ist also nichts, wozu der Mensch etwas beiträgt.
"Sünder" ist so zu verstehen, dass es nicht moralisch gemeint ist, sondern auf die gestörte Gottesbeziehung des Menschen und des daraus resultierenden Unfrieden zielt.
Gott möchte den Menschen neu schaffen - charakterlich und wesensmäßig.
Auf diese einfache Botschaft hat der Film größtenteils verzichtet und stattdessen Fragen aufgeworfen und in einer unglücklichen Weise behandelt.
Freitag ist bei mir Netflixtag. Will heißen, ich schaue eine neue Produktion der Woche und wenn mir nichts zusagt, eine ältere Netflixproduktion.
Gestern war es dann also dieser Streifen, vor dem ich schon länger gezittert habe. Zu Recht, wie mir schnell klar wurde.
Ich bin kein Musicalfan.
Als Person, die von außen betrachtet in das evangelikale Lager geschoben werden kann, fühle ich mich jedoch schon allein ob des jetzigen Ausmaßes meiner Langeweile im Leben verpflichtet mir dieses Machwerk anzutun.
Hätte es sich um ein "normales" Musical gehandelt, wäre die Wertung sicher eher zwischen 3 und 4 gelandet; ich wäre also vor der Frage gestanden, ob das noch Schmuddelkiste ist oder nicht.
Die Lieder sind "catchy" und nicht ganz so schlimm im Vergleich zu anderen Musicals.
Die schauspielerischen Leistungen sind .... vorhanden. Die Synchro geht eher Richtung C-Kiste.
Und das wär es auch schon. Mehr kann ich nicht loben.
Der Rest ist so kritisierenswert, dass ich mir gerade die Frage stelle, ob ich es wirklich tun soll, aber ob des recht überschaubaren Samstagabendprogramm, das so eben noch durch "Left Behind" abgerundet wurde, werde ich mir und meinen Lesern, die mit mir wirklich in dieses Dickicht steigen möchten, den Gefallen tun.
Wer bei diesem Film Angst vor Spoilern hat, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
Voíla!
Wen haben wir denn da?
1. Einen straffälligen Teenie, der schon durch 22 Pflegefamilien gereicht wurde und der zum Anbeißen aussieht und dessen Charme sprüht wie eine frische Sahne aus der Tube.
2. Einen schüchternen Bibelnerd und Quotenneger; der Sohn der Organisatorin des titelgebenden Feriencamp.
3. Die Schöne! Hach, wegen dieser Perle habe ich mich noch zu 0,5 Punkten hinreißen lassen. Schuldig im Sinne der Anklage! Sie ist schön und hat ein düsteres Geheimnis.
4. Die Pummelige, auch etwas schüchtern, sehr bibelnerdig - angeblich.
Wie geht es aus?
1 bekommt 3 und 2 bekommt dann doch die 4.
Denn darum hat Gott die Welt geliebt, dass er Mann und Frau Gelegenheit zur Fortpflanzung schaffe und die jugendlichen Triebe... Ah da isser wieder. Mein innerer Ketzer!
Zwischendurch gibt es eine Art Wettkampf, der spannungslos und teilweise tatsächlich durcheinander reingeschnitten, die Beziehungsdramen umrahmt.
"Yes Day" hatte zumindest eine annehmbare PaintballSzene, aber das, was hier geschnittwittert wird, ist höchstens für ein "10 Dinge, die sie nicht tun sollten, wenn sie eine Paintballszene drehen" geeignet.
Kuschlige Ansprachen am Lagerfeuer: Gott ist ein Fan von euch!
Wow, also bitte. Ich musste da unwillkürlich an Al Pacinos Auftritt als Leibhaftiger im "Im Auftrag des Teufels denken" ("Ich bin ein FAAAAAAN der Menschheit?").
Aber Gott - als Fan der Menschheit!
Gut, das kann man so sehen, aber wenn die Beibotschaft dann heißt, ich muss einfach ich bleiben; ja für den Fall gibt es auch Bibeltexte, bei denen die Schlussfolgerung am Lagerfeuer nicht zu den allerersten Interpretationsansätzen gehört.
Statt Kumbaja gibt es dann ein "Our God is an awesome God." Welche Aufgabe er so hat, ja das weiß man nicht.
Und überhaupt! Die ganze Wettkampfsituation macht aus der bibeltreuen Kinderschar einen Haufen Rüpel, bei der von "Nächstenliebe" nichts zu spüren ist.
Und was führt unsere Nummer 2 und 4 schließlich zusammen?
Ist es etwa ein Bibeltext! NEIN! Es ist die geteilte Faszination für "Ferris macht blau.".
Da brat mir doch einer ne Hexe!
Was will uns dieser Film also sagen?
Bleib du selbst, Gott ist ein Fan von dir.
Buße oder Umkehr, Heiligung und was "Weltabgewandheit" wirklich bedeuten kann - all das wird nicht angesprochen.
Ein Film wie die evangelische Kirche. Minimalkonsens ohne Schärfe.
Ein Film wie die Union. Das C steht, damit es steht.
So stark und eindringlich ist Schüchternheit bisher kaum dargestellt worden.
Das Ende war mir etwas zu optimistisch, aber man sollte die Hoffnung nie verlieren, auch wenn es mir zunehmend schwerer fällt, aber gut - bin ja auch doppelt so alt wie die Protagonistin.
Frage und SPOILER:
Bei der 3. Sichtung ist mir nunmehr aufgefallen, dass Skyler und Walter jr. (nein, Flynn nenne ich den nicht) bis zum Schluss im Glauben gelassen werden, dass Walter Hank umgebracht hat....
Oder habe ich da was übersehen!??
"Der goldene Handschuh" hat mich verstört.
Dieser Streifen hat mich über weite Strecken gelangweilt.
Ich mag jetzt gar nicht anfangen die Verbrechen miteinander zu vergleichen. Da verheddert man sich nur.
Und es ist auch nicht der Punkt, auf den ich hinaus will.
Praktisches Beispiel:
Wenn eine pubertierende Tochter auf 180 ihren Eltern den Hass verkündet schneidet das im Vergleich dazu, wenn ein jahrelang treuer Ehepartner kurz und knapp das unwiderrufliche Ende der Beziehung flüstert, gar nicht.
Es sind die subtilen Zwischentöne, die am tiefsten treffen.
Und das ist mein Problem mit dem Film.
LvT - der große Provokateur! Doch wen provoziert er eigentlich noch außer sich selbst?
Er mag es selbst erkannt haben. Als Provokateur ist das Pulver recht schnell verschossen und selbst wenn du 5 Köpfe mit einer Kugel durchschlägst, kommt am Ende kein Applaus.
Alles, was bei Nymphomaniac so glorios funktioniert hat, verkommt hier zu Bildern, die Metaphern für die Diskussion über Kunst liefern sollen. LvT vergreift sich im Medium. Der Film wirkt schon so klinisch steril wie ein Sachbuch über Kunstverständnis.
Auch Nymphomaniac war laut, reißerisch, plakativ. Doch in der letzten Szene nach über 5 Stunden Laufzeit setzt man nochmal zu einer fiesen Punchline ein, die bei der Höllenfahrt völlig fehlt.
Und verdammt ja. Die Szenen sind teils schwer zu ertragen, aber wenn man weiß, wer da ins Horn stößt, kann man nur müde abwinken.
Wer es nötig hat, eine Singlemutter samt ihren zwei Kindern förmlich zu schlachten, um etwas auszusagen, hat in meinen Augen auf ganzer Linie versagt.
Soweit muss und darf Kunst in meinen Augen nicht gehen!
Die Schauspieler retten, was nicht zu retten ist.
Leichte Kost mit entsprechender B-Synchro und Witzen, die nicht immer zünden.
Mir hats gut gefallen zur Berieselung.
Klassisches "Einer nach dem anderem" in toller schottischer Landschaft mit britschen Spitzen, die meistens ganz gut funktionieren.
Die Wendung ist vorhersehbar.
Die Charaktere sind ganz ok, auch wenn der Story jegliche Tiefe fehlt.
Der letzte Wille fehlt jedoch, sodass man sich mit Müh und Not zur Zielgeraden rettet, bei dem dann sichtlich der Atem ausgeht.
Nichts, was man gesehen haben muss, aber wem das Genre liegt, kann prinzipiell zugreifen.
Zurzeit noch in der Arte Mediathek. 3 Episoden x 50 Minuten.
Für 2 technische Kategorien nominiert und noch nicht mal den Soundtrack bedacht.
Der neue Feind der Oscars nach Martin Scorsese ist definitiv Nolan.
Ein gutes Drama, das nichts in mir auslöst.
Für manche Filme bin ich wohl doch noch zu jung.
Saufen. Ficken. Töten.
Fatih Akin schlittert an einem Meisterwerk vorbei.
Das Set-Design setzt die drei Orte (Honkas Wohnung, Zum goldenen Handschuh, und dem Keller seiner Arbeitsstätte) gekonnt dreckig und düster um.
Der Soundtrack ist eine Ohrenweide der 70er Jahre. Ich mag die Musik sehr, auch wenn ich erst zwei Jahrzente später selbst auf die Welt kam. So habe ich Peter Alexanders „Die kleine Kneipe in unserer Straße“ schmerzlich vermisst; das Lied wäre für mich als ironischer Schlusspunkt ideal gewesen.
Honkas Verhalten wird nicht direkt psychologisiert, was ich gut finde. Über seine Herkunft erfährt man nichts. Seine Verbrechen werden so stumpf dargestellt, wie sie gewesen sein müssen. Sie sind nicht der Höhepunkt der Handlung, vielmehr die Tiefpunkte.
Der Fokus liegt starr auf den Verbrecher, dessen Taten wir nicht nachvollziehen können.
Akins Darstellung ist weder moralisierend noch in irgendeiner Form idealisierend und dennoch verkommt die Arbeit nicht zu einem semidokumentarischen Werk. Es ist ein Sog in die hoffentlich düstersten Ecken der menschlichen Seele.
Selten habe ich in einem deutschen Film solche Schauspieler gesehen, die ihre Rollen förmlich lebten und da ist der Hauptdarsteller nur einer von vielen.
Die erzählerische Klammer mit der Blondine war für mich nicht unbedingt nötig und dennoch wird so ein „schöner“ Rahmen gesetzt.
Diese Zutaten machen den Film sehr sehenswert, allerdings mit einem entscheidenden schalen Beigeschmack, der mir fehlt, um das Etikett „Meisterwerk“ auf diese durch und durch verdorbene Thematik zu drücken.
Und zwar belässt es Akin bei einer Milieudarstellung anstatt es durch charakterliche Vertiefung zu einer Studie der Gosse des Hamburgs der 70er werden zu lassen.
Was hätten die Kneiplinge nicht aus ihrem Leben erzählen können, gerne mit einer Brise Ungewissheit, ob das alles so stimmt; aber auch die Übertreibungen und Auslassungen hätten den Zuschauer noch tiefer in das Elend der Personen, die dann zu Charakteren geworden wären, blicken lassen.
An einer bzw. der Verbindung von zwei Stellen im Film blitzt die Genialität dessen, was hätte sein können, auf.
An einem Abend ist die ganze Bar von einem Lied emotional stark betroffen. Jeder verdrückt seine Träne („Tränen lügen nicht“), ohne dass die grundsätzliche Stimmung kippt. In diesem Moment wird all das Leid in der Selbstreflexion derer, die eigentlich nur vergessen wollen, ersichtlich. Sie können nicht vergessen. Nicht bei diesem Lied. Danach geht die Sauferei freilich weiter.
An einem anderen Tag kommt eine Dame der Heilsarmee, die sich zu den Armen dieser Welt gesandt fühlt, in die Bar, wo sie am ersten Tisch wüst vertrieben wird. Ihre Botschaft kommt nicht in das Herz ganz im Gegensatz zu der Musik, die zwar keine Charakterwandlung hervorrief, aber doch tiefe Betroffenheit.
Andererseits war ich selten mehr froh, dass der Film vorbei ist. Nicht aufgrund der Tatsache, dass der Ekel jetzt ein Ende hat, sondern vielmehr aus Dank dafür, dass Akin nicht auch noch die Gerichtsverhandlung anhängt, die schrecklich gewesen sein muss.
...und es gibt sie doch noch. Beziehungsweise habe ich eben mal wieder einen Film dieser Sorte gesehen, den man uneingeschränkt für die ganze Familie empfehlen kann, wenn man etwas kurzweilige Unterhaltung möchte, die an keiner Stelle politisiert.
Dieser Umstand lässt mich zu einer sehr großzügigen Wertung greifen.
Ich frage mich, wie hätte ein „Yes Day“ in anderen Zeitepochen ausgesehen?
Zu den meisten Zeiten hätte sich ein solches Konzept als absolut unangebracht und idiotisch anmutend angefühlt. Kinder im Bergbau. Kinder auf Feldern. Kinder in Fabriken.
In einer Zeit, in der es aufgrund einer Vielzahl an elterlicher Vernachlässigung nötig wird, Kinderrechte in die Verfassung mit aufzunehmen, muss man freilich anders über diese Fragen nachdenken.
Andererseits ist der „Yes Day“ klares Anzeichen von elterlicher Überforderung und hedonistischem Streben.
Wie auch im Film richtig angeschnitten wird, soll der „Yes Day“ dafür sorgen, dass man seine Pflichten umso besser erfüllt. Ideale Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Buckeln und Schuften für ein paar Wochen Urlaub. Die Gewerkschaften verlieren an Einfluss und die Möglichkeiten digitaler Überwachung werden gerade erst entdeckt.
Der „Yes Day“ feiert den Spaß des Lebens und dagegen gibt es nichts einzuwenden.
Wenn sich das Leben allerdings nur darum dreht, durch Verzicht und harter Arbeit eigenes Vergnügen zu bereiten, bleiben Werte wie Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe allzu schnell auf der Strecke. Und das ist konsequent furchtbar.
Starpower. Etwas Überlange. Ziemlich vorhersehbar und doch ansehnlich genug. Ohne bleibenden Eindruck.
In diesem Framing bewegen sich die meisten Kritiken, denen ich mich vollends anschließen kann.
Der Film konzentriert sich sehr auf die technische Umsetzung des Einbruchs und streut seine Konflikte nur am Rande ein, ohne sie auch nur anzubuchstabieren.
Edward Norton mimt mal wieder einen Mann mit vorgeblich gespaltener Persönlichkeit, auch wenn hier im Gegensatz zu seinem Erstlingswerk recht schnell klar wird, dass sein geistig behindertes „alter ego“ nur vorgespielt ist.
Sein Arbeitskollege kennt ihn nur als geistig zurückgeblieben. Er kümmert sich um ihn, ob aus Mitleid oder Nächstenliebe wird nicht näher beleuchtet.
Die Frage danach, warum man solchen Menschen kein Verbrechen zutrauen, wird nicht gestellt. Selbstverständlich benötigt ein durchgeplanter Einbruch im Gegensatz zur reinen Affekthandlung ein hohes Maß an rationaler Energie.
Doch was ist nun das schlimmere Verbrechen? Das auf spontaner Emotion beruhende oder das auf lang durchdachter Rafinesse?
Diese Frage kann gedanklich als Steigbügelhalter für die Unterscheidung zwischen Mitleid und Nächstenliebe dienen.
Mitleid ist eine spontane Reaktion, die uns zu bestimmten Handlungen führt, die das Leid unserer Mitmenschen beenden bzw. mildern soll. Doch ist das wirklich die grundliegende Motivation? Geht es nicht vielmehr darum, dass wir uns zu sehr dafür schämen würden, die Lage so zu lassen, wie sie ist? Wollen wir uns nicht selbst vor einem schlechten Gewissen schützen? Das steckt ja schon in der Bezeichnung. „Mit“leid. Solange der andere leidet, leiden wir mit - und das eigene Leiden muss enden.
Nächstenliebe ist der notwendige Schritt nach außen. Wir tun etwas für den anderen nicht um unsererselbst willen.
Im Verlaufe des Einbruchs wird sich sein Arbeitskollege seines Irrtums gewahr. Aus seiner anfänglichen Enttäuschung wird Wut und Verachtung.
In diesem Moment wird klar, dass es nichts zu bemitleiden gab außer des eigenen Unvermögens, klar zu sehen.
Für den Kleinganoven hat das Erschleichen von Mitleid völlig ausgereicht, um nicht oder erst spät genug aufzufliegen.
Es kann auch keine Liebe gewesen sein, da Liebe erwidert werden muss.
Können geistig behinderte Menschen lieben? Es würde mich wirklich interessieren.
2021
09.03
Caravaggio: Das Spiel mit Licht und Schatten (2015) 8
Zwangsprostitution in Europa | ARTE Re: (2020) 7
17.03: Fast Fashion - Die dunkle Welt der Billigmode 7
18.03: Das Echo der Zukunft - Wie sieht die Kunst der Zukunft aus? 4
Der Feminismus in Moxie war doof.
Machogehabe ist auch nicht besser.
Die Einführung Vin Diesels war ganz cool. Danach gings bergab.
Netflix goes Propaganda. Leider hat es für eine Persiflage nicht gereicht.
Heute: Frauen.
Es wird Zeit für einen feministischen Film, der sich mit toxischer Weiblichkeit auseinandersetzt, einen Weg zeigt, wie die Geschlechter in Harmonie leben können, ohne sich gegenseitig zu zerstören oder anzufeinden.
"Wie sollen wir denn leben?" - Auf diese Grundfrage jeglicher Philosophie findet man hier aber keine Antworten. Noch nicht mal Versuche.
Man teilt nur ein in "Freund" und "Feind". Schöne neue Welt.
Der Mann muss eben hart werden und die Frau weich. So hat es längste Zeit gut geklappt mit der Nachwuchsproduktion und dem Lustgewinn. Und daran wird sich nichts ändern.
Welche Schlüsse man daraus zieht, das sei jedem selbst überlassen.
Was bleibt, ist ein unbedeutender Film, über den in 100 Jahren im Gegensatz zum "Großen Gatsby" nicht mehr diskutiert werden muss.
SPOILER
Wahl des Sportbotschafters.
Es ist eine Beliebtheitswahl. Die Frau unterliegt. Das ist keine Demütigung.
Das ist Demokratie. Verlierer und Gewinner.
Rein zufällig setze ich meine Reise mit geistig eingeschränkten Personen fort.
Was anfangs wie ein Manic Pixie Dream Girl daherkommt, entpuppt sich als manisch-depressive Frau, in der sich der Schönling nach einem ONS+ (oder wie nennt man das, wenn es abseits des Offensichtlichen noch einen gewissen Rummsfaktor hatte?!) ohne ersichtlichen Grund verliebt.
Auffällig bleibt dennoch, dass alle Figuren sehr weich und sympathisch gezeichnet wurden. Das hat mit dem Alltag wohl wenig am Hut.
Schal bleibt auch, dass die Protagonistin nur in ihren manischen bzw. "normalen" Phasen gezeigt wurde und die depressiven Phasen einfach übersprungen worden sind.
Mich hätte eher die Beziehung der beiden interessiert. Wäre er nach der fünften depressiven Phase immer noch so verliebt?
Aber hachja...die olle Trope: Wenn sie zusammen sind, ist der Film leider aus.
Sicher kein Werk für die Ewigkeit, aber im Gesamtpaket konnte ich mich seltsamerweise gut darauf einlassen.
Bis zu seiner erwartbaren Wendung ein unterhaltsam inszeniertes Kammerspiel.
Nach der Wendung bleibt es ziemlich flach.
Wer Robert DeNiro mit PsychoKind mag, kann einen Blick riskieren.
Der Rest sei auf die anderen Klassiker verwiesen.
Zum Film selbst gibt es gar nicht so viel zu sagen.
Das Drehbuch spiegelt die Schrulligkeit des fast kammerspielartigen Settings wieder und lässt dabei eine tiefe Auseinandersetzung mit den grundlegenden Themen leider vermissen.
Nach einer Pause von gut 10 Jahren hätte man hier mehr erwarten dürfen.
Die Grundkonstellation erinnert mich ein wenig an „Die Insel der besonderen Kinder“, nur dass hier die Besonderheit ist, dass die Brüder etwas zurückgeblieben sind.
Wer auf eine gut durchdachte Handlung hofft, der hofft vergebens.
Wer auf ein geschliffenes Drehbuch wartet, wartet vergebens.
Und doch versprüht der Film einen gewissen Reiz.
Er ist anders - ja. Leicht verdaulich trotz seines ungewöhnlichen Themas.
Ein Vater züchtet Mutanten heran und es gelingt ihm, auch Tiere mit Menschen zu kreuzen, ohne dass diese auf biologischer Ebene abgesehen von ziemlich zerfurchten Gesichtern einen Schaden nehmen.
Leider wird das Verhältnis zu den restlichen Inselbewohnern nicht vollständig ausgeleuchtet. Sie sind Außenseiter und verhalten sich grob, beinah wie Hinterwäldler, kriegen sich wegen Kleinigkeiten in die Haare, aber denken kaum daran, einander zu verlassen.
Auch auf die Motive des Vaters wartet man vergeblich. Er züchtet allerlei Getier heran und überlässt es sich dann selbst.
Ein makabres Werk also, auf das man sich einlassen kann, wenn man keine Antworten erwartet.
Aber was ist das Wesen des Makabren und wo liegt die Grenze zur Grausamkeit?
Beinah wirkt der Film für mich wie ein kurzer Bericht, über den man kurz den Kopf schüttelt und sich dann nie mehr wirklich Gedanken darüber macht. Doch wenn auf der langen Wanderschaft durch das Leben unser Sinn aus einer Laune heraus darauf stößt, übt es eine gewisse Faszination auf uns auf, die wir nicht greifen können.
Wir möchten nicht Teil dieses Schauspiels sein.
Wir stellen Fragen und wenn wir die wichtigsten Fragen gestellt bekommen, finden wir Ausflüchte. Eskapismus vor Existentialismus. Global gesehen ist unser Leiden immer nur ein toter Tropfen.
Ein Ausflug in die Freak-Show des Lebens.
Ab hier wird es sehr fahrig. Nur für sehr interessierte Leser.
Vor zwei Wochen war ich in einer Einrichtung für geistig Behinderte und habe dort Impfungen registriert.
Ich hatte nicht viel mit den Bewohnern zu tun, aber ich könnte dort nicht arbeiten. Täglich mit der Frage konfrontiert sein, ob Leben im Grunde wirklich nicht mehr als Atmen, Essen und Scheißen ist. Und wenn du Glück hast, bekommst du das alleine hin.
Ich würde mich den Bewohnern überlegen fühlen und doch nicht wissen, wie ihnen zu helfen ist.
Es gab schon schlechtere Zeiten für „solche“ Menschen und doch können sie kaum in „normale“ Jobs integriert werden, zu groß erscheint mir die Kluft. Eine Parallelgesellschaft, um die man sich kümmert, heute besser als damals.
Kann ich wissen, was sie fühlen?
Wären sie gerne anders? Vielleicht.
Soll man dankbar sein, dass man nicht dieses Los gezogen hat? Oder ist auch der Gedanke verkehrt? Sollte man gar nicht drüber nachdenken?
Zweifel.
In einem sehenswerten Beitrag des YouTube-Kanals „hochelaga“ sind mir heute die Hintergründe zu 3 englischen Kinderlieder näher gebracht worden.
Er schließt mit der Beobachtung, dass die untergrabene Unschuld den Zuschauern in Werken wie „Das Omen“, „Chucky“ oder „IT“ anzieht.
Ich möchte den Gedanken gern fortsetzen und mich dabei gar auf einen Irrweg begeben, aber Umwege erhöhen die Ortskenntnisse.
Makaber. Der Spaß mit dem Grausamen, aber nicht in dem Sinne, dass das Grausame Spaß bereitet, aber was nicht zu ändern ist, damit muss man sich arrangieren. Humor kann dabei helfen.
Für seine Gene kann man nichts, genauso wenig, wie dafür, überhaupt zur Welt gekommen zu sein. Das Grundparadoxon des Lebens.
„Wichtig ist, was man daraus macht.“ - Die Gene werden als auszubeutende Grundressource betrachtet.
Eine beliebte Lektion der christlichen Kinderstunde, die ich erteilt bekommen habe, lautete, dass man stets sein Bestes geben müsste, um Gott zu ehren.
Ein verlockender Gedanke. Ein Motivator für gute Noten.
Doch was, wenn dein Kind geistig so stark behindert ist, dass es materiell gesehen der Welt keinen Vorteil bringt?
Funktioniert da die Kinderstunde noch genauso? Sicher nicht.
Und das kann nur heißen, dass das nicht die wichtigste Lektion gewesen sein kann.
Motiviert die obige Logik überhaupt zu guten Noten oder klammert man sich an Gott aus der Angst, schlechte Noten zu bekommen?
Angst vor dem Versagen, das Ziel nicht zu erreichen. Ja, wie lautet denn das Ziel? Gott zu ehren oder gute Noten heim zu schleppen? Bald ersetzt das eine das andere. Pflicht und Gott werden äquivalent. Selbst aufgebürdete Dienste verkommen zu starren Ritualismus und werden mit Gottes Ehre vertauscht.
Du bist da. Du atmest, isst und scheißt. Aus deiner eigenen Kraft oder woher kommt sie?
Beginne doch zu begreifen, dass Gott dich nicht braucht! Dich nicht und auch den geistig Behinderten nicht.
Und doch lässt er den einen wie den anderen atmen, essen und scheißen. Sei doch mal dankbar dafür.
Hanebüchen und klassischer Fall von „Die Grundidee ist leider völlig verschenkt worden.“.
Herr und Diener. Löwen und Lämmer. Profitgier ohne Menschlichkeit.
Nach „Der weiße Tiger“ also die nächste Aufstiegsgeschichte einer skrupellosen Person, für die man - im Gegensatz zum Wolf - keinerlei Sympathien entwickeln kann.
Doch anders als in Tenet, in denen man sich erst gar nicht mit Charakterentwicklung beschäftigte, schafft es dieser Film eine Vielzahl von Personen auf die Nerven zu gehen.
Wer mir nicht glaubt, sollte einmal einen Ausflug in die wunderbare Welt der IMdB-Rezessionen sehen.
Das etwaig Neuartige an dem Streifen ist allenfalls, dass ein ganzes System voller gieriger Parteien gezeigt wird, in der Justitia nicht nur blind, sondern auch sehr denkfaul ist.
Die Globes-Nominierung, über die hier auf Moviepilot immer noch nicht berichtet würde, ist alles andere als aus der Luft gegriffen. Und auch Peter Dinklage spult sein Programm herunter.
Am meisten stört mich wohl, dass die Schauspieler einfach in ihrer typischen Rolle „funktionieren“.
Spoiler
Der Tod am Ende ist bereits in diesem frühen Filmjahr ein Kandidat für „Die schlechteste Drehbuchentscheidung des Jahres“.
Sie wird also erschossen von dem Herrn, der zufällig in der ersten der vielen Montagen gezeigt wird.
Nur warum? Und was soll mir das sagen?
Katharsis? Keine Spur. Sie hätte selbst als alte Frau in ein ähnliches System eingeschleust werden sollen.
Mehr Gründe mögen mir auch gar nicht einfallen außer der Trope, dass sich Verbrechen nicht lohnen darf?
Ist ein kurzes Leben voller Reichtum für eine Frau, die ihre eigene Mutter und sowieso den Tod verachtet, wirklich eine Bestrafung?
Und was geschieht eigentlich mit ihrem Mörder?
Führt ihre Partnerin die Geschäfte fort? Zumindest hat man mal kein Sequel angeteasert.
Aber all das führt zu .... nichts.
Mittlerweile finde ich es besser als den "ollen Welke", auch wenn der immer Mittelmaß liefert und es hier meist auf "hui" oder "pfui" hinausläuft.
Sollte ich mal keine Zeit für Nachrichten haben, bekommt man hier sehr viel mit.