GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
James Bond, Jason Bourne, Fast and the Furious, man on fire...
Remix.
Und los.
Blut, Titten, Schießereien, Tod, noch mehr Titten, abgebrochene Blowjobs von Nutten, Überfälle, Coups, unfreiwillig? komische Dialoge - und ja dann ist der Film plötzlich fertig.
"Ich wollte nur, was ich wollte - so wie jeder - alles andere ist nur Gelaber."
Bittedankegerngeschehen!
FSK16 zurzeit auf YT (Moviedome)
Meine erste MUBI-Produktion.
Für die breite Masse viel zu langweilig.
Und für einen Geheimtipp immer noch zu langweilig.
"Paterson" verhandelt ein ähnliches Thema, doch viel elegischer.
Paterson ist poetisch. "Aloners" ist prosaischer Gesetzestext.
Wir verfolgen das triste Leben einer Südkoreanerin, die in einem Kreditkarten-Callcenter arbeitet und fernab davon die Einsamkeit wählt.
Das Konfliktpotential mit Vater und neuer Arbeitskollegin wird still und leise verhandelt, ohne zu einem rechten Schluss zu kommen. Sie stößt beide von sich und ist - laut eigener Aussage - doch nicht gut im AlleinSein. Ja, so fühle ich mich auch manchmal.
Auch wenn sich die gesamte Handlung auf die Protagonistin konzentriert, erfahren wir ziemlich wenig über sie und ihr Privatleben.
Als Beitrag zur Atomisierung der Gesellschaft auch nicht recht erhellend.
Ich empfand die triste Herangehensweise dennoch als bereichernd, da ich mich ja über erzwungene love-interests sonst schnell mokiere.
Hier gibt es keine Liebe, keinen Sinn und in letzter Konsequenz auch kein wirkliches Leid.
Nicht jeder Zeitsprung ist hier perfekt.
Einiges gar lächerlich, aber die Auflösung ist konsequent und sehr hart.
Schade, dass solche Geschichten nur im Billigformat produziert werden können.
Schade aber auch, dass dir Schreiber hier nicht noch überarbeitet und feingeschliffen haben.
Inspirierende Idee, mäßig umgesetzt, aber an vielen Stellen mit Herz.
Die besrückende Atmo und das Ende lassen mich rührselig werden.
Kevin Hart in seiner Parade....pardon! Einzigen Rolle, die ihm liegt. Wenn der mal nen anderen Synchronsprecher kriegt, wird das wohl auch schmerzlich...
Woody Harrelson dachte sich wohl auch "Warum denn nicht?".
Dass man hier nichts weiter als eine dumpfe Actionkomödie zu erwarten hat, ist wohl klar.
An einigen Stellen etwas drüber, an anderen Stellen auch wieder mal hui.
Ergibt summa summarum eben ne 5/10...
Nach rund 30 Minuten wird dieser Käse persönlich.
Jetzt kommt auch noch die Sarabande und wird gefleddert
Diese Serie ist einfach Müll, es regt mich dermaßen auf!
"Cringe" ist noch ein Lob dafür...
"Manches sollte, manches nicht."
Und manches ist einfach da, stört nicht weiter und für einen schläfrigen Zuschauer wie mich am Freitagnachmittag bestens geeignet, um erst bisschen reinzulöffeön, den Mittelteil größtenteils zu verschlafen und rechtzeitig vor dem Finale wieder aufzuwachen.
Ja, irgendwas gibg da in die Luft, fa war ich kurz wach.
Meine Güte, es wird unglaublich viel und unnötig kreativlos geflucht.
Verdammt, Scheiße, Fuck.
Es nervt.
Ein Glück hat man nich mehr von der Verlobten gesehen, die hätte mich wahnsinnig gemacht.
Der Rest der coolen JunggesselensabschiedGang strotzt aber auch nich vor Sympathie. Fast eine Kunst nur nervige Charaktere in so einer MöchtegernComedy zu etablieren.
Auch bein Einstieg mit der Biologin und der Influencerin haben mich beide auf ihre Art und Weuse genervt.
Achja, die Polizistin und ihr Vater - einfach deplatziert in diesem ohnehin etwas zu lang gearteten Wurstwerk.
Leider fehlt es auch komplett an dem typisch nordischen Humor.
Durch die B-C-Synchronisation wirkt das im Grunde wie ein schlechter deutscher Film, der lieber ein passabler Hollywoodstreifen wäre.
Viel ist nicht zu erwarten, gerade der Beginn war eine seltsame Mischung aus zäher Kurzweiligkeit.
Aber mei - mit NF-Werken wie diesem bin ich mittlerweile nicht mehr so streng.
Dennoch reicht es bei diesem Werk zwischen Edgar Wrights "Worlds End" und dem deutschem "Prey" nur für knappes Mittelmaß.
Rowan Atkinson macht es richtig.
In all dem Revival-Wahn holt er nicht eine olle Klamotte (Mr. Bean, Blackadder) hervor, sondern verschafft sich selbst zu einer Miniserie, die zum einen das "Mini" mit 9 Episoden a lá 10 Min. netto ganz neu definiert und zum anderen Atkinson in seiner Paraderolle als liebenswerter Schussel belässt und sich so der Last der bekannten Rollen entledigt.
Und was ist groß zu sagen? Wenn ich darüber prusten muss, wenn ein Mitsechziger mit vollem Körpereinsatz unter der Dusche tänzelt, ist wohl alles gesagt.
Auch wenn die Gags teils vorhersehbar sind, musste ich über die unglaubliche Mimik des atkinson´´`´schen Gesichtes dennoch laut auflachen.
Kein Meisterwerk. Nichts, was man so schnell nochmal schaut und dennoch sehr gut.
Wer über Atkinson bisher nicht lachen konnte, wird es auch diesmal nicht.
Dem großem Rest sei die Serie empfohlen.
P.S.
Oh - auf ImdB gibt es einen Eintrag über eine neue Serie zu einem älteren Mr. Bean.
Insofern war dieses Projekt vielleicht auch eher ein neuer Auftakt. Man wird sehen. Drauf hat er es definitiv noch.
Oh those Russians!
Ist mir zu fragmentarisch.
Der Nihilismus ist greifbar, aber er wird nur vorgeschoben.
Sicher müsste man sich mehr mit dem Regisseur beschäftigen.
Schade, dass auf MUBI in 2 Tagen allles von ihm ausläuft.
Werd ihn im Hinterkopf behalten.
Schwächerer Streifen von Dupieux, der es aber dennoch faustdick hinter den Ohren hat.
Cop-Filme gibt es vielen, aber diesen definitiv nur einmal, auch wenn das grotesk-düstere Niveau der "Drecksau" nicht erreicht wird.
Erstmal wieder genug Dupieux für den Moment.
"Gönnen Sie Ihrem Gehirn mal Urlaub."
Inception wurde hopps genommen. Und wie!
Ich habe nichts verstanden und fand es doch toll.
In diesem Sinne sogar grandioser als Inception....
Eine kleine tragische Lebensgeschichte, bei der wir tief in die Psyche eines Mannes mit einigen psychischen Problemen einsteigen.
Er wurde verprügelt, da er betrunken in einer Bar zu den falschen Jungs gesagt hatte, dass er gern mal Frauenschuhe trägt.
Dadurch seiner Erinnerung und für das Zeichnen geraubter Motorik photographiert Puppen in einem selbst erdachten belgischen Dorf im 2. Weltkrieg und tötet dabei immer wieder dieselben Nazis.
Im Film wechselt sich sein dröges Alltagsleben mit den aufregenderen Szenen rund um das Puppendorf ab.
Zumindest konnte ich in diesem Film Steve Carelll tatsächlich mal ernst nehmen, auch wenn er bei den dramatischeren Szenen gleich wieder genervt hat.
Die restlichen Figuren spielen eigentlich keine große Rolle.
Zum Ende hin sah ich sein Schicksal so, dass er sich mehr Nähe wünscht, aber immer wieder abgewiesen wird. Die vorletzte Szene empfand ich dann als recht verwirrend, da man dort doch noch eine große Liebe andeutet, ganz kurz nachdem er gesagt hat, dass manche wohl immer allein bleiben werden.
Alles in allem bereue ich den Ausflug nach Marwen nicht, auch wenn ich gerade nicht wüsste, was mich dorthin zurück verschlagen sollte.
Die "BTTF"-Hommage fand ich einfach cool, auch wenn sie etwas erzwungen wirkte, aber da konnte Zemeckis wohl einfach nicht an sich halten.
Fades Echo aus Magnolia und Boogie Nights und jedem x-beliebigen coming-of-age-Gedöns.
Die on-off-Beziehung an sich war unterhaltsam; der Charakter der beiden Beteiligten war etwas schwer zu ertragen, was dann zusätzlich zu einigen Längen führt.
Zugegeben hätte ich jetzt nicht erwartet, dass das "Paar" auch real 12 Jahre auseinanderliegt.
Kein übler Film, aber P.T.A. war da schon deutlich pointierter.
Selbstverständlich bekommt der Junge am Ende das Mädel. Hat er ihr ja am Anfang auch gleich so gesagt.
Ich habe für diese Trope nichts mehr, aber auch gar nichts mehr übrig.
Werde ich nicht nochmal sehen.
Durchgebinged.
Nach einem recht behäbigen Einstieg (Folge 1-4/5), der mich so gar nicht zu packen vermochte, konzentriert man sich im zweiten Teil (Folge 5-9) auf die Kerncharaktere und setzt die Geschichte würdig und furios fort.
Man sollte die Graphic Novel bzw. den Film rezipiert haben, um daran Spaß zu haben.
Ansonsten ist bei HBO gewohntermaßen alles top.
Die Leinwand wurde so eben gesprengt. Mit Furore!
Dafür wird Kino gemacht!
Dieser Film plättet Gehirne.
Gebt euch dem Freudenrausch hin!
Great Gatsby, Gladiator, Mad Max, Step Up, Wir waren Helden, x-beliebiger BuddyFilm, Tarzan, Man on Fire, Die Glorreichen Sieben und vieles mehr in sagenhaft-legendären 3 Stunden, in denen nicht nur die Leinwand Feuer fängt.
P.S. man vergisst sehr schnell, dass man UT liest und man muss beileibe nicht alles lesen.
Atmosphärischer Thriller, der gern noch ein Drama wäre, aber nicht ist.
Spanische Thriller kann man sich ab und an geben.
Meist entführen sie einen in ein grusliges Kabinett, das einen aufsaugt. Auch wenn man am Anfang schon immer etwas das Ende mit seinen unausgesprochenen Doppeldeutigkeiten erahnt, bleibt die Reise schaurig-vergnüglich.
Zum Schluss macht nicht immer alles einen Sinn, aber das muss es ja auch nicht.
In Grönland wird plötzlich Öl entdeckt.
Und das Chaos lässt nicht lange auf sich warten.
Unterhaltsam, aber "Zu plump."
Alles in allem halte ich dem Polit-Drama aber weiterhin die Treue.
Nyborg ist ne coole Sau und mit ihr begibt man sich auch gern in die Abgründe der Macht und des Scheiterns.
Nach einem passablen Auftakt verliert sich die Serie im Vorhersehbaren, auch wenn es ein paar Wendungen gibt, die mir aber allenfalls ein Augenrollen hervorlocken. Ganz nach dem Motto: Ich dachte nicht, dass man tatsächlich so plump kommt.
Alle zeitgenössisch-gesellschaftlichen Themen werden in einen großen Pott geworfen, ohne dass man hier einen nennenswerten Mehrwert gewinnt.
Man kann es zwar als gelungen bezeichnen, dass die Geschichte innerhalb von 8 Stunden ohne größere Längen zum Punkt kommt. Dennoch bleibt diese Aneinanderreihung am Ende des Tages doch etwas lieblos und unoriginell.
Man hätte sich mehr auf das zwischenmenschliche Drama konzentrieren sollen, dass die ersten 3 Staffeln so stark gemacht hat, anstatt langweilige Sitzungen und Telefonate mit langweiligen Anzugträgern, die langweilige Dialoge führen, breit zu treten.
Der Mutter-Sohn-Konflikt, der stellvertretend für den Generationenkonflikt steht, hätte eine tiefere Auseinandersetzung verdient gehabt.
Andererseits gibt es ein paar - im Wortsinne - alte Gesichter auf neuen Posten, die ihre Sache noch sehr gut machen.
SPOILER
Als größte Verschwendung prangere ich die völlig ausgelutschte Love-Story zwischen den zwei Unterhändlern an, wobei es mich fast verwundert, warum man hier nicht ein gleichgeschlechtliches Paar genommen hat.
Das passt mir auch zu wenig zu der knallharten Geschichte, dass Nyborg allmählich in die Festung der Einsamkeit, die der Wille zur Macht nun mal bedingt, hinabsteigt.
Da sind durchaus starke Szenen dabei.
Ergänzt wird der Abgesang auf die starke Frau durch die ehemalige Pressesprecherin Nyborgs, die jetzt TV-Chefin ist und daran total scheitert.
Die letzte Wendung kommt überhastet und es wird dann tatsächlich so getan, als ob China jetzt nicht sauer wäre, dass doch kein Öl gefordert wird?! Da geht eine etwaige Nachfolgestaffel bitte nochmal ordentlich ran.
Ich habe ja schon öfter kritisiert, dass die zeitgenössische Darstellung von Beziehungen sich auf one-night-stands, der ausgelutschten Beziehungsfindungs-RomComs sowie Scheidungsdramen erstreckt und dabei das eigentliche Projekt der "Ehe" so zu stark unterrepräsentiert ist.
"Ein ideales Paar" vom 1939 fängt da an, wo die meisten RomComs aufhören.
Mit der Unterzeichnung der Eheurkunde. Die nächsten 80 Minuten beschäftigen sich mit den Startschwierigkeiten samt missgünstiger Schwiegermutter und Karriereproblemen.
SPOILER
Im letzten Drittel kommt durch die drohende Scheidung sowie Erkrankung des Babys nochmal etwas Spannung auf, die in der herzallerliebsten Abschlussszene ihr mehr als versöhnliches Ende findet.
SPOILER ENDE
Sicherlich nichts, was den Status "Klassiker" verdient hätte, aber als ein aus der Zeit gefallenes Werk allemal einen Blick wert.
z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=1K6QgheP9K0
Meine aktuell höchste Vorhersage mit 9.0.
Und allein der Klappentext ist für mich Abschreckung pur...
Was haben meine Buddies denn bei dem Ding drin stehen?
Ein stilles Meisterwerk mit einem sehr starkem Ende.
Man könnte nun monieren, dass ein solcher Film heute nicht mehr denkbar wäre. Muss man aber gar nicht.
Der Film vereint coming-of-age, Kinderabenteuer Familiendrama, Rassismus und einen spannenden Gerichtsfall spielerisch, ohne je gehetzt oder zu fahrig zu wirken.
Die Musik und das frisch-von-der-Lejer-Schauspiel der Kinder siwie das vornehm zurückhaltende, aber stets präsente Talent Gregory Pecks als Witwer, der es mit seinen Kindern oftmals zu gut meint (was in Anbetracht der Entstehungszeit sicher viel provozierender wirkte als heute) lassen das Ambiente so zuckrig wirken wie eine Dekade später Will Eisners Graphic Novel "Dropsie Avenue".
Gleichzeitig wird der erzählerische Standpunkt der Kinder nicht verabsolutiert, wenngleich due Erwachsenen viel durch das naive Reden der Kinder lernen, sondern durch die Figur des gefürchteten Fremden wird klar, dass auch Kinder ihre unberechtigten Vorurteile hegen und davon abkommen müssen.
Ein Film, bei dem zum Schluss jeder etwas lernt und in dem doch klar bleibt, dass der tollwütige Hund sterben muss und sich manche Sachen nicht rückgängig machen lassen.
Scout im Schinkenkostüm ist das goldigste, was ich seit langem gesehen haben.
Auf "Chili" geliehen.
Altbekanntes Thema auf tatsächlicher Begebenheit eiskalt und nüchtern in Überlänge serviert.
Für einen gemütlichen Filmabend definitiv unbekömmlich.
Man leidet durch die sehr stumpfe Darstellung mit, was nicht negativ gemeint ist. So vermeidet der Film unnötiges Pathos und verlässt sich auf die Wirkung des beschissenen Sachverhaltes.
Es gibt nicht viele Handlungsorte.
Doch zwischen all der alltäglichen Monotonie keimt so etwas wie Hoffnung und der Sehnsucht nach Gerechtigkeit auf .
Von Frieden sind wir am Ende noch weit entfernt, aber die Begebenheit hat jefen Involvierten etwas verändert, was sehr anschaulich herausgearbeitet wird und wofür ich mir gerne Zeit genommen habe
Prinzipiell könnte man das auch fürs Theater adaptieren.
Die Schauspieler überzeugen mich nicht gänzlich, aber alles in allem lässt einen dieser Film das Grauen des maroden Justizsystemes und des Todestraktes für einen kleinsten Bruchteil erspüren.
Nicht das System ist ungerecht.
Menschen sind ungerecht.
Etwas Gnade hat noch keinem geschadet.
Zugegeben, ich war dann geistig mal ziemlich weggetreten, als die Frau einfach nicht aufhören wollte, zu reden. Aber schon dafür ist der Film etwas Besonderes. wie ein Sog, der dich am Ende unvermittelt ausspuckt.
15 Jahre nach der Zerstörung Hiroshimas solch einen Film zu drehen, war sicherlich auch ein harter Brocken.
Wirkt auch heute nicht angestaubt, hat aber seine Längen und Kanten.
Das wird verlängert?
Krass.
Mal n Trailer abwarten nach der Enttäuschung von Staffel 1. Nochmal tu ich mir so ne langgezigene Hatz nimmer an...
Einwurf zur Psychologie des Zugfahrens und Autofahrens mit einem kleinen Bezug zur Eröffnungsszene dieses fulminanten Werkes.
Im Zug liegt die Verantwortung für die Sicherheit der Fahrt in fremden Händen – ein Umstand, der bei der Diskussion um die Verkehrswende viel zu wenig bedacht wird. Die Freiheit des Autofahrens liegt eben auch in dem Gefühl, selbst den Fuß am Gaspedal bzw. die Hand zu haben. Es ist ein körperlicher Akt.
Freilich geschehen in beiden Varianten der Fortbewegungsmittel tödliche Unfälle. Doch macht sich ein Bahnfahrer in aller, aller Regel nicht schuldig.
Die Psychologie des Bahnfahrens ist eine ganz andere als die des Autofahrens. So ist es gerade kein Zufall, dass D-Fens in Falling Down zu Beginn in einem Stau steht. Stoßstange an Stoßstange reihen sich die Wagen, die in den Werbeanzeigen immer als Materialisierung der großen Freiheit bepriesen werden und aus technologischer Sicht auch noch die Überwindung des Pferdes, in überhöhter Form der Natur selbst, symbolisieren. Doch auch diese Technologie kann die Psyche des Menschens nicht erlösen; die vermeintliche Lösung führt nur zu weiteren Konstellationen, in denen die Belastbarkeit des Menschens auf die Probe gestellt wird.
D-Fens sitzt nicht in einem Zug, der in gewisser Weise eine Schicksalsgemeinschaft darstellt. Zwar verwendet Snowpiercer später einen gigantischen Zug um eine Klassengesellschaft darzustellen, doch entspricht diese Symbolik nicht der Alltagserfahrung des heutigen Zugpassanten, der im Prinzip ganz froh ist, dass die Anzugträger in der 1. Klasse sitzen. Gleichzeitig soll das Bild des Zuges als Schicksalsgemeinschaft nicht unnötig romantisiert werden, nicht deswegen, um tragische Zwischenfällen wie Anschlägen in Zügen Rechnung zu tragen, sondern da der Mensch gerade auch in der Masse vereinzeln kann.
Doch – und hier kommen wir auf das basale Gefühl zurück – D-Fens könnte Gas geben, aus eigener Kraft, allein die Straße ist nicht frei und er ist zu einer besonderen Qualität von Stillstand konfrontiert. Im Zug wäre er ohnehin zur Passivität verdammt; wenn dieser plötzlich einfach stehen bliebe, wäre es aus psychologischer Sicht wohl nicht so belastend wie im Stau. Im Zug hätte man die Gewissheit, dass alle anderen auch nicht früher nach Hause kommen.
Auf der Autobahn selbst, hat man da dem Grunde nach mehr Möglichkeiten, gerade in Deutschland, wo vermutlich genauso lange über ein Tempolimit gestritten werden wird wie in den USA über den 2. Verfassungszusatz.
Im Zug macht man sich von der Fahrtüchtigkeit anderer abhängig, im Straßenverkehr setzt man sich der Fahrtüchtigkeit anderer Verkehrsteilnehmer aus und bleibt so auch immer Teil davon. Bahnfahren entlastet und entmündigt den Bürger gleichzeitig. Auch unter diesem Gesichtspunkt sind die politischen Ansichten der unterschiedlichen Parteien einzuordnen, wenngleich nicht zu verabsolutieren.
So gesehen sind selbstfahrende Autos für Deutschland noch mehr als "Neuland". Der Trend wird hier sehr, sehr schwerfällig einsickern, was zum einen auf die rechtlichen Bedenken und zum anderen auf den Vorbehalt der Bürger zurückzuführen sein wird. An dieser Stelle wäre es sehr interessant nach einer griechischen Fabel zu suchen, die Bedenken gegen neue Erfindungen in den Mittelpunkt stellt.
Nicht jeder, der im Stau steht, tritt eine Reise wie D-Fens an. Selbstredend. Und doch sollte die Psychologie des Autofahrens und des Zugfahrens stärker in die politische Diskussion eintreten und so auch auf dieser Ebene der Unterschied zwischen Stadt und Land stärker herausgearbeitet und in der Umsetzung von Projekten entsprechend berücksichtigt werden.
D-Fens wird schließlich zum emanzipierten Wanderer, zum Nomaden, zu einer von seinen Geistern geplagten Eintagsfliege, die ihren Rachefeldzug zu Fuß durch die Stadt unternimmt, aber darüber wäre ein anderes Mal nachzudenken.
Bitte? Nur FrankieDunn ignoriert? Sonst keine Eintragung meiner Buddies hier?
Was ist da los?
Dieses grenzdebile Werk schreit geradezu nach triefenden Liebesergüssen und abgrundtiefen Verrissen.
Aber scheiße - war das einfach witzig! Definitiv nichts, was man mit seinen Eltern oder für ein romantisches Zusammensein schauen sollte, aber um einfach mal den Kopf freizukriegen gibt es doch nichts Feineres als sich mit diesem Machwerk ablenken zu können.
Es kommt ja selten vor, dass ich 3 Punkte über den Schnitt werte, womit wohl endgültig feststeht, dass ich keinerlei Geschmack besitze :D
LINK: https://www.youtube.com/watch?v=6R7MxCZedFA&t=3536s