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Alle Kommentare von Gnislew
Das Beste an “Vampire Dog” ist der Name der Schule. Diese Lugosi High School zu nennen zaubert ein Lächeln auf mein Filmfangesicht, war Bela Lugosi doch der erste Dracula-Darsteller.
Der Rest des Films ist allerdings ziemlicher Mist. Und das nicht aus Sicht eines erwachsenen Menschen, sondern selbst dann wenn ich den Film mit Kinderaugen betrachte. Die eigentliche Idee des Vampirhundes ist dabei noch nicht einmal das Problem, aber die Darsteller spielen dermaßen schlecht, so dass man sich fragt ob der richtige Titel für den Film nicht “Vampire Dog and his human zombie friends” lauten müsste, denn schauspielern machen die Darsteller nicht wirklich.
Nun ja, das Drehbuch macht es den Darstellern auch nicht leicht und wenn eine verrückte Wissenschaftlerin zu geschrieben ist, dass die Figur eher wie eine schlechte Comicfigur wirkt, dann kann selbst der beste Darsteller nichts mehr retten und wenn wie im Falle von Amy Matysio (Lullaby for Pi, Mulligans) eine Schauspielerin am Werk ist, deren schauspielerisches Talent eher beschränkt ist, dann macht es die Sache nicht besser.
Wie man sieht, hat mir “Vampire Dog” gar nicht gefallen. Dabei hatte ich mich wirklich darauf gefreut diesen ungewöhnlichen Vampir kennenzulernen und wurde leider bitter enttäuscht. Zum Glück wird man ja nicht gezwungen einen Film zweimal zu schauen.
Mit “Das perfekte Verbrechen” ist Regisseur Gregory Hoblit (Zwielicht, Das Tribunal) ein spannender Thriller gelungen. Er verwandelt einen eigentlich offensichtlichen Fall in ein Psychoduell von der feinsten Art und schafft es, dass man als Zuschauer jede Minute mitfiebert.
Unterstützung bekommt der Regisseur dabei von seinen Darstellern. Mit Anthony Hopkins (Roter Drache, Der Beweis) und Ryan Gosling (Half Nelson, Lars und die Frauen) stehen sich dabei nämlich zwei Darsteller gegenüber die perfekt miteinander harmonieren. Es macht einfach Spaß den beiden bei ihren Psychospielchen zuzuschauen und wie dabei immer mehr Spannung aufgebaut wird.
Doch auch die für mich unbekannten Nebendarsteller machen Ihre Sache sehr gut und tragen zum Gelingen dieses Films bei. “Das perfekte Verbrechen” ist einer dieser Filme, wo es keine schlechten Darbietungen gibt.
Doch ganz ohne Kritik, komme ich leider auch bei diesem Film nicht aus, denn eine Sache wird mir auch meiner Sicht zu wenig Beleuchtet und zwar die Geschichte von Jennifer Crawford. Hierbei meine ich nicht, wie es ihr im Koma ergeht, sondern eher ihre Hintergrundgeschichte und ihr Verhältnis zu ihrem Mann.
“Das Schwergewicht” ist mal ein richtig blöder Film. Und damit meine ich nicht die da an den Haaren herbeigezogenen Underdog und Rettergeschichte, sondern vielmehr dessen total missglückte Umsetzung. Schafft es Kevin James in “King of Queens” und einigen seiner anderen Komödien zumindest ansatzweise witzig zu sein, landet er in “Das Schwergewicht” keine Humortreffer und so verkommt der Film zu einem Festival schlechter Witze und gepflegter Langeweile.
Was den Film allerdings aufwertet sind die MMA-Kämpfe. Und hier noch nicht einmal die Schadenfreude darüber, dass Kevin James‘ Filmfigur ordentlich vermöbelt wird. Die im Film gezeigten Kämpfe sind gut choreographiert und zeigen dabei auch, dass bei Mixed Martial Arts eben nicht brutales Gekloppte ist.
Leider können die Kämpfe den Film genauso wenige retten wie die Nebendarsteller. Mit Salma Hayek (Frida, Irgendwann in Mexico) wurde hier zwar eine sympathische weibliche Darstellerin gecastet und die “Darsteller” bei den MMA-Kämpfen sind auch echte MMA-Kämpfer, doch was helfen gute Nebendarsteller, wenn der Hauptdarsteller es nicht bringt und die Witze einfach nicht gut geschrieben sind? Gar nichts!
“Episode 50″ ist aus meiner Sicht einer dieser Horrorfilme, die die Welt nicht braucht. Uninspiriert und nicht sonderlich gut gespielt bekommt man hier gut 80 Minuten Langeweile präsentiert bei der die aufgesetzten Schockeffekte höchstens absolute Genreneulinge überraschen können. Da helfen auch die zwischenzeitlich durchaus stimmungsvollen Bilder des alten Gebäudes nicht.
Hätte der Streit zwischen Glauben und Wissenschaft dem Film eine interessante Note geben können, stellt dieses Thema in “Episode 50″ nicht mehr als eine Randnotiz dar und verlässt sich zu sehr auf alle Klischees die das Genre zu bieten hat. Flüsternde Stimmen, entferntes Kinderlachen und Schattengestalten sieht man wirklich in jeder Produktion und so fehlt es diesem Genrevertreter ganz eindeutig an Alleinstellungsmerkmalen. Es gibt einfach nichts an “Episode 50″ was den Film aus der Massenware der Geisterfilme im pseudo Realtylook abhebt.
Die Darsteller des Films sorgen dabei zumindest dafür, dass der Film nicht in die Kategorie “absoluter Schrott” wandert. Die für mich durch die Bank unbekannten Darsteller spielen solide, wenn auch stellenweise etwas hölzern, sorgen so aber zumindest dafür, dass man nicht vorzeitig abschaltet.
Wer wie ich auf die Musik der 80er Jahre steht kommt an “Rock of Ages” nicht vorbei. Der Film setzt hier sowohl auf rockige Vertreter der Zeit wie “Hit me with your best shot”, aber auch auf ruhigere Songs wie “I want to know what love is” und bedient so ein breites Portfolio. Dadurch macht es einfach schon Spaß den Film der Musik wegen zu gehen, auch, weil der Cast eine wirklich gelungene Interpretation des Journey-Klassikers “Don’t stop believin'” präsentiert.
Doch die Musik ist nur ein Teil des Filmerlebnisses, wenn auch bei einem Musical ein extrem wichtiger. Ein anderes Puzzleteil für den Erfolg des Films ist die Besetzung. Sind die beiden Hauptdarsteller Julianne Hough(Footloose, Save Haven) und Diego Boneta (Girls Club 2, Eden) nicht unbedingt die bekanntesten Name, überrascht der Film in vielen Nebenrollen mit bekannten Namen. So verkörpert Alec Baldwin (Dick und Jane, Departed) den Bourbon-Chef einfach klasse und allein seine Frisur sorgt dafür, dass man seinen Charakter irgendwie ins Herz schließt. Auch Tom Cruise (Krieg der Welten, Top Gun) passt wunderbar in die Rolle des chaotischen Rockstars Stacee Jaxx sehr überzeugend und mit Baldwin und Cruise ist noch lange nicht Schluss mit bekannten Namen. So geben sich neben diesen beiden unter anderem auch Catherine Zeta-Jones (Lieber verliebt, Terminal), Russell Brand (Arthur, Männertrip) und Paul Giamatti (Saving Mr. Banks, Das Mädchen aus dem Wasser) die Ehre.
Schwachpunkt des Films ist allerdings die Story. Klingt diese in der Zusammenfassung durchaus komplex und packen, entpuppt sich die Geschichte von “Rock of Ages” eher als ein dünnes Gerüst für eine Gesangsshow. Und tatsächlich ist sie dies auch, allerdings stört dies nicht wirklich, lebt der Film doch in erster Linie von seinen Figuren und den Songs.
Für mich ist “Rock of Ages” einer dieser Filme, bei denen man einfach den Kopf abschalten kann und sich von den Klängen der Musik treiben lassen kann. Es mach einfach Spaß den Songs der 80er zu schauen und den Erlebnissen der schrägen Charaktere zu folgen.
“Dinotasia” hat das Potenzial eine gute Dokumentation zum Thema Dinosaurier zu sein, schafft es aber nicht dieses Potenzial umzusetzen. Das Problem ist, dass die einzelnen Themenbereiche des Films etwas zusammenhanglos wirken und die Computeranimationen nicht wirklich dem Stand der Technik entsprechen. Tatsächlich habe ich mich bei Anblick der Effekte an ein B-Movie erinnert gefühlt und so wollte bei mir keine Rechte Freue bei dieser Dokumentation aufkommen.
Zum Glück tröstet die vermittelten Fakten ein wenig über dieses Manko hinweg und so bekommt man trotz der suboptimalen Technik einiges an wissenswerten Informationen zum Thema präsentiert und so schafft es “Dinotasia”, dass man sich die Dokumentation durchaus ansehen kann, wenn man beim technischen Faktor ein Auge zudrücken kann.
“SM Richter” ein ein großartiger Film. Obwohl es des Titel vermuten lässt, steht in diesem Drama, nicht die Erotik im Vordergrund, sondern die Geschichte der beiden Hauptpersonen Koen und Magda. Ja, es gibt im Film auch einige SM-Szenen zu sehen, was bei der auf einer wahren Begebenheit basierenden Geschichte auch gar nicht ausbleibt, doch zu keinem Zeitpunkt wirken diese Szenen effekthascherisch oder pornografisch, sondern passen sich gut in die Erzählstruktur ein.
Regisseur Erik Lamens gelingt es in seinem Film den Fokus auf das Familiendrama zu setzen, das die besonderen sexuellen Vorlieben von Magda auslösen. Ihm gelingt es zu zeigen, wie engstirnig manche Menschen sexuellen Praktiken gegenüberstehen, die von der Missionarsstellung abweichen und wie schnell auf Grund von Vorurteilen über einen Menschen geurteilt wird. In bewegenden Bildern zeigt Lamens, wie sich Freunde immer mehr von Magda und Koen abwenden und wie selbst die eigene Tochter plötzlich nichts mehr mit ihren Eltern zu tun haben möchte.
Lamens zeigt aber auch, wie eine extreme Situation Menschen näher zusammenführt, wie die Liebe zwischen Koen und Magda neu entfacht, wie die beiden neu zueinander finden und sich in guten und in schlechten Tagen unterstützen. Selbst dann, wenn man sich einmal uneinig ist.
Das Ehepaar wird dabei von Veerle Dobbelaere und Gene Bervoets auch wirklich gut gespielt. Gene Bervoets bringt die anfänglichen Bedenken von Koen sehr gut rüber und auch Dobbelaere gelingt es den Wandel den Magda durch ihre lustvoll, schmerzhaften Erfahrungen durchmacht überzeugend auf die Leinwand zu bringen. Beiden Darstellern kauft man ihre jeweilige Rolle ab und man bekommt das Gefühl, dass sich beide Schauspieler von Beginn an im klaren wahren auf was für eine Rolle sie sich einlassen.
Regisseur und Drehbuchautor Mike Judge hat die Filmwelt schon mit gelungen Komödien wie “Office Space” und “Idiocracy” beglückt und beweist auch mit “Ausgequetscht”, dass er sein Handwerk versteht. Ihm gelingt es subtilen Humor und Wortwitze mit Gags der Marke Holzhammer zu einem homogenen Ganzen zu verschmelzen und auch wenn die Story keine Innovationen und Überraschungen bereithält, hat man immer das Gefühl einen charmanten Film zu schauen.
Einen großen Teil zu diesem Eindruck tragen die Schauspieler bei. Mit Jason Bateman, Kristen Wiig (Das ungewöhnliche Leben des Walter Mitty), Ben Affleck (Dogma, The Town) und Mila Kunis (Black Swan, Ted) hat der Film nicht nur vier bekannte Namen auf der Besetzungsliste stehen, die vier Darsteller spielen, wie die restliche Besetzung auch, mit viel Freude und allesamt passen die Darsteller zu ihren Rollen. Ben Affleck sticht hierbei ein wenig heraus. Auf den ersten Blick ist Affleck als Barkeeper Dean kaum zu erkennen und sein Mut in der hier gezeigten Aufmachung vor die Kamera zu treten muss man ihm hoch anrechnen.
Insgesamt gesehen ist “Ausgequetscht” ein kurzweiliges Filmvergnügen, das nicht daran scheitert zu viele Handlungsstränge zu eröffnen. Oft verlaufen sich Filme die verschiedenen Erzählstränge haben auf den Weg zum Abspann und präsentieren dem Zuschauer große Logiklöcher und geflickte Enden, Judge gelingt es hier allerdings, dass die verschiedenen Handlungssträngen stets eng miteinander verknüpft bleiben und der Film so auf ein glaubwürdiges Ende hinausläuft. Natürlich darf man bei der eher simplen Story nicht auf oscarverdächtige Dialoge hoffe, doch die Ansprüche an einen gelungenen Filmabend erfüllt “Ausgequetscht” mit Bravour.
Die Filme von Roland Reber waren bisher alles keine Filme, die man mal eben nebenbei schaut und so ist es auch wenig verwunderlich, dass auch “Illusion” ein Film ist, auf den man sich einlassen und mit voller Aufmerksamkeit schauen muss.
Ist man jedoch bereit sich auf den Film einzulassen, bekommt man einen Film präsentiert, der zum nachdenken, träumen und philosophieren einlädt. Garniert mit einigen höchst erotischen und gewagten Szenen, entführt “Illusion” die Zuschauer in eine Welt der Gedanken und spielt geschickt, mit “Was wäre wenn”-Momenten.
Wenn Reber nach und nach die Paare mischt und die Filmfigur Christian als Social Network Enthusiast das ganze aus der Entfernung kommentiert und dokumentiert, ist man mitten drin in einer intensiven Sozial- und Gefühlsstudie in deren Mittelpunkt das große Thema Liebe steht. Immer wieder geben die Bilder Hinweise darauf was Liebe ist und wie unterschiedlich Menschen das Wort Liebe definieren.
Doch genauso befasst sich der Film mit anderen Ängsten. Uli (Andreas Pegler) zum Beispiel flüchtet sich seid seinem Jobverlust in Selbstmitleid und tarnt sich als Bayern-Fan um über seine eigene Unzufriedenheit und Einsamkeit hinwegzutäuschen und erkennt im Laufe des Films, dass er die Anerkennung die er sucht eigentlich immer noch bekommt, wenn auch anders als erträumt.
Und so wie Uli erfahren an dem Abend auch alle anderen Gäste mehr über ihre inneren Träume und Ängste und darüber, dass mancher Traum bereits mehr in Erfüllung gegangen ist, als erwartet und dass man vor seinen Ängsten und Fehlern nicht dauerhaft weglaufen kann.
Konsequent zieht Roland Reber dabei sein Wechselspiel zwischen Realität und Wirklichkeit durch und beendet seinen Film schließlich mit einer Schlussszene, die einfach perfekt für diesen Film ist. Ganz großes Kino!
Das dritte Soloabenteuer von Iron Man ist bei weitem nicht so gut wie sein erster Kinoauftritt. Zwar ist Tony Stark schon im ersten Film nie um einen lockeren Spruch verlegen, doch diesmal wirken Starks Sprüche oftmals ein wenig zu überdreht.
Dennoch ist “Iron Man 3″ ein guter Film und liefert jede Menge Anspielungen auf das restliche Marvel-Universum. Ob nun der Hinweis auf Thor oder die immer wiederkehrende New York Geschichte aus den Avengers, man merkt einfach, dass die Marvel-Filme immer mehr ineinandergreifen und aus den unterschiedlichen Superheldenfilmen ein homogenes Universum gebastelt wird.
Und auch durch den Gegenspieler wird “Iron Man 3″ zu einem gelungenen Superheldenspektakel. Zwar ist bereits sehr schnell klar, wer Tony Starks Gegenspieler ist, dennoch gelingt es Regisseur Shane Black (Kiss Kiss Bang Bang) einige Wendungen mit einfließen zu lassen, die man als Gelegenheitscineast nicht sofort durchaus.
Ebenfalls gelungen ist Action, die in einem Film wie “Iron Man 3″ natürlich eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt. Anders als es in Hollywood derzeit Mode ist, gibt es in “Iron Man 3″ tatsächlich noch Actionszenen zu bewundern, die ohne große Wackelkamera und extreme Close-Ups auskommen. Klar, vereinzelt nutzt auch Black dieses Mittel, doch die meiste Zeit überwiegen eher ruhig gefilmte Actionszenen, die die Explosionen und Schlägereien lieber in ihrer Gesamtheit einfangen und so dafür sorgen, dass auch in den Kämpfen klar ist, wer gerade die Oberhand hat.
Insgesamt gesehen ist “Iron Man 3″ für mich somit ein gelungener Superheldenfilm. Und wer sich den Abspann komplett anschaut, wird nach diesem mit einer zusätzlichen Szene belohnt.
Was habe ich mir da gerade angesehen? Das habe ich mich nach der Sichtung von “Die heimlichen Wunden” gefragt. Der Kurzfilm, wirkt auf den ersten Blick zusammenhangslos und ohne Story, doch mit ein wenig Hintergrundwissen, entpuppt sich der Film als Sozialdrama allererster Güte. In gut 11 Minuten erzählt “Die heimlichen Wunden” den menschlichen Zusammenbruch von Jonas (Martin Hentschel). Als linientreuer DDR-Bürger erlebt er am heimischen Fernseher in der dörflichen Einöde die Öffnung der Berliner Mauer. Eine Welt bricht für Jonas zusammen und die Nerven gehen mit ihm durch. Und nicht nur sein Bruder Andreas (Christian Witte) wird Opfer von Jonas‘ unkontrolliertem Wutausbruch
Mit nicht chronologisch gezeigten Szenen setzt sich das Puzzle quasi erst mit der letzen Einstellung zusammen, doch bringt diese Erzählweise zunächst Verständnisprobleme mit sich, liegt hier auch die Stärke des Kurzfilms. Warum Jonas handelt wie er handelt, wird so nur nach und nach klar und auch, wenn seine Aktionen nicht gerade leicht nachzuvollziehen sind, regt der Film durch seine teils drastischen Bilder zum nachdenken an. Zum nachdenken darüber ob es wirklich Menschen gibt, für die mit der Wiedervereinigung Deutschlands eine Welt zusammen gebrochen ist? Zum nachdenken darüber, ob es für uns selbst nicht auch ein Ereignis geben könnte, dass uns total aus der Bahn wirft. Und zum nachdenken darüber, wie wir wohl in so einer Situation reagieren würden!
“Die heimlichen Wunden” ist kein Film für Popcornkinofans. Kein Film für Menschen, die einfach einen Film sehen wollen in dem ihnen alle Lösungen auf die gestellten Fragen auf die Nase gebunden werden. Nein, “Die heimlichen Wunden” ist ein Film für Freunde des Arthouse-Kinos, für Cineasten die es mögen über einen Film nachzudenken, ihn nachwirken zu lassen und ein Film für alle, die offen für neue Erfahrungen sind. Gehört ihr zu diesen Filmfreunden, dann müsst Ihr “Die heimlichen Wunden” einfach schauen!
In den letzten Jahren hat sich der spanische Horrorfilm durchaus einen Namen unter Filmfans gemacht und so wundert es wenig, dass auch das Regiedebüt von Juan Carlos Medina in Deutschland eine Blu-ray Veröffentlichung bekommt. Und in der Tat, handelt es sich auch bei “Painless” um keinen wirklich schlechten Film, allerdings um einen Film der kaum Überraschungen bietet und leider bereits mit der Eröffnungssequenz einiges an Atmosphäre einbüßt. Wenn hier ein brennendes Kind im Bild zu sehen ist, dem die Flammen scheinbar nichts ausmachen, ist dies auf den ersten Blick ein interessante Aufhänger für einen Film, doch wenn die Flammen so sichtbar aus dem Computer kommen wie in diesem Fall, macht dies die ganze Szene leider kaputt.
Nach der Eröffnungssequenz fängt sich der Film allerdings und nimmt sich in beiden Zeitebenen die Zeit seine Charaktere einzuführen und schafft es dabei auch die Charaktere zu entwickeln. So kommt es dann auch, dass man in den Folterszenen mit den Kindern mitfiebert und sich für David immer mehr ein gutes Ende wünscht.
Aus diesem Grund ist es schade, dass der Film insgesamt gesehen extrem konservativ inszeniert ist. “Painless” fehlt es einfach an gelungenen Storytwists und richtig guten Schockeffekten um in der ersten Liga des Genres mitzuspielen, aber für einen Debütfilm ist “Painless” eine ordentliche Arbeit.
Für mich persönlich ist “Painless” jetzt kein Film, den ich mir in meine Filmsammlung stellen würde, ich bin aber auch nicht traurig den Film gesehen zu haben. Wer das Genre mag und über den teilweise sehr ruhigen Mittelteil des Films hinwegsehen kann, wird mit einem soliden Genrevertreter belohnt.
Es ist schon mutig, so kurz vor dem Release von “Planes” einen Film in die Kinos zu bringen, der ebenfalls sprechende Flugzeuge als Protagonisten. Vor allem dann, wenn der Film nicht wirklich gelungen ist. Nachdem durchaus sehenswerten “Zambezia”, hat Splendid Film diesmal leider kein glückliches Händchen bewiesen und bringt hier einen Film in die Kinos, der nicht nur technisch wenig überzeugend ist, auch die Story ist langweilig und verwirrend erzählt.
Dabei kommt der Film mit durchaus netten Ideen daher. Alleine die Anspielungen auf “Top Gun” könnten für so manchen Lacher sorgen, doch leider sind diese Anspielungen eher lieblos und unterschwellig in “Jets” eingebettet, dass diese Anspielungen dadurch nicht wirklich funktionieren.
Doch nicht nur die Story kommt nicht so recht in Schwung. Es ist auch die technische Seite die den Film Punkte kostet. Hierbei sorgt zunächst einmal die Synchronisation dafür, dass man keine rechte Freude an “Jets” verspürt. Dabei sind mit den deutschen Stimmen von Kristin Stewart, Johnny Depp und John Travolta durchaus erfahrene Synchronsprecher am Werk, doch was nützen die größten Namen, wenn die Dialoge am Ende dann trotzdem oft lustlos runtergelesen klingen!
Und auch die Animationen können aus technischer Sicht nicht komplett überzeugen. Zwar sind die Flugzeuge im Film durchaus liebenswert animiert, doch fehlt es den Figuren an Tiefe. Einfarbige Texturen ohne kleine Details lassen die Figuren leider blass wirken und wo man bei den Charakteren vielleicht noch hinüber weg sehen kann, machen die Hintergründe den noch akzeptablen Eindruck dann leider vollends kaputt. Matschige Hintergründe ohne jegliche Details sind heute einfach nicht mehr zeitgemäß!
Geht es um Fernsehfilme sind meine Erwartungen eher niedrig. Selbst wenn es sich um einen Film handelt, der wie “Der letzte schöne Tag” mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Was ich dann allerdings zu sehen bekam, war ein beeindruckender und bewegender Film! Der Freitod von Sybille trifft nicht nur Lars wie einen Schlag ins Gesicht, sondern auch die Zuschauer und wie sich danach das Leben von Lars verändert, wie er versucht mit der Situation klar zukommen, wie immer wieder gegen seine Trauer und innere Wut ankämpft, all dass lässt den Zuschauer nicht kalt.
Wotan Wolke Möhring (Video Kings, Antikörper) spielt seine Rolle als Lars Langhoff dabei sehr intensiv und glaubwürdig. Sein Gefühlsausbruch, als er seine tote Frau im Wald findet, ist es schon ein Grund sich “Der letzte schöne Tag” anzusehen und auch im weiteren Verlauf des Films transportiert er die Gefühle seiner Figur so dermaßen gut, dann man wirklich mit Lars Langhoff mitleidet und sich mit jeder Filmminute wünscht, dass einen selbst niemals ein solches Schicksal erleidet, wie es Lars Langhoff erlitten hat.
Und auch die beiden Kinder Maike und Piet wurden gut besetzt. In einigen Szenen wirken die beiden Jungdarsteller Matilda Merkel und Nick Julius Schuck zwar etwas unbeholfen, doch die meiste Zeit gelingt es den beiden jungen Schauspielern die Sorgen und Ängste ihrer Figuren gut zu transportieren. Beeindruckend war für mich dabei vor allem Nick Julius Schuck. Wenn er spielt, wie seine Figur darunter leidet, dass er in der Schule plötzlich geschnitten wird und Abends im Bett seine Tode Mutter sieht und ihr gute Nacht wünscht, sorgt dies für einen unwohligen Schauer!
Nein, “Der letzte schöne Tag” ist ein einfacher Film, aber ein Fernsehfilm, der ein breites Publikum verdient hat und einer der wenigen Fernsehfilme, die ich gerne weiterempfehle. Hier wurde es geschafft ein ernstes Thema überzeugend zu präsentieren und dabei nicht auf eine weichgespülte “Rosamunde Pilcher”-Welt zu setzen!
Eines muss man Regiedebütant Dan Bradley lassen, sein Film schildert ein Szenario, dass im aktuellen Weltgeschehen durchaus denkbar wäre. Wer die Nachrichten verfolgt hat, wird sicher von Nordkoreas Drohungen in Richtung USA mitbekommen haben und auch schon vor diesen Drohungen kann man das Verhältnis zwischen den USA und Nordkorea durchaus als angespannt bezeichnen. Russische Invasoren wären nach dem Ende des kalten Krieges zudem keine gute Wahl gewesen, da der Film dadurch einiges an Glaubwürdigkeit verloren hätte.
Doch so gut die Wahl der Invasoren ist, insgesamt gesehen ist “Red Dawn” ein eher durchschnittlicher Film. Selbst mit Hinblick auf die aktuelle Weltlage, weiß die Story nicht so recht zu überzeugen und für meinen Geschmack werden aus den eher ängstlichen Jugendlichen einen tick zu schnell unerschrockene Kampfmaschinen.
Bis auf Chris Hemsworth (Thor, The Avengers) bleibt der Cast auch ziemlich blass. Die durchweg unbekannten Schauspieler schaffen es nur bedingt die Ängste und Sorgen ihrer Charaktere zu transportieren und so fällt es leider schwer mit den Figuren mitzufiebern.
Betrachtet man die Action von “Red Dawn” muss man sagen, dass sich der Film in diesem Bereich durchaus gut verkauft. Zwar können die CGI-Effekte die bei der großen Invasion zum Einsatz kommen nicht vollends überzeugen, doch dafür überrascht der Film mit einigen guten Feuergefechten und spannend inszenierten Verfolgungsjagden. Mit einer etwas idealeren Besetzung hätte so “Red Dawn” ein wirklich sehenswerter Film werden können, so ist er leider nur ein mittelmäßiger Actionstreifen geworden.
Schon der erste “Silent Hill”-Film zählt für mich nicht gerade zu den Meilensteinen der Filmgeschichten. Mit dementsprechend niedrigen Erwartungen bin ich darum auch an die Fortsetzung der Geschichte herangegangen. Dennoch war ich überrascht, dass man den schwachen ersten Teil noch unterbieten kann. Die Geschichte ist nicht gerade originell und fast könnte man meinen, der Film wurde nur deshalb produziert, weil 3D gerade im Trend liegt und es sich dreidimensional gleich doppelt gut erschreckt.
So hat der Film bei den Effekten gegenüber dem ersten Teil auch einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, doch aufgesetzte Schockeffekte und schicke Monster machen noch keinen guten Film. Klar, der “Silent Hill”-Jahrmarkt sieht fantastisch aus und das dortige Flammeninferno wirkt für sich allein genommen auch beeindruckend, doch als Gesamtwerk funktioniert der Film einfach nicht.
Schon bei den Videospielen konnten man bei der “Silent Hill”-Reihe nach Teil eins eine deutliche Abwärtsspirale feststellen, aber müssen es die Filme den Spielen nachmachen? Leider scheinbar schon, denn wie sonst ist es zu erklären, dass die Charaktere dermaßen blass bleiben, dass es mir als Zuschauer egal ist, was mit ihnen passiert?
Aus meiner Sicht, kann “Silent Hill Revelation” als gescheiteter Versuch gewertet werden eine zweite “Resident Evil”-Erfolgsgeschichte zu erschaffen. Ja, auch die Filmumsetzungen zu den “Resident Evil”-Videospielen sind keine filmischen Highlights und auch diese Filmreihe hat sich mit ihrem letzten Ableger meiner Meinung nach totgelaufen, doch “Silent Hill Revelation” schafft es, noch hinter diesen Filmen zurückzubleiben. Das Horrorgenre hat wahrlich schon genug schlechte Filme zu bieten, da braucht es nicht auch noch A-Movies, die nur die Klasse eines B-Movies haben!
Jack Frost ist in Deutschland nicht die bekannteste Figur. Den Spaß den “Die Hüter des Lichts” versprühen tut dies allerdings keinen Abbruch, denn Jack wird sehr schön eingeführt und die Sequenz in der Frost für eine abenteuerliche Schlittenfahrt sorgt, stimmt gut auf das kommende ein.
Auch die anderen Hüter sorgen dafür, dass man den Film gerne schaut. Ein eher muskulöser Osterhase, ein Sandmann der sich nur mit Symbolen verständigen kann, ein grimmiger Weihnachtsmann und Zahnfee die einfach (fast) jede Animationsfigur um den Finger wickeln kann, muss man einfach mögen.
Es sind aber leider auch genau die Hüter, die dafür sorgen, dass man den Film zu Ende schaut. Der Bösewicht Pitch bleibt doch eher blass und die Geschichte selbst ist etwas zu gradlinig und ernst erzählt. Etwas mehr Augenzwinkern und nicht nur überzeichnete “Traumwesen” hätten dem Film gutgetan.
Dennoch ist “Die Hüter des Lichts”, ein Film den es sich lohnt anzuschauen, denn die fünf Hüter sind wirklich charmant in Szene gesetzt. Hinzu kommen dann noch die Helferlein vom Weihnachtsmann und von der Zahnfee und so schaffen es die Hauptfiguren dann über den schwachen Storybogen hinwegzutäuschen und dem Zuschauer einen netten Kinonachmittag zu bescheren.
Auch in seinem zweiten Bond-Film macht Roger Moore eine gute Figur. Seine in “Leben und Sterben lassen” etablierte Inkarnation von 007 kehrt in “Der Mann mit dem goldenen Colt” mit denselben Eigenschaften zurück und so kommt es, dass man sich als Bond-Fan sofort heimisch führt.
Interessanterweise darf neben Bond auch eine weitere Figur zurückkehren und damit ist nicht Q (Desmond Llewelyn), M (Bernard Lee) oder Miss Moneypenny (Lois Maxwell) gemeint, sondern der von Clifton James (Der Unbeugsame, Kid Blue) verkörperte, tollpatschige Sheriff J.W. Pepper.
Das “Der Mann mit dem goldenen Colt” zu den besseren Bonds gehört, liegt allerdings zu großen Teilen an Christopher Lee (Dracula, Derr Herr der Ringe – Die Gefährten). Er spielt den Killer mit der ungewöhnlichen Mordwaffe grandios und reiht sich meiner Meinung nach direkt hinter “Goldfinger” Gert Fröbe (Der Räuber Hotzenplotz, Der längste Tag) und Blofeld in die Reihe der besten Bond-Bösewichte ein.
Und natürlich sorgen auch all die bondtypischen Elemente dafür, dass auch “Der Mann mit dem goldenen Colt” ein sehenswerter Bond-Film ist. Action, tolle Gimmicks und der mit Moore neu entstandene Humor sorgen einfach dafür, dass man Spaß an der Sichtung hat.
Zu guter Letzt darf Britt Ekland (The Wicker Man, Get Carter) nicht vergessen werden. Sie verkörpert das Bond-Girl Goodnight und wieder einmal beweisen die Autoren, dass ein Bondgirl ruhig eine sexuelle Anspielung im Namen tragen darf.
Viel Action, exotische Location, heiße Bondgirls und ein leicht überheblicher Gegenspieler. Auch “Leben und Sterben lassen” serviert alle klassischen Zutaten einen Bond-Films, die Bond-Regieveteran Guy Hamilton (Der Teufelsschüler, Mord im Spiegel) und der ebenfalls Bond erfahrene Drehbuchautor Tom Mankiewicz (Die wilden Jahre, Der Tag des Falken) zu einem unterhaltsamen Bond-Abenteuer mixen.
Dennoch ist “Leben und Sterben lassen” anders als die bisherigen “James Bond”-Filme. Dies liegt daran, dass Roger Moore seinen James Bond anders anlegt als es Sean Connery und George Lazenby getan haben. Mit Moore bekommt James Bond mehr Witz verliehen, was sich allerdings nicht nur bei 007 selber im Film wiederfindet, sondern zum Beispiel auch in Nebenfiguren wie Sheriff Pepper (Clifton James).
Auch wird in “Leben und Sterben lassen” mehr Wert auf Action gelegt. Die Actionszenen dieses “James Bond”-Abenteuers sind deutlich schneller geschnitten als noch zu Zeiten eines Sean Connery und auch die Art der Actionszenen hat sich verändert. Standen in den vorherigen Filmen des Doppelnullagenten weniger spektakuläre Verfolgungen und übertriebene Aktionen im Vordergrund lotet “Leben und Sterben lassen” die Standards der 007-Action neu aus und orientiert sich eher an den aufkommenden neuen Actionfilmen der siebziger Jahre.
Im Prolog des Films führt “Diamantenfieber” geschickt die Vorkommnisse aus “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” zu Ende und schafft so Platz für den alten neuen James Bond Sean Connery. Das Bond-Regieveteran Guy Hamilton dabei erneut auf SPECTRE setzt und es 007 wieder mit Blofeld zu tun bekommt ist dabei gar nicht schlimm, gehört Blofeld doch zu den größten Gegenspielern von Bond und bekommt die Filmreihe so eine Konstante. Zum Glück stört es dabei auch nicht, dass Blofeld bei seinem dritten Auftritt erneut von einem anderen Darsteller verkörpert wird und so schlüpft nach Donald Pleasence (Halloween, Gesprengte Ketten) und Telly Savalas (Das dreckige Dutzend, Stoßtrupp Gold) nun Charles Gray (The Rocky Horror Picture Show, Die Braut des Teufels) in die Rolle des Verbrechers. Interessanterweise spielte Gray bereits in “Man lebt nur zweimal” mit, wo bekannter Weise Pleasence Blofeld spielte. Hier war Gray in der Rolle des Henderson zu sehen.
Sean Connery spielt in “Diamantenfieber” James Bond auch so, wie man es aus seinen anderen Auftritten als 007 gewohnt ist und so wundert es dann auch nicht, dass dieses “James Bond”-Abenteuer wieder deutlich besser ist als ein direkter Vorgänger. Immer noch ist seine Version von Bond ein Gentleman der den Frauen den Kopf verdreht und auch in den Actionszenen stets eine gute Figur macht.
Doch nicht nur Connery überzeugt, auch die Story an sich gefällt mir deutlich besser als die von “Im Geheimdienst Ihrer Majestät”, auch wenn die Sache mit dem Satelliten doch ein weniger “over the top” ist. Doch dies ist schlussendlich egal, da es in “Diamantenfieber” weniger um die tödliche Waffe an sich geht, sondern darum wie Bond der Sache auf die Schliche kommt und das große Unglück am Ende verhindert. Und dies ist von Hamilton äußerst spannend in Szene gesetzt worden, was sicher daran liegt, dass sowohl er als Regisseur als auch die Drehbuchautoren keine Neulinge im Bereich James Bond sind.
So bekommt man also viel Altbekanntes in einer neuen Handlung präsentiert und somit genau das, was “James Bond”-Fans von einem “James Bond”-Film erwarten. Action, ein guten Bond-Darsteller und Bondgirls.
“Im Geheimdienst Ihrer Majestät” unterscheidet sich deutlich von den vorherigen Bond-Filmen und gehört für mich auch zu den weniger gelungenen Filmen des Doppelnullagenten. In erster Linie liegt dies daran, dass die mir George Lazenby einfach nicht sympathisch ist, da der Film an sich einiges richtig macht.
Ja, “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” hat weniger Action als die fünf bisher zu diesem Zeitpunkt erschienen Filme und auch auf Gimmicks von Q muss man verzichten, doch was die Geschichte angeht kann der Film überzeugen. Die Idee eines verliebten James Bonds wurde hier das erste Mal gezeigt und fand in “Casino Royale” und “Ein Quantum Trost” eine Neuauflage und auch das Bösewicht Blofeld wieder eine zentrale Rolle spielt, ist eine Stärke des Films.
Vermutlich wäre “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” für mich ein besserer Film wenn hier wieder Sean Connery oder bereits Roger Moore mitgespielt hätten, doch durch Lazenby ist er für mich nur ein mittelmäßiger Film geworden.
Mit Sean Connery als Bond hätte man allerdings auf die ein oder andere selbstironische Anspielung verzichten müssen, wie zum Beispiel den Ausspruch “Das wäre dem anderen nicht passiert”. Genauso wären wohl so keine Ausschnitte aus den Songs der vorherigen Filme bei James Bonds Rücktritt zu hören.
“Man lebt nur zweimal” ist ein wirklich guter “James Bond”-Film. Wenn James Bond Undercover in Tokyo unterwegs ist, sich als Japaner verkleidet und eine japanische Agentin heiratet, wirkt dies aus heutiger Sicht zwar etwas unfreiwillig komisch, da die Maske von James Bond doch etwas billig wirkt und man stark sieht, dass James Bond natürlich kein Japaner ist, ansonsten gibt es allerdings wenig Grund zur Kritik an der fünften “James Bond”-Inkarnation.
War schon in “Goldfinger” der Bösewicht ein Highlight, so gilt dies auch für “Man lebt nur zweimal” und nachdem in “Feuerball” die Verbrecherorganisation SPECTRE ihren großen Auftritt hatte, taucht diese nun auch wieder auf. In Person von Stavro Blofeld setzt Lewis Gilbert (Alfie, Paul and Michelle) Bond dabei den erwähnten großen Gegenspieler vor und Donald Pleasance (Halloween, Der Commander) verkörpert den glatzköpfigen Bösewicht auch wirklich gut. Bei seiner Art zu spielen hat man wahrlich das Gefühl, dass Blofeld durch und durch Böse ist und für James Bond eine harte Nuss darstellt.
Ebenso stimmen in “Man lebt nur zweimal” die “James Bond”-Serientypischen Faktoren. Es gibt die üblichen Gimmicks, Bondgirls und gelungene Action.
“Feuerball” gehört für mich zu den eher schwächeren Filmen und gerade gegen den gerade ein Jahr vorher erschienenen “Goldfinger” sieht das vierte “James Bond”-Abenteuer richtig blass aus. Natürlich spielt Sean Connery die Rolle von 007 wieder richtig gut und auch Adolfo Celi (Ein großer und ein kleiner Gauner, Ein unbekannter rechnet ab) mimt einen guten Bösewicht, doch macht Regisseur Terence Young (Liebesgrüße aus Moskau, Jackpot) einen großen Filmen. Vielleicht mögen die Unterwasseraufnahmen des Films für die damalige Zeit die aufregendsten Aufnahmen der damaligen Zeit gewesen sein, der Dramaturgie schaden die Aufnahmen allerdings, da es für meinen Geschmack doch ein paar Unterwasseraufnahmen zu viel.
Trotz der kleinen Schwächen ist “Feuerball” natürlich kein schlechter Film, schließlich liefert er alles das ab, was “James Bond”-Fans von einem “James Bond”-Film erwarten. Ein attraktives Bond-Girl fehlt genauso wenig wie Gimmicks von Q (Desmond Llewelyn) und gelungene Actionszenen. Auch reist James Bond erneut zu exotischen Locations. Im Falle von “Feuerball” darf er zum Beispiel die Bahamas besuchen.
Gerade die älteren “James Bond”-Filme sind ja nicht gerade für ihre komplexe Story bekannt und so verwundert es auch nicht, dass auch “Goldfinger” mit einer eher simplen Story daher kommt. Dennoch ist das dritte “James Bond”-Abenteuer für mich einer der besten “James Bond”-Filme. Dies liegt zu großen Teilen an Bond-Bösewicht Goldfinger, der von Gert Fröbe (Ludwig, Der Räuber Hotzenplotz) wirklich herausragend verkörpert wird. Seine Art den Bösewicht zu verkörpern bleibt einem noch lange nach dem Abspann in Erinnerung und ohne Fröbe wäre “Goldfinger” sicher ein deutlich schwächerer Film. Fröbe spielt den Bösewicht auf die eine Art liebenswert und gleichzeitig schafft er es, dass man als Zuschauer die Figur abgrundtief hasst.
Unvergessen sind natürlich auch die weiblichen Opfer des Films. Wenn die Damen komplett mit Gold überzeugen auf dem Bett liegen, kann man diesen Szenen eine bizarre Erotik nicht absprechen und abgesehen davon ist diese Art jemanden zu töten einfach super einfallsreich.
Ebenso bleibt wohl Honor Blackman (Fright, Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück) den Bond-Fans ewig im Gedächtnis. Wenn man der Dame vielleicht auch aus dem Stehgreif kein Gesicht zuordnen kann, wird es bei ihrem Rollennamen sofort klingeln. Pussy Galore ist einfach ein Name der im Gedächtnis bleibt.
Schön an “Goldfinger” ist auch, dass man mit der dritten Agentenverfilmung dort weitermacht wo man bei “Liebesgrüße aus Moskau” aufgehört hat. Wieder bekommt man ein einen Sean Connery präsentiert, der charmant auf Verbrecherjagd geht und dabei den Frauen Kopf verdreht. Ebenso fehlen die Gadgets aus Q’s Werkstatt genauso wenig, wie die obligatorischen Actionszenen.
“Hotel Transsilvanien” ist ein gelungener Animationsfilm. Das Setting mit den diversen Filmmonstern sorgt bei Filmfans für manchen Schmunzler und sorgt zudem dafür, dass mal nicht die Monster die schrecklichen Kreaturen sind, sondern die Menschen. So variiert der Film das bekannte Monsterthema und greift so geschickt sogar das Thema Rassismus aus. Ein Hotel nur für Monster, in dem Menschen nicht erwünscht sind, kann man auch ganz schnell auf ein Hotel für Weiße, in dem keine Schwarzen erlaubt sind ummünzen.
Durch die vielen klassischen Filmmonster und die gerade erwähnte politische Ebene wird “Hotel Transsilvanien” somit für Erwachsene interessant, die eigentliche Zielgruppe sind allerdings eher Kinder. Können Kinder die Filmmonster wahrscheinlich noch nicht so zuordnen, freuen sie sich aber über die typischen Teenagerprobleme von Dracula-Tochter Mavis und über die ungewöhnliche Liebesgeschichte.
Auch freuen sich die jüngeren Zuschauer natürlich über die vielen klassischen Slapstickwitze die “Hotel Transsilvanien” zu bieten hat und so kann man den Film guten Gewissens als einen Film für die gesamte Familie bezeichnen.
Ach ja, selbst an Schockeffekte wurde bei “Hotel Transsilvanien” gedacht, schließlich handelt es sich um einen Film mit Monstern. Ohne zu viel verraten zu wollen, sollte schreckhaftere Personen bei der Verwandlung von Dracula auf der Hut sein.