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Alle Kommentare von Gnislew
Es ist schon mutig, so kurz vor dem Release von “Planes” einen Film in die Kinos zu bringen, der ebenfalls sprechende Flugzeuge als Protagonisten. Vor allem dann, wenn der Film nicht wirklich gelungen ist. Nachdem durchaus sehenswerten “Zambezia”, hat Splendid Film diesmal leider kein glückliches Händchen bewiesen und bringt hier einen Film in die Kinos, der nicht nur technisch wenig überzeugend ist, auch die Story ist langweilig und verwirrend erzählt.
Dabei kommt der Film mit durchaus netten Ideen daher. Alleine die Anspielungen auf “Top Gun” könnten für so manchen Lacher sorgen, doch leider sind diese Anspielungen eher lieblos und unterschwellig in “Jets” eingebettet, dass diese Anspielungen dadurch nicht wirklich funktionieren.
Doch nicht nur die Story kommt nicht so recht in Schwung. Es ist auch die technische Seite die den Film Punkte kostet. Hierbei sorgt zunächst einmal die Synchronisation dafür, dass man keine rechte Freude an “Jets” verspürt. Dabei sind mit den deutschen Stimmen von Kristin Stewart, Johnny Depp und John Travolta durchaus erfahrene Synchronsprecher am Werk, doch was nützen die größten Namen, wenn die Dialoge am Ende dann trotzdem oft lustlos runtergelesen klingen!
Und auch die Animationen können aus technischer Sicht nicht komplett überzeugen. Zwar sind die Flugzeuge im Film durchaus liebenswert animiert, doch fehlt es den Figuren an Tiefe. Einfarbige Texturen ohne kleine Details lassen die Figuren leider blass wirken und wo man bei den Charakteren vielleicht noch hinüber weg sehen kann, machen die Hintergründe den noch akzeptablen Eindruck dann leider vollends kaputt. Matschige Hintergründe ohne jegliche Details sind heute einfach nicht mehr zeitgemäß!
Geht es um Fernsehfilme sind meine Erwartungen eher niedrig. Selbst wenn es sich um einen Film handelt, der wie “Der letzte schöne Tag” mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Was ich dann allerdings zu sehen bekam, war ein beeindruckender und bewegender Film! Der Freitod von Sybille trifft nicht nur Lars wie einen Schlag ins Gesicht, sondern auch die Zuschauer und wie sich danach das Leben von Lars verändert, wie er versucht mit der Situation klar zukommen, wie immer wieder gegen seine Trauer und innere Wut ankämpft, all dass lässt den Zuschauer nicht kalt.
Wotan Wolke Möhring (Video Kings, Antikörper) spielt seine Rolle als Lars Langhoff dabei sehr intensiv und glaubwürdig. Sein Gefühlsausbruch, als er seine tote Frau im Wald findet, ist es schon ein Grund sich “Der letzte schöne Tag” anzusehen und auch im weiteren Verlauf des Films transportiert er die Gefühle seiner Figur so dermaßen gut, dann man wirklich mit Lars Langhoff mitleidet und sich mit jeder Filmminute wünscht, dass einen selbst niemals ein solches Schicksal erleidet, wie es Lars Langhoff erlitten hat.
Und auch die beiden Kinder Maike und Piet wurden gut besetzt. In einigen Szenen wirken die beiden Jungdarsteller Matilda Merkel und Nick Julius Schuck zwar etwas unbeholfen, doch die meiste Zeit gelingt es den beiden jungen Schauspielern die Sorgen und Ängste ihrer Figuren gut zu transportieren. Beeindruckend war für mich dabei vor allem Nick Julius Schuck. Wenn er spielt, wie seine Figur darunter leidet, dass er in der Schule plötzlich geschnitten wird und Abends im Bett seine Tode Mutter sieht und ihr gute Nacht wünscht, sorgt dies für einen unwohligen Schauer!
Nein, “Der letzte schöne Tag” ist ein einfacher Film, aber ein Fernsehfilm, der ein breites Publikum verdient hat und einer der wenigen Fernsehfilme, die ich gerne weiterempfehle. Hier wurde es geschafft ein ernstes Thema überzeugend zu präsentieren und dabei nicht auf eine weichgespülte “Rosamunde Pilcher”-Welt zu setzen!
Eines muss man Regiedebütant Dan Bradley lassen, sein Film schildert ein Szenario, dass im aktuellen Weltgeschehen durchaus denkbar wäre. Wer die Nachrichten verfolgt hat, wird sicher von Nordkoreas Drohungen in Richtung USA mitbekommen haben und auch schon vor diesen Drohungen kann man das Verhältnis zwischen den USA und Nordkorea durchaus als angespannt bezeichnen. Russische Invasoren wären nach dem Ende des kalten Krieges zudem keine gute Wahl gewesen, da der Film dadurch einiges an Glaubwürdigkeit verloren hätte.
Doch so gut die Wahl der Invasoren ist, insgesamt gesehen ist “Red Dawn” ein eher durchschnittlicher Film. Selbst mit Hinblick auf die aktuelle Weltlage, weiß die Story nicht so recht zu überzeugen und für meinen Geschmack werden aus den eher ängstlichen Jugendlichen einen tick zu schnell unerschrockene Kampfmaschinen.
Bis auf Chris Hemsworth (Thor, The Avengers) bleibt der Cast auch ziemlich blass. Die durchweg unbekannten Schauspieler schaffen es nur bedingt die Ängste und Sorgen ihrer Charaktere zu transportieren und so fällt es leider schwer mit den Figuren mitzufiebern.
Betrachtet man die Action von “Red Dawn” muss man sagen, dass sich der Film in diesem Bereich durchaus gut verkauft. Zwar können die CGI-Effekte die bei der großen Invasion zum Einsatz kommen nicht vollends überzeugen, doch dafür überrascht der Film mit einigen guten Feuergefechten und spannend inszenierten Verfolgungsjagden. Mit einer etwas idealeren Besetzung hätte so “Red Dawn” ein wirklich sehenswerter Film werden können, so ist er leider nur ein mittelmäßiger Actionstreifen geworden.
Schon der erste “Silent Hill”-Film zählt für mich nicht gerade zu den Meilensteinen der Filmgeschichten. Mit dementsprechend niedrigen Erwartungen bin ich darum auch an die Fortsetzung der Geschichte herangegangen. Dennoch war ich überrascht, dass man den schwachen ersten Teil noch unterbieten kann. Die Geschichte ist nicht gerade originell und fast könnte man meinen, der Film wurde nur deshalb produziert, weil 3D gerade im Trend liegt und es sich dreidimensional gleich doppelt gut erschreckt.
So hat der Film bei den Effekten gegenüber dem ersten Teil auch einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, doch aufgesetzte Schockeffekte und schicke Monster machen noch keinen guten Film. Klar, der “Silent Hill”-Jahrmarkt sieht fantastisch aus und das dortige Flammeninferno wirkt für sich allein genommen auch beeindruckend, doch als Gesamtwerk funktioniert der Film einfach nicht.
Schon bei den Videospielen konnten man bei der “Silent Hill”-Reihe nach Teil eins eine deutliche Abwärtsspirale feststellen, aber müssen es die Filme den Spielen nachmachen? Leider scheinbar schon, denn wie sonst ist es zu erklären, dass die Charaktere dermaßen blass bleiben, dass es mir als Zuschauer egal ist, was mit ihnen passiert?
Aus meiner Sicht, kann “Silent Hill Revelation” als gescheiteter Versuch gewertet werden eine zweite “Resident Evil”-Erfolgsgeschichte zu erschaffen. Ja, auch die Filmumsetzungen zu den “Resident Evil”-Videospielen sind keine filmischen Highlights und auch diese Filmreihe hat sich mit ihrem letzten Ableger meiner Meinung nach totgelaufen, doch “Silent Hill Revelation” schafft es, noch hinter diesen Filmen zurückzubleiben. Das Horrorgenre hat wahrlich schon genug schlechte Filme zu bieten, da braucht es nicht auch noch A-Movies, die nur die Klasse eines B-Movies haben!
Jack Frost ist in Deutschland nicht die bekannteste Figur. Den Spaß den “Die Hüter des Lichts” versprühen tut dies allerdings keinen Abbruch, denn Jack wird sehr schön eingeführt und die Sequenz in der Frost für eine abenteuerliche Schlittenfahrt sorgt, stimmt gut auf das kommende ein.
Auch die anderen Hüter sorgen dafür, dass man den Film gerne schaut. Ein eher muskulöser Osterhase, ein Sandmann der sich nur mit Symbolen verständigen kann, ein grimmiger Weihnachtsmann und Zahnfee die einfach (fast) jede Animationsfigur um den Finger wickeln kann, muss man einfach mögen.
Es sind aber leider auch genau die Hüter, die dafür sorgen, dass man den Film zu Ende schaut. Der Bösewicht Pitch bleibt doch eher blass und die Geschichte selbst ist etwas zu gradlinig und ernst erzählt. Etwas mehr Augenzwinkern und nicht nur überzeichnete “Traumwesen” hätten dem Film gutgetan.
Dennoch ist “Die Hüter des Lichts”, ein Film den es sich lohnt anzuschauen, denn die fünf Hüter sind wirklich charmant in Szene gesetzt. Hinzu kommen dann noch die Helferlein vom Weihnachtsmann und von der Zahnfee und so schaffen es die Hauptfiguren dann über den schwachen Storybogen hinwegzutäuschen und dem Zuschauer einen netten Kinonachmittag zu bescheren.
Auch in seinem zweiten Bond-Film macht Roger Moore eine gute Figur. Seine in “Leben und Sterben lassen” etablierte Inkarnation von 007 kehrt in “Der Mann mit dem goldenen Colt” mit denselben Eigenschaften zurück und so kommt es, dass man sich als Bond-Fan sofort heimisch führt.
Interessanterweise darf neben Bond auch eine weitere Figur zurückkehren und damit ist nicht Q (Desmond Llewelyn), M (Bernard Lee) oder Miss Moneypenny (Lois Maxwell) gemeint, sondern der von Clifton James (Der Unbeugsame, Kid Blue) verkörperte, tollpatschige Sheriff J.W. Pepper.
Das “Der Mann mit dem goldenen Colt” zu den besseren Bonds gehört, liegt allerdings zu großen Teilen an Christopher Lee (Dracula, Derr Herr der Ringe – Die Gefährten). Er spielt den Killer mit der ungewöhnlichen Mordwaffe grandios und reiht sich meiner Meinung nach direkt hinter “Goldfinger” Gert Fröbe (Der Räuber Hotzenplotz, Der längste Tag) und Blofeld in die Reihe der besten Bond-Bösewichte ein.
Und natürlich sorgen auch all die bondtypischen Elemente dafür, dass auch “Der Mann mit dem goldenen Colt” ein sehenswerter Bond-Film ist. Action, tolle Gimmicks und der mit Moore neu entstandene Humor sorgen einfach dafür, dass man Spaß an der Sichtung hat.
Zu guter Letzt darf Britt Ekland (The Wicker Man, Get Carter) nicht vergessen werden. Sie verkörpert das Bond-Girl Goodnight und wieder einmal beweisen die Autoren, dass ein Bondgirl ruhig eine sexuelle Anspielung im Namen tragen darf.
Viel Action, exotische Location, heiße Bondgirls und ein leicht überheblicher Gegenspieler. Auch “Leben und Sterben lassen” serviert alle klassischen Zutaten einen Bond-Films, die Bond-Regieveteran Guy Hamilton (Der Teufelsschüler, Mord im Spiegel) und der ebenfalls Bond erfahrene Drehbuchautor Tom Mankiewicz (Die wilden Jahre, Der Tag des Falken) zu einem unterhaltsamen Bond-Abenteuer mixen.
Dennoch ist “Leben und Sterben lassen” anders als die bisherigen “James Bond”-Filme. Dies liegt daran, dass Roger Moore seinen James Bond anders anlegt als es Sean Connery und George Lazenby getan haben. Mit Moore bekommt James Bond mehr Witz verliehen, was sich allerdings nicht nur bei 007 selber im Film wiederfindet, sondern zum Beispiel auch in Nebenfiguren wie Sheriff Pepper (Clifton James).
Auch wird in “Leben und Sterben lassen” mehr Wert auf Action gelegt. Die Actionszenen dieses “James Bond”-Abenteuers sind deutlich schneller geschnitten als noch zu Zeiten eines Sean Connery und auch die Art der Actionszenen hat sich verändert. Standen in den vorherigen Filmen des Doppelnullagenten weniger spektakuläre Verfolgungen und übertriebene Aktionen im Vordergrund lotet “Leben und Sterben lassen” die Standards der 007-Action neu aus und orientiert sich eher an den aufkommenden neuen Actionfilmen der siebziger Jahre.
Im Prolog des Films führt “Diamantenfieber” geschickt die Vorkommnisse aus “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” zu Ende und schafft so Platz für den alten neuen James Bond Sean Connery. Das Bond-Regieveteran Guy Hamilton dabei erneut auf SPECTRE setzt und es 007 wieder mit Blofeld zu tun bekommt ist dabei gar nicht schlimm, gehört Blofeld doch zu den größten Gegenspielern von Bond und bekommt die Filmreihe so eine Konstante. Zum Glück stört es dabei auch nicht, dass Blofeld bei seinem dritten Auftritt erneut von einem anderen Darsteller verkörpert wird und so schlüpft nach Donald Pleasence (Halloween, Gesprengte Ketten) und Telly Savalas (Das dreckige Dutzend, Stoßtrupp Gold) nun Charles Gray (The Rocky Horror Picture Show, Die Braut des Teufels) in die Rolle des Verbrechers. Interessanterweise spielte Gray bereits in “Man lebt nur zweimal” mit, wo bekannter Weise Pleasence Blofeld spielte. Hier war Gray in der Rolle des Henderson zu sehen.
Sean Connery spielt in “Diamantenfieber” James Bond auch so, wie man es aus seinen anderen Auftritten als 007 gewohnt ist und so wundert es dann auch nicht, dass dieses “James Bond”-Abenteuer wieder deutlich besser ist als ein direkter Vorgänger. Immer noch ist seine Version von Bond ein Gentleman der den Frauen den Kopf verdreht und auch in den Actionszenen stets eine gute Figur macht.
Doch nicht nur Connery überzeugt, auch die Story an sich gefällt mir deutlich besser als die von “Im Geheimdienst Ihrer Majestät”, auch wenn die Sache mit dem Satelliten doch ein weniger “over the top” ist. Doch dies ist schlussendlich egal, da es in “Diamantenfieber” weniger um die tödliche Waffe an sich geht, sondern darum wie Bond der Sache auf die Schliche kommt und das große Unglück am Ende verhindert. Und dies ist von Hamilton äußerst spannend in Szene gesetzt worden, was sicher daran liegt, dass sowohl er als Regisseur als auch die Drehbuchautoren keine Neulinge im Bereich James Bond sind.
So bekommt man also viel Altbekanntes in einer neuen Handlung präsentiert und somit genau das, was “James Bond”-Fans von einem “James Bond”-Film erwarten. Action, ein guten Bond-Darsteller und Bondgirls.
“Im Geheimdienst Ihrer Majestät” unterscheidet sich deutlich von den vorherigen Bond-Filmen und gehört für mich auch zu den weniger gelungenen Filmen des Doppelnullagenten. In erster Linie liegt dies daran, dass die mir George Lazenby einfach nicht sympathisch ist, da der Film an sich einiges richtig macht.
Ja, “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” hat weniger Action als die fünf bisher zu diesem Zeitpunkt erschienen Filme und auch auf Gimmicks von Q muss man verzichten, doch was die Geschichte angeht kann der Film überzeugen. Die Idee eines verliebten James Bonds wurde hier das erste Mal gezeigt und fand in “Casino Royale” und “Ein Quantum Trost” eine Neuauflage und auch das Bösewicht Blofeld wieder eine zentrale Rolle spielt, ist eine Stärke des Films.
Vermutlich wäre “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” für mich ein besserer Film wenn hier wieder Sean Connery oder bereits Roger Moore mitgespielt hätten, doch durch Lazenby ist er für mich nur ein mittelmäßiger Film geworden.
Mit Sean Connery als Bond hätte man allerdings auf die ein oder andere selbstironische Anspielung verzichten müssen, wie zum Beispiel den Ausspruch “Das wäre dem anderen nicht passiert”. Genauso wären wohl so keine Ausschnitte aus den Songs der vorherigen Filme bei James Bonds Rücktritt zu hören.
“Man lebt nur zweimal” ist ein wirklich guter “James Bond”-Film. Wenn James Bond Undercover in Tokyo unterwegs ist, sich als Japaner verkleidet und eine japanische Agentin heiratet, wirkt dies aus heutiger Sicht zwar etwas unfreiwillig komisch, da die Maske von James Bond doch etwas billig wirkt und man stark sieht, dass James Bond natürlich kein Japaner ist, ansonsten gibt es allerdings wenig Grund zur Kritik an der fünften “James Bond”-Inkarnation.
War schon in “Goldfinger” der Bösewicht ein Highlight, so gilt dies auch für “Man lebt nur zweimal” und nachdem in “Feuerball” die Verbrecherorganisation SPECTRE ihren großen Auftritt hatte, taucht diese nun auch wieder auf. In Person von Stavro Blofeld setzt Lewis Gilbert (Alfie, Paul and Michelle) Bond dabei den erwähnten großen Gegenspieler vor und Donald Pleasance (Halloween, Der Commander) verkörpert den glatzköpfigen Bösewicht auch wirklich gut. Bei seiner Art zu spielen hat man wahrlich das Gefühl, dass Blofeld durch und durch Böse ist und für James Bond eine harte Nuss darstellt.
Ebenso stimmen in “Man lebt nur zweimal” die “James Bond”-Serientypischen Faktoren. Es gibt die üblichen Gimmicks, Bondgirls und gelungene Action.
“Feuerball” gehört für mich zu den eher schwächeren Filmen und gerade gegen den gerade ein Jahr vorher erschienenen “Goldfinger” sieht das vierte “James Bond”-Abenteuer richtig blass aus. Natürlich spielt Sean Connery die Rolle von 007 wieder richtig gut und auch Adolfo Celi (Ein großer und ein kleiner Gauner, Ein unbekannter rechnet ab) mimt einen guten Bösewicht, doch macht Regisseur Terence Young (Liebesgrüße aus Moskau, Jackpot) einen großen Filmen. Vielleicht mögen die Unterwasseraufnahmen des Films für die damalige Zeit die aufregendsten Aufnahmen der damaligen Zeit gewesen sein, der Dramaturgie schaden die Aufnahmen allerdings, da es für meinen Geschmack doch ein paar Unterwasseraufnahmen zu viel.
Trotz der kleinen Schwächen ist “Feuerball” natürlich kein schlechter Film, schließlich liefert er alles das ab, was “James Bond”-Fans von einem “James Bond”-Film erwarten. Ein attraktives Bond-Girl fehlt genauso wenig wie Gimmicks von Q (Desmond Llewelyn) und gelungene Actionszenen. Auch reist James Bond erneut zu exotischen Locations. Im Falle von “Feuerball” darf er zum Beispiel die Bahamas besuchen.
Gerade die älteren “James Bond”-Filme sind ja nicht gerade für ihre komplexe Story bekannt und so verwundert es auch nicht, dass auch “Goldfinger” mit einer eher simplen Story daher kommt. Dennoch ist das dritte “James Bond”-Abenteuer für mich einer der besten “James Bond”-Filme. Dies liegt zu großen Teilen an Bond-Bösewicht Goldfinger, der von Gert Fröbe (Ludwig, Der Räuber Hotzenplotz) wirklich herausragend verkörpert wird. Seine Art den Bösewicht zu verkörpern bleibt einem noch lange nach dem Abspann in Erinnerung und ohne Fröbe wäre “Goldfinger” sicher ein deutlich schwächerer Film. Fröbe spielt den Bösewicht auf die eine Art liebenswert und gleichzeitig schafft er es, dass man als Zuschauer die Figur abgrundtief hasst.
Unvergessen sind natürlich auch die weiblichen Opfer des Films. Wenn die Damen komplett mit Gold überzeugen auf dem Bett liegen, kann man diesen Szenen eine bizarre Erotik nicht absprechen und abgesehen davon ist diese Art jemanden zu töten einfach super einfallsreich.
Ebenso bleibt wohl Honor Blackman (Fright, Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück) den Bond-Fans ewig im Gedächtnis. Wenn man der Dame vielleicht auch aus dem Stehgreif kein Gesicht zuordnen kann, wird es bei ihrem Rollennamen sofort klingeln. Pussy Galore ist einfach ein Name der im Gedächtnis bleibt.
Schön an “Goldfinger” ist auch, dass man mit der dritten Agentenverfilmung dort weitermacht wo man bei “Liebesgrüße aus Moskau” aufgehört hat. Wieder bekommt man ein einen Sean Connery präsentiert, der charmant auf Verbrecherjagd geht und dabei den Frauen Kopf verdreht. Ebenso fehlen die Gadgets aus Q’s Werkstatt genauso wenig, wie die obligatorischen Actionszenen.
“Hotel Transsilvanien” ist ein gelungener Animationsfilm. Das Setting mit den diversen Filmmonstern sorgt bei Filmfans für manchen Schmunzler und sorgt zudem dafür, dass mal nicht die Monster die schrecklichen Kreaturen sind, sondern die Menschen. So variiert der Film das bekannte Monsterthema und greift so geschickt sogar das Thema Rassismus aus. Ein Hotel nur für Monster, in dem Menschen nicht erwünscht sind, kann man auch ganz schnell auf ein Hotel für Weiße, in dem keine Schwarzen erlaubt sind ummünzen.
Durch die vielen klassischen Filmmonster und die gerade erwähnte politische Ebene wird “Hotel Transsilvanien” somit für Erwachsene interessant, die eigentliche Zielgruppe sind allerdings eher Kinder. Können Kinder die Filmmonster wahrscheinlich noch nicht so zuordnen, freuen sie sich aber über die typischen Teenagerprobleme von Dracula-Tochter Mavis und über die ungewöhnliche Liebesgeschichte.
Auch freuen sich die jüngeren Zuschauer natürlich über die vielen klassischen Slapstickwitze die “Hotel Transsilvanien” zu bieten hat und so kann man den Film guten Gewissens als einen Film für die gesamte Familie bezeichnen.
Ach ja, selbst an Schockeffekte wurde bei “Hotel Transsilvanien” gedacht, schließlich handelt es sich um einen Film mit Monstern. Ohne zu viel verraten zu wollen, sollte schreckhaftere Personen bei der Verwandlung von Dracula auf der Hut sein.
Wie bescheuert muss man eigentlich sein um sich in einem Theater, in denen gerade ein entflohener Irrer sein Unwesen treibt einzuschließen? Ich denke, schon ziemlich! Doch ein gutes hat diese verrückte Idee ja. So ist die Basis für einen soliden Slasher geschaffen, der allerdings nicht so gut gealtert ist.
Was 1987 noch dafür sorgte, dass man Fingernägel kauend vor dem Fernseher saß, wirkt heute teilweise etwas überholt. Dabei kann der Gewaltfaktor auch noch mit heutigen Filmen mithalten, was man allein daran liegt, dass “Aquarius” auch heute noch mit einer SPIO JK Freigabe in den Handel kommt.
Wer mit dem Horrorgenre verbunden ist, wird meiner Meinung nach somit auch seine Freude an “Aquarius” haben, liefert Michele Soavi (La chiesa, La setta) mit seinem Film doch solide Kost und einige gute Kills ab. Auch die Idee und das Setting wissen zu überzeugen. Ja, die Aktion der Filmfigur ist schräg und sicher zunächst nicht nachzuvollziehen, doch wie bereits geschrieben, wird dadurch die Basis für die Schlachtplatte gelegt.
Als Schwachpunkt sehe ich allerdings die Darsteller. Im gesamten Ensemble ist niemand der mich wirklich vom Hocker gerissen hat, doch glücklicherweise spielt auch niemand unterirdisch schlecht. Hier habe ich in schon deutlich schlechtere Darstellerleistungen gesehen.
Bei manchen Filmen fragt man sich, aus wie wenig Story man eigentlich einen Film basteln kann. “Als die Frauen noch Schwänze hatten 4″ ist ein solcher Film, denn wer einen Blick auf den Inhalt wirft, wird feststellen, dass dieser ganz locker auf eine Streichholzschachtel passt.
Eine dünne Story muss bei einer Komödie dabei nicht zwangsläufig zum Problem werden, im Falle von “Als die Frauen noch Schwänze hatten 4″ ist es allerdings ein. Und zwar, weil hier einfach gar nichts passt. Weder ziehen die Witze, noch erleben wir Schauspieler die es verdienen diese Berufsbezeichnung zu tragen.
Positiv dabei ist, dass die Enttäuschung nicht durch die Marketingbezeichnung “Als die Frauen noch Schwänze hatten 4″ kommt, da bereits der Originalfilm kein Meisterwerk ist. Der Film ist einfach von sich aus schlecht.
Okay, positiv an “Als die Frauen noch Schwänze hatten 3″ kann man festhalten, dass hier in der Synchronisation wieder das Wort Schmackofatz vorkommt. Und die Story ist auch nicht ganz so dämlich wie die des zweiten Teils, der eigentlich kein zweiter Teil ist. “Als die Frauen noch Schwänze hatten 3″ ist dabei ja auch kein echter dritter Teil. Alleine schon die Tatsache, dass “Als die Frauen noch Schwänze hatten” 1970 erschienen ist, “Als die Frauen noch Schwänze hatten 2″ von 1983 ist und “Als die Frauen noch Schwänze hatten 3″ aus dem Jahr 1971 stammt.
Somit sollte man den Film vielleicht auch nicht als Fortsetzung, sondern als eigenen Film betrachten. Doch auch dann gewinnt “Als die Frauen noch Schwänze hatten 3″ keinen Blumentopf. Bis auf ganz witzige Massenkeilereien bietet der Film keinerlei Lacher. Warum sollte man sich den Film also ansehen? Schließlich will er eine Komödie sein. Der einzige Grund ist vielleicht der, dass man Fan von Pseudofilmserien ist und so diese Filmreihe natürlich auch komplettieren möchte. Wo “Als die Frauen noch Schwänze hatten 2″ noch ganz große Zeitverschwendung ist, ist “Als die Frauen noch Schwänze hatten 3″ zumindest auszuhalten. Bewusst einschalten sollte man diesen Film allerdings auch nicht!
“In einem Sattel mit dem Tod” ist im Grunde nicht mehr als ein klassischer Rachefilm. Angesiedelt im wilden Westen, macht Burt Kennedy (Young Bill Young, The Train Robbers) bei seinem Film vieles richtig und macht den Film vor allem durch die ungewöhnliche Hauptperson zu einem besonderen Film. Sind selbst heute noch Frauen in Actionhauptrollen eher selten, war dies 1971 natürlich noch einmal seltener zu erleben.
Es steht natürlich außer Frage, dass Hauptdarstellerin Raquel Welch eine sehr attraktive Frau ist und so hatte Ihr Sexappeal sicher einen gewissen Anteil am Erfolg des Films, doch steht es genauso außer Frage, dass dies der einzige Grund für selbigen ist. Welch liefert zudem nämlich eine gute schauspielerische Leistung ab. Es macht einfach Spaß ihrer Rolle zu Folgen und den Handlungen ihrer Figur Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist dabei interessant zu sehen, wie ihre Figur immer mehr lernt und so ihrem Ziel Rache Stück für Stück näher kommt.
“In einem Sattel mit dem Tod” ist für mich einer dieser Filme, die man als Filmenthusiast gesehen haben sollte. Mit Sicherheit ist der Film kein Meisterwerk, doch der genannte Aspekt der ungewöhnlichen Hauptdarstellerin macht den Film sehenswert und filmhistorisch interessant.
“Die Gruft der toten Frauen” ist die vorletzte Regiearbeit von Lance Comfort (Touch of Death, Pit of Darkness) und für mich der erste Film den ich von diesem Regisseur gesehen habe. Vom Hocker gehauen hat mit der Film dabei allerdings nichts. Vor fünfzig Jahren mag “Die Gruft der toten Frauen” vielleicht ein guter Film gewesen sein, allerdings ist er nicht wirklich gut gealtert. Ja, die Story ist nicht komplett unterirdisch und auch die Schauspieler gehören nicht zu den schlechtesten, doch leider wirkt der Film an vielen Stellen unfreiwillig komisch. Dies liegt unter anderem an dem viel zu hellen Filmblut und der Art und Weise wie in “Die Gruft der toten Frauen” gestorben wird, aber auch wie die Vampire dargestellt werden sorgt für einige Schmunzler.
Auch die restlichen Spezialeffekte wirken aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch. Natürlich darf man nicht vergessen, dass Spezialeffekte in den Sechzigern komplett anders hergestellt werden mussten als heutzutage, ein Schmunzeln treiben diese dem Filmfan allerdings trotzdem ins Gesicht.
Doch bei aller Kritik ist “Die Gruft der toten Frauen” kein Film für die Tonne. Betrachtet man den Film im zeitlichen Kontext, dann ist Lance Comfort ein Film gelungen, der seinerzeit sicher zu den besseren Horrorfilmen gezählt werden durfte und Filmfans mit Interesse an Filmgeschichte auch heute noch in gewisser Weise gefallen wird. Man muss sich halt bewusst sein, dass man es hier mit einem fünfzig Jahre alten Film zu tun hat.
“Death Valley” gehört jetzt nicht gerade zu den besten Filmen die ich bisher gesehen habe. Im Gegenteil, der mit einem scheinbar kleinen Budget produzierte Film konnte mich so gar nicht überzeugen.
Das hier ein unbekanntes Regieduo und durch die Bank unbekannte Schauspieler am Werk waren sehe ich noch nicht einmal als das Problem des Films, haben doch schon viele unbekannte Regisseure bewiesen, dass man keinen großen Namen braucht um einen tollen Film abzuliefern und viele Darsteller haben gezeigt, dass ein guter Name noch keinen guten Film macht und andersherum. Das Problem bei “Death Valley” ist einfach, dass man zum einen nicht mit den Figuren mitfiebert und es mir als Zuschauer ziemlich egal ist, was mit den Darstellern passiert.
Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass die Story nicht gerade komplex ist. Im Prinzip präsentieren David Kebo und Rudi Liden eine Rachegeschichte mit einer etwas ungewöhnlichen Ausgangsposition und so ist es wenig verwunderlich, dass der Film nahezu ohne Überraschungen oder besondere Storywendungen daher kommt.
Auch wenn “Death Valley” sicher nicht der schlechteste Film ist, den ich je gesehen habe, so rangiert er doch schon relativ weit unten in der Wertungsskala und so verwundert es auch nicht, dass ich für diesen Film keine Empfehlung ausspreche.
Auf den ersten Blick wirkt “Paranormal Activity – Tokyo Night” wie der billige Versuch auf neuem Terrain das große Geld zu machen, doch während die Geschichte immer weiter auf das große Finale hinsteuert, stellt man fest, dass die Geschehnisse rund um Katie aus dem ersten Teil in direkten Zusammenhang mit diesem Ableger stehen. So vermeidet “Paranormal Activity – Tokyo Night” eben der befürchtete billige Abklatsch zu werden, sondern fügt sich auf seine eigene Art und Weise in das “Paranormal Activity”-Universum ein.
Zumal bietet der Film mit seiner japanischen Geisterwelt eine neue Facette und beleuchtet das nun bereits zweimal gezeigte Szenario des videoüberwachten Spukhauses aus einer etwas anderen Sichtweise.
Auch die Hilflosigkeit der Hauptdarstellerin, die durch die beiden gebrochenen Beine stark eingeschränkt ist trägt dazu bei, dass “Paranormal Activity – Tokyo Night” ein durchaus sehenswerter Film ist, dem man einen gewissen Gruselfaktor nicht absprechen kann.
Im Vergleich zu “Paranormal Activity” und “Paranormal Activity 2″ ist “Paranormal Activity – Tokyo Night” für mich allerdings der schwächste Teil. Wo es den beiden Vorgängern gelingt mit einigen Schockeffekten doch zu überraschen, bleiben die Scares bei diesem Spin-Off leider vorhersehbar. Hier wurde leider etwas Potenzial verschenkt.
“Paranormal Activity 2″ zeigt mehr vom Gleichen, liefert gegenüber “Paranormal Activity” aber mehr Schockeffekte. Ja, man hat die Hauptakteure ausgetauscht ansonsten erlebt man so ziemlich genau den gleichen Ablauf wie im Vorgänger.
Doch dies ist gar nicht schlimm, denn das Konzept funktioniert auch ein zweites Mal. Wenn im Vordergrund etwas passiert und im Hintergrund langsam eine Tür zufällt sorgt dies einfach für eine angenehme Gruselstimmung. Und auch, dass man die ganze Zeit im ungewissen ist, wann denn nun ein Schockeffekt eintritt, macht den Film sehenswert. Ja, auch “Paranormal Activity 2″ bereitet viele Scares klassisch vor, haut aber genauso Scares raus, die aus dem nichts kommen.
Schön ist auch, das “Paranormal Activity 2″ auch dann funktioniert, wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat. Es wird zwar auf den ersten Teil referenziert, aber nie so, dass man das Gefühl bekommt etwas nicht zu verstehen.
Mir persönlich gefällt “Paranormal Activity 2″ besser als sein Vorgänger. Der Gruselfaktor hat in der Fortsetzung deutlich angezogen und so lohnt es sich diesen Film anzusehen, auch wenn man das Original nur mittelmäßig fand.
“Paranormal Activity” ist ein solider Horrorfilm. Auch wenn oft in den nächtlichen Aufnahmen nichts passiert, ist es genau dieses Nichts, was die Spannung des Films ausmacht und wenn dann eine Tür einfach so zufällt ist der Schock natürlich groß.
Dennoch konnte mich der Film mich nur bedingt überzeugen und zwar, weil ich einfach schon zu viele Horrorfilme gesehen habe. Bis auf den finalen Scare waren die Ereignisse für mich doch arg vorhersehbar, während meine Mitseherin doch einige Male von den Schockefekten überrascht wurde und mir ihre Fingernägel in den Arm gerammt hat.
Insofern funktioniert der Film zumindest für eine Zielgruppe, die nicht ständig Horrorfilme schaut und auch Menschen wie ich, die wirklich viel Material aus dem Genre sehen fühlen sich nicht gelangweilt. Vor allem die Art und Weise wie der Film seine Story erzählt sorgt dafür, dass man den Film bis zum Ende schauen will, ist diese Art des Filmens doch immer noch eine völlig andere, als die typische Hollywooddrehart. Auch das manche Szenen etwas improvisiert wirken und man manchmal das Gefühl hat, dass der Regisseur seinen Darstellern nicht verraten hat welcher Scare in der folgenden Szene zum Einsatz kommt werten den Film auf, da so die Angst für mich ein wenig echter wirkt.
Mit 25 Minuten ist “Für Hund und Katz ist auch noch Platz” nicht länger als eine Folge einer TV-Serie und doch macht der Film so viel Spaß wie ein 90 Minuten Film. Ja, die Story und die Inszenierung richtig sich ganz klar an jüngere Zuschauer und nicht an Erwachsene, dennoch konnte mich der Film überzeugen.
Dies liegt vor allem an der Art und Weise wie sich der Film präsentiert. Ist eine Hexe doch oftmals eher eine düstere Figur, wird die Hexe hier als liebenswert dargestellt und auch ihre tierischen Begleiter schließt man schnell ins Herz. Und auch der feuerspeiende Drache ist so in Szene gesetzt, dass selbst kleinere Kinder nicht total verängstigt vor dem Fernseher sitzen. Dennoch erkennt man, dass der Drache der Bösewicht des Films ist.
Mich haben zudem die Sprecher in der Originalversion beeindruckt. Erzählt wird “Für Hund und Katz ist auch noch Platz” im Original von Simon Pegg (Shaun of the Dead, Hot Fuzz). Die Hexe wird von Gillian Anderson (Akte X, New York für Anfänger) und der Drache von Timothy Spall (Sweeney Todd, Verwünscht) gesprochen. Alleine daran, dass diese namenhafte Darsteller bei der Produktion mitwirken spricht in gewisser Weise schon für den Kurzfilm.
Mir ist es schleierhaft, wieso “Fack Ju Göhte” so ein erfolgreicher Film werden konnte. Die Darsteller sind weder sonderlich gut, noch irgendwie sympathisch und der Humor des Films bewegt sich irgendwo auf dem Niveau von Streichen aus der Grundschule und schlecht verfassten Wortwitzen.
Wenn “Fack Ju Göhte” mit sieben Millionen Zuschauern der erfolgreichste Film des Jahres 2013 in Deutschland ist, ist natürlich klar, warum anspruchsvolle Filme und Serien hier in Deutschland so wenig erfolgreich sind und warum Unterschichten-TV immer noch eine Erfolgsgarantie für die deutschen Fernsehsender ist.
Ich kann einfach nicht über plumpe Streiche wie Kleber auf dem Stuhl und durchnässte Kreide lachen und wenn dann noch aufgesetzte Jugendsprache und eine unglaubwürdige Liebesgeschichte dazukommen, dann ist für mich der Punkt erreicht, wo ich mich tatsächlich Frage, warum alle immer noch darüber nachdenken warum der deutsche Film da steht wo er steht! Wegen Filmen wie diesem!
Ja, die Art und Weise wie Zeki Müller als Nicht-Lehrer mit seinen aufmüpfigen Schülern umgeht sorgte auch bei mir für ein Schmunzeln, mehr aber auch nicht. Weder Uschi Glas Gastauftritt, noch die pädagogisch überforderte Lisi Schnabelstedt in Person von Karoline Herfurth konnten den Film für mich aufwerten und auch Katja Riemann als gestresste Direktorin Gudrun ist alles andere als ein Lichtblick in “Fack Ju Göhte”.
Nach nur wenigen Minuten Film fragte ich mich das erste Mal was dieser Film bis auf die Namen seiner Protagonisten noch mit dem “Miami Vice” aus den 80ern zu tun hatte und schnell konnte ich mir diese Frage beantworten. Nichts! Die filmische Variante von “Miami Vice” ist nichts anderes als ein unterdurchschnittliches Drama, dem ein großer Name als Zugpferd spendiert wurde um den Rubel ordentlich Rollen zu lassen. Von der der Story, den Dialogen bis hin zu den Actionszenen wirkt alles nicht wirklich stimmig und immer hat man das Gefühl, dass alles irgendwie austauschbar ist und dem Namen “Miami Vice” nicht gerecht wird.
Selbst wenn man den Film ohne Kenntnis der Serie schaut und so auch nicht weiß, was die Serie ausgemacht hat, kann der Film kaum überzeugen. Wie gerade geschrieben, fehlt es dem Film an eigenen Ideen, es fehlt das gewisse Etwas, was “Miami Vice” aus der Masse der anderen Filme herausstechen lässt und so ist Michael Manns filmische Reinkarnation einer der populärsten Serien der 80er nicht vielmehr als ein 134 Minuten langer Film, denn man bereits nach dem Abspann wieder vergessen hat.
Schade eigentlich. Mit Colin Farrell und Jamie Foxx hat man schließlich zwei Hauptdarsteller verpflichtet, die beide bereits bewiesen haben, dass sie einen Film tragen und zu etwas Besonderen machen können. [Sneakfilm.de]