Hardymazing - Kommentare

Alle Kommentare von Hardymazing

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    über Bronson

    [...]Plastische Puppenhaus-Kulissen werden in sein weiterhin typisches Farbspiel und die perfektionistische Bildkomposition integriert. Nicht nur optisch erinnert Bronson stark an Kubricks A Clockwork Orange. Zwar setzen beide Filme im Verlauf unterschiedliche Schwerpunkte, doch sind sie im Kern Studien einer moraltrotzenden Figur und des Gewalteinsatzes dieser. Refn gräbt nach Ursprüngen und späteren Rissen in der Kunstfigur Bronson, die Michael Peterson wie Clownsschminke aufgetragen hat. Der Einsatz der Theaterbühne, auf der sich Bronson dem Publikum präsentiert, gibt dem schwarzen Humor damit eine gekonnte Doppelbödigkeit.[...]

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    • 7

      [...]Mit einem feinen Auge inszeniert und verschachtelt Tomas Alfredson seine überaus komplexe Intrigen-Story punktgenau und überaus kalkuliert. Hoyte van Hoytemas (Interstellar) symmetrische, unaufgeregte Kinematographie visualisiert damit fast schon den Ton des Films. Es bedarf einer großen Aufmerksamkeit um diesem intriganten Rätselspiel zu folgen, dessen Ende genauso kühl ausfällt wie die Köpfe der anderen Agenten während der Ermittlung, in einer finalen Einstellung aber eine umso größere Poesie entfaltet.[...]

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      • 5

        [...]Noch nie fühlte sich die Neuaufwicklung all dessen aber so erzwungen an. Und das alles nur um eine weitere generische Erzählung in die Kinos zu bringen, die nie daran interessiert ist, ein Gesamtwerk voranzubringen. Wie beim neuesten MCU-Auftritt könnte man diesen Part ohne Probleme ausschließen, ohne dass sich am großen Gesamtbild etwas verändern würde. Zudem sind die arcs der Charaktere bekannt und mehrmals durchlebt worden. Selbst Fassbender und McAvoy können mit ihren wieder einmal starken Leistungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass man nicht immer wieder in den gleichen Verlauf investiert sein kann. Spinnt man die Timeline von Apocalypse aus weiter, wird klar, dass die gesamte Prequel-Reihe auch für die nächsten Filme dafür verdammt ist, da sich der Konflikt bis The Last Stand nicht weiterentwickelt.[...]

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        • 4

          [...]Als Alice durch den Spiegel ins Wunderland taucht, sieht es schon fast aus, als hätte man der tristen, leblosen Welt aus dem ersten Film endlich etwas Leben eingehaucht. Der Effekt ist jedoch nur von kurzer Dauer und nur im Kontrast zum toten blau-grau des Vorläufers einigermaßen spürbar. Doch zum zweiten Mal begrüßt uns Disney im seelenlosen CGI-Wunderland, wo Emotionen kalt und aufgesetzt sind, und die Fantasie aus Computer-Codes besteht. Es macht nicht einmal Spaß, sich diese Effekte anzuschauen. Sechs Jahre nach der anfänglich genannten CGI-Kinorevolution ist es nicht mehr beeindruckend, riesige, komplett animierte Welten zu sehen, die zudem nicht einmal glaubhaft sind. Jede reale Person setzt sich immens vom Knetesumpf ab.[...]

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          • 3

            [...]Der Humor ist natürlich auch wieder oberpeinlich, vulgär und oft nach dem immergleichen Gag-Schema aufgebaut, birgt in Momenten der maßlosen Übertreibung, in dem Sinne, wie es Vacation – Wir sind die Griswolds im letzten Jahr so konsequent durchzog, dann aber doch den ein oder anderen Lacher. Melissa McCarthy macht wieder eine auf quirlige Assi-Frau, dieses Mal als geldgeile Unternehmerin, die nie eine Familie hatte und nach einem Knastaufenthalt zu ihrer Ex-Assistentin (Kristen Bell) und ihrer Tochter (Ella Anderson) zieht. McCarthy ist nicht ungewohnt in diesem Setting, aber man fragt sich schon, warum Oscar-Preisträgerin Kathy Bates (Midnight in Paris) sich schon wieder ihre Filmographie mit einem Ben Falcone/Melissa McCarthy-Film vollsaut und der tolle Charakterdarsteller Peter Dinklage (Game of Thrones) nach Pixels anscheinend auf der Schiene weiterfährt.[...]

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            • 4

              [...]Civil War ist damit bereits der zweite Film in so kurzer Zeit, der sich mit solch einer Thematik ausseinandersetzt. Zack Snyders Leinwand-Unfall Batman v Superman hatte zugegeben sogar die polarisierenderen und interessantere Ansätze, im Gegensatz zu diesem plustert sich der Diskurs um die sogenannten Socovia Accords (quasi Superhero Registration Act) aber keinesfalls mit Plattitüden auf. Dabei besteht Civil War zu einem Großteil aus schlicht abgefilmter Politthriller-Exposition, die sich eingehend dialektisch um beide Lager kümmert und zur prinzipiellen Argumentation zusätzlich persönliche Probleme mischt. Der fortgeführte Subplot um den Winter Soldier wird zum treibenden Motor des Konflikts, während auch Starks Ansichten ein emotionaler Unterbau zugesprochen wird, was beide Parteien überaus nachvollziehbar darstellt, weswegen #Teamwahlen sowieso hinfällig sind. Der Konflikt lebt von seiner Aussichtslosigkeit und damit einhergehenden Tragik.[...]

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              • 6

                [...]Schon im nächsten Actionsetpiece an einem Hafen, wo Do-cheol mit seinen Kollegen die kriminelle Organisation eines russischen Gangstersbosses in die Enge treibt, deutet er die sich nähernde Kriminalfilm-Thematik an. Jedoch nicht bevor sich die Polizisten eine bescheuert-komische Verfolgungsjagd mit den Gangstern liefern, bei der Veteran sein größtes Talent offenbart: Visuelle Comedy. Ein Aspekt, der für den Rest der Laufzeit leider vernachlässigt wird. Während seiner Investigation rutscht Do-cheol immer mehr in kriminelle Gefilde ab, die bald auch beginnen, sein Privatleben zu bedrohen. Am Kopf der Machenschaften steht der psychopathische Jung-Millionär Jo Tae-oh (Ah In Yoo). Mit sadistischen Psychospielchen und Machtdarbietungen versucht er alle anderen einzuschüchtern, was bei Do-cheol genauso wenig gelingt wie beim Zuschauer.[...]

                VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/veteran/

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                • 8

                  [...]Melancholisch, nostalgisch und unterschwellig tief emotional begleitet Sorrentino seine Charaktere auf dem steinigen Weg. Sie müssen sich mit sich selbst, ihren Ängsten, Träumen, ihrem Begehren und der Vergänglichkeit all dessen auseinandersetzen. Hierbei ist vor allem Sexualität ein wiederkehrendes Motiv, als menschlicher Urtrieb und dem Sehnen nach Zuneigung und Liebe. Manch einer findet für sich die Antworten die er benötigt, ein anderer bricht darunter zusammen. Im verträumten Wellness-Hotel-Ambiente findet Sorrentino dabei die Groteske und immer wieder die Möglichkeit, träumerische Bilder einzuschieben.[...]

                  VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://lethalcritics.de/ewige-jugend/

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                  • 9

                    [...]Mit einer unglaublichen Präzision porträtiert Sorkin das Innenleben der Charaktere, ohne sich jemals auf faule Exposition zu verlassen. Boyles Symbolik ist da oft etwas oberflächlicher, dafür immer raffiniert in das gegebene Setting integriert. Sein Genie steckt vor allem im Dirigat des Gesamtpakets. Es ist die technische Perfektion; der flüssige, durchgeplante Ablauf in jeder einzelnen Szene, der Steve Jobs wie aus einem Guss wirken lässt. Steve Jobs elektrisiert, pulsiert und entfesselt eine unglaubliche Sogwirkung. Dialoge, wie der Streit zwischen Jeff Daniels und Michael Fassbender (die das unglaubliche Darsteller-Ensemble anführen), gehören wahrscheinlich mit zu den besten Wortgefechten aller Zeiten.[...]

                    VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/steve-jobs/

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                    • 5

                      [...]Um sich eine gewisse Daseinsberechtigung einzuräumen, versucht Drehbuchautor Justin Marks der Kipling-Vorlage neue Facetten abzugewinnen, setzt handlungstechnisch dabei aber nur falsche Schwerpunkte und verweichlicht den Ausgang der Geschichte auf ein beschwichtigendes Happy End. Der emotionale Fokus richtet sich auf Moglis Beziehung zu seiner Wolfsfamilie, während der emotionale Knackpunkt zum Ende hin auf der Freundschaft zwischen Mogli und Balu fußt, diese jedoch lediglich in einer musikuntermalten Montage-Szene aufgebaut wird. Im Ton vergreift sich The Jungle Book wenig, dafür in wichtigen Szenen.[...]Shir Khan strahlt nicht zuletzt durch Idris Elbas Performance eine knisternde Bedrohlichkeit aus und King Louie nimmt mit seiner unglaublichen physischen Präsenz buchstäblich ganze Räume ein. Gerade die Einführung von letzterem wird bedauerlicherweise durch unpassende Rückbesinnungen zum Original zerstört.[...]

                      VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/the-jungle-book/

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                      • 7

                        [...]Stelfox ist in seiner Abwärtsspirale ein düsteres Spiegelbild der korrupten Branche und lässt in seiner blutgetränkten Charakterentwicklung die Ursachen des krankhaften Konkurrenzdenkens in satirischen Gewaltspitzen aufscheinen. Das große Vorbild AMERICAN PSYCHO ist vor allem in der Zeichnung des Protagonisten als dauerberauschtes, die vierte Wand durchbrechendes Patrick-Bateman-Pendant erkennbar, auch, wenn sich Regisseur Owen Harris mit deutlichen Zitaten vorsichtig zurückhält. Mit seiner arroganten Arschloch-Attitüde entemotionalisiert Harris das erschreckende Geschehen ohne Sympathieträger und erlaubt so einen unverschleierten Blick hinter die lügenverseuchten Kulissen. [...]

                        VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.indiekino.de/film/de/kill_your_friends_2015

                        • 5

                          [...]Minnies Auffassung von Sexualität, Liebe und Erwachsenwerden ist ziemlich verkehrt und nimmt immer dramatischere Züge an. Angefangen mit unschuldigem Teenie-Sex-Gequatsche über nymphomanisches Verhalten, bis hin zu Prostitution spannt sich nach und nach der Bogen. Bis zu letzterem Punkt verpasst es der Film jedoch, sich genug davon loszulösen, irgendwie doch ein drolliger kleiner Indie-Flick zu sein.[...]

                          VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/diary-teenage-girl/

                          • 5

                            [...]Jesse Eisenberg spackt in einer unfassbar anstrengenden Zappel-Performance als Drahtzieher Lex Luthor herum und treibt den „Hauptplot“ voran, der ab einer nicht einschätzbären Anzahl von unendlich langen Minuten nur noch ein Klumpen dummer Dialoge und blöder Actionsetpieces ist. Ab diesem Zeitpunkt ist Batman v Superman wahrhaftig einer der schlimmsten „Filme“, die ich mir je ansehen musste. Das gesamte Finale ist ein einziger sinnesbetäubender, körperlich anstrengender, seelenloser, überlanger Lärm, zu dem der dauereingesetzte Hans-Zimmer-Score hämmert, der, bis auf zwei nette Themes, nur aus lauten Geräuschen besteht. So könnte man übrigens auch große Teile des sonstigen Films zusammenfassen.[...]

                            VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://lethalcritics.de/batman-v-superman/

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                            • 3

                              [...]Ja, Die dunkle Seite des Mondes hat seine Momente, nur werden diese leider nie gut genug ausgespielt und oft von sehr anstrengenden, bedeutungschwangeren und Fremdscham auslösenden Dialogen überschattet. Das Finale soll groß wirken, wird aber zu schnell und kraftlos aufgebaut, als dass es je an die angestrebte Intensität herankommen könnte.[...]

                              VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/die-dunkle-seite-des-mondes/

                              • 8

                                [...]Den schleichenden Zerfall und die nahende Apokalypse beschreibt Wheatley in einer dichten, poetischen Bildsprache, die den Worten Ballards nahe kommen dürfte – Laurie Roses Kameraarbeit erzählt in teils unglaublichen Bildern. Die Fassaden der Gesellschaft bröckeln wortwörtlich im Zerfall des High-Rise, dessen graue Farbe Laing zunehmend verschlingt. Dabei brüstet sich Amy Jumps Drehbuch nicht nur mit Plattitüden, sondern entlarvt das System unterschwellig als Illusion. In diesem ganzen Abwärtsstrudel scheint nur Luke Evans’ Charakter auch die Logik des von Ballard etablierten Systems, der auch wir als Zuschauer blind folgen, auch als das zu erkennen.[...]

                                VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/high-rise/

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                                • 7

                                  [...]Dabei bekommen wir nicht nur die innere Tortur Einars/Lillis mit, sondern auch die Probleme der Ehefrau Gerda Wegener (Alicia Vikander), die ihren Lebenspartner zwar unterstützen möchte, damit aber auch den Verlust ihres Geliebten vorantreibt. Zur Verdeutlichung dieser inneren Konflikte, Probleme und Ängste brechen die Charaktere im gefühlten Zehn-Minuten-Takt in Tränen aus und Eddie Redmayne bemüht sich relativ erfolgreich Emotionen in sein monotones Auftreten zu bekommen, der Rolle zugutekommend spielt er auch seine feminine Seite authentisch aus und sieht in kompletter Montur zuweilen wirklich wie eine Frau aus. So wird ein Besuch im Erotikklub, in dem Redmayne als Lilli versucht, weibliche Bewegungen nachzuahmen, zum Gestikulations-Ballett statt zur potenziellen Lachnummer. Fast gleich auf heult sich aber auch die bezaubernde Alicia Vikander (Ex Machina) durch den Film. Das Schauspiel-Paar trägt die Handlung, dessen Verlauf weitestgehend eindeutig konstruiert ist, nichtsdestotrotz mit einigen starken Szenen aufwartet und in den Anfängen von Einars Verwandlung leicht esoterisch inszeniert ist.[...]

                                  VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/danish-girl/

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                                  • 8

                                    [...]Ganz im Gegensatz zu den depersonalisierten Randfiguren stehen die überaus menschlich aussehenden Puppen. Noch nie sah Stop-Motion so real aus und war so detailliert in seiner Animation wie hier. Dafür engagierte Kaufman (Synecdoche, New York) extra Duke Johnson als Co-Regisseur, der durch seine Serie Moral Orel viel Erfahrung mit dieser Tricktechnik hat. Die Intention hinter dem Animationsstil des Films bleibt trotzdem deutlich, verleiht dem Film einen durchgehend depressiven Vibe und lässt die gewollt distanzierte Handhabung trotzdem nie leblos wirken. Die Charaktere sind immer glaubhaft und Joe Passarellis (Beatdown) unglaubliche Kameraarbeit haucht der Welt durch teilweise minutenlange Einstellungen Leben und Größe ein. Inhaltlich setzt sich Anomalisa wie schon Michel Gondrys oscarprämierter Vergiss mein nicht!, zu dem Kaufman ebenfalls das Drehbuch verfasste, mit Depression, Einsamkeit und dem Streben dieser zu entkommen auseinander und bietet auch hier wieder eine Flucht durch die Liebe an. Anomalisa ist dabei lange nicht so herzerwärmend wie Vergiss mein nicht!, hat das ebenso große Herz jedoch auch am richtigen Fleck und verliert sich trotz alledem nicht in einem Strudel grauer Depressionen. Dafür sorgen unter anderem auch die unaufdringlichen humoristischen Drehbuch-Einlagen.[...]

                                    VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/anomalisa/

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                                    • 2

                                      [...]Gods of Egypt ist ein Massaker der schlechten, offensichtlichen und illusionsraubenden CGI aus George Lucas‘ feuchten Star-Wars-Prequel-Träumen; ein seelenloser Müll ohne annehmbaren Trash-Faktor – aber hey, starbesetzt. Nikolaj Coster-Waldau (Game of Thrones), Gerard Butler (aktuell: London Has Fallen) und Geoffrey Rush (The King’s Speech) sind allesamt etablierte Namen in Hollywood. Namen, die man nicht in einem Trash wie diesem erwarten würde und deren Spiel, das durchweg solide ist, auch nicht ganz in diese Art Film passt. Nicht, weil gute schauspielerische Leistung in derartigen Filmen nicht erwünscht wäre, sondern weil Gods of Egypt ihr nicht würdig ist. Proyas wollte sicherlich keinen wirklich starken Film schaffen, man merkt in manchen kreativen Ansätzen sogar die Ambition eine durchgeknallte Trash-Perle zu entwerfen, nur badet sich Gods of Egypt fast so schlimm wie der quietschbunte Wachowski-Müllsack Jupiter Ascending in einer unglaublich zähflüssigen Langeweile.[...]

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                                      • 6

                                        [...]Fast der gesamte Mittelteil reichert sich zu einem repetitiven Action-Klumpen an und wem schon die Optik zu Videogame-y ist, der sollte einmal den dünnen Plot abwarten. Nicht nur wartet der mit einem Far Cry-like Videospiel-Bösewicht auf, auch das Verhältnis von Story und Actionsetpieces ist überaus spielbar (ha!). Immer an der Seite unseres stummen Helden Henry stirbt Sharlto Copley (District 9) in vielen grandiosen Reinkarnationen seiner Rolle Jimmy, die mit ihrer Unsterblichkeit zum Running Gag des Films anwächst – „Hey, I’m Jimmy by the way.“ Trotz all seinen Fehlern muss man Hardcore zugestehen, dass er in seinem reißerischen Wahn und der knackigen Laufzeit nie langweilig ist.[...]

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                                          [...]Tony, der sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner Geliebten wartet, steht nun stellvertretend für das neue Leben in Amerika, mit dem Eilis nun abermals in Konflikt kommt. Denn kaum in der Heimat angekommen, wird sie mit Jim Farrell (Domhnall Gleeson) verkuppelt und Eilis steht nicht nur zwischen zwei Männern, sondern auch zwei Leben. Den beiden Lebensvarianten, zwischen denen sich Eilis letztendlich entscheiden muss, widmet sich Regisseur John Crowley äußerst geduldig. Still beobachtend, aber immer nah genug, um nicht emotional taub zu sein, lässt er Eilis’ Konflikt immer nachvollziehbar erscheinen.[...]

                                          VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.filmfutter.com/brooklyn/

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                                          • 3

                                            [...]So switcht das Geschehen immer zwischen der origin story, die die Liebesgeschichte zwischen Wade (Ryan Reynolds) und Vanessa (Morena Baccarin) erzählt (und bereits begreift, wie absurd und folgerichtig zum Schreien komisch es ist, eine Romanze in so ein ultra-ironisches und zynisches Meta-Fuckfest wie Deadpool einzubetten) und der bereits im Trailer verwendeten Highway-Actionszene. 95% der Gags stammen dabei aus dem Meta-Grundkurs: Hauptsache beliebig und am besten noch mit irgendeiner Popkulturreferenz verknüpft. Dabei macht der Film im Grunde nichts anderes als den konservativen Genregrenzen von seiner Sicherheitsabstands-Position aus zuzuwinken; das subversive und total abgedrehte Stück (Anti-)Superheldenkino, das mal ordentlich Wind in die Fabrik bringt, ist das hier noch lange nicht.[...]

                                            VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://lethalcritics.de/deadpool/

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                                            • 7
                                              über Trumbo

                                              [...]Denn trotz nicht zu verleugnender dramatischer Grundstruktur entpuppt sich John McNamaras Drehbuch als überaus humorvoll. In einer, für ein Drehbuchautoren-Biopic passend theatralischen Rhetorik, werden viele Wortgefechte geführt, ohne je schwülstige Ausmaße anzunehmen. Theodore Shapiros unaufdringlicher Score untermalt währenddessen die Momente fernab von humorvollen Spitzen mit einer unterschwelligen Eleganz. Seine politische Thematik hat Trumbo voll und ganz im Griff, nur geht er diese mit einer Behutsamkeit an, um seine Zuschauer nicht zu überfordern, durch die sich einige Längen einstellen, die die 124 Minuten in einigen Momenten deutlich spürbar werden lassen. Immer wieder etwas charmanten Schwung reinbringen tun dafür die gesäten Verweise auf die Filmwelt und nachgestellten Filmszenen mit dem eigenen Cast.[...]

                                              VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://lethalcritics.de/trumbo/

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                                              • Der wunderschöne Filmrauschpalast und der Zoo Palast sind in entgegengesetzte Richtungen ungefähr gleich weit weg. Trotzdem wird meist der Bus vom Zoo weitergenommen, um zum Potsdamer Platz zu kommen. Cinestar <3

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                                                • 3

                                                  [...]Die Erforschung der Frage, ob man sich selbst neu erfinden und von vorne anfangen kann, tritt auf der Stelle; sich wiederholende Zeitlupenaufnahmen und unscharfe Bilder werden nur noch unterfüttert von bedeutungsschwangeren Dialogen. Mit dem Durchbrechen der vierten Wand wird am Ende noch einmal die Intention des Films offengelegt. Da steht ein Stuhl auf dem Bett, dort fliegen Dollarscheine in Zeitlupe und hier guckt Steffen mit Ansage in die Kamera, damit es „intensiver ist“. Wie es ein Freund der beiden im Film selbst auf den Punkt bringt: „Das ist wohl Kunst, was?“[...]

                                                  VOLLSTÄNDIGE KRITIK: http://www.indiekino.de/film/de/lichtgestalten_2015

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                                                  • Upstream Color, Mad Max ('79), Gravity, Jurassic Park, District 9, John Wick, Birdman, Victoria.

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