Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
Schönes Unboxing; wie wertig sind denn die Fahrzeuge? Ist das plastik? Ansosnten werde ich wohl eher zu einer günstigere Box greifen; die beste Box, die mit dem gläsernen Bad-Pot, werde ich auch weiterhin nicht eintauschen. :)
Ich kenne bisher nur seine Stand-Up Programme, werde mir aber auch bald die Serie anschauen. Trotzdem lehne ich mich so weit aus dem Fenster um zu sagen, dass er der momentan wohl amüsanteste, witzigste und kreativste Comedian ist, den ich seit Jahren zu Gesicht bekommen habe. Abseits der von Kollegen durchgetrampelten Pfade haut dieser Mann ein Gagfeuerwerk raus, das so absurd und amüsant zugleich ist, dass ich nicht selten vor lauter Lachen in Schnappatmung verfallen. Ich habe CHEWED UP mittlerweile mehrfach gesehen und bekomme immer noch Tränen in den Augen, wenn er anfängt über Rehe zu reden ( http://www.youtube.com/watch?v=HM1Pxlh_EfQ ). Es ist teilweise einfach großartig, was für verrückte Ideen dieser Mann aus dem Hut zaubert, bei denen man gleichzeitig schockiert und amüsiert ist. Ganz großer Typ und jeder mit halbwegs brauchbaren Englischkenntnissen sollte sich unbedingt seine Stand-Ups reinziehen. Die DVDs gibt's für paar Euro bei Amazon oder zum Reinschnuppern auch auf YouTube. Klar lässt sich über Humor streiten, aber wer hier nicht lachen muss, hat wohl zu viel Cindy und Pocher verschluckt.
Ich möchte ein (Community-)Spiel spielen! Die Regeln sind einfach:
- Ich gebe dem Film eine Bewertung von 10 mit Herz.
- Jeder von euch nennt pro Kommentar etwas, das mit diesem Film nicht stimmt.
- Je nach Gewichtung dieses Kommentar und nach schwere des Vergehens von dem Film, werde ich meine Wertung heruntersetzen.
- Ich ergänze hier drunter eure Kommentare mit entsprechender Abwertung.
- Das Spiel endet, sobald eine 0.0 mit HASSFILM hier steht.
***
Abwertungsgründe:
- Kein Lieblingsfilm mehr: "Die Gravitation des schwarzen Lochs geht durch Wände, nicht aber durch Türen. Durch schließen einer Tür wird auch die Gravitation unterbunden"
- 0.5 Punkte: KIKA Tanzalarm & der blöde deutsche Titel (g.steffen & kamell)
- 0.5 Punkte: Vom Schwarzwald zu Tropical Island mit Feinkost Siggis Auto innerhalb von wenigen Minuten. (fabel)
- 0.5 Punkte: Schlechter, pathetisch-peinlicher Abklatsch von Katastrophen-Reden anderer Blockbuster (felix.gunther.50) inklusive nationalistischer Kackscheisse (Kubrick_obscura)
- 1.0 Punkt: Der Seitenscheitel von Lauterbach. (bluedog) (Anm.: Ernsthaft: wer castet einen streng-blickenden, mies gelaunten Hit...äh...Heiner Lauterbach mit Seitenscheitel?)
- 1.0 Punkt: Christine Neubauer und die unnötige Figur des kindersafttrinkenden Vollidioten. (Leinzi)
+ 0.5 Punkte: Yvonne Catterfeld versucht uneigennützig und aufopferisch das schwarze Loch mit ihrem Talent zu stopfen. Klappt nicht. Aber ein Versuch war's wert.
- 1.0 Punkt: Hannes Jaenicke trägt in Zeitlupe und mit Asche in den Haaren ein Kind MIT Teddybär durch die Trümmer des Reichstags, natürlich an der deutschen Flagge vorbei. Überhaupt: Hannes Jaenicke (kobbi88)
- 0.5 Punkte: Die beteiligten Filmförderfonds, die da auch noch Geld reingesteckt haben, anstatt es sinnvoll zu verwenden (Alkohol, Gurkenpflückerinnen usw.) (kobbi88)
+ 0.5 Punkte: Pluspunkte für Armin Rohde als die Veltins Arena zusammenbricht: "Dieses Jahr wird's wohl wieder nichts mit der Meisterschaft..." (Leinzi)
+ 0.5 Punkte: Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das kein Michael Bay Film ist. (pischti)
- 0.5 Punkte: "Deutschland ist... in Nord und Süd... geteilt." ... eine erneute Ost/West-Teilung wäre wohl selbst für RTL zu doof. (Schlopsi)
- 1.0 Punkt: Hanebüchene geographische Begebenheiten (FilmFreak2k13)
- 1.5 Punkte: Peinlicher Patriotismus, pathetische Musik & Blamage für Schauspielerriege (SalocinRocknRolla)
- 1.0 Punkte: Weil Paul einfach ein Vollidiot ist (SalocinRocknRolla)
- 2.0 Punkte: Doppelter Minuspunkt: Das man im Vorfeld für dieses "TV-Event", während der Trailershow im Kino, einschlägig Werbung gemacht hat. Das grenzt an Belästigung ... ich fühlte mich danach so ... schmutzig. (RoosterCogburn)
- 0.5 Punkte: Mit dem Geld für die Produktion hätte HBO so viel tolles machen können! (Haschbeutel)
- Hassfilm: Es lief auf RTL!
***
Danke an alle für's mitmachen! :)
Gestern gesehen; nicht ganz so gut wie die ersten beiden Teile, aber durchaus gelungener Fan-Service von Herrn Dieseln. 6/10
"You're not afraid of the dark, are you?"
Vorab: Ich mag PITCH BLACK sehr gerne und finde auch CHRONICLES OF RIDDICK verdammt stark, wenngleich er seinen Schwerpunkt gekonnt auf andere Elemente gelegt hat. Von RIDDICK erwartete ich dennoch, dass er ordentlich am Thron von PITCH BLACK kratzt; und obwohl das gleiche Team dahinter steckt, vermag der Funke diesmal nicht gänzlich überzuspringen, was wohl auch an der krassen Dreilteilung des Films liegt. Teil 1 zu Beginn ist im Prinzip ein reiner Fanservice und Riddick tut, was Riddick kann: unfassbare Schmerzen durchleiden, überleben und ein Bad Ass sein. Wie eine Art Tutorial bekommt man kurz mit, was genau geschehen ist und wie er sich auf die kommende Zeit auf dem Planeten vorbereitet. Danach folgt mit Teil 2 die spaßige Hatz auf die beiden Kopfgeldjäger-Teams, die stark an CHRONICLES OF RIDDICK erinnert, bevor dann im dritten Teil endlich der Schwerpunkt auf ein PITCH BLACK 2.0 gelegt wird.
Aber: Das erste Problem ist, dass die drei Teile irgendwie nicht so ganz harmonisieren. Riddick zieht eiskalt seine One-Man-Show ab und sowieso könnte er eh alle kalt machen. "Alle" sind in dem Fall knapp 11 Mann & Frau, die nach und nach dezimiert werden und die so unfassbar eindimensional und blass sind, dass sie noch entbehrlicher sind als in PITCH BLACK. Zwar ist Riddick bisher immer gänzlich unschlagbar gewesen, doch hier rückt er selbst die Gefahren von Außerhalb an zweite Stelle, was mein nächster Punkt ist: Das zweite, größere Problem ist, dass die Bedrohung durch die Umwelt fast nie vorhanden ist. Draußen regnet es, es ist matschig, die Kreaturen kriechen über den Boden; eine Präsenz oder gar Gefahr geht dennoch kaum von ihnen aus, weil sie oftmals nur das Geschehen begleiten, statt anzugreifen - und gerade dann, wenn RIDDICK zu Höchstform aufläuft und endlich wieder mit PITCH BLACK auf Augenhöhe steht, ist der Film plötzlich extrem unspektakulär und irgendwie auch unbefriedigend zu Ende; die gefühlt 20 Minuten zu lange Spielzeit hätte man auch besser nutzen können.
Ist also alles schlimm an RIDDICK? Nein, denn RIDDICK ist ehrlicher B-Movie-Fan-Service für die Fans der Figur. Schon wenn man das (vor allem für heutige Verhältnisse) extrem unspektakuläre Titel-Opening sieht, das nur "Vin Diesel" ausspuckt, weiß man, in welche Richtung das Ding geht. Es ist Diesels Dienst für seine Fans, die ihn endlich wieder in dieser Rolle sehen wollten, obwohl die großen Studios das nicht unbedingt ganz oben auf ihrer Liste hatten. Es wird herrlich unpoliert und un-hochglanzig geblutet, gemordet und abgeschlachtet; es gibt pralle Brüste und großartige Momente mit Szenen-Applaus-würdigen One-Linern. Zwar sieht man den CGI-Sequenzen das geringe Budget an; RIDDICK ist aber sowieso dann am stärksten, wenn er am wenigsten zeigt: starker Regen, schales Licht und ein dicker Klangteppich versöhnen mit den genannten Schwächen. Auch die Rückblende am Anfang mit den edlen Set-Designs und Rüstungen der Necromonger wissen zu begeistern. Trotzdem ist man nach den Trailern und dem "Back-to-the-roots"-Gerede doch ein wenig enttäuscht, dass er nicht so dreckig und düster geworden ist, wie man das eventuell erwartet hätte. So bleibt ein "ganz gut" er, dritter Teil und trotz Enttäuschung würde ich mich freuen, Vin Diesel nochmal in die Rolle des Riddick schlüpfen zu sehen; dieses Mal aber bitte mit mehr Konsequenz in der Richtung, in die er marschieren soll.
"One down... Three down. You see where I'm going with this?"
Die MINI PLAYBACK SHOW, die Sternstunde dieses bayrischen Jungen. Die Zeit, in der Feminismus noch ein fragliches "Was?" förderte und in denen Kinder noch sagen durften, was
in den Hinwendungen so rausgefurzt wurde. http://www.youtube.com/watch?v=u1we1FKpLWM
Wird dennoch geschaut. CHRONICLES OF RIDDICK wurde auch zerrupft und mir hat er gut gefallen. Ich erwarte einfach ein PTCH BLACK 1.5 und freue mich mal wieder auf einen nicht weichgespülten SciFi-Actionier. Wird schon taugen.
Das ist jetzt halt dann doch schon paar Wochen alt. :) Trotzdem nach wie vor grandioser Clip.
Ich finde, der Streifen legt von Anfang an ein ordentliches Tempo vor. Nur weil's nicht gleich mit Action losgeht, ist das deshalb nicht "langsam". Da war SHAUN sogar noch gemütlicher. Trotzdem: Großartiger Film.
Jede Serie hat ihre Macken, egal wie großartig sie ist. Es gibt immer mal wieder Figuren oder Nebenstories, die man nicht unbedingt spannend findet. Mal gibt es Personen, die merkwürdig handeln oder doofe Entwicklungen; das ist ganz normal bei einer Serie, die über längere Zeit läuft. Wenn allerdings schon der Pilot vollgestopft ist mit Vorhersehbarkeit (Oh, ganz zufällig ist der Tote im Wald der Mann der Journalistin), Dummheit (Ich bringe dich um weil du meiner "In-Gedanken"-Freundin eine Zigarette gegeben hast!), Klischees (Hipster-Mutti liebt schwarze Kurzhaar-Lesbe und beide haben eine Depri-Emo-Tochter) und schlechten Dialogen vollgestopft ist, frage ich mich ernsthaft, wie man so etwas durchwinken kann. Achja - Kids die Mülltonnen anzünden und eine Weltuntergangsparty feiern, während es ganz böses, dunkles Geheimnis zwischen Bürgermeister und Sheriff an's Licht kommt: ganz was innovatives.
Klar, die Ausgangssituation ist nett und irgendwie interessiert es mich schon, was diese Kuppel nun genau sein soll, aber mir geht jede Figur so dermaßen auf die Klötze - ja, sogar der grandiose Jeff Fahey, der eigentlich nur seine Rolle aus MACHETE kopiert - dass ich mir wünschte, die Kuppel wäre luftdicht und jeder würde sofort einfach tot umfallen. Mag sein, dass es später besser wird, aber UNDER THE DOME hat mich in der Hälfte des Piloten schon verloren. Daher "uninteressant".
UNBREAKABLE - ganz klar.
Konnte damit irgendwie gar nichts anfangen. :|
Ich sage vor allem: Ich freue mich seit Jahren auf diesen Film und in München (!) spielt den gerade mal EIN verschissenes Kino, zu dem ich gefühlt einen halben Tag hintuckern darf. Ich könnte so dermaßen ausrasten; hauptsache seit 2 Monaten läuft DISPICLE ME 2 - und CITY OF BONES füllt 4 Säle. Achja, JURASSIC PARK 3D spielt hier auch niemand. Wann ist Kino mal wieder KINO und nicht nur ein Hort von Remakes davon, wie KINO mal früher war?
"You should walk away from this!"
Zum Weglaufen ist er zwar nicht, dennoch ist INCEPTION wieder ein Paradebeispiel, wie im Endeffekt ein simpler Film unfassbar bedeutungsschwanger tun kann und damit die Geschmacksnerven des Blockbuster-Cineasten trifft. Dabei ist INCEPTION ein waschechter Nolan-Film mit all seinen Stärken und Schwächen: Dem starken Schauspiel-Ensemble steht die Unfähigkeit von Nolan gegenüber, mehr rauszuholen als grimmige Blicke; alleine mit DiCaprio und Murphy hätte man deutlich mehr arbeiten können. Die interessanten Set-Pieces werden von drögen und lahm inszenierten Actioneinlagen genutzt, die fast noch schläfriger sind, als in DARK KNIGHT RISES. Opulente Bilder und beeindruckende CGI-Taschenspielertricks treffen auf blasse und - bis auf wenig Ausnahmen - eindimensionale Abzieh-Charaktere, deren Schicksale absolut unwichtig sind. Der Soundtrack ist kraftvoll, erdrückt aber dadurch stellenweise die Bilder mit seinem monotonen Gebrumme. Nolan spielt mit vielen Szenarien, Ebenen und Settings, schafft es aber kaum, eine ordentliche Geschichte zu erzählen, die einem genaueren Blick Stand hält.
Ich muss gestehen, dass ich mich INCEPTION damals im Kino wirklich ergeben habe und dachte, durch die Veraschachtelung der vielen Erzählebenen steht mir der neue Brainfuck-Blockbuster entgegen; dem war dann am Ende aber nicht wirklich so: Durch Straßen fahrende Züge, in sich drehende Räume und abknickende Stadtviertel beeindrucken bei der ersten Sichtung, kaschieren aber eine im Grund genommen wahnsinnig simple Story, indem versucht wird, zentrale Details durch visuellen und akustischen Überfluss zu verstecken. Während sich jeder fragt, ob der Kreisel sich nun dreht oder nicht - und sich währenddessen selbst auf die Schulter klopft, weil er ja die ach so komplexen Meta-Ebenen erfasst hat - schaut der Kenner der Nolan'schen Effektzelebrierung einfach auf etwas anderes und schon sind sämtliche Fragen geklärt.
Hinzu kommt, dass Nolan nach wie vor nicht gelernt hat, mal ein wenig Augenzwinkern durchsickern zu lassen, was sich durch sämtliche Werke wie ein Klotz am Bein zieht. Alles ist so unfassbar ernst, ironiefrei und trocken vorgetragen, dass ich mich fühe, als würde mir beim Schauen jemand die Pistole an den Kopf drücken. Natürlich erwartet man kein Wohlfühl-Kino, aber Nolan täte gut daran, seine im Grunde simplen Storys mal nicht ernster zu nehmen, als sie eigentlich sind: Ein Zug, der ohne Schienen einfach mal quer über die Straße donnert bietet so viel herrlich absurdes Futter für die passende Reaktion zu dieser - im wahrsten Sine des Wortes - "traumhaften" Situation; stattdessen gibt's grimmige Gesicher und wummrigen Bass; das ist nämlich serious Business, weißte?
Natürlich klingt das alles schlimmer, als es im Endeffekt ist. INCEPTION ist (zumindest beim ersten Mal) ein "sehenswert"er, im Anschluss daran ein immernoch "ganz gut"er Film, der überwiegend daran scheitert, woran auch - wie oben genannt - viele andere Nolan-Werke scheitern. Wie man ein thematisch ähnliches Setting ordentlich umsetzt, hat einige Zeit später Snyder mit seinem großartigen SUCKER PUNCH gezeigt; der macht im Endeffekt das Gleiche wie Nolan, nur serviert er die Lösung des Films nicht auf einem Silbertablett und nimmt sich dabei zu keiner Zeit so unfassbar ernst. Weil es aber schwer ist, gleichzeitig einer Geschichte über drei Ebenen zu folgen UND auch noch die Hormone bei so viel geballter Frauenpower unter Kontrolle zu halten, wurde der natürlich einfach unter den Teppich gekehrt. Schade drum.
"I just want to understand."
"It's not paradise but it is the city of angels."
Ruben Fleischer hat ein Problem: Er kann die Erwartungen, die er zu Beginn seiner Filme schürt, nicht erfüllen. Begann ZOMBIELAND noch grandios, wandelte sich der Film in ein belangloses, generisches Zombie-Roadmovie, das irgendwann mehr gegen mein Desinteresse, denn gegen Zombies kämpfen musste. Auch GANGSTER SQUAD startet stärker, als der Film gegen Ende ist; hier fällt es jedoch nicht so stark in's Gewicht. Zu Beginn wird viel Wert auf ein düster-poppiges Neo-Noir-Setting gelegt: LA strahlt in allen erdenklichen Farben, die Kostüme sind aufwendig und man bekommt richtig Lust, sich auf diese Stadt Ende der 40er einzulassen. Spätestens wenn Stone in einem umwerfenden roten Kleid und im grandiosen Szenenbild Herrn Gosling verfällt, während sie den Zigarettenrauch gekonnt in die Luft entlässt, möchte man klatschend auf dem Sofa herumrutschen.
Doch genauso wie die Charaktere sich irgendwann nicht mehr von der bunten Welt blenden lassen, werden auch dem Zuschauer zunehmend schmutzige, dreckige Bilder präsentiert, die dem Schein und Sein sehr schnell weichen. Zeitgleich mutiert der Streifen, der zu Beginn zwar schon blutig anfängt, aber viel Wert auf die authentische Welt legt, zu einer verzerrten Comic-Bizarro-Welt mit überzeichneten, eindimensionalen Figuren, brutaler Selbstjustiz und "Erst-schießen-dann-Fragen"-Mentalität, bis im grandiosen Showdown Sean Penn und Josh Brolin keinen Stein mehr auf dem anderen lassen. Mit dem Anfang oder dem versprochenen Noir-Thriller hat das dann zwar so gar nichts mehr zu tun, allerding ist das zu diesem Zeitpunkt mittlerweile egal.
Dafür sorgen neben dem Soundtrack auch der großartige Cast; allen voran Sean Penn, der seinen größenwahnsinnigen Mickey Cohen mit einer Freude spielt, dass man sie fast spüren kann. Wenn er seine irren Monologe im schalen Licht mit Schlapphut und extremen Weichzeichner-Effekten vorträgt, ist die Transmutation von Neo-Noir zum filmischen Comic vollendet und damit trägt er im Endeffekt auch fast den ganzen Film alleine, obwohl auch Gosling, Brolin und Konsorten ihren Teil dazu beitragen. Klar ist die Story oberflächlich, die Charaktertiefe quasi kaum vorhanden und generell geben sich Klischees und Handlungslücken die Klinke in die Hand; doch zum Glück nimmt sich der Film nie ernst genug, um das in's Gewicht fallen zu lassen. GANGSTER SQUAD ist ein wilder Mix aus Neo-Noir-Comic und Selbstjustiz-Actioner, der Spaß an der Zelebrierung von Blut, Zeitlupen und Tommy Guns hat. Das ist nicht anspruchsvoll oder das, was man vom Trailer her erwartet, aber trotzdem ein "sehenswert"er Spaß.
"Here comes Sanity Clause!
"I'm Irish. Racism is part of my culture."
Der kleine Bruder von IN BRUGES trifft - mit Abstrichen - auf HOT FUZZ; heraus kommt ein unfassbar zynischer, bitterböser Abgesang auf alle Dickköpfe, Pessimisten und Laster dieser Welt. Gepaart mit der durchaus ernsten und spannenden Drogenstory kann der Film rundum unterhalten. Positiv ist dabei die Besetzung - egal ob von der kleinsten Nebenrolle bis hin zu Brendan Gleeson als genervter Cop; jeder spielt hier mit einer Freude, dass man sie mit den Augen aufsaugen kann. Heimliches Highlight dürfte Rory Keenan als übereifriger Großstadt-Cop sein. Als Sahenstück gibt's dann noch Liam Cunningham und Mark Strong, die den Cast abrunden. Dazwischen bedient sich der Film verneigend bei Genrekollegen wobei hier wohl die absurdeste und verstörendste James Bond Persiflage geliefert wird, die man bis dato kennt. Wer Halle Barry schon nett fand, wird Gleeson als stämmige Nixe, die aus den Fluten steigt, mit Applaus empfangen; da verkommt die wunderschöne Landschaft Irlands fast zur Nebensache. Die exzellenten Dialoge werden dabei immer wieder von zynisch-bösen Momenten aufgelockert, während der Soundtrack angenehm die Szenerie unterstreicht.
Und dann - ganz plötzlich - zwischen all der bitterbösen Tristesse und endlosen Korruption gibt es die ruhigen, emotionalen Momente. Sie sind extrem kurz, sehr prägnant und erden die Figur des dauergenervten Cops plötzlich und ungeahnt, während sie ihn extrem dreidimensional werden lassen. Selten so ungeahnt packende und nie aufgesetzt wirkende Momente erlebt - großartig!
Man muss sich schon auf den Humor und die pessimistische Grundstimmung einlassen, um Zugang zu diesem Streifen zu finden; aber wenn man das tut, erwartet einem eine mehr als "sehenswerte" schwarze Thriller-Komödie, die definitiv nicht das letzte Mal im Player rotiert ist.
"Like a donkey fucking a hippopotamus, it's party time!"
Bissl mager. Passend zu [Lösung]-Trilogie könnte man ja SotD & HOT FUZZ zumindest zusammenpacken ;)
Bin kein großer Fan des Originals (steinigt mich!) und von daher mal gespannt, was das hier wird. Sieht halt wieder wie PG-13-Stangenware aus und wird denk ich einfach "konsumiert", ohne den Impact des Originals zu haben. Kann man mal machen; muss man nicht.
CON AIR <3
"Big alien gorilla wolf motherfuckers. I swear."
Inner City vs. Outer Space - yeah! Selten war eine Tagline so passend wie hier. Ganz so begeistert wie Tywin unter mir bin ich dann aber leider nicht; nichts desto trotz eine verdammt unterhaltsame Perle von der Insel und für ein Regie-Debüt mit Mini-Budget sowieso awesome. Die Figuren sind sehr authentisch besetzt und Moses ist der wohl bad-assigste Anti-Held-Motherfucker von die Welt, Digga! Was den Film etwas runterzieht ist das komplett unsinnige Marketing: "Von den Machern von SHAUN OF THE DEAD" steht da. Nick Frost wird als bekiffter Ron vorgeführt und alles wird auf lockere Action-Comedy weichgespült, was ferner von der Wahrheit gar nicht sein könnte. Klar, der typisch-britische Humor ist vorhanden, beschränkt sich aber überwiegend auf einige popkulturelle Referenzen aus der Film- & Spielewelt, sowie einige treffende One-Liner. Der Grundtenor ist trotzdem bitterernst; angesiedelt in den Sozialbauten South Londons geht's um eine Gruppe Jugendlicher, denen Leute ausrauben und Chaos stiften wichtiger ist, als soziales Gruppenkuscheln; so dauert es eine Weile, bis man mit den Figuren richtig warm wird, weil sie nicht dem typischen Helden-Klischee entsprechen. Der Rest ist liebevolle, aber knüppelharte Monster-Action mit ordentlich Blut, einem stattlichen Bodycount und coolem Kreaturendesign.
Regisseur Joe Cornish muss jetzt nur noch lernen, das aufgebaute Szenario - das sich für absurde und aberwitzige Ideen anbietet - auch konsequent auszunutzen. Oftmals wurde ich das Gefühl nicht los, dass da noch mehr drin gewesen wäre: die Dialoge hätte teilweise noch treffsicherer und die Actionszenen noch ein wenig ausgefallener sein können. Zumindest letzteres ist aber dem Budget geschuldet, wie man auch im Making-Of zu sehen bekommt, das einige Sachen zumindest in gezeichneter Form vorlegt, was ungefähr dem nahe kommt, was man noch "mehr" hätte rausholen können. Auch hätte ich gerne auf einige Figuren verzichtet und dafür mehr von den Block-Kids gesehen; aus der Idee mit Ninja-Schwertern und Festtags-Raketen bewaffneter Kids hätte man einfach mehr machen müssen.
Das klingt jetzt vermutlich aber auch schlimmer, als es ist, denn alles in in allem ist ATTACK THE BLOCK eine kurzweilige, mehr als "ganz gut"e Insel-Produktion, die wieder mal eindrucksvoll zeigt, dass man auch mit einem kleineren Budget ordentliche Leinwandkost abliefern kann. Störend sind lediglich - wie erwähnt - die Figuren der ganz kleinen Kids, sowie die von Brewis, die der Story irgendwie kaum etwas geben. Die Zeit hätte man besser nutzen können Aber hey, dafür gibt's "The Sound of da Police" auf die Ohren; das ergänzt sich mit dem exzellenten Soundtrack und entschädigt dafür für die ein oder andere Länge. Woop Woop!
"I'm too high for this shit!"
Ick freu mir auf Ende November. :)
!!!!!!!!! SPOLER !!!!!!!!!!
Ok, mich verwirrt ein wenig, dass er gleich weiß, dass es seine Tochter ist. Gibt's hier doch neue Storyansätze? Das Problem ist dass Josh Brolin eigentlich immer geht und der Trailer auch soldie ausschaut. Aber irgenwdie ... ne?
Ich mag Reynolds verdammt gerne, auch wenn BURIED bisher mit Abstand seine beste Leistung war. GREEN LANTERN fand' ich gar nicht so unfassbar scheiße; da gab's schlimmeres im Kino. Das ewige haten gegen ihn find ich auch irgendwie übertrieben; da gibt's viel nervigere Schauspieler, die ihre Gesichter in die Kamera reinhalten.
"A trigger is like a fast forward button. I just skip to the end credits on other people's lives."
Netter, kleiner B-Actioner mit einem gut aufgelegten Cuba Gooding Jr., der dem solide agierenden und von mir immer gerne gesehenen Cole Hauser das Leben zur Hölle macht. Die Idee des durchgeknallten Auftragskillers ist von Anfang an interessant und auch stellenweise sehr packend, verliert sich dann aber in der offensichtlichen Leere des Skripts, das die Stärken seiner Hauptfigur und seiner Idee nicht auszuschöpfen weiß. Dafür gibt's einige nette Actionsequenzen und einen bis zum Ende mysteriösen Killer, der Dank seines Darstellers immer den Spagat zwischen Richter, Geschworener und Henker schafft und dabei einige nette Zeilen von sich geben kann. So bleibt ein "ganz gut"er Action-Thriller, der mit erfahrenen Händen sicher noch eine Spur packender hätte sein können, zumal man auch auf den moralischen Aspekt komplett verzichtet. Man hat in der Nacht aber schon schlimmeres im TV gesehen.
"No, you told me a joke. Two guys walk into a bar. Fucking hilarious."
"It's called the Flint Lockwood Diatonic Super Mutating Dynamic Food Replicator! Or for short: The FLDSMDFR!"
Was für ein herrlich absurder Quatsch. Befreit von jedem (sonst üblichen) Anspruch auf Animations-Realismus ist CLOUDY WITH A CHANCE OF MEATBALLS ein Sammelsurium verrücktester Ideen im Schlaraffenlad-Szenario. Vom herrlich schrägen Figurendesign, über die Charaktere, die Story und die Sidekicks - alles wirkt so Over-the-Top, dass es einfach nur eine Freude ist, diesen Streifen anzuschauen. Klar ist das alles sehr auf sichere Familienunterhaltung gemünzt, wirkt aber in seinen ernsten Momenten durchaus auch für das erwachsene Publikum reif genug, um nicht im Kinderquatsch zu versinken.
Die Figur von Steve dem Affen verdient dabei noch einmal besonderen Applaus - einfach ein herrlich durchgeknallter Sidekick, der den Film trotz absoluter Vorhersehbarkeit und ein, zwei Längen zu einem mehr als "sehenswert"en Filmchen aufwertet, das einfach so wunderbar absurd und ehrlich überdreht ist, dass ich mich auf die Fortsetzung richtig freue.
"My chest hairs are tingling! Something's wrong."