Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

  • Der Grund, warum die gesuchte Person gegangen wurde, war übrigens, weil sie sich weigerte, ein paar Garmm zuzunehmen.

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    • 10

      "Horrific, Deplorable violence is okay, as long as people don't say any naughty words! That's what this war is all about!"

      SOUTH PARK ist ein zeitloses Meisterwerk in seiner Klasse der Satire, da er sowohl 1999 aktuell war, aber auch genauso gut heute noch funktioniert, wie ich erneut zu meiner großen Erheiterung feststellen durfte - mit der Ausnahme, dass Bill Clinton nicht mehr an der Macht ist. Jede Szene dieses Films atmet den Geist von gesellschaftskritischem Subtext; damals war es unter anderem die Schuld der Medien (vor allem Filme) und in der heutigen Zeit ist mit der "Killerspiel"-Debatte das Thema aktueller wie zuvor. Dabei macht SOUTH PARK das, was schon die Serie groß gemacht hat: Vorurteile ausreizen und die aktuellen politischen Themen verbal-fäkal an den Pranger stellen, nur um diese dann moralisch in Frage zu stellen und den "Mob" darüber richten zu lassen; als würde Gott mit Volk über die BILD-Zeitung kommunizieren - und keiner kapiert es.

      Überall wird die Schuld gesucht, die Kinder werden nicht angehört und sowieso haben ja immer die Anderen die Fehler gemacht. Dass Sheila dabei zu dem wird, was sie eigentlich verachtet, verliert sie komplett aus den Augen. Der Schlüsselsatz und die gleichzeitig wohl wichtigste und intelligenteste Message eines Filmes dieser Art fällt dabei kurz vor Schluss, als Kyle seine Mutter auffordert, sich endlich mit ihm auseinander zu setzen, statt anderen Menschen und Institutionen die Schuld zu geben; aktueller könnte das Thema gar nicht sein

      Bis es aber soweit ist, wird geflucht, gesungen und getötet in Bestform. Dabei wird alles im bekannten Look von SOUTH PARK versteckt und "Kindergerecht" verpackt, obgleich im Sekundentakt Arschtritte an sämtliche Organe und Organisationen der Welt verteilt werden. Der Film lebt von Zitaten, die ein Schlag in das Gesicht jedes einigermaßen gebildeten Menschen sind und verhöhnt jene, die ihn als plumpen Mist abtun. Klar, wer SOUTH PARK nicht mag, pfeift auf die Message hinter dem Film. Aber wer sich darauf einlässt, wird eine kritische Sicht auf (alltägliche) Konfliktbewältigung erleben, die 1999 genau so aktuell war, wie sie heute ist. SOUTH PARK ist für mich die Art Satire, die immer funktioniert. Ich habe als kleiner Stumpen schon darüber gelacht und auch heute sind die Spitzen und der intelligente Fäkalhumor für mich ein Grund, hier einen "Lieblingsfilm" gefunden zu haben. Traurig ist nur, dass sich mediales Interesse und die Politik der letzten Jahre kein bisschen verändert haben.

      "I just want my mom to stop fighting everyone."

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      • Zum Thema LIKE: Kann ja sein, dass einem der Artikel "gefällt" wegen den Infos und dem Inhalt. Mir zum Beispiel. Es ist ja ein MP-Like, kein "Suizid-Like". Und jetzt BTT: Mein Beileid. Obwohl mit 29 Jahren schon die Frage zu stellen ist, wie man sein so junges Leben so sehr hassen kann, um dem ein Ende zu setzen. :(

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          Es ist wohl ein Trend
          tiefgreifend und in
          mehreren Absätzen zu schreiben
          um einen Film zu beschreiben
          wie tiefgreifend er ist
          und was er bewegt.

          Darauf kann man hier verzichten. Typische, gequirrlte Scheiße aus der deutschen Kitsch- und Einheitsküche, die nur so strotzt vor Vorhersehbarkeit. Mir tut jeder Cent weh, der in diesen Haufen Zelluloidmist geflossen ist. Einen halben Punkt gibt's für den süßen Hund und das Dekolleté von Susan Anbeh. Ach, obwohl ... ne. Komm. Die Grütze hat die 0 verdient. Ich muss jetzt erstmal ein paar Löcher in die Wand boxen, um mich wieder lebendig zu fühlen.

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          • Na, da wird im Titel schon der großartige I'M A CYBORG, BUT THAT'S OK genannt und findet sich dann in der Liste nicht. Pfui! ;)

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            • 7 .5

              "If we ride together, we ride for justice."

              Ich kapier's nicht. Ich kapiere nicht, was die Kritik an THE LONE RANGER auszusetzen hat. Klar, im Endeffekt bekommen wir hier ein PIRATES OF THE CARIBBEAN im Westen vorgesetzt, was aber auch den Verantwortlichen vollkommen bewusst ist. Das nutzen sie auch, um teilweise 1:1 Charaktere, Utensilien und Einstellungen zu rezitieren, was ich als sehr amüsant empfand (Stichwort: Mann mit Fetisch für Damenutensilien). Depp und Hammer harmonieren großartig auf der Leinwand. Dann wäre da noch William Fichtner. Scheisse, alleine Fichtner als durchgeknallter, entsteller und absolut irrer Antagonist Butch Cavendish ist das Eintrittsgeld absolut wert und spätestens beim Finale mit Tell-Overture kann man sich einfach nicht mehr ruhig im Sessel halten. Depp ist übrigens überraschend angenehm und erinnert zeitweise in den ernsteren Momenten an seine großartige Performance in DEAD MAN. Seine Figur des Tonto ist mir weitaus lieber als die des Captain Jack Sparrow, wenngleich sich beide natürlich stark ähneln.

              Was man von Verbinski erwarten kann und muss, ist die oft geschimpfte Überlänge, doch die 150 Minuten merkt man dem Film nur sehr selten an. Meistens bleibt einfach keine Zeit, zwischen ausgedehnten Landschaftsbildern und brachialer Nonsens-Action irgendwie Langeweile zu haben. Angenehm gelungen, aber ebenfalls oft kritisiert, ist der schier mühelose Schwank zwischen Slapstick-Humor, Action und durchaus expliziten Gewaltszenen, die, wie ich finde, angenehm harmoniert haben. Zimmer liefert hier übrigens seinen besten Soundtrack seit Ewigkeiten ab und kommt ganz ohne INCEPTION-BRRRRRRRAAAAAWWWWRWRRRMRMRMMRMRMMMMM-Gekröse aus. Geht doch!

              Klar, es ist schade, dass in dieser langen Laufzeit trotzdem kaum Zeit für richtige Figurenentwicklung war - Helena Bonham Carter hätte ruhig öfter auftauchen dürfen und auf die Figur der Rebecca Reid hätte man dafür gerne einige Minuten mehr verzichten können. Dass die Story eigentlich nicht einmal reicht, um auch nur 90 Minuetn zu füllen, überrascht vermutlich niemanden. Trotzdem ist THE LONE RANGER ein selbstironisches, unterhaltsames, überraschend brutales, dafür aber wahnsinnig amüsantes und vor allem "sehenswertes" Western-Filmchen geworden, das wohl auf Grund des finanziellen Debakels keine Fortsetzung erhalten wird, was ich sehr bedaure; aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

              "Something very wrong with that horse."

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                • "Ob die Kinobesucher, die sich nun überzeugen wollen, ob Lone Ranger tatsächlich so schlecht ist, das Millionengrab ein wenig auffüllen können, wird sich zeigen"

                  Uff, Marie. Ob der Kaffee, den du vorher, bevor du schreibst, um dich wachzumachen, noch nicht gewirkt hat? :D

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                  • Peter Stormare macht mit?! Shit, muss ich den ja doch mal schauen ...

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                      • 7 .5

                        "Fortune favors the brave, dude."

                        Hach, was für ein herrlicher Blockbuster-Quatsch. Gib einem Mann mit zu viel Fantasie einen Haufen Geld in die Hand, zeig ihm bei TRANSFORMERS, wie man es NICHT macht und dann lass ihn einfach mal drehen; was herauskommt ist ein Monsterfilm, der so herrlich blöd ist, dass man das Grinsen fast nicht aus dem Gesicht bekommt. Toro begeht nicht den Fehler, sich rein nur auf das CGI zu verlassen, auch wenn es gefühlt 95% des Films ausmacht . Die Figuren sind trotz aller stereotypischer Beschaffenheit kantig genug, um (Anti)Sympathien zu entwickeln. Das geschickte Zurückhalten von Hintergrundinfos hält auch nach über der Hälfte des Films bei der Stange und lässt das Interesse an den Hauptfiguren hoch.

                        Der größte Vorteil gegenüber der Materialschlacht in Michael Bays Desastertrilogie TRANSFORMERS ist, dass der Film überwiegend auf alle nervenden Elemente wie überbordende Zeitlupen, Pathos, Patriotismus und Wackelkamera verzichtet. Jeder Schlag sitzt, jedes gerissene Kabel hat gefühlt einen Sinn, überall erkennt man Details und so wirkt der Film trotz aller Sci-Fi-Materialschlacht stets bodenständig. Er nimmt sich nie unnötig ernst, lässt genug Raum, um die Figuren einzuführen - egal wie überspitzt oder karikaturesk sie auch sein mögen; Stichwort Ron Pearlman - und variiert die Kämpfe durch Unterschiedliche Situationen und Locations. Damit der Film bei einer stolzen Dauer von zwei Stunden nicht zu langweilig wird, gibt es auch sonst viele nette Einfälle und mit der Szene der jungen, kindlichen Mako Mori auf der Flucht vor einem Kaijū in den Schluchten von Hong Kong, gibt's die wohl intensivsten und schönsten Bilder, die eine Apokalypse in den letzten Jahren auf die Leinwand gezaubert hat: wahnsinnig schön anzusehen, sehr intensiv und spannend werden hier den Figuren noch einige Facetten hinzugefügt.

                        Natürlich hat auch PACIFIC RIM hin und wieder einen kurzen Durchhänger und natürlich gibt es wahnsinnig viele Plot-Holes und unlogischen Firlefanz, der einem die Schamesröte in's Gesicht treiben würde, wenn man sich genauer damit befasst; aber dafür macht der Streifen einfach eine Mordsgaudi und bleibt insgesamt mehr als "sehenswert" im Gedächtnis haften. Eine Fortsetzung? Sehr gerne.

                        "Where is my GODDAMN shoe?"

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                        • 90% - wuhu! Mein Lieblings-Anmach-Spruch fehlt aber noch: "Hey Kleines, riecht das hier nach Chloroform?"

                          Funktioniert wirklich jedes Mal.

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                            • Kein DC? Die Gesangs-Szene aus dem Kerker soll doch bitte in der Home-Fassung wie angekündigt dabei sein :|

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                              • Geiler Trailer - freue mich tierisch drauf und bis auf 1-2 Abweichungen bzw Ergänzungen zum Buch scheint das wieder eine sehr werktreue Umsetzung zu werden.

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                                • Kleiner #Funfact: Wer in Berlin ab dem 02.08. unterwegs ist, wird von mir dort vor dem Kino am Alexanderplatz ein LONE RANGER Plakat finden, das den ersten Platz bei einem von Disney organisierten Design-Wettbewerb gewonnen hat, welcher von Filmstarts.de ausgerufen wurde.

                                  • Also, mit der Ella Maria Gollmer im roten Bikini würde ich auch mal Doktorspiele machen. Aber darum geht's hier ja nicht ...

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                                    • Vorfreude > over 9000. Dafür, dass ich damals nichts über das Franchise wusste und gar nicht in den Film wollte, bin ich doch echt begeistert mittlerweile. Buch 1+2 verschlungen, Film mehrmals gesichtet und erfreut, dass er sich zu 90% an die Vorlage hält. Bin gespannt, was die aus dem 2. Buch machen.

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                                      • 5+6 waren ordentliche Bretter und ich freue mich auf die nächsten Ableger ... trotzdem bleibe ich ein wenig skeptisch ob des neuen Regisseurs ...

                                        • CONSTANTINCE mit Cage wäre DER Renner gewesen, ganz im ernst. Ein fluchender, abgefuckter, ausrastender Protagonist und Peter Stormare als Belzebub. Das hat ja schon in 8MM gut funktioniert.

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                                            "Humans break so easily."

                                            Meine 900. Bewertung und nachdem ich mein letztes "Jubiläum" mit LOVE EXPOSURE zelebrieren durfte, jetzt also eine deutsche Produktion. Das wäre nicht passiert, wäre bei THE PLACE BEYOND THE PINES nicht der Projektor abgeraucht; dann wäre ONLY GOD FORGIVES meine 900 geworden. Traurig eigentlich. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich WIR SIND DIE NACHT weitaus schlimmer erwartet hätte. Dennis Gansel versteht sein Handwerk und auf den ersten Blick erkennt man fast nicht, dass das ein Film aus deutschem Lande ist: schicke Schnitte, düstere, kraftvolle Bilder und stimmungsvolle Sets zeigen, dass wir auch abseits vom peinlichen "Schweig"-Clan solide Mainstream-Filme produzieren können. Handwerklich gibt's hier wirklich nur wenig auszusetzen.

                                            Problematisch wird es, wenn die Figuren den Mund aufmachen. Dass Ausnahmedarsteller in D-Land eher rar sind, ist bekannt und dass hier keiner dieser Ausnahmen anwesend sein darf, ist tragisch und teilweise wirklich schmerzhaft. Die Oneline sitzen nicht und wirken zu künstlich auf cool getrimmt, weil keine der Darstellerinnen es schafft, zwischen Overacting und Coolness zu differenzieren. Das Spiel zwischen Emotionen und Action wirkt stets hölzern und zu viel des Guten. Nicht, dass die Damen hier generell schlechte Schauspielerinnen sind, nur fehlt ihnen das Gespür, ihre Figuren nicht nervig wirken zu lassen. Die männlichen Riege drumrum ist eher zu vernachlässigen, genau wie die Geschichte an sich, die eher gewohnte Bahnen verläuft.

                                            So bleibt ein "geht so" Filmchen, das handwerklich überzeugen kann, aber auf darstellerischer und erzählerischer Ebene weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt, trotzdem aber mit sämtlichen TWILIGHT-Filmen den Boden wischen kann. Ich bin gespannt, was Dennis Gansel in Zukunft abliefert. Mit GRIM NIGHT folgt 2014 seine erste US Produktion und ich bin gespannt, ob mit einigen ordentlichen Darstellern an der Hand endlich wieder ein Regisseur mit "Made in Germany" zeigen kann, dass wir auch Nicht-Schweig(er/höfer)-Mainstream liefern können.

                                            "Meow."

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                                            • Die Macht ist stark mit diesem Kommentar!

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                                              • Der Mann, der andere Filme, wie u.A. Django, wegen seiner Gewalt kritisiert, dreht nun einen Film basierend auf einer blutigen Rachegeschichte und lässt bereits im Trailer einschneidende Momente wie die Hammerszene (die im Original großartig in Szene gesetzt ist "Menschen haben Angst, weil sie zu viel Fantasie haben.") zum puren Selbstzweck verkommen. Ganz großes Kino.

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                                                • Ich bin ja kein großer Freund der thailändischen Damenwelt, aber Yayaying hat es doch geschafft, mich in ONLY GOD FORGIVES außerordentlich zu verzaubern; ich vermute, für diese Beine benötigt sie bald einen Waffenschein.

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