Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

  • 2 .5

    "Don't shoot this one. I really like him."

    Mensch, was feier ich TAKEN jedes Mal auf's Neue, wenn ich den sehe. Umso trauriger, was die mit der Fortsetzung verbrochen haben. Klar, einen Anspruch auf Logik und Realismus darf man im ersten Teil schon nicht erwarten, aber das hier ist alles so dermaßen strunzblöd, dass man kaum drüber hinwegsehen kann. Die Action ist hektisch geschnitten, täuscht aber nicht über langweilige Einlagen hinweg, die Figuren platzen vor Eindimensionalität, die Klischees springen einem im Sekundentakt in's Gesicht, der Soundtrack ist mit wenigen Ausnahmen redundant. Spannung kommt keine Sekunde auf, die 92 Minuten kommen einem gefühlt wie 120 Minuten vor und insgesamt ist das Ding einfach Kernschrott. Paar Punkte gibt's für einige schöne Aufnahmen von Istanbul und Maggie im Bikini, sowie einige ganz nette, blutige Finisher. Ansonsten absolute Zeitverschwendung; das dachte sich wohl auch Neeson der so gelangweilt wirkt, dass er einem Leid tun könnte. Da schaue ich doch lieber TAKEN nochmal, als diese "ärgerlich"e Fortsetzung.

    "When a dog has a bone, the last thing you want to do is try and take it from him."

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    • Remember what the MPAA says; Horrific, Deplorable violence is okay, as long as people don't say any naughty woids! That's what this war is all about!

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      • Es gibt nur zwei Titel von MAX PAYNE - das von letztem Jahr war nur ein generischer Shooter der zufällig einen ähnlichen Titel hatte.

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        • 3 .5

          "I gave you my word, that I would return."

          Ich war und bin schon kein großer Fan des ersten THOR, musste den aber tatsächlich nach Sichtung von THOR 2 mal eben auf 4.0 aufwerten. Es ist erschreckend, dass man mittlerweile einen generischen, langweiligen und unfassbar redundanten Blockbuster produzieren kann und nicht mal mehr an den Kassen dafür angestraft wird, nur weil Tom Hiddleston hin und wieder stoisch in die Kamera grunzt. Im Film werden Granaten verwendet, die perfekt zum Film passen: Sie krachen laut, blasen sich in eine gigantische Anomalie auf, absorbieren effektvoll alles um sich und ... verschwinden dann einfach. Genau das passiert auch mit THOR 2: ständig wird's unfassbar laut, alles wird gigantisch aufgeblasen, nur um sich im nächsten Moment in einer ungaren Mischung aus Nolan'schem Ernst und karnevalistischer Marzahn-Comedy wieder gnadenlos in Luft aufzulösen, bis die Credits kaum mehr wahrnehmbar vor dem Auge rollen.

          Portman ist noch austauschbarer als im ersten Teil, der Titelheld ist zumindest mal anwesend und Loki überrascht mit Überraschungslosigkeit. Fast alle Szenen kennt man bereits aus dem Trailer und sämtliche seiner Pläne und Täuschungen sind so dermaßen vorhersehbar, dass man darauf wetten kann, was wohl gleich passiert. Die Dunkelelfen, auf die ich mich tierisch gefreut hatte, sind in wenigen Minuten abgehandelt und bleiben so blaß, dass selbst Arwen aus HERR DER RINGE neidisch wird. Ab und an wird ihnen dann ein wenig Screentime anegboten, bis sie in einem stumpfen CGI-Effektmasturbations-Showdown von der Oberfläche gewischt werden. THORsBegleitungen dürfen im Höchstfall noch einen Satz sagen und sind auf reine Statistenrollen reduziert, während irgendjemand wohl dachte, den Fokus auf einen Professor ohne Hosen legen zu müssen. Na dann ...

          Auch wenn ich hin und wieder durchaus gut unterhalten wurde mit einigen netten Referenzen an die anderen Marvel-Gestalten (Stichwort: Captain America) ist THOR 2 der Tiefpunkt des Marvel-Masterplans. Eine "schwach"e, auf 100%-Blockbuster-Cashcow-ausgerichtete, kunterbunte Ansammlung an Kopfschüttelmomenten, traurigen Dialogen, und verheizten Darstellern, die nur da sind, um die künstliche Welt irgendwie in Szene zu setzen. THOR und ich? Wir werden wohl weiterhin nur in AVENGERS Freunde bleiben.

          "Are you sure you wouldn't rather punch your way out? "

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            • Basiert das nicht auf Teilen aus diesem merkwürdigen SciFi-Roman? Ich hoffe, die verfilmen nicht auch noch den ganzen Rest - da macht Peter Jackson sonst sicher wieder einen Dreiteiler draus...

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              • Ich bin jetzt mal kurz der Buhmann: Ich werde weder die Kolumne noch deine vermeintlichen Mücke-Elefant-Aufbausch-Thesen vermissen - ich bekomme jetzt noch Zuckungen wenn ich an den GAME OF THRONES Text denke. Deine Absichten waren immer löblich, aber die Texte zu sehr auf Kontroverse ausgelegt, statt inhaltlich vermittelnd. Für sowas haben wir ja schon den Vega - das ist zwar auch oft Quatsch, aber der ist wenigstens Kunst-Quatsch.

                Ich hoffe, du wirst hier weiterhin fleißig Texte schreiben, pfeifst deine Krawall-Feministin aber bitte ein wenig zurück und konzentrierst dich auf's Wesentliche. Die Probleme sind nämlich da, man muss aber nicht mit einer Brechstange einprügeln und mit Bomben um sich schmeißen, nur um Zuckerwatte weich zu bekommen. Du hast hier ein Publikum, das durchaus kapiert, um was es geht - und kein Haufen Sonderschüler. :P

                Ich weiß übrigens, dass ich mit meinen Kolumnen hier im Glashhaus sitze und mit Ziegeln um mich werfe, bin ich ja selbst polemisch und überspitze drastisch. Wie dem auch sei: Ich wünsche dir trotzdem beruflich viel Erfolg und hoffe, du nimmst mir das nicht all zu böse. Wie gesagt mochte ich deine Grundidee sehr gerne, nur die Herangehensweise empfand ich als suboptimal. Ich werde trotzdem auf den empfohlenen Seiten dein Schaffen weiter gespannt verfolgen :) Alles Gute!

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                • Das schlimme ist, dass ein kleines Teufelchen in mir den Trailer nicht so sehr gehasst hat, wie ich das wollte ... vielleicht schau ich mir den mal an wenn ich langeweile habe; einer er Vorteile einer Jahreskarte - man bereut das Geld nicht, wenn man nichts bezahlt.

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                    "Perhaps it's impossible to wear an identity without becoming what you pretend to be."

                    Für eine Vorhersage von 3.5 und entsprechende Kommentare hatte ich mich hier schon gemütlich auf einen Verriss eingestellt, wurde dann aber doch eines Besseren belehrt. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe nichts gegen die "Young Adult" Filmchen und ich kenne die Buchvorlage nicht; trotzdem merkt man ziemlich genau, wo im Film gekürzt wurde und wo definitiv noch Platz für mehr Charakterentwicklung gewesen wäre. Auch ist das sehr ernste Grundthema einwandfrei in einen astreinen Hochglanz-Blockbuster verpackt worden. Das heißt zwar, dass die moralische Grenze - abgesehen von der Grundidee an sich - hier sehr selten überschritten wird, aber wenn sie es tut, hat das durchaus einen überraschend hollywood-untypischen, ernsten Grundton. So amüsant es auf der einen Seite wirkt, wenn Kindergruppe "Drache" gegen "Salamander" kämpft, so widerlich ist der Gedanke dahinter.

                    Wer auf Grund des Trailers immense Action erwartet, wird hier schnell vor den Kopf gestoßen: der Film ist vor allem zu Beginn sehr ruhig erzählt und die wenigen, dafür aber schönen Actionsequenzen sind ordentlich, unaufgeregt und (entgegen der meisten SciFi-Filme heute) ohne nervige Wackelkamera gedreht.

                    Loben muss man auch den Cast, der neben einem hassenswerten Ford und einem etwas blassen, aber nach wie vor überzeugenden Kingsley auch mit soliden bis exzellenten Kinderdarstellern aufwarten kann, denen voran Asa Butterfield steht, der den Spagat zwischen eiskaltem Strategen und gebrochenem Heranwachsenden überraschend gut meistert. Das ist auch so das Fazit zu ENDER'S GAME - er ist überraschend "ganz gut" in dem, was er tut: Er erzählt seine Geschichte routiniert und solide, bietet keine Totalausfälle, aber eben auch absolut nichts Neues. Muss man nicht unbedingt im Kino sehen, aber für's Heimkino ist das definitiv eine lohnende Investition. Da habe ich dieses Jahr schon weitaus schlechteres auf der Leinwand gesehen.

                    "Let's see how he handles rejection."

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                    • Ach, ich glaube, ich werde die Tage Dr. Beutel mal wieder lehren, etwas zu hassen ... sofern ich das darf. :D

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                          • Ich bin ja kein vehementer Verfechter des O-Tons, aber: bissl mehr Mühe hätte man sich ja geben können. Fürchterlich.

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                                Herr Beutel: pressakey.com 27.10.2013, 11:17 Geändert 06.07.2016, 14:04

                                "Can't I just keep pretending I'm your son?"

                                So und nicht anders muss man Superman auf die Leinwand bringen. Ich weiß gar nicht, wo genau ich da anfangen soll. Der Cast ist ausnahmslos bis in die letzte Reihe einwandfrei besetzt; Crowe ist wie immer großartig, Shannon als General Zod eine Freude und Cavill die perfekte Besetzung für Superman, weil er optisch die Figur exzellent ausfüllt und genug Talent besitzt, dem unverwundbaren MAN OF STEEL in den richtigen Momenten die Emotionen zu entlocken.

                                Sowieso sind es die ruhigen, emotionaleren Momente, die mich immer wieder gepackt haben; die Balance zwischen großartig inszenierter Action und den sehr ruhigen, fast schon melancholischen und toll gefilmten Flashbacks ist fast ausnahmslos geglückt. Spätestens bei der Tornado-Szene hat's mich dann eiskalt erwischt, was aber auch am grandiosen Costner (der endlich wieder mal ordentlich auftrumpfen darf) und eben Cavill liegt. Dass optisch bei Snyder sowieso alles passt, muss man glaube ich nicht erwähnen - wobei eine der beeindruckendsten Szenen tatsächlich eher ruhigerer Natur ist: als nämlich Jor-El dem angehenden MAN OF STEEL in einer beeindruckenden Plansequenz seine Geschichte und die von Krypton erzählt, wurden meine Augen mal kurz sehr groß.

                                Erfreulich trotz allem Blockbuster-Ausmaß ist die Tatsache, dass sehr viel von MAN OF STEEL hängen bleibt: Die Zitate sind einprägsam, einige Aufnahmen die Snyder gezaubert hat bleiben lange in Erinnerung und viele Szenen (Zod mit Asche in der Hand) lassen mich jetzt schon die Zweitsichtung herbeisehnen. Die viel gescholtene Zerstörungsorgie empfand ich übrigens als gar nicht so schlimm wie immer gesagt; Zods Weltenwandler hatten das Meiste ja eh schon erledigt. Das, was im direkten Kampf zu Bruch geht, ist da nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem mochte ich einfach die Umsetzung des Gedanken, was passiert, wenn zwei Lebensformen auf eine Welt treffen, die für die Gesetze der Physik einer Menschenwelt geschaffen wurde, die für sie aber nicht gültig sind. Da hat das Team um Snyder einwandfreie Arbeit geleistet. Würde hier nicht so viel zu Bruch gehen, hätte man einfach den Comic nicht gut genug umgesetzt um "realistisch" zu wirken, aber auch nicht übertrieben genug, um noch klar als Comic identifiziert zu werden.

                                Einzig zwei kleine Kritikpunkte habe ich: der Anfang der "Origin"-Story ist teilweise etwas zu schnell und sprunghaft erzählt und die Auswirkung von Zods finalem Laserblick hätte man konsequenter zeigen müssen, um die Wirkung besser zu entfalten. Ansonsten ist das hier (wie von Snyder eh gewohnt) eine "herausragend"e Wiederbelebung des ansonsten eher müden MAN OF STEEL. Die Fortsetzung kann kommen. Sofort!

                                "What was I supposed to do? Just let them die?"

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                                • Dürfte einer der besten HONES TRAILER sein, die es je gab. "Pew Pew!"

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                                    • 3 .5

                                      "Pray for the best, but prepare for the worst."

                                      Nachdem für GRAVITY schon eine Vorhersage von 8.5 genau treffend war, war ich auch auf die 9.0 von PRISONERS sehr gespannt; in Kombination mit den überwiegend positiven Stimmen hier saß ich dann im Sessel und hoffte auf "das nächste SIEBEN", das versprochen wurde - am Ende reichte es gerade mal für die Hälfte. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass neben der exzellenten Kameraarbeit und dem tollen Soundtrack auch der Cast seine Sache ausnahmslos gut macht: Hugh ist verzweifelt, Jakes Anti-Cop wahnsinnig präsent und Paul Dano spielt seinen introvertier-gestörten Verdächtigen unfassbar gut. Mein persönliches Highlight war allerdings David Dastmalchian, dessen durchgeknallter Bob Taylor für die stimmungsvollsten Szenen im Film sorgt; leider wird er, wie viele tolle Ideen im Film, sehr rasch abgehakt und recht tragisch verheizt - was auch mein größter Kritikpunkt am Film ist: er verschenkt seine Chancen und ist dabei viel zu unausgegoren und sprunghaft in seiner Erzählung, obwohl er mit seiner Spieldauer gleichzeitig viel zu lange ist.

                                      Während es zu Beginn sehr rasch losgeht mit der bekannten Ausgangssituation, verliert sich der Film erst einmal gefühlt eine Stunde in der Aufarbeitung von Hughs verzweifelter Vaterfigur, die den Verdächtigen entführt und für die Wahrheit, die er gerne hören würde, foltert; leider spielt man hier nicht mit der doppelbödigen Moral, die sich perfekt für solche Situationen anbietet. Vielmehr wirkt es wie eine inoffizielle Fortsetzung zu THE PUNISHER, nur eben ohne Totenkopf auf dem Shirt. Der Vater ist von Grund auf mit seiner Reaktion unsympathisch, fast schon psychotisch - was natürlich auch verständlich ist. Dass es dann aber in einem halben Torture-Porn enden muss, der nichts zur Story beiträgt, ist dagegen unfassbarer quatsch, stinkelangweilig und ermüdend. Der als Gegenpol zum übermotivierten Vater natürlich ganz entspannte Polizeichef, der die Ermittlungen führt und gegen den geheimnisvoll-motivierten Officer von Jake arbeitet, ist dabei nur eine Randnotiz.

                                      Erst viel zu spät zieht die Spannungskurve mit einer -sprichwörtlichen- Leichen im Keller und der Figur des erwähnten Bob Taylor an, nur um nach wenigen Minuten ad Acta gelegt zu werden, bevor nach erneut viel zu langer Zeit dann endlich alle Fäden zu einem netten, aber nicht sonderlich schockierenden finalen Plottwist zusammenlaufen, der aber für Fans des Genres nicht all zu überraschend sein dürfte. Die Vergleiche zu SIEBEN lassen mich dabei traurig zurück; klar gibt es einige religiöse Anleihen, doch vieles wird im Film selbst als Fiktion und Quatsch entlarvt und das, was über bleibt an Motivation, kommt nicht über den eines beliebigen 08/15-Backwood-Slashers hinaus. So bleibt am Ende ein "schwach"es, viel zu langes, viel zu beliebiges und viel zu uninspiriertes Thrillerchen, das trotz exzellentem Cast, tollem Sound, schicker Kamera und vielen "frischen" Gesichtern nicht über ein unfassbar schwaches Script hinwegtäuschen kann - dagegen wirkte selbst GRAVITY wie ein erzählerisches Epos.

                                      "Where's my daughter?"

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                                      • Wahnsinn; ich bin mal mit Liberté einer Meinung! ;) Darauf einen dreifachen Bonanza!

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                                        • Zuerst einmal: nettes Interview und durchaus nicht unsympathisch der Herr Schweighöfer. Ich glaube das Problem ist nicht, dass die Filme "schlecht" oder die Herren Schweiger/Schweighöfer per se schlechte Filmemacher sind; es ist das Problem, das alle deuschen Filme haben: ein einmal erfolgreiches Konzept wird durchgenudelt, bis man nur noch die Nase voll hat. DSDS war anfangs kein schlechtes Format; schlecht war alles, was danach als Aufguss & Co. kam. KEINOHRHASEN fand ich ganz nett, RUBBELDIEKATZ war auch "ok", aber hat man das gesehen, hat man auch alle anderen Produkte der Regisseure gesehen. Wo sind die intensiven EXPERIMENTe? Wo LOLA RENNT sie heute? Es fehlt irgendwie der Mut, auch mal zu sagen: "Ok, die Romanze hatten wir schon X mal, wir machen mal was komplett anderes. Und den Witz haben wir auch schon öfter gebracht; lass mal was unterwartetes bringen."

                                          Man kann sich ja mal in Hollywood anschauen, was dort so passiert. SHAUN OF THE DEAD z.B. ist mal eine andere "Romanze". Generell würde mir ein deutscher Edgar Wright mal sehr taugen; nicht den Witz in plumpen "Ficken - hihihi" Sprüchen suchen sondern in einfallsreichen Schnitten und Ideen. Ich "hate" nicht generell die Filme der deutschen Regisseure, ich "hate" den geringen Mut für Neues und den handwerklichen Rückschritt deutscher Filmemacher.

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                                          • Hier gab's mal eine gute Kolumne über "Arschlöcher im Kino" - hätte Madonna mal lesen sollen. :P

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                                              über Gravity

                                              "It's time to go home."

                                              Ich bin wahrlich kein Freund von 3D, aber GRAVITY ... wow. Das ist endlich mal wieder einer dieser Filme, bei denen sich der Spruch "Für's Kino gemacht" absolut bewahrheitet. Ich müsste lange überlegen, wann mich ein Film so dermaßen mitgerissen hat, dass ich das Gefühl hatte, komplett in die Leinwand einzutauchen. Eventuell lag es auch daran, dass das gesamte Kino nach der Titeleinblendung plötzlich das Rascheln und Schlürfen eingestellt hat und jeder mitgezogen wurde in die Weiten des Alls. Bereits nach wenigen Minuten fühlt man sich als Teil der schwerelosen Weiten, verliert sich in die optischen Ideen, die nicht nur den Protagonisten Probleme mit der Orientierung bescheren, sondern auch dem Zuschauer.

                                              Geschickt wird mit der Orientierungslosigkeit gespielt, gepaart mit einem exzellenten, manchmal lauten und oft minimalistischen Soundtrack, während man vor allem in den All-Szenen von absoluter Stille umhüllt wird. Dass das alles eine metaphorische Aufarbeitung des Lebens von Dr. Ryan "Bullock" Stone ist, ist dabei stets offensichtlich, weshalb auch Clooneys Figur des Matt Kowalsky weitestgehend unvertieft bleibt. Auch die Schwächen gegen Ende des Films sind auffällig, allerdings ist der Film bzw. das "Erlebnis" GRAVITY eine wahnsinnige Erfahrung; eine Tour-de-Force, die den Figuren und dem Zuschauer alles abverlangt. Der Film ist keine 10; einfach weil er vermutlich nur im Kino seine ganze Pracht entfaltet und das Erlebnis der Schwerelosigkeit vermitteln kann, aber er ist definitiv ein "herausragend"es Stück Zelluloid, das endlich zeigt, wie man das Erlebnis Kino und 3D in eine tolle Symbiose stellt; trotz der (inhaltlichen) Schwächen, die er ohne Zweifel hat.

                                              Es bleibt nur die Frage, ob und wie der Film sich bei der Zweitsichtung (vor allem zu Hause auf dem heimischen Screen) schlägt. Davor graut es mir fast ein wenig ...

                                              "Stay right there. You're my last ride. "

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                                              • Der Artikel erinnert mich an die Kommentare auf YouTube unter Songs von Justin Bieber: Statt sich damit gar nicht zu befassen, weil man es scheiße (in dem Fall langweilig) findet, setzt man sich absichtlich damit auseinander, nur um zu schreiben "OMG THIS SUX SO HARD LOLOLOL!11111". Der Sinn erschließt sich mir bei Beidem nicht.

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                                                  über 2 Guns

                                                  "Did you miss me?"

                                                  Besser als erwartet. Ich bin ja seit MAX PAYNE kein großer Fan mehr von Wahlberg, aber hier hat er mich echt wieder auf seine Seite gezogen. Zusammen mit Washington kommt nicht nur eine gute Chemie zustande, sondern auch ein wunderbares Buddy-Movie-Feeling auf. Dass Beide Spaß an ihren Rollen hatten merkt man ihnen durchaus an - das gilt auch für den restlichen Cast. Kleines Highlight für mich als PERSON OF INTEREST Fan war der kurze Auftritt von Robert John Burke. Ansonsten orientiert sich 2 GUNS grob an den LEATHAL WEAPON Filmen. Die Sprüche sind knackig, die Action fetzt gut und auch handwerklich ist das Teil ordentlich gedreht. Überrascht hat mich, dass die Story durchaus mit dem ein oder anderen Kniff aufwarten kann und - trotz Vorhersehbarkeit - gar nicht so doof ist, wie man das vom Trailer her vermutet.

                                                  Mit dem Stichwort "Vorhersehbarkeit" kommt dann das große "Aber": Leider, leider hat der Film einige eklatante Schwächen, was vor allem der Laufzeit und dem wenigen Neuen geschuldet ist, mit dem der Film aufwartet. Die knapp zwei Stunden Laufzeit ziehen sich leider an einigen Stellen und obwohl ständig irgendwas passiert, fehlt das signifikante Highlight, das im Gedächtnis haften bleibt. Jeden Twist, jede Figur hat man irgendwie irgendwo schonmal so gesehen; es fehlt die eigene Handschrift und Note. Wäre 2 GUNS 10-15 Minuten kürzer, ein wenig konsequenter inszeniert und hätte den Mut, aus den eigenen Ideen mehr zu machen als sich nur bei den Vorbildern zu bedienen - was es übrigens trotzdem sehr gut macht - dann wäre da definitiv mehr drin gewesen. Trotzdem; die Chemie vom Duo Washington / Wahlberg passt, es wird fleißig geblutet, die Wortgefechte sind unterhaltsam und so liefert 2 GUNS eine "ganz gut"e Abend-Unterhaltung, wenngleich da definitiv mehr drin gewesen.

                                                  "No one expected it! You should have seen your face! "

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                                                  • Ick freu mir. Auch wenn die Wackelkamera im ersten Teil eigentlich sehr passend war ...

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