Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

  • 6 .5

    "I'm gonna break your face!"

    Nachdem ich nun EVIL DEAD geschaut habe, wollte ich natürlich meine Bildungslücke schließen und auch das "große" Original endlich mal schauen. Was soll man dazu sagen? Chapeau, Herr Raimi. Da kann ja doch einer unterhaltsame Filme abseits der 100 Mio. Grenze drehen. Gut, mit $375.000 Budget ist das nicht unbedingt eine Low-Budget-Indie-Produktion, allerdings durchaus etwas, wofür andere Regisseure nichtmal den Fuß aus dem Bett heben. Machen wir's kurz, da ich für die Bewertung vermutlich gleich sowieso auf die Schnauze bekomme ... ;)

    Bruce Campbell ist natürlich groovy und trägt den kompletten Film, während der Rest vom Cast zumindest anwesend ist. Die Story ist selbstverständlich komplett redundant und dient nur als Gerüst für eine herrliche Schlachtplatte in feinster B-Movie-Manier. Das ist dann alles schön blutig und trashig und dank der knackigen Spieldauer auch ungemein kurzweilig. Doch trotz aller nostalgischer Tränen und sämtlichem Respekt vor den handwerklichen Können, sowie dem Spaß, den alle Akteure ausstrahlen: ich missbillige, dass Raimi sich irgendwie nicht zwischen Splatter-Komödie und Horror-Film entscheiden konnte und so wirkt vieles, auch auf Grund des Overactings von Bruce, selbst für damalige Verhältnisse unfreiwillig komisch. Da wird mühevoll eine wirklich unheimliche Atmosphäre aufgebaut, die dem Remake komplett abhanden kam, nur um dann irgendwie kaum etwas daraus zu machen. Auch die Dialoge sind unfassbarer Quatsch und bei dem Budget wären ein paar Dollar mehr im Drehbuch sicher nicht verkehrt gewesen. Trotzdem ein "ganz gut"er Klassiker, den man wirklich mal gesehen haben muss - und sei es deshalb, dass man sieht, dass Raimi tatsächlich mal mit Herz und Leidenschaft gedreht hat. Jetzt freu' ich mich erst Mal auf die beiden Nachfolger.

    "We're going to get you. Not another peep. Time to go to sleep."

    9
    • 6

      "God be with you, Frank."

      Lange her, dass in einem Film so offenherzig unter dem Mantel der Gerechtigkeit geschlachtet wurde, wie hier. Auch wenn ich den PUNISHER mit Thomas Jane als etwas unterhaltsamer (wenn auch ferner vom Comic) empfand, war der hier trotzdem "ganz gut" und hat die Direct-to-DVD-Schiene nicht verdient. Ray Stevenson als aalglatter und dauerhaft grimmig-dreinschauender Frank Castle ist grandios besetzt und die wenigen, emotionalen Momente schultert er bravourös genug, um seinem Rächer einiges an Tiefe zu verleihen; da verzeiht man auch die Redundanz sämtlicher, anderer Figuren um ihn herum, die schnell sterben, als man den Body-Counter nachjustieren kann. Das Make-Up von JIGSAW ist herrlich-trashig, genau wie die Art der Inszenierung. In bester 80er-Manier wird hier geblutet, getötet und zerlegt, dass man fröhlich mit den Ohren schlackert; dank der straffen Inszenierung gibt's auch wenig Leerlauf, so dass man die knapp etwas über 100 Minuten Laufzeit problemlos absitzen kann. Den schwarzhumorigen PUNISHER mochte ich zwar wie gesagt etwas mehr, aber auch diese morbide, bitterböse PUNISHER: WARZONE Schlachtplatte muss sich nicht verstecken.

      "Meow."

      7
      • 7 .5

        "I see you."

        Das war er also, der ominöse AVATAR. Ganz normal im TV, SD ohne 3D. Nie im Kino gesehen, nie darum gekümmert und insgesamt ging der Hype auch immens an mir vorbei. So wie's aussieht spaltet der Film aber wohl die Gemüter. Auch ich ging eher mit Vorbehalt an den Film ran und hatte im Kopf schon einen Verriss getippt, einfach so, weil ich's kann. Gerechtfertigt wäre es auch, denn AVATAR ist eine dreiste Aneinanderreihung von bekannten Versatzstücken anderer Filme. POCAHONTAS in blau, mit Anleihen aus HALO, DER MIT DEM WOLF TANZ und ein Hauch JURASSIC PARK, sowie ganz viel Esoterik-Gequatsche. Dazu kommt eine schwarz-/weiß Zeichnung der Fraktionen, dass selbst Greenpeace mit den Ohren schlackert: Militär böse, böse - Forscher und Natur voll doll lieb! Sympathieträger oder gar nennenswerte Charakterleistungen sind ebenso Fehlanzeige, mit Ausnahme von Sigourney Weaver, die einfach mal wieder der Stahlträger im Kartenhaus ist. Dagegen stehen extrem generische Actionsequenzen, die außer haufenweise Explosionen auch kaum etwas bieten können, sowie ein Hauch von moralischem Zeigefinger für den Umgang mit der Natur, der aber viel zu minimalistisch durch den CGI-Urwald schimmert und im Meer der generierten Bilder untergeht. Im Grunde also genug Gründe, AVATAR problemlos in der Luft zu zerreissen ...

        ... wenn die Hauptfigur im Film nicht Pandora wäre. Es hat keine fünf Minuten gedauert und ich war gefangen. Gefangen im Rausch der Bilder und Farben, gefangen in einer Welt, die so einzigartig und großartig ist, dass ich gerne auf die Story verzichte und einen dreistündigen Abenteuertrip durch diese Welt machen würde; quasi als Abenteuerurlaub. Cameron bietet bombastischen Eskapismus und überwältigte mich mit purem Surrealismus. Hier ist alles so künstlich, so unecht, so perfekt, dass Hochglanz-Blockbuster neu definiert werden muss. Die Avatare sind unfassbar haptisch und die Transportierung der "realen" Gesichter in animierte CGI-Wesen ist großartig gelungen. Klar hapert es hier und da an dem Transport von Emotionen, aber im Meer von animierten Bilder kann man darüber hinwegsehen. Es ist kein Wunder, dass Sam "Jake" Worthington irgendwann vor seinem alten Leben flüchtet und sich nach und nach immer mehr seinem Avatar und den Na’vis hingibt; ich hätte es genau so getan. Ich hasse wirklich das Wort "episch" und AVATAR ist es als Gesamtpaket wirklich nicht, doch rein auf die visuellen Elemente reduziert, fällt mir nichts anderes dazu ein.

        Klar, der Oscar für AVATAR ist quatsch. Dafür bleibt der Film zu wenig hängen, man wird ihn nie großartig zitieren und sich auch nicht an markante Momente erinnern, dafür ist jede Szene zu totinszeniert, um herauszustechen und sich einzubrennen. Doch man muss anerkennen, dass es Filme wie AVATAR sind, für die das Kino gemacht wurde. Es ist diese Art Film, bei der man einfach abschalten und in andere Welten abtauchen kann, ohne sich von Moral oder doppeltem Boden ablenken zu lassen. Wenn Cameron es jetzt im Nachfolger noch schafft, sympathische Figuren und markante Momente zu integrieren, dann hebt sich Mainstream-Blockbuster-Kino nicht nur optisch auf ein neues Level, sondern auch inhaltlich. So bleibt ein "sehenswert"es Abenteuer, das viele offensichtliche Schwächen ganz unverhohlen mit Bombast und Effektmasturbation kaschiert. Das ist kein Oscar-Kino. Das ist kein großes Charakterkino. Es ist purer, unverhohlener Eskapismus mit der wohl schönsten, computergenerierten Welt, die man je gesehen hat - und es ist vor allem: leider geil.

        "One life ends, another begins."

        11
        • 3

          Die wichtigste Frage, die mich den ganzen Film über beschäftigt hat ist, ob Violet beim wechseln ihrer Haarfarbe auch die Farbe ihrer Schambehaarung ändert. Achja: unfassbarer Kackfilm.

          3
          • *räusper* *hust* ... Test ... 1 ... 2 ... 3 .... Hallo. Testtest. Ok. *einatme*:
            NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
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            *schnauf* *hust*
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            IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
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            IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
            IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!

            Vielen Dank.

            8
            • 7 .5

              "Cut it! Cut it!"

              Das war es also endlich, das Remake/Sequel/Dingsda zu EVIL DEAD. Lange her, dass ich so viel Spaß im Kino hatte. Keine Ahnung wieso die Marketing-Abteilung EVIL DEAD als ernstzunehmenden Terror-Horror-Streifen vermarktet, das ist er nämlich so gar nicht - oder ich bin einfach wirklich mittlerweile so dermaßen abgestumpft, dass mich die zahlreichen Gewaltspitzen einfach nicht zu derartigen Panikattacken verleiten, wie erwartet. Gut, wenn ich lese, dass hier einige Leute tatsächlich von Story und/oder Horror-Faktor enttäuscht waren, frage ich mich, mit welchen Erwartungen man da in den Film geht. Horror gibt's nämlich gar nicht, dafür aber eine bessere Story als im ersten Teil; das ist aber ungefähr so, als würde man streiten, welcher Porno nun die bessere Geschichte erzählt.

              Statt dessen bekam ich eine astreine B-Movie-Trash-Schlachtplatte mit A-Movie Look. Generell hat Regie-Debutant Fede Alvarez einige wirklich grotesk-schöne Bilder vorzuweisen, die trotz des Retro-Feelings den Film als ein eindeutig modernes Werk platzieren. Die viele Handarbeit, das echte Kunstblut, die arbeit mit klassischem Make-Up - als das tut dem Film spürbar gut; genau wie die knackige Laufzeit von gerade mal 90 Minuten, die zwischen den ganzen epischen Hollywood-Spektakeln fast schon kurz geraten sind. Dafür sind sie fast Non-Stop mit Unterhaltung gefüllt und Alvarez springt von der ersten Minute an pausenlos dem Zuschauer mit blankem Arsch in's Gesicht und bombadiert einem geradezu mit Reizüberflutung bis zum grandiosen Showdown.

              Trotzdem bin auch ich auf die Marketingtricks reingefallen und wurde vom "Terror" ein wenig enttäuscht, wenngleich der Trash- & Fun-Faktor extrem hoch war. Leider nicht so geil wie erwartet, aber definitiv eine verdammt unterhaltsame und "sehenswert"e Schlachtplatte. Ich freue mich auf eine erneute Sichtung und bin gespannt, wie's mit dem Franchise weitergeht.

              "You're all going to die tonight!"

              7
              • 1
                • 5 .5

                  "So this is the Hobbit."

                  Ich bin jetzt nicht der größte HERR DER RINGE Fan auf dem Planeten, kann aber der Original-Trilogie eine gewisse Faszination für das Universum nicht absprechen. Die Sammlung sitzt im Regal und wenn sie im TV kommt, wird sie jedes Mal geschaut. Entsprechend war ich über HOBBIT nicht sonderlich euphorisiert, war dem Spektakel aber auch nicht abgeneigt. So kam's dann auch, dass es - im Gegensatz zu vielen hier - der Anfang war, der mich wirklich begeistert hat. Ruhig, atmosphärisch (Gänsehaut beim Zwergenlied) und gekonnt wird der Grundpfeiler für das kommende Abenteuer gesetzt. Martin Freeman als Bilbo ist DER Treffer überhaupt und das Highlight im Film. Negativ fiel allerdings schon der absolut unpassende Klamauk auf - der Kommentar über die Erfindung des Golfspiels war unfassbar blöd.

                  Bei allem was danach passierte, erlebte ich ein STAR WARS Déjà-vu. Lieber Peter, wir haben doch schon bei George gelernt, dass nichts nur deshalb besser wird, weil alles, was vorher liebevoll in Handarbeit gemacht wurde, jetzt plötzlich CGI ist. Egal ob Orks, Wälder oder Kulissen - alles, was nicht bei drei zu einer grünen Wand wurde, wurde digitalisiert. Dazu kommt das Verlangen, jede Szene so mit Bombast vollzupacken, dass ich irgendwann gelangweilt war, wenn mal keine epische Hintergrundkulisse zu sehen war und "nur" reale Schauplätze genutzt wurden. Der ganze Anfang, alle Charakterisierung wurde irgendwann einfach ignoriert und es ging nur noch darum, möglichst imposante Portraits zu zaubern - immer wieder von beknacktem Klamauk und unpassenden Sprüchen untermauert.

                  Natürlich sieht das alles toll aus, natürlich war Mittelerde noch nie so detailreich - aber auch gleichzeitig so künstlich, dass ich mich immer wieder an einen Hybrid an REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE und CHRONICEN VON NARIA erinnert fühlte, was nicht positiv zu verstehen ist. So wurde ich am Ende "geht so"-mäßig Unterhalten, immer wieder zwischen Gänsehautmomenten und peinlich berührtem Augenbrauchenzucken schwankend aber dennoch mit dem Verlangen, weiterschauen zu wollen. Es blieb aber dennoch Gefühl zurück, dass manchmal weniger einfach mehr ist und dass nicht alles, was episch sein will, auch knappe drei Stunden Screentime benötigt. Aber das weiß ich ja schon seit STAR WARS EPISODE I - III.

                  "I'm looking for someone to share in an adventure."

                  9
                  • Bei MARTYRS ist gerade die zweite Hälfte die Stärke des Films. Während am Anfang zwar effektiv und blutig gemordet wird, ist es die zweite Hälfte, die ihn abhebt, eben weil er dazwischen einen Subtext versteckt, der aktueller ist denn je. Systematische Folter Unschuldiger im Glauben für eine Sache, die jegliche menschliche Existenz als Nichtig erachtet und das Individuum als Mittel für "Höheres", den Glauben und die eigene Erlösung, missbraucht. Der Zuschauer ist mit dabei; sieht, wie aus einem normalen Mädchen ein gebrochenes, hoffnungsloses Etwas ohne Seele wird. Dabei wird diese Akt im Gegensatz zu sonstigem Torture-Porn nie zelebriert, nur ungeschönt und stumpf präsentiert. Wir erleben die Prozedur als das, was es ist: systematische Arbeit. So wie der Metzger, der jeden Tag Rindern den Bolzen an die Stirn setzt oder der hospitale Seelsorger, der täglich Menschen den Tod einer geliebten Person mitteilen muss. Es ist ein abgestumpfter Prozess. Und gerade die "pseudo"-philosophische Ebene ist es, die das alles als legitimes Mittel dastellt, so wie Regierungen den Frieden als Mittel darstellen, anderen Leid zuzufügen.

                    Achja: A SERBIAN MOVIE ist absolute, gequirrlte Scheisse. Nichts, aber auch gar nichts, rechtfertigt den Film, seine Existenz und/oder den Missbrauch an Babys. Die Inszenierung ist hundsmiserabel und zielt nur auf Provokation. Da ist einfach alles unterirdisch.

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                    • Feuchtes Höschen. Mehr fällt mir dazu nicht ein. SHAUN OF THE DEAD war DER Film, der mir die Welt des Films geöffnet hat, HOT FUZZ war dann nicht mehr so wuchtig, aber dennoch einprägsam, genau wie SCOTT PILGRIM. Ich hoffe, Wright, Pegg & Frost machen das Finale der Blood & Ice-Cream Trilogie zu etwas ganz besonderem. Sonst stirbt auch ein Stück Kind in mir.

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                      • 0 .5

                        Folgender Dialog beruht auf wahren Begebenheiten.

                        Anderson: "Tjo. Drehbuch zu RESIDENT EVIL 5. Ich hab keinen Schimmer, was ich da noch rausholen soll...."
                        Mysteriöse Stimme aus dem Off: "Hey Paul!"
                        Anderson: "Was?! Wer spricht da? Wer bist du?"
                        Stimme: "Das ist irrelevant. Wichtig ist: ich will dir beim Schreiben helfen."
                        Anderson: "Öhm. Klar, wieso nicht. Leider hab ich noch gar nichts ... irgendwie weiß ich nicht wo ich die Story ansetzen soll ..."
                        Stimme: "Story? Welche Story?"
                        Anderson: "Ja. Eben."
                        Stimme: "Hm. Wie lange muss der Film denn gehen?"
                        Anderson: "Also, so um die 90 Minuten ohne Credits sollten es schon sein..."
                        Stimme: "Tja. Das ist doch jetzt Teil 5 oder? Wie wär's ... du greifst das Ende des Vorgängers auf und gibst noch eine Zusammenfassung der letzten Teile!"
                        Anderson: "Ist das nicht gefährlich? Ich meine, die Vorgänger hangeln sich so durch konstruierte Story-Plots ... ich weiß ja selbst nicht mehr, was mich da geritten hat."
                        Stimme: "Milla, vermutlich."
                        Anderson: "Hm?"
                        Stimme: "Na. Geritten. Milla. Deine Frau?"
                        Anderson: "....echt jetzt?"
                        Stimme: "Ok, der war flach."
                        Anderson: "Stimmt. Fast so flach wie Milla."
                        Stimme: "Touché"
                        Anderson: ".... können wir uns bitte auf den Film konzentrieren?"
                        Stimme: "Natürlich! Am Besten beginnst du da, wo du aufgehört hast."
                        Anderson: "Ja, da bahnt sich eine Actionsequenz an. Ich denke, damit können wir einige Minuten füllen."
                        Stimme: "Das ist zu wenig."
                        Anderson: "Aber es wird viele Actionsequenzen geben. Haufenweise! Ich hab doch extra diese Stuntfuzzis aus Thailand holen lassen, damit die Fights richtig echt wirken."
                        Stimme: "Klingt gut. Aber zeig die Eröffnungssequenz trotzdem mal in Zeitlupe. Besser noch: mach alle Sequenzen in Zeitlupe, da kommen wir dann locker auf 25-30 Minuten"
                        Anderson: "Du Fuchs! Gute Idee. Aber langweilt das nicht auf Dauer?"
                        Stimme: "Mag sein, aber dafür gibt's einen Extra Kniff. Du spielst - und jetzt halt dich fest und setz dich hin - ..."
                        Anderson: "Ok. Ich sitze. Ich halte."
                        Stimme: "Bereit?"
                        Anderson: "Ja."
                        Stimme: "Ok."
                        Anderson: "..."
                        Stimme: "..."
                        Anderson: "..."
                        Stimme: "..."
                        Anderson: "... und?"
                        Stimme: "... was und?"
                        Anderson: "... ja, was kommt jetzt?"
                        Stimme: "Eine Lektion. Ich habe dich gerade minutenlang auf nichts warten lassen und du warst dennoch gespannt. Verstehst du?"
                        Anderson: "... du bist ein Fuchs!
                        Stimme: "Hast du bereits gesagt."
                        Anderson: "Ich weiß. Damit habe ich aber wieder Zeit geschunden."
                        Stimme: "Du lernst schnell!"
                        Anderson: "Tja."
                        Stimme: "Also, du packst diese Actionsequenz am Anfang in Zeitlupe UND lässt sie rückwärts laufen. Totall der Meta-Shit. Und dann - gibst du einen Recap aller vorherigen Teile."
                        Anderson: "Klasse, da sind mindestens 5 Minuten runtergekurbelt."
                        Stimme: "Das ist zu wenig..."
                        Anderson: "Findest du?"
                        Stimme: "Jap. Lass die Actionsequenz nach dem Recap nochmal normal vorwärts laufen."
                        Anderson: "Das ist doch total bescheuert?"
                        Stimme: "10 Minuten Paul. 10 Minuten!"
                        Anderson: "Ok, klingt nach einem Deal."
                        Stimme: "Gut, jetzt haben wir also knapp über die Hälfte mit sinnloser Action gefüllt und sie mit Zeitlupe gestreckt. Weißt du was auch immer gut kommt?
                        Anderson: "Hm?"
                        Stimme: "Tote wieder aufstehen lassen!"
                        Anderson: "Ist das nicht der Sinn von Zombies?"
                        Stimme: "Nein, ich meine: tote Tote. Da war doch diese Figur von der Rodriguez. Weißt du? Lass die doch als Klon wiederkommen. In mehreren Versionen. Wir klonen doch eh schon wie blöd, also macht das doch auch nix mehr aus.
                        Anderson: "Ich wollte das eigentlich auf Alice beschränken."
                        Stimme: "Ich hab da vor kurzem NEVER LET ME GO gesehen. Glaub mir, das funktioniert. Rodriguez ist ja auch nur ein Teilelager.
                        Anderson: "Ist das nicht dieser Streifen mit der Knightley? Der war echt sup..."
                        Stimme: "Suboptimal. Wenn nicht sogar scheisse."
                        Anderson: "...optimal ... genau. Suboptimal. Furchtbares Ding. Viel zu wenig Explosionen."
                        Stimme: "Aber echt. Explosionen und Action sind das A und O eines jeden Films. Das habe ich ja mit TRANSFORMERS bewiesen."
                        Anderson: "Michael? Bist du das?"
                        Stimme: "Äh. Was?. Ich? Nein, ich bin nur eine mysteriöse Stimme aus dem Off. Zurück zum Thema. Du klonst alle Charaktere, die vorher gestorben sind. Und lässt die mehrfach auftachen. Achja, Wesker muss auch wieder kommen."
                        Anderson: "Auch als Klon?"
                        Stimme: "Nein."
                        Anderson: "Aber der war doch tot?"
                        Stimme: "Und?"
                        Anderson: "Also als Zombie?"
                        Stimme: "Nein. Er hilft Alice."
                        Anderson: "Das macht doch gar keinen Sin..."
                        Stimme: "HALT DIE FRESSE! WESKER KOMMT WIEDER DU VERDAMMTER VOLLIDIOT! ODER SOLL ICH JEDEM ERZÄHLEN, DASS DIE DREHBÜCHER BISHER VON BAUMSCHÜLERN GETANZT WURDEN?!"
                        Anderson: "Wesker. Gute Idee!"
                        Stimme: "Sag ich doch."
                        Anderson: "Hey, mir ist da so eingefallen ... das ganze basiert ja auf einem Videospiel."
                        Stimme: "Ja."
                        Anderson: "Sollte ich da nicht was von den Games nehmen? Da gab's in 'Resident Evil 4' diesen 'Las Plagas' Virus. Dadurch können die Zombies Motorrad fahren, Waffen benutzen und so.
                        Stimme: "Hey, gar nicht übel. Aber das alleine schockt nicht. Wir brauchen noch Klischees. Russische, kommunistisch-gekleidete Zombies. Das isses!"
                        Anderson: "Gute Idee. In Zeitlupe?"
                        Stimme: "Ich mag die Art wie du denkst!"
                        Anderson: "Alles dank dir, Michael."
                        Stimme: "Hey!"
                        Anderson: "War nur Spaß. Also. Da gab's im 5. Spiel auch noch eine Szene mit einem Hummer. Das würde glaube ich auch gut passen."
                        Stimme: "Ja, aber ein Hummer ist nicht teuer genug. Nimm einen Rolls Royce Phantom."
                        Anderson: "Äh...."
                        Stimme: "Mit Spinner-Felgen! Au ja, das ist super."
                        Anderson: "....!?"
                        - Stimme stößt ein donnerndes Grummeln aus -
                        Anderson: "Okok, Rolls Royce mit Spinner-Felgen. Wie schaut's aus mit Unterbodenbeleuchtung?"
                        Stimme: "Spinnst du? Wir wollen doch nicht, dass es peinlich wird."
                        Anderson: "Wie käme ich nur dazu."
                        Stimme: "Ist das Ironie?"
                        Anderson: "Neiiiiiin. Niemals!"
                        Stimme: "Hey übrigens, du hattest mal so eine coole Sequenz von Tokyo im Regen und dem Ausbruch des Virus."
                        Anderson: "Ja, darauf bin ich echt stolz."
                        Stimme: "Pack die nochmal rein."
                        Anderson: "Wieso?"
                        Stimme: "Weil ... FUCK YOU ... deshalb?!"
                        Anderson: "Ok, klingt logisch."
                        Stimme: "... und Milla muss wieder nackig rumrennen. Am besten in so einem CGI-Raum."
                        Anderson: "Boah, komm schon, das ist doch echt durchgenudelt."
                        Stimme: "Wie Milla."
                        Anderson: "Ok, die war gratis die Vorlage."
                        Stimme: "Danke. Achja, ich fände nach der Wüste wäre jetzt mal Eis angesagt. So Bunker. Russland. Atomuboote. Die ganze Schiene."
                        Anderson: "Uff. Am Besten noch mit einer Bombe und einem Timer, der gut sichtbar an dem total ungeschützten Eingang platziert wird."
                        Stimme: "Genau! Super!"
                        Anderson: "Das war ein Scherz."
                        Stimme. "Meins nicht."
                        Anderson: "Uff. Na gut."
                        Stimme: "Wir müssen nur schauen, wie wir das alles jetzt noch einigermaßen sinnvoll verknüpfen."
                        Anderson: "Naja, ist ja ein Videospiel. Lass die doch einfach von Level zu Level rennen?"
                        Stimme: "Ich sehe, du lernst schnell."
                        Anderson: "Dialoge fehlen noch."
                        Stimme: "Ach, das wird überbewertet.
                        Anderson: "Ja, aber ein paar brauch' ich schon!"
                        Stimme: "Warte mal. Paris Hilton und Lindsay Lohan haben vor kurzem im Suff irgend ein Drehbuch zusammengerülpst. Das sollte reichen. Hier mal ein Auszug: 'Shoot to kill.' - 'You can't kill me.' - 'I'm coming for you!' ... und?"
                        Anderson: "Puh. Die Red Queen würde das wohl sofort killen wollen ..."
                        Stimme: "Geil! Red Queen! Pack die auch noch rein!"
                        Anderson: "... ohman ..."
                        Stimme: "Was?"
                        Anderson: "Nichts. Alles gut. Jetzt fehlt noch ein Finale, das zumindest für diese Franchise-Vergewaltigung ..."
                        - Stimme grollt wieder -
                        Anderson: "... ich meine .... den cineastischen Erguss abschließt. Wesker. Weißes Haus. Milliarden an Zombies. Laufende. Fliegende. Achja und Militär. Ohja, ich habe das Bild genau vor Augen!"
                        Stimme: "Nur anteasern. Schnitt. Ende. Credits."
                        Anderson: "Aber ... wieso? Da läuft doch alles drauf hinaus. Das wollten wir schon nach Teil 2 bringen und haben es immer wieder vor uns hergeschoben. Ich kann doch nicht schon wieder den Abschluss strecken? Noch einen Teil will doch keiner sehen!"
                        Stimme: "Es gibt noch jede Menge Zeitlupen, mein Bester. Und Zusammenfassungen. Und Nonsens. Und so einen Audi A8 mit Spinner-Felgen ..."
                        Anderson: "jaja, behalt das für dich. Naja, von mir aus. Mach ich halt Ende. Aber nach dem nächsten Teil ist Schluss!"
                        Stimme: "Sicher? Ich hab da noch so viele Explosionen und so im Gepäck."
                        Anderson: "Die kannst du ja bei den TURTLES auspacken"
                        Stimme: "DER WIRD SUPER ALSO HALT DIE FRESSE! Da macht ja auch Megan Fox mit und spielt April!"
                        Anderson: "Alles gut, Michael. Alles gut."
                        Stimme: "ICH BIN NICHT MICHAEL BAY!"
                        Anderson: "Jaja. Geh weg. Ich muss jetzt das Drehbuch strecken. Da ist noch viel zu viel Platz auf dem Bierdeckel."
                        Stimme: "Zeitlupen, Paul. Zeitlupen!"
                        Anderson: "Ich frage mich ja, ob es den Leuten nicht zu viel wird? Ich meine, es gibt so tolle Zombiefilme da draußen, weisst du? Ich will, dass die Menschen noch in Generationen über mich sprechen, als den Mann, der das ganze auf eine neue Meta-Ebene gehoben hat. So wie Romero, weißt du? Ich will anerkennung. Ich habe mit meinem Erstlingswerk SHOPPING doch so viel positives Feedback bekommen. Das war so schön."
                        - Stille -
                        Anderson: "Hallo? Ich will doch nur Anerkennung. Ich will, dass die Leute über den Film sprechen. Ich will, dass sie ihn lieben, dass sie etwas haben, auf das sie sich freuen können. Zeitlupen und CGI können doch nicht alles sein!"
                        - lange Pause -
                        Stimme: "Explosionen?"
                        Anderson: "Ich geb's auf. Ich dreh' das jetzt einfach. Aber beim nächsten Mal wird Alles besser!"
                        Stimme: "Vergiss nicht, bei Interviews anzugeben, dass INCEPTION, BLADE RUNNER und ALIEN Inspirationsquellen waren."
                        Anderson: "Aber, du willst doch DAS nicht mit denen vergleichen?"
                        Stimme: "Sag es einfach. Das ist dann voll Meta."
                        - Anderson bricht in Tränen aus -
                        Stimme: "Hör auf zu weinen. Du bist doch wie ein Bruder für mich. Du bist der Auserwählte! Und übrigens, das Alles kommt noch besser, wenn du in 3D drehst."
                        Anderson: "Ich hasse dich!"

                        .... und während der 'Imperial March' spielt, weint sich Paul W.S. leise in den Schlaf, während Milla grinsend den Bierdeckel .... äh .... das Drehbuch liest. "Leicht verdientes Geld", denkt sie sich. "Leicht verdientes Geld."

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                          "I came more often with this woman in six minutes than with you in our whole marriage!"

                          Gestern über die DVD gestolpert, heute schon die komplette Staffel eingesaugt. HOUSE OF LIES erinnert dabei stark (überspitzt formuliert) an eine Mischung aus GAME OF THRONES und BIG BANG THEORY, nur ohne Drachen, Gewalt und Quantenphysik, dafür mit mehr Kapitalismus & Bankenwischwasch. Sex, Intrigen & Drogen prasseln im Minutentakt auf den Zuschauer ein, verdecken aber nicht, dass hier durchaus jede Folge eine spannende Story erzählt wird. Auch die Protagonisten, die zu Beginn eher oberflächlich erscheinen, bekommen im Laufe der Staffel die nötige Tiefe. Gelungenes Alleinstellungsmerkmal ist das Durchbrechen der 4. Wand, wodurch der Zuschauer gefühlt immer "mittendrin" ist, als wäre er auf einer Schulung. Wirklich eine "Ausgezeichnete" Serie.

                          "Hey Dad, want me to teach you how to Dougie?"

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                          • STAR TREK trifft auf TRIBUTE VON PANEM? Najo, wieso nicht ...

                            • Schöner Text. Nachdem man mit JOYN die Dienste iMessage, WhatsApp etc. quasi "monetarisiert" hat, hatte ich mich schon gefragt, wie um himmels Willen die Telekom es schaffen möchte, User dazu zu bringen, statt den kostenlosen Diensten die teure T-Doof Variante zu wählen.

                              Die Antwort wurde dann tatsächlich mit der zum Thema passenden Ankündigung erwähnt:

                              "Die Nutzung von Entertain wird nicht auf das im Tarif enthaltene Volumen angerechnet. >Mit Entertain buchen die Kunden Fernsehen, deshalb werden wir sicherstellen, dass sie nicht plötzlich vor einem schwarzen Bildschirm sitzen<, erläutert Hagspihl. Auch Sprachtelefonie über den Telekom-Anschluss wird nicht angerechnet."

                              Man merkt also, dass die eigenen Dienste gigantischer Murks sind und im Netz tausendfach besser angeboten werden, also pusht man diese, indem man die User dafür bestraft, nicht auf "eigene" Produkte zu setzen. Noch witziger ist, dass die Tarife vor allem die Menschen ärgern werden, die "außerhalb" der Ballungszentren sitzen. Ich bekomm hier im Ort "nur" eine maximal 16MBit/s Leitung rein, was bedeutet, ich wäre gezwungen den entsprechenden Vertrag zu wählen, der an die 75GB Traffic-Limit gebunden ist. Da ich monatlich aber im Schnitt 90-120 GB verbrauche, wäre ich immer gezwungen, gedrosselt zu werden. Vor allem für Menschen, die im Social Media Bereich arbeiten, ist das das Anlegen von Fußfesseln bei der Arbeit.

                              Zum Glück bin ich schon lange Zeit nicht mehr Kunde bei diesem Steinzeitladen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Rest nachrückt...

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                                  "I'm the Sheriff."

                                  Das war dann leider nicht ganz so geil. Irgendwo zwischen 80er-B-Movie und modernem FAST & FURIOUS angesiedelt, treffen hier zwei Welten aufeinander, die nicht wirklich homogen miteinander harmonieren. Sind auf der einen Seite Peter Stormare in gewohnt grandioser Form, sowie Schwarzenegger als charismatischer Sheriff, gibt's auf der anderen Seite ein unfassbar schwaches Skript, das immer wieder mit unnötigen Längen den finalen Showdown hinauszögert. Der ist dann auch leider irgendwo nicht ganz so packend, wie man es vermuten könnte. Auch zwischendrin ist Action eher Mangelware und bis auf einige schicke Blutspritzer gibt's auch fast nichts zu sehen. Im Endeffekt ist das alles "geht so"; weder Fisch noch Fleisch, aber trotzdem irgendwie vertraut und auch ein wenig sympathisch. Da hätte ich aber trotzdem irgendwie mehr erwartet.

                                  "You fucked up my car. - You fucked up my day off."

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                                  • Yes, darauf warte ich ja quasi schon seit Ewigkeiten!

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                                      "Is it possible to miss a place you've never been?"

                                      Solider, aber todinszenierter Film aus der SciFi-Mainstream-Schmiede von Hollywood. Cruise hangelt sich irgendwo durch sein Leistungsrepertoir aus MISSION: IMPOSSIBLE und KNIGHT & DAY, während der restliche Cast zwar einige coole Kurzauftritte bereit hält (Nikolaj Coster-Waldau & Zoe Bell), sonst aber kaum etwas bietet, um - vor allem am Ende - den ständigen Blick von der Uhr zu lenken. Der Film hat seine stärksten Momente da, wo der Zuschauer seine eigene Fantasie anwerfen darf, nämlich die Szene im Football-Stadion, die inszenatorisch kurz für Gänsehaut sorgt. Leider überlässt Joseph Kosinski sonst nichts der Fantasie und packt in jede Szene so viel "zu viel" rein, dass man recht schnell von den (durchaus beeindruckenden) Bildern überrannt wird.

                                      Davon abgesehen, dass die Story recht vorhersehbar ist und auch die Charaktere kaum über ihre Eindimensionalität hinauskommen, störte mich vor allem die Ideenlosigkeit, mit der sich bei den SciFi-Filmen der letzten 20 Jahre bedient wird. Gerade SciFi, wo sich jeder Designer einfach austoben kann wie er will, bietet sich für neue Ideen an. Statt dessen wird die Einrichtung von TRON LEGACY geklaut, das Technikwerk von WALL-E und die epochalen Bilder von PROMETHEUS (ohne jedoch die Qualität zu erreichen), während Story und Plot sich an MOON und INDEPENDENCE DAY bedienen, nur um gegen Ende noch einen Hauch an MATRIX REVOLUTIONS einzustreuen. So kommt es, dass neben der an sich gelungenen Optik überhaupt nichts begeistern kann, weil einfach alles irgendwie irgendwo schon einmal zu sehen war und irgendwann ergötzt man sich viel mehr seinen Filmwissen ("Hey, das kenne ich aus ...!"), denn an dem, was da auf dem Bildschirm passiert. Da vermag auch der grandiose Morgan Freeman in den wenigen Minuten Screentime fast nichts mehr zu retten.

                                      Mit einem halben Extrapunkt für Zoe Bell (ich mag sie einfach) , bleibt ein "ganz gut"er Endzeit-SciFi, der extrem viel Potential verschenkt, weil er einfach viel zu ideenlos und ausgelutscht daher kommt und lieber auf zum Erbrechen feinpolierte Endzeit-Bilder setzt, denn auf seine Endzeitstimmung und den Menschen, die darin leben. Wirklich schade, zumal auch der Soundtrack qualitativ extremen Schwankungen ausgesetzt ist.

                                      "Oh no, come on, not my goddamn bike!"

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                                      • Habt ihr mal die Bälger meiner ehemaligen Nachbarn mitbekommen? Dagegen sind die hier Kindergarten!

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                                        • Ich gönn's dem Liev, dass es ankommt. Guter Mann! Wird mal vorgemerkt ...

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                                          • Erinnert ein wenig an Alex Mercer aus PROTOTYPE und Cole MacGrath aus INFAMOUS ... aber hey ... das Kostüm funktioniert zwar im Comic aber einen Gelb-Grünen Kostüm-Gnom im Film? Hm. Ich warte es einfach mal ab ... :)

                                              • Ich bin richtig heiss auf den Streifen, zumal auch gerade mit dem Buch durch. Auch wenn's die Szene mit der Besprechung nicht im Buch gibt, scheint der Rest sich sehr, sehr nahe daran zu orientieren. Ich bin immens gespannt, zumal es später auch ordentlich zur Sache geht ... wenn das wieder mit FSK 12 durchgewunken wird, fall' ich vom Glauben ab.

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                                                • Das klingt so abgefahren, dass ich das begrüßen würde. SAW I und INSIDIOUS sind handwerklich durchaus großartig in dem geforderten Rahmen ... wieso nicht? Give it a try.

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                                                  • Ich sag' das jetzt nur einmal: Gute Analyse zu einem grandiosen - und häufig missverstandenen - Film.

                                                    Aber zwei Bitten:

                                                    - Arbeite doch bitte daran, dass es nicht dauerhaft abgelesen wirkt. Sprich' ein wenig lockerer. Du willst dialektfrei und "sauber" reden, aber dadurch ist es immens anstrengend, vor allem mit deiner starken Gestikulierung teilweise.

                                                    - Die Krawatte. Nein. Echt nicht. ;-)

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