Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

  • Etwas verschwurbelter, aber wahnsinnig unterhaltsamer Beitrag. Mehr! :D

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      "Not too light, not too dark."

      Hater und Fanbois sind schockiert und auch ich vermag zu staunen. Vin Diesel, der wandelnde Fleischberg und geistige Schwitzkollege von Felsmann Dwayne, der BABYNATOR aus XXX, der in PITCH BLACK total FAST & FURIOUS abgeht; gerade DER Kerl kann schauspielern? Aber jawoll! MULTI-FACIAL ist tatsächlich eine schöne, kurze, semi-biographische Verfilmung von Diesels Werdegang. Interessant zu schauen, schön gemacht und "sehenswert" zeigt der Film, dass der Kerl doch noch mehr zu bieten hat als pure Muskelmasse. Definitiv 20 Minuten, die man durchaus mal investieren kann. Hat der Spielberg ja auch - und die haben sich dann gelohnt. Zu Recht.

      "We're looking for more of a Wesley-Type."

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      • Schönes Gewinnspiel. :) Nur steht nirgendwo, wann Teilnahmeschluss ist? Finde das auch nicht in den Teilnahmebedingungen ....

        • Woran merkt man, dass Jochen Taubert - trotz ausufernder Filmographie - absolut miserabel ist, in dem was er tut? Es liegt nicht daran, dass er, obwohl er schon über 20 Filme produziert und gedreht hat, allesamt zerrissen wurden. Es liegt nicht daran, dass seine Filme im Schnitt eine noch schlechtere Bewertung als Uwe Boll haben, der ja - offiziell - als schlechtester Regisseur der Welt gilt. Es liegt auch nicht daran, dass sämtliche Filme Direct-to-DVD sind und teilweise nichtmal in bekannten Versandhäusern gelistet sind.

          Es liegt daran, dass er nach über 16 Jahren im Business noch nichtmal einen Eintrag bei Wikipedia hat - und sogar Tamara Ecclestone und Kader Loth, die noch nichts in ihrem Leben geleistet haben, sind dort verewigt. An Jochens Stelle würde ich mir einfach mal Gedanken machen.

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          • Die sind wirklich mies, wobei man auch daran denken muss, dass Disneys Zielgruppe vllt noch nicht in die dunklen, kaputten Welten von 9gag, 4chan & Co. abgetaucht ist und zum ersten Mal Kontakt mit solchen Memes hat. Von daher: Nice try.

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            • Da ich sonst immer mecker jetzt mal ehrlicherweise: schöner Text. Ich kenne die Vorlage nicht, aber du gehst (endlich) sehr neutral an die Sache ran. Was du da beschreibst empfinde ich als generell-deutsches Problem, weil keiner irgendwie in der Lage ist, Figuren richtig auszufüllen. Generell sind solche Umsetzungen immer sehr seicht, sehr redundant, sehr inhaltsleer. Ich hab's nicht wirklich gesehen, aber was du da schreibst, reicht aus, um dir zu glauben und es einfach liegen zu lassen, dieses Filmchen. :) Gerne weiter so!

              • EQUILIBRIUM freut mich unendlich, was aber der strunzfade ZOMBIELAND hier so weit vorne sucht, bleibt mir ein Rätsel.

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                • Kalkofe ist halt wieder der Brüller :D Ansonsten viele hirntote Z-Promis, die sich vermutlich selbst fragen, was sie da wollen. Aber schönes Video - mehr davon! :9

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                  • Frauen in Hollywood, die was zu sagen haben? THIS IS BLASPHEMY! THIS IS MADNESS!

                    Aber im ernst: beeindruckende Frau und hey - sie hat mit GRELMINS und BACK TO THE FUTURE maßgeblich meine Kindheit (mit)gerprägt. Auf weitere viele Jahre! :)

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                    • Schöner Artikel. Gefühlt wird aber vor allem in DE mit den Synchronsprechern geworben. TOMB RAIDER habe ich eher in Verbindung mit Nora Tschirner (fürchterliche Synchro übrigens) in der Werbung gesehen, als mit Gameplay-Features. Call of Duty wirbt ja momentan stark mit Peter Stormare. Ich denke, es kommt auch auf das Spiel selbst an. Bei einem CoD juckt glaube ich keine Sau die Story, die Figuren oder wer sie spricht. Bei Spielen wie Bioshock oder jüngst Metro: Last Light (kann ich nur empfehlen übrigens) haben mich die Sprecher tatsächlich interessiert.

                      Ich denke das Problem ist, dass man entweder das Gameplay oder die "Namen" vorstellen kann. Die meisten Games wollen halt (ähnlich wie Trailer zu Blockbustern) vor allem Effekte und USP in den Vordergrund stellen; bei Titeln wie CoD und und Tomb Raider, wo man weiß, was einen erwartet, hat man auch mal Platz für ausgedehntes Marketing für einen Blick "dahinter". Vermute ich zumindest. Wird auf jeden Fall spannend, wie das in Zukunft weitergeht.

                      Ich spiele sowieso lieber im O-Ton, weil die meisten deutschen Synchros leider nur mit Stars bestückt werden, die angesagt sind und nicht die, die was können. Wie gesagt war Nora Tschirner (die ich eigentlich ganz gerne mag) als Lara Croft ein Griff in's Klo. Der britischen Akzent von Camilla Luddington passt einfach um ein vielfaches besser als da gequieke von Nora.

                      • Äh, was hat denn (der grandiose) THE PRODIGIES in dieser Liste verloren? Das ist doch ein Film über Superkräfte, nicht über Apokalypse?

                        • Die unlustigste Elite für die Unterschichten-Comedy vergewaltigt einen Klassiker. Alleine der Gedanke lässt mich schaudern.

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                            Herr Beutel: pressakey.com 01.06.2013, 22:29 Geändert 03.11.2014, 14:27

                            "I'm not letting you hurt one more soul."

                            Etwas kurz vorweg: Es ist immer wieder faszinierend, wie bei Filmen, die inhaltlich durchaus etwas an gesundem Menschenverstand voraussetzen weil es nicht nur um schwarz/weiß Gut&Böse, sondern auch um Ideologien geht, aus allen Ecken die selbsternannten Sittenwächter springen und darüber urteilen, wie bei anderen Menschen & Kindern dieser Film die Seele vergiftet, weil jeder absolut unfähig ist, differenziert zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Das sind dann die gleichen Schwachköpfe, die von Lehrern und Staat erwarten, ihre Kinder zu erziehen. NATÜRLICH schaut man einen Film mit FSK 12 NICHT mit 5,6-jährigen Kids - zumindest nicht, ohne darüber zu reden und sich bewusst zu sein, wie man mit seinem Kind an so etwas rangeht. Lernt endlich, Filme nicht danach zu bewerten, wie ihr denkt, dass andere Kinder ohne passendes Alter eventuell darauf reagieren - kümmert euch um EUREN Scheiss und darum, was ihr euren Kindern vorsetzt ohne danach die Schuld auf ein Medium zu schieben. *schnauf* So.

                            Zum Film - obwohl ich ein großer Fan von Snyder bin, habe ich mich ewig davor gesträubt, DIE LEGENDE DER WÄCHTER anzuschauen. Ich kenne weder die Vorlage, noch hatte ich nach den Trailern großartige Lust auf diesen Animationsfilm. Ich meine: Eulen - echt jetzt? Naja. Vor kurzem dann mal ohne große Erwartungen auf BluRay gesichtet und was soll ich sagen? Wenn es darum geht, Vorlagen visuell aufzubereiten, ist Snyder, wie schon mehrfach bei WATCHMEN oder 300 bewiesen, DER Mann in Hollywood. Niemand versteht es - und jetzt Story mal außen vor gelassen - so atemberaubende Bilder zu kreieren, wie Zack; selbstredend, dass auch der Soundtrack wieder phänomenal ist. Jemand hat hier geschrieben, dass jedes Bild wie ein (Öl)Gemälde wirkt und das trifft es recht genau. Auch wenn nahezu ein Highlight das andere jagt, konnte zumindest ich mich nicht daran satt sehen. Inhaltlich wurde durchaus solide kost geboten, die sich (soweit ich das gelesen habe) recht gut an der Vorlage orientiert.

                            Das einzige Problem ist der unausgeglichene Spagat zwischen Jugend- und Erwachsenenfilm. Die wenigen Sidekicks und Scherze sind vorhanden, zünden aber selten und die Moral über Zusammenhalt und Freundschaft wird in zu wenigen Momenten vertieft; auf der anderen Seite stehen dafür sowohl beeindruckende und (vor allem für Animationsfilme) recht deftige, aber blutleere Schlachten - mit Eulen. Hier wurde ich den Eindruck nicht los, dass Zack auf ein etwas anderes Rating geschielt hat, dann aber zurückgepfiffen wurde. Nichts desto trotz ein "ausgezeichnet"er Film, der vor allem mit noch nie gesehenen Animationen aufwarten kann und es damit über weite Strecken schafft, die trotz der recht knackigen Laufzeit teilweise etwas oberflächliche Story zu kaschieren und zu tragen. Ich würde mir auf jeden Fall eine Fortsetzung wünschen - aber nur unter Snyder.

                            "I foretold you so!"

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                              "I want the world to know how great Wing Chun is!"

                              Ziemlich schwach im direkten Vergleich mit den Vorgängern. Die Choreographien der Kampfsequenzen sind um einiges inspirationsloser geraten, die Wucht ist drastisch zurückgegangen. Statt Freiheit wird dieses Mal um Ehre und Liebe gekämpft, während Yu-Hang To versucht, einigermaßen den (wohl wissend, warum er das tut) ausgestiegenen Donnie Yen zu ersetzen. IP MAN ZERO ist bei weitem nicht schlecht, aber wer auf die Idee kam, Charaktere aus den "Vorgängern" bzw. (geschichtlich gesehen) Nachfolgern hier für ganz andere Rollen einzusetzen und sterben zu lassen, nur um dann "später" wieder in den anderen Teilen putzmunter herumzulaufen, gehört geohrfeigt. Diese fehlende Kontinuität hat mir dann wirklich den Sehspaß gekillt, auch wenn einige Sets sehr farbenfroh und beeindruckend daher kamen. So bleibt der "geht so" Eindruck übrig, sowie das Gefühl, dass man hier einfach nur billig noch die letzten Taler aus dem Franchise pressen wollte. Schade drum, man hätte es bei den ersten beiden Teilen belassen sollen oder hier die gleiche Mühe und Hingebung investieren sollen, wie man das gewohnt ist.

                              "Follow the shadow of you opponent, not his hand."

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                              • Wurde aber SOWAS von Zeit .... für einen Backyard Wrestler. :D

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                                • Wo bekomme ich jetzt meine tägliche Dosis Friedberg/Seltzer-Spoofs her? ;(

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                                  • Ich finde die Überschrift männerfeindlich und sexistisch.

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                                      "Hey Capa, we're only stardust."

                                      Ich erinnere mich noch gut an 2007. Ich hatte ich mir geschworen, nicht in diesen Film zu gehen. Nachdem bei einem Kinobesuch 3 mal hintereinander (!) der SUNSHINE Trailer lief, verging mir absolut die Lust an diesem Film. TV einschalten und mit 95%iger schallte einem "Requiem for a Dream" entgegen. Dabei sah der Trailer schon nicht so berauschend aus und versprach mehr ein billger "The Core" Abklatsch zu werden, als ein spannendes Sci-Fi-Drama. Aber ich habs mir dann doch spontan anders überlegt. Überall wurde der Film so gehypt, dass ich dachte: egal was du dir vorgenommen hast, schau ihn an! So schlecht konnte er ja nicht sein, da immerhin Danny Boyle Regie führte, der schon das gute 28 DAYS LATER auf die Kinogänger losließ. Die Ernüchterung kam dann zwar spät, aber sie kam.

                                      Hand auf's Herz - SUNSHINE ist die ersten zwanzig Minuten stinkelangweilig, schraubt danach aber wunderbar an der Spannungskurve bis etwa 2/3 vom Film. Bis dahin macht Danny Boyle alles richtig: optisch brilliante Weltraumbilder, eine exzellente Kamera, die immer wieder verschwommene, aber beeindruckend-grandiose Bilder liefert, wunderbare Charaktere und eine unglaubliche Grundspannung, die keine ruhige Minute zulassen. Die Exposition der (durchaus realen) Situation ist wunderbar und hätte der man beim Zuschauen Daumenschrauben angelegt, wären diese beinahe auf der engsten Einstellung - so fesselt SUNSHINE stellenweise.

                                      Doch im letzten Drittel geht dann dem Film sang- und klanglos die Puste aus. "Unnötige" Charaktere sterben lieblos und uninspirierter als in jedem Teenie-Slasher und der sonst recht erfrischende Film wird vorhersehbar. Das führte auch dazu, dass das große Finale sang- und klanglos an mir vorbeiratterte, weil der Schwenk vom spannungsgeladenen Sci-Fi-Thriller zum pseudo Horror-Slasher langweilt, während der surreale Aspekt am Ende zu konstruiert und austauschbar wirkt. Irgendwie scheint es Danny Boyle aber generell mit dem Ende zu haben, hat er es doch schon in 28 DAYS LATER dezent an die Wand gesetzt, wenngleich nicht so krass wie in SUNSHINE, der dann irgendwie mehr so "geht so" war. Schade drum.

                                      "One man alone with God."

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                                        "I am Ip Man of Wing Chun."

                                        IP-MAN 2 setzt unmittelbar da an, wo IP-MAN seinerzeit aufgehört hat, also auch geschichtlich gesehen. Nach einem kurzen Recap geht's dann auch direkt los und der "Meister" will seine Wing Chun Schule eröffnen, für die sich auch bald einige Schüler finden. Die familiären Probleme treten dabei vermehrt in den Hintergrund und sind nicht mehr so dominierend wie im ersten Teil, weshalb (Y)Ip Man ein wenig unantastbarer wirkt und nicht mehr so nahbar wie noch im ersten IP MAN. Auch die Kämpfe verlieren - trotz Blut und blauen Flecken - etwas an Intensität, weil sie ein wenig mehr Wuxia integrieren, wenngleich sich das in Grenzen hält; es reicht aber, um sie vom knallharten "realen" Feeling des Erstlings in's Fantastische driften zu lassen, was ich persönlich ein wenig Schade fand.

                                        Ansonsten gibt's eine nette Story zwischen dem Kampf von verschiedenen Kampfkünsten und Kulturen, sowie der üblichen, aber gut umgesetzten Botschaft von Gelassenheit, Tradition und Ehre. Nur wer Friede mit sich selbst hat, wird Friede mit seiner Umwelt schließen. Das mag zwar immer ein wenig pathetisch und kitschig klingen, findet bei mir aber guten Anklang und hat auch einen Kern Wahrheit dabei. Wenngleich trotz der obigen Kritikpunkte deutlich hinter dem ersten IP-MAN zurück, bleibt trotzdem ein "sehenswert"er Martial-Arts-Streifen, der gegen Ende noch eine nette Sequenz mit einem gewissen "Bruce Lee" vorzuweisen hat.

                                        "You want to learn Wing Chun?"

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                                          "You were never a boy. Not in this place."

                                          Es ist eine ganze Weile her, dass mich ein Film bereits nach knappen fünf Minuten absolut in seinem Bann hatte und noch länger her, dass ich kurz danach schon die Höchstwertung in meinen Kopf gemeißelt hatte. Ein Jahr, bevor die Wachowskis mit MATRIX nicht nur Teile des Sets rezitieren, sondern auch ganze Stücke aus dem Film mit revolutionären Effekten wiedergeben, liefert Alex Proyas eine düstere Film-Noir Perle mit der Frage ab, was den Menschen zum Menschen macht. Die Effekte sind dabei - für damalige Verhältnisse - so effektiv wie reduziert, wirken sie so real und gleichzeitig so befremdlich wie die Welt selbst.

                                          Der Cast ist ausnahmslos grandios, angefangen bei Rufus Sewell, der den Zuschauer sofort auf seiner Seite hat, gefolgt von einem William Hurt, der mit seiner reduzierten, fast schon lethargischen Art locker den Film alleine tragen könnte. Sutherland ist hier so befremdlich wie großartig, während Jennifer Connelly den Herren ein ums andere Mal die Schau stiehlt. Erfreulich, dass Melissa George - die ich erst viel zu spät in TRIANGLE schätzen gelernt habe - hier nicht nur eine kleine Nebenrolle hat, sondern auch zeigen darf, warum ich die Frau jederzeit bei mir Willkommen heißen würde. In Kombination mit den exzellenten Dialogen wurde hier einfach alles ausnahmslos richtig gemacht.

                                          Klar, die Auflösung des Films wird recht früh Preis gegeben, das Finale mag ein wenig over-the-top erscheinen; doch es ist die Kombination aus der düsteren Geschichte, den philosophischen Grundfragen über das Sein des Menschen selbst, der Cast und das "Look&Feel" von DARK CITY, sowie eine Laufzeit, die zu keiner Zeit auch nur den Hauch eines Gedanken aufkommen lässt, auf die Uhr zu schauen, die mich nicht nur den Film haben schauen, sondern ihn haben erleben lassen. Ich fühlte mich nicht nur wie John Murdoch, ich war John Murdoch. Verloren und gefangen in einer Stadt ohne Licht, die mich gleichzeitig interessiert und wahnsinnig gemacht hat. Eine Stadt, so abstoßend wie faszinierend, die ich sofort wieder besuchen würde, nur um dem Wahnsinn zu verfallen, dass hier irgendwas nicht stimmt. Getrieben vom Fluss der Häuserschluchten, ohne Ziel, ohne Anfang, ohne Erinnerung. Instant-"Lieblingsfilm". Ich wünschte, das würde öfter passieren.

                                          "I have become the monster you were intended to be."

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                                          • Eine Freundin von mir studiert in England momentan Regie. Die Frauenquote liegt da ungefähr bei 5% ... nicht, wei. sie keine Frauen annehmen, sondern weil es einfach kaum Bewerbungen aus der Damenecke gibt. Als sie mal einige Mit-Studenten fragte, was ihre Freundinnen dazu meinten und ob das nicht was für sie wäre: "No one cares about this. I'd rather study a "safe" job." - von daher ...

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                                              "That's a kill shot!"

                                              In Date Night findet recht am Anfang ein kurzer Dialog statt, der den gesamten Film recht gut beschreibt: "Gib Vollgas!" - "Ich gebe doch schon Vollgas". So ähnlich verhält es sich den gesamten Film hindurch. Steve Carell und Tina Fey geben ein sympathisches und tolles Leindwandpaar, die Story ist herrlich abgedreht und die Nebenfiguren machen einfach Spaß. Niemand kann so schön durchdrehen wie Ray Liotta und Mark Wahlberg kann endlich das tun, zu was er berufen ist: Klappe halten, grimmig schauen und einfach gut aussehen. Dazu William Fichtner als sexsüchtiger D.A. - herrlich! Die Zutaten sind also gegeben, jedoch mag der Film nicht so richtig 'Vollgas' zu geben. Das geht zu einem großen Teil auf Kappe der deutschen Synchro: während Steve Carell im OT mit eingefrorenem Gesichtsausdruck und schwankender Stimmstärke arbeitet, wird in der Synchro meist entweder nur geredet oder gebrüllt. Dennoch gefiel er mir als Buddy-Klamauk um einiges besser als der überdrehte und seelenlose KNIGHT & DAY, einfach weil er seinen Charakteren mehr Platz zum entfalten gibt und sich zu keiner Sekunde ernster nimmt, als er ist. Für einen entspannten Filme-Abend "ganz gut", gefolgt von einer eventuellen Zweitsichtung einige Monate später. Das reicht dann aber auch.

                                              "This gun sucks"

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                                              • Actionliste ohne McTiernan und Zack Snyder? Pfui!

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                                                • Der (vollkommen berechtite) Shitstorm gegen Anita Sarkeesian war nicht, weil sie sich kritisch mit dem Medium "Games" und der Frauenfigur auseinander setzt (es gibt viele Kanäle, auch bekannte "Persönlichkeiten", die sich mit dem Thema auf YouTube auseinandersetzen), sondern einfach die unqualifizierte Art und Weise, wie undifferenziert und vor allem unqualifiziert sie sich dem Thema genähert hat. Was sie in den Episoden, die ich gesehen habe, von sich gibt, ist ungefähr als würde Ray Charles mir versuchen zu erklären, warum rot eine schlimme Farbe ist.

                                                  Dass das dann verbal in den Kommentaren auf YouTube entgleist, ist ein generelles Verhalten auf solchen Plattformen und hat nichts explizit mit Gamern zu tun. Mit fällt das jetzt schwer zu sagen, aber selbst Alice Schwarzer hätte das Thema differenzierter angegangen, als diese geistieg Tiefseetaucherin Anita. Ansonsten schöner Text; in Zeiten von Paul W.S. Anderson und anderen Vorlagenfledderern wird es Zeit, dass die Fans selbst bestimmen dürfen, welches Projekt von wem durchgezogen werden sollte. Kickstarter wird - auch was Filme in Zukunft angeht - noch einiges an "Mitspracherecht" erwirken. Ich bin gespannt :)

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                                                    "My name is Alice."

                                                    Jaja, wissen wir. Schnauze. Jetzt, wo Pro7 Andersons grottige Spiele-Verfilmung hoch und runterlaufen lässt, ist auch AFTERLIFE mal wieder über die Mattscheibe geflimmert. Tja, was soll man dazu noch sagen? Ein in Worten kaum zu beschreibendes, selten dämliches Debakel. Trotzdem unterhält AFTERLIFE tatsächlich etwas besser als der noch grottigere EXTINCTION, was nicht bedeutet, dass es dadurch viel besser wird: der sich komplett an seinen 3D-Szenen labende Streifen bietet ohne die visuelle Tiefe unglaublich lächerliche Effekte, die an die schlechten 80er-B-Movies erinnern, ohne deren Charme jemals zu erreichen. Hinzu gesellen sich so unglaublich strunzdoofe Dialoge und redundante Charaktere, dass es einem die Schamesröte in's Gesicht treibt. Richtig schlimm, was sich aber durch alle Teile zieht, ist die generische Rockmusik bei jeder Actionsequenz, die absolut blechern und überhaupt nicht an Schnitt und Szene angepasst aus den Lautsprechern dudelt. Grauenhaft.

                                                    Die in den Vorgängern bis zur Lächerlichkeit angesammelten Fähigkeiten von Alice, sowie der Angriff ihrer Klonarmee, werden recht zeitnah restlos entsorgt und es findet ein "Quasi-Reboot" statt; vermutlich weil Anderson selbst endlich mal gemerkt hat, wie blöd der Mist eigentlich ist, den er da die Teile vorher verzapft hat. Was nichts daran ändert, dass Alice nach wie vor so dermaßen unantastbar ist, dass zu keiner Sekunde Gefahr oder Spannung aufkommt. Von den Zombies, um die es ja theoretisch gehen soll, sieht man noch weniger als in EXCTINCTION; wenn es hochkommt vielleicht zehn Minuten. Positiv war, dass das -grauenhaft animierte, aber immerhin üppig verteilte - Blut etwas mehr spritzt als in den Vorgängern. Ansonsten erinnert AFTERLIFE an die Asylum-Version von MATRIX: unnötige, bis in die Unendlichkeit gedehnte SlowMo-Effekte, die die dürftige "Story" irgendwie über die Zeit retten und mit dem Flugzeugabsturz-Freeze-Shot mit Wesker und Alice zu Beginn schon die Latte für's Kopf-an-die-Wand-klatschen immens niedrig ansiedelt. Es ist einfach handwerkliches, inszenatorisches und inhaltliches Versagen auf ganzer Linie.

                                                    Hin und wieder habe ich mich dann doch unterhalten gefühlt und zwar dann, wenn keine 3D-CGI-Vergewaltigung im Vordergrund stand, sondern auf richtig altmodische Art geballert, gerannt und getötet wird. Ausserdem muss ich gestehen, dass die Eröffnungssequenz in Tokyo bei Regen ausnahmsweise wahnsinnig stimmig gelungen ist. Eine Nachricht an Mr. Anderson habe ich noch zum Schluss: Zombies sterben NICHT, wenn man ihnen in den Fuß schießt. Das ist einfach nur sackblöd und "ärgerlich", genau wie der gesamte Film.

                                                    "I think technically it's called crashing."

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