Herr Beutel - Kommentare
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Alle Kommentare von Herr Beutel
"When life gives you lemons, call them 'yellow oranges' and sell them for double the price."
Erstmal danke an Roldur, ohne den ich vermutlich nie auf die Idee gekommen wäre, eine Zeichentrickserie im Auftrag von Disney zu schauen. GRAVITY FALLS ist aber anders. Zwar ist das Zielpublikum ganz klar eher in jüngeren Gefilden angesiedelt, das hinderte die Verantwortlichen aber nicht, haufenweise Witze unter der Gürtellinie und zahlreiche Querverweise auf die Pop- und Videospielkultur einzubauen, die einem das Herz aufgehen lassen. Egal ob Scherze über den Zombiekult, eine Folge komplett mit STREET FIGHTER Satire in Pixeloptik oder Seitenhiebe an fehlgeleiteten Kapitalismus - hier kommt fast jeder auf seine Kosten. Hinzu gesellen sich grandiose (Neben)Charaktere und ein schöner Zeichenstil, der viel Spielraum für (fast schon ZAZ-typische) Situationskomik lässt. Zwar bin ich bei Staffel 1 erst bei Episode 14 (von 21) aber die Serie ist einwandfrei "sehenswert" - ob es für "ausgezeichnet" reicht, zeigen die letzten Episoden ... ich bin gespannt.
"And here we have Rock-That-Looks-Like-A-Face-Rock, the rock that looks like a face! - Is it a face?"
Ein Kindheitswunsch wird wahr: "Geschichten aus der Gruft" bekommt endlich einen Kinofilm. ♥
Es fehlt Variante 4: Die Tot-Analyse. Beispiel: In der Berufsschule, Fach Religion, den Film MINORITY REPORT alle 2 Minuten unterbrechen und herausfiltern, wie die jüdischen Einflüsse von Spielberg sich im Film widerspiegeln. So wurde aus einem "ganz ok"-en Blockbuster mit Tom Cruise ein durch und durch furchtbarer Film; komplett zerstört durch den Drang einer Fachkraft, in jeder Szene jüdische Symbole zu sehen. Und das verteilt über 4 Monate (!).
Ok erstmal: Atari hat dich eingeladen? Was haben die denn mit dem Spiel zu tun? Das Game wurde von Gearbox entwickelt und wird von Sega vetrieben. Verstehe ich nicht.
Ansonsten: Ich habe wirklich NICHTS gegen Spiele hier auf Moviepilot, (im Gegenteil) aber trotz aller Liebe zu den Jungs und Mädels von Gearbox (Gears of War <3) - das Game ist handwerklicher, technischer und inszenatorischer Mist und hinkt jeglichen Standards der letzten Jahre hinterher. Wenn es einem gefällt, ist das eine Sache. Aber wenn man hier von Detailverliebtheit und Spannung redet, hat wohl jemand entweder wirklich 'nen Haufen Kohle bekommen oder bisher kaum vergleichbare Spiele gespielt. Die Engine ist bis auf einige Beleuchtungs-Spielereien hoffnungslos veraltet und basiert auf der alten Duke Nukem Engine (und wir alle wissen, wie Duke Nukem Forever aussieht).
Natürlich hat jeder einen anderen Geschmack, aber das Game wird international von Presse UND Spielern verrissen und zwar genau wegen dem Gegenteil der oben genannten Punkte. Gut, wenn man es selbst mag, ist das ein Punkt, aber konsequent alles zu loben, was von wirklich jedem Fan & Spieler kritisiert wird; das ist wirklich fast schon Kunst.
Auf jeden Fall: FINGER WEG von diesem Spiel. So sehr mir es für die Leute bei Gearbox auch Leid tut. Da sollte man lieber zu den alten Aliens VS Predator Spielen greifen.
"Nothing's yours when you invite a teenager into your home."
Patrick Wilson und Ellen Page, liefern hier ein Kammerspiel, dass einem Hören und Sehen vergeht. Immer wieder tauschen Opfer und Täter die Rollen. Ist Jeff wirklich ein Parthenophilist? Sind die Mittel, die Haley anwendet, trotz der Umstände moralisch vertretbar? Ist eine Todesstrafe gerechtfertigt, wenn das Opfer vorher der Täter war? Ist Selbstjustiz wirklich legitim, wenn das Gesetz nicht greift? Ist Rache im Namen Anderer fair? Der Film dient nur als Mittel zum Zweck, um den Zuschauer mit derlei moralischen Fragen zu zermürben und die Frage zu stellen, wie jeder selbst reagieren würde. Auch wenn klar zu sein scheint, dass hier jemand vermutlich Dreck am Stecken hat und man ihm partiell alles erdenklich böse wünscht: Dank einer gnadenlosen Ellen Page und einem grandiosen Patrick Wilson dreht sich die Pro- & Contra-Schiene unentbehrlich. Plötzlich befand ich mich auf der Seite des potentiellen Kindermörders. Huch! Darf ich das?
HARD CANDY ist, wie der Titel es erahnen lässt, kein Film für zartbesaitete Gemüter. Er ist ein aufrüttelnder, spannender und hochpolitischer Psychothriller, der aktueller nicht sein könnte. Durch die straffe Erzählstruktur, die phänomenalen Bilder und intelligenten Kameraspielchen, sowie einem hypnotischen Soundtrack hat David Slade einen großartigen und zermürbenden Streifen mit Hochglanz-Optik abgeliefert. Da verzeihe ich auch die ein oder andere Logiklücke und moralische Grauzone.
"Well, 4 out of 5 doctors agree that I am actually insane."
"Have you ever heard of astral projection?"
Ich bin überrascht. In Zeiten von sich immer selbst wiederholenden Found-Footage-Fortsetzungen und überschwänglichem CGI-Splatter erschien 2010 vom SAW Erfinder James Wan eine kleine, fast schon schön old-school mäßige Horror-Perle mit leichtem Hang zum Trash, aber nie auf negativem Wege, die aber komplett an mir vorbeizog. Die Charaktere sind für einen Horrorfilm gut ausgearbeitet, Patrick Wilson ist in seinem Rahmen grandios, der Spannungsbogen wird sauber und sorgfältig ausgearbeitet und fast durchgehend aufrecht gehalten. Auch die Story, die teilweise in abstruse Gefilde abdriftet, vermag durchgehend bei der Stange zu halten.
Umso überraschender, dass der Film immer wieder kurz eine Verschnaufpause einlegt und skurrile Figuren, sowie eine gesunde Portion Trash einstreut, nur um danach wieder komplett ohne Effekthascherei sehr atmosphärische Bilder aufzubauen und den Suspense durchdringen zu lassen. Dazwischen gibt's schöne Reminiszensen an GHOSTUBSTERS, POLTERGEIST und NIGHTMARE ON ELM STREET, die mühelos zwischen dem durchgängig klassischen, aber stets sehr eigenen Stil herumschwimmen. Klar ist auch INSIDIOUS manchmal zu vorhersehbar, überrascht aber genau dann, wenn er mit klassischen Konventionen bricht und man es nicht erwartet - wenn das Ungetüm im hellichten Tag auftaucht ohne Vorwarnung, vermag man sich durchaus im Sessel verbeissen.
Da die Schockeffekte oft auf Handarbeit beruhen und fast komplett auf (CGI-)Blut und übertriebenen Splatter verzichtet wird, wirken sie dabei zwar oft fast schon parodistisch, aber zugleich greifbarer und schockierender. Zusammen mit einem großen Sammelsurium an unterschiedlichen Stilen, Farben und Settings, die komplett alle Kisten entstauben, die mal den "Horror" in den 70-90er Jahren definiert haben und sich großartig daran bedienen, bleibt ein durchaus "sehenswert"er Horrostreifen. Ich hoffe, Wan schneidet sich mit der geplanten Fortsetzung nicht in's eigenen Fleisch.
"Follow my voice, Dalton."
"We all complete. Maybe none of us really understand what we've lived through, or feel we've had enough time."
Grandiose Enttäuschung. Der Film stolpert ständig unkontrolliert zwischen tiefgreifendem, dystopischem Drama, das die Frage nach Gen-Tieren auf menschliche Restelager ausweitet und dabei den Zuschauer in einer endlosen spirale aus passiver Macht- und Ratlosigkeit zurück lässt, nur um danach wieder irgendwo durch einen oberflächlichen und hastigen Romantik-Einschub den durch die Abartigkeit der recht greifbaren Welt gnadenlos abstumpften Gefühlsnerv zu treffen. Knightley ist mal wieder zum hassen (ausnahmsweise aber gewollt), während Garfield und Mulligan im Rahmen ihrer recht unnachvollziehbar handelnden Charaktere so weit wie möglich passabel agieren. Die Frage ist, inwiefern die Ratlosigkeit über viele Handlungs- und Akzeptanzstränge am Ende gewollt offen gelassen wurde - jedenfalls hatte ich das Gefühl, das man hier noch etwas mehr in die Substanz hätte eindringen können und sogar müssen, denn so lässt mich der Film trotz der moralisch aufwühlenden Ausgangssituation erschreckend emotionslos und uninteressiert zurück. So bleibt ein "ganz gut"er Film, der aber ständig den Eindruck hinterlässt, dass da auch was "herausragend"es hätte herauskommen können.
"We didn't have to look into your souls, we had to see if you had souls at all."
Ich mag den Film. Aber den Kommentar noch mehr!
Ich befürchte nur, dass es trotzdem niemand verstehen will.
LOVE EXPOSURE als Kurzfilm. Wunderschön. Liebe in ihrer minimalistischsten und aufwühlendsten Form. Bezaubernd und berührend.
Vorfreude +1
Schöner Kommentar zu einem unfassbar beschissenen Streifen :)
"You look like you bathed in a dumpster behind the abortion clinic."
Man sollte schon wissen, auf was man sich hier einlässt - am Besten erwartet man eine Art KENTUCKY FRIED MOVIE, nur eben nicht ganz so gut. Der komplette Plot besteht aus einer strunzfaden Hintergrundgeschichte, die immer wieder von kurzen Sketches unterbrochen wird, die mal mehr mal weniger amüsant sind. Einige Male sitzt man nach Luft schnappend brüllend im Sitz, während man danach, wenn überhaupt, gerade mal ein Schmunzeln zusammenbekommt. Humortechnisch bewegt man sich auf einem SOUTH PARK trifft DRAWN TOGETHER Niveau. Problematisch ist, dass die besten Gags mal wieder im Trailer verballert wurden - genauer gesagt: Kennt man den Trailer, kann man sich den Film fast sparen. Hier fehlt einfach das Feingefühl für humoristische Details, wie sie das ZAZ Trio vor langer, langer Zeit mal angewandt hat.
Im Endeffekt ist MOVIE 43 eine herbe Enttäuschung und lässt nur hin und wieder aufblitzen, was da hätte entstehen können, hätte man sich nicht ausschließlich auf Brachialhumor verlassen, sondern auch etwas Fingerspitzengefühl bewiesen. Trotzdem ist MOVIE 43 eine gelungene und mutige Abwechslung zu den sonstigen 08/15 Spoof-Movies, die in letzter Zeit überwiegend von Seltzer & Friedberg rausgeschissen werden. Allerdings wäre geraten, lieber mit etwas Alkohol daheim ein Trinkspiel zu veranstalten (z.B. immer einen Kurzen kippen, wenn es um Genitalien geht); dann ist es auf jeden Fall dauerhaft lustig.
Noch ein Tip: unbedingt sitzen bleiben - es kommt nämlich ganz am Schluss tatsächlich mit das Beste am Film, das den Streifen gerade noch auf einen "geht so" Eindruck hebt. Beezle ist einfach grandios und schon jetzt Kult; vor allem, weil er nicht im Trailer verheizt wurde und so den Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte.
"See the blind kid over there? I dare you to blow out his candles before he gets the chance to."
Ich hab zwar Angst, dass man im Trailer gerade den ganzen Film gesehen hat, aber das sieht irgendwie verdammt großartig aus. Ich bin mal gespannt - trotz Dunst.
Ich bin einfach mal gespannt ... der Clip sagt jetzt nicht wirklich viel aus.
Irgendwie läuft die Promo für G.I. JOE 2 gefühlt seit 5 Jahren. Das Werbebudget ist doch mittlerweile höher als die Kosten für den eigentlichen Film, oder irre ich mich da?
"There she is boys, Mandy Lane. Untouched, pure."
Anfangs sehr konventionell wirkend, bietet der Film eine starke Eigendynamik und einen für Genre-Verhältnisse wirklich unkonventionellen Handlungsstrang. Dass der Film nicht gerade der Schocker ist, empfinde ich als nicht sonderlich schlimm, da die Charaktere überaus gut charakterisiert sind - was nicht darüber hinwegtäuscht, dass es alles Stereotypen sind. Die Charakterisierungen und die Tiefe reichen nicht an z.B. THE HILLS HAVE EYES heran, schaffen es aber, den Film auf ein überdurchschnittliches Niveau zu heben. Der Soundtrack ist für Genreverhältnisse sehr gut und wohl dosiert eingesetzt, sodass mich schon die erste Kamerafahrt sehr beeindruckt hat. Generell ist der Film hervorragend inszeniert und bietet einige wunderschöne Bilder und Effekt-Spielereien, ohne es dabei zu übertreiben. Auch gibt's einige fiese Kill-Shots, wenngleich hier nur in geringem Maße auf Ekel und Blutorgien gelegt wird.
Die Figur der Mandy Lane erschien mir bis kurz vor Schluss als eine der interessantesten Charaktere der Horrorgeschichte. Es wird diesmal kein Mysterium um den Killer gemacht, sondern eines um die Hauptperson. Und wer nicht unbedingt sein Hirn auf 120% laufen lässt, dürfte auch das Ende positiv in Erinnerung behalten, auch wenn es sicher die Gemüter spalten dürfte, wie man hier an den Kritiken auch sieht. Ich fand' den auf jeden Fall sehr "sehenswert" und ihn als willkommene Abwechslung im dümmlichen Hollywood-Slasher-Fließband-Allerlei.
"Thank God for little brothers with ADD."
McConaughey dreht ja momentan tierisch auf. Sieht gut aus!
Eine Frau, wie ein Boxsack: Jeder Schlag muss sitzen.
Nichts gegen Waltz, aber DiCaprio hätte es dieses Mal wohl auch verdient ...
Neid. Blanker Neid. Einmal neben QT sitzen und mit ihm plaudern. Manche würden dafür sogar in's Dschungelcamp.
Ich finde es schwierig, herauszufiltern, wann Waltz arrogant, sarkastisch oder überheblich ist. Ganz schwieriger Kerl, sympathisch und erschreckend zugleich. Ansonsten ein großartiges Interview - ich bin neidisch ohne Ende
BigDi, du Hüter des Geschmacks. Toller Text und deine Liebe für SUCKER PUNCH rührt bei mir eine befürwortendes Tränchen ... fein! Endlich mal jemand, der auch hinter die CGI blickt :)
Wenn die Karriere stockt, helfen Enthüllungen der Kindheit immer. Im schlimmsten Fall hilft halt die "Missbrauch"-Keule. Zu Wahrheiten gehören immer zwei Stimmen. Was davon stimmt und was nicht, wird man wohl nie erfahren.
Ich freu' mich ebenso. :)