Herr Beutel - Kommentare

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  • Gestern drin gewesen: Unterhaltsamer Sommer-Blockbuster, der sich zu keiner Sekunde ernst nimmt. Konnte man definitiv schauen.

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    • Herr Beutel: pressakey.com 31.05.2017, 09:47 Geändert 31.05.2017, 12:07

      Platz 1 ist also ein Regisseur, dessen viel gefeiertes "Meisterwerk" darauf basiert, dass Menschen zwar durch Wurmlöcher reisen und die "unendlichen Weiten" entdecken können, aber noch nie etwas von Fugenmaterial gehört haben und zu blöd sind, ihre Häuser gegen Sand abzudichten. Oder ein Regisseur, der sein Publikum für so dumm hält, dass er in Filmen wie PRESTIGE die Lösung des Films bereits mehrfach in der Mitte des Films auf einem Silbertablett serviert, damit auch der letzte RTL-Zuschauer den "Twist" versteht.

      Handwerklich schätze ich Nolan sehr: Technisch einwandfrei, meist schöne Bilder. Aber jemand, der sich so bierernst nimmt, dass er selbst einen durch die Stadt fahrenden Zug in INCEPTION als Heilmittel gegen alle Seuchen dieser Welt inszeniert, soll "besser" sein als ein Spielberg oder Cameron? Harter Tobak. Spätestens bei Action, die nicht selten in seinen Filmen vorkommt, hört dann jegliches handwerkliches Talent auf. So viel der Mann kann, seine Action-Choreographien und -Inszenierungen sind ganz, ganz furchtbar. Ich erinnere mich mit Schrecken an DARK KNIGHT (RISES).

      Ich bleibe weiterhin Fan von seinem Bruder Jonathan. Der arbeitet zwar überwiegend "nur" im TV, aber hat mit WESTWORLD und PERSON OF INTEREST gezeigt, dass man anspruchsvolle Unterhaltung auch liefern kann, ohne sich einen Spiegel über die Schlafzimmerdecke hängen zu müssen.

      Achja, der Vollständigkeit halber:

      Memento 7.0/10
      Insomnia tbd
      Batman Begins 8.0/10
      Prestige 7.0/10
      The Dark Knight 8.5/10
      Inception 6.5/10
      The Dark Knight Rises 6.0/10
      Interstellar 3.0/10

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      • Herr Beutel: pressakey.com 27.05.2017, 12:29 Geändert 27.05.2017, 12:31

        Ich habe da ein nettes Tool, das sich DELICIOUS LIBRARY nennt, das automatisch Filme via Barcode katalogisiert und eindigitalisiert. Leider wirft das Tool "Produzenten" und "Regisseure" gerne mal durcheinander (Daten kommen leider nicht direkt von der IMDB), so dass neben Regie auch gerne mal Producer gelistet werden.

        Laut dieser Liste sieht das bei mir wie folgt aus:

        1. Luc Besson (9 Filme) (wobei er nicht alle selbst gedreht hat)
        2. Weinsteins (7 Filme)
        3. David Fincher (7 Filme)
        4. Tim Burton (7 Filme)
        5. Robert Rodriguez (7 Filme)
        6. Zack Snyder (6 Filme)
        7. Ridley Scott (6 Filme)
        8. James Cameron (6 Filme)
        9. Quentin Tarantino (6 Filme)

        Wobei bei Tarantino z.b. KILL BILL 1+2 als 1 Film gelistet ist (weil Double-Feature-BluRay).

        Aber so insgesamt bekommt man glaube ich einen guten Überblick. :)

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        • Dass ROGUE ONE fast doppelt so viele Stimmen hat wie FORCE AWAKENS macht mich ja irgendwie sprach- und fassungslos.

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          • Herr Beutel: pressakey.com 24.05.2017, 15:10 Geändert 24.05.2017, 15:10

            Fakt 6: Depp engagiert sich außerordentlich viel für kranke Kinder und besucht (auch ganz ohne Kamera und PR) in Kostümen seiner Figuren (Jack Sparrow, meistens) Kinder auf Kinderkrebsstationen. Gutes Interview dazu: https://www.youtube.com/watch?v=4pJqe0wcZq4

            Man vergisst neben seinen Eskapaden leider oft, dass der Mensch hinter Depp ein sehr, sehr einsamer, trauriger aber auch sozial engagierter Mensch ist. Damit will ich nicht alles gut heißen, was er macht, aber leider vergisst man das in letzter Zeit.

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            • Interessant wäre halt, inflationsbereinigt den Gewinn zu sehen, bzw. welche Produktionskosten welchem Budget gegenüber standen. PROMETHEUS z.B. hat am ersten Startwochenende mehr eingespielt als COVENANT, dafür hatte COVENANT niedrigere Produktionskosten. So ist diese (ziemlich schlechte) Klickstrecke eben genau das: Eine Klickstrecke.

              Wenn man schon Filme miteinander vergleicht, sollte man sie auch auf einen Blick gegenüberstellen. Puh. Schade. :|

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              • Herr Beutel: pressakey.com 23.05.2017, 10:20 Geändert 23.05.2017, 10:26

                Ich war ernsthaft geschockt heute Morgen, als ich diese Nachricht las. Ich weiß, Snyder löst bei vielen Menschen immer einen Beißreflex aus, aber hier sollte man Privatleben und Beruf ganz klar trennen.

                Whedon wird auch nicht viel am Film ausrichten. Er wird einige Nachdrehs machen, die eh geplant und schon geschrieben waren - und er überwacht die Post Production, die ja schon einige Monate läuft und bereits Snyders Handschrift tragen dürfte (siehe Trailer).

                Ich wünsche ihm und seiner Family auf jeden Fall alle Kraft der Welt und hoffe, sie kommen darüber hinweg mit der Zeit.

                Ich fürchte nur, wenn JUSTICE LEAGUE kommt, heißt es entweder "Man sieht, dass Whedon den Film gerettet hat" (wenn er gut ist) oder "Snyder hätte früher gehen müssen" (wenn er schlecht ist). Ich hoffe, ich irre mich da, aber in Angebtracht sein polarisierenden Reputation, ist das leider nicht unwahrscheinlich.

                Ich würde es übrigens aus redaktioneller Sicht besser finden, wenn man sagt, "Joss Whedon finalisiert JUSTICE LEAGUE", statt "übernimmt" - das klingt, als würde er ihn 1:1 in der Regie und allem drumrum ersetzen und den Film selbst weiterdrehen und komplett eigener Führung..

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                • Herr Beutel: pressakey.com 23.05.2017, 08:55 Geändert 23.05.2017, 08:56

                  Ich sah von ihm bisher tatsächlich nur HER ( 9 .5 / 10 ) bisher.
                  BEING JOHN MALKOVICH und ADAPTIOn schiebe ich seit Jahren vor mir her - keine Ahnung wieso eigentlich.

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                  • 1. SIEBEN ( 8.5/10 )
                    2. FIGHT CLUB ( 8.5/10 )
                    3. THE GAME ( 8.5/10 )
                    4. THE SOCIAL NETWORK ( 7.5/10 )
                    5. PANIC ROOM ( 7.5/10 )
                    6. ZODIAC ( 5.5/10 )
                    7. ALIEN³ ( 3.0 / 10 )

                    ToDo:
                    - THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON
                    - GONE GIRL

                    Never ToDo ever:
                    - THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO

                    • Darf dann Romero endlich sein Script verfilmen? Danke.

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                      • Das freut mich sehr. Eine Dame an der Kamera rettet mit Support von Snyder als Producer und Writer das DCEU und bringt es endlich auf Kurs. Mein Hype-O-Mat dreht durch =)

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                          • Herr Beutel: pressakey.com 17.05.2017, 10:16 Geändert 17.05.2017, 10:22

                            BIG. FUCKING. THANK. YOU.
                            Mein Gott, wie lange warte ich auf so einen Artikel. Als ich DEATH PROOF das erste Mal sah, war ich sofort verschossen in diesen Film. Eine Reise durch die Zeit, eine Reise in vergangene Filmtage. Filtage mit echten Stunts, echten Autos, echten V8-Motoren und wahrer Passion für Action. Das, gepaart mit Meta-Kommentaren zum eigenen Genre und dann dieser große, stinkende Mittelfinger in der Mitte des Films, der das gesamte Build-Up ad absurdum führt. Dazu Dialoge und ein Soundtrack, die auf ein Podest gehoben und für immer im Saal der Heiligtümer geehrt werden sollten. Würde ich eine TOP3 der Tarantino-Filme nennen müssen, wäre DEATH PROOF ganz vorne mit dabei - neben KILL BILL VOL. 2 und RESERVOIR DOGS. Zu Unrecht gescholtener und verstoßener Film.

                            Dürfte ich das wunderbare Wort "Ultrakunst" nur einmal in meinem Leben verwenden, DEATH PROOF wäre der Film, für den ich es nutzen würde. Denn Tarantino hat hier nichts weniger als Ultrakunst mit vier Rädern erschaffen. Ganz groß. Oder um es mit den Worten von Trump geistig einfach zu formulieren:

                            "It's great. Really. So great. Big movie. Big stunts. Great Music. So great. I've seen it. 125% of audience would agree. Like totally. So great. Everyone saying .. uhh ... it's not great is Fake News. Trust me. I love it. So loving it. Yeah. Great."

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                            • Schade, dabei war der Streifen tatsächlich ziemlich fantastisch für sein Ausgangs-Material.

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                                Ich finde den Ansatz ja irgendwo gut, aber eine Challenge, in der sowohl Filme einer afroamerikanischen, lesbischen Frau und Filme von einem asiatischen, schwulen Mann gefordert werden, ohne dass Filme von einem einbeinigen, blinden Libanesen berücksichtigt werden, kann ich leider nicht ernst nehmen.

                                Aber im ernst: Da sind einige Aufhänger für interessante Artikel drin, aber auch Fragen dabei, die mir die Halsschlagader platzen lassen: Wir sollen als Community jetzt nicht nur auf die "Abstammung", Hautfarbe und das Geschlecht eines Regisseurs achten, sondern auch noch auf sexuelle Vorlieben (sic!) oder körperliche Behinderungen? Ernsthaft? Wer nimmt sich denn bitte das Recht heraus, dass wir uns mit Sexualpartnern von Regisseuren oder ihren Einschränkungen auseinandersetzen? Vielleicht reagiere ich hier über, aber ich finde sowas hat uns überhaupt nichts anzugehen. Sowas gehört in der BUNTE vielleicht in die Klatschspalte.

                                Ist am Ende nicht wichtig, ob man einen guten Film sieht? Die Wachowski-Geschwister bekamen als "Männer" und auch als "Transgender" gleichermaßen die Kritik für ihre Filme um die Ohren gehauen. Jennifer Kent bekam Lob für BABADOOK nicht wegen ihrem Geschlecht, sondern weil der Film endlich mal wieder gut war in seinem Genre. Ich schaue doch Filme, weil man mir sagt: "Der Film war gut" und nicht weil jemand sagt: "Hey, die Regisseurinnen waren mal Männer und schlafen jetzt mit Männern. Außerdem sind sie Blind".

                                ich fasse das hier gerade nicht.

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                                • Diese Abneigung gegenüber PROMETHEUS versteh ich ja bis heute nicht. Ich mag den Streifen.

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                                    • Verdammte Scheiße. Völlig unterbewerteter Darsteller, der fantastisch in seinen Rollen passte. "Esteban" halte ich nach wie vor für eine absolute Glanzleistung. Danke, Mister Parks, für die fantastische Arbeit über die Jahrzehnte.

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                                      • Moment. Die Studios wehren sich seit Jahr und Tag vehement gegen ein HELLBOY III von Del Toro und mit Perlman, aber ein Reboot ist ok?

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                                        • Wenn Cameron ihn dann am Ende jedes Teils irgendwo hängen lässt, endet jeder Film mit einem Cliff-Hanger.

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                                            "I'm gonna make some weird shit."

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                                            Im Endeffekt lässt sich die gesamte Eröffnungs-Sequenz mit dem Kampf gegen das Tentakel-Vieh auf den Film übertragen: Man legt den Fokus sequentiell zu sehr auf eine einzelne Figuren, verliert dabei den Überblick, was der Rest der Crew gerade treibt. Ab und an werden diese Personen ins Bild geschleudert, bevor der Fokus wieder auf einen Charakter gelegt wird, während der eigentliche Spaß eigentlich irgendwo im Hintergrund passiert. Es wird ständig hin- und her gesprungen, ohne eine Stringenz zu erzielen. Am Ende hatte man dann einen visuell wunderbaren Moment mit tollem Soundtrack, der aber das Gefühl lässt, dass man sich auf die falschen Aspekte konzentriert hat.

                                            Generell fühlt sich VOL. 2 sehr nach einem gigantischen "Füller" an: Große, laute Actionsequenz, dazu ein witziger Spruch hier, cooler Soundtrack und ein Witzchen da, wildes Anschreien, mehr Action, ein weiterer Gag, Ende. Das Pacing funktioniert dabei eigentlich nur sehr selten und insgesamt fühlt sich der Film sehr zerfahren an - fast wie ein Stückwerk. Man konzentriert sich auf zu viele Figuren gleichzeitig, weil man jedem Charakter eine total tiefe Geschichte geben mag - vergisst dabei aber, dass man auch abseits davon irgendwie eine Geschichte erzählen muss. Die goldenen Sovereign als Antagonisten dürften selbst die Dunkelelfen aus THOR 2 noch unterbieten und sind nichts weiter als ein Set-Up für weitere Abenteuer. Kurt Russel läuft im Endeffekt nur über die Leinwand, um Expositionen von sich zu geben. Am Ende darf dann natürlich der übliche "Irgendwer will das Universum vernichten"-Bösewicht nicht fehlen.

                                            Vor lauter Hintergrundgeschichten der Figuren, die meist damit eingeleitet werden, dass sich unsere Helden - meist ohne Grund - heftig anschreien, hat man vergessen, dass diese Truppe bereits einige Abenteuer hinter sich hat und eine gewisse Gruppendynamik vermissen lässt. Tatsächlich haben mich die Figuren, die etwas subtiler handelten (Kraglin, Yondu) viel mehr abgeholt, als die "In-Your-Face"-Expositionen unserer eigentlichen Guardians. Zwar hat man die offenen Stränge aus VOL. 1 aufgelöst, allerdings sind mir die Figuren durch das ständige Geschreie und die permanente Dauer-Action viel weiter entrückt, als im Vorgänger. Der hatte für mich die fast perfekte Mischung aus Charakterzeichnung, stillen, emotionalen Momenten und einer Portion Spaß. Diese Balance habe ich in VOL. 2 vermisst.

                                            Immerhin kann man sich in VOL. 3 hoffentlich wieder den eigentlichen Abenteuern in der Galaxie widmen und nicht austauschbaren, goldenen Zirkusclowns, die ständig irgendwo auftauchen und wie ein unnötiger Störfaktor wirken.

                                            Trotz all dieser Kritik war GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 2 doch auch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Drax war fantastisch, die Gags saßen weitestgehend und auch wenn ich den Soundtrack im Vorgänger besser fand, war er auch dieses Mal großartig. Obwohl ich insgesamt enttäuscht war, hatte ich dennoch verdammt viel Spaß mit den Guardians (auch visuell) und halte ihn trotz Schwächen für eines der besten Marvel-Erzeugnisse der jüngsten Zeit. Nur insgesamt werde ich das Gefühl nicht los, dass das Pacing besser hätte sein müssen und der finale Film etwas unstrukturiert wirkt. Dennoch mehr als "sehenwert" und einen Ausflug ins Kino absolut wert.

                                            "I have famously huge turds!"

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                                            • Danke für die wunderbaren Jugendzeiten mit Kermit und "The Hoff". <3

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                                              • Gefällt mir, sogar sehr. Ist storytechnisch keine Offenbarung aber gerade Action- und Setpiece-technisch mit das Beste, was das Format "Serie" momentan zu bieten hat.

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                                                • Ohje, Vega, wenn Rocky deine zweite Seite entdeckt, gibt's Streit! ;)

                                                  Ansonsten schöne Darlegung deiner Punkte. Ich sehe die Remakes kritisch, aber auch aus dem Punkt, dass es 1:1 Remake sind, die die von dir angesprochenen Punkte eben nicht erfüllen. Eine 1:1 Verfilmung braucht wirklich keine Vorlage. Eigene Ansätze (GHOST IN THE SHELL), kleinere Ergänzungen (FUNNY GAMES U.S.) können einem Film einen erneuten Reizt geben, auch wenn man das Original kennt. Das Ganze kann aber auch schnell nach hinten losgehen (OLDBOY).

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